MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
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Nr. 198: Herbst 2011<br />
M I T T E I L U N G E N
2 Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
– Interview: «Gelassenheit hat Disziplin zur Folge» 6<br />
– Les Jeux Olympiques 10<br />
– The Olympic Games 11<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
– Wir begrüssen 46 neue Erstklässler 14<br />
– Sponsorenlauf 16<br />
– Projektwoche «Wirtschaft anders denken» 18<br />
– Die Ehemaligen kommen zurück 22<br />
– Jakobshüttli 24<br />
– Tag der offenen <strong>Schule</strong> 25<br />
– Aus dem Elternrat: Die Beharrliche 26<br />
– Blick zurück auf den Kindergarten Birsmatthof, Therwil 28<br />
– Weimar wieder-entdeckt 30<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
– Mutationen im Kollegium 32<br />
– Neue Lehrpersonen 35<br />
– Zur Erinnerung an Beat Brodbeck 42<br />
– Zur Erinnerung an Veronika Händler-Tenger 44<br />
– Zur Erinnerung an Peter Bitterli 45<br />
– Zur Erinnerung an Heinz Zimmermann 46<br />
– Projekt <strong>Schule</strong>rweiterung/Landkauf 49<br />
– Die Krux mit dem KiKuStand 50<br />
– Bazar: Was lange währt, wird endlich gut 53<br />
– Sommerfest-Impressionen 54<br />
– Sonntagshandlungen 57<br />
– Anschlagbrett 60<br />
– Vorstand des Schulvereins 63<br />
– Konferenzleitung 65<br />
– Impressum 66
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Friedensfähigkeit, Toleranz und soziales Gleichgewicht. Das sind Prinzipien<br />
der Hermes Olympischen Spiele, von den <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
in der Schweiz organisierte kulturell-sportliche Anlässe, die sich<br />
an die griechischen Urspiele und den darin enthaltenen ethischen<br />
Werten anlehnen. Freundschaft, Überwindung der Sprachgrenzen,<br />
Sportsgeist mit Fairness, Spielfreude und Sorge zur Umwelt sind<br />
dabei wichtige Anliegen. Im Interview mit Michael Froehlich, einem<br />
der Mitbegründer dieser Spiele, erfahren wir mehr zum Thema Friedensfähigkeit<br />
und Miteinander.<br />
«Dicht an dicht» so könnte man das Tun beschreiben, das nach dem<br />
anstrengenden Sponsorenlauf bei der Schaffung des Lehmbaches zu<br />
sehen war: ein Weg, nein, ein Flussbett voller Schülerinnen und Schüler,<br />
die alle eifrig an ein und demselben Bachbett arbeiteten. Der Jubel<br />
war gross, als dann tatsächlich das Wasser bis zu unterst durchfliessen<br />
konnte – nicht ohne unterwegs auszubrechen und wieder eingefasst<br />
zu werden. Die <strong>Steiner</strong>schule <strong>Basel</strong> «im Fluss».<br />
«Dicht an dicht» wird Ihnen auch die vorliegende Ausgabe unserer<br />
Mitteilungen erscheinen. Die Auswahl der Berichte und Artikel war so<br />
spannend, dass wir Ihnen keine dieser vielen Gedanken und Betrachtungen<br />
vorenthalten wollten. Lesen Sie selbst – auf welchen Artikel<br />
hätten Sie verzichten mögen?<br />
«Dicht an dicht», so könnte man auch die Termine beschreiben, die<br />
uns nach den Herbstferien erwarten. Auf unserer Homepage sind alle<br />
ersichtlich – jetzt neu auch die Elternabende.<br />
Das Redaktionsteam bleibt für Sie «im Fluss» – viel Lesevergnügen<br />
wünscht Ihnen<br />
für die Redaktion<br />
Angelika Torrie<br />
Editorial<br />
3
4 Zum Titelbild<br />
Zu Titelbild und Gedicht<br />
Seit nunmehr 4 Jahren<br />
reisen die beiden<br />
11. Klassen im Juni in<br />
die Toskana. Dabei hat<br />
sich der Charakter dieser<br />
Reise ganz gegen<br />
die Seite der praktisch<br />
künstlerischen Arbeit<br />
hin verschoben. Im<br />
«Toskana» von Lino Bally, 11b<br />
Sinne der Anforderungen<br />
der 11. Klasse,<br />
sich selber Ziele zu setzen und diese<br />
umsetzend zu einem Abschluss zu<br />
bringen, gestalten sich die Tage in<br />
der Toskana. Es standen uns 6 Tage<br />
für die künstlerische Tätigkeit zur<br />
Verfügung. Die beiden Klassen teilten<br />
sich in zwei Gruppen auf. Die<br />
eine Hälfte hatte während dreier<br />
Tage am Morgen Steinhauen bei<br />
Christian Breme und Urs Kohler. Am<br />
Nachmittag teilten sie sich noch einmal<br />
hälftig auf, wobei die einen bei<br />
Roland Lardon zeichneten und bei<br />
Adrien Jutard malten. Die nächsten<br />
drei Tage bearbeiteten sie den Stein<br />
am Nachmittag und hatten am Morgen<br />
Malen und Zeichnen. Bei der<br />
anderen Gruppe waren die Wechsel<br />
umgekehrt. Den Enthusiasmus für<br />
die künstlerische Arbeit, den wir bei<br />
den SchülerInnen erfahren durften,<br />
belohnte uns Lehrer zutiefst und<br />
half uns auch die kräftezehrenden<br />
Arbeiten durchzutragen. Dabei<br />
sorgte Anna Schaa als gute Fee im<br />
Umkreis dafür, dass wir uns ganz<br />
auf die Arbeit konzentrieren konnten.<br />
Zweimal fuhren wir für einen Tag<br />
nach Florenz, wo wir staunend vor<br />
allem vor den Kunstwerken der<br />
Renaissance standen. Durch die<br />
intensive praktisch-künstlerische<br />
Arbeit wurde das Betrachten vertieft<br />
und es entstand eine stille Ehrfurcht<br />
für die Leistungen der gesehenen<br />
Meister.<br />
In dem immer wieder zur Sprache<br />
gebrachten «Büchlein» wurde die<br />
ganze Zeit dokumentiert, in Form<br />
von Zeichnungen und künstlerisch<br />
gestalteten Texten bis hin zu tagebuchartigen<br />
Gedichten. Ein Beispiel<br />
sehen Sie gegenüber.<br />
Die Abende gestalteten sich im<br />
Anhören von Referaten über die<br />
verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten,<br />
die die Schülerinnen und<br />
Schüler, in Gruppen und begleitet<br />
mit Bildern, vortrugen.<br />
Weiter wurden wir belohnt mit dem<br />
Wahrnehmen einer tief beeindruckenden<br />
Mondfinsternis.<br />
In der Freizeit wurde das nahe gelegene<br />
Bächlein ausgiebig genossen<br />
und auch Florenz oder die Umgebung<br />
noch einmal besucht.<br />
Urs Kohler
Gedanken bei dem Besuch einer<br />
Mönchszelle von San Marco<br />
Ruhend in der dunklen Zelle,<br />
Doch in mir drin scheint es helle.<br />
Der Geist geschult in frommem Sein –<br />
Die Seele längst gewaschen rein.<br />
Immer weiter aufwärts strebend,<br />
den wahren Sinn des Lebens lebend.<br />
Die Menschenwelt ist voller Schmerzen<br />
Die Wahrheit liegt in meinem Herzen.<br />
Die irdisch Weite brauch ich nicht,<br />
Denn Weisheit sich verinnerlicht.<br />
Emanuel Hurni, 11a<br />
Gedicht<br />
5
6<br />
Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
«Gelassenheit hat Disziplin<br />
zur Folge»<br />
Viele Kinder sind heute geladen mit Aggressionen. Michael Froehlich<br />
erklärt, wie sich Friedenspädagogik dagegen einsetzen lässt und was Gelassenheit<br />
einem dabei hilft.<br />
Was ist Friedenspädagogik?<br />
Das Wort Pädagogik stammt vom<br />
griechischen Wort paidagogía, was<br />
landläufig mit «Erziehung, Unterweisung»<br />
übersetzt wird. Wobei man<br />
sich zunehmend fragen darf, wen<br />
man da wohin ziehen will. Ich finde<br />
das Wort «Begleitung» eigentlich<br />
treffender. In Bezug auf den Frieden<br />
würde das heissen: Begleitung in<br />
Bezug auf Friedfertigkeit.<br />
Was heisst das konkret?<br />
Konkret bedeutet das, dass man in<br />
der <strong>Schule</strong> ein gutes Vorbild ist und<br />
sich selbst um eine gewisse Friedfertigkeit<br />
bemüht. Man könnte es auch<br />
Gelassenheit nennen.<br />
Gibt es einen Widerspruch zwischen<br />
Gelassenheit und Disziplin?<br />
Gelassenheit hat Disziplin zur Folge.<br />
Eigentlich also kein Widerspruch,<br />
sondern eher eine Bedingung.<br />
Gelassenheit soll ja nicht laisser faire<br />
heissen, sondern eine Anteilnahme<br />
am Zustand der Kinder, an ihrer Entwicklungsphase,<br />
an dem, was sie<br />
weiterbringt.<br />
Das kann auch mal eine Auseinandersetzung<br />
sein.<br />
Kinder und Jugendliche begegnen<br />
einem heute manchmal mit einem<br />
richtigen Schwall von Aggression.<br />
Wie kann man da gelassen bleiben?<br />
Gelassenheit hat man nur in dem<br />
Moment, wenn man eine Form von<br />
Verständnis entwickelt. Dieses Verständnis,<br />
das ist eine Sache, die ich,<br />
wenn es gut geht, durch mein Leben,<br />
meine Erfahrung, meine Reife erlange.<br />
Es ist eine Reife durch Erfahrung,<br />
die ein Jugendlicher, der einem vielleicht<br />
provokativ gegenübersteht,<br />
nicht hat. Das ist also mein Vorsprung.<br />
Man darf sich in die Aggressivität<br />
nicht hineinziehen lassen,<br />
dann hat man auch die Chance frei<br />
und kreativ reagieren zu können und<br />
zum Vorbild zu werden. Wenn man<br />
verurteilend und damit selbst auch<br />
aggressiv reagiert, dann wird man<br />
zum Massbild der Aggression.<br />
Schwierig oder?<br />
Ja, das kann sehr schwierig sein.<br />
Wir sind ja nicht erhaben über diese<br />
Gefühle. Ein Gedanke hat mir oft<br />
geholfen: Die Aggression der Jugendlichen<br />
ist ein letztes Aufblitzen der<br />
geistigen Welt in den Kindern, trotz-
dem ist es kein Prinzip, das auf der<br />
Welt herrschen darf.<br />
Und was hat das mit der <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> zu tun?<br />
Ich glaube, die <strong>Steiner</strong>schule legt<br />
besonderen Wert auf die inneren Entwicklungszustände<br />
der Kinder und<br />
versucht, diese inneren Zustände<br />
wahrzunehmen und eine Begleitung<br />
aufzubauen. Von daher habe ich den<br />
Eindruck, dass man die Konflikte,<br />
die auftreten, nicht einfach äusserlich<br />
zu lösen versucht, sondern durch<br />
Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
Michael H. Froehlich<br />
(47) ist Klassenlehrer<br />
der Klasse 3a und Vater<br />
von neun Kindern.<br />
eine innere Beschäftigung, durch eine<br />
interaktive Beschäftigung zwischen<br />
Schülern und Lehrern, aber auch den<br />
Eltern. Darin liegt ein Potenzial für<br />
diese Friedfertigkeit.<br />
Ist die <strong>Steiner</strong>schule deshalb eine<br />
Unesco-assoziierte <strong>Schule</strong>?<br />
Das ist ein Baustein dafür. Die <strong>Steiner</strong>schule<br />
ist vor drei Jahren anerkannt<br />
worden als Unesco-assoziierte<br />
<strong>Schule</strong>. Die Grundprinzipien der<br />
Unesco sind die Förderung des Friedens,<br />
internationale Verständigung,<br />
7
8 Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
das Einhalten der Menschenrechte,<br />
der Zugang zum Wissen und Einsetzen<br />
für eine nachhaltige Entwicklung.<br />
Das sind eigentlich alles Ideale,<br />
die man mit dem Schulleben an einer<br />
<strong>Steiner</strong>schule sofort in Verbindung<br />
bringen kann. Als Anerkennungsprojekt<br />
wurden die olympischen Spiele<br />
von Hermes gewählt, weil die Spiele<br />
solche Attribute praktisch umsetzen.<br />
Was sind die olympischen Spiele?<br />
Die «Hermes Olympischen Spiele»<br />
sind eine Veranstaltung für die Schüler<br />
der fünften Klasse, die jedes Jahr<br />
im Mai durchgeführt wird. Es ist ein<br />
grosser Anlass, an dem ca. 60 <strong>Schule</strong>n<br />
aus Deutschland, Frankreich und der<br />
Schweiz teilnehmen. Es sind jeweils<br />
etwa 1000 Schüler an drei Spieltagen<br />
beteiligt. Inhaltlich geht es eigentlich<br />
um eine Art Sporttag, aufbauend auf<br />
die Epoche zum antiken Griechenland,<br />
die in der 5. Klasse auf dem<br />
Programm steht.<br />
Warum macht man nicht einfach<br />
einen Sporttag?<br />
Eben weil die olympischen Spiele<br />
sich an einen Inhalt anschliessen, an<br />
die griechische Epoche, in der während<br />
der Olympischen Spiele die<br />
berühmte Friedenszeit herrschte. Es<br />
ist nicht einfach Körperertüchtigung,<br />
es geht auch um eine Kulturerfahrung:<br />
Die Konzeption hinter diesem<br />
«Sporttag» ist nicht der Sport an sich,<br />
sondern das Eintauchen in die Kultur.<br />
Zurück zum Frieden – Sport ist ja<br />
nicht gerade eine friedliche Sache.<br />
Oder?<br />
Die Hermes Olympischen Spiele<br />
sind schon sehr friedlich. Allerdings<br />
haben wir ein paar wichtige Rahmenbedingungen<br />
so gesetzt, dass es<br />
friedlich wird. Bei den olympischen<br />
Spielen ist es so, dass die Klassenverbände<br />
aufgelöst werden. Kinder aus<br />
<strong>Steiner</strong>schulen, öffentlichen <strong>Schule</strong>n<br />
und Privatschulen werden in neuen<br />
Gruppen zusammengeführt und<br />
bauen an dem Tag, an dem sie durch<br />
die olympischen Disziplinen gehen,<br />
eine neue Tagesgemeinschaft auf.<br />
Vielleicht ist aber das Entscheidende,<br />
dass es nicht primär um den Sieg des<br />
Einzelnen geht, sondern um den Sieg<br />
einer Gruppe, die gut zusammenarbeitet.<br />
Das ist ein wichtiges Element<br />
in Bezug auf die Friedenspädagogik,<br />
die da drin steckt.<br />
Wenn der Sport da so gut wirkt,<br />
warum gibt’s dann nicht mehr<br />
Sport an der <strong>Steiner</strong>schule?<br />
Ich habe eigentlich den Eindruck,<br />
dass es ein normales Mass an Sport<br />
gibt an der <strong>Steiner</strong>schule und auch,<br />
dass die Schüler privat viel Sport<br />
treiben. Im Moment haben wir eine<br />
Volleyball-Schweizermeisterin der<br />
Juniorenmannschaft an der <strong>Schule</strong>,<br />
und wir hatten schon sehr gute Tennisspieler<br />
– Sport ist für unsere Schüler<br />
kein Fremdwort.<br />
Gibt es andere friedensfördernde<br />
Massnahmen an der <strong>Schule</strong>?
Die <strong>Steiner</strong>pädagogik ist grundsätzlich<br />
darauf angelegt, das Miteinander<br />
zu fördern und zu stützen. Konkret<br />
sind einige Projekte, die wir durchführen.<br />
Ein Projekt war „Wirtschaft<br />
anders denken“ im Frühjahr dieses<br />
Jahres. Einige interessante Dinge, mit<br />
denen wir sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht haben, waren altersüber-<br />
Hermes Olympische Spiele<br />
2012 werden die olympischen Spiele<br />
zum 14. Mal durchgeführt.<br />
2003 wurden die Spiele mit dem Prix<br />
Eco Sport vom BUWAL und Swiss<br />
Olympic ausgezeichnet.<br />
Durch spezielle Bewertungen wer-<br />
den die Spiele zu integrativen Spie-<br />
len. Durch Streichresultate wird er-<br />
reicht, dass nicht ganz so sportliche<br />
oder in einer Disziplin nicht so be-<br />
gabte Kindern ein schlechtes Grup-<br />
penergebnis verantworten müssen.<br />
Diese Wertung ermöglicht es auch,<br />
dass Menschen mit Behinderungen<br />
teilnehmen können.<br />
greifend. Die Schüler haben in Gruppen<br />
von der ersten bis zur zwölften<br />
Klasse miteinander gearbeitet, gestaltet<br />
da entstanden wunderbare Begegnungen.<br />
Für den Fall eines Konfliktes<br />
haben wir zudem als erste <strong>Schule</strong> in<br />
der Region eine Mediationsstelle eingerichtet,<br />
die dabei hilft, Konflikte<br />
auf friedliche Art zu lösen.<br />
Neben Tagesbestleistungen, die<br />
Goldmedaillen erhalten, gibt es nur<br />
Teamwertungen, die in einer Sieger-<br />
ehrung verkündet werden.<br />
Disziplinen sind: Seilziehen, Wagen-<br />
rennen, Weitsprung, Schnelllauf,<br />
Marathon (ca 1 Kilometer), Speer-<br />
werfen, Steinstossen, Ringen und<br />
Zielwerfen.<br />
Austragungsorte: Bern, Zürich und in<br />
<strong>Basel</strong> alternierend auf Segelflugplät-<br />
zen in Dittingen und im Schwarz-<br />
wald/Hütten<br />
Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
9
10 Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
Les Jeux Olympiques<br />
An den Hermes Olymischen Spielen nehmen nicht nur <strong>Schule</strong>n aus der<br />
Schweiz, sondern auch aus Deutschland und Frankreich teil. Lesen Sie<br />
hier je einen Bericht der 5. Klasse der école <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> de Lutterbach<br />
im Elsass und der International School <strong>Basel</strong>.<br />
La 5ème classe est partie, un beau<br />
matin de mai, à Hütten en Allemagne,<br />
sur un aérodrome où se disputaient<br />
les Jeux Olympiques. Sur cet<br />
aérodrome, il y avait les épreuves et<br />
un stand de rafraîchissements, une<br />
infirmerie et une vente de T-shirts.<br />
Lucile, Olivier, Estelle, Yanis et Isaline<br />
ont participé. Des enfants d’autres<br />
écoles de Suisse et d’Allemagne nous<br />
ont rejoints.<br />
Nous étions 12 équipes avec, chacune,<br />
un nom de dieu grec. Chaque<br />
équipe était composée de 25 enfants<br />
environ. Les meneurs d’équipe étaient<br />
déguisés en dieux de la Grèce<br />
Antique.<br />
Mme Le Peltier était la capitaine de<br />
l’équipe Artémis.<br />
Nous nous sommes réunis pour la<br />
cérémonie d’ouverture. Nous avons<br />
tout d’abord déclamé un poème en<br />
l’honneur des dieux grecs. Puis, sur<br />
une musique hindoue, nous avons<br />
dansé. Enfin, les porte-drapeaux et<br />
les porte-flambeaux se sont rassemblés<br />
pour allumer la flamme olympique.<br />
Après cette cérémonie, nous<br />
nous sommes rassemblés par équipe,<br />
pour le début des épreuves.<br />
Treize épreuves se sont succédé<br />
au cours de la journée : marathon,<br />
course de char, lancer de javelot, tir<br />
à la corde, lutte, course de vitesse,<br />
lancer de poids, saut en longueur, fléchettes<br />
… Dans la course de char, il<br />
fallait tirer un char en bois de couleur<br />
bleue ou rouge. Deux enfants tiraient<br />
et un enfant était dans le char. Chaque<br />
équipe courait 3 tours en inter changeant<br />
leur place à chaque tour. Pour<br />
le lancer de poids, il y a une ligne de<br />
30 mètres et une pierre ronde de 5 kg<br />
que l’on doit lancer 3 fois pour avoir<br />
le meilleur score. Pour la lutte, nous<br />
étions pourvus de grandes culottes<br />
suisses en toile. Les deux adversaires<br />
devaient se faire tomber en se tenant à<br />
ladite culotte. Quand l’un des enfants<br />
tombait, ses épaules devaient toucher<br />
la sciure sur laquelle on luttait.<br />
Était déclaré vainqueur celui qui faisait<br />
tomber l’autre. L’épreuve du saut<br />
en longueur commence par un saut<br />
genre saut de grenouille puis deux et<br />
jusqu’à cinq. Ensuite, les juges mesurent<br />
du départ au point où l’on est<br />
arrivé. C’est celui qui saute le plus<br />
loin qui remporte le plus de points.<br />
Pour le marathon, nous devions courir<br />
un kilomètre autour de l’aire de<br />
pique-nique et dans la forêt. Le chronomètre<br />
tournait tant que le 24ème<br />
enfant n’est pas arrivé.<br />
Après une journée sportive et épuisante,<br />
il y a eu la remise des prix.
L’équipe Artémis a gagné le 1er prix<br />
et pour la première fois, des enfants<br />
de l’école <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> de Lutterbach<br />
ont gagné les Jeux Olympiques.<br />
Bravo à tous les enfants !!<br />
C’était une magnifique journée,<br />
enrichissante, épuisante et qui nous<br />
donne envie de la recommencer.<br />
Les élèves de la 5ème classe<br />
The Olympic Games<br />
Reflections from the International School <strong>Basel</strong> (ISB) Grade 5.<br />
2010 was the third year that the International<br />
School <strong>Basel</strong> participated in<br />
the Olympic Games organized by the<br />
<strong>Steiner</strong> School for students in Grade<br />
5. As with the previous two years,<br />
the experience was one of the highlights<br />
of our year, and one the participating<br />
students fondly remember!<br />
The opportunity to join together with<br />
other grade fives from throughout<br />
the region is something we welcome<br />
each year – both students and teachers<br />
benefit from, and look forward<br />
to, this interaction with other schools,<br />
students and colleagues. For our part,<br />
we have to thank the School’s Association<br />
(AISB) for funding this event<br />
for the grade - it is a clear recognition<br />
of the importance of such an event<br />
in the school’s efforts to extend its<br />
involvement with the local community.<br />
The Hermes Olympische Spiele<br />
is an extremely well-organised event,<br />
and we want to express our gratitude<br />
Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />
11<br />
to the <strong>Steiner</strong> school for its willingness<br />
to open its doors to other local<br />
schools from the three countries. The<br />
multilingual approach helps make<br />
this a truly international experience<br />
and facilitates the participation and<br />
enjoyment of all students. The activities<br />
themselves are fun and accessible<br />
to all – a break from the ‘normal’<br />
school PE lesson activities adds<br />
an additional level of interest! The<br />
opening and closing ceremonies, the<br />
banners and the torches, all help to<br />
add a sense of real Olympic-mindedness<br />
to the occasion. The focus on<br />
sportsmanship, participation, consideration,<br />
enthusiasm, as well as the<br />
effort to do your best and possibly<br />
win, ensures that the experience is a<br />
positive one for the whole Olympic<br />
community. We eagerly await this<br />
year’s Olympische Spiele!<br />
Carol Rees, ISB
Musikalisches Cellospiel als<br />
seelischer Ausgleich<br />
«In der Hochkultur Chinas<br />
vor gut 3000 Jahren<br />
war es Pflicht jedes Menschen,<br />
ein Musikinstrument<br />
zu erlernen oder<br />
sich in Gesang zu bilden.<br />
Schon damals wusste<br />
man, dass musizieren die<br />
Seele belebt und Gutes im<br />
Gefühls- und Empfindungsleben<br />
bewirkt. Es<br />
bringt linke und rechte<br />
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Diese uralte Weisheit hat<br />
auch heute ihre Gültigkeit.<br />
Darum empfiehlt es sich –<br />
besonders für kopflastige<br />
Zeitgenossen – die Seele<br />
mit Musik zu beleben!<br />
David Knäble ist diplomierter<br />
Cellolehrer mit<br />
Unterrichts- und Konzerterfahrung.<br />
Sein Studium<br />
hat er bei Marek Jerie und<br />
Stanislav Apolin an der<br />
Musikhochschule Luzern<br />
absolviert. Durch pädagogisches<br />
Geschick beim<br />
Unterrichten und der<br />
Fähigkeit, kompetent mit<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen<br />
auf die Bedürfnisse<br />
des Schülers einzugehen,<br />
vermag er sowohl<br />
beim Jugendlichen als<br />
auch beim Erwachsenen<br />
die Begeisterung am Cellospiel<br />
zu wecken.<br />
Im Vordergrund seiner<br />
künstlerischen Tätigkeit<br />
steht das Metrumgefühl<br />
und die musikalische<br />
Interpretation. Sie bestimmen<br />
das cellistische Handwerk.<br />
Sie können auch<br />
noch mit 60 Jahren anfangen,<br />
Cello zu spielen.<br />
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unter der Nummer 061 271 23 89 oder mit Email an bieli@praxis-leimen.ch.
14<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Wir begrüssen 46 neue<br />
ErstklässlerInnen<br />
Zum zweiten Mal hat die <strong>Schule</strong><br />
die neuen Erstklässler mit der<br />
neuen Einschulungsfeier begrüsst.<br />
Für die Erstklässler ist es<br />
angenehm, nicht gleich vor der<br />
ganzen <strong>Schule</strong> auf die Bühne steigen<br />
zu müssen und für die Grossmütter<br />
und Tanten ist es schön, anders<br />
als früher ihre Kleinen am ersten<br />
Schultag begleiten zu dürfen. Nach<br />
wie vor werden die neuen Schüle-<br />
rinnen und Schüler von ihren Lehrern<br />
mit einer Sonnenblume begrüsst<br />
– und nach wie vor ist es für manchen<br />
der frisch gebackenen Schüler<br />
ein grosser Schritt.
Umrahmt von edlen Hörnerklängen<br />
boten die Klassenlehrer für ihre<br />
jeweilige Klassenstufe einen kleinen<br />
Ausblick auf einen der möglichen<br />
Schwerpunkte im kommenden<br />
Schuljahr dar. Die Klassenlehrer<br />
hatten sich die unterschiedlichsten<br />
Gedanken und Präsentationen für<br />
ihre Klasse überlegt und eingeübt,<br />
die sie nun für die Schulgemeinschaft<br />
auf die Bühne brachten.<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
15<br />
FOTOS: MAX LÜDI
FOTOS: Béla arnóth<br />
16<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Sponsorenlauf<br />
Die ganze <strong>Schule</strong> rennt für einen Bewegungsparcours.
Sponsorenlauf<br />
Das Wir-Gefühl bestätigt<br />
Ich bin begeistert, gerührt, erstaunt<br />
und erfreut über den gestrigen Tag:<br />
Eine grosse <strong>Schule</strong> und seine LehrerInnen,<br />
die es Zustande bekommen,<br />
ein Fest zu veranstalten, das sobald<br />
niemand mehr vergessen wird. Am<br />
Morgen ein wohldurchdachter und<br />
gut organisierter Sponsorenlauf und<br />
am Nachmittag dann der eigentliche<br />
Höhepunkt: Eine Wasserbahn<br />
aus Lehm den Jakobsberg hinunter.<br />
Wie da gearbeitet wurde von SchülerInnen,<br />
Lehrkräften und Eltern,<br />
wie da mit altersgemischten Gruppen<br />
und viel Lehm gestaltet wurde,<br />
wie die Kreativität der SchülerInnen<br />
keine Grenzen kannte, wie diese<br />
durchmischte Gemeinschaft zusammen<br />
wirkte, wie dieses “Wir-Gefühl”<br />
bestätigt und zelebriert wurde, als<br />
das Wasser den Lauf hinunter floss:<br />
UNVERGESSLICH.<br />
Auf dem Weg nach Hause sagte mein<br />
9 jähriger Sohn: «Das war mega cool».<br />
Für einmal schien mir diese Wortwahl<br />
richtig, mir schien dieser Superlativ<br />
sogar noch nicht gross genug,<br />
darum sei hinzu gefügt: Ich fand das<br />
giga cool. Was es wohl an Initiative,<br />
Durchsetzungsvermögen und Arbeit<br />
braucht, um einen solchen Tag auf<br />
die Beine zu stellen? Was für eine<br />
Einstellung als Lehrkraft der <strong>Schule</strong><br />
gegenüber ist wohl nötig um über<br />
Wochen seine eigene Freizeit für so<br />
ein Projekt zu opfern?<br />
Ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass<br />
ich wirklich dankbar bin, dass meine<br />
Kinder in einer solchen Atmosphäre<br />
gross werden können und dass ich<br />
das allen Kindern wünsche. Weiter<br />
weiss ich, dass diese Art von Erlebnissen,<br />
den Kindern jetzt und auch<br />
später das Leben ungemein erleichtern.<br />
In diesem Sinne: Allen Beteiligten<br />
ein riesengrosses Dankeschön<br />
von einem begeisterten Elternpaar.<br />
Familie DuBurke<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
FOTO: AT<br />
17
18<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Projektwoche «Wirtschaft<br />
anders denken»<br />
Vom 6. - 10. Juni 2011 fand an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> eine<br />
Projektwoche in Verbindung mit dem WOW-Day der Freunde der Erziehungskunst<br />
und dem Workcamp-Projekt von Idem – Identity through<br />
Initiative in Haiti zum Anlass des 150. Geburtstagsjahr <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />
statt. Die Hamburger <strong>Steiner</strong>schülerin Monika Grimm berichtet.<br />
Am Montag den 6. Juni 2011 begann<br />
eine Projektwoche an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong>, es geht um Initiative,<br />
um Wirtschaft und um unsere<br />
Umwelt und unser Leben mit seinen<br />
Auswirkungen auf andere Menschen<br />
dieser Erde – das Thema «Wirtschaft<br />
anders denken». Schüler haben sie<br />
organisiert zusammen mit Christian<br />
Breme und die Lehrer haben Raum<br />
für die Idee geschaffen. Denn am<br />
Anfang war es nur eine Idee. Sie entwickelte<br />
sich, fand Menschen die sie<br />
getragen, detailliert und umgesetzt<br />
haben. Das Resultat war eine Woche<br />
in der neue Gedanken für jeden einzelnen<br />
entstanden sind und/oder<br />
sich verfestigt haben.<br />
Es kamen eingeladene Referenten<br />
dazu und in der Mitte der Woche<br />
Miriam Gimm lebt in der Nähe von Hamburg<br />
und geht dort in die Waldorfschule.<br />
Sie kam im Juni nach <strong>Basel</strong> um ihr Sozialpraktikum<br />
bei Idem – Identity through<br />
Initiative zu absolvieren, und so hat sie<br />
auch gleich als erstes die Projektwoche<br />
miterlebt.<br />
gingen alle Schülerinnen und Schüler<br />
einen Tag nicht zur <strong>Schule</strong>, sondern<br />
in Betrieben und bei privaten Leuten<br />
arbeiten, sie gingen in die Stadt und<br />
musizierten, verkauften Kuchen, veranstalteten<br />
einen Zirkus und organisierten<br />
in der <strong>Schule</strong> ein Café , in<br />
dem gekocht und gebacken wurde.<br />
Wieso bekommt eine ganze Oberstufe<br />
einen Tag frei um arbeiten zu<br />
gehen? Sie gingen für den Wiederaufbau<br />
in dem vom Erdbeben im Januar<br />
2010 zerstörten Haiti arbeiteten. Alle<br />
Löhne werden von der Jugendorganisation<br />
IDEM Identity through Initiative,<br />
welche für Ende Juli 2011 zwei<br />
Workcamps in Haiti organisiert hat,<br />
für die Baukosten der Workcamps an<br />
den dortigen <strong>Schule</strong>n verwendet.<br />
Hinter dieser ganzen Idee, die Schülerinnen<br />
und Schüler gehen für andere<br />
Schülerinnen und Schüler arbeiten,<br />
steht der «WOW-Day» (Waldorf-<br />
One-World-Day) von den Freunden<br />
der Erziehungskunst <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />
konzipiert, an dem sich immer mehr<br />
Waldorfschulen beteiligen. Eine<br />
<strong>Schule</strong> hilft an diesem Tag durch<br />
Geld und Einsatz einer anderen.
Doch die <strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong> organisierte<br />
ausserdem am Abend vor dem<br />
«WOW-Day» ein Benefizkonzert,<br />
wo Schüler der <strong>Schule</strong> auf hohem<br />
Niveau musizierten. Auch hier<br />
gelangen alle Spenden nach Haiti.<br />
So waren die Workcamps in Haiti die<br />
ganze Woche für Lehrer und Schüler,<br />
sogar für einige Eltern immer präsent.<br />
Es haben sich einige der Schülerinnen<br />
und Schüler im Laufe der<br />
Projektwoche entschieden mit nach<br />
Haiti zu reisen und dort mit anderen<br />
jungen Europäern und Haitianern<br />
am Wiederaufbau zu helfen. Auch<br />
eine ehemalige Schülerin der <strong>Schule</strong><br />
fährt mit.<br />
Die Projektwoche wurde mit Vorträgen,<br />
Workshops, Gesprächsgruppen<br />
und Filmvorführungen gestaltet.<br />
Jeder Tag der Projektwoche begann<br />
mit einem Vortrag. Anschliessend<br />
gingen die Schülerinnen und Schüler<br />
in verschiedene Workshops und<br />
Gesprächsgruppen. Diese reichten<br />
vom kochen und backen im WOW-<br />
Café bis zum Bauen einer Blechhütte,<br />
wie solch eine in einem Slum stehen<br />
würde; über Bewegungsarbeiten,<br />
Gespräche über Projekte, alternative<br />
Finanzen, Währungen und Wirtschaft,<br />
zum Kleider flicken bis zur<br />
Arbeit an einer, eigens zum Anlass<br />
der Projektwoche gegründeten, Zeitung.<br />
Am Nachmittag, also nach der<br />
Mittagspause in der so wie in allen<br />
anderen Pausen das Café zum Essen<br />
und Trinken geladen hatte, wurden<br />
Filme vorgeführt. Filme die spezifisch<br />
unsere Gesellschaft und Lebens-<br />
weise mit ihren Auswirkungen auf<br />
die Umwelt und Mitmenschen spiegeln<br />
wie zum Beispiel: «We Feed the<br />
World», «Eine Unbequeme Wahrheit»,<br />
und dem Film über das Grundeinkommen,<br />
was Grundlage eines<br />
der Referate bildete.<br />
Jeder Tag der Projektwoche begann<br />
mit einem Vortrag. Ulrich Roesch<br />
«Die Erde ist ein ganzes geworden»<br />
mit Einblick in <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />
Leben; Ben Hohlmann mit von ihm<br />
begleiteten Diskussion der Schülerinnen<br />
und Schüler über das bedingungslose<br />
Grundeinkommen. Am<br />
Mittwoch fand der WOW-Day statt,<br />
mit grosser Teilnahme, und durch<br />
eine dafür geschaffene Job-Börse<br />
organisiert. Es sprachen darauf Che<br />
Wagner und Klaus Peter Roeh, der<br />
neu die Pädagogische Sektion am<br />
Goetheanum mitleitet. Sie sprachen<br />
über die Zusammenhänge unserer<br />
globalen Welt, in der die Menschen<br />
wissentlich oder unwissentlich in der<br />
wirtschaftlichen Kette miteinander<br />
verbunden sind. Zum Abschluss der<br />
Projektwoche referierte Eric Hurner,<br />
Mitbegründer IDEMs und Organisator<br />
der Workcamps in Haiti zum<br />
Thema «Haiti überall». Am letzten<br />
Tag wurden die Workshops und<br />
Gesprächsgruppen vorgestellt und<br />
die Projektwoche endete mit einem<br />
Abschlusskonzert.<br />
Es war eine aussergewöhnliche<br />
Woche und die Schülerinnen und<br />
Schüler haben einen Einsatz geboten,<br />
mit dem sie über 11‘000 Franken<br />
verdient haben, damit können fast<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
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die gesamten Materialkosten für die<br />
Bauarbeiten an den beiden <strong>Schule</strong>n<br />
in Haiti gedeckt werden!<br />
Weiteres über die Projekte ist unter<br />
www.haiti-future.org zu erfahren, und<br />
über die Projektwoche unter der von<br />
einem Schüler gestalteten Homepage<br />
www.projektwoche-rss.ch.vu<br />
Nachwort von Eric Hurner<br />
Die Erfolgserlebnisse eines solchen<br />
Einsatzes wie die kurz beschriebene<br />
Projektwoche zeigen, wie eine zeitgemässe<br />
Pädagogik den eigenen, aus<br />
freier Initiative geborenen und getragenen<br />
Einsatz von Schülern mit einbeziehen<br />
kann. Denn es bleibt kaum<br />
noch Raum für einen jungen Menschen<br />
heute, neben allem was getan<br />
werden muss, was er wissen und<br />
erreichen sollte, ernsthaft zu überlegen,<br />
was er alles tun könnte, was<br />
getan werden könnte wenn nur dieser<br />
Druck nicht immer präsent wäre.<br />
Und was hört nicht jeder junge<br />
Mensch heute was es alles Schlimmes<br />
in unserer Welt gibt. Die ganzen<br />
Probleme, die Gefahr, in der unsere<br />
Umwelt sich befindet, und über dem<br />
ganzen der Druck der wirtschaftlichen<br />
Notwendigkeiten, denen er<br />
sich fügen soll. Wo bleibt denn noch<br />
der Raum, die Musse, sich mal ernsthaft<br />
dem Gedanken zu widmen, wie<br />
die Welt sein könnte?<br />
Aber die kreativen Gedanken, die<br />
Vision für die Zukunft, die unsere<br />
Welt von ihrer Jugend heute braucht<br />
und erwartet, die brauchen gerade<br />
diesen Freiraum. Die Möglichkeit<br />
nicht nur theoretisch die Ideen zu<br />
denken, sondern sie umzusetzen,<br />
mit anderen gemeinsame Sache zu<br />
machen. Und zu erleben wie ein solcher<br />
Freiraum geradezu einen Sog<br />
bildet, in den Menschen mit eingesogen<br />
werden mit ihren eigenen<br />
Ideen und Initiativen. Es entsteht<br />
einen Kollegialität, ein gegenseitiges<br />
Anerkennen des Anderen dem was<br />
er oder sie wirklich will und kann.<br />
Die Altersgrenzen sind nicht mehr so<br />
bedeutend. Es entsteht eine Kooperation<br />
in dem Willen, für Andere etwas<br />
zu tun, und dabei wird ein kleiner<br />
Teil der Welt umgestaltet.<br />
Es muss für den jungen Menschen<br />
eine Welt jenseits des „Müssens“,<br />
des „so ist es“ geben, jenseits der<br />
Gewalt, die wir einander dabei jeden<br />
Tag antun, wo man Kollaboration,<br />
Freundschaft und Freude am Handeln<br />
und an der Arbeit, erleben<br />
kann.<br />
Etwas, was Sinn macht, und wo man<br />
als junger Mensch gebraucht wird<br />
und der Welt etwas geben kann, was<br />
ihr auch wirklich nützt. Und so wünsche<br />
ich mir, dass mehr und mehr<br />
<strong>Schule</strong>n diese Möglichkeiten in ihr<br />
Schulsystem mit einbauen.<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
21
22<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Die Ehemaligen<br />
kommen zurück<br />
Bericht vom Ehemaligenfest am 11.6.2011<br />
Seit 85 Jahren gibt es unsere <strong>Schule</strong>.<br />
Sie wuchs und wuchs und war für<br />
unzählige Kinder eine Lebensschule.<br />
Zirka 100 dieser zahlreichen Ehemaligen<br />
waren am grossen Ehemaligenfest<br />
am 11. Juni 2011 hier in der<br />
<strong>Schule</strong> dabei. Nach einem Nachmittagskonzert<br />
mit Katharina Litschig<br />
und Rauf Mamedov erwartete die<br />
Gäste ein grossartiges Z`Vieri Buffet,<br />
welches von einem Teil der 10. Klassen<br />
bereitet und angeboten wurde.<br />
Es ging weiter mit einer grossen Führung<br />
über das Schulgelände, angeführt<br />
von Heidi Schaffner, natürlich<br />
mit Schwerpunkt auf den neu gestalteten<br />
Innenhof. Die Wartezeit bis zum<br />
Abendessen (Thailändisches Buffet<br />
– mmmmhh!) und dem anschliessenden<br />
Abendprogramm konnte<br />
man sich in einer Fotoausstellung mit<br />
zahlreichen Archivbildern aus der<br />
Schulgeschichte und mit angeregtem<br />
Plaudern über die alten Zeiten verbringen.<br />
Es war sehr interessant für<br />
mich, einige dieser Geschichten zu<br />
hören. Dass sich vieles verändert<br />
hat, ist klar. Doch etwas hat sich bis<br />
heute nicht verändert: <strong>Steiner</strong>schüler/innen<br />
fühlen sich auf der Bühne<br />
einfach wohl. Den Beweis dafür lieferte<br />
das abwechslungsreiche Abendprogramm<br />
mit Attraktionen wie dem<br />
Comedy-Duo Purtselfisch, verschiedenen<br />
musikalischen Darbietungen,<br />
sowie dem Zauberer und der Clownin.<br />
Und zum Abschluss waren alle eingeladen<br />
– begleitet von der ehemaligen<br />
Musiklehrerin Philia Schaub!<br />
– das Sommerferien-Traditions-Lied<br />
„Dort bläht ein Schiff die Segel“ zu<br />
singen (zur Erinnerungshilfe mit projiziertem<br />
Text –<strong>Steiner</strong>schule-Karaoke?).<br />
Die Anwesenden waren sich<br />
einig, das war ein wahrhaft nostalgischer<br />
Moment, bei dem durchaus<br />
das eine oder andere Taschentuch<br />
gebraucht wurde...<br />
Ein grosser Dank allen, die mitgeholfen<br />
haben, dieses Fest auch für mich<br />
als noch nicht Ehemalige zu einer<br />
bleibenden Erinnerung zu machen!<br />
Dilan Sezer, 12b<br />
«... aufgenommen in die Gemeinsamkeit<br />
dieser menschlichen<br />
<strong>Schule</strong>.»<br />
Fest-Reflektion eines Ehemaligen<br />
Es war ein schöner Nachmittag<br />
und Abend. Und dabei konnte ich<br />
auch Ehemalige kennenlernen, die<br />
nicht in meiner Klasse gewesen<br />
sind. Ich kannte sie teilweise vom<br />
Sehen, manchmal einen Bruder, eine<br />
Schwester. Alle hatten einen sehr
Beim Betrachten der Bilder aus dem Archiv konnte man sich gleich auf<br />
zwei Ebenen begegnen.<br />
besonderen, oft auch erstaunlichen<br />
Lebenslauf. Und da soll mir einer<br />
noch sagen, Absolventen einer <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
kämen im Leben nicht<br />
zurecht!<br />
Sehr gefallen hat mir auch die Sammlung<br />
alter Photographien. Eine prima<br />
Idee!<br />
Nicht zuletzt bekamen wir ein ausgezeichnetes<br />
Essen und konnten am<br />
Abend im Saal erleben, wie das Programm<br />
immer spannender wurde.<br />
Ich denke da z.B. an den Versuch,<br />
einen Kaffee zu bestellen, aber auch<br />
an die wunderbare Eurythmiedarbietung.<br />
Der Abschluss mit dem gemeinsam<br />
gesungenen Lied: Da fühlte ich mich<br />
fast wieder wie als Schüler aufgenommen<br />
in die Gemeinsamkeit dieser<br />
menschlichen <strong>Schule</strong>.<br />
Für alles das danke ich nochmals von<br />
ganzem Herzen!<br />
Beat Weibel<br />
Schüler an der RSSB von 1948 – 1960<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
23<br />
FOTO: AT
FOTO: CU<br />
24<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Jakobshüttli<br />
Ein aktives Jahr wurde mit dem Brunch am 14. Mai 2011 abgerundet<br />
87 Kinder pro Woche haben in diesem<br />
Jahr das Jakobshüttli besucht.<br />
Eine fröhliche, bunt gemischte Kinderschar<br />
kam jeweils ab Mittag zu<br />
uns ins Jakobshüttli, hat bei uns<br />
gegessen, Aufgaben gemacht, gespielt,<br />
gelesen und –als neuster Hit – auf<br />
unserem hüttli-eigenen Balkon Unihockey<br />
gespielt.<br />
Die neuen, frisch und farbig gestalteten<br />
Räume sorgten für gesteigertes<br />
Wohlbefinden der Kinder im Jakobshüttli<br />
und mehr Gemütlichkeit.<br />
Die Nachmittage werden draussen<br />
im Wald verbracht, auf der Spielwiese,<br />
beim Bauernhof – bei Sturm,<br />
Schnee oder wenn die Sonne scheint!<br />
Am Samstag, den 14. Mai luden<br />
wir alle Eltern, Kinder<br />
vom Jakobshüttli und an<br />
unserem Projekt Interessierten<br />
zu einem Brunch ein, an<br />
dem wir zusammen gesungen,<br />
die 5. KlässlerInnen<br />
würdig verabschiedet,<br />
gemütlich geplaudert und<br />
bei Spiel und Tätigkeit den<br />
späteren Vormittag fröhlich<br />
verbracht haben.<br />
Nun sind wir schon ganz im<br />
neuen Schuljahr: Interessierte<br />
Eltern melden sich bitte<br />
per E-mail unter jakobshuettli@steinerschule-basel.ch<br />
oder<br />
telefonisch unter 061 560 80<br />
47 (nachmittags). Wir nehmen gerne<br />
Ihre Anmeldungen entgegen und/<br />
oder beantworten Ihre Fragen.<br />
Claudia Uebersax-Vischer<br />
Leitung Jakobshüttli
Tag der offenen <strong>Schule</strong><br />
Samstag, 29. Oktober 2011.<br />
Wir öffnen unsere Türen und heissen Sie<br />
herzlich willkommen!<br />
Offener Unterricht<br />
Klassen 1 bis 8, ab 7.50 – 9.30 Uhr<br />
Öffentliche Semesterfeier<br />
Darbietungen aus dem Unterricht,<br />
Grosser Saal, 10.00 - 11.30 Uhr<br />
Informationsveranstaltung<br />
Dienstag, 1. November 2011<br />
Beginn 20.00 Uhr<br />
Erleben Sie unsere Pädagogik im<br />
Rahmen eines Schulrundganges.<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
25
26<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Aus dem Elternrat<br />
Die Beharrliche<br />
Die «dienstälteste» Elternrätin Silvia Rossetti setzt ganz<br />
auf das ruhige Zwiegespräch<br />
Wie sagte Rilke in einem der Sonette an<br />
Orpheus – «Alles das Eilende wird schon<br />
vorüber sein; denn das Verweilende erst<br />
weiht uns ein.» Silvia Rossetti (50), seit<br />
zehn Jahren im Elternrat, sucht stets das<br />
Wesentliche hinter den Worten, wie es<br />
auch <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> bei vielen Gelegenheiten<br />
immer wieder gesagt hat: Man soll<br />
das Aufblühen der Rose abwarten und<br />
nicht ungeduldig die Blütenblätter weg<br />
reissen und sich dann wundern, dass<br />
sich die Blume nicht entfaltet.<br />
Silvia Rossetti wurde in Gelterkinden<br />
im Oberbaselbiet geboren und wuchs<br />
mit drei Geschwistern zusammen<br />
in einer eher ländlichen Umgebung<br />
auf; ihr Vater war Maschinenzeichner,<br />
ihre Mutter – Italienerin, in der<br />
Nähe von Venedig aufgewachsen<br />
– war Lehrerin für Fremdsprachen.<br />
Schon früh interessierte sich das sehr<br />
sprachbegabte Mädchen für Ballett,<br />
Musik sowie die Malerei. Ein<br />
Jahr vor der Matura verliess sie die<br />
Schweiz, um auf Korfu griechischen<br />
Volkstanz zu gestalten und Sprachen<br />
zu unterrichten. «Es war, als ob ich<br />
nach Hause kommen würde und ich<br />
wusste – und es wurde mir täglich<br />
durch viele Begegnungen immer<br />
deutlicher – dass ich schon einmal<br />
dort gelebt hatte.» Dies sagt Silvia<br />
nicht einfach so, sondern aus tiefer<br />
Erkenntnis heraus. Dazu <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong>: „Der Mensch hat in diesem<br />
Leben diesen Erzieher durch das<br />
Schicksal erhalten. (…) Das weist<br />
zurück auf früheres Erdenleben. (…)<br />
In der Regel (…) ist es nicht so, dass<br />
in diesem früheren Erdenleben der<br />
Lehrer bereits Lehrer war des Betreffenden,<br />
sondern er stand zu ihm in<br />
einem ganz anderen Verhältnisse.“<br />
(R. <strong>Steiner</strong>: Esoterische Betrachtungen,<br />
R. <strong>Steiner</strong> Verlag Dornach,<br />
1995, S. 231)<br />
Auf Korfu arbeitete Silvia Rossetti<br />
im Sommer in einer Volkstanzgruppe<br />
und im Winter unterrichtete<br />
sie Fremdsprachen. Eine schwere<br />
Gelenkkrankheit machte diesem<br />
Leben ein Ende und es folgten Jahre<br />
in Basler Krankenhäusern, bis die<br />
Kämpferin in der Malerei ein neues<br />
Ausdrucksmittel fand. Sie wurde<br />
Schülerin in der Malschule Aenis.<br />
Der Initiator dieser <strong>Schule</strong> war jahrelanger<br />
Assistent bei Beppe Assenza.<br />
Während der Malausbildung lernte<br />
die junge Frau ihren Mann kennen,<br />
einen Pianisten, der auch in <strong>Steiner</strong>schulen<br />
zum Eurythmieunterricht<br />
spielte. 1987 kam ihr erster Sohn<br />
Emanuel auf die Welt, 1995 folgte<br />
Josua. Emanuel machte nach 12 Jah-
en <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> den<br />
Vorkurs der Kunstgewerbeschule<br />
<strong>Basel</strong> und hat soeben die Kunsthochschule<br />
Zürich mit den Bachelor in<br />
Fotografie und Neue Medien abgeschlossen.<br />
Bereits wird das Jungtalent<br />
durch eine Galerie vermarktet<br />
und macht selber viel Kunstvermittlung.<br />
Der jüngere Sohn Josua geht<br />
in die 10. Klasse und ist interessiert<br />
an Geschichte sowie aktiver Rubgy-<br />
Spieler.<br />
Silvia Rossetti, mehrheitlich allein<br />
erziehend, gab neben ihrem Haus-<br />
frauenjob immer wieder Malkurse.<br />
Zurzeit macht sie eine neu kreierte<br />
Ausbildung «Eurythmiemassage»<br />
bei Tanja Durrer in Bartenheim. Ihre<br />
gesundheitlichen Probleme hat sie<br />
erstaunlich gut im Griff – dazu verhelfen<br />
ihr die Tanz- und Malausbildung,<br />
wie die zierliche Frau betont.<br />
Ihre andauernde aktive Arbeit für<br />
den Elternrat könnte man auch so<br />
charakterisieren: «Schliesslich kann<br />
das Wissen um den allumfassenden<br />
Charakter des Karma sowie das<br />
Gefühl der Ehrfurcht vor dessen<br />
göttlichem Ursprung uns zu einem<br />
(…) Erkenntnisschritt führen, (…)<br />
dass der Mensch auch Wirkungen<br />
solcher Wesen ausgesetzt ist, die es<br />
darauf abgesehen haben, ihm diese<br />
Göttlichkeit zu entziehen. Sie wollen<br />
den Menschen von seinem Urquell,<br />
wie Goethe es nennt, entfremden<br />
und ihn dadurch seine Bestimmung<br />
versäumen lassen.» (W.F. Veltman,<br />
Reinkarnation, Urachhaus Stuttgart<br />
1996, S. 92). Silvia sorgt im Elternrat<br />
beharrlich dafür, dass dies nicht<br />
geschieht!<br />
Matthias Klausener<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
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FOTOS: VS<br />
28<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Blick zurück auf den Kindergarten<br />
Birsmatthof, Therwil<br />
Violaine Sirdey blickt auf ihr Vertretungsjahr im Kindergarten auf dem<br />
Birsmattehof zurück, den sie für Angelika Weber übernommen hatte.<br />
Wenn morgens früh die ersten Kinder<br />
um 8 Uhr zu Fuss über die Holzbrücke,<br />
mit dem Velo oder dem Auto über<br />
die kleine Strasse zwischen Therwil<br />
und Biel-Benken zum «Birsmattehof<br />
Kindergarten» kommen, erinnere ich<br />
mich gerne an meine eigene Kindergartenzeit.<br />
Auch ich habe allmorgendlich<br />
diesen letzten Abschnitt des Wegs<br />
zum Bauernhof zu Fuss zurücklegt...<br />
Nun, 20 Jahre später, habe ich während<br />
dem letzten Schuljahr Angelika<br />
Weber während ihrem Freijahr als<br />
Kindergärtnerin an diesem besonderen<br />
Ort vertreten dürfen:<br />
...Inzwischen hat der Arbeitstag auf<br />
dem Hof schon längst begonnen.<br />
Während die einen Kinder phantasiereich<br />
Bretter, Klötze und Tücher<br />
zu Autos, Häusern und Werkstätten<br />
verwandeln, werden im anderen Zimmer<br />
für den Puppenbrei schon fleissig<br />
Kastanien geraspelt.<br />
Später versammeln wir uns im Kreis<br />
und freuen uns auf den rythmischmusikalischen<br />
Bewegungsteil, der<br />
entsprechend der Jahreszeit gestaltet<br />
wird. Ein Blick aus dem Fenster zum<br />
Traktor genügt den Kindern schon<br />
um zu bemerken, dass auf dem Bauernhof<br />
«Znüni-Zeit» angesagt ist; in<br />
diesem Sinne versammeln auch wir<br />
uns um den Küchentisch, um hofeigenes<br />
Gemüse oder selbst gebackenes<br />
Brot zu geniessen.<br />
Anschliessend zieht es uns hinaus in<br />
den Garten zum grossen Sandkasten,<br />
auf die Bäume oder zu einer unerwarteten<br />
Überraschung, wie zum Beispiel<br />
zur Geburt eines Kälbchens oder wenn<br />
die Hühner aussergewöhnlich viele<br />
Eier gelegt haben. Besonders gerne<br />
gehen die Kinder natürlich auch mit<br />
aufs Feld um die von den Erntemaschinen<br />
liegen gelassenen Kartoffeln<br />
oder Karotten aufzulesen.<br />
Mit einer Geschichte oder einem Märchen,<br />
dem wir auch mal im Schutz<br />
von Regen und Wind im Gartenhäus-
chen oder bei den Fröschen am Teich<br />
lauschen, neigt sich der Kindergartenmorgen<br />
seinem Ende zu...<br />
Das letzte Jahr auf dem Bauernhof im<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten war für<br />
mich eine grosse Bereicherung. Der<br />
Hof ist ein wundervoller und äusserst<br />
geeigneter Erfahrungsraum für die<br />
Kinder, wo grundlegende, natürliche<br />
Tätigkeiten durch den Lebensalltag<br />
schon gegeben sind und nicht künstlich<br />
erfunden werden müssen.<br />
Es ist ein Ort wo sich die Kindergartenkinder<br />
in geschützten Umgebung<br />
und doch schon in einer gösseren<br />
Gemeinschaft aufgenommen, entfalten<br />
können. Violaine Sirdey<br />
Notiz aus dem Computerunterricht<br />
Im Computerunterricht der 10. Klasse<br />
ist eine Aufgabenstellung, Fotos mit<br />
Titeln zu versehen und dabei den Text<br />
in das Bild hineinzulegen. Der Text soll-<br />
te zum Bildinhalt passen. Die grafische<br />
Gestaltung des Textes sollte mit dem<br />
Foto harmonieren.<br />
Dies gelingt nur, wenn man sich mit<br />
der Aussage des Fotos auseinander-<br />
setzt. – Im letzten Schuljahr war eine<br />
solche Unterrichtstunde am 9.2.11, und<br />
es waren Bilder vom Tahrir-Platz in Kai-<br />
ro zu bearbeiten. Zwei Tage später ist<br />
Hosni Mubarak zurückgetreten. Junge<br />
Ägypter, die an den Demonstrationen<br />
teilgenommen haben, berichten, dass<br />
sie noch ein halbes Jahr danach von<br />
diesem Geschehen geprägt sind.<br />
Einerseits ist das verschiedenste Bevöl-<br />
kerungsschichten umfassende Gemein-<br />
schaftsgefühl in der Erinnerung noch<br />
lebendig. Andererseits lebt seitdem im<br />
Innern der starke Impuls, sein Leben<br />
selber in die Hand zu nehmen und et-<br />
was zu verändern.<br />
Die Schülerinnen und Schüler ein Stück<br />
weit daran Anteil nehmen zu lassen,<br />
kann manchmal auch im Kampf mit<br />
dem Computer in der Schulstunde ge-<br />
lingen. Und gerade zur Zeit des zehn-<br />
jährigen Gedenkens an die Anschläge<br />
in New York ist es gut, sich auch an die<br />
Geschehnisse auf dem Tahrir-Platz in<br />
Kairo letzten Februar zu erinnern.<br />
Christian Ostheimer<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
29
30 <strong>Schule</strong> aktuell<br />
Weimar wieder-entdeckt<br />
Klaus Jacobeit mit dem Lehrerkollegium auf Wiederentdeckungsreise in<br />
Weimar.<br />
Mit Weimar verknüpfen sich für<br />
mich viele Erinnerungen; die einen<br />
deutlich, die anderen konturenloser<br />
oder verschwommen oder auch nur<br />
eine Stimmung wieder gebend, die<br />
ich so oder ähnlich auch mit einer<br />
anderen Stadt in Verbindung bringen<br />
könnte. Das scheint vorerst unwesentlich,<br />
würde ich nicht gerade die<br />
letzten «stimmungsvollen» Erinnerungen<br />
auch mit denjenigen teilen,<br />
die Zeiten dieser Stadt durchlebt<br />
haben, von denen kaum etwas mehr<br />
wahrnehmbar ist.<br />
Ich denke an die späten Siebziger<br />
Jahre, in denen Weimar zu verfallen<br />
drohte. Nicht am Frauenplan, aber<br />
doch schon in der Belvedere-Allee,<br />
nicht am Staatstheater mit dem Goethe-Schiller-Denkmal<br />
davor, doch in<br />
Richtung Bahnhof in der Nähe der<br />
nicht zu beschreibenden und nicht zu<br />
verkraftenden Bauten des so genannten<br />
Gauforums aus der Nazizeit, nicht<br />
am Markplatz mit dem Rathaus und<br />
dem «Hotel Elefant», aber unmittelbar<br />
dahinter, zwischen Stadtkirche<br />
und dem Jakobskirchplatz.<br />
Die Fassade der Klassik wurde<br />
gewahrt und aufrecht erhalten,<br />
dahinter verfiel eine Stadt und dabei<br />
zuschauen zu müssen, es nicht verhindern<br />
zu können, erfüllte einen<br />
mit Bitterkeit. Weimar teilte so das<br />
Schicksal vieler Städte im Osten<br />
Deutschlands und in vielen dieser<br />
Städte sollte noch nicht einmal die<br />
Fassade gewahrt bleiben.<br />
Von dem ist kaum noch etwas zu<br />
spüren, vor allem dann, wenn man<br />
davon nichts weiss. Weimar ist noch<br />
einmal davon gekommen, und selbst<br />
der bundesdeutsche Nachwendebauwahn<br />
der überdimensionierten Sparkassengebäude<br />
und Einkaufspassagen<br />
ist der Stadt weitgehend erspart<br />
geblieben. Weimar ist zum Unesco-<br />
Weltkulturerbe erklärt worden. Die<br />
Stadt ist wieder aufgebaut worden,<br />
renoviert, restauriert und rekonstruiert.<br />
Die klassische Fassade hat nun<br />
wieder ein Hinterland. Es ist dies ein<br />
Hinterland der stillen Orte, das Hinterland<br />
des Jakobskirchplatzes, die<br />
Traukirche Goethes, von deren Turm<br />
man eine weite Aussicht ins Umland<br />
hat (vom Hinterland ins Umland!)<br />
und so «sehend erfährt» wie auch<br />
heute noch Weimar übersichtlich<br />
geblieben ist. Auf dem Kirchhof das<br />
Grab der Christiane Vulpius, das man<br />
nur entdecken kann, wenn man es<br />
tatsächlich auch will. Johann Sebastian<br />
Bach hat wohl auch auf der Orgel<br />
gespielt. Da war das Altarbild von<br />
Lukas Cranach in der nahen Stadtkirche<br />
schon fast 200 Jahre gemalt.<br />
Viel später wurde Herder Pfarrer an
FOTO: JMP<br />
dieser Kirche und wenn Eckermann<br />
sich zu Goethe aufgemacht hat, dann<br />
ist er wohl dort vorbei gekommen.<br />
– Ich war froh über dieses Hinterland<br />
und ich war froh, dieses Hinterland<br />
wiederholt, mit meinen Kolleginnen<br />
und Kollegen neu zu entdecken.<br />
Und dann der Liederabend im<br />
Schloss Ettersburg, das ich nur als<br />
unrettbare Ruine kannte, dem Zerfall<br />
über Jahre anheim gegeben. Schon<br />
damals, als Sommerresidenz der<br />
Herzogin Anna-Amalia, in den guten<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Goethe und Schiller im Gespräch:<br />
Goethe: Du, Friedrich, kennst Du<br />
diese elegante Frau dort?<br />
Schiller: Ja, Wolfgang, ich kenne sie.<br />
Sie hat viele Kostüme für meine Theaterstücke<br />
gemacht!<br />
Goethe: Und für meine auch!<br />
Beide: Ja, das ist Frau Elisabeth<br />
Kaiser von der <strong>Steiner</strong>schule in<br />
<strong>Basel</strong>! (jmp)<br />
klassischen Zeiten ein Ort der<br />
Musikpflege. Das Hinterland<br />
der Lieder von Robert Schumann<br />
und Gustav Mahler und die<br />
Fassade der Eventkultur mit Vor-,<br />
Zwischen- und Nachsekt und Häppchen.<br />
Vom Schloss sind es nur wenige<br />
Kilometer zum ehemaligen Konzentrationslager<br />
Buchenwald. Wieder<br />
Hinterland mit dieser unsäglichen<br />
Fassade des monumentalen Ehrenmals<br />
aus vermeintlich längst vergangenen<br />
DDR-Tagen. Auch dies eine<br />
Signatur Weimars.<br />
31
32<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Mutationen im Kollegium<br />
Mit dem im Sommer zu Ende gegangenen Schuljahr haben sich wieder<br />
etliche Veränderungen im Kollegium ergeben.<br />
So beendete Violaine Sirdey erfolgreich<br />
ihr Vertretungsjahr im Therwiler<br />
Kindergarten auf dem Birsmattehof,<br />
welches sie für Angelika Weber übernommen<br />
hatte.<br />
Zwei Schuljahre lang unterrichtete<br />
Angelika Pfrommer mit kleinem Pensum<br />
in der Handarbeit der unteren<br />
Klassen. Aus gesundheitlichen Gründen<br />
musste sie sich aber durchringen,<br />
die von ihr geliebte und mit Freude<br />
ausgeübte Arbeit zu beenden.<br />
Seit Oktober 2005 verstärkte Sivan<br />
Karnieli das Lehrerteam in der<br />
Eurythmie und unterrichtete in allen<br />
Klassenstufen. Im vergangenen Jahr<br />
kam an sie die Anfrage des Eurythmieensembles<br />
zur Mitarbeit an der<br />
Bühne am Goetheanum in Dornach<br />
und sie hat sich dann dafür entschieden.<br />
Lydia Andres unterrichtete fünf Jahre<br />
in der Oberstufe das Schwerpunktfach<br />
Spanisch. Mit ihrer temperamentvollen,<br />
freudigen Art gelang es ihr,<br />
viele SchülerInnen im Schwerpunktfach<br />
für diese Sprache zu begeistern.<br />
Später konnten viele von ihnen ihre<br />
Kenntnisse auf Reisen nach Spanien<br />
auch erfolgreich anwenden. Frau<br />
Andres plant weitere Ausbildungen<br />
im Ausland zu absolvieren.<br />
Elisabeth Kaiser war seit Sommer<br />
1994 eine der tragenden Säulen im<br />
Fach Handarbeit. Ihre besondere Aufmerksamkeit<br />
widmete sie der Kostümkammer,<br />
die sie reorganisierte,<br />
und den Klassenspielen. SchülerInnen<br />
und Zuschauer begeisterte sie dabei<br />
mit den extravagantesten Frisuren<br />
und den passenden Kostümen. Sie<br />
begleitete die Spiele immer hinter der<br />
Bühne, weil sich für sie dort «ein noch<br />
interessanteres Theater abspielte».<br />
In ihrer immer gebenden, aufmunternden<br />
Art war sie eine wertvolle<br />
Unterstützung für die SchülerInnen<br />
und ebenso in enger Zusammenarbeit<br />
für die KlassenlehrerInnen.<br />
Wir verabschiedeten auch Ursula<br />
Aye, die seit 17 Jahren als Kindergärtnerin<br />
für die <strong>Schule</strong> arbeitete und den<br />
Kindergarten Allschwil führte. „Die<br />
Kinder zu stützen und ihnen zu geradem<br />
Wuchs zu verhelfen“, ähnlich<br />
wie man es in einem schönen Pflanzengarten<br />
tut, war ihr grösstes Anliegen.<br />
Sie setzte sich aber auch für die<br />
Anliegen aller unserer Kindergärten<br />
ein und beteiligte sich massgeblich<br />
an der Entwicklung und der Umsetzung<br />
eines Konzeptes für das erste<br />
Jahrsiebt.<br />
1992 trat Karin Müller in das Kollegium<br />
der Handarbeitslehrerinnen und<br />
unterrichtete dort in allen Altersstufen.<br />
Obwohl sie nur im Teilzeitpensum<br />
arbeitete, bemerkte sie schnell,
FOTOS: JMP<br />
dass es auch im Schulorganismus<br />
viele „Löcher zu stopfen gab“. Mit<br />
grosser Zuverlässigkeit und viel<br />
Durchhaltevermögen nahm sie sich<br />
etlicher dieser „Baustellen“ an und<br />
trug viel zu ihrer Fertigstellung bei.<br />
Die grösste Herausforderung übernahm<br />
sie dann wohl für die letzten<br />
drei Jahre mit der Klassenführung<br />
einer verwaisten 5.Klasse, die sie im<br />
Sommer am Ende der 8.Klasse erfolgreich<br />
an die Oberstufe weitergeben<br />
durfte. Ihrem Einsatz in der Organisations-<br />
und Verwaltungstätigkeit<br />
der <strong>Schule</strong>, den sie mit viel Gedankenklarheit<br />
führte, verdankt das Kollegium<br />
viel.<br />
Das Ehepaar Rotthaler hat insgesamt<br />
46 Jahre ihres Arbeitslebens der<br />
<strong>Schule</strong> gewidmet. Brigitte hat dabei<br />
nicht nur den SchülerInnen die vegetarische<br />
Demeter-Kochkunst nahegebracht<br />
sondern auch die Kunst des<br />
stilgerechten Servierens. Auf vielen<br />
Veranstaltungen unterschiedlichen<br />
Charakters gelang es ihr, bei immensem<br />
Arbeiteinsatz unzählige Menschen<br />
mit biologisch-dynamischen<br />
Gaumenfreuden zu verwöhnen.<br />
Darüber hinaus engagierte sie sich<br />
mit Gruppen von OberstufenschülerInnen<br />
für die Sauberkeit und Verschönerung<br />
des Schulareals. Gemeinsam<br />
mit ihrem Mann Stephan gab sie<br />
entscheidende Impulse für die Neugestaltung<br />
der Pausenhöfe. Dieser<br />
leitete dann, unterstützt vom Fundraiser,<br />
das Projekt zur Umgestaltung<br />
des inneren Pausenhofes. Neben seinen<br />
mehrfachen Klassenführungen<br />
<strong>Schule</strong> intern 33<br />
Nehmen Abschied: Karin Müller, Sivan Karnieli, Ursula Aye, Violaine Sirdey, Angelika<br />
Pfrommer, Stefan Rotthaler, Brigitte Rotthaler und Elisabeth Kaiser (v.l.n.r.)
34<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
gab dieser über lange Zeit auch<br />
Informatikunterricht in der Oberstufe,<br />
arbeitete viele Jahre im Vorstand<br />
des Schulvereins mit und setzte sich<br />
mit Nachdruck für eine Zeitgemässe<br />
Beleuchtung in den Klassenzimmern<br />
ein. Viele weitere Aktivitäten können<br />
und sollen hier nicht aufgezählt werden,<br />
der volle Arbeitseinsatz galt der<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
Elisabeth Kaiser, Ursula Aye, Karin<br />
Müller und Brigitte und Stephan<br />
Rotthaler dürfen nun in den verdienten<br />
Ruhestand treten. Wir wünschen<br />
ihnen dazu die Freude und die<br />
gute Gesundheit jetzt all das zu tun,<br />
was bisher immer verschoben werden<br />
musste. Allen ausscheidenden<br />
KollegInnen möchten wir auch an<br />
dieser Stelle noch einmal für Ihren<br />
grossen Einsatz unseren herzlichen<br />
Dank aussprechen.<br />
Herzlich Willkommen zurück!<br />
Ganz besonders freuen wir uns nach<br />
krankheitsbedingter Auszeit unseren<br />
Hausmeister Eric Weber wieder bei<br />
uns zu haben und wünschen ihm viel<br />
Kraft für seine Aufgabe.<br />
Aus dem Freijahr zurück begrüssen<br />
wir Angelika und Beat Weber und<br />
Nicolas Cuendet, die mit hoffentlich<br />
erstarkten Kräften in die Arbeit<br />
zurückkehren.<br />
Für das Kollegium<br />
Klaus von Roëll<br />
gestaltet Ihr und Gärtner pflegt seit Gärten 1990<br />
Mühle 4112 Bättwil • Tel. 061 731 30 22 • Fax 061 731 35 33<br />
info@bromgartenbau.ch • www.bromgartenbau.ch
<strong>Schule</strong> intern<br />
Neue Lehrpersonen<br />
Das neue Schuljahr hat begonnen und unser Kollegium hat neue<br />
Mitglieder gewonnen. Hier stellen sie sich gleich selber vor.<br />
Am ersten Schultag stellen sich die neuen Lehrpersonen der Schulgemeinschaft vor.<br />
Cecilia Martinez<br />
Spanisch<br />
Ich heisse Adriana Cecilia Martinez<br />
de Roten und bin in Mendoza, Argentinien<br />
geboren. Ich bin 32 Jahre alt,<br />
verheiratet und Mutter eines Sohnes.<br />
Aufgewachsen bin ich in Argentinien<br />
und meine Muttersprache ist Spanisch.<br />
In Mendoza absolvierte ich<br />
die obligatorische Schulzeit und das<br />
dortige Gymnasium. Danach durchlief<br />
ich die Ausbildung zur Spanisch-,<br />
Literatur- und Lateinlehrerin mit der<br />
Diplomierung im Jahre 2005. Während<br />
fast zwei Jahren unterrichtete ich<br />
an verschiedenen <strong>Schule</strong>n in Argentinien<br />
und sammelte wichtige Erfahrungen.<br />
Seit April 2005 lebe ich in<br />
der Schweiz. Hier unterrichte ich seit<br />
zwei Jahren an der Volkshochschule<br />
beider <strong>Basel</strong><br />
Spanisch. Drei Mal unterstützte<br />
ich Lidia Andres<br />
bei den IMS-F Prüfungen<br />
an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> als Spanisch-<br />
Expertin. Ich bin äusserst<br />
motiviert und glücklich Cecilia Martinez mit<br />
eine Anstellung an der Lidia Andres<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
<strong>Basel</strong> anzutreten und freue mich auf<br />
diese neue Herausforderung.<br />
Marie Wendling<br />
Englisch 8. Klassen,<br />
Deutsch-Übstunde Klasse 9b<br />
Nach 12 Jahren <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
(davon ein halbes Jahr in Australien),<br />
35<br />
FOTO: ML
36<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
mehreren Sozialpraktika,<br />
sowie Zirkuskursen für<br />
Kinder im Rahmen von<br />
Jugend & Sport, unterrichtete<br />
ich im Rahmen<br />
eines Praktikums Deutsch<br />
an einer Deutschschule<br />
für Ausländer und Asylsuchende,<br />
ging danach<br />
Marie Wendling zwecks eines Unterrichtspraktikums<br />
und um<br />
Spanisch zu lernen mehrere Monate<br />
nach Mexico. Von dort zurück jobbte<br />
ich an verschiedenen Orten und<br />
ging anschliessend nach England,<br />
wo ich einige Zeit lebte<br />
und arbeitete. In England<br />
entschied ich mich,<br />
Rechtswissenschaften zu<br />
studieren und kam deshalb<br />
zurück, absolvierte<br />
das Abitur in Deutschland<br />
und studierte fünf Semester<br />
Jura an der Universität<br />
Jenny Lötscher<br />
<strong>Basel</strong>. Immer wieder zog<br />
es mich aber in die Welt<br />
hinaus, ich verbrachte mehrere Male<br />
eine längere Zeit in Jamaika, wo ich<br />
mit lokalen MusikerInnen zusammenarbeitete,<br />
kam schliesslich nach<br />
Europa zurück und brach das Studium<br />
ab, um ein Praktikum an der<br />
Christophorus <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> zu absolvieren.<br />
Dort merkte ich, dass mich<br />
der direkte Kontakt mit Kindern und<br />
jungen Menschen sehr erfüllte.<br />
Als die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
eine Lehrkraft für das Fach Englisch<br />
suchte bewarb ich mich kurzerhand<br />
und wurde im Februar 2011 angestellt.<br />
Nun absolviere ich das Fremdsprachmodul<br />
an der AfaP um mich pädagogisch<br />
weiter ausbilden zu lassen,<br />
während ich mich auch sprachlich<br />
im Rahmen von Kursen weiterbilde<br />
und auf spezielle Englischprüfungen<br />
hin arbeite. Ich bin sehr glücklich<br />
über diese Anstellung, und habe das<br />
Gefühl nun beruflich am richtigen Ort<br />
angekommen zu sein. Ich freue mich<br />
sehr auf diese Unterrichtstätigkeit, in<br />
welcher ich meinen Enthusiasmus für<br />
die englische Sprache weitergeben<br />
darf.<br />
Jenny Lötscher<br />
Kindergarten Schnäggehüüsli<br />
(Allschwil)<br />
Ich wurde in Langnau im Emmental<br />
geboren und lebe seit meinem<br />
10. Lebensjahr im <strong>Basel</strong>biet. Nach<br />
meinem Schulabschluss absolvierte<br />
ich viele Praktikumsjahre in verschiedenen<br />
Tagesheimen, in welchen ich<br />
den Umgang mit Kleinkindern kennen<br />
und schätzen gelernt habe. Mit<br />
dem erreichen meines 20. Lebensjahres,<br />
konnte ich endlich, wie es<br />
immer mein Wunsch war, das Kindergartenseminar<br />
an der AfaP beginnen.<br />
Ich freute mich riesig bei verschiedenen<br />
Kindergärten als Praktikantin<br />
mitzuwirken. Jetzt habe ich in Allschwil<br />
selber einen Kindergarten übernommen<br />
und möchte allen nochmals<br />
von ganzem Herzen danken, die mir<br />
diesen Weg ermöglicht haben. Ich<br />
kann es kaum erwarten und freue<br />
mich, die Kinder in dieser wertvollen<br />
Zeit begleiten zu dürfen.
Lilit Oganesyan-Erdösi<br />
Eurythmie<br />
Ich wurde 1971 in Jerewan, Armenien<br />
geboren, wo ich meine Kindheit<br />
und Jugend verbrachte. Mit 18 Jahren<br />
hörte ich zum ersten Mal von Anthroposophie<br />
und Waldorfpädagogik – in<br />
Jerewan gab es keine Waldorfschule.<br />
Mein erster Impuls war: „Ich muss<br />
nach Europa und noch einmal mit der<br />
ersten Klasse beginnen!“<br />
Mit 20 Jahren heiratete ich, ein Jahr<br />
später begann sich etwas in mir zu<br />
verändern: war ich bisher in meinen<br />
inneren Erlebnissen kaum fähig,<br />
diese rationell zu fassen oder gar zu<br />
begreifen, entwickelte ich nun eine<br />
Festigkeit in der Konzentration, die<br />
mich manchmal selbst erstaunte.<br />
Es begannen auch ökonomisch und<br />
politisch schwierige Zeiten in Armenien<br />
– ausgerechnet dann kam unser<br />
erstes Kind zur Welt. Unser Sohn<br />
verstarb leider mit fünf Monaten an<br />
hohem Fieber und eine sehr schwere,<br />
traurige Zeit folgte für uns – geprägt<br />
auch von Hunger und Kälte in Armenien.<br />
Zwei Jahre später gebar ich<br />
jedoch unsere Tochter Mane. Sie ist<br />
jetzt 17 Jahre alt und in der Birseckschule.<br />
Als Mane 5 Monate alt war,<br />
zogen wir nach St. Petersburg.<br />
Die Eurythmie hatte ich bereits als<br />
Achtzehnjährige in Armenien kennen<br />
gelernt; in St. Petersburg erwartete<br />
mich dann das Geschenk, ein Eurythmiestudium<br />
machen zu können.<br />
Nach der Grundausbildung, zwei<br />
Bühnenausbildungsjahren in Frankreich,<br />
Schweden, in der Schweiz<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
37<br />
(Dornach) und Russland<br />
gründeten wir in St.<br />
Petersburg ein Eurythmie-<br />
Ensemble, das ich künstlerisch<br />
und organisatorisch<br />
leitete. Die Art, wie wir<br />
dort Probleme angingen<br />
und Entscheidungen trafen,<br />
ist mir noch heute Lilit Organesyan-Erdösi<br />
wärmstens in Erinnerung.<br />
In dieser Zeit traf ich meinen jetzigen<br />
Mann und zog mit ihm und meiner<br />
Tochter, nach gemeinsamen künstlerischen<br />
Projekten in Russland, in die<br />
Schweiz. Da wurde nach zwei Jahren<br />
mein drittes Kind, Johanna geboren,<br />
die jetzt mit fünf Jahren den Kindergarten<br />
von Frau Arecki in Dornach<br />
besucht.<br />
Seit 2008 arbeite ich als Eurythmistin<br />
am Goetheanum in verschiedenen<br />
Projekten und den Mysteriendramen,<br />
zusammen mit dem Eurythmie-Bühnenensemble.<br />
Diese künstlerischen<br />
Tätigkeiten erhalten meines Erachtens<br />
ihren vollen Sinn nur dann,<br />
wenn sie weitergegeben werden können.<br />
So war es mir schon immer ein<br />
starkes Bedürfnis, mit Kindern und<br />
Jugendlichen durch Bewegung ins<br />
Gespräch zu kommen. So begann ich<br />
auch schon während meiner Ausbildung<br />
in St. Petersburg dort in den<br />
Waldorfschulen Eurythmie zu unterrichten.<br />
Seit meinem Aufenthalt in<br />
der Schweiz habe ich ausserdem in<br />
Italien unterrichtet. 2009/10 gestaltete<br />
ich zusammen mit meinem Mann, der<br />
Eurythmielehrer in der Atelierschule<br />
Zürich ist, den 12.-Klass Eurythmie-
38<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Abschluss mit, in dem ich den Teil<br />
des russischen Märchens „Wassilissa<br />
die Weise“ übernahm.<br />
… und heute?! Der Wunsch der Achtzehnjährigen<br />
ist fast wahr geworden:<br />
Ich lerne noch einmal mit der ersten,<br />
vierten, achten, zehnten Klasse<br />
– der andere Standpunkt macht keinen<br />
grossen Unterschied! Ich fühle<br />
mich in dieser <strong>Schule</strong> zu Hause. Und<br />
zum ersten Mal seit sieben Jahren in<br />
der Schweiz kann ich sagen: «Ich bin<br />
angekommen!» Vielen Dank.<br />
Birgitta Zinsstag<br />
Handarbeit<br />
Nach der Matura absolvierte<br />
ich zunächst an der<br />
Uni die Ausbildung als<br />
Turn- und Sportlererin<br />
und ergänzend in Dornach<br />
das Lehrerseminar für die<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>. Vor<br />
mehr als 28 Jahren habe<br />
ich dann die Basler Schu-<br />
Brigitta Zinsstag le hospitierend kennen<br />
gelernt. In Bern und Ittigen<br />
unterrichtete ich dann das Turnen bis<br />
zur 12. Klasse und hatte so die Möglichkeit,<br />
alle Stufen gleichzeitig<br />
vor mir ausgebreitet<br />
zu erleben. Als Mutter bin<br />
ich seit über 21 Jahren mit<br />
der Basler <strong>Schule</strong> verbunden.<br />
Vor bald 10 Jahren<br />
liess ich mich dann an der<br />
Fachhochschule zusätzlich<br />
zur Sozialpädagogin<br />
Georg Jost<br />
umschulen und habe in<br />
diesem Beruf wertvolle<br />
Erfahrungen im Umgang mit Beeinträchtigen<br />
gemacht. Heute arbeite ich<br />
erneut an der Basler <strong>Schule</strong> als Handarbeitslehrkraft.<br />
Um die damit zusammen<br />
hängenden Herausforderungen<br />
bewältigen zu können, besuche ich<br />
nun ergänzend das Handarbeitsseminar.<br />
Georg Jost<br />
Klassenlehrer 7a<br />
Gibt es wohl Stellenvermittler in der<br />
geistigen Welt?<br />
Geboren und aufgewachsen mit einer<br />
Handvoll Geschwistern auf einem<br />
Bauernhof im Südschwarzwald: eine<br />
Kindheit in einem grossen «Garten»,<br />
der gleichermassen eine überschaubare<br />
kleine Welt bedeutete. Zwölf<br />
Jahre an der RSSB (1971 – 83) haben<br />
den Lebenskreis fortschreitend erweitert;<br />
im Äussern wie im Innern. Es<br />
folgten drei Monate an der Waldorfschule<br />
in Freiburg für die Prüfung<br />
der Fachhochschulreife. Während<br />
den zwei Jahren Zivildienst ist der<br />
Entschluss, Lehrer zu werden, klar<br />
geworden. Die Ausbildung dazu<br />
erfolgte an der PH Freiburg, am Seminar<br />
in Dornach und – wohl am wirksamsten<br />
– in zahlreichen Praktika<br />
und Vertretungen. Im Frühjahr 1991<br />
bin ich in die neu gegründete «Neue<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>» eingetaucht,<br />
die später nach Münchenstein<br />
zog. In den 20 Jahren an der «RSSM»<br />
habe ich sowohl im Hinblick auf den<br />
Unterricht als Klassenlehrer wie auf<br />
den Aufbau und die Organisation<br />
einer <strong>Steiner</strong>schule ein breites Spek-
trum erlebt, erfahren, erarbeitet und<br />
den Beruf – die Erziehungsbegleitung<br />
mit Kindern und Jugendlichen (1. – 9.<br />
Klasse) immer mehr schätzen, achten<br />
und lieben gelernt. Die Beschäftigung<br />
mit dem Unterricht in der Pubertätszeit<br />
hat sich in den letzen Jahren als<br />
Schwerpunkt herausgebildet: Zusammen<br />
mit dem Kollegium habe ich ein<br />
Mittelstufenkonzept (7. – 9. Klasse)<br />
erarbeitet und praktiziert.<br />
Ohne jeglichen Anlass hat sich «eines<br />
Tages» das Bedürfnis nach einer<br />
anderen Schulgemeinschaft bemerkbar<br />
gemacht. Kaum, dass ich es, trotz<br />
aller rationellen Bremsversuche,<br />
akzeptiert und begrüsst hatte, meldeten<br />
sich prompt die ersten Interessenten.<br />
Seither habe ich die Ahnung,<br />
dass es irgendwo in den Gängen der<br />
geistigen Welt ein internationales<br />
Stellenvermittlungsbüro für <strong>Steiner</strong>schullehrer/innen<br />
geben muss.<br />
Die Basler <strong>Steiner</strong>schule, mit der Aufgabe,<br />
eine 7. Klasse zu übernehmen,<br />
hat mich am deutlichsten angesprochen.<br />
Und die warmherzige, wohlwollende<br />
Aufnahme, die mir von<br />
Beginn weg von den Schülerinnen<br />
und Schülern der 7a, deren Eltern und<br />
dem Kollegium geschenkt worden<br />
ist, bestätigt, dass sich die erwähnten<br />
Stellenvermittler gewaltig ins Zeug<br />
legen für ihre Klientel.<br />
Sie sind zwar schon länger als Leiterinnen<br />
der Spielgruppen dabei, die neu<br />
zum Angebot der <strong>Schule</strong> gehören, nun<br />
stellen sie sich unseren LeserInnen vor:<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Sylvia Kost<br />
Spielgruppe «Schwalbenäscht»<br />
Im unteren <strong>Basel</strong>biet und Freiamt<br />
als Erstgeborene in einer vierköpfigen<br />
Familie aufgewachsen, verliess<br />
ich mein Elternhaus mit dem<br />
Berufsabschluss als Grafikerin und<br />
wirkte im Raum <strong>Basel</strong> als Visuelle<br />
Gestalterin und Illustratorin. Nach<br />
unvergesslichen äusseren Reisen<br />
(in europäischer Nordsüdachse und<br />
im Südwesten der USA)<br />
und inneren Reisen (in<br />
buddhistischer Achtsamkeitslehre)<br />
entdeckte ich<br />
später die Anthroposophie<br />
und damit die Fähigkeit,<br />
Inneres und Äusseres zu<br />
verbinden. So entschloss<br />
ich mich zu einer Zweitausbildung<br />
am Berufsbe- Sylvia Kost<br />
gleitenden <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<br />
Kindergartenseminar in Bern und<br />
führte anschliessend in Olten den R.<br />
<strong>Steiner</strong>-Kindergarten bis ich Mutter<br />
wurde. Mein Elternsein erweiterte<br />
sich später intensiv mit dem Wiedereinstieg<br />
ins Erwerbsleben. Im Oekoladen<br />
<strong>Basel</strong> gewann ich dadurch viele<br />
Jahre Einblick in die Verantwortung<br />
eines Gesamtkonzeptes.<br />
Heute stehe ich in der grossen Schulgemeinschaft<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
<strong>Basel</strong> im Kollegium und empfange<br />
im «Schwalbenäscht» als Elementar-<br />
39
pädagogin im Bereich Frühe Kindheit<br />
unsere allerjüngsten Gemeinschaftsmitglieder.<br />
Ich schätze die mir anvertraute<br />
Aufgabe sehr und freue mich<br />
auf viele gemeinsame Jahre.<br />
Christine Rufli<br />
Waldspielgruppen<br />
Geboren bin ich 1969 in <strong>Basel</strong> und aufgewachsen<br />
in Grellingen im Laufental.<br />
Mit fünf Jahren kam ich in den<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten auf dem<br />
Bruderholz. Im Frühling 1976 wurde<br />
ich auf dem Jakobsberg eingeschult.<br />
Nach der obligatorischen Schulzeit<br />
absolvierte ich eine kaufmännische<br />
Ausbildung im Reisebüro. Doch<br />
schon während meiner ersten Ausbildung<br />
war für mich klar, dass ich<br />
irgendwann mit Kindern arbeiten<br />
möchte.<br />
Im Herbst 1990 heiratete ich und<br />
wurde im folgenden Jahr Mutter<br />
meines ersten Sohnes. In den folgenden<br />
Jahren kamen noch zwei<br />
Söhne und eine Tochter dazu. Da ich<br />
mit vier kleinen Kindern nicht ausserhalb<br />
arbeiten konnte, begann ich<br />
als Tagesmutter. 1999 machte ich bei<br />
IG Spielgruppen Schweiz die Ausbildung<br />
zur Spielgruppenleiterin<br />
und arbeitete an einem Vormittag in<br />
der Woche in einer Spielgruppe. Als<br />
meine jüngste Tochter eingeschult<br />
wurde, wuchsen meine Tageskinder<br />
aus dem Betreuungsalter raus. Nun<br />
hatte ich wieder mehr Zeit und<br />
beschloss anfangs 2007 nochmals eine<br />
Ausbildung als Spielgruppenleiterin<br />
zu absolvieren und zwar an der AfaP<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
in Dornach. Im August 2007 eröffnete<br />
ich zusammen mit einer Kollegin eine<br />
Waldspielgruppe auf dem Bruderholz.<br />
Im Januar 2008 begann ich mit<br />
der Ausbildung zur Kindergärtnerin<br />
am AfaP in Dornach. Im Sommer<br />
desselben Jahres machte<br />
ich ein halbjähriges Praktikum<br />
im Waldkindergarten<br />
in Ringgenberg (Berner<br />
Oberland). Dort wuchs<br />
auch meine grosse Freude<br />
mit Kindern im Wald zu<br />
arbeiten. Leider musste ich<br />
meine Ausbildung unterbrechen,<br />
da der weite Christine Rufli<br />
Arbeitsweg zum Praktikumsort,<br />
die eigene Waldspielgruppe<br />
und „nebenbei“ noch meine Grossfamilie,<br />
zu viel wurden. Im Juni 2009<br />
bewarb ich mich an der <strong>Schule</strong> für<br />
die Stelle als Waldspielgruppenleiterin.<br />
Im Herbst 2009 begann ich dann<br />
bei den Waldzwärgli und löste meine<br />
eigene Waldspielgruppe im Juni 2010<br />
ganz auf. Nun freue ich mich riesig<br />
auf die weitere vielseitige Arbeit mit<br />
den Kindern im Wald.<br />
41
42<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zur Erinnerung an Beat Brodbeck<br />
18.7.1937 – 4.8.2011<br />
Beat Brodbeck war von 1972 bis<br />
1991 bei uns Klassenlehrer an der<br />
Unterstufe und hat während seiner<br />
engagierten Tätigkeit als Lehrer<br />
und Kollege das Leben der <strong>Schule</strong><br />
entscheidend geprägt und immer<br />
wieder mit neuen Ideen impulsiert.<br />
Er besuchte selbst die <strong>Steiner</strong>schule<br />
von Klasse 1- 8, damals noch an der<br />
Engelgasse, absolvierte später die<br />
Handelsmatur und trat in das Speditionsgeschäft<br />
seines Vaters ein. Mit<br />
35 Jahren konnte er seinen eigentlichen<br />
Berufswunsch verwirklichen<br />
und Lehrer werden.<br />
Beat Brodbeck war ein «Mann der<br />
Tat», immer aktiv und voller Energie,<br />
ein begnadeter Lehrer, der mit<br />
grosser Begeisterung und beneidenswerten<br />
Überschusskräften unterrichtete<br />
und es verstand, <strong>Schule</strong>, Familie<br />
und Freizeit so miteinander zu verbinden,<br />
dass eine Tätigkeit die andere<br />
befruchtete und ergänzte.<br />
Beat Brodbecks Stärke und besondere<br />
Begabung lag in der Sprache.<br />
Er schrieb viele Gedichte, Zeugnissprüche,<br />
Marionettenspiele und Theaterstücke<br />
mit unglaublicher Fantasie<br />
und schöpferischer Ausdruckskraft.<br />
Für die Kleinen erfand er zum Beispiel<br />
den «Ys-Tängeler», welcher<br />
den See mit einer harten Eisschicht<br />
überzog, die der «Schlammschliergi»<br />
allerdings wieder auflöste. Unver-<br />
gesslich sind auch seine Sagen und<br />
Erzählungen von <strong>Basel</strong> und Umgebung,<br />
er nannte es «Heimatkunde<br />
für die Zweitklässler» (erschienen im<br />
Mitteilungsheft vom Herbst 1983).<br />
Da kämpften zwei Riesen miteinander<br />
um die Königstochter «Bottminga».<br />
Der eine war ein sehniger,<br />
knochiger Bursche mit einem hellroten<br />
Haarschopf. Der andere, der<br />
«Blaue» genannt, trug einen blauen<br />
Mantel, an seinen Füssen klebten<br />
grosse Lehmklumpen. Sie erbauten<br />
eine prächtige Burg, die Krone des<br />
Landes, (Landskron ). Der «Witterer»<br />
mit seiner langen, weit ins Land hinaus<br />
ragenden spitzen Nase, versuchte<br />
die beiden zu überlisten, doch wurde<br />
auch er besiegt und musste zur Strafe<br />
auf ewig festgebannt auf dem Blauen<br />
verweilen, woran unser Dorf Witterswil<br />
heute noch erinnert.<br />
Als Kollege war Beat Brodbeck eine<br />
grosse Stütze. Er übernahm viele Verwaltungsaufgaben<br />
und in den Konferenzen<br />
hörte man, vor allem bei<br />
schwierigen Entscheidungen, gerne<br />
auf seine Stimme.<br />
Er sorgte aber auch dafür, dass das<br />
Kollegium nicht «versauerte», wenn<br />
er alle zum Beispiel mit einer Fasnachtseinlage<br />
überraschte.<br />
Beat Brodbeck war auch während<br />
vieler Jahre verantwortlich für die<br />
Redaktion der Mitteilungen, und
FOTO: ZVG<br />
wenn es einen «heiklen» Brief zu<br />
schreiben gab, konnte er stets den<br />
richtigen Ton finden, um die Sache<br />
auf den Punkt zu bringen.<br />
Trotz dieser herausragenden Fähigkeiten<br />
blieb Beat Brodbeck stets<br />
bescheiden im Hintergrund. Jedes<br />
schwülstige «Gesäusel» war ihm ein<br />
Gräuel. Konkret, wahr und sachlich,<br />
zu den Fakten kommen, im realen<br />
Leben stehen, das war seine Gesinnung.<br />
Dazu hatte Beat Brodbeck<br />
einen herzerfrischenden Humor, der<br />
ihn vor allem auch bei den Schülern<br />
der Mittelstufe so beliebt machte. Für<br />
mich aber war der eindrücklichste<br />
Charakterzug an Beat Brodbeck, mit<br />
welchem Interesse und mit welcher<br />
Anteilnahme er seinen Mitmenschen<br />
begegnete.<br />
Noch vieles gäbe es zu erwähnen,<br />
z.B. die Kinderlager, die er sieben<br />
Jahre lang während der Sommerferien<br />
für die Schülerinnen und Schüler<br />
durchführte (da gab es lange Wartelisten),<br />
seine Theateraktivitäten<br />
bei den Weihnachtsspielen oder die<br />
pädagogischen Vortragsreihen, die<br />
er für Eltern und Freunde der <strong>Schule</strong><br />
organisierte.<br />
Nach diesem reich erfüllten Leben ist<br />
Beat Brodbeck im Alter von 74 Jahren<br />
in die geistige Welt zurückgekehrt,<br />
doch wird er der <strong>Schule</strong> und seinem<br />
Lebenswerk stets verbunden bleiben.<br />
Claudia Zaeslin.<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
43
44<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zur Erinnerung an<br />
Veronika Händler-Tenger<br />
6.5.1936 – 17.8.2011<br />
Veronika, am 6. Mai 1936 in <strong>Basel</strong><br />
geboren, wuchs im Breitequartier<br />
auf. Die Pionierzeit der Basler <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong>schule erlebte sie als Schülerin<br />
der Klasse von <strong>Rudolf</strong> Grosse. Als<br />
ganz junges Mädchen besuchte sie<br />
die Eurythmieschule bei Elena Zuccoli.<br />
Sie übte ihren Beruf als Eurythmistin<br />
an verschiedenen Orten aus<br />
wie in der Bergschule in Avrona, in<br />
der damals neu gegründeten Freien<br />
Musikschule in <strong>Basel</strong>. Die Kindereurythmie<br />
lag ihr besonders am Herzen,<br />
so übernahm sie die Gruppe von<br />
Frau Margarethe Bühler. Es folgten<br />
einige Jahre in der hiesigen <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>, sowie eine Unterrichtstätigkeit<br />
in der Helfenbergschule.<br />
Veronika war für alles zu begeistern,<br />
sie scheute sich nicht, für ganze Klassen<br />
die Kostüme für Aufführungen<br />
zu entwerfen und zu nähen. Die<br />
therapeutische Seite der Eurythmie<br />
erlaubte ihr auch, vielen Kindern<br />
und Jugendlichen mit der Kraft der<br />
Musik und des Wortes zu helfen.<br />
Die Jahre mit ihrem Mann Johannes<br />
Händler als Hauseltern des Studentenwohnheims<br />
in Dornach liessen<br />
viele bleibende Freundschaften mit<br />
Studenten, Schauspielern und Musikern<br />
entstehen.<br />
Veronika liebte das Schwimmen im<br />
Rhein, sie ging so oft wie sie es konn-<br />
te, von ihrer Wohnung in Kleinbasel<br />
aus war es nicht weit. Auf der Höhe<br />
der Promenade Solitude tauchte sie<br />
am 16. August ins Wasser. Die Ereignisse,<br />
die wir von den Zeitungsnachrichten<br />
kennen, folgten auf dramatische<br />
Weise.<br />
Mit diesen Zeilen möchten wir ihrer<br />
in grosser Liebe und Dankbarkeit<br />
gedenken.<br />
Marianne Feschotte
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zur Erinnerung an Peter Bitterli<br />
5.9.1924 – 13.8.2011<br />
Wer kannte ihn nicht, den immer<br />
freundlichen liebenswürdigen Herrn<br />
hinter dem Büchertisch im Buchantiquariat,<br />
der so kompetent Auskunft<br />
geben und auch anspruchsvolle<br />
Kunden gut beraten konnte? Peter<br />
(genannt Pit) Bitterli wusste Bescheid.<br />
Unzählige Bücher hatte er selber<br />
gelesen und viele kostbare Raritäten<br />
sogar wunderschön neu selbst<br />
gebunden. Dabei war Pit Bitterli<br />
nicht etwa Buchhändler, sondern<br />
Chemiker von Beruf, der auf seinem<br />
Gebiet viele Erfindungen gemacht<br />
und Patente erworben hatte. Doch<br />
die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> war ihm<br />
ans Herz gewachsen, mit ihr war er<br />
zeit seines Lebens eng verbunden,<br />
das bedeutet: 50 Jahre intensivster<br />
Arbeit, nicht nur am Bazar, sondern<br />
auch das ganze Jahr hindurch! Bis<br />
kurz vor seinem Tode sah man ihn<br />
noch im unwirtlichen Luftschutzkeller<br />
Bücher ordnen und in Kisten verpacken.<br />
Als Heimarbeit neben dem<br />
wöchentlichen Sortieren wurden die<br />
Bücher von ihm noch sehr sorgfältig<br />
mit den Angaben des Verfassers,<br />
des Verlages, dem Ausgabejahr und<br />
Verkaufspreis angeschrieben. Ganz<br />
besonders wertvoll war sein grosses<br />
Wissen für die Zuteilung der Bücher<br />
zum Thema Anthroposophie.<br />
Er wusste scheinbar alle Namen der<br />
Persönlichkeiten, die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
in seinen Schriften erwähnte oder<br />
zitierte, dies die Bemerkung<br />
eines engen Mitarbeiters.<br />
Pit Bitterli führte<br />
seine Leute so umsichtig,<br />
aufmerksam und freundlich,<br />
dass sehr viele der<br />
Helferinnen und Helfer<br />
jahrzehntelang dem Stand<br />
als Verkäufer treu blieben,<br />
weit über die Schulzeit<br />
ihrer Kinder hinaus (mittlerweile<br />
sind am Buchantiquariat<br />
über 40 Personen beteiligt!).<br />
Alles begann ganz einfach mit einem<br />
Büchertisch am Bazar im Jahre 1960.<br />
Der Bücherstand war zuerst ein<br />
«Familienunternehmen», erweiterte<br />
sich dann immer mehr und zügelte<br />
1985 als renommiertes Buchantiquariat<br />
in den Musiksaal. Heute ist es<br />
stadtbekannt und ein „Geheimtipp“<br />
für die Händler. Seine Nachfolger<br />
haben einmal ausgerechnet, dass Pit<br />
Bitterlis Bücherstand insgesamt bis<br />
zum letzten Jahr über eine Million<br />
Franken für die <strong>Schule</strong> eingenommen<br />
hat.<br />
Für uns Lehrerinnen und Lehrer<br />
bedeutet diese einmalige Treue der<br />
<strong>Schule</strong> gegenüber aber auch eine<br />
grosse Unterstützung und Bestätigung<br />
unserer Arbeit. Für all dies sind<br />
wir ihm und seiner Familie, sowie<br />
seinem ganzen Helferteam unglaublich<br />
dankbar.<br />
Claudia Zaeslin.<br />
45<br />
FOTOS: ZVG
46<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zur Erinnerung an Heinz Zimmermann<br />
23.11.1937 – 6.9.2011<br />
Heinz Zimmermann wurde am 23.<br />
November 1937 als zweites Kind in<br />
der Familie Hans Zimmermann geboren.<br />
1944 kam er zu Frau Gadient in<br />
die erste Klasse der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> und traf dort Beat Brodbeck<br />
an, mit dem er dann über das<br />
ganze Erdenleben in Freundschaft<br />
verbunden blieb. Der Klassenlehrer<br />
in der Oberstufe war <strong>Rudolf</strong> Grosse.<br />
In der Freizeit lebte sich die Freundschaft<br />
mit Beat Brodbeck in den verschiedensten<br />
Aktivitäten aus. Mit<br />
selbstgemachten Puppen studierten<br />
sie ein Puppenspiel für die Kinder an<br />
der <strong>Schule</strong> ein und sie engagierten<br />
sich später gemeinsam für die Theateraufführung<br />
«Fahrt ins andere Land»<br />
von Albert Steffen. Nachdem Heinz<br />
Zimmermann die Matura gemacht<br />
hatte, studierte er an der Universität<br />
<strong>Basel</strong> Germanistik, Geschichte und<br />
Altphilologie. Noch während des<br />
Studiums an der Universität begann<br />
er mit einzelnen Lateinstunden seine<br />
Lehrertätigkeit an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>. Mit 27 veröffentlichte er<br />
seine Dissertation: «Zu einer Typologie<br />
des spontanen Gesprächs; syntaktische<br />
Studien zur baseldeutschen<br />
Umgangssprache».<br />
Die wissenschaftliche Arbeit führte<br />
Heinz Zimmermann weiter, als er<br />
1967 an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
<strong>Basel</strong> Oberstufenlehrer wurde, denn<br />
er behielt an der Universität noch das<br />
Lektorat für Linguistik. In der <strong>Schule</strong><br />
engagierte sich Heinz Zimmermann<br />
nicht nur für seine Schülerinnen<br />
und Schüler sondern war ein sehr<br />
aktives Mitglied der Selbstverwaltung.<br />
1972 kam auch Beat Brodbeck<br />
als Lehrer an die <strong>Schule</strong>. Auf Grund<br />
der gemeinsamen Erfahrungen in<br />
Avrona, wo sie als Schüler oft ihre<br />
Ferien verbracht hatten, ergriffen die<br />
beiden die Initiative zu dem bald<br />
sehr beliebten Sommerlager. Heinz<br />
Zimmermann wirkte da als Dirigent<br />
des Lagerorchesters und Beat Brodbeck<br />
sorgte für das leibliche Wohl der<br />
ganzen Schar.<br />
Die Aktivitäten von Heinz Zimmermann<br />
erweiterten sich und er entfaltete<br />
eine rege Vortrags- und Kurstätigkeit<br />
an Waldorfschulen in ganz<br />
Europa. Er wurde Lehrer am Lehrerseminar<br />
in Dornach und übernahm<br />
schliesslich die Leitung des ganzen<br />
Seminars. 1987 beendete Heinz Zimmermann<br />
seine Zeit an unserer <strong>Schule</strong><br />
und wurde 1988 in den Vorstand<br />
am Goetheanum gewählt, in dem<br />
damals auch <strong>Rudolf</strong> Grosse tätig war.<br />
Im Rahmen dieser Vorstandstätigkeit<br />
erfüllte Heinz Zimmermann eine<br />
Vielzahl an Aufgaben. Von diesen<br />
seien hier nur einige aufgezählt: Er<br />
war Leiter der Pädagogischen Sektion<br />
und der Jugendsektion, entwickelte<br />
eine reiche Vortragstätigkeit im<br />
Rahmen der weltweiten anthroposophischen<br />
Gesellschaft und innerhalb<br />
der weltweiten Schulbewegung. Ein
FOTO: ZVG<br />
ganz besonderes Engagement richtete<br />
er auf die ganze Bildungslandschaft<br />
am Goetheanum. In der Freien<br />
Hochschule für Geisteswissenschaft<br />
entfaltete Heinz Zimmermann eine<br />
vielseitige, anregende und fruchtbare<br />
Aktivität, durch welche unzählige<br />
Personen wesentliche Anregungen<br />
für ihr persönliches Streben auf dem<br />
anthroposophischen, meditativen<br />
Schulungsweg erhielten. 2008 beendete<br />
Heinz Zimmermann seine Vorstandstätigkeit<br />
in der Allgemeinen<br />
Anthroposophischen Gesellschaft,<br />
arbeitete aber mit all seinen Kräften<br />
für die Anthroposophie und für die<br />
anthroposophisch strebenden Menschen<br />
weiter.<br />
So reiste er Anfang September freudig<br />
nach Norden, um in Århus<br />
(Dänemark) und eine Woche später<br />
in Hamburg an einer Hochschultagung<br />
mitzuarbeiten. Auf der Reise<br />
von Århus nach Hamburg machte<br />
er Zwischenhalt in Rostock, wo<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> zum Doktor promovierte.<br />
Beim Abendessen am 6. September<br />
war die Tischgemeinschaft<br />
in einem anregenden Erkenntnisgespräch<br />
über Vorstellung und Wille,<br />
als Heinz Zimmermann, mitten aus<br />
dem tätigen Leben, den Schritt in<br />
die geistige Welt machte, den sein<br />
Freund Beat Brodbeck einen Monat<br />
davor gemacht hatte. Wie lebensrätselvoll<br />
erklingt nun der Titel des in<br />
den Jugendjahren gemeinsam einstudierten<br />
Theaterstückes: «Fahrt ins<br />
andere Land».<br />
Heinz Zimmermann war ein grossartiger<br />
Lehrer für die Anthroposophie,<br />
aus der Anthroposophie, durch die<br />
Anthroposophie – freilassend – initiativfördernd<br />
– Persönlichkeit achtend.<br />
An ihm konnte man miterleben, was<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> im ersten anthroposophischen<br />
Leitsatz aussprach:<br />
«Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg,<br />
der das Geistige im Menschenwesen zum<br />
Geistigen im Weltenall führen möchte.»<br />
Andres Studer<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
47
Eurythmiekurs<br />
zum Entdecken der Wochenspruchformen von <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
In der heutigen Zeit, in welcher viele Sinneseindrücke auf uns einstürmen, kann die Sehnsucht nach inneren<br />
Haltepunkten entstehen. Wir versuchen in den von R. <strong>Steiner</strong> gegebenen Gruppenformen zu entdecken, wie<br />
der Einzelne im Gesamtgeschehen darinnen steht und welche besondere Aufgabe ihm zukommt. Entsprechend<br />
den Jahreszeiten weisen die Raumformen Metamorphosen auf, so daß eine Erweiterung und Verwandlung der<br />
Aufgaben stattfindet. Auf diese Weise kann das Innenleben verlebendigt und gestärkt werden.<br />
Jeweils Montags von 20-21Uhr in der R. <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Einstieg jederzeit möglich!<br />
Leitung: Johanna Roth, Reichensteinerstr.18, 4144 Arlesheim<br />
Tel. 061 701 36 40
Projekt <strong>Schule</strong>rweiterung/Landkauf<br />
Kurzbericht No. 6 – Stand Sommer 2011<br />
Die Familiengarten-Initiative wurde<br />
bekanntlich verworfen resp. der<br />
Gegenvorschlag angenommen. Damit<br />
besteht für die <strong>Schule</strong> die Chance,<br />
dass auf dem Familiengartenareal<br />
hinter der <strong>Schule</strong> überhaupt gebaut<br />
werden kann. Unmittelbar nach der<br />
Abstimmung hat das Bauinspektorat<br />
die Sistierung unseres generellen<br />
Baubegehrens aufgehoben, das Vorhaben<br />
publiziert und nochmals den<br />
Verwaltungsstellen zur Begutachtung<br />
übergeben resp. in Zirkulation<br />
gesetzt. Daraufhin erfolgten prompt<br />
fünf Einsprachen von Anrainern. Der<br />
<strong>Schule</strong> wurde angeboten, dazu Stellung<br />
zu nehmen, was sie ausführlich<br />
tat.<br />
Noch vor den Sommerferien wurde<br />
die Gartenareal-Problematik mit<br />
einem Vertreter des Familiengartenareals,<br />
der Christoph Merian Stif-<br />
tung (Grundeigentümer) und der<br />
Stadtgärtnerei (Verpächter) besprochen.<br />
Die Familiengärtner/innen<br />
haben jetzt offiziell Kenntnis von<br />
unseren Bauabsichten.<br />
Jetzt warten wir auf den Bauentscheid.<br />
Vom Bauinspektorat wurden<br />
wir diesbezüglich vertröstet. Es ist<br />
bestrebt, seinen Entscheid so rasch<br />
als möglich zu erstellen und dankt<br />
für unser Verständnis.<br />
Soviel zum aktuellen Stand. Allfällige<br />
Fragen und Anregungen richten<br />
Sie bitte direkt an Rolf Schwindl<br />
(rolf@schwindl.ch).<br />
Die Mandatsgruppe:<br />
Vincent Hoehn, André Reymond, Andres<br />
Studer, Rolf Schwindl, Klaus von Roëll<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
49
50<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Aus dem Bazar<br />
Die Krux mit dem KiKuStand<br />
Warum und wozu soll der Kinderkuchenstand nach 26 Jahren weiter<br />
bestehen? Soll er es wirklich?<br />
Vor 26 Jahren war der Kinderkuchen-<br />
oder KiKu-Stand das erste Mal am<br />
Bazar. Er war aus dem Beizli des<br />
Kindergartens Riehen entstanden.<br />
Gedacht war er sozusagen als Fortsetzung<br />
für die Kindergartenkinder,<br />
die nun in die <strong>Schule</strong> eingetreten<br />
waren. Mir hatte die Arbeit einfach<br />
so viel Spass gemacht, dass ich dachte,<br />
das könnten wir auch am Bazar<br />
machen und könnten auf die Art und<br />
Weise (was damals noch seltener war)<br />
einen Ruhepol für die ganz Kleinen<br />
einrichten. Dort können sie sich sammeln,<br />
dort können sie ihre gewonnenen<br />
oder sonst wie erstandenen<br />
oder selbst gebastelten Geschenke<br />
deponieren, dort können die Mütter<br />
fragen, ob ich sie gesehen habe. Ich<br />
war sozusagen ein Mutterersatz und<br />
hier traf man sich und wurden wichtige<br />
Informationen ausgetauscht. Das<br />
ging natürlich im Laufe der Jahre<br />
zurück, weil ich nicht mehr zu den<br />
Kleinsten solch eine enge Verbindung<br />
habe. Das andere war der Gedanke,<br />
dass sie in Ruhe ein kleines Stück<br />
Kuchen essen können und lieber ein<br />
anderes zweites dann noch probieren<br />
und nicht im Gedränge am Kuchenstand<br />
unter-gehen. Wichtig war<br />
auch, dass sie es zu Kinderpreisen<br />
kaufen können, also mit wenig Geld<br />
etwas erschwinglich ist. Es kam auch<br />
vor, dass Kinder in einen Kaufrausch<br />
gerieten, hier war er nicht gefährlich,<br />
weil sie auf ganz natürliche Art und<br />
Weise sehr schnell an ihre Grenzen<br />
kamen.<br />
Mit der Zeit veränderte sich das<br />
Angebot, Anregungen der Kinder<br />
selbst kamen. Ein Renner war immer<br />
und blieb bis jetzt die gedörrten<br />
Apfelschnitze. Mit der Zeit kam<br />
auch der Tee dazu (ein Stempel für 2<br />
Franken auf den Handrücken bedeutet,<br />
an diesem einen Tag kann den<br />
ganzen Tag Tee getrunken werden).<br />
Es war eine Teemischung aus Früchten<br />
und Kräutern, manchmal noch<br />
verfeinert mit Weleda-Sirup. Ein<br />
unschlagbarer Hit war das Popkorn<br />
und als wir es dann selbst herstellten,<br />
war es noch eine zusätzliche Attraktion,<br />
weil die Kinder zuschauen konnten,<br />
wie es entsteht, aber der Stand<br />
war überfordert, die kleine Maschine<br />
auch (sowohl die von der <strong>Schule</strong> wie<br />
auch die inzwischen selbst erstandene).<br />
Der Gedanke, dass die <strong>Schule</strong><br />
selber eine grosse Popkorn-Maschine<br />
anschafft, stiess auf Widerstand,<br />
nicht zuletzt aus Konkurrenzdenken.<br />
Die Arbeit machte Spass, es gab viele<br />
Erlebnisse.
Die Sache mit der Gerechtigkeit<br />
Mit der Zeit wurde deutlich, dass wir<br />
auch einen eigentlich nicht offiziell<br />
erteilten „pädagogischen Auftrag“<br />
erfüllten. Gerechtigkeitsfanatische<br />
Kinder, die beobachten, ob ich verschieden<br />
grosse Kuchenstücke verteile,<br />
ob die Apfelschnitzportionen<br />
gleich gross sind, ob ich auch wirklich<br />
nichts den grossen Schülern verkaufe<br />
oder gar Erwachsenen! lernten<br />
sehr bald die Relativität einer<br />
sogenannten Gerechtigkeit kennen.<br />
Die kleine neidische Schwester sah<br />
völlig ein, dass ihr grosser Bruder<br />
doch für eine Handvoll genauso viel<br />
zahlt wie sie, denn er ist doch gross<br />
und braucht dann mehr Apfelschnitze.<br />
Und grossen Schülern... wer am<br />
Bazar half und gerade in der Nähe<br />
des Kuchenstandes war, bekam von<br />
mir was geschenkt. Das konnte mir<br />
kein Gerechtigkeitsfanatiker verbieten!<br />
Auch Grossmütter, die in Nostalgie<br />
versanken, bekamen etwas<br />
geschenkt und revanchierten sich<br />
dann mit einer Spende, die mindestens<br />
so teuer war, wie der Erwachsenenpreis<br />
gewesen wäre.<br />
Auch Informationszentrum<br />
So wurde ich allmählich auch zu<br />
einem Ableger des Informationsstandes.<br />
Auch das nicht offiziell, aber hier<br />
konnte man rasch mal so nebenbei<br />
Fragen wagen: Sagen sie mal... was<br />
haben Sie denn für Erfahrungen....<br />
meinen Sie eigentlich auch... und<br />
auch das waren im allgemeinen<br />
immer sehr sinnvolle und auch für<br />
mich interessante Gespräche. Ich<br />
hatte ein dichtes Beziehungsnetz von<br />
Helfern, alles die Schulmütter aus<br />
den Klassen meiner Kinder, einige<br />
sind bis heute treu geblieben und der<br />
tollste Schoggikuchen mit Smarties<br />
wird immer noch jedes Jahr geliefert!<br />
Grosse Kinder fingen zaghafte<br />
Gespräche an von früher, ob ich noch<br />
wisse... die Ehemaligen freuten sich,<br />
mich immer noch zu sehen...<br />
Nur noch dieses Mal…?<br />
Auf die Frage, dass ich das doch hoffentlich<br />
noch lange weiter mache,<br />
antwortete ich immer, „bis meine<br />
Enkelkinder hier selber einkaufen<br />
können“... Nun, das ist jetzt soweit,<br />
aber die Enkelkinder wohnen nicht<br />
im Einzugsgebiet der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> und – habe ich inzwischen<br />
gemerkt – die jungen Mütter<br />
sind mehr als gefordert! Natürlich<br />
bekomme ich Hilfe von Jahr zu Jahr<br />
von meiner Freundin, die fast seit<br />
Beginn des KiKu-Standes mir treu<br />
zur Seite steht. Auch auf das Angebot<br />
der Schülerhilfe greife ich inzwischen<br />
sehr gern zurück. Und doch, es ist<br />
Zeit für einen Nachfolger. Seit Jahren<br />
halte ich Ausschau, seit Jahren bieten<br />
sich Möglichkeiten. Wir fangen an<br />
zu überlegen... und dann zerschlägt<br />
sich alles aus einfühlbaren familiären<br />
Gründen. Die Zeit vor dem 1.<br />
Advent ist für mich inzwischen zu<br />
einer beruflich sehr fordernden Zeit<br />
geworden. Zum Glück habe ich Routine,<br />
was die Vorbereitung des KiKu-<br />
Standes betrifft. Und doch merke ich,<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
51
52<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
dass es jedes Mal mehr wird. Der Gedanke,<br />
oh nein, nicht schon wieder;<br />
es ist mir zu anstrengend, es ist mir<br />
zu viel…<br />
nächstes Jahr muss sich was geändert<br />
haben; dieses Jahr mache ich<br />
noch alles wie gewohnt... und nach<br />
dem Bazar bin ich glücklich und<br />
voller Elan, voller Schwung und<br />
voller interessanter Erlebnisse... und<br />
ich denke, es wird sich schon eine<br />
Lösung finden…<br />
KiKu-Stand mit oder ohne Fortsetzung,<br />
das ist die Frage<br />
Was muss ich tun, damit sich diese<br />
Möglichkeit findet? Ich dachte, darüber<br />
zu erzählen, ich habe es schon<br />
öfters getan. Man hat es eigentlich<br />
gern gelesen, es kamen auch interessante<br />
Feedbacks, aber wie gesagt,<br />
die potentiellen Nachfolger, die sich<br />
meldeten, mussten wieder von ihrem<br />
Angebot zurücktreten. Ich stelle mir<br />
vor, dass ich einen Nachfolger hab,<br />
den ich einarbeiten kann, mit dem<br />
ich vielleicht einige Zeit den Kinderkuchenstand<br />
gemeinsam mache und<br />
dann allmählich mich ausschleiche.<br />
Aber wenn das nicht geschieht? Ist<br />
es vielleicht notwenig, dass ich den<br />
Kinderkuchenstand einfach abgebe<br />
und einem anderen mit seinen eigenen<br />
Vorstellungen, seinen eigenen<br />
Ideen den Sprung ins kalte Wasser<br />
wagen lasse oder... Sollte der ach so<br />
sinnvolle Kinderkuchenstand seine<br />
Mission erfüllt haben und könnte aus<br />
dem Gesicht des Bazars verschwinden?<br />
Wo liegt das Problem? Warum kann<br />
ich nicht mit Gelassenheit vertrauensvoll<br />
warten und/oder warum<br />
kann ich nicht sagen: Nächstes Jahr<br />
gibt es den Kinderkuchenstand das<br />
letzte Mal, wenn sich kein Nachfolger<br />
findet! Will ich die Illusion aufrechterhalten,<br />
dass etwas eigentlich<br />
Sinnvolles in alle Ewigkeit weiter<br />
bestehen muss? Oder fürchte ich einfach<br />
den Abschied, der dann so endgültig<br />
wirkt?<br />
Helga Thomas<br />
Nachtrag: Allfällige Antworten auf die<br />
eine oder andere dieser Fragen leitet<br />
die Redaktion gerne weiter (Adresse s.<br />
Impressum).
Bazar 2010<br />
Was lange währt, wird endlich gut<br />
Liebe Eltern und Freunde<br />
Nun ist es da, das Bazar-Ergebnis<br />
vom Bazar 2010. Vor allem wegen<br />
der Probleme mit der neuen<br />
Software konnten wir die Abrechnung<br />
erst jetzt ganz zu Ende<br />
bringen. Dafür ist das Ergebnis<br />
umso erfreulicher:<br />
Der Gesamterlös aus Flohmarkt<br />
und Bazar 2010 beträgt Fr.<br />
235‘916.93. Daran ist der Flohmarkt<br />
mit Fr. 86‘778.79, und der<br />
Bazar mit Fr. 149‘138.14 beteiligt.<br />
Die genauen Zahlen pro Stand<br />
sind auf der Homepage unter<br />
www.steinerschule-basel.ch/bazar<br />
ersichtlich.<br />
Freuen Sie sich jetzt schon auf<br />
den kommenden Bazar: Die neuen<br />
Marktstände sind da – unsere<br />
eigenen Marktstände!<br />
Das Bazar-Team<br />
hat für die<br />
<strong>Schule</strong> vielseitig<br />
einsetzbare<br />
Marktstände<br />
angeschafft.<br />
Diese werden nun für Bazar,<br />
Flohmarkt, Sommerfest und weitere<br />
Anlässe eingesetzt.<br />
Finanziert wurden sie aus Rückstellungen<br />
vom Bazarergebnis<br />
2008 und 2009 (je Fr. 8‘000) sowie<br />
Fr. 22‘620 aus dem Ergebnis 2010,<br />
womit die Sache buchhalterisch<br />
abgeschlossen ist.<br />
Somit wurden der <strong>Schule</strong> netto<br />
Fr. 210‘945.58 überwiesen!<br />
Nochmals ein ganz grosses Dankeschön<br />
an alle, die zu diesem<br />
Ergebnis beigetragen haben!<br />
Christoph Zwahlen,<br />
Bazarkoordinator<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
53
54<br />
<strong>Schule</strong> intern
<strong>Schule</strong> intern<br />
Sommerfest-Impressionen<br />
«Danke an alle, die das Sommerfest möglich machen!»<br />
55
Inserat_130x55 22.6.2009 22:32 Uhr Seite 1<br />
Biographiearbeit<br />
Standortbestimmung<br />
Neuorientierung<br />
Maarten de Hoog<br />
Herzwerk<br />
Life Coaching<br />
Entscheidungshilfe<br />
Visionsarbeit<br />
www.dehoog.ch 079 425 49 11
Sonntagshandlungen<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Daten der Sonntagshandlungen bis Januar 2012. Die Sonntagshandlungen beginnen wie immer um<br />
10.00 Uhr, am Donnerstag beginnen sie um 7.30 Uhr.<br />
Sonntag, 23. Oktober 2011<br />
Donnerstag, 27. Oktober 2011<br />
Sonntag, 6. November 2011<br />
Sonntag, 20. November 2011<br />
Donnerstag, 24. November 2011<br />
Sonntag, 11. Dezember 2011<br />
Sonntag, 18. Dezember 2011<br />
Sonntag, 25. Dezember 2011<br />
Sonntag, 15. Januar 2012<br />
Donnerstag, 19. Januar 2012<br />
Sonntag, 29. Januar 2012<br />
57
60<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
ANGEBOTE – WÜNSCHE – KONTAKTE<br />
Diese Seite steht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, im Sinne eines Anschlagbretts zur Verfügung.<br />
Suchen Sie eine pentatonische Kantele oder ein katalanisches Ferienhaus? Haben Sie eine Viola zu<br />
verkaufen oder ein Maiensäss zu vermieten? Hier finden Sie Kontakte. Senden Sie uns maximal<br />
acht Zeilen an: redaktion@steinerschule-basel.ch oder per Post an: <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>,<br />
Redaktion Mitteilungen, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong>. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre eigenen<br />
Kontaktdaten anzugeben.<br />
Biete Unterstützung<br />
Liebevolle, aufgestellte und<br />
zuverlässige Heilpädagogin<br />
(<strong>Steiner</strong>pädagogik) bietet<br />
Ihnen Unterstützung in der<br />
Kinderbetreuung, Haus- und<br />
Gartenpflege und/oder einfach<br />
Gesellschaft für Gespräche,<br />
Spaziergänge und Kulturelles.<br />
Ich freue mich auf Ihren Anruf<br />
oder Mail. Tel. 076 5014144, Email:<br />
kaasandra@web.de<br />
Leserbrief<br />
«Zu Fukushima und Tschernobyl»,<br />
Mitteilungen Nr. 197<br />
Gut, dass Herr Ostheimer die zwei AKW<br />
Unfälle ernst, aber unpolemisch thematisiert.<br />
Heute weiss man, dass die Sicherungen in<br />
Japan vom Beben vor dem Tsunami zerstört<br />
wurden. Zwar war das Werk mit Siedewasser-Reaktoren<br />
(USA-Modell) gegen mittlere<br />
Beben sicher, das eingetretene war aber stärker.<br />
Tschernobyl (russischer Gas-Grafit-Reaktor)<br />
geriet in Brand nach einem Experiment<br />
(bei St. Petersburg läuft so ein AKW bisher<br />
ohne diesen Unfall). Den Opfern ist es egal,<br />
wie ein AKW versagt: Keine Versicherung<br />
deckt die Schäden, zahlen muss der Staat.<br />
Aber brauchen wir nicht alle Strom? Kann<br />
man auf AKWs verzichten? Alt Nationalrat,<br />
Kleinanzeigen gesucht<br />
Wir suchen Ihre Kleinanzeige,<br />
die unsere LeserInnen an<br />
dieser Stelle auf Ihre Suche<br />
oder Ihr (nicht kommerzielles)<br />
Angebot aufmerksam macht.<br />
Einfach kurz und bündig formuliert<br />
mailen an: redaktion@<br />
steinerschule-basel.ch oder<br />
online bestellen unter: www.<br />
steinerschule-basel.ch/anzeigeaufgeben<br />
Bazar 2011: Grünes und Buntes<br />
für die Dekoration gesucht!<br />
Haben Sie Haseläste, Efeu, Tannenzweige,<br />
Misteln, Äste mit<br />
bunten Beeren, Trockenblumen,<br />
Hortensien, Silberlinge<br />
und rote Lampions, Schilf und<br />
Koniferen? Rufen Sie uns an:<br />
Colette Weber 061 711 84 80.<br />
Auch HelferInnen am Freitag,<br />
25.11.2011, 8-12 od. 14-17h<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Ökonom Dr. Rechsteiner, der das AKW-freie-<br />
Schweiz-Szenario errechnete, sagt: «Yes, we<br />
can!». Nicht leicht und billig, aber der Ausweg.<br />
Gut wäre es, wenn man bald sagt: nach<br />
den Katastrophen beschliessen Lehrpersonen,<br />
Eltern und SchülerInnen, Sonnenkollektoren<br />
auf dem Schulareal zu montieren und sammeln<br />
Mittel. So deckt die <strong>Steiner</strong>schule <strong>Basel</strong><br />
ihren Stromkonsum z.T. selbst und der Atomausstieg<br />
ist machbar.<br />
Thomas Passaglia, ex Schulvater
Kleine Annonce –<br />
grosse Wirkung<br />
Das Eurythmiekollegium möchte<br />
sich ganz herzlich bei allen (Damen)<br />
bedanken, die uns so grosszügig<br />
ihre Kleider und Schleier<br />
geschenkt haben. So ist unsere<br />
Garderobe um 12 Kleider und 10<br />
Schleier reicher geworden: das ist<br />
eine grosse Freude!<br />
Herzlichen Dank.<br />
Für das Eurythmiekollegium<br />
B. Rohrer<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Grosse Wirkung –<br />
kleiner Aufwand<br />
Möchten auch Sie von der grossen<br />
Wirkung der Schulmitteilungen<br />
profitieren? Probieren<br />
Sie es aus! Kleinanzeigen mit ein<br />
paar Zeilen Text auf dieser Seite<br />
sind kostenlos, die Tarife für grafisch<br />
gestaltete Anzeigen sind<br />
moderat. Das Schulsekretariat<br />
informiert sie gerne und verhilft<br />
Ihnen zu einer wirkungsvollen<br />
Anzeige in den Mitteilungen.<br />
61
Vorstand des Schulvereins<br />
Vorstand Schulverein<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Schaffner, Dieter (Vorsitz) 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />
Breitenstein, Corinne (EBK) Weinbergstrasse 16, 4102 Binningen 061 560 80 42<br />
Cuendet, Nicolas (Vizepräsident) Rainweg 18, 4143 Dornach 061 701 12 51<br />
Eugster Stamm, Stefan (ER) Im Langen Loh 212, 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 49 36<br />
Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />
Leibundgut, Bruno (FIKO) Erlenstrasse 18, 4127 Birsfelden 061 312 43 45<br />
Meier, Guido (ER) Spitalholzweg 4, 4144 Arlesheim 061 411 20 25<br />
Reymond, André (Admin./FIKO) Dammerkirchstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong> 061 560 80 43<br />
Schwindl, Rolf (Bauverwaltung) Oberer Batterieweg 74, 4059 <strong>Basel</strong> 061 361 11 91<br />
EBK: Elternbeitragskomission, ER: Elternrat, FIKO: Finanzkomission<br />
Aufruf - Patenschaft<br />
Für viele Menschen ist das wirt-<br />
schaftliche Umfeld schwierig ge-<br />
worden und ihre Familienformen<br />
haben sich verändert. So stehen wir<br />
immer wieder vor der Situation,<br />
dass Kinder unsere <strong>Schule</strong> nicht<br />
mehr besuchen oder gar nicht hier-<br />
her kommen können. Mit einer Pa-<br />
tenschaft von monatlich 50 bis 100<br />
(oder mehr) Franken helfen Sie<br />
einem Kind, auf das minimale<br />
Schulgeld zu kommen, und ermög-<br />
lichen ihm damit den Schulbesuch.<br />
Möchten und können Sie sich an<br />
diesen sozialen Anliegen beteiligen,<br />
so bitten wir Sie, sich bei Frau Corin-<br />
ne Breitenstein im Büro der <strong>Schule</strong><br />
Tel. 061 331 62 50 zu melden.<br />
Diese Mitteilungen wurden mit freundlicher<br />
Unterstützung von Weleda AG gedruckt.<br />
63
Konferenzleitung<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Hunziker, Roland Grellingerstrasse 67, 4052 <strong>Basel</strong> 061 312 00 03<br />
Jutard, Adrien Apfelseestrasse 63 4143 Dornach 061 701 32 25<br />
Karnieli, Emanuel 8,rue de la Fontaine F-68220 Leymen 0033 389 70 83 19<br />
Kohler, Urs Sempacherstrasse 66, 4053 <strong>Basel</strong> 061 362 09 88<br />
Schaffner, Dieter 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />
Uebersax, Claudia Herrengrabenweg 76 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 60 11<br />
Zaeslin, Claudia Kleinriehenstrasse 104, 4058 <strong>Basel</strong> 061 601 23 55<br />
Die Konferenzleitung<br />
Ansprechorgan des Lehrerkollegiums ist<br />
die Konferenzleitung. Sie steht sowohl<br />
Eltern, Schülerinnen und Schülern, Mit-<br />
arbeitenden als auch der Öffentlichkeit<br />
für deren Anliegen oder Fragen gerne<br />
zur Verfügung. Sie nimmt Anliegen und<br />
Fragen entgegen und vermittelt diese<br />
bei Bedarf an die zuständigen Stellen.<br />
Sie erreichen die Konferenzleitung über<br />
das Sekretariat (Tel. +41 61 331 62 50,<br />
info@steinerschule-basel.ch) oder di-<br />
rekt über E-Mail (vorname.nachname@<br />
steinerschule-basel.ch) oder privat per<br />
Telefon.<br />
Anliegen an einzelne Lehrpersonen sind<br />
wenn möglich direkt an diese zu richten<br />
65
66 Impressum<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> Mitteilungen<br />
Herausgeber:<br />
Lehrerkollegium und Schulverein<br />
Redaktion:<br />
Jean-Marc Petit (JMP)<br />
Angelika Torrie (ART)<br />
E-Mail: redaktion@steinerschule-basel.ch<br />
Inserate:<br />
Senta Fosanelli, Tel. 061 331 62 50 oder<br />
info@steinerschule-basel.ch<br />
Produktion/Layout:<br />
mz@matthiaszehnder.ch<br />
Adresse:<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Redaktion Mitteilungen<br />
Jakobsbergerholzweg 54<br />
4059 <strong>Basel</strong><br />
www.steinerschule-basel.ch<br />
Postcheck: 40-6024-5<br />
Druck:<br />
OKT Offset- & Kopierdruck AG<br />
Erscheint: vierteljährlich<br />
Abonnement: Fr. 40.–<br />
(für Eltern im Schulgeld inbegriffen)<br />
Die Mitteilungen erscheinen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.<br />
Die Verantwortung für die einzelnen Artikel tragen die Verfasser.<br />
Redaktionsschluss: 5. Februar, 5. Mai, 15. August, 5. November.
Grosser Dank!<br />
«Was lange währt, wird endlich gut...»<br />
oder «Wenn Eltern eine Sache in die<br />
Hand nehmen, kann es manchmal auch<br />
ganz schön schnell gehen!» So erhielten<br />
bereits vor den Sommerferien alle fünf<br />
Kindergärten neue Schilder – und in diesem<br />
Zuge die Kindergärten in Allschwil<br />
und Riehen sogar «richtige» Namen!<br />
Im Namen aller Kindergärtnerinnen ein<br />
herzliches Dankeschön an Frau Andrea<br />
Kaufmann, welche die wunderschönen<br />
stilvollen Holzschilder gestaltet hat, die<br />
Sie auf der letzten Umschlagseite bewundern<br />
können!<br />
Für die Kindergärtnerinnen:<br />
R. Hannah Franzreb<br />
Öffnungszeiten Schulsekretariat<br />
Unser Schulsekretariat ist telefonisch unter der<br />
Nummer 061 331 62 50 erreichbar.<br />
Montags, dienstags, mittwochs und freitags<br />
von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
donnerstags<br />
von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />
Die Öffnungszeiten sind<br />
von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr<br />
14.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
(donnerstags bis 15.00 Uhr)<br />
Ausserhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns per Fax oder per E-Mail:<br />
Fax 061/331 62 55, E-Mail: info@steinerschule-basel.ch<br />
Auf der letzten Seite finden<br />
Sie von oben:<br />
Birsmattehof, Therwil<br />
Schnäggehüüsli, Allschwil<br />
Zum Haselbusch, Riehen<br />
Auf dem Hummel, <strong>Basel</strong><br />
Rosenbogen, <strong>Basel</strong>