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Codierungstheorie II: Fehlerkorrigierende Codes

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3.4 Korollar Voraussetzungen wie in 3.3. Dann gilt:<br />

d = δ ⇔ je d − 1 Spalten von H sind linear unabhängig, und es gibt d linear<br />

abhängige Spalten.<br />

Anders formuliert:<br />

δ = max{ d ∈ IN | je d − 1 Spalten sind linear unabhängig }.<br />

Wir erinnern uns an die Gilbert-Varˇsamov-Schranke 1.17. Da waren V = K l und<br />

ein Mindestabstand δ = 2ϵ + 1 (mit ϵ ∈ IN0) vorgegeben wie auch n = |K|.<br />

Behauptet wurde die Existenz ϵ-korrigierenden <strong>Codes</strong> C (Mindestabstand δ = 2ϵ+1)<br />

mit<br />

|C| ≥<br />

∑ δ−1<br />

i=0<br />

|V |<br />

)<br />

(n − 1) i<br />

Was kann man sagen bei Beschränkung auf lineare <strong>Codes</strong>? Einerseits sind dann<br />

weniger <strong>Codes</strong> zur Konkurrenz zugelassen. Andererseits ist 3.4 ein handfestes Kri-<br />

terium, einen Mindestabstand δ zu garantieren: man muß nur dafür sorgen, daß in<br />

einer Kontrollmatrix je δ − 1 Spalten linear unabhängig sind.<br />

Für lineare <strong>Codes</strong> muss n = |K| eine Primzahlpotenz sein und |C| = n k für ein<br />

passendes k ∈ IN.<br />

3.5 Satz (Gilbert-Varˇsamov-Schranke für lineare <strong>Codes</strong>)<br />

Seien d, l, n ∈ IN gegeben, d ≥ 2, k < l und sei n eine Primzahlpotenz, K := GFn<br />

und V := K l .<br />

Setze<br />

Sei k ∈ IN mit<br />

( l<br />

i<br />

( )<br />

d−2 ∑ l − 1<br />

Σ :=<br />

(n − 1)<br />

i<br />

i<br />

i=0<br />

n k <<br />

Dann gibt es einen linearen Code C ⊆ K l über K := GFn mit |C| ≥ n k und Min-<br />

destabstand ≥ d.<br />

Bemerkung<br />

Die Grenze<br />

|V |<br />

Σ<br />

|V |<br />

Σ<br />

(bei d = δ ≥ 2) ist größer oder gleich der Schranke<br />

∑ δ−1<br />

i=1<br />

|V |<br />

)<br />

(n − 1) i<br />

( l<br />

i<br />

16

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