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Beziehungskunde - Rudolf Steiner Schule Basel

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Schwerpunkt:<br />

Initiative<br />

Aktuell:<br />

Abschlussarbeiten<br />

Jugendschreibwettbewerb<br />

Nr.187: Winter 2008<br />

MITTEILUNGEN<br />

Aktuell:<br />

Wir bauen eine<br />

Brücke


2U Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

– Sind Initiativen gefragt? 4<br />

– Der Reglementierungswahn 8<br />

– <strong>Beziehungskunde</strong> statt blosse Aufklärung 11<br />

– <strong>Beziehungskunde</strong>, ein Herzensanliegen 13<br />

– Leitbild für den Bereich der <strong>Beziehungskunde</strong> 14<br />

– <strong>Beziehungskunde</strong> – ein integratives Konzept 15<br />

– Mit den Schulärzten im Gespräch 16<br />

– YES WE CAN 18<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

– Wir bauen eine Brücke 20<br />

– Unser Pausenhof vor während und danach 24<br />

– Abschlussarbeiten der Klassen 12a und 12b 2008/2009 27<br />

– Abschlussarbeitsthemen der Klasse 12a 28<br />

– Themen Abschlussarbeiten Klasse 12b 29<br />

– Die <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n heissen Sie herzlich willkommen 31<br />

– Der Kopftuchzwerg: Jugend-Schreibwettbewerb Basler Eule 33<br />

– Bazar der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> 2008 38<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

– Mutationen im Kollegium 43<br />

– Neu im Kollegium 45<br />

– Sonntagshandlungen 47<br />

– Über den Religionsunterricht an der Unterstufe 47<br />

– Zur Erinnerung an Siegfried Springer 50<br />

– Klavierabend Wolfgang von Dechend 53<br />

– Einschulung 2009 55<br />

– Flohmarkt 2008 – Nicht verkaufte Waren 55<br />

– Kurzkommentar zur Jahresrechnung 2007/08 57<br />

und zum Budget 2008/09<br />

– Bilanz 61<br />

– Budget 2008/2009 62<br />

– Anschlagbrett 65<br />

– Konferenzleitung und Vorstand des Schulvereins 67<br />

– Impressum 68


Liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

Liebe Leserin, liebe Leser,<br />

eine freie <strong>Schule</strong> wie unsere <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> lebt geradezu von Initiativen<br />

schreibt Roland Hunziker im ersten Artikel dieser Ausgabe der Mitteilungen. Im<br />

letzten Sommer hielt ein Kollege in der Lehrerkonferenz eine flammendes Rede,<br />

in der er die Lebendigkeit unserer <strong>Schule</strong> hervorhob. Trotz des hohen Alters und<br />

der jahrelangen Traditionen erneuert sie sich fortlaufend. Als Beweis dafür führte<br />

er die in letzter Zeit entstandenen Initiativen an und schloss augenzwinkernd mit<br />

der Bemerkung, dass unsere <strong>Schule</strong> ganz und gar nicht «versteinert» ist. Die<br />

Redaktion möchte, dass in Abständen aus den verschiedenen aktuellen Initiativen<br />

berichtet wird. Wie man auf französisch sagt, heutzutage genügt es nicht mehr,<br />

wenn man etwas macht (faire) und es gut macht (savoir faire), man muss es noch<br />

bekannt machen (faire savoir).<br />

In diesem Heft wollen wir damit beginnen und erstmals Neuerungen aus drei<br />

verschiedenen Bereichen darstellen.<br />

� Qualitätsmanagement wird an vielen <strong>Schule</strong>n und Betrieben eingeführt und<br />

läuft meistens unter der Bezeichnung «Qualitätssicherung». Wir bevorzugen den<br />

Begriff «Qualitätsentwicklung». Was der kleine aber wesentliche Unterschied zwischen<br />

diesen beiden Ausdrücken beinhaltet, führt Henk Goorhuis im zweiten Beitrag<br />

aus.<br />

� Auf Christian Bremes Impuls geht die Umwandlung «Sexualkunde» in die umfassendere<br />

ganzheitliche «<strong>Beziehungskunde</strong>» zurück. Wir werden uns mit ihm<br />

freuen, wenn das von ihm neu geschaffene Wort in den Duden Einzug halten wird.<br />

� Die dritte Initiative wurde von Stefan Rotthaler ins Leben gerufen, dem es gelang,<br />

viele MitstreiterInnen für seine Idee einer Pausenhofneugestaltung zu gewinnen.<br />

Vielen Dank für den neuen, schönen Pausenhof, der eine Oase der Ruhe im<br />

Herzen der <strong>Schule</strong> schaffen wird!<br />

Eine Initiative ergreifen bedeutet, neue Wege beschreiten, die Welt mit anderen<br />

Augen sehen, ungeahnte Kräfte in sich entdecken, Begeisterung um sich wecken.<br />

In diesem Sinne hoffen wir, dass Sie viel Freude beim Lesen haben werden.<br />

Wir wünschen Ihnen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.<br />

Für die Redaktion, Jean-Marc Petit<br />

Editorial<br />

1


2 Zum Titelbild<br />

Wenn Sie in der letzten Minute für Überraschungsgäste<br />

kochen müssten, könnten Sie ein Fertigfondue kaufen und<br />

Sie wären aus der Patsche. Wenn Sie Lehrer wären und<br />

innerhalb von einer Stunde mit den Schülern Weihnachtsbilder<br />

malen wollten, könnten Sie zum Beispiel die Technik<br />

der Monotypie beibringen und so schnell mehrere schöne<br />

kleine Bilder entstehen lassen. Eines dieser Bildchen von Jan<br />

Philip, 7b, wurde für das Mitteilungsheft ausgesucht.<br />

Adrien Jutard


Weihnachtsgedicht<br />

Es gibt so wunderweisse Nächte,<br />

drin alle Dinge silbern sind.<br />

Da schimmert mancher Stern so lind,<br />

als ob er fromme Hirten brächte<br />

zu einem neuen Jesuskind.<br />

Weit wie mit dichtem Demantstaube<br />

bestreut, erscheinen Flur und Flut,<br />

und in die Herzen, traumgemut,<br />

steigt ein kapellenloser Glaube,<br />

der leise seine Wunder tut.<br />

Rainer Maria Rilke (1875-1926)<br />

Gedicht<br />

3


4<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Sind Initiativen gefragt?<br />

Eine freie <strong>Schule</strong> wie unsere <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> lebt geradezu von<br />

Initiativen. Allerdings haben es<br />

initiative Menschen in einer traditionsreichen<br />

Gemeinschaft oder<br />

Institution immer wieder schwer,<br />

verstanden zu werden und Unterstützung<br />

zu bekommen. Woran liegt<br />

das? Am Verständnis oder an der<br />

Verständigung? Im nachfolgenden<br />

Artikel wird ein möglicher Weg aufgezeigt,<br />

wie Anliegen und Initiativen<br />

im Gespräch oder in Sitzungen<br />

befragt und für die Gemeinschaft<br />

fruchtbar gemacht werden können.<br />

Jeden Tag sprechen wir mit anderen<br />

Menschen, in der <strong>Schule</strong>, in der<br />

Familie, in der Firma, am Postschalter.<br />

Meistens verlaufen die Gespräche<br />

so, wie wir es wünschen, unser<br />

Brief wird abgestempelt, meine<br />

Arbeitskollegin versteht mein Anliegen,<br />

die Kinder erzählen aus der<br />

<strong>Schule</strong>.<br />

Wie kommt es denn, dass es immer<br />

wieder vorkommt, dass ein kleiner<br />

Anlass zu Missverständnissen führt,<br />

die sich ausweiten und in Kürze eine<br />

Missstimmung aufkommen lassen,<br />

kurz ein Gespräch aus dem Ruder<br />

laufen lassen? Besonders belastend<br />

wird es, wenn dies immer wieder<br />

vorkommt oder in Besprechungen<br />

geschieht, wo die Zeit knapp und das<br />

Ergebnis bedeutend ist.<br />

Jede Initiative geht von einzelnen<br />

Menschen aus. Sie entsteht aus dem<br />

Bedürfnis einzelner, etwas neu zu<br />

gestalten. Damit steht sie sogleich in<br />

Gegensatz zum Herkömmlichen, zur<br />

Tradition, wie sie sich naturgemäss<br />

in Gemeinschaften und Institutionen<br />

herausbildet. Und wie manche Initiative<br />

scheitert bereits in der ersten<br />

Besprechung. Wer dies mehrfach<br />

erfahren hat, neigt dann dazu, seine<br />

Initiative zu starten, ohne zu fragen,<br />

was andere in Zugzwang bringt und<br />

dem sozialen Miteinander auch nicht<br />

besonders förderlich ist. Also wie<br />

besprechen wir uns, ohne in diese<br />

Falle zu geraten?<br />

Gut gelungene Gespräche gewinnen<br />

zusätzlich an Bedeutung, weil wir<br />

heutigen städtisch geprägten Menschen<br />

viel mehr sprechen, als handwerklich<br />

tätige Menschen aus früherer<br />

Zeit. Wenn ich Biografien lese,<br />

welche dieses Milieu beschreiben,<br />

habe ich den Eindruck, dass damals<br />

länger nachgedacht wurde, ein Wort<br />

knapp sein konnte und vor allem<br />

auch galt.<br />

Wie kann es uns heutigen Menschen<br />

gelingen, während des Gesprächs<br />

mehr nachzudenken, damit unser<br />

Wort sitzt, die Sachen trifft und auf<br />

den Gesprächspartner eingeht?<br />

Wenn wir mehr gute Gespräche<br />

haben möchten, stellt sich die Frage,<br />

wie wir das erreichen. Wie kann ich<br />

mich auf ein Gespräch vorbereiten,


wie ein schwieriges Gespräch hinterher<br />

verarbeiten? Wenn ich ungewollt<br />

in eine Diskussion verwickelt werde,<br />

kann ich mich darauf einlassen, ohne<br />

sogleich vereinnahmt zu werden?<br />

Kann das gelernt werden?<br />

Diesen Fragen ging vor gut vierzig<br />

Jahren der Sozialwissenschafter,<br />

Unternehmensberater und Anthroposoph<br />

Lex Bos nach und fand nach<br />

langen Studien und Beobachtungen<br />

ein verblüffend einfaches Modell,<br />

das er Dynamische Urteilsbildung<br />

nannte.<br />

Das Modell ist so einfach wie eine<br />

Dur-Tonleiter. Es birgt wie die Tonleiter<br />

die Potenz in sich, künstlerischvirtuos<br />

angewendet zu werden. Wie<br />

in der Musik bedarf es jedoch hierzu<br />

intensiver, wiederholter Übung. Ein<br />

begabter Schüler kann nach wenigen<br />

Stunden des Übens bereits Musik<br />

spielen, einfache zwar, aber sie wird<br />

ihn befriedigen und anregen. So ist es<br />

auch mit dem Modell der Dynamischen<br />

Urteilsbildung: Es kann schematisch<br />

wie eine Tonleiter in einer<br />

einfachen Situation leicht angewendet<br />

werden, es lässt sich aber auch zu<br />

einem künstlerischen Instrument<br />

weiterentwickeln, das subtil die<br />

Beteiligten in die Tiefe führt und ihre<br />

vielleicht zunächst gar nicht bewussten<br />

inneren Anliegen aufdeckt.<br />

Jedes Gespräch beginnt mit einer<br />

Frage. In den meisten Fällen wird sie<br />

jedoch nicht ausgesprochen, es sei<br />

denn als Konvention «wie geht es<br />

dir?» Oft ist uns die Frage auch gar<br />

nicht so klar. So äussern wir lieber<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

unsere Meinung zu einer Sache und<br />

schauen mal, wie der andere darauf<br />

reagiert. Gelingt es jedoch, das Anliegen<br />

in eine Frage zu kleiden, wird ein<br />

Gespräch sofort interessanter, zielgerichteter.<br />

Und die Erfahrung lehrt,<br />

dass sich die Frage in einem guten<br />

Gespräch nach und nach wandelt<br />

und immer gezielter das eigentliche<br />

Anliegen fokussiert.<br />

Dabei wird sich auch zeigen, ob ich<br />

etwas besser verstehen möchte, oder<br />

aber handeln und dazu mir klar werden<br />

möchte, wie ich es tun soll.<br />

Gestern hat zum Beispiel eine Kollegin<br />

beiläufig über ein Kind eine<br />

Bemerkung gemacht. Am andern Tag<br />

spreche ich die Kollegin nochmals<br />

darauf an, weil ich ihre Aussage<br />

genau verstehen möchte. Es kann<br />

aber auch sein, dass ich sie wohl verstanden<br />

habe, jedoch mit ihr sprechen<br />

wollte, was ich für das betreffende<br />

Kind tun könnte. Im einen Fall<br />

möchte ich ihre Aussage verstehen,<br />

zu einer Erkenntnis kommen<br />

(Erkenntnisweg). Im anderen Fall<br />

möchte ich herausfinden, was ich<br />

sinnvollerweise tun, welche der<br />

denkbaren Möglichkeiten ich ergreifen<br />

soll (Handlungsweg).<br />

Wir haben bereits zwei wesentliche<br />

Elemente kennen gelernt, wie ein<br />

Gespräch gut beginnen kann: Kann<br />

ich mein Anliegen in eine Frage kleiden?<br />

Und ist meine Frage eine<br />

Erkenntnisfrage oder eine Handlungsfrage<br />

(als Vorbereitung meiner<br />

Entscheidung)?<br />

Weiter bewegt sich ein Gespräch<br />

5


6<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

durch unterschiedliche Qualitäten,<br />

die zu unterscheiden manche Missverständnisse<br />

vermeiden lassen.<br />

Spreche ich von Dingen, die geschehen<br />

oder mir berichtet worden sind,<br />

die ich erlebt oder gelesen habe, also<br />

von Wahrnehmungen, von Fakten?<br />

Oder spreche ich davon, wie ich über<br />

die Wahrnehmungen denke, was ich<br />

dazu meine, also über meine Gedanken<br />

und Vorstellungen? Spreche ich<br />

davon, was mir vorschwebt, welchen<br />

Idealen ich nachstrebe, also von meinen<br />

Zielen? Oder habe ich bereits<br />

klare Vorstellungen, wie ich eine<br />

Sache umsetzen möchte, welche Mittel<br />

und Wege ich dazu brauche?<br />

Diese vier Qualitäten – Fakten wahrnehmen,<br />

Begriffe bilden, Ziele finden<br />

und Mittel/Wege wählen – sind allgemein<br />

bekannt und werden in manchen<br />

Entscheidungswegen mit vielleicht<br />

etwas anderen Bezeichnungen<br />

beschrieben. Neu ist, wie Lex Bos mit<br />

ihnen in seinem Modell umgeht. Er<br />

hat herausgefunden, dass diese in<br />

gelungenen Gesprächen nicht linear<br />

nacheinender folgen, sondern sich in<br />

einem rhythmischen Prozess ergänzen,<br />

was sich mit einer liegenden<br />

Acht (Lemniskate) versinnbildlichen<br />

lässt. Wie das zu verstehen ist, lässt<br />

sich am besten in praktischen Übungen<br />

zeigen und erleben.<br />

Ich schildere hier den Weg mit der<br />

Dynamischen Urteilsbildung als eine<br />

Möglichkeit, Initiativen in der<br />

Gemeinschaft auf die Sprünge zu<br />

helfen, oder umgekehrt, die Gemeinschaft<br />

zu befähigen, Initiativen zu<br />

fördern und sich dadurch immer<br />

wieder zu beleben. In meiner langjährigen<br />

Erfahrung habe ich erlebt,<br />

wie durch die Dynamische Urteilsbildung<br />

ein Freiraum entstehen kann,<br />

in welchem Gegensätze besprechbar<br />

werden. Sie hilft, gute Fragen zu stellen,<br />

sie hilft, die Gegenposition zu<br />

verstehen (auch wenn man weiterhin<br />

nicht einverstanden ist damit), sie<br />

hilft ein Klima zu schaffen, wo auch<br />

fremdes Wollen leben und wirken<br />

darf. Ich habe die Dynamische<br />

Urteilsbildung als die Freiheit förderndes<br />

Instrument erfahren.<br />

Das ist etwas anderes als Kompromisse<br />

zu finden oder demokratische<br />

Entscheide zu fassen. Diese haben in<br />

weiten Bereichen der Gesellschaft<br />

ihre fruchtbare Berechtigung. Im<br />

Bereich der Beziehungsdienstleistung<br />

sind jedoch vielmehr Geistesgegenwart,<br />

schöpferische Ideenbildung<br />

und freies Handeln aufgrund<br />

schöpferischer Erkenntnis gefragt.<br />

Diese entsteht konkret in der Beziehung<br />

zwischen einzelnen Menschen.<br />

Gerade im Bereich der <strong>Schule</strong> ist es<br />

von grosser Bedeutung, wenn es<br />

gelingt, im genannten Sinne Freiheit<br />

zu schaffen.<br />

Grundlagenkurs und Training in<br />

Dynamischer Urteilsbildung<br />

Seit über 15 Jahren führt WIALOG,<br />

die Arbeitsgemeinschaft für Dynamische<br />

Urteilsbildung, Kurse durch.<br />

Erstmals wird ein Grundlagenkurs<br />

an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

angeboten.


Eine ganze Reihe von Übungen wurden<br />

im Laufe der Jahre entwickelt,<br />

um die in uns vorhandenen Fähigkeiten<br />

zu guten Urteilen kennen zu<br />

lernen und zu schulen.<br />

Einmal erübt, kann die Dynamische<br />

Urteilsbildung überall bewusst eingesetzt<br />

werden, wo Fragen beantwortet<br />

werden sollen, zum Beispiel<br />

im persönlichen Zusammenhang, im<br />

Gespräch mit Kollegen und Kollegin-<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

nen, bei Sitzungen, im helfenden<br />

Gespräch, in der Supervision.<br />

Weitere Informationen finden Sie im<br />

Inserat in diesem Heft oder auf der<br />

Homepage www.wialog.ch. Ich freue<br />

mich auch, wenn Sie Fragen direkt an<br />

mich wenden (Tel 061 312 00 03,<br />

Email roland.hunziker@steinerschule-basel.ch<br />

).<br />

Roland Hunziker<br />

7


8<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Der Reglementierungswahn<br />

Weltweit ist ein Trend zur zunehmenden<br />

Reglementierung und Normierung<br />

sozialer Organisation zu<br />

erkennen. Dieser Reglementierungstrend<br />

verkauft sich unter anderem<br />

elegant unter dem Namen «Qualitätsmanagement»<br />

bzw. «Qualitätssicherung»<br />

und verbreitet dabei<br />

ein zutiefst reduktionistisches Paradigma:<br />

Je mehr die Prozesse auf<br />

beobachtbare und beschreibbare<br />

Qualitäten reduziert werden – so versprechen<br />

die Qualitätsmanager –<br />

desto mehr seien sie vergleichbar<br />

und sei dadurch eine Entwicklung<br />

hin zu einer besseren und überprüfbareren<br />

Qualität möglich. In allen<br />

qualitätsgesicherten Unternehmen<br />

werden weltweit täglich oder<br />

wöchentlich Checklisten ausgefüllt,<br />

Kriterien angewendet, Vergleiche<br />

angestellt, Massnahmen getroffen<br />

und es macht sich zum Glück bei den<br />

meisten Betroffenen langsam das<br />

Gefühl breit, dass Qualität nicht<br />

wegen, sondern trotz all dieser Massnahmen<br />

möglich ist.<br />

Qualität durch Reduktion ist ein<br />

uralter, grosser Irrtum, dem die Welt<br />

immer wieder verfällt. Es nimmt<br />

dem Menschen seine Autonomie, wir<br />

werden zum Werkzeug der Kontrolle,<br />

zu Überwachern der Qualität,<br />

statt zur Qualität selber.<br />

Auch an <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n lauert die<br />

Gefahr, dass wir, um eine gesicherte<br />

Qualität liefern und aufzeigen zu<br />

können, uns auf Messbares und Vergleichbares<br />

reduzieren, und uns<br />

damit genau die Stärken nehmen,<br />

welche die <strong>Steiner</strong> Pädagogik ausmacht:<br />

Qualitäten, welche in jedem<br />

Menschen so individuell und ausdrucksstark<br />

sind, dass sie jeden Vergleichsmassstab<br />

sprengen.<br />

Das Übel ist das Vergleichen. Jedes<br />

Vergleichen ist ein Reduzieren,<br />

unausweichlich und fundamental.<br />

Und wozu? Nur um beweisen zu<br />

können, dass die <strong>Schule</strong> gut ist oder<br />

dass die Schüler und Schülerinnen<br />

gut sind? Das ist eine schale Überzeugungskraft,<br />

ein Pakt mit dem<br />

Mittelmass, welches sich daraus<br />

ergibt – aus der Angst geboren, nicht<br />

in Frage gestellt zu werden. Manch<br />

eine Bemerkung oder Überlegung an<br />

den Lehrerkonferenzen entspringt<br />

genau dieser Täuschung, sich mittels<br />

der Vergleichbarkeit etablieren zu<br />

müssen.<br />

Qualität ist nicht vergleichbar. Und<br />

das Vergleichbare ist keine Qualität.<br />

Dies hat <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> immer wieder<br />

klarzumachen versucht. Lassen<br />

wir uns von diesem weltweiten Sog<br />

nicht vereinnahmen. Die <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong>n werden überleben, wenn sie<br />

nicht vergleichbar sind mit anderen<br />

<strong>Schule</strong>n, wenn sie ihren nicht mess-


aren, individuellen und spezifischen<br />

Charakter leben, wenn man es<br />

«riecht» und «schmeckt», wie und<br />

was eine <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> ist, ohne es<br />

in Qualitätsmerkmalen abbilden zu<br />

können. Wenn wir uns vergleichbar<br />

machen, versenken wir uns in die<br />

Reduktion.<br />

Die nicht vergleichbaren Eigenschaften<br />

eines Systems werden im neueren<br />

Management «systemisch»<br />

genannt. Sie sind über die Systemgrenze<br />

hinaus weder wahrnehmbar<br />

noch relevant. Wenn ein System<br />

diese systemischen Kräfte vernachlässigt,<br />

geht es zu Grunde. Jede systemische<br />

Einheit findet diese Kräfte<br />

durch die so genannte operationelle<br />

Schliessung, ein ähnlicher Begriff wie<br />

die Rückbesinnung auf sich selbst,<br />

hier auf soziale Organismen angewandt.<br />

Das Besondere an der operationellen<br />

Schliessung ist aber, dass<br />

gegebene Struktur nur in der System-<br />

Umwelt-Verbindung gesehen wird,<br />

der so genannten «strukturellen<br />

Kopplung». Unter struktureller<br />

Kopplung versteht man in der<br />

Systemtheorie die nicht-ontologische<br />

Beziehung zwischen System und<br />

Umwelt. Die Innenwelt solcher<br />

Systeme hingegen sind reine Operation,<br />

d.h. jede Struktur ist dort Folge,<br />

nicht Ursache systemtypischer<br />

Eigenschaften.<br />

Dies stellt ein übliches Bild radikal<br />

auf den Kopf: Ein Klassenzimmer als<br />

Struktur beispielsweise ist nicht<br />

Ursache für das was im Zimmer<br />

geschieht, sondern Folge. Wir bauen<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Schul- und Sozialstrukturen nicht<br />

auf, damit anschliessend <strong>Schule</strong><br />

geschehen kann, sondern die Strukturen<br />

sind Ausdrucksweise des<br />

geschehenden Schullebens. Dies gilt<br />

auch ganz allgemein in der Gesellschaft,<br />

Gratiszeitungen beispielsweise<br />

sind keine gegebene Struktur, auf<br />

die man reagieren muss, sondern<br />

Ausdrucksweise heutiger, gesellschaftlicher<br />

Systemeigenschaften.<br />

Wenn man etwas ändern will, muss<br />

man das System ändern und nicht<br />

seine Ausdrucksweise, dies wäre<br />

eine Symptombekämpfung. Fernsehen<br />

und Internet sind ebenso<br />

keine gegebenen Strukturen, welche<br />

bestimmte Entwicklungen ermöglichen<br />

oder verhindern, sondern sind<br />

Ausdrucksweise persönlicher oder<br />

gesellschaftlicher Innenrealitäten.<br />

Wenn junge Menschen sich durch<br />

Gewaltfilme angezogen fühlen, bringen<br />

sie dadurch ein Stück ihrer<br />

Innenwelt zum Ausdruck. Oder wie<br />

es die Systemik sehr deutlich auf den<br />

Punkt bringt: Nicht die Welt erzeugt<br />

die Erfahrung, sondern die Erfahrung<br />

erzeugt die Welt.<br />

Grundlage dieses Verständnisses ist<br />

der Monismus, die Gleichheit in der<br />

Differenz, also auch die Übereinstimmung<br />

von System und Umwelt. Die<br />

<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n stimmen mit ihrer<br />

Umwelt überein und müssen sich in<br />

ihr deshalb nicht beweisen. Genauso<br />

postulierte <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>, dass die<br />

Pädagogik der Waldorf <strong>Schule</strong>n den<br />

Kulturforderungen der Gesellschaft<br />

genau entspricht. Die Differenz zwi-<br />

9


10<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

schen Innen und Aussen des (Schul-<br />

)Systems zeugt nicht von zwei Welten,<br />

sondern von Einer.<br />

Aus Sicht des Monismus, zu dem<br />

sich <strong>Steiner</strong> explizit deklarierte, sieht<br />

auch Qualitätssicherung anders aus:<br />

Qualität muss nicht gesichert, sondern<br />

nur erkannt werden. Der Begriff<br />

«Qualitätssicherung» ist daher ein<br />

Widerspruch in sich, denn sobald<br />

Qualität gesichert wird, ist es keine<br />

Qualität mehr.<br />

Das Projekt «Wege zur Qualität»,<br />

welches derzeit an unserer <strong>Schule</strong><br />

durchgeführt wird, möchte diesen<br />

Gefahren entgegen wirken und setzt<br />

bewusst auf Entwicklung, statt auf<br />

Kontrolle. Es wird daher auch «Qualitätsentwicklung»<br />

statt «Qualitätssicherung»<br />

genannt. Natürlich muss<br />

man auch hier darauf bedacht sein,<br />

dass die Orientierung am Prozess<br />

nicht überhand gewinnt, denn auch<br />

der weit verbreitete Trend «Prozess<br />

statt Produkt» ist reduktionistisch.<br />

Streng genommen müsste es daher<br />

«Qualitätsentdeckung» statt «Qualitätsentwicklung»<br />

heissen: Die Erfahrung<br />

der Qualität selbst bürgt für<br />

Qualität, denn was nicht gut ist, kann<br />

auch nicht gut werden.<br />

Die zentrale Schlussfolgerung ist,<br />

dass Strukturen und Reglemente<br />

ganz grundsätzlich Folge und nicht<br />

Ursache sind. Mittels Strukturierung<br />

und Reglementierung lässt sich deshalb<br />

nichts bewirken, was nicht<br />

sowieso geschehen wäre. Es ist eine<br />

subtile und schwer zu durchschauende<br />

Täuschung, dass wenn ein<br />

Reglement eine Sache zu «regeln»<br />

scheint, Ursache und Wirkung genau<br />

verwechselt werden: Nicht das<br />

Reglement regelt die Sache, sondern<br />

die Sache regelt das Reglement.<br />

Genauso ist der Lehrplan der <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong>n gemeint: Er ist Ausdruck des<br />

inneren Weges zu Autonomie und<br />

Freiheit, er ist keine Checkliste, keine<br />

Normierung, kein Korsett, kein Standard.<br />

Er ist nicht Aufsicht, sondern<br />

Einsicht, gleich wie vielleicht unsere<br />

Pausenaufsichten eher Pauseneinsichten<br />

heissen sollten. Wenn nur ein<br />

kleiner Einblick in das Potenzial<br />

eines Menschen in seine tiefe innere<br />

Freiheit möglich wird, verblassen<br />

alle Hilfsmittel und Checklisten, alle<br />

Kontrollmechanismen zu nichts.<br />

Henk Goorhuis (hgoorhuis@gmx.ch)


Schwerpunkt: Initiative<br />

<strong>Beziehungskunde</strong> statt<br />

blosse Aufklärung<br />

Seit Februar 2006 hat unsere <strong>Schule</strong> ein eigenes <strong>Beziehungskunde</strong>konzept:<br />

Die Aufgaben der Aufklärung bis hin zur Information über<br />

Verhütung, Familienplanung und AIDS sind in den Lehrplan integriert.<br />

Doch Aufklärung ist mehr als das Vermitteln von Informationen.<br />

Es gibt heute eine unübersehbare<br />

Literatur, die sich mit den Fragen<br />

einer Kind- und altersgerechten Aufklärung<br />

befasst. Und es gibt Aufklärungsbücher<br />

für jedes Lebensalter<br />

vom Kindergarten an. Doch ist Aufklärung<br />

viel mehr als das Vermitteln<br />

von Informationen! Sie lebt und<br />

gelingt in der verständnisvollen<br />

Begleitung des Weges, der Kinder<br />

durch innere und äussere Entwicklungen<br />

hin zu einer in sich ruhenden<br />

Persönlichkeit, zur Beziehungsfähigkeit<br />

und zu sozialem Verständnis<br />

führt. Dieser Weg beginnt mit dem<br />

Kennenlernen des eigenen Leibes, der<br />

Entfaltung der Sinne im Kleinkindund<br />

Vorschulalter. Dieser Weg lehrt<br />

die Freude an der Sinneswelt, lehrt<br />

das Ertragen des Mangels und das<br />

Kultivieren des Genusses. Dieser Weg<br />

führt in der ersten Schulzeit durch<br />

unzählige Erlebnisse mit Menschen<br />

und Erlebnisse, die durch den Unterricht<br />

geweckt werden. Es ist die Zeit,<br />

in der Urbilder von Liebe, Freundschaft,<br />

Treue entdeckt werden und<br />

eigene Hoffnungen, Erwartungen<br />

und Ideale entstehen. Die Ausbildung<br />

des ästhetischen Empfindens schliesst<br />

Wahrnehmungsorgane auf, die auch<br />

später in der sinnlichen Erscheinung<br />

das innere Wesen zu entdecken<br />

suchen. Gelebte Vorbilder wirken in<br />

dieser Zeit ausserordentlich stark in<br />

die sich bildende Beziehungsfähigkeit<br />

hinein. Dann kommt das Alter, in der<br />

es den Erwachsenen braucht, der von<br />

den Aufgaben und den Schwierigkeiten<br />

der Menschenbegegnung erzählen<br />

kann, am Beispiel von Biografien<br />

oder schöpfend aus den Erfahrungen<br />

im eigenen Lebensumkreis. Und es<br />

braucht den Menschen, der den<br />

Jugendlichen versteht und der Rede<br />

und Antwort stehen kann.<br />

Dieser Weg ist nicht einfacher geworden.<br />

Mehr denn je sind Eltern, Kindergärtnerinnen,<br />

Lehrer und Lehrerinnen<br />

aufgefordert, diesen Weg<br />

bewusst zu begleiten. Es ist eine<br />

urpädagogische Aufgabe, die wir<br />

annehmen sollten. Wir könnten sie in<br />

den ersten Jahren «Beziehungspflege»,<br />

in den späteren «<strong>Beziehungskunde</strong>»<br />

nennen.<br />

11


12<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Im bildnerischen Gestalten werden Aspekte der <strong>Beziehungskunde</strong> wie<br />

dieses Embrio direkt erfahrbar.<br />

Die Entstehung und Entwicklung<br />

einer Initiative<br />

Unsere <strong>Schule</strong> hatte über Jahre<br />

immer wieder die Aufgabe der sexuellen<br />

Aufklärung professionellen<br />

Sexualkundlern übergeben. Doch<br />

diese für jeweils zwei Tage hereingenommenen<br />

Veranstaltungen wurden<br />

mehr und mehr als Fremdkörper<br />

erlebt und die dort vertretene Psychologie<br />

als etwas, das sich nicht eingliedern<br />

wollte in unser mit Sorgfalt<br />

im Unterricht aufgebautes Menschenbild.<br />

Wir beschlossen, die Aufgabe<br />

wieder selbst in die Hand zu<br />

nehmen. Wir suchten neue Methoden<br />

und Wege, vor allem auch den<br />

Kontakt mit den Eltern und die<br />

Zusammenarbeit mit den Schulärzten.<br />

Nach einem Jahr war es so weit:<br />

Im Februar 2006 konnte die <strong>Schule</strong><br />

ein eigenes <strong>Beziehungskunde</strong>konzept<br />

beschliessen. Die Aufgaben der<br />

Aufklärung bis hin zur Information<br />

über Verhütung, Familienplanung<br />

und AIDS wurde in den Lehrplan<br />

integriert. Was wir in den einzelnen<br />

Klassen tun wollten, das sollte in der<br />

Absprache mit den Eltern geschehen.<br />

Unsere Schulärzte werden in der<br />

Mittelstufe weitgehend informieren<br />

und die Fragen der Jugendlichen<br />

beantworten. Wir beschlossen, fortan<br />

auf den Einsatz professioneller Sexualkundler<br />

zu verzichten.<br />

Die positiven Erfahrungen im Umgang<br />

mit diesem Modell wurden<br />

publiziert. Andere <strong>Schule</strong>n folgten<br />

diesem Beispiel und begannen eigene<br />

Konzepte zu erarbeiten.<br />

Christian Breme


Schwerpunkt: Initiative<br />

<strong>Beziehungskunde</strong>, ein Herzensanliegen<br />

Unsere <strong>Schule</strong> hat sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die<br />

<strong>Beziehungskunde</strong> als<br />

einen Bestandteil der<br />

Menschenkunde in ihre<br />

Verantwortung zu nehmen.<br />

Aus der Menschenkunde<br />

unserer Pädagogik<br />

und aus einem Verantwortungsbewusstsein<br />

für die<br />

Fragen der Zeit fanden<br />

wir einen Weg, verschiedene<br />

Aufklärungsschritte<br />

in den Schulunterricht zu<br />

integrieren.<br />

Christian Breme, der sich<br />

diese Aufgabe zu einem<br />

Anliegen gemacht hatte,<br />

initiierte die Gründung<br />

eines Verantwortungskreises.<br />

In diesem konnten nun Fach- und<br />

Klassenlehrer zusammen mit den<br />

Schulärzten die jeweils richtigen<br />

Schritte für die einzelnen Klassen der<br />

Mittelstufe besprechen. Ich selbst<br />

wurde als eine der Vertreterinnen des<br />

Elternrates zur Mitarbeit gebeten. Ich<br />

fand eine sensible Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema. Mit grossem<br />

Verantwortungsbewusstsein und<br />

einer Sicht für das Lebendige und<br />

Individuelle suchte man die Entwicklung<br />

der Klassen zu begleiten.<br />

Es ist mir ein wichtiges Anliegen,<br />

dass wir gemeinsam, Eltern und<br />

<strong>Schule</strong>, einen Schutzraum und einen<br />

Über das Tonen setzen die Kinder sich mit dem Thema und<br />

mit sich selbst auseinander.<br />

Beziehungsrahmen für unsere Kinder<br />

bilden, in dem sie sich selbst in ihren<br />

vielfältigen Möglichkeiten wahrnehmen<br />

und zur Selbstverantwortung<br />

entwickeln können. Wir sollten uns<br />

gemeinsam bemühen, negative Einflüsse<br />

so weit und so lang als möglich<br />

fernzuhalten und zugleich die Kinder<br />

zu mutigen Zeitgenossen zu erziehen.<br />

In diesem Sinne möchte ich der <strong>Schule</strong><br />

für die Offenheit und die Herzensarbeit<br />

für die <strong>Beziehungskunde</strong><br />

danken.<br />

Barbara Do Linh<br />

13


14<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Leitbild für den Bereich<br />

der <strong>Beziehungskunde</strong><br />

� Eltern und Lehrer der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>schule<br />

<strong>Basel</strong> tragen gemeinsam<br />

die Sorge für eine gesunde leiblich –<br />

seelisch – geistige Entwicklung der<br />

Kinder und Jugendlichen. In diese<br />

umfassende Aufgabe sehen sie die<br />

Fragen der Sexualerziehung eingebettet.<br />

� Sie gehen davon aus, dass der Lehrplan<br />

der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Pädagogik auf<br />

eine harmonische Entfaltung aller im<br />

Menschen veranlagten Fähigkeiten<br />

zielt und so einen tragfähigen Boden<br />

für eine gesunde Entwicklung der<br />

menschlichen Beziehungsfähigkeit<br />

bildet. Neben den allgemeinen sozialen<br />

Fähigkeiten schliesst dies den besonderen<br />

Bereich des Umgangs mit<br />

den in der Pubertät erwachenden<br />

Kräften der Geschlechtlichkeit, den<br />

Bereich der Sprachfähigkeit auf diesem<br />

Felde, die Aufgabe der Identitätsfindung<br />

als Mann und Frau mit ein.<br />

� Die <strong>Schule</strong> geht davon aus, dass<br />

«die Aufklärung der Kinder» zuerst<br />

eine Aufgabe und ein Recht des Elternhauses<br />

ist. Es ist ihr zugleich<br />

deutlich, dass die Inhalte der Aufklärung<br />

heute zu gewissen Teilen in den<br />

Menschen- und Lebenskundeunterricht<br />

zu integrieren sind. Sie will sich<br />

aber über Zeitpunkt und Mass dieses<br />

Unterrichts mit den Eltern im Voraus<br />

abstimmen. Sie möchte den Eltern<br />

Hilfestellung geben für das Gespräch<br />

mit den Kindern zu Hause.<br />

� Die <strong>Schule</strong> sieht, dass besonders<br />

durch die Sorgen, die mit dem Aufkommen<br />

der geschlechtlich übertragbaren<br />

Krankheiten (AIDS,<br />

Hepatitis B, etc.), mit der Gefahr<br />

sexueller Übergriffe und mit der Zunahme<br />

früher Schwangerschaften<br />

zusammenhängen, die Erziehungsaufgabe<br />

auf diesem Feld ein neues<br />

Gewicht bekommen hat.<br />

� Sie erkennt, dass in der <strong>Schule</strong><br />

zur rechten Zeit eine Aufklärung<br />

über geschlechtlich übertragbare<br />

Krankheiten und die Methoden der<br />

Empfängnisverhütung stattfinden<br />

sollte.<br />

� Sie weiss, dass vom Gesichtspunkt<br />

des Pädagogischen die Wirksamkeit<br />

kurzfristiger Interventionen begrenzt<br />

und auf das mehr Intellektuelle beschränkt<br />

bleibt. Sie baut auf eine<br />

Fähigkeitsbildung, die mit grossen<br />

Zeiträumen rechnet. Sie bemüht sich,<br />

die entsprechenden Kräfte in früher<br />

Kindheit zu veranlagen und sie in<br />

der Kindergarten- und Schulzeit zu<br />

pflegen.<br />

� Sie erkennt, dass in der Entwicklung<br />

einer in sich ruhenden Persönlichkeit,<br />

die Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten hat und sich sozial<br />

verbinden kann, die beste Voraussetzung<br />

für ein gesundes Beziehungsleben<br />

und die beste Prävention<br />

gegenüber den Gefahren des hier<br />

gemeinten Gebietes liegen.


<strong>Beziehungskunde</strong> – ein<br />

integratives Konzept<br />

Das Konzept «<strong>Beziehungskunde</strong>»<br />

beschreibt Mittel und Wege, die es<br />

erlauben, Aufgaben, die früher zentral<br />

nicht in der <strong>Schule</strong> lagen (<strong>Beziehungskunde</strong>,<br />

Aufklärung, Missbrauchsverhütung<br />

etc.), und solche,<br />

die heute gesellschaftlich neu entstanden<br />

sind (z.B. Information über<br />

AIDS und AIDS-Prävention) dem<br />

Alter und der Entwicklung der Kinder<br />

und Jugendlichen entsprechend<br />

in den Unterricht einzubeziehen.<br />

Thematisierung im Unterricht<br />

Die <strong>Schule</strong> geht davon aus, dass die<br />

Pflege der Beziehungsfähigkeit in<br />

der heutigen Zeit eine besondere<br />

Beachtung verdient. Sie ist bemüht in<br />

allen Unterrichten das Menschenbild<br />

und das Bild der menschlichen<br />

Gemeinschaft so darzustellen, dass<br />

im richtigen Alter auch die Fragen<br />

der Sexualität ausgesprochen und in<br />

einer angemessenen Form beantwortet<br />

werden können.<br />

Elternabende<br />

Das Konzept geht davon aus, dass die<br />

Aufgaben nur in enger Zusammenarbeit<br />

von Eltern und Lehrern zu<br />

lösen sind. Dies betrifft die Pflege des<br />

Gespräches und die gegenseitige<br />

Beratung über den Themenkreis<br />

«Entwicklung zur Beziehungsfähigkeit<br />

und Fragen der Sexualität». Das<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Thema soll vom Kindergarten an ein<br />

Mal im Jahr an Elternabenden<br />

berührt werden.<br />

Unterstützung von Fachleuten<br />

Grössere Interventionen zu diesem<br />

Thema im Unterricht, besonders<br />

unter Mitarbeit von Fachleuten<br />

(Arzt, Biologe, Hebamme…) sind<br />

immer mit den Eltern an Elternabenden<br />

vorab gemeinsam zu beraten.<br />

So kann <strong>Beziehungskunde</strong> in der<br />

«Entwicklungsbegleitung einer Klasse»<br />

leben und im Zusammenwirken<br />

von drei verschiedenen Komponenten<br />

geleistet werden:<br />

Beziehungspflege im Elternhaus<br />

Menschen und <strong>Beziehungskunde</strong> im Unterricht<br />

Spezielle Informationen durch Fachleutes<br />

Die <strong>Beziehungskunde</strong> folgt dabei<br />

nicht einem starren Schema mit festgeschriebenen<br />

Schritten und Inhalten.<br />

Sie wird in den Strom des übrigen<br />

Unterrichts integriert. Es liegen<br />

Richtlinien aber kein eigener Lehrplan<br />

vor. Das Vorgehen wird sich in<br />

jeder Klasse inhaltlich und zeitlich<br />

differenzieren. Die heute notwendigen<br />

Informationen (s.o.) werden den<br />

Jugendlichen zukommen.<br />

15


16<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Durch ihre Mitarbeit in der Menschenkunde-Epoche<br />

haben unsere<br />

Schulärzte, Dr. Paul Janach und<br />

Anne-Christin Evison, Gelegenheit<br />

zu einer sachlichen Darstellung<br />

von Gesundheitsfragen, die mit<br />

der vollzogenen Geschlechtsreife<br />

in Betracht kommen. Ebenso nehmen<br />

sie sich Zeit für die Beantwor-<br />

Das Gestalten mit den Händen<br />

macht das Thema <strong>Beziehungskunde</strong><br />

konkret und erfahrbar,<br />

ohne dass es immer mit Worten<br />

ausgedrückt werden müsste.<br />

Mit den Schulärzten im Gespräch<br />

tung der schriftlich (Fragebogen)<br />

oder mündlich gestellten Fragen.<br />

Eine ausgiebige Darstellung der<br />

AIDS Problematik findet jeweils<br />

statt, sowie eine Besprechung der<br />

wesentlichen Verhütungsmethoden.<br />

Christian Breme


18<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Im Innenhof entsteht das Atrium aus Weiden.<br />

YES WE CAN<br />

Vom Sichtbarwerden eines Gestaltungswillens<br />

(unser Innenhof wartet auf die SchülerInnen)<br />

Nicht noch mehr Verbote, Strafen<br />

und neue Regeln in und um unsere<br />

Pausen …, sondern eine Beruhigung<br />

durch eine bewusst gestaltete Umgebung:<br />

Mit diesem grossen Ziel hatte sich<br />

vor zirka zwei Jahren eine Steuergruppe<br />

Pausenhöfe gegründet (mit<br />

Schülern und Schülerinnen der Wellness-Gruppe,<br />

Eltern und Lehrern),<br />

um mit Hilfe der Fa. KuKuK ein<br />

Gesamtkonzept unserer Pausenhöfe<br />

nach pädagogischen Gesichtspunkten<br />

zu erarbeiten. Das Spendenprojekt<br />

«Kindern Raum schenken»<br />

kümmerte sich parallel dazu um die<br />

finanzielle Seite des Projektes unter<br />

der fachkundigen Führung unseres<br />

Fundraisers Alexander Spieth. Ein<br />

erster schwieriger Schritt bestand<br />

darin zu entscheiden, an welcher<br />

Stelle wir den Beginn der Umgestaltung<br />

in Angriff nehmen können.<br />

Nun ist die erste Etappe, der beruhigte<br />

Innenhof für Schüler der 10.<br />

bis 12. Klasse im Herzen der <strong>Schule</strong>,<br />

mit der Pflanzaktion Anfang November<br />

fertig geworden.<br />

Bis Ende Jahr werden dann voraussichtlich<br />

auch die zwei Holzhängematten<br />

aufgehängt werden können<br />

und das Mosaik des Wasserlaufs<br />

fertig gestellt sein. Es bleibt uns noch<br />

die Aufgabe ein Pflege- und Unterhaltskonzept<br />

zu erstellen, um auch<br />

längerfristig diesen neu gestalteten<br />

Innenhof nutzen zu können.<br />

Die Eröffnung und Einweihung werden<br />

wir nach den Osterferien feiern,<br />

wenn die Pflanzen und der Rasen<br />

schon etwas angewachsen sind.<br />

Um solch ein Grossprojekt realisieren<br />

zu können braucht es viele enthusiastische<br />

Menschen, die ihre Kraft, Zeit<br />

und Fachkompetenz zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Es gibt eine Person, deren sehr häufige<br />

Präsenz in und um das Projekt


das Zusammenhalten aller Fäden<br />

garantierte: unser Klassenlehrer<br />

Stephan Rotthaler. Er wird uns für<br />

die Fortführung mehr im Hintergrund<br />

weiter zur Verfügung stehen.<br />

In der Steuergruppe haben ausserdem<br />

mitgedacht und mitgetan: die<br />

SchülerInnen Corina Leibundgut<br />

und Paul Sailer, Lukas Keller (Schulvater,<br />

Erdarbeiten), Marie-Louise<br />

Müller und Urs Trinkler (<strong>Schule</strong>ltern,<br />

Architekten), Guido Tarrach (Schulvater,<br />

Physiker), Stephan Hofer<br />

(Schulvater, Landschaftsgärtner), aus<br />

dem Kollegium: Thomas Ecknauer,<br />

Roland Lardon, Brigitte Rotthaler,<br />

Heidi und Dieter Schaffner, Thomas<br />

Trefzer und Eric Weber (Verbindung<br />

zur Bauverwaltung).<br />

Es haben folgende SchülerInnen-<br />

Eltern-LehrerInnen Aktionen stattgefunden:<br />

� Ausheben der Löcher für die<br />

35 Stelen (Oberstufenschüler-<br />

Innen, Eltern, LehrerInnen).<br />

� Pflanzaktion von ca. 850 Pflanzen:<br />

SchülerInnen der Klasse 7a und<br />

3b mit Eltern, Klassenlehrern und<br />

dem Gartenbaulehrer Klaus von<br />

Roëll<br />

� Aufstellen und Zusammenbinden<br />

der Weiden für das Atrium: Klasse<br />

3b mit Eltern und Klassenlehrer<br />

� Transport und Verteilen von 5 m3 Holzhäcksel und 14 m3 Rindenmulch:<br />

diverse Unterstufenklassen<br />

mit LehrerInnen<br />

� Behauen des Granitquellsteines<br />

und Entwerfen und Zusammen-<br />

Schwerpunkt: Initiative<br />

Nur dank tatkräftger Hilfe vieler Hände<br />

kann der neue Pausenhof entstehen.<br />

setzen des Mosaiks des Wasserlaufs:<br />

12. Klass-SchülerInnen mit<br />

ihrem Kunstlehrer Urs Kohler<br />

� Zusammensetzen der Hängematten<br />

aus Eichenholz: unser Werklehrer<br />

Roland Lardon mit seinen<br />

SchülerInnen des Schwerpunktfaches<br />

Kunsthandwerk<br />

� Farbgebung der Holzstelen: OberstufenschülerInnen<br />

mit ihrem<br />

Kunstlehrer Adrien Jutard und<br />

einem Mitarbeiter der Fa. KuKuK<br />

Durch den Rückzug von Stephan<br />

Rotthaler suchen wir nun nach einem<br />

Weg, wie wir diesen Impuls im Sinne<br />

der bisher geleisteten Arbeit weiterführen<br />

können.<br />

Für die Pausenhof- Steuergruppe<br />

Heidi Schaffner<br />

19


20<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Wir bauen eine Brücke<br />

«Es ist besonders wichtig, dass alles gut<br />

zusammenhält.»<br />

Die diesjährige Michaelifeier stand<br />

ganz im Zeichen der vorangegangenen<br />

Friedenswoche. So erreichten die<br />

vielen Aktivitäten am letzten Schultag<br />

vor den Herbstferien einen musikalischen<br />

und sprachlichen Höhepunkt.<br />

Schülerinnen und Schüler aus<br />

verschiedenen Klassenstufen trugen<br />

dazu bei, dass die Schulgemeinschaft<br />

im grossen Saal und vor dem Schulhaus<br />

eine Brücke schlagen konnte –<br />

von dem Friedensgedanken zum<br />

Michaelifest.<br />

Auch die Schülerinnen und Schüler<br />

der vierten Klasse durften mithelfen<br />

und erinnern sich in den folgenden<br />

Aufsätzen an die Vorbereitungen<br />

und ihren Auftritt.<br />

Barbara Dominitz, Klassenlehrerin 4a<br />

Wir bauen eine Brücke<br />

Brücken kann man auf verschiedene<br />

Arten bauen: man kann Brücken zwischen<br />

zwei oder mehreren Menschen<br />

bauen, die Streit haben oder wenn<br />

man zwei Teile miteinander verbinden<br />

will. Es geht auch, wenn man ein<br />

Hindernis überwinden will. An<br />

Michaeli machten wir eine Brücke!<br />

Wir kamen als Brückenbauer vor die<br />

<strong>Schule</strong> und mussten eine Brücke<br />

bauen, bevor der Drache kam! Colin<br />

Es gab vor langer Zeit eine Brücke.<br />

Auf der einen Seite wohnten Christen,<br />

auf der anderen Moslems.<br />

Unter der Brücke war eine tiefe<br />

Schlucht. Eines Tages stieg der Drache<br />

hinauf und zerstörte mit seinem<br />

grossen Schwanz die Brücke. Die<br />

Moslems und die Christen merkten,<br />

dass der Drache nur wegen des Streites<br />

so mächtig war. Sie bauten die<br />

Brücke wieder auf und gaben sich<br />

die Hand, um in Frieden zusammen<br />

zu leben. Damit war die Macht des<br />

Drachens gebrochen. Soumaya<br />

Ich musste lange warten, bis ich auf<br />

die Bühne durfte. Weil die grossen<br />

Schüler von der Stadt und der Brücke<br />

und dem Drachen erzählten. Dann<br />

kam mein Satz. Als ich ihn sagte,<br />

dachte ich, ich hätte einen knallroten


Kopf. Die Schüler bewegten sich auf<br />

der Bühne und sprachen weiter. Auf<br />

einmal rannten ein paar wenige<br />

Schüler in den grossen Saal und riefen,<br />

dass der Drache die Brücke vor<br />

der <strong>Schule</strong> zerstört hat. Danach liefen<br />

alle Schüler aus dem Schulhaus. Als<br />

wir zu der Garage kamen, sahen wir<br />

die eingestürzte Brücke. Aline<br />

Die ganze <strong>Schule</strong> sass im grossen<br />

Saal. Da stürzten wir die Tür herein.<br />

Wir riefen: «Die Brücke vor der <strong>Schule</strong><br />

ist zusammengestürzt, weil der<br />

Drache sie demoliert hat». Dann<br />

rannten wir hinaus. Die <strong>Schule</strong> lief<br />

hinter uns her. Draussen lag die<br />

Brücke am Boden. Schnell begannen<br />

wir damit, die Brücke wieder aufzubauen.<br />

Langsam schlängelte sich der<br />

Drache heran. Man hörte ihn schon<br />

von weitem. Wir mussten aufpassen,<br />

dass er die Brücke nicht wieder<br />

kaputt machte. Elias<br />

Wir haben es geübt, bei Herrn Breme,<br />

wie man eine Brücke baut. Wir haben<br />

es mit Karton geübt. Es ist besonders<br />

wichtig, dass alles gut zusammenhält.<br />

Herr Breme hat uns das genau<br />

gezeigt. Als ich draussen den Drachen<br />

sah und wir mit der Brücke<br />

noch nicht fertig waren, da spürte ich<br />

so ein Gefühl im Magen. Aber er hat<br />

noch eine Runde gedreht. Es war<br />

schön, dass wir alle gesehen haben,<br />

wir die Brücke hält. Lena<br />

Unsere Klasse baute eine Brücke aus<br />

Karton. Ein Zwölftklässler und Herr<br />

Breme schnitten für uns den Karton<br />

zu, sodass wir die Brücke zusammensetzen<br />

konnten. Wir übten den<br />

Zusammenbau mit Herrn Breme und<br />

auch einmal vor der <strong>Schule</strong>. An der<br />

Aufführung kam ein Drache vor, der<br />

von den Zwölftklässlern gespielt<br />

wurde. Als der Drache immer näher<br />

zu uns kam, waren wir mit der Brücke<br />

fertig und zwei Kinder gingen<br />

über die Brücke. Als sie oben waren<br />

und sich die Hand gaben, war der<br />

Drache tot. Dann war wieder Frieden<br />

auf Erden. Lara<br />

Der Drache lauerte im Wald auf uns<br />

und schlich um uns herum. Er hatte<br />

die Brücke zertrümmert und die Steine<br />

waren überall verstreut. Wir taten<br />

so, als ob wir ganz verzweifelt<br />

wären. Dann fingen wir an zu bauen<br />

… Christopher<br />

Wir hatten gehört, dass wir eine<br />

Brücke bauen werden. An der<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

«Als die Kinder oben waren und sich die Hand<br />

gaben, war der Drache tot.»<br />

21


22<br />

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Michaelifeier. Es hat uns sehr gefreut,<br />

dass wir mal die Vordersten sein<br />

durften. Und dann kam der Tag. Wir<br />

haben die Brücke aufgebaut und der<br />

Drache kam näher und näher. Wir<br />

hatten schon Lampenfieber und der<br />

Drache spuckte Feuer und Feuer.<br />

Und dann waren wir fertig mit der<br />

Brücke. Anschliessend kam der spannendste<br />

Teil. Zwei Kinder unserer<br />

Klasse sind über die Brücke gelaufen.<br />

Sie gaben sich die Hand und der Drache<br />

fiel zu Boden. Saskia<br />

In der Werkstatt von Herrn Breme<br />

bauten wir eine Brücke aus Karton.<br />

Tag für Tag probten wir und es gab<br />

immer irgendwo, irgendwie eine<br />

Ritze. An der Aufführung war ich<br />

schrecklich aufgeregt, ich hatte nämlich<br />

die gefährliche Aufgabe, über die<br />

Brücke zu laufen, damit der Drache<br />

«besiegt» wird. Als erstes sprachen<br />

Oberstufenschüler von Brückenbauern<br />

(Friedensstiftern), dann kamen<br />

einige von unserer Klasse und sagten,<br />

dass der Drache die Brücke zerstört<br />

habe und wir probieren sollten,<br />

sie wieder aufzubauen. Also gingen<br />

wir nach draussen und taten so, als<br />

ob wir total geschockt wären und<br />

dann «probierten» wir die Brücke<br />

aufzubauen. Gleichzeitig kam der<br />

Drache immer näher und als die<br />

Brücke fertig war, war auch der Drache<br />

da. Eine Klassenkameradin und<br />

ich stiegen langsam auf die Brücke,<br />

als wir fast oben waren, wackelte die<br />

Brück etwas, mir stockte der Atem …<br />

doch dann lief ich weiter, wir gaben<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

«Wir gaben uns die Hand und der Drache<br />

explodierte.»<br />

«Als ich draussen den Drachen sah und wir mit<br />

der Brücke noch nicht fertig waren, da spürte ich<br />

so ein Gefühl im Magen.»<br />

uns die Hand und der Drache explodierte.<br />

Alle klatschten, doch ich stieg<br />

wie eine Katze herunter. Als ich wieder<br />

festen Boden unter den Füssen<br />

hatte, war ich sehr, sehr erleichtert: es<br />

war vorbei! Joshua<br />

23


24<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Unser Pausenhof vor,


<strong>Schule</strong> aktuell<br />

während und danach<br />

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26<br />

Anzeigen


Abschlussarbeiten der Klassen 12a und 12b<br />

2008/2009<br />

Ausstellung und Vorträge<br />

Die Ausstellung dauert vom Donnerstag, 5.2. bis Mittwoch,11.2.2009<br />

Die Vorträge finden statt<br />

Donnerstag, 5.2., zwischen 18.30 und 22.00<br />

Freitag, 6.2., zwischen 14.30 und 20.15<br />

Danach künstlerische Darbietungen<br />

Samstag, 7.2., von 10.00 – 11.30<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Änderungen vorbehalten! Bitte beachten Sie die genauen Anfangszeiten der<br />

verschiedenen Blöcke auf den separaten Einladungen und den Plakaten, die im<br />

Januar im Schulhaus aufgehängt werden oder informieren Sie sich im aktuellen<br />

Veranstaltungskalender im Internet.<br />

27


28<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Abschlussarbeitsthemen der Klasse 12a<br />

Nola Bally Rhein B.Rotthaler<br />

Joshua Arekhi Sterlingmotor Ch.Ostheimer<br />

Vera Baumgartner Musiktherapie K.Jacobeit<br />

Benjamin Beining Aktion/Reaktion – das Prinzip von Ursache und Wirkung A.Feind/M.Biesantz<br />

Simon Denzler Videokunst N.Cuendet<br />

Sebastian Dietsche Warum sich die Mistel an der Eiche die Zähne ausbeisst S.Rohrer<br />

Marc Eichenberger Rehabilitation nach Sportverletzung Th.Ecknauer<br />

Sebastian Fritze Bau einer Geige K.Jacobeit<br />

David Giger Masse D.Hering<br />

Sebastian Gisi Aussteiger Ch.Jost<br />

Sven Glaser Lampen-Design & Leuchten U.Kohler<br />

Manuel Jung Gentechnik – eine Herausforderung unserer Zeit S.Rohrer<br />

Rea Hoppler Tag und Nacht S.Held<br />

T.Jakob Leinen/Leinengewebe R.Arakov<br />

Norma Leuenberger Mode – ein soziales Phänomen V.Zweiacker<br />

Seraina Leuenberger Die Welt der Geschichten, Kunst und Alltäglichkeit des Erzählens N.Cuendet<br />

Lucas Maurer Selbstdarstellung im Internet N.Cuendet<br />

Ruben Parejas Die vier Evangelien; das Viergetier A.Feind<br />

Lindsay Peyer Childhood in Ireland, influenced by Catholicism 1930-1960 A.Feind<br />

Manuel Schneider Kompositionen mit Geräuschen Ch.Ostheimer<br />

Moritz Schermbach Plakatkunst U.Kohler<br />

Pina Schläpfer Alltag M.Fröhlich<br />

Laura Thommen Hippotherapie und Heil-Pädagogisches Reiten U.Kohler<br />

Leandra van Baarsen Bergkristall G.Helfenstein<br />

Lea Walther Luxus B.Rohrer<br />

David Werner Rhetorik D.Hering<br />

Maëlle Wiedmer Der moderne Gesellschaftstanz I.v. Fehrentheil<br />

Sophie Zobrist Vegetarismus S.Rohrer


<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Themen Abschlussarbeiten Klasse 12b<br />

Katrinka Benac Stepptanz – Schritte für die Zeit<br />

Julian Bopp Alkohol/Cannabis – legal/illegal?<br />

Laura Day Zwilling – 1 x 1 = 1 oder 1 + 1 = 2?<br />

Sophie Day Menschenrechte im Schatten der Strafe<br />

Michaela Dietler Der Tod und das Leben danach<br />

Benjamin Dietsche Uniformen – Kleider machen Leute<br />

Dunja Dohrau Warten als Gesellschaftsphänomen<br />

Alena Erne Gefühle in der Musik<br />

Salome Heinzer Gesunde Ernährung<br />

Christian Holliger Brücken – Meisterwerke von Natur und Mensch<br />

Elena Klahre Geburtenfolge – wie Geschwister unser Leben prägen<br />

Stephan Klugger Arbeitsfelder der Eurythmie<br />

Sereina Luzi Was wäre die Kunst ohne Hände?<br />

Lukas Niederberger Der Pfeilbogen – Jahrtausende alte Hightech<br />

Celestino Rattaggi Die Klarinette im Eigenbau<br />

Andrea Selva Eine Woche Skiurlaub aus energetischer Sicht<br />

Yanik Soland Kompositionsprojekt für den E-Bass<br />

Sina Staub Casa Cultural – empoderamiento de mujeres en Cali, Colombia<br />

Caroline Thüler Soziale Phobie – ein Leben voller Angst<br />

Anat Treubig Gute Beziehungen zwischen Juden und Arabern<br />

Zora Villabruna Die Kultur der Frisur<br />

Julia Voegelin Mein Theaterstück – Ein Versuch<br />

Anja Zimmer Faszination Dirigieren<br />

Anna Zinsstag Stimmen afrikanischer Frauen<br />

29


� Offener Unterricht<br />

6 <strong>Schule</strong>n, 11 Kindergärten und 1<br />

Musikschule öffnen ihren Unterricht<br />

und laden Sie zu einem Besuch ein.<br />

Ob Handwerk, Kunst oder wissenschaftliche<br />

Fächer, bewegtes Klassenzimmer<br />

oder Projekte zur ökologischen<br />

Mobilität, Theater oder Konzerte –<br />

lernen Sie <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> live kennen.<br />

� Im Mittelpunkt das Kind<br />

Im Mittelpunkt der <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n<br />

steht die ganzheitliche Entwicklung<br />

des Kindes und eine starke Klassengemeinschaft.<br />

Erziehung durch<br />

Beziehung ist unser Grundsatz – nicht<br />

Selektion oder Sitzenbleiben.<br />

� Tagesschulstrukturen<br />

<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n bieten Ihren Kindern<br />

Tagesschulstrukturen an. Blockzeiten,<br />

betreute Mittagstische und schulergänzende<br />

Betreuungsangebote sind<br />

selbstverständlich vorhanden. Auf<br />

Wunsch und Anmeldung können Sie<br />

Ihren Besuch gerne mit einem Mittagessen<br />

verbinden.<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Die <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong>n heissen<br />

Sie herzlich willkommen<br />

Tage der offenen Tür vom 18. bis 24. Januar 2009<br />

am Jakobsberg: 21.1.2009<br />

im Kindergarten: 22.1.2009<br />

� Qualifizierte Abschlüsse –<br />

Wege in die Berufswelt<br />

Die Integrative Mittelschule von der<br />

10.-12. Klasse bietet qualifizierte<br />

Abschlüsse an. Gerne beraten wir<br />

Sie in einem persönlichen Gespräch<br />

über den Weg in die Berufslehren,<br />

Fachhochschulen und Universitäten.<br />

� Ganzheitliche Förderung<br />

in den Kindergärten<br />

Bewegung und Sprache, Fantasie und<br />

Kreativität, Sinneswahrnehmung, soziale<br />

Fähigkeiten und Konzentration –<br />

entdecken Sie, wie Kinder von Anfang<br />

an konsequent ganzheitlich gefördert<br />

werden.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Ihre <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n Region <strong>Basel</strong><br />

Mehr unter:<br />

www.steinerschulen-regionbasel.org<br />

31


Der Kopftuchzwerg<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Larissa Wyss aus der Klasse 6a hat am Jugend-Schreibwettbewerb<br />

Basler Eule heuer den ersten Preis in der Altersgruppe 12-14 geholt.<br />

Wir gratulieren herzlich und drucken hier ihre Geschichte ab.<br />

Aishas Herz raste. Es raste jedesmal,<br />

wenn sie durch die Eingangshalle<br />

einer neuen <strong>Schule</strong> schritt. Aisha war<br />

es gewöhnt, von einer <strong>Schule</strong> in die<br />

andere geschickt zu werden. Ihr<br />

Vater arbeitete für eine Firma, die in<br />

aller Welt Fabrikhäuser besass. Von<br />

ihrer Heimat Algerien aus wurden<br />

sie nach Frankreich und schliesslich<br />

nach Genf versetzt. Ihr Vater reparierte<br />

die Maschinen, ein Job der<br />

gerade so gut bezahlt wurde, dass es<br />

zum Ueberleben reichte.<br />

Aisha rückte ihr kariertes Kopftuch<br />

zurecht, atmete tief durch und begab<br />

sich auf den Weg zur 9c. Sie dachte<br />

nach: wie würde man sie behandeln?<br />

Als sie vor dem Klassenzimmer<br />

ankam, wischte sie sich ihre schweissigen<br />

Hände an den Kleidern ab und<br />

trat ein. Fünfundzwanzig Köpfe<br />

wandten sich ihr zu. Einige blickten<br />

sie unverwandt an, einige aber auch<br />

neugierig. Die Lehrerin erhob sich<br />

von ihrem Stuhl und kam auf sie zu.<br />

«Ah, Aisha!» sagte sie. Sie hatte eine<br />

warme, freundliche Stimme, die man<br />

hinter ihrem harten, strengen Gesicht<br />

nicht vermutete. «Ich habe dich<br />

schon erwartet.» Wieder an die Klas-<br />

se gewandt, sagte sie: «Das ist Aisha<br />

Saaman, und ihr werdet sie in eurer<br />

Klasse von jetzt an willkommen heissen.<br />

Du kannst dich hier vorne neben<br />

Stacy setzen. Sie ist Engländerin, ihr<br />

werdet euch bestimmt prima verstehen.»<br />

Scheu, und immer noch mit<br />

klopfendem Herzen, setzte Aisha<br />

sich. Stacy hatte ein arrogantes<br />

Gesicht und kalte braune Augen. Sie<br />

verzog das Gesicht und rückte mit<br />

ihrem Stuhl einige Zentimeter nach<br />

links. Erschrocken von Stacys Reaktion<br />

senkte Aisha schnell den Blick auf<br />

das Pult. Die Lehrerin hiess Madame<br />

Boncourt, sie unterrichtete Geschichte<br />

und erzählte gerade über Genf<br />

und die UNO. Es schien Aisha so, als<br />

wäre sie eine der wenigen, die sich<br />

aufmerksam Notizen machte, während<br />

die anderen nur auf dass erlösende<br />

Schrillen der Pausenglocke<br />

warteten.<br />

Aisha war mit dem Tag zufrieden.<br />

Der Unterricht an der neuen <strong>Schule</strong><br />

war gut und die Lehrer nett und<br />

freundlich. Aishas Familie wohnte in<br />

einer kleinen Vierzimmerwohnung<br />

im zweiten Stock eines hellblau<br />

gestrichenen Altbauhauses. Der Duft<br />

33


34<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

von frischem Couscous zog durch<br />

das ganze Haus. Aisha öffnete die<br />

Wohnungstüre, ihre Mutter Kerima<br />

trat in den engen Flur. Sie hatte eine<br />

rundliche Figur, grüne, grosse Augen<br />

und lange, schwarze Zöpfe, die ihr<br />

bis zu den Hüften reichten. Im<br />

Wohnzimmer dudelte der Fernseher.<br />

Ihre Wohnung war in einer<br />

Mischung aus alter algerischer Tradition<br />

und modernem Stil eingerichtet.<br />

Im Wohnzimmer hingen handgemachte<br />

wunderschöne Teppiche an<br />

den Wänden, und in der Mitte standen<br />

zwei kunstvoll bestickte Diwans<br />

um einen kleinen, ovalen Glastisch,<br />

auf dem der Couscous vor sich hin<br />

dampfte. Die Wohnung machte einen<br />

gepflegten Eindruck. Aishas Vater<br />

Said kam herein. «Wie ist die neue<br />

<strong>Schule</strong>?» erkundigte er sich mit<br />

einem Lächeln. «Gut, die Lehrer sind<br />

sehr nett» antwortete sie. «Und die<br />

Schüler?» fragte Said. Aisha zögerte,<br />

denn abgesehen davon, dass die meisten<br />

Schüler Kaugummi in den Stunden<br />

kauten und sie in den Pausen<br />

ignoriert hatten, hatte sich eigentlich<br />

nichts getan. Niemand war zu ihr<br />

gekommen und hatte ein Gespräch<br />

über Hobbys, Herkunft oder Schulstoff<br />

angefangen. Und Aisha hatte<br />

sich in der Mittagspause allein mit<br />

ihren Essen an einen freien Tisch<br />

gesetzt. Also antwortete sie einfach:<br />

«Ach, der Unterricht war so zeiteinnehmend,<br />

dass ich keine Gelegenheit<br />

für Gespräche hatte.»<br />

Am nächsten Tag hatten sie Französisch,<br />

und Madame Boncourt, die<br />

auch dieses Fach unterrichtete,<br />

erklärte Grammatik. Jemand liess<br />

heimlich einen Brief durch die Klasse<br />

gehen. Als Aisha ihn an die Empfängerin<br />

Stacy weitergeben wollte, drehte<br />

sich Madame Boncourt genau in<br />

dem Moment um und sah mit ihren<br />

Argusaugen den Brief in Aishas<br />

Hand. «Ah!» sagte sie laut. «Einige<br />

halten es wohl für nötig, während<br />

des Unterrichts Briefe zu schreiben.<br />

Aisha, gib ihn mir doch bitte.»<br />

Madame Boncourt entfaltete den Zettel<br />

und fing an zu lesen: «Liebe Stacy,<br />

wir treffen uns 14.00 Uhr hinter der<br />

<strong>Schule</strong>. Lukas.» Der Spott in ihrer<br />

Stimme war nicht zu überhören.<br />

Madame Boncourt gab Stacy den<br />

Brief mit einem Lächeln. Und als<br />

wäre das nicht schon demütigend<br />

genug, fing die Klasse auch noch laut<br />

an zu lachen. Stacy bekam einen<br />

hochroten Kopf, und starrte Aisha<br />

wütend an. «Na warte!» zischte sie,<br />

«dafür wirst du büssen!» «Entschuldige»<br />

stotterte Aisha, aber Stacy<br />

wandte sich feindselig ab und zerriss<br />

den Zettel in kleine Stücke.<br />

Seit Wochen versuchte Aisha Stacy<br />

aus dem Weg zu gehen. Sie wusste,<br />

dass mit Stacy nicht zu spassen war,<br />

und dass sie und ihre Clique ihr das<br />

Leben schwer machen würden. Denn<br />

niemand demütigte Stacy, die Anführerin,<br />

ungestraft. Einmal verteilte<br />

Christine, eine Deutsche, Schinkenbrötchen<br />

an ihrem Geburtstag. Aisha<br />

lehnte mit rotem Kopf ab, mit der<br />

Erklärung, kein Schweinefleisch<br />

essen zu dürfen. Alle starrten sie an,


als wäre sie ein Alien und käme von<br />

einer weit entfernten Galaxie. Hinten<br />

hörte sie jemand flüstern: «Ach, diese<br />

Moslems. Ich sitze nicht gern neben<br />

Kopftuchzwergen,» und sie war<br />

sicher, dass es Stacy war. Im Sportunterricht<br />

hatte Aisha ihr schönstes<br />

Kopftuch zerrissen in der Tasche vorgefunden,<br />

mit einem Zettel auf dem<br />

DRECKIGES MOSLEMMÄDCHEN!<br />

geschrieben stand. Aisha war schokkiert.<br />

Dass die Schüler so weit gingen,<br />

hatte sie nicht erwartet. Aisha<br />

kam immer trauriger und niedergeschlagener<br />

nach Hause, so dass Said<br />

und Kerima anfingen, sich Sorgen zu<br />

machen. «Aisha» fragte Kerima sie<br />

eines Abends, «geht es dir in der<br />

<strong>Schule</strong> nicht gut?» Aisha dachte<br />

nach, sollte sie Kerima alles erzählen?<br />

Doch dann würde sie einfach in<br />

eine neue <strong>Schule</strong> gesteckt werden,<br />

und alles fing von vorne an. «Doch,<br />

doch» antwortete sie, «ich habe einfach<br />

öfters Kopfschmerzen.»<br />

Als Aisha am nächsten Tag während<br />

der Morgenpause im Schulhof stand,<br />

rammte sie jemand von hinten, und<br />

sie fiel der Länge nach in eine Wasserpfütze.<br />

Als sie aufstand, waren<br />

ihre Kleider nass und verschmutzt.<br />

Gelächter ertönte hinter ihr, und als<br />

sie sich umdrehte, sah sie Stacy und<br />

ihre Clique. Sie krümmten sich vor<br />

Lachen. «Hey, Kopftuchzwerg¨»<br />

sagte Stacy laut, «das tut mir aber<br />

Leid. Geh doch neue Kleider holen.»<br />

Zufrieden zog Stacy mit ihrer Clique<br />

Richtung Schultor. Aisha lief in den<br />

Flur, wo sich ihr Schliessfach befand.<br />

Aisha schloss ihr Fach auf und suchte<br />

ihre Ersatzkleider. Sie waren nicht<br />

mehr da. Hinter ihr stand ein blondes<br />

Mädchen namens Antoinette<br />

und fragte: «Brauchst Du vielleicht<br />

Hilfe?» Aisha, überrascht von dieser<br />

unerwarteten Freundlichkeit, drehte<br />

sich um. «Ja» sagte sie, «ich habe<br />

meine Ersatzkleidung verloren.»<br />

Antoinette lächelte. «Du hast sie<br />

nicht verloren, stimmts? Ich habe<br />

Stacy in letzter Zeit beobachtet, wie<br />

sie dich fertig macht. Warum wehrst<br />

du dich nicht?» wollte Antoinette<br />

wissen. «Meinst du?» fragte Aisha<br />

zögernd. «Ja!» sagte Antoinette spontan.<br />

«Wenn du dich wehrst, hört sie<br />

auf, dich zu plagen. Dann bereitet es<br />

ihr keinen Spass mehr. Komm, ich<br />

habe noch einige Kleider in meinem<br />

Fach.» Aisha folgte ihr, glücklich<br />

endlich jemanden gefunden zu<br />

haben, der sie nicht sofort unfreundlich<br />

behandelte. Aisha und Antoinette<br />

freundeten sich immer enger an.<br />

Wenn nun Stacy Aisha schikanierte,<br />

war es für sie nicht mehr so schlimm,<br />

denn sie wusste, dass sie eine wunderbare<br />

Freundin hatte, die zu ihr<br />

stand und sie verteidigte.<br />

Aisha lief die Strasse hinauf, sie hatte<br />

in der Bibliothek die Zeit vergessen.<br />

Der Abend war schon kühl. Sie<br />

schritt durch eine dunkle Nebengasse,<br />

als sich plötzlich eine Hand auf<br />

ihre Schulter legte. «He, du Moslemzwerg»<br />

sagte Stacy boshaft. Neben<br />

ihr standen zwei Mädchen aus ihrer<br />

Clique. Aisha dachte an Antoinettes<br />

Worte «Sei mutig, wehr dich!» Aisha<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

35


36<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

wollte einfach weitergehen, da packte<br />

Stacy sie an ihrem Mantelkragen,<br />

zog sie zurück und presste sie an die<br />

Glastür eines Schuhmachers. «Du<br />

bist schwach» sagte Aisha so ruhig<br />

wie möglich. «Du bist nur stark in<br />

der Gruppe, aber allein bist du<br />

nichts. Du bist zu klein, um alleine<br />

gegen jemanden anzutreten, du<br />

musst immer nach deiner Clique<br />

rufen. Einfach bemitleidenswert.»<br />

Stacys Gesicht verfinsterte sich, und<br />

ihr Atem ging schneller. Die zwei<br />

Mädchen aus Stacys Clique wurden<br />

langsam unruhig. Stacy machte eine<br />

blitzschnelle Bewegung und stiess<br />

Aisha mit aller Wucht in die Scheibe.<br />

Aisha wurde schwarz vor den<br />

Augen, ein heftiger Schmerz durchzuckte<br />

sie. Sie sah Sterne, und dann<br />

war da plötzlich nichts mehr.<br />

Aisha hörte leises Stimmengemurmel.<br />

Sie versuchte sich aufzusetzen,<br />

doch eine warme Hand drückte sie<br />

sanft wieder nach unten. «Bleib liegen,<br />

du sollst dich noch ein wenig<br />

ausruhen.» Wo war sie? Sie öffnete<br />

die Augen und blickte in die besorgten<br />

Augen von Kerima, die sich über<br />

sie gebeugt hatte. Schlagartig kamen<br />

alle Ereignisse in ihrem Gedächtnis<br />

wieder hoch. «Ein Mann fand dich in<br />

einer Seitengasse bewusstlos liegen.<br />

Er hat sofort einen Krankenwagen<br />

gerufen. Wir haben uns unglaubliche<br />

Sorgen gemacht, als du um zehn Uhr<br />

noch nicht zuhause warst.» Kerima<br />

hatte Tränen in den Augen. «Was ist<br />

eigentlich passiert?» Aisha wollte die<br />

Wahrheit sagen, doch hatte sie Angst,<br />

furchtbare Angst, dass Stacy sie deswegen<br />

noch mal zusammenschlagen<br />

werde. «Ich weiss es nicht» sagte sie.<br />

«Ich kann mich nicht mehr erinnern.»<br />

Antoinette lief die Strasse entlang. Sie<br />

klopfte an die Tür der Nummer 36<br />

und jemand antwortete «Ich komme!»<br />

Es war Stacy. Als sie Antoinette<br />

erblickte, wurde sie blass. «Kann ich<br />

mit dir sprechen?» fragte Antoinette.<br />

«Komm rein» sagte Stacy. Antoinette<br />

setzte sich aufs Sofa. «Du musst<br />

sagen, dass du es warst» sagte sie<br />

sofort. Sie wollte nicht um den heissen<br />

Brei herum reden. «Was?» sagte Stacy<br />

plump, irritiert von Antoinettes<br />

Direktheit. «Du musst zu deinen<br />

Eltern gehen und ihnen die Wahrheit<br />

über dich und Aisha erzählen!» Antoinette<br />

brüllte beinahe. «Sie hat Schnittwunden<br />

im Gesicht und an den Händen.<br />

Wenn du es nicht deinen Eltern<br />

erzählst...» Antoinette sprach nicht<br />

weiter, wortlos nahm sie ihre Jacke,<br />

ging ohne ein Abschiedswort zur Tür<br />

hinaus. Stacy hörte wie die Tür aufging<br />

und ihre Eltern von der Arbeit<br />

zurückkamen. «Hello Stacy» sagte<br />

ihre Mutter fröhlich auf Englisch.<br />

«Hallo Mama» sagte Stacy ernst, «ich<br />

muss mit euch reden.» Ueberrascht<br />

von Stacys Ernsthaftigkeit setzten sich<br />

ihre Eltern aufs Sofa. Stacy atmete tief<br />

durch. «Ihr wisst sicher von Aisha,<br />

dem muslimischen Mädchen aus meiner<br />

Klasse? Sie liegt verletzt im Krankenhaus.»<br />

«Ja» sagte ihr Vater, «ich<br />

habe gehört, dass die Polizei nach den<br />

Tätern sucht». «Ich war es» sagte


Stacy mit Tränen in den Augen. Ihre<br />

Eltern starrten sie fassungslos an.<br />

Es klopfte an Aishas Zimmertür. Die<br />

Tür öffnete sich und herein kam, mit<br />

einem Strauss Blumen und einer<br />

Schachtel Pralinen ausstaffiert, Stacy.<br />

Aisha stutzte. Stacys Gesicht sah<br />

nicht mehr arrogant aus, und ihre<br />

braunen Augen waren nicht mehr<br />

kalt, sondern traurig. Stacy trat unsicher<br />

von einem Fuss auf den andern.<br />

«Ich weiss, dass das, was ich getan<br />

habe, schwer zu verzeihen ist. Antoinette<br />

hat mit mir gesprochen und<br />

mich davon überzeugt, ehrlich zu<br />

sein und zu meiner Tat zu stehen. Ich<br />

habe eine Verwarnung von der<br />

Schulleitung bekommen. Auch muss<br />

ich an meinen freien Nachmittagen<br />

ein halbes Jahr lang in einem Altersheim<br />

Sozialdienst leisten.» Stacy<br />

hatte so schnell gesprochen, dass sie<br />

erstmal tief einatmen musste. «Hier,<br />

die sind für dich» sagte sie und überreichte<br />

Aisha unsicher den Strauss<br />

Blumen und die Pralinen. Aisha<br />

lächelte. So gut das eben ging mit<br />

ihren immer noch geschwollenen<br />

Lippen. «Versprich mir etwas» sagte<br />

sie. Stacy nickte. «Komm mich mal<br />

besuchen». Stacy blickte überrascht<br />

zu Aisha auf. Da lag dieses Mädchen,<br />

das von ihr schikaniert und gedemütigt<br />

worden war und bat sie, sie mal<br />

zu besuchen. Sie blickte kleinlaut auf<br />

ihre Uhr. «Also dann» sagte sie, «auf<br />

Wiedersehen.» Aisha reichte ihr die<br />

Hand: «Auf Wiedersehen.» Stacy<br />

stand auf, öffnete die Tür und schloss<br />

sie leise.<br />

Larissa Wyss<br />

Dieses Jahr haben 130 Kinder und<br />

Jugendliche am Buchwettbewerb in der<br />

Altersgruppe 12 bis 14 teilgenommen.<br />

Larissa Wyss hat den 1. Preis gewonnen.<br />

Aufruf in den Schulmitteilungen Winter 2008<br />

Wer hätte Freude, Talent und genügend<br />

Initiativkraft einen Vormittag pro Woche<br />

in der schuleigenen Vollwertbäckerei mit<br />

Gleichgesinnten leckere Backwaren für<br />

Backinitiativkreis<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

den Pausenkiosk und für den Kuchenverkauf<br />

im Gemeinschaftsraum herzustellen?<br />

Auf eine vollwertige Elterninitiative freut<br />

sich das Küchenteam<br />

37


Bazar der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

Bewundert:<br />

Der Töpfer.<br />

Beliebt:<br />

Die Adventswerkstatt.


<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> 2008<br />

Bekannt:<br />

Der Brotstand.<br />

Belagert:<br />

Der Waffelstand.


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Die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> ist bestrebt, sich den Anforderungen<br />

der Zukunft zu stellen und sucht daher auf Anfang 2009<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

E-Mail: info@steinerschule-basel.ch<br />

eine Fundraiserin /<br />

einen Fundraiser<br />

– Sie sind verantwortlich für die mittelbeschaffenden Massnahmen der<br />

kommenden Jahre. Die Entschädigung erfolgt im Auftragsverhältnis und<br />

orientiert sich an den Richtlinien der <strong>Schule</strong>. Das Pensum entspricht einer<br />

halben Stelle.<br />

– Sie haben Freude, Ihre Tätigkeit innerhalb der Schulgemeinschaft zu<br />

entwickeln und sich in diese einzugliedern. Sie haben ein freundliches,<br />

aber bestimmtes und sicheres Auftreten, wissen die Umgangsformen zu<br />

wahren und sind diskret. Sie haben keine Mühe mit Menschen in Kontakt<br />

zu treten, sind schriftlich wie mündlich sprachgewandt, korrespondenzund<br />

verhandlungssicher. Sie haben Erfahrung in Projektarbeiten und sind<br />

es gewohnt, eigenständig zu arbeiten. Erfahrungen im Fundraising und<br />

mit anthroposophisch geprägten Einrichtungen sind wünschenswert.<br />

– Ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Sie<br />

bitte wenn möglich per E-Mail an info@steinerschule-basel.ch oder per<br />

Post an die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong><br />

41


42<br />

Anzeigen


Mutationen im<br />

Kollegium<br />

Mit dem im Sommer zu Ende gegangenen Schuljahr haben uns wieder<br />

einige teilweise sehr langjährige Kolleginnen und Kollegen verlassen.<br />

Nach zwei Jahren als Klassenlehrer<br />

verabschiedeten wir Harald Haack.<br />

Er war im August 2006 zu uns<br />

gekommen und führte die ehemalige<br />

Klasse von Theresa Waltz zum<br />

Abschluss des 8. Schuljahres.<br />

Aus dem Fremdsprachenkollegium<br />

schied Joyce von Roëll aus. Sie kam<br />

1999 mit 20 Jahren Unterrichtserfahrung<br />

von der Berlin-Dahlemer<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> und arbeitete<br />

als ausgebildete Französischlehrerin<br />

und Muttersprachlerin in Englisch<br />

vor allem in den unteren Klassen.<br />

Gern zeigte sie der Schulgemeinschaft<br />

auf den Monatsfeiern Inhalte<br />

ihres Unterrichts und erfreute uns<br />

mit zwei Klassenspielen in englischer<br />

Sprache.<br />

Nach mehr als vierzig Jahren beendet<br />

sie nun ihre Berufstätigkeit.<br />

Yvonne Graetz kam im Herbst 1997<br />

ebenfalls aus Berlin mit 10-jähriger<br />

Erfahrung in der Führung von Mittelstufenklassen<br />

an den Waldorfschulen<br />

in Kreuzberg und im Märkischen<br />

Viertel an den Jakobsberg und<br />

löste damals Frau Ackeret in der<br />

Führung einer 6.Klasse ab. Nach<br />

Abschluss der 8.Klasse folgte eine<br />

neue Führung von der 1. bis zur 8.<br />

Klasse. Darüber hinaus unterrichtete<br />

sie Englisch und in mehreren Unterstufenklassen<br />

Religion.<br />

Am Herzen lagen ihr unsere Monatsund<br />

Semesterfeiern und die Jahreszeitenbetrachtungen,<br />

die sie intensiv<br />

und liebevoll organisatorisch vorbereitete<br />

und mitgestaltete. Ebenso<br />

führte sie jahrelang das Kasperletheater<br />

am Bazar.<br />

Im Sommer beendete sie ihre aktive<br />

Mitarbeit an unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Nach ihrer 9 jährigen Ausbildung in<br />

Zürich und Stuttgart und 9 Jahren<br />

Eurythmieunterricht in Hamburg<br />

kam Annemarie Vollenweider an<br />

unsere <strong>Schule</strong> und unterrichtete<br />

Eurythmie in allen Klassenstufen.<br />

Ein besonderes Anliegen waren ihr<br />

die Aufführungen des Sommerspieles,<br />

zu dessen Gelingen sie alljährlich<br />

nach besten Kräften beitrug. Ausserhalb<br />

des Unterrichts engagierte sie<br />

sich stark für die Pflege der Eurythmiekleider.<br />

Annemarie Vollenweider gelang es,<br />

mit Witz und Humor nicht nur das<br />

Kollegium zu unterhalten, sondern<br />

sie liebte es, diese Qualitäten auch<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

43


44<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

bei den 5. Klass-Zirkusaufführungen<br />

am Bazar auszuspielen und für<br />

unvergessliche Momente zu sorgen.<br />

Sie geht jetzt in den Ruhestand.<br />

Wer ihre Freude an der Eurythmie<br />

und ihren Humor noch kennen lernen<br />

oder länger geniessen möchte,<br />

kann dieses in ihrem seit langer Zeit<br />

existierenden Eurythmiekurs für<br />

Eltern, der einmal wöchentlich freitag<br />

vormittags in der <strong>Schule</strong> stattfindet<br />

(Tel. 061 701 71 86).<br />

Länger als 30 Jahre, vom 1.1.1978 bis<br />

31.3.2008, war Olga Meili mit einem<br />

Vollpensum als Heileurythmistin vor<br />

allem in der Unter- und Mittelstufe<br />

tätig.<br />

In ihrer Arbeit mit vielen Kindern<br />

fühlte sie sich getragen von dem<br />

grossen Vertrauen der Eltern und des<br />

Kollegiums. Eine überaus positive<br />

Zusammenarbeit mit Klassen- und<br />

FachlehrerInnen machte diese Art<br />

der Betreuung überhaupt möglich.<br />

Als sie an die <strong>Schule</strong> kam, begann<br />

auf ihren Wunsch eine bis heute<br />

andauernde wöchentliche Zusammenarbeit<br />

der Heileurythmisten mit<br />

den jeweiligen SchulärztInnen, die<br />

gleichzeitig als Hülle und starke<br />

innere Verankerung für die tägliche<br />

Arbeit mit den Kindern empfunden<br />

wurde.<br />

Während sie die ersten 20 Jahre etwa<br />

nebenberuflich mehr der künstlerischen<br />

Eurythmie und der Fortbildung<br />

widmete, folgten später<br />

Jahre der verstärkten Mitarbeit im<br />

Verwaltungsbereich der <strong>Schule</strong>. Mit<br />

Erfolg organisierte sie die 70-Jahr-<br />

Feiern für Schüler und Erwachsene.<br />

Olga Meili war stets bemüht, den<br />

gesamten Organismus unserer grossen<br />

<strong>Schule</strong> zu betrachten. Sie arbeitete<br />

in der Konferenzleitung mit, war<br />

eine gefragte Protokollantin und<br />

beteiligt an unzähligen Elterngesprächen.<br />

Sie hatte die gute Fähigkeit, bei<br />

fundierter eigener Meinung, alle<br />

anderen mit einzubeziehen, zusammenzuführen<br />

und Dinge abzuschliessen.<br />

Innerhalb des Kollegiums betreute<br />

sie soziale, gemeinschaftsfördernde<br />

Aufgaben und letztlich hat sie jahrelang<br />

mit sicherer Hand und grossem<br />

zeitlichem Aufwand das «Lehrergärtchen»<br />

liebevoll gepflegt.<br />

Wir freuen uns, dass sie nach ihrer<br />

Pensionierung nun immer noch<br />

gerne für kleinere Aufgaben an die<br />

<strong>Schule</strong> an die <strong>Schule</strong> kommt.<br />

Allen Kolleginnen und Kollegen sei<br />

ein grosser Dank für die geleistete<br />

Arbeit ausgesprochen und wir wünschen<br />

ihnen auf dem weiteren<br />

Lebensweg gute Gesundheit und viel<br />

Erfolg.<br />

Für das Kollegium<br />

Klaus von Roëll


Neu im Kollegium<br />

Eva Weishäupl<br />

Geboren und aufgewachsen<br />

bin ich in<br />

einem kleinen Dorf<br />

im Allgäu. Nach<br />

dem Abitur machte<br />

ich ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr an einer <strong>Schule</strong> in<br />

Kempten für «geistig Behinderte». In<br />

diese Zeit fiel meine erste Begegnung<br />

mit der Anthroposophie <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s.<br />

Ich lernte einen Kreis kennen, in<br />

dem Schillers Briefe über die ästhetische<br />

Erziehung des Menschen gelesen<br />

wurden. Tief beeindruckt war ich<br />

nicht nur von einem mir ganz ungewohnten<br />

Umgang mit einem literarischen<br />

Text, sondern auch von der<br />

Ernsthaftigkeit, die die Teilnehmer-<br />

Innen dieses Kreises beseelte.<br />

Dieser Sache nachgehend entdeckte<br />

ich die Kemptner Waldorfschule und<br />

bald nahm ich an dem dort tagenden<br />

Studienkreis für Menschenkunde<br />

und soziale Baukunst teil. Allmählich<br />

dämmerte mir, dass die Zukunftsaufgaben<br />

der Menschheit ohne die<br />

Anthroposophie <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />

nicht zu bewältigen sind. Daraus<br />

erwuchs schließlich mein Wunsch,<br />

Waldorflehrerin zu werden und so<br />

absolvierte ich nach meinem Magisterstudium<br />

in Berlin (Germanistik,<br />

Philosophie) schließlich in München<br />

noch das Lehramtsstudium und den<br />

Vorbereitungsdienst für das Gymnasium<br />

(Deutsch, Englisch).<br />

Nach nun 7-jähriger Lehrtätigkeit an<br />

der Kemptner Waldorfschule hat<br />

mich mein Weg an die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong> geführt. Ich freue<br />

mich, an diesem lebendigen Ort<br />

unterrichten zu dürfen, und bin<br />

gespannt, was es hier noch alles zu<br />

entdecken gibt.<br />

Eva Weishäupl<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

45


Drogen und Alkohol nicht mehr im Griff? Belastungen in der <strong>Schule</strong>?<br />

Schwierigkeiten in der Familie? Beziehungsprobleme?<br />

Die interne Beratungsstelle der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

hilft Eltern, Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften.<br />

Anruf genügt: Catherine Englert Stöckli, Psychologin 061 421 52 63<br />

Eric Vuille-Gautier, Sozialarbeiter 079 376 52 72<br />

(berufliche Schweigepflicht zugesichert)


Sonntagshandlungen<br />

Daten für die Sonntagshandlungen<br />

Winter 2009<br />

Sonntag 11. Januar<br />

Donnerstag 15. Januar / 7.30 Uhr<br />

Sonntag 25. Januar<br />

Sonntag 8. Februar<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Donnerstag 12. Februar / 7.30 Uhr<br />

Sonntag 15. März<br />

Donnerstag 19. März / 7.30 Uhr<br />

Sonntag<br />

jeweils 10 Uhr<br />

29. März<br />

Über den Religionsunterricht<br />

an der Unterstufe<br />

Wissenschaft, Kunst und Religion, das<br />

sind die drei Grundpfeiler, auf die sich<br />

der Unterricht an den <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

stützt. Alle drei bilden das Fundament<br />

einer ganzheitlichen Erziehung, sie<br />

tragen und ergänzen sich gegenseitig.<br />

Über Wissenschaft und Kunst wird oft<br />

berichtet, es leuchtet ein, dass neben<br />

dem naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

das künstlerische Element nicht<br />

fehlen darf, auch wurde oft beschrieben,<br />

wie der ganze Unterricht, auch<br />

die sogenannten intellektuellen Fächer<br />

von Kunst durchdrungen sein sollte.<br />

Wie ist es aber mit der Religion? Auch<br />

diese ist unerlässlich für eine Erzie-<br />

47


•<br />

Anthroposophische Gesellschaft Paracelsus-Zweig <strong>Basel</strong><br />

Es schlummern in jedem Menschen Fähigkeiten,<br />

durch die er sich Erkenntnisse über höhere Welten<br />

erwerben kann. (<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>)<br />

Der Paracelsus-Zweig im Haus SCALA BASEL führt regelmässig grundlegende anthroposophische<br />

Kurse, Seminare und Vorträge durch.<br />

Jeden Montag Einführungskurs in Anthroposophie, 20.15 Uhr (ausgenommen Schulferien);<br />

neue Teilnehmer jederzeit willkommen. • Zweigabende jeweils Mittwoch 20.00 Uhr – gemäss<br />

Programm • Kulturreisen gemäss Ansage<br />

Aus dem aktuellen Programm:<br />

07. Januar 09 Am Schmalrand – Mensch und Engel –<br />

Aufführung des Marianus Eurythmie-Ensembles Bern<br />

Am Flügel: V. Lawrinenko<br />

21. Januar 09 Die Schildkröte: ein lebendiges Bild der Erde<br />

«Der Sturz in die Materie – Die Wandlung zur Leier des Apollon»<br />

Redner: Alexander Lauterwasser<br />

11. März 09 Ist HarmoS harmlos?<br />

Redner: Christof Wiechert<br />

Auskunft: Sekretariat Paracelsus-Zweig, Freie Strasse 89, Tel. 061 270 90 46, www.paracelsus-zweig.ch,<br />

paracelsus@scalabasel.ch


hung, die nicht nur Wissen vermitteln<br />

möchte, sondern Menschen heranbilden,<br />

die selbständig Initiative ergreifen<br />

und sich im Leben sicher behaupten<br />

können. Wer als Kind gelernt hat, seiner<br />

Umwelt und den Mitmenschen mit<br />

Verehrung zu begegnen, wird später<br />

verantwortungsvoll handeln können.<br />

Verehrung, Andacht, Dankbarkeit, das<br />

sind Qualitäten, die in der heutigen<br />

Erziehung oft vernachlässigt werden.<br />

Sie sind aber ganz besonders wichtig<br />

für die gesunde Entwicklung des Kindes<br />

und müssen bewusst gepflegt werden.<br />

In diesem Sinne sollte ein religiöses<br />

Element den ganzen Unterricht<br />

durchziehen. In den Religionsstunden<br />

und vor allem auch in den Sonntagshandlungen<br />

findet diese Pflege eine<br />

besondere Vertiefung.<br />

Der Religionsunterricht im ersten<br />

Schuljahr:<br />

Wenn die Kinder in den Religionsunterricht<br />

der ersten Klasse kommen,<br />

bringen sie schon sehr viel an religiöser<br />

Stimmung mit, das kann man immer<br />

wieder mit Staunen erleben, wenn man<br />

eine erste Klasse unterrichten darf. Die<br />

Erzählungen siand eigentlich nur eine<br />

Bestätigung desjenigen, was die Kinder<br />

unbewusst schon wissen und erfahren<br />

haben. Wir hörten zu Beginn des Jahres<br />

vom «Himmelshaus», wo Hans Heinrich<br />

zusammen mit den Engeln lebte,<br />

Dann begleiteten wir die Seele auf die<br />

Erde. Hans Heinrich wuchs bei Gärtnersleuten<br />

auf und erlebte dort die gleichen<br />

Freuden, Nöte und kleinen Sorgen,<br />

wie es die Kinder der ersten Klasse<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

erfahren. Nachts aber wurde er von seinem<br />

grossen himmlischen Freund<br />

abgeholt und wieder ins Himmelshaus<br />

gebracht. Dort bekam er «Sternenbrot»<br />

zu essen, das machte, dass er am anderen<br />

Morgen frisch und munter in seinem<br />

Bett erwachte. Wir sprachen viel<br />

von unserem Schutzengel, auch über<br />

das Beten und wie wir daraus Kraft<br />

und Hilfe gewinnen können. An diese<br />

Rahmenerzählung schlossen sich<br />

Natursagen und sinnige Geschichten,<br />

die das Göttliche in der Natur erlebbar<br />

machten. In der zweiten Klasse liegt<br />

der Schwerpunkt bei den Legenden. In<br />

der dritten Klasse folgt die biblische<br />

Schöpfungsgeschichte und in der Mittelstufe<br />

wird dann das Neue Testament<br />

behandelt.<br />

Die Sonntagshandlung<br />

Neben dem Religionsunterricht gibt es<br />

die Sonntagshandlung, 14-tägig,<br />

jeweils sonntags um 10 Uhr. Diese<br />

kurze Feier ist eine wesentliche Vertiefung<br />

des religiösen Unterrichtes. In keiner<br />

der übrigen Stunden ist eine solche<br />

meditative Stimmung möglich, wie sie<br />

in der kultischen Handlung erzeugt<br />

werden kann.<br />

Da das Religiöse nur durch Wiederholung<br />

wirkt, ist es von grösster Wichtigkeit,<br />

dass diese Handlungen auch<br />

regelmässig besucht werden. Gelingt<br />

dies, so gewinnen die Kinder Kräfte,<br />

die sie für die Bewältigung ihrer<br />

Zukunft lebenstüchtig machen.<br />

Claudia Zaeslin,<br />

Religionslehrerin der 2. Klasse<br />

49


50<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Zur Erinnerung an<br />

Siegfried Springer<br />

16. April 1930–14. August 2008<br />

Das einzig Wichtige im<br />

Leben sind die Spuren von<br />

Liebe, die wir hinterlassen,<br />

wenn wir gehen.<br />

Und immer sind irgendwo<br />

Spuren Deines Lebens:<br />

Gedanken, Bilder, Augenblicke<br />

und Gefühle.<br />

Sie werden uns immer an<br />

Dich erinnern und dich<br />

dadurch nie vergessen lassen.<br />

Nur wenige Tage nach dem Erdenabschied<br />

unserer ehemaligen Arbeitskollegin,<br />

Margrith Ramstein-Tschudin,<br />

vernahmen wir die Nachricht<br />

vom unerwarteten Tod unseres langjährigen<br />

Kollegen Siegfried Springer.<br />

Sein Lebenslauf begann am 16. April<br />

1930 in Chemnitz; dort wurde er als<br />

zweitjüngstes von 4 Kindern und als<br />

einziger Sohn geboren. In Chemnitz<br />

verbrachte er seine Kindheit und<br />

Jugendzeit. Sie wurden vom Krieg<br />

überschattet. Nach Beendigung der<br />

Schulzeit begann er 1946 eine Lehre<br />

als Kraftfahrzeugschlosser. Mitte<br />

1947 brach er die Lehre ab du zog<br />

nach Oehringen in die amerikanische<br />

Besatzungszone, wo er sich als Ost-<br />

Flüchtling mit diversen Gelegen-<br />

heitsarbeiten im Gaskesselbau und<br />

mit Arbeiten bei einem Bauern<br />

durchschlagen musste. Für kurze<br />

Zeit besuchte er die Musikschule in<br />

Esslingen und studierte Orgel.<br />

Durch seine Schwester kam er 1949<br />

in die Schweiz. Am Bethesda Spital<br />

in Tschugg/BE begann er die Ausbildung<br />

zum Psychiatriepfleger und<br />

beendete diese im Frühjahr 1953 mit<br />

Erfolg. Im Spital lernte er seine Frau<br />

Elfriede kennen, die dort ebenfalls<br />

eine Ausbildung machte. Sie heirateten<br />

am 1.9.1953 und Siegfried Springer<br />

adoptierte Bernd, den Sohn aus<br />

der ersten Ehe seiner Frau. Durch<br />

den anthroposophischen Zweig in<br />

Biel lernten sie die Schul- und Bildungsstätte<br />

Schlössli Ins kennen. Im<br />

Oktober 1953 übernahm Siegfried<br />

Springer dort seine erste Stelle als<br />

Lehrer für die 7. bis 10. Klasse.<br />

In den Jahren 1957 bis 1961 kamen<br />

die drei Töchter Karin Ina, Christina<br />

und Angelica auf die Welt. Doch das<br />

damals kleinste Schweizer Dorf Mullen<br />

bei Tschugg wurde der Familie zu<br />

eng; so zog sie 1962 nach Sao Paulo,<br />

Brasilien, wo Siegfried Springer als<br />

deutscher Klassenlehrer an der dortigen<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> angestellt<br />

wurde. In dieser Zeit bereiste er Brasilien<br />

und konnte mit einem Forscher


auch Indianerstämme im Amazonasgebiet<br />

besuchen. Neben seinem<br />

umfangreichen Engagement für die<br />

<strong>Schule</strong> betreute er zu Hause mit seiner<br />

Frau auch Pflegekinder, damit<br />

diese die dortige <strong>Steiner</strong>schule besuchen<br />

konnten.<br />

Weihnachten 1970 zog die Familie<br />

mit den Töchtern zurück in die<br />

Schweiz nach Therwil. An diesem<br />

biographischen Lebenspunkt beginnt<br />

sein Wirken als Klassenlehrer der<br />

Unterstufe an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong>. Wie erlebten ihn<br />

seine damaligen Kolleginnen und<br />

Kollegen, seine Schülerinnen und<br />

Schüler? Siegfried Springer war ein<br />

stiller Mensch, ein wahrhafter Kollege.<br />

Sowohl im Klassenzimmer wie<br />

auch im Kollegium konnte er seinen<br />

feinen Humor immer im richtigen<br />

Zeitpunkt hilfreich einsetzen. Durch<br />

sein ruhiges und bescheidenes<br />

Wesen, vor allem aber durch seinen<br />

Blick in die Herzen der Schülerinnen<br />

und Schüler, wirkte er im Kollegium<br />

als Vorbild. 24 Jahre lang – bis zu seiner<br />

Pensionierung 1995 – arbeitete er<br />

an unserer <strong>Schule</strong>. Für dieses Tätigsein<br />

in der Pädagogik und für seine<br />

Liebe zu den ihm anvertrauten Schülerinnen<br />

und Schülern danken wir<br />

Siegfried Springer von ganzem Herzen.<br />

Die Schulgemeinschaft wird mit<br />

ihm im Geiste verbunden bleiben.<br />

In der Zwischenzeit hatte Siegfried<br />

Springer mit seiner Frau seinen<br />

Lebensmittelpunkt nach Kandern in<br />

den Schwarzwald verlegt. Hier<br />

konnte Siegfried Springer seine vie-<br />

len praktischen Fähigkeiten im Haus<br />

und Garten nutzen. Hier verbrachte<br />

er viele gesellige Stunden mit seinen<br />

Kindern, Enkeln und Freunden.<br />

Auch der Kontakt zu seinen Schülerinnen<br />

und Schülern in Brasilien<br />

brach nie ab. So besuchte er zwei<br />

Klassentreffen in Sao Paulo und hatte<br />

auch immer wieder Besuch von seinen<br />

brasilianischen Schülern.<br />

Sein reich erfülltes Leben endete<br />

unerwartet am 14. August 2008 im<br />

Spital nach einer kurzen, schweren<br />

Krankheit.<br />

Die zu Beginn dieses Rückblicks stehenden<br />

Worte – sie sind der Todesanzeige<br />

entnommen – widerspiegeln<br />

dasjenige, was Siegfried Springer seiner<br />

Familie bedeutet. Sein Wesen<br />

und seine Arbeit hinterliessen auch<br />

in der Schulgemeinschaft Spuren.<br />

Unvergesslich ist auch seine Weihnachtsbetrachtung<br />

in der Konferenz<br />

vor vielen Jahren, in welcher er mit<br />

seinen Gedanken, seinen Erlebnissen<br />

und Erfahrungen einen authentischen<br />

Einblick in sein pädagogisches<br />

Tun gab. Ein Wahrspruch für seine<br />

Arbeit und in der Begegnung mit<br />

den Menschen war das zum Weihnachtsfest<br />

treffende Wort des Angelus<br />

Silesius:<br />

«Und wäre Christus tausendmal<br />

in Bethlehem geboren,<br />

doch nicht in dir,<br />

du wärest ewiglich verloren.»<br />

Anita Probst<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

51


52<br />

Anzeigen


Klavierabend Wolfgang<br />

von Dechend<br />

Freitag, 23. Januar 2009, 19:30 Uhr, Musiksaal<br />

Fréderic Chopin: Préludes op. 28, Nr. 13-15, Polonaise in A-Dur op. 40<br />

Isaac Albéniz: 5 Cantos de España op. 232<br />

Sergej Rachmaninoff: Sonate d-Moll op. 28<br />

Die Beschäftigung mit Musik für Klavier<br />

solo bedeutet für mich mehr als nur das<br />

Lernen von Repertoire-Stücken. Sie bedeutet<br />

für mich eine Reise durch die Tiefen der<br />

menschlichen Seele. Die grossen Komponisten<br />

haben oft ihre intimsten und bedeutendsten<br />

Gedanken und Gefühle diesem Instrument<br />

anvertraut. Sie kommunizieren<br />

mit uns auf der Ebene der Weltgeschichte<br />

und der Bewusstseinsgeschichte. Sie schaffen<br />

eine Brücke zwischen den «einsamen»,<br />

jedoch oft so repräsentativen Erlebnissen<br />

eines Individuums mit sich selbst und der<br />

Welt und mit den uns allen gemeinsamen<br />

Erfahrungen. Sie sind in der Lage, eine<br />

Sprache zu finden, die beides verbinden<br />

kann, wenn wir «Ohren haben, zu hören»,<br />

das heisst, wenn wir uns innerlich öffnen.<br />

Seit meinem letzten Klavierabend hier in<br />

der <strong>Schule</strong> sind vier Jahre vergangen. Vieles<br />

hat sich in der Zwischenzeit verändert,<br />

nicht zuletzt bin ich gerade dabei, mein<br />

zweites Programm mit Eigenkompositionen<br />

zusammenzustellen. Dennoch knüpft dieses<br />

Programm an das damalige an, es nimmt<br />

sich geradezu wie eine Fortsetzung desselben<br />

aus. Eigentlich hatte ich die Erstaufführung<br />

dieses Programms für 2006 geplant,<br />

musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen<br />

verzichten. Eine beginnende Fokale<br />

Dystonie nötigte mich, vieles in meiner musikalischen<br />

Arbeit auf eine andere Grundlage<br />

zu stellen. Dass sich in der Folge völlig<br />

neue Perspektiven eröffnen würden, ahnte<br />

ich damals noch nicht.<br />

Vier kontrastierende Werke von Fréderic<br />

Chopin und die wunderbaren fünf «Cantos<br />

de España» von Albéniz mit ihrer vielseitigen<br />

Mischung aus spanischen, maurischen<br />

und romantisch-lyrischen Stilelementen bilden<br />

den ersten Teil, die monumentale Klaviersonate<br />

op.28 von Rachmaninoff, die<br />

von Goethes «Faust» inspiriert wurde, den<br />

zweiten Teil des Programms.<br />

Eintritt frei, Kollekte zugunsten des Musikfonds<br />

der <strong>Schule</strong>.<br />

Wolfgang von Dechend<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

53


54<br />

Anzeigen<br />

Vermisst<br />

Diese Arbeit einer Schülerin, ein in Marmor<br />

gehauener Widderkopf, ist seit einer Ausstellung<br />

im Schulhaus spurlos verschwunden.<br />

Wer kann einen Hinweis geben?<br />

Hinweise bitte an die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>:<br />

E-Mail an info@steinerschule-basel.ch<br />

oder per Post an die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>,<br />

Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong><br />

Wir lieben<br />

Naturheilmittel.<br />

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An die Eltern, deren Kinder 2009 eingeschult<br />

werden und an alle interessierten Eltern<br />

Für alle neuen Erstklass-Eltern findet ein<br />

einführender Abend statt, an dem wir unser<br />

Finanzierungsmodell vorstellen und versuchen,<br />

die Eltern mit den Lebensbedingungen<br />

einer freien <strong>Schule</strong> vertraut zu machen.<br />

Gleichzeitig geben wir Einblick in unsere<br />

Flohmarkt 2008 – Nicht verkaufte Waren<br />

Ein Teil der nicht verkauften Waren vom<br />

Flohmarkt 2008 wurde eingelagert für<br />

das nächste Jahr. Der Rest wurde wie folgt<br />

verteilt:<br />

Kleider<br />

� atelier 93: Programm für vorübergehende<br />

Beschäftigung für Erwachsene. Erhielten<br />

auch Schuhe, Taschen, und Plüschtiere<br />

� Auffangzentrum für Flüchtlinge <strong>Basel</strong><br />

� Behindertenheim in den Vogesen<br />

� Theater der <strong>Schule</strong><br />

Schulstrukturen und die Art der Schulführung.<br />

Schon bestehende <strong>Schule</strong>ltern oder zukünftige<br />

Eltern, die für einen solchen Abend<br />

Interesse haben, sind dazu herzlich eingeladen.<br />

Er findet statt am<br />

Dienstag, den 24. März 2009, 20.15 Uhr<br />

im Musiksaal<br />

Eine persönliche Einladung werden die zukünftigen<br />

Erstklass-Eltern zu gegebener<br />

Zeit erhalten.<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Für den Schulvereinsvorstand<br />

und die Elternbeitragskommission<br />

Corinne Breitenstein<br />

Die übrigen, nicht verkauften Waren<br />

� Hilfswerk Blaukreuz, Brockenhaus<br />

Lazarus, Jugendsozialwerk<br />

� Brockenhaus Germanier<br />

� Waldorfschule Lörrach<br />

� Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind<br />

� Die Lehrer der <strong>Schule</strong><br />

An alle Schüler und Eltern, die beim Einpacken<br />

mitgeholfen haben, ein herzliches<br />

Dankeschön. Virginia Passaglia<br />

55


56<br />

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Ehemaliger Schüler der <strong>Schule</strong><br />

bietet als Masseur seine Dienste an:<br />

Massagen und<br />

Narbenbehandlungen<br />

(sowie andere Anwendungen sind<br />

auf Anfrage möglich)<br />

ASCA. und EMR. anerkannt und<br />

Registriert als med. Masseur FA.<br />

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Gérard Alioth<br />

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Telefon 061 312 11 18<br />

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Lehrer und Mitarbeiter der <strong>Schule</strong><br />

erhalten als Selbstzahler einen<br />

Rabatt von 10 Prozent.<br />

Richtpreis pro Behandlung<br />

(30 Minuten) SFr. 60.–.


Kurzkommentar zur Jahresrechnung<br />

2007/08 und zum Budget 2008/09<br />

(Der ausführliche schriftliche Kommentar<br />

kann im Schulsekretariat bezogen<br />

werden.)<br />

Einleitung<br />

Im Schuljahr 2007/08 wurde ein<br />

neuer Kontenplan mit leicht veränderter<br />

Grundstruktur eingerichtet<br />

und angewendet. Dies führt in diesem<br />

Berichtsjahr zu einer leicht eingeschränkten<br />

Vergleichbarkeit mit<br />

den Vorjahren. Ziel dieser Änderungen<br />

ist es, noch mehr Transparenz bei<br />

unseren Geldflüssen zu schaffen und<br />

zusätzliche Informationen für die<br />

laufend notwendigen Schulführungs-Entscheidungen<br />

zu haben.<br />

Erfolgsrechnung /Budgetvergleich<br />

2007/08<br />

Die Erfolgsrechnung wurde so<br />

umgruppiert, dass ersichtlich wird,<br />

welche Beträge den Schulbetrieb<br />

(Kindergärten, <strong>Schule</strong> und Gemeinschaftsraum)<br />

betreffen und damit<br />

das effektive Ergebnis aus dem reinen<br />

Schulbetrieb ablesbar wird. Im<br />

Berichtsjahr ist es ein Aufwandüberschuss<br />

von knapp CHF 510’000. Dieser<br />

Betrag wurde bis auf rund CHF<br />

45’000 durch Spenden ausgeglichen<br />

(siehe Erfolgsrechnung). Es sei an<br />

dieser Stelle deshalb ganz deutlich<br />

auf die Wichtigkeit der Einnahmen<br />

von Flohmarkt und Bazar sowie den<br />

gespendeten Kantonsbeiträgen hin-<br />

gewiesen und allen Eltern, LehrerInnen,<br />

SchülerInnen, «Ehemaligen»<br />

und FreundInnen der <strong>Schule</strong> ganz<br />

herzlich für ihren jeweiligen zusätzlichen<br />

tatkräftigen Einsatz für die<br />

Schulgemeinschaft gedankt! Ohne<br />

diese nicht eigen- sondern gemeinnützige<br />

Hilfe kann eine <strong>Schule</strong> wie<br />

die unsere heute kaum mehr auf<br />

Dauer überleben.<br />

Bilanz per 30.6.2008<br />

Die <strong>Schule</strong> verfügt im Moment über<br />

eine sehr gute Liquidität, die jedoch<br />

auf verschiedene temporäre Gründe<br />

zurück zu führen ist. Insbesondere<br />

enthält die Bilanz per 30.6.08 zweckgebundene<br />

Rückstellungen und<br />

Fonds in der Gesamthöhe von CHF<br />

1,36 Mio von denen ein grösserer Teil<br />

in den nächsten 2 bis 4 Jahren aufgelöst<br />

wird. Die Bilanzsumme hat<br />

sich trotz des Ausgabenüberschusses<br />

erhöht, weil gewisse sogenannte stille<br />

Reserven aktiviert, also transparent<br />

gemacht worden sind und weil<br />

Kreditorenrechnungen von rund<br />

CHF 330’000 nicht rechtzeitig vor<br />

dem 30.6.08 auf dem Postkonto belastet<br />

worden sind (siehe Posten Verbindlichkeiten).<br />

Budget 2008/09<br />

Im Zusammenhang mit der laufenden<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung und der Vertiefung<br />

unseres Qualitätsentwick-<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

57


schlumpf<br />

Gebr. Schlumpf AG Aesch/Dornach<br />

Werkstatt:<br />

Gewerbestrasse 11A, 4147 Aesch<br />

Postadresse:<br />

Postfach 104, 4143 Dornach 1<br />

Telefon: +41 061 701 10 22<br />

Telefax: +41 061 701 14 39<br />

E-Mail: info@schlumpfmetall.ch<br />

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Metallbau<br />

Schlosserei<br />

Kunstschmiede<br />

Stahlbau<br />

Treppenbau<br />

Wintergarten<br />

Reparaturen


lungs-Verfahrens «Wege zur Qualität»<br />

sind im Verlaufe der letzten 1 bis<br />

2 Jahre einige weitere Schritte<br />

gemacht worden. Leider trifft dies<br />

noch nicht zufriedenstellend für den<br />

Budgetierungsprozess zu. Das Ziel<br />

ist ein verbesserter Einbezug aller<br />

Verantwortungsträger am Entstehungsprozess<br />

des Budgets. Da<br />

besteht noch einiger Entwicklungsbedarf.<br />

Dieses Budget ist in erster<br />

Linie vom Finanzverantwortlichen<br />

der <strong>Schule</strong> und von der Finanzkommission<br />

gemacht worden. Hauptziel<br />

war, eine seit längerem auch vom<br />

Vorstand geforderte Grundlohnerhöhung<br />

möglich zu machen. Dies<br />

wurde nun per 1.1.2009 eingeplant<br />

(Grundlohnerhöhung für alle von<br />

brutto CHF 4000.– auf CHF 4100.–).<br />

Das durchschnittliche Nettogehalt<br />

(incl. Kinder- und Familienzulagen<br />

sowie individuellen Ergänzungsleistungen)<br />

aller MitarbeiterInnen liegt<br />

zur Zeit bei CHF 4405.– und hat sich<br />

seit 2006 lediglich um 1,1 Prozent<br />

erhöht. Gesamthaft resultiert trotz<br />

Erhöhung der Elternbeiträge um<br />

2,5 Prozent ein Budgetdefizit von<br />

rund CHF 111’000.–.<br />

Fazit<br />

Dank der gelebten Solidarität von<br />

Vielen können Alle die mit unserer<br />

Schulgemeinschaft verbunden sind<br />

an einer nach wie vor hoch aktuellen<br />

und zugleich auch zukunftsweisenden<br />

pädagogischen und sozialen<br />

Alternative mitgestalten. Es ist eine<br />

Freude zu erleben, wie viele Menschen<br />

sich in unserer <strong>Schule</strong> tagtäglich<br />

dafür einsetzen, dass dieser<br />

spannende Weg gegangen werden<br />

kann. Herzlichen Dank!<br />

André Reymond, Leiter Buchhaltung<br />

und Personaladministration <strong>Basel</strong> im<br />

November 2008<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Parkieren auf dem ehemaligen Filteranlage-Areal<br />

Wir möchten alle Eltern der <strong>Schule</strong> daran<br />

erinnern, dass gemäss der Vereinbarung<br />

zwischen der RSSBS und dem Grundstückbesitzer<br />

des oben erwähnten Areals, wie<br />

auch den auf dem Grundstück wohnhaften<br />

Personen das Parkieren auf diesem Grundstück<br />

ausschliesslich während der Zeit des<br />

Flohmarktes und des Bazars zugelassen ist.<br />

Es häuften sich anscheinend in der letzten<br />

Zeit Fälle von unseren <strong>Schule</strong>ltern, die ihre<br />

Autos auf diesem Grundstück zu anderen<br />

Zeiten abgestellt haben. Wir bitten Sie alle<br />

höflich darum, von einem solchen «wilden»<br />

Parkieren abzusehen. Es ist für die <strong>Schule</strong><br />

sehr wichtig, dass diese Parkiermöglichkeit<br />

für uns auch in der Zukunft zur Verfügung<br />

steht. Dies setzt voraus, dass die vereinbarten<br />

Regeln strikt eingehalten werden.<br />

Dr. M.B. Majorek<br />

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<strong>Schule</strong> intern<br />

61


ANGEBOTE – WÜNSCHE – KONTAKTE<br />

Diese Seite steht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, im Sinne eines öffentlichen Anschlagbretts<br />

zur Verfügung. Hier können Sie Ihre Angebote und Ihre Wünsche veröffentlichen. Suchen Sie<br />

eine pentatonische Kantele oder ein katalanisches Ferienhaus? Haben Sie eine Viola zu verkaufen<br />

oder ein Maiensäss zu vermieten? Hier finden Sie Kontakte. Senden Sie uns maximal acht<br />

Zeilen an: mitteilungen@steinerschule-basel.ch oder per Post an: <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>,<br />

Redaktion Mitteilungen, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong>. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre<br />

eigenen Kontaktdaten anzugeben.<br />

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Ist telefonisch unter der Nummer<br />

061/331 62 50 erreichbar.<br />

Montags, dienstags, mittwochs<br />

und freitags<br />

von 07.30 Uhr bis 11.30 Uhr<br />

14.30 Uhr bis 17.30 Uhr<br />

donnerstags<br />

von 07.30 Uhr bis 11.30 Uhr<br />

14.30 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

Die Öffnungszeiten sind<br />

von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr<br />

14.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

(donnerstags bis 16.00 Uhr)<br />

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Ausserhalb der Öffnungszeiten<br />

erreichen Sie uns per<br />

Fax 061/331 62 55<br />

E-Mail: info@steinerschule-basel.ch


<strong>Schule</strong> intern<br />

Konferenzleitung und Vorstand des Schulvereins<br />

Konferenzleitung<br />

Arakov, Regine Biascastrasse 8, 4059 <strong>Basel</strong> 061 361 53 16<br />

Eckstein, Karin Brosiweg 6, 4143 Dornach 061 851 24 66<br />

Held, Susanne Edisonstrasse 5, 4053 <strong>Basel</strong> 061 301 82 53<br />

Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />

Kartje, Johannes Teichstrasse 5, D-79618 Rheinfelden 0049 7623 741 944<br />

Müller, Karin Hechtweg 11, 4052 <strong>Basel</strong> 061 311 18 70<br />

Studer, Andres Giornicostrasse 239, 4059 <strong>Basel</strong> 061 361 69 60<br />

Vorstand Schulverein<br />

Blum, Christina (beurlaubt) Im Jon 1, D-79639 Grenzach-Wyhlen 0049 7624 983 761<br />

Breitenstein, Corinne Weinbergstrasse 16, 4102 Binningen 061 560 80 42<br />

Cuendet, Nicolas Rainweg 18, 4143 Dornach 061 701 12 51<br />

Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />

Kungler, Olivier Im Bertschenacker 21, 4103 Bottmingen 061 421 54 17<br />

Leibundgut, Bruno Erlenstrasse 18, 4127 Birsfelden 061 312 43 45<br />

Maurer, Patrik Im Nonnengärtli 2, 4102 Binningen 061 421 63 03<br />

Meier, Guido Spitalholzweg 4, 4144 Arlesheim 061 411 20 25<br />

Müller, Rolf Offenburgerstrasse 16, 4057 <strong>Basel</strong> 061 691 62 66<br />

Reymond, André (Beisitz) Dammerkirchstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong> 061 560 80 43<br />

Schmidt, Hans Dieter Baslerstrasse 40c, D-79639 Grenzach-Wyhlen 0049 7624 6190<br />

Schaffner, Dieter 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />

Von Roëll, Klaus (beurlaubt) 68, rue de la Douane, F-68480 Kiffis 0033 389 403 770<br />

67


68 Impressum<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> Mitteilungen<br />

Herausgeber:<br />

Lehrerkollegium und Schulverein<br />

Redaktion:<br />

Sabine Barke, Tel. 061 331 14 40<br />

Jean-Marc Petit, Tel. 0033 389 685 833<br />

www.steinerschule-basel.ch<br />

Inserate:<br />

Senta Fosanelli, Tel. 061 331 62 50 oder<br />

info@steinerschule-basel.ch<br />

Produktion/Layout:<br />

mz@matthiaszehnder.ch<br />

Adresse:<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

Redaktion Mitteilungen<br />

Jakobsbergerholzweg 54<br />

4059 <strong>Basel</strong><br />

E-Mail: sabine.barke@gmx.ch<br />

Postcheck: 40-6024-5<br />

Druck:<br />

Basler Schnelldruck BSBS<br />

Erscheint: vierteljährlich<br />

Abonnement: Fr. 40.–<br />

(für Eltern im Schulgeld inbegriffen)<br />

Die Mitteilungen erscheinen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.<br />

Die Verantwortung für die einzelnen Artikel tragen die Verfasser.<br />

Redaktionsschluss: 5. Februar, 5. Mai, 15. August, 5. November.


AZB<br />

4000 <strong>Basel</strong> 2<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

Jakobsbergerholzweg 54<br />

4059 <strong>Basel</strong>

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