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Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes

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Wir brauchen eine Hilfskonstruktion.<br />

6.2 Satz/Definition Erweitern und Verkürzen durch Paritäts-Stelle<br />

Seien l, m ∈ IN, δ ungerade und K = {0, 1}.<br />

a) Sei C ⊆ K l ein (nicht notwendig linearer) Code mit |C| = m und ungeradem<br />

Mindestabstand δ.<br />

Für v = (v1, ..., vl) ∈ K l setze ˆv := (v1, ..., vl, 0) ∈ K l+1 oder ˆv := (v1, ..., vl, 1) ∈<br />

K l+1 je nachdem v gerade oder ungerade ist.<br />

Dann ist Ĉ := {ĉ | c ∈ C} ⊆ Kl+1 ein Code mit Mindestabstand δ+1 und | Ĉ| = m.<br />

Falls C linear, ist Ĉ linear.<br />

b) Sei Ĉ ⊆ Kl+1 ein Code mit geradem Mindestabstand δ + 1.<br />

Wähle Codewörtert x, y ∈ Ĉ mit Abstand δ + 1.<br />

Sei etwa xl+1 ̸= yl+1. Streiche in allen Codewörtern die l+1-te Stelle. Der entstehende<br />

Code C ⊆ K l hat Mindestabstand δ und erfüllt |C| = | Ĉ| (wenn c(c1, ..., cl, 0), d =<br />

(c1, ..., cl, 1) ∈ C ist, folgt α(c, d) = 1 < 2 ≤ δ + 1, Widerspruch).<br />

Falls Ĉ linear, ist C linear.<br />

6.3 Golay-Code Wir konstruieren einen perfekten linearen Code mit l = 23,<br />

K = GF2, dim C = 12, Mindestabstand δ = 7 (Bezeichnung: G23).<br />

Zunächst erklären wir den ’erweiterten Golay-Code’<br />

28<br />

Ĉ; das ist ein linearer Code<br />

zu K = GF2 mit l = 24 und dimĈ = 12 und Mindestabstand 8. Bezeichnung:<br />

G24 := Ĉ.<br />

Nach 6.2 erhält man durch Verkürzen einen linearen Code C ⊂ K 23 (siehe 6.2).<br />

Bezeichnung: G23.<br />

Die Matrix G ∈ K 12×24 definiere durch G := ( E A ). Dabei sei E die 12 × 12-

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