Ausgabe 1972 - Hohenzollerischer Geschichtsverein
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Eindeutiger ist die zweite Aufgabe in Thalkeim zu lösen:<br />
das um 1740 erbaute Pfarrhaus, ein ehem. Jagdschlößchen,<br />
das Fürst Joseph Friedrich errichten eß, kann ohne<br />
Störung zu einem bewohnbaren Haus umgebaut werden.<br />
Es wird also seine städtebauliche Aufgabe beibehalten.<br />
Eine sehr interessante Arbeit steht im Schloß Hohenfels<br />
(Gde. Kalkofen) an: der in dem ehem. Schloß untergebrachte<br />
Zweig der Salemer Schulen beabsichtigt, das sehr<br />
vernachläßigte Äußere der Schloßbauten instand zu setzen.<br />
Die Namen der Baumeister Bagnato, die um die Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts an dem Schloß bauten, werden hier<br />
berührt. Die Anlage, die in ihrem Kern jedoch auf das<br />
beginnende 16. Jahrhundert zurückgeht, I rgt eine Reihe<br />
von interessanten Bauten, die — in beglückend schöner<br />
Landschaft auf einem bewaldeten Bergrücken gelegen -<br />
die größte Sorgfalt des Denkmalpflegers erfordern.<br />
Die Instandsetzungsarbeiten am ehem. mittelalterlichen<br />
Stadtturm, dem Rondell in Sigmaringen gehen ihrem Ende<br />
entgegen.<br />
An der 1629 erbauten Josefskapelle in Sigmaringen,<br />
einem Achteckbau mit freskengeschmückter Kuppel, fand<br />
eine erste Besprechung über die geplante Instandsetzung<br />
des Bauwerks statt. Wegen der erwarteten Kosten wird<br />
man zunächst nur an die Wiederherstellung des Äußeren<br />
denken können.<br />
Nach Einsturz einer dem 19. Jahrhundert angehörenden<br />
Backsteinmauer am Schloß in Sigmaringen wurde im Burggarten<br />
des Schlosses eine Bereinigung vollzogen.<br />
Auch in der Hedinger Kirche zu Sigmaringen wären vielfache<br />
bauliche Schäden zu beseitigen. Dieses Vorhaben,<br />
das noch keine greifbare Gestalt erfahren hat, muß jedoch<br />
gründlich geplant und untersucht werden.<br />
Vier vorzügliche Steinplastiken, Werke des Haigerlocher<br />
Bildhauers Joh. Georg Weckenmann, sind kürzlich beim<br />
Landhaus in Krauchenwies gesäubert und untersucht worden.<br />
Die ] iguren sind so weitgehend von Rissen und<br />
anderen Schäden beeinträchtigt, daß man nur an eine<br />
völlige Kopie denken kann. Die Finanzierung des Vorhaüens<br />
ist jedoch noch offen.<br />
Der Burghof in Hornstein ist - mit Ausnahme der Kapeile<br />
- nur noch ein romantisch aussehender Ruinenhof.<br />
Er verlangt dringend nach einer baulichen Sicherung des<br />
teilweise gefährlich wirkenden Ruinenbestandes. Vor einigen<br />
Jahren wurde die Kapelle bereits weitgehend gesichert.<br />
Jetzt soll zunächst die endgültige Wiederherstellung<br />
des knchLchen Innenraumes in Angriff genommen<br />
werden. Der Name des Stukkateurs J. A. Feuchtmayer,<br />
der mit dem Inneren der Kapelle verknüpft ist, soll<br />
Ansporn zu den weiteren Arbeiten geber. Die Wiederherstellung<br />
der ruinösen Bauwerke rings um die Kapelle<br />
wird indessen hohe Mittel beanspruchen.<br />
Mit großer Freude wurde die jetzt beendete Instandsetzung<br />
des Pfarrhauses in Veringendorf begrüßt Der Name<br />
des opferbereiten und tüch" gen Bauherrn, des Pfarrers<br />
Gluitz, muß luer genannt werden. Ihm lot es vor aliem zu<br />
danken, daß dieser gute Fachwerkbau heute noch hier<br />
steht.<br />
In Veringenstadt wurde die schwer zugängliche mittelalterliche<br />
Stadtmauer neu gesichert. In eigener Regie erbaute<br />
die Stadtverwaltung neben der Kapelle in Deutstetten<br />
eine Leichenhalle.<br />
Habsthal, das Kloster der Benediktinerinnen, hat immer<br />
neue Bausorgen. Jetzt werden die über die Westempore<br />
gespannten, von G. B. Götz 1748 bemaiten Gewölbe gesichert.<br />
Es ist zu hoffen, daß entsprechende Gelder für die<br />
Wiederherstellung des östlich anschließenden Kirchenraumes<br />
frei werden.<br />
Di : Kirche in Levertsweiler wurde - größtenteils mit<br />
E enkräften - gesäubert und wiederhergestellt.<br />
In der Pfarrkirche zu Ablach werden dii Instandsetzungsarbeiten<br />
in Bälde beginnen.<br />
Die Neuordnung des Kirchenraumes in Hausen am Andelsbach<br />
ist inzwischen beendet worden.<br />
Ähnliches gilt für die Pfarrkirche in Otterswang.<br />
Die Instandsetzung der Kirche in Magenbuch wird zur<br />
Z it geplant.<br />
In der Fi dhofskapelle zu Vilsingen werden zur Zeit die<br />
Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert wiederhergestellt.<br />
Die Kirche, die künftig als Leichenhalle dienen<br />
wird, soll dem neuen Zweck bald zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
In Ostrach geht es um die Erhaltung des aus dem Beginn<br />
des 18. Jahrhunderts stammenden behaglichen Pfarrhauses.<br />
Nach Möglichkeit soll es erhalten bleiben. In der vor<br />
wenigen Jahren instandgesetzten Kirche zu Sigmaringendorf<br />
wurde eine neue elektrische Fußbodenheizung eingebaut.<br />
In der Filialkirche Kaiseringen wurde die Fassade der<br />
instandgesetzten Orge! neu gefaßt. Ob es in diesem Jahr<br />
noch zur Wiederherstellung des Flügelaltars (um 1500 des<br />
„Zeller Meisters") kommen wird, ist noch ungewiß.<br />
Die seit einigen Jahren laufende Erweiterung und Renovierung<br />
der Kirche in Feldhausen ist nahezu beendet.<br />
In Gammertingen wurde durch Wettbewerb entschieden,<br />
wie der Neubau der Hohenzollerischen Landesbank dicht<br />
beim Rathaus aussehen soll. Die Pläne sind ausgearbeitet<br />
und wurden von mir günstig beurteilt. Das Denkmalamt<br />
Tübingen hat den Entwurf jedoch verworfen.<br />
In Hochberg wurde das Innere der Kirche instandgesetzt.<br />
Kommen wir nun zu den denkmalpflegerischen Arbeiten<br />
im Kreis Hechingen!<br />
Die Lirchengemeinde in Dicssen mußte lange warten, bis<br />
der Startschuß zur Instandsetzung der Kirche vom Erzbischöflichen<br />
Ordinariat gegeben werden konnte. An der<br />
Burgruine in Diessen wurde im Berichtsjahr nicht weiter<br />
gearb jitet.<br />
Dagegen werden in der Pfarrkiiche Stetten bei Haigerloch<br />
umfangreiche Arbeiten geplant.<br />
Nachdem die Pfarrkirche in Glatt wiederhergestellt worden<br />
ist, werden nun Instandsetzungen am alten Wasserschloß<br />
begonnen. Eine zeiJinerische Darstellung des<br />
Schlosses ist bereits angefertigt worden.<br />
Betra erhielt eine neue Leichenhalle auf dem Friedhof. Lie<br />
alte Kapelle wurde abgebrochen.<br />
Die Wallfahrtsk : che Maua Zell bei Boll, Leidtragende<br />
bei allen hier auftretenden Erheben, wird jetzt, nach Vollendung<br />
der statischen Untersuchungen und Berechnungen,<br />
instandgesetzt. Die Fürsorge der Gemeinde ist anzuerkennen.<br />
Der vor Jahresfrist geplante Neubau für das katholische<br />
Stadtpfarramt in Hechingen wurde vom Landeskonservator<br />
der Kunstdenkmäler ausdrücklich anerkannt. Laut<br />
Erlaß des Regierungspräsidiums mußte der Entwurf jedoch<br />
auch dem Denkmalamt Tübingen vorgelegt werden.<br />
Der Leiter des dortigen Amts legte .m Laufe des letzten<br />
Sommers im Stadtpfarramt Einspruch gegen den Entwurf<br />
des Architekten Groh ein. Dem Landeskonservator ist es<br />
n'cht klar, weshalb das Denkmalamt Tübingen in so scharfer<br />
Form gegen seine Entscheidung Stellung genommen<br />
hat. Hier scheinen in der Beurteilung übertriebene Vor-<br />
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