Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes
Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes
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Deshalb sieht man äquivalente <strong>Codes</strong> als gleich gut an.<br />
4.2 Bemerkung Sei C ⊆ K l ein Code und 0 ∈ K irgendein Element. Dann existiert<br />
ein zu C<br />
äquivalenter Code C ′ mit (0, ..., 0) ∈ C ′ .<br />
4.3 Bemerkung Seien r, n ∈ IN (n Primzahlpotenz). Je zwei Hamming-<strong>Codes</strong> vom<br />
Typ Ham(r, n) sind äquivalent.<br />
Beweis durch Revision von 3.12.<br />
4.4 Beispiel (Anwendung) Sei l = 5 vorgegeben und K = {0, 1}. Wir wollen einen<br />
Code C ⊆ K l mit Mindestabstand 3 und |C| ≥ 4 konstruieren (nicht notwendig<br />
linear).<br />
Gibt es einen solchen Code?<br />
Ist er bis auf Äquivalenz eindeutig ?<br />
Da es ≥ 200000 4-elementige Teilmengen von K 5 gibt, ist Probieren (Mindestab-<br />
stand ≥ 3 ?) mühsam.<br />
Angenommen, C ist ein Code mit den genannten Eigenschaften.<br />
Nach 4.2 darf man annehmen 00000 ∈ C.<br />
Dann hat jedes Codewort ̸= 00000 mindestens 3 1-Einträge.<br />
Es folgt 11111 ̸∈ C.<br />
Es gibt höchstens 1 Codewort mit genau 4 1-Einträgen.<br />
Also existieren mindestens 2 Codewörter mit genau 3 1-Einträgen.<br />
Nach Umformung vom Typ a) in 4.1 darf man also annehmen 00000, 11100, 00111 ∈<br />
C.<br />
Durch Ausprobieren folgt: Das einzig mögliche weitere Codewort ist 11011.<br />
Resultat: Bis auf Äquivalenz ist C = {00000, 11100, 00111, 11011 } der einzige<br />
Code mit den geforderten Eigenschaften.<br />
4.5 Äquivalenz linearer <strong>Codes</strong><br />
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