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MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel

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Nr. 198: Herbst 2011<br />

M I T T E I L U N G E N


2 Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

– Interview: «Gelassenheit hat Disziplin zur Folge» 6<br />

– Les Jeux Olympiques 10<br />

– The Olympic Games 11<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

– Wir begrüssen 46 neue Erstklässler 14<br />

– Sponsorenlauf 16<br />

– Projektwoche «Wirtschaft anders denken» 18<br />

– Die Ehemaligen kommen zurück 22<br />

– Jakobshüttli 24<br />

– Tag der offenen <strong>Schule</strong> 25<br />

– Aus dem Elternrat: Die Beharrliche 26<br />

– Blick zurück auf den Kindergarten Birsmatthof, Therwil 28<br />

– Weimar wieder-entdeckt 30<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

– Mutationen im Kollegium 32<br />

– Neue Lehrpersonen 35<br />

– Zur Erinnerung an Beat Brodbeck 42<br />

– Zur Erinnerung an Veronika Händler-Tenger 44<br />

– Zur Erinnerung an Peter Bitterli 45<br />

– Zur Erinnerung an Heinz Zimmermann 46<br />

– Projekt <strong>Schule</strong>rweiterung/Landkauf 49<br />

– Die Krux mit dem KiKuStand 50<br />

– Bazar: Was lange währt, wird endlich gut 53<br />

– Sommerfest-Impressionen 54<br />

– Sonntagshandlungen 57<br />

– Anschlagbrett 60<br />

– Vorstand des Schulvereins 63<br />

– Konferenzleitung 65<br />

– Impressum 66


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Friedensfähigkeit, Toleranz und soziales Gleichgewicht. Das sind Prinzipien<br />

der Hermes Olympischen Spiele, von den <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

in der Schweiz organisierte kulturell-sportliche Anlässe, die sich<br />

an die griechischen Urspiele und den darin enthaltenen ethischen<br />

Werten anlehnen. Freundschaft, Überwindung der Sprachgrenzen,<br />

Sportsgeist mit Fairness, Spielfreude und Sorge zur Umwelt sind<br />

dabei wichtige Anliegen. Im Interview mit Michael Froehlich, einem<br />

der Mitbegründer dieser Spiele, erfahren wir mehr zum Thema Friedensfähigkeit<br />

und Miteinander.<br />

«Dicht an dicht» so könnte man das Tun beschreiben, das nach dem<br />

anstrengenden Sponsorenlauf bei der Schaffung des Lehmbaches zu<br />

sehen war: ein Weg, nein, ein Flussbett voller Schülerinnen und Schüler,<br />

die alle eifrig an ein und demselben Bachbett arbeiteten. Der Jubel<br />

war gross, als dann tatsächlich das Wasser bis zu unterst durchfliessen<br />

konnte – nicht ohne unterwegs auszubrechen und wieder eingefasst<br />

zu werden. Die <strong>Steiner</strong>schule <strong>Basel</strong> «im Fluss».<br />

«Dicht an dicht» wird Ihnen auch die vorliegende Ausgabe unserer<br />

Mitteilungen erscheinen. Die Auswahl der Berichte und Artikel war so<br />

spannend, dass wir Ihnen keine dieser vielen Gedanken und Betrachtungen<br />

vorenthalten wollten. Lesen Sie selbst – auf welchen Artikel<br />

hätten Sie verzichten mögen?<br />

«Dicht an dicht», so könnte man auch die Termine beschreiben, die<br />

uns nach den Herbstferien erwarten. Auf unserer Homepage sind alle<br />

ersichtlich – jetzt neu auch die Elternabende.<br />

Das Redaktionsteam bleibt für Sie «im Fluss» – viel Lesevergnügen<br />

wünscht Ihnen<br />

für die Redaktion<br />

Angelika Torrie<br />

Editorial<br />

3


4 Zum Titelbild<br />

Zu Titelbild und Gedicht<br />

Seit nunmehr 4 Jahren<br />

reisen die beiden<br />

11. Klassen im Juni in<br />

die Toskana. Dabei hat<br />

sich der Charakter dieser<br />

Reise ganz gegen<br />

die Seite der praktisch<br />

künstlerischen Arbeit<br />

hin verschoben. Im<br />

«Toskana» von Lino Bally, 11b<br />

Sinne der Anforderungen<br />

der 11. Klasse,<br />

sich selber Ziele zu setzen und diese<br />

umsetzend zu einem Abschluss zu<br />

bringen, gestalten sich die Tage in<br />

der Toskana. Es standen uns 6 Tage<br />

für die künstlerische Tätigkeit zur<br />

Verfügung. Die beiden Klassen teilten<br />

sich in zwei Gruppen auf. Die<br />

eine Hälfte hatte während dreier<br />

Tage am Morgen Steinhauen bei<br />

Christian Breme und Urs Kohler. Am<br />

Nachmittag teilten sie sich noch einmal<br />

hälftig auf, wobei die einen bei<br />

Roland Lardon zeichneten und bei<br />

Adrien Jutard malten. Die nächsten<br />

drei Tage bearbeiteten sie den Stein<br />

am Nachmittag und hatten am Morgen<br />

Malen und Zeichnen. Bei der<br />

anderen Gruppe waren die Wechsel<br />

umgekehrt. Den Enthusiasmus für<br />

die künstlerische Arbeit, den wir bei<br />

den SchülerInnen erfahren durften,<br />

belohnte uns Lehrer zutiefst und<br />

half uns auch die kräftezehrenden<br />

Arbeiten durchzutragen. Dabei<br />

sorgte Anna Schaa als gute Fee im<br />

Umkreis dafür, dass wir uns ganz<br />

auf die Arbeit konzentrieren konnten.<br />

Zweimal fuhren wir für einen Tag<br />

nach Florenz, wo wir staunend vor<br />

allem vor den Kunstwerken der<br />

Renaissance standen. Durch die<br />

intensive praktisch-künstlerische<br />

Arbeit wurde das Betrachten vertieft<br />

und es entstand eine stille Ehrfurcht<br />

für die Leistungen der gesehenen<br />

Meister.<br />

In dem immer wieder zur Sprache<br />

gebrachten «Büchlein» wurde die<br />

ganze Zeit dokumentiert, in Form<br />

von Zeichnungen und künstlerisch<br />

gestalteten Texten bis hin zu tagebuchartigen<br />

Gedichten. Ein Beispiel<br />

sehen Sie gegenüber.<br />

Die Abende gestalteten sich im<br />

Anhören von Referaten über die<br />

verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten,<br />

die die Schülerinnen und<br />

Schüler, in Gruppen und begleitet<br />

mit Bildern, vortrugen.<br />

Weiter wurden wir belohnt mit dem<br />

Wahrnehmen einer tief beeindruckenden<br />

Mondfinsternis.<br />

In der Freizeit wurde das nahe gelegene<br />

Bächlein ausgiebig genossen<br />

und auch Florenz oder die Umgebung<br />

noch einmal besucht.<br />

Urs Kohler


Gedanken bei dem Besuch einer<br />

Mönchszelle von San Marco<br />

Ruhend in der dunklen Zelle,<br />

Doch in mir drin scheint es helle.<br />

Der Geist geschult in frommem Sein –<br />

Die Seele längst gewaschen rein.<br />

Immer weiter aufwärts strebend,<br />

den wahren Sinn des Lebens lebend.<br />

Die Menschenwelt ist voller Schmerzen<br />

Die Wahrheit liegt in meinem Herzen.<br />

Die irdisch Weite brauch ich nicht,<br />

Denn Weisheit sich verinnerlicht.<br />

Emanuel Hurni, 11a<br />

Gedicht<br />

5


6<br />

Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

«Gelassenheit hat Disziplin<br />

zur Folge»<br />

Viele Kinder sind heute geladen mit Aggressionen. Michael Froehlich<br />

erklärt, wie sich Friedenspädagogik dagegen einsetzen lässt und was Gelassenheit<br />

einem dabei hilft.<br />

Was ist Friedenspädagogik?<br />

Das Wort Pädagogik stammt vom<br />

griechischen Wort paidagogía, was<br />

landläufig mit «Erziehung, Unterweisung»<br />

übersetzt wird. Wobei man<br />

sich zunehmend fragen darf, wen<br />

man da wohin ziehen will. Ich finde<br />

das Wort «Begleitung» eigentlich<br />

treffender. In Bezug auf den Frieden<br />

würde das heissen: Begleitung in<br />

Bezug auf Friedfertigkeit.<br />

Was heisst das konkret?<br />

Konkret bedeutet das, dass man in<br />

der <strong>Schule</strong> ein gutes Vorbild ist und<br />

sich selbst um eine gewisse Friedfertigkeit<br />

bemüht. Man könnte es auch<br />

Gelassenheit nennen.<br />

Gibt es einen Widerspruch zwischen<br />

Gelassenheit und Disziplin?<br />

Gelassenheit hat Disziplin zur Folge.<br />

Eigentlich also kein Widerspruch,<br />

sondern eher eine Bedingung.<br />

Gelassenheit soll ja nicht laisser faire<br />

heissen, sondern eine Anteilnahme<br />

am Zustand der Kinder, an ihrer Entwicklungsphase,<br />

an dem, was sie<br />

weiterbringt.<br />

Das kann auch mal eine Auseinandersetzung<br />

sein.<br />

Kinder und Jugendliche begegnen<br />

einem heute manchmal mit einem<br />

richtigen Schwall von Aggression.<br />

Wie kann man da gelassen bleiben?<br />

Gelassenheit hat man nur in dem<br />

Moment, wenn man eine Form von<br />

Verständnis entwickelt. Dieses Verständnis,<br />

das ist eine Sache, die ich,<br />

wenn es gut geht, durch mein Leben,<br />

meine Erfahrung, meine Reife erlange.<br />

Es ist eine Reife durch Erfahrung,<br />

die ein Jugendlicher, der einem vielleicht<br />

provokativ gegenübersteht,<br />

nicht hat. Das ist also mein Vorsprung.<br />

Man darf sich in die Aggressivität<br />

nicht hineinziehen lassen,<br />

dann hat man auch die Chance frei<br />

und kreativ reagieren zu können und<br />

zum Vorbild zu werden. Wenn man<br />

verurteilend und damit selbst auch<br />

aggressiv reagiert, dann wird man<br />

zum Massbild der Aggression.<br />

Schwierig oder?<br />

Ja, das kann sehr schwierig sein.<br />

Wir sind ja nicht erhaben über diese<br />

Gefühle. Ein Gedanke hat mir oft<br />

geholfen: Die Aggression der Jugendlichen<br />

ist ein letztes Aufblitzen der<br />

geistigen Welt in den Kindern, trotz-


dem ist es kein Prinzip, das auf der<br />

Welt herrschen darf.<br />

Und was hat das mit der <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> zu tun?<br />

Ich glaube, die <strong>Steiner</strong>schule legt<br />

besonderen Wert auf die inneren Entwicklungszustände<br />

der Kinder und<br />

versucht, diese inneren Zustände<br />

wahrzunehmen und eine Begleitung<br />

aufzubauen. Von daher habe ich den<br />

Eindruck, dass man die Konflikte,<br />

die auftreten, nicht einfach äusserlich<br />

zu lösen versucht, sondern durch<br />

Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

Michael H. Froehlich<br />

(47) ist Klassenlehrer<br />

der Klasse 3a und Vater<br />

von neun Kindern.<br />

eine innere Beschäftigung, durch eine<br />

interaktive Beschäftigung zwischen<br />

Schülern und Lehrern, aber auch den<br />

Eltern. Darin liegt ein Potenzial für<br />

diese Friedfertigkeit.<br />

Ist die <strong>Steiner</strong>schule deshalb eine<br />

Unesco-assoziierte <strong>Schule</strong>?<br />

Das ist ein Baustein dafür. Die <strong>Steiner</strong>schule<br />

ist vor drei Jahren anerkannt<br />

worden als Unesco-assoziierte<br />

<strong>Schule</strong>. Die Grundprinzipien der<br />

Unesco sind die Förderung des Friedens,<br />

internationale Verständigung,<br />

7


8 Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

das Einhalten der Menschenrechte,<br />

der Zugang zum Wissen und Einsetzen<br />

für eine nachhaltige Entwicklung.<br />

Das sind eigentlich alles Ideale,<br />

die man mit dem Schulleben an einer<br />

<strong>Steiner</strong>schule sofort in Verbindung<br />

bringen kann. Als Anerkennungsprojekt<br />

wurden die olympischen Spiele<br />

von Hermes gewählt, weil die Spiele<br />

solche Attribute praktisch umsetzen.<br />

Was sind die olympischen Spiele?<br />

Die «Hermes Olympischen Spiele»<br />

sind eine Veranstaltung für die Schüler<br />

der fünften Klasse, die jedes Jahr<br />

im Mai durchgeführt wird. Es ist ein<br />

grosser Anlass, an dem ca. 60 <strong>Schule</strong>n<br />

aus Deutschland, Frankreich und der<br />

Schweiz teilnehmen. Es sind jeweils<br />

etwa 1000 Schüler an drei Spieltagen<br />

beteiligt. Inhaltlich geht es eigentlich<br />

um eine Art Sporttag, aufbauend auf<br />

die Epoche zum antiken Griechenland,<br />

die in der 5. Klasse auf dem<br />

Programm steht.<br />

Warum macht man nicht einfach<br />

einen Sporttag?<br />

Eben weil die olympischen Spiele<br />

sich an einen Inhalt anschliessen, an<br />

die griechische Epoche, in der während<br />

der Olympischen Spiele die<br />

berühmte Friedenszeit herrschte. Es<br />

ist nicht einfach Körperertüchtigung,<br />

es geht auch um eine Kulturerfahrung:<br />

Die Konzeption hinter diesem<br />

«Sporttag» ist nicht der Sport an sich,<br />

sondern das Eintauchen in die Kultur.<br />

Zurück zum Frieden – Sport ist ja<br />

nicht gerade eine friedliche Sache.<br />

Oder?<br />

Die Hermes Olympischen Spiele<br />

sind schon sehr friedlich. Allerdings<br />

haben wir ein paar wichtige Rahmenbedingungen<br />

so gesetzt, dass es<br />

friedlich wird. Bei den olympischen<br />

Spielen ist es so, dass die Klassenverbände<br />

aufgelöst werden. Kinder aus<br />

<strong>Steiner</strong>schulen, öffentlichen <strong>Schule</strong>n<br />

und Privatschulen werden in neuen<br />

Gruppen zusammengeführt und<br />

bauen an dem Tag, an dem sie durch<br />

die olympischen Disziplinen gehen,<br />

eine neue Tagesgemeinschaft auf.<br />

Vielleicht ist aber das Entscheidende,<br />

dass es nicht primär um den Sieg des<br />

Einzelnen geht, sondern um den Sieg<br />

einer Gruppe, die gut zusammenarbeitet.<br />

Das ist ein wichtiges Element<br />

in Bezug auf die Friedenspädagogik,<br />

die da drin steckt.<br />

Wenn der Sport da so gut wirkt,<br />

warum gibt’s dann nicht mehr<br />

Sport an der <strong>Steiner</strong>schule?<br />

Ich habe eigentlich den Eindruck,<br />

dass es ein normales Mass an Sport<br />

gibt an der <strong>Steiner</strong>schule und auch,<br />

dass die Schüler privat viel Sport<br />

treiben. Im Moment haben wir eine<br />

Volleyball-Schweizermeisterin der<br />

Juniorenmannschaft an der <strong>Schule</strong>,<br />

und wir hatten schon sehr gute Tennisspieler<br />

– Sport ist für unsere Schüler<br />

kein Fremdwort.<br />

Gibt es andere friedensfördernde<br />

Massnahmen an der <strong>Schule</strong>?


Die <strong>Steiner</strong>pädagogik ist grundsätzlich<br />

darauf angelegt, das Miteinander<br />

zu fördern und zu stützen. Konkret<br />

sind einige Projekte, die wir durchführen.<br />

Ein Projekt war „Wirtschaft<br />

anders denken“ im Frühjahr dieses<br />

Jahres. Einige interessante Dinge, mit<br />

denen wir sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht haben, waren altersüber-<br />

Hermes Olympische Spiele<br />

2012 werden die olympischen Spiele<br />

zum 14. Mal durchgeführt.<br />

2003 wurden die Spiele mit dem Prix<br />

Eco Sport vom BUWAL und Swiss<br />

Olympic ausgezeichnet.<br />

Durch spezielle Bewertungen wer-<br />

den die Spiele zu integrativen Spie-<br />

len. Durch Streichresultate wird er-<br />

reicht, dass nicht ganz so sportliche<br />

oder in einer Disziplin nicht so be-<br />

gabte Kindern ein schlechtes Grup-<br />

penergebnis verantworten müssen.<br />

Diese Wertung ermöglicht es auch,<br />

dass Menschen mit Behinderungen<br />

teilnehmen können.<br />

greifend. Die Schüler haben in Gruppen<br />

von der ersten bis zur zwölften<br />

Klasse miteinander gearbeitet, gestaltet<br />

da entstanden wunderbare Begegnungen.<br />

Für den Fall eines Konfliktes<br />

haben wir zudem als erste <strong>Schule</strong> in<br />

der Region eine Mediationsstelle eingerichtet,<br />

die dabei hilft, Konflikte<br />

auf friedliche Art zu lösen.<br />

Neben Tagesbestleistungen, die<br />

Goldmedaillen erhalten, gibt es nur<br />

Teamwertungen, die in einer Sieger-<br />

ehrung verkündet werden.<br />

Disziplinen sind: Seilziehen, Wagen-<br />

rennen, Weitsprung, Schnelllauf,<br />

Marathon (ca 1 Kilometer), Speer-<br />

werfen, Steinstossen, Ringen und<br />

Zielwerfen.<br />

Austragungsorte: Bern, Zürich und in<br />

<strong>Basel</strong> alternierend auf Segelflugplät-<br />

zen in Dittingen und im Schwarz-<br />

wald/Hütten<br />

Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

9


10 Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

Les Jeux Olympiques<br />

An den Hermes Olymischen Spielen nehmen nicht nur <strong>Schule</strong>n aus der<br />

Schweiz, sondern auch aus Deutschland und Frankreich teil. Lesen Sie<br />

hier je einen Bericht der 5. Klasse der école <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> de Lutterbach<br />

im Elsass und der International School <strong>Basel</strong>.<br />

La 5ème classe est partie, un beau<br />

matin de mai, à Hütten en Allemagne,<br />

sur un aérodrome où se disputaient<br />

les Jeux Olympiques. Sur cet<br />

aérodrome, il y avait les épreuves et<br />

un stand de rafraîchissements, une<br />

infirmerie et une vente de T-shirts.<br />

Lucile, Olivier, Estelle, Yanis et Isaline<br />

ont participé. Des enfants d’autres<br />

écoles de Suisse et d’Allemagne nous<br />

ont rejoints.<br />

Nous étions 12 équipes avec, chacune,<br />

un nom de dieu grec. Chaque<br />

équipe était composée de 25 enfants<br />

environ. Les meneurs d’équipe étaient<br />

déguisés en dieux de la Grèce<br />

Antique.<br />

Mme Le Peltier était la capitaine de<br />

l’équipe Artémis.<br />

Nous nous sommes réunis pour la<br />

cérémonie d’ouverture. Nous avons<br />

tout d’abord déclamé un poème en<br />

l’honneur des dieux grecs. Puis, sur<br />

une musique hindoue, nous avons<br />

dansé. Enfin, les porte-drapeaux et<br />

les porte-flambeaux se sont rassemblés<br />

pour allumer la flamme olympique.<br />

Après cette cérémonie, nous<br />

nous sommes rassemblés par équipe,<br />

pour le début des épreuves.<br />

Treize épreuves se sont succédé<br />

au cours de la journée : marathon,<br />

course de char, lancer de javelot, tir<br />

à la corde, lutte, course de vitesse,<br />

lancer de poids, saut en longueur, fléchettes<br />

… Dans la course de char, il<br />

fallait tirer un char en bois de couleur<br />

bleue ou rouge. Deux enfants tiraient<br />

et un enfant était dans le char. Chaque<br />

équipe courait 3 tours en inter changeant<br />

leur place à chaque tour. Pour<br />

le lancer de poids, il y a une ligne de<br />

30 mètres et une pierre ronde de 5 kg<br />

que l’on doit lancer 3 fois pour avoir<br />

le meilleur score. Pour la lutte, nous<br />

étions pourvus de grandes culottes<br />

suisses en toile. Les deux adversaires<br />

devaient se faire tomber en se tenant à<br />

ladite culotte. Quand l’un des enfants<br />

tombait, ses épaules devaient toucher<br />

la sciure sur laquelle on luttait.<br />

Était déclaré vainqueur celui qui faisait<br />

tomber l’autre. L’épreuve du saut<br />

en longueur commence par un saut<br />

genre saut de grenouille puis deux et<br />

jusqu’à cinq. Ensuite, les juges mesurent<br />

du départ au point où l’on est<br />

arrivé. C’est celui qui saute le plus<br />

loin qui remporte le plus de points.<br />

Pour le marathon, nous devions courir<br />

un kilomètre autour de l’aire de<br />

pique-nique et dans la forêt. Le chronomètre<br />

tournait tant que le 24ème<br />

enfant n’est pas arrivé.<br />

Après une journée sportive et épuisante,<br />

il y a eu la remise des prix.


L’équipe Artémis a gagné le 1er prix<br />

et pour la première fois, des enfants<br />

de l’école <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> de Lutterbach<br />

ont gagné les Jeux Olympiques.<br />

Bravo à tous les enfants !!<br />

C’était une magnifique journée,<br />

enrichissante, épuisante et qui nous<br />

donne envie de la recommencer.<br />

Les élèves de la 5ème classe<br />

The Olympic Games<br />

Reflections from the International School <strong>Basel</strong> (ISB) Grade 5.<br />

2010 was the third year that the International<br />

School <strong>Basel</strong> participated in<br />

the Olympic Games organized by the<br />

<strong>Steiner</strong> School for students in Grade<br />

5. As with the previous two years,<br />

the experience was one of the highlights<br />

of our year, and one the participating<br />

students fondly remember!<br />

The opportunity to join together with<br />

other grade fives from throughout<br />

the region is something we welcome<br />

each year – both students and teachers<br />

benefit from, and look forward<br />

to, this interaction with other schools,<br />

students and colleagues. For our part,<br />

we have to thank the School’s Association<br />

(AISB) for funding this event<br />

for the grade - it is a clear recognition<br />

of the importance of such an event<br />

in the school’s efforts to extend its<br />

involvement with the local community.<br />

The Hermes Olympische Spiele<br />

is an extremely well-organised event,<br />

and we want to express our gratitude<br />

Schwerpunkt: Friedenspädagogik<br />

11<br />

to the <strong>Steiner</strong> school for its willingness<br />

to open its doors to other local<br />

schools from the three countries. The<br />

multilingual approach helps make<br />

this a truly international experience<br />

and facilitates the participation and<br />

enjoyment of all students. The activities<br />

themselves are fun and accessible<br />

to all – a break from the ‘normal’<br />

school PE lesson activities adds<br />

an additional level of interest! The<br />

opening and closing ceremonies, the<br />

banners and the torches, all help to<br />

add a sense of real Olympic-mindedness<br />

to the occasion. The focus on<br />

sportsmanship, participation, consideration,<br />

enthusiasm, as well as the<br />

effort to do your best and possibly<br />

win, ensures that the experience is a<br />

positive one for the whole Olympic<br />

community. We eagerly await this<br />

year’s Olympische Spiele!<br />

Carol Rees, ISB


Musikalisches Cellospiel als<br />

seelischer Ausgleich<br />

«In der Hochkultur Chinas<br />

vor gut 3000 Jahren<br />

war es Pflicht jedes Menschen,<br />

ein Musikinstrument<br />

zu erlernen oder<br />

sich in Gesang zu bilden.<br />

Schon damals wusste<br />

man, dass musizieren die<br />

Seele belebt und Gutes im<br />

Gefühls- und Empfindungsleben<br />

bewirkt. Es<br />

bringt linke und rechte<br />

Gehirnhälfte in Harmonie.<br />

www.ponyhof-popp.de<br />

Tel.: 0049/7765/91018<br />

Diese uralte Weisheit hat<br />

auch heute ihre Gültigkeit.<br />

Darum empfiehlt es sich –<br />

besonders für kopflastige<br />

Zeitgenossen – die Seele<br />

mit Musik zu beleben!<br />

David Knäble ist diplomierter<br />

Cellolehrer mit<br />

Unterrichts- und Konzerterfahrung.<br />

Sein Studium<br />

hat er bei Marek Jerie und<br />

Stanislav Apolin an der<br />

Musikhochschule Luzern<br />

absolviert. Durch pädagogisches<br />

Geschick beim<br />

Unterrichten und der<br />

Fähigkeit, kompetent mit<br />

Geduld und Einfühlungsvermögen<br />

auf die Bedürfnisse<br />

des Schülers einzugehen,<br />

vermag er sowohl<br />

beim Jugendlichen als<br />

auch beim Erwachsenen<br />

die Begeisterung am Cellospiel<br />

zu wecken.<br />

Im Vordergrund seiner<br />

künstlerischen Tätigkeit<br />

steht das Metrumgefühl<br />

und die musikalische<br />

Interpretation. Sie bestimmen<br />

das cellistische Handwerk.<br />

Sie können auch<br />

noch mit 60 Jahren anfangen,<br />

Cello zu spielen.<br />

Telefon 061 601 45 43.<br />

Reiterferien und Reitwochenenden für Mädchen<br />

in Grenznähe bei Bad Säckingen (Stein)<br />

In unserem Luftkurort Rickenbach bieten wir ihnen:<br />

- Dressurunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

- gut ausgebildete Reitponys und Pferde überwiegend aus elterlichem Gestüt<br />

- artgerechte Tierhaltung mit viel Weidegang<br />

- sie lernen den Umgang mit den Tieren von Grund auf wie Pflege, Führen,<br />

Satteln, Trensen, Fütterung usw.<br />

- Betreuung der Kinder in unserem familiären Betrieb


Interne Beratungsstelle für Sucht- & Präventionsfragen<br />

Catherine Englert Stöckli,<br />

lic.phil. Psychologin<br />

Tel: 061 421 52 63 / 079 354 25 05<br />

E-Mail: englertstoeckli@bluewin.ch<br />

Legasthenie-Werkstatt Monika Bieli, Holbeinstrasse 62, 4051 <strong>Basel</strong><br />

– Beratung und Einzelförderung für Kinder und Jugendliche mit einer Legasthenie<br />

– Zielorientierte Begleitung bei schulischen Krisen und Lernschwierigkeiten<br />

– Supervision beim Erstellen von schriftlichen Arbeiten und Referaten<br />

Für ein unverbindliches Informationsgespräch erreichen Sie mich telefonisch<br />

unter der Nummer 061 271 23 89 oder mit Email an bieli@praxis-leimen.ch.


14<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Wir begrüssen 46 neue<br />

ErstklässlerInnen<br />

Zum zweiten Mal hat die <strong>Schule</strong><br />

die neuen Erstklässler mit der<br />

neuen Einschulungsfeier begrüsst.<br />

Für die Erstklässler ist es<br />

angenehm, nicht gleich vor der<br />

ganzen <strong>Schule</strong> auf die Bühne steigen<br />

zu müssen und für die Grossmütter<br />

und Tanten ist es schön, anders<br />

als früher ihre Kleinen am ersten<br />

Schultag begleiten zu dürfen. Nach<br />

wie vor werden die neuen Schüle-<br />

rinnen und Schüler von ihren Lehrern<br />

mit einer Sonnenblume begrüsst<br />

– und nach wie vor ist es für manchen<br />

der frisch gebackenen Schüler<br />

ein grosser Schritt.


Umrahmt von edlen Hörnerklängen<br />

boten die Klassenlehrer für ihre<br />

jeweilige Klassenstufe einen kleinen<br />

Ausblick auf einen der möglichen<br />

Schwerpunkte im kommenden<br />

Schuljahr dar. Die Klassenlehrer<br />

hatten sich die unterschiedlichsten<br />

Gedanken und Präsentationen für<br />

ihre Klasse überlegt und eingeübt,<br />

die sie nun für die Schulgemeinschaft<br />

auf die Bühne brachten.<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

15<br />

FOTOS: MAX LÜDI


FOTOS: Béla arnóth<br />

16<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Sponsorenlauf<br />

Die ganze <strong>Schule</strong> rennt für einen Bewegungsparcours.


Sponsorenlauf<br />

Das Wir-Gefühl bestätigt<br />

Ich bin begeistert, gerührt, erstaunt<br />

und erfreut über den gestrigen Tag:<br />

Eine grosse <strong>Schule</strong> und seine LehrerInnen,<br />

die es Zustande bekommen,<br />

ein Fest zu veranstalten, das sobald<br />

niemand mehr vergessen wird. Am<br />

Morgen ein wohldurchdachter und<br />

gut organisierter Sponsorenlauf und<br />

am Nachmittag dann der eigentliche<br />

Höhepunkt: Eine Wasserbahn<br />

aus Lehm den Jakobsberg hinunter.<br />

Wie da gearbeitet wurde von SchülerInnen,<br />

Lehrkräften und Eltern,<br />

wie da mit altersgemischten Gruppen<br />

und viel Lehm gestaltet wurde,<br />

wie die Kreativität der SchülerInnen<br />

keine Grenzen kannte, wie diese<br />

durchmischte Gemeinschaft zusammen<br />

wirkte, wie dieses “Wir-Gefühl”<br />

bestätigt und zelebriert wurde, als<br />

das Wasser den Lauf hinunter floss:<br />

UNVERGESSLICH.<br />

Auf dem Weg nach Hause sagte mein<br />

9 jähriger Sohn: «Das war mega cool».<br />

Für einmal schien mir diese Wortwahl<br />

richtig, mir schien dieser Superlativ<br />

sogar noch nicht gross genug,<br />

darum sei hinzu gefügt: Ich fand das<br />

giga cool. Was es wohl an Initiative,<br />

Durchsetzungsvermögen und Arbeit<br />

braucht, um einen solchen Tag auf<br />

die Beine zu stellen? Was für eine<br />

Einstellung als Lehrkraft der <strong>Schule</strong><br />

gegenüber ist wohl nötig um über<br />

Wochen seine eigene Freizeit für so<br />

ein Projekt zu opfern?<br />

Ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass<br />

ich wirklich dankbar bin, dass meine<br />

Kinder in einer solchen Atmosphäre<br />

gross werden können und dass ich<br />

das allen Kindern wünsche. Weiter<br />

weiss ich, dass diese Art von Erlebnissen,<br />

den Kindern jetzt und auch<br />

später das Leben ungemein erleichtern.<br />

In diesem Sinne: Allen Beteiligten<br />

ein riesengrosses Dankeschön<br />

von einem begeisterten Elternpaar.<br />

Familie DuBurke<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

FOTO: AT<br />

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18<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Projektwoche «Wirtschaft<br />

anders denken»<br />

Vom 6. - 10. Juni 2011 fand an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> eine<br />

Projektwoche in Verbindung mit dem WOW-Day der Freunde der Erziehungskunst<br />

und dem Workcamp-Projekt von Idem – Identity through<br />

Initiative in Haiti zum Anlass des 150. Geburtstagsjahr <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />

statt. Die Hamburger <strong>Steiner</strong>schülerin Monika Grimm berichtet.<br />

Am Montag den 6. Juni 2011 begann<br />

eine Projektwoche an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong>, es geht um Initiative,<br />

um Wirtschaft und um unsere<br />

Umwelt und unser Leben mit seinen<br />

Auswirkungen auf andere Menschen<br />

dieser Erde – das Thema «Wirtschaft<br />

anders denken». Schüler haben sie<br />

organisiert zusammen mit Christian<br />

Breme und die Lehrer haben Raum<br />

für die Idee geschaffen. Denn am<br />

Anfang war es nur eine Idee. Sie entwickelte<br />

sich, fand Menschen die sie<br />

getragen, detailliert und umgesetzt<br />

haben. Das Resultat war eine Woche<br />

in der neue Gedanken für jeden einzelnen<br />

entstanden sind und/oder<br />

sich verfestigt haben.<br />

Es kamen eingeladene Referenten<br />

dazu und in der Mitte der Woche<br />

Miriam Gimm lebt in der Nähe von Hamburg<br />

und geht dort in die Waldorfschule.<br />

Sie kam im Juni nach <strong>Basel</strong> um ihr Sozialpraktikum<br />

bei Idem – Identity through<br />

Initiative zu absolvieren, und so hat sie<br />

auch gleich als erstes die Projektwoche<br />

miterlebt.<br />

gingen alle Schülerinnen und Schüler<br />

einen Tag nicht zur <strong>Schule</strong>, sondern<br />

in Betrieben und bei privaten Leuten<br />

arbeiten, sie gingen in die Stadt und<br />

musizierten, verkauften Kuchen, veranstalteten<br />

einen Zirkus und organisierten<br />

in der <strong>Schule</strong> ein Café , in<br />

dem gekocht und gebacken wurde.<br />

Wieso bekommt eine ganze Oberstufe<br />

einen Tag frei um arbeiten zu<br />

gehen? Sie gingen für den Wiederaufbau<br />

in dem vom Erdbeben im Januar<br />

2010 zerstörten Haiti arbeiteten. Alle<br />

Löhne werden von der Jugendorganisation<br />

IDEM Identity through Initiative,<br />

welche für Ende Juli 2011 zwei<br />

Workcamps in Haiti organisiert hat,<br />

für die Baukosten der Workcamps an<br />

den dortigen <strong>Schule</strong>n verwendet.<br />

Hinter dieser ganzen Idee, die Schülerinnen<br />

und Schüler gehen für andere<br />

Schülerinnen und Schüler arbeiten,<br />

steht der «WOW-Day» (Waldorf-<br />

One-World-Day) von den Freunden<br />

der Erziehungskunst <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />

konzipiert, an dem sich immer mehr<br />

Waldorfschulen beteiligen. Eine<br />

<strong>Schule</strong> hilft an diesem Tag durch<br />

Geld und Einsatz einer anderen.


Doch die <strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong> organisierte<br />

ausserdem am Abend vor dem<br />

«WOW-Day» ein Benefizkonzert,<br />

wo Schüler der <strong>Schule</strong> auf hohem<br />

Niveau musizierten. Auch hier<br />

gelangen alle Spenden nach Haiti.<br />

So waren die Workcamps in Haiti die<br />

ganze Woche für Lehrer und Schüler,<br />

sogar für einige Eltern immer präsent.<br />

Es haben sich einige der Schülerinnen<br />

und Schüler im Laufe der<br />

Projektwoche entschieden mit nach<br />

Haiti zu reisen und dort mit anderen<br />

jungen Europäern und Haitianern<br />

am Wiederaufbau zu helfen. Auch<br />

eine ehemalige Schülerin der <strong>Schule</strong><br />

fährt mit.<br />

Die Projektwoche wurde mit Vorträgen,<br />

Workshops, Gesprächsgruppen<br />

und Filmvorführungen gestaltet.<br />

Jeder Tag der Projektwoche begann<br />

mit einem Vortrag. Anschliessend<br />

gingen die Schülerinnen und Schüler<br />

in verschiedene Workshops und<br />

Gesprächsgruppen. Diese reichten<br />

vom kochen und backen im WOW-<br />

Café bis zum Bauen einer Blechhütte,<br />

wie solch eine in einem Slum stehen<br />

würde; über Bewegungsarbeiten,<br />

Gespräche über Projekte, alternative<br />

Finanzen, Währungen und Wirtschaft,<br />

zum Kleider flicken bis zur<br />

Arbeit an einer, eigens zum Anlass<br />

der Projektwoche gegründeten, Zeitung.<br />

Am Nachmittag, also nach der<br />

Mittagspause in der so wie in allen<br />

anderen Pausen das Café zum Essen<br />

und Trinken geladen hatte, wurden<br />

Filme vorgeführt. Filme die spezifisch<br />

unsere Gesellschaft und Lebens-<br />

weise mit ihren Auswirkungen auf<br />

die Umwelt und Mitmenschen spiegeln<br />

wie zum Beispiel: «We Feed the<br />

World», «Eine Unbequeme Wahrheit»,<br />

und dem Film über das Grundeinkommen,<br />

was Grundlage eines<br />

der Referate bildete.<br />

Jeder Tag der Projektwoche begann<br />

mit einem Vortrag. Ulrich Roesch<br />

«Die Erde ist ein ganzes geworden»<br />

mit Einblick in <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />

Leben; Ben Hohlmann mit von ihm<br />

begleiteten Diskussion der Schülerinnen<br />

und Schüler über das bedingungslose<br />

Grundeinkommen. Am<br />

Mittwoch fand der WOW-Day statt,<br />

mit grosser Teilnahme, und durch<br />

eine dafür geschaffene Job-Börse<br />

organisiert. Es sprachen darauf Che<br />

Wagner und Klaus Peter Roeh, der<br />

neu die Pädagogische Sektion am<br />

Goetheanum mitleitet. Sie sprachen<br />

über die Zusammenhänge unserer<br />

globalen Welt, in der die Menschen<br />

wissentlich oder unwissentlich in der<br />

wirtschaftlichen Kette miteinander<br />

verbunden sind. Zum Abschluss der<br />

Projektwoche referierte Eric Hurner,<br />

Mitbegründer IDEMs und Organisator<br />

der Workcamps in Haiti zum<br />

Thema «Haiti überall». Am letzten<br />

Tag wurden die Workshops und<br />

Gesprächsgruppen vorgestellt und<br />

die Projektwoche endete mit einem<br />

Abschlusskonzert.<br />

Es war eine aussergewöhnliche<br />

Woche und die Schülerinnen und<br />

Schüler haben einen Einsatz geboten,<br />

mit dem sie über 11‘000 Franken<br />

verdient haben, damit können fast<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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die gesamten Materialkosten für die<br />

Bauarbeiten an den beiden <strong>Schule</strong>n<br />

in Haiti gedeckt werden!<br />

Weiteres über die Projekte ist unter<br />

www.haiti-future.org zu erfahren, und<br />

über die Projektwoche unter der von<br />

einem Schüler gestalteten Homepage<br />

www.projektwoche-rss.ch.vu<br />

Nachwort von Eric Hurner<br />

Die Erfolgserlebnisse eines solchen<br />

Einsatzes wie die kurz beschriebene<br />

Projektwoche zeigen, wie eine zeitgemässe<br />

Pädagogik den eigenen, aus<br />

freier Initiative geborenen und getragenen<br />

Einsatz von Schülern mit einbeziehen<br />

kann. Denn es bleibt kaum<br />

noch Raum für einen jungen Menschen<br />

heute, neben allem was getan<br />

werden muss, was er wissen und<br />

erreichen sollte, ernsthaft zu überlegen,<br />

was er alles tun könnte, was<br />

getan werden könnte wenn nur dieser<br />

Druck nicht immer präsent wäre.<br />

Und was hört nicht jeder junge<br />

Mensch heute was es alles Schlimmes<br />

in unserer Welt gibt. Die ganzen<br />

Probleme, die Gefahr, in der unsere<br />

Umwelt sich befindet, und über dem<br />

ganzen der Druck der wirtschaftlichen<br />

Notwendigkeiten, denen er<br />

sich fügen soll. Wo bleibt denn noch<br />

der Raum, die Musse, sich mal ernsthaft<br />

dem Gedanken zu widmen, wie<br />

die Welt sein könnte?<br />

Aber die kreativen Gedanken, die<br />

Vision für die Zukunft, die unsere<br />

Welt von ihrer Jugend heute braucht<br />

und erwartet, die brauchen gerade<br />

diesen Freiraum. Die Möglichkeit<br />

nicht nur theoretisch die Ideen zu<br />

denken, sondern sie umzusetzen,<br />

mit anderen gemeinsame Sache zu<br />

machen. Und zu erleben wie ein solcher<br />

Freiraum geradezu einen Sog<br />

bildet, in den Menschen mit eingesogen<br />

werden mit ihren eigenen<br />

Ideen und Initiativen. Es entsteht<br />

einen Kollegialität, ein gegenseitiges<br />

Anerkennen des Anderen dem was<br />

er oder sie wirklich will und kann.<br />

Die Altersgrenzen sind nicht mehr so<br />

bedeutend. Es entsteht eine Kooperation<br />

in dem Willen, für Andere etwas<br />

zu tun, und dabei wird ein kleiner<br />

Teil der Welt umgestaltet.<br />

Es muss für den jungen Menschen<br />

eine Welt jenseits des „Müssens“,<br />

des „so ist es“ geben, jenseits der<br />

Gewalt, die wir einander dabei jeden<br />

Tag antun, wo man Kollaboration,<br />

Freundschaft und Freude am Handeln<br />

und an der Arbeit, erleben<br />

kann.<br />

Etwas, was Sinn macht, und wo man<br />

als junger Mensch gebraucht wird<br />

und der Welt etwas geben kann, was<br />

ihr auch wirklich nützt. Und so wünsche<br />

ich mir, dass mehr und mehr<br />

<strong>Schule</strong>n diese Möglichkeiten in ihr<br />

Schulsystem mit einbauen.<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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22<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Die Ehemaligen<br />

kommen zurück<br />

Bericht vom Ehemaligenfest am 11.6.2011<br />

Seit 85 Jahren gibt es unsere <strong>Schule</strong>.<br />

Sie wuchs und wuchs und war für<br />

unzählige Kinder eine Lebensschule.<br />

Zirka 100 dieser zahlreichen Ehemaligen<br />

waren am grossen Ehemaligenfest<br />

am 11. Juni 2011 hier in der<br />

<strong>Schule</strong> dabei. Nach einem Nachmittagskonzert<br />

mit Katharina Litschig<br />

und Rauf Mamedov erwartete die<br />

Gäste ein grossartiges Z`Vieri Buffet,<br />

welches von einem Teil der 10. Klassen<br />

bereitet und angeboten wurde.<br />

Es ging weiter mit einer grossen Führung<br />

über das Schulgelände, angeführt<br />

von Heidi Schaffner, natürlich<br />

mit Schwerpunkt auf den neu gestalteten<br />

Innenhof. Die Wartezeit bis zum<br />

Abendessen (Thailändisches Buffet<br />

– mmmmhh!) und dem anschliessenden<br />

Abendprogramm konnte<br />

man sich in einer Fotoausstellung mit<br />

zahlreichen Archivbildern aus der<br />

Schulgeschichte und mit angeregtem<br />

Plaudern über die alten Zeiten verbringen.<br />

Es war sehr interessant für<br />

mich, einige dieser Geschichten zu<br />

hören. Dass sich vieles verändert<br />

hat, ist klar. Doch etwas hat sich bis<br />

heute nicht verändert: <strong>Steiner</strong>schüler/innen<br />

fühlen sich auf der Bühne<br />

einfach wohl. Den Beweis dafür lieferte<br />

das abwechslungsreiche Abendprogramm<br />

mit Attraktionen wie dem<br />

Comedy-Duo Purtselfisch, verschiedenen<br />

musikalischen Darbietungen,<br />

sowie dem Zauberer und der Clownin.<br />

Und zum Abschluss waren alle eingeladen<br />

– begleitet von der ehemaligen<br />

Musiklehrerin Philia Schaub!<br />

– das Sommerferien-Traditions-Lied<br />

„Dort bläht ein Schiff die Segel“ zu<br />

singen (zur Erinnerungshilfe mit projiziertem<br />

Text –<strong>Steiner</strong>schule-Karaoke?).<br />

Die Anwesenden waren sich<br />

einig, das war ein wahrhaft nostalgischer<br />

Moment, bei dem durchaus<br />

das eine oder andere Taschentuch<br />

gebraucht wurde...<br />

Ein grosser Dank allen, die mitgeholfen<br />

haben, dieses Fest auch für mich<br />

als noch nicht Ehemalige zu einer<br />

bleibenden Erinnerung zu machen!<br />

Dilan Sezer, 12b<br />

«... aufgenommen in die Gemeinsamkeit<br />

dieser menschlichen<br />

<strong>Schule</strong>.»<br />

Fest-Reflektion eines Ehemaligen<br />

Es war ein schöner Nachmittag<br />

und Abend. Und dabei konnte ich<br />

auch Ehemalige kennenlernen, die<br />

nicht in meiner Klasse gewesen<br />

sind. Ich kannte sie teilweise vom<br />

Sehen, manchmal einen Bruder, eine<br />

Schwester. Alle hatten einen sehr


Beim Betrachten der Bilder aus dem Archiv konnte man sich gleich auf<br />

zwei Ebenen begegnen.<br />

besonderen, oft auch erstaunlichen<br />

Lebenslauf. Und da soll mir einer<br />

noch sagen, Absolventen einer <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

kämen im Leben nicht<br />

zurecht!<br />

Sehr gefallen hat mir auch die Sammlung<br />

alter Photographien. Eine prima<br />

Idee!<br />

Nicht zuletzt bekamen wir ein ausgezeichnetes<br />

Essen und konnten am<br />

Abend im Saal erleben, wie das Programm<br />

immer spannender wurde.<br />

Ich denke da z.B. an den Versuch,<br />

einen Kaffee zu bestellen, aber auch<br />

an die wunderbare Eurythmiedarbietung.<br />

Der Abschluss mit dem gemeinsam<br />

gesungenen Lied: Da fühlte ich mich<br />

fast wieder wie als Schüler aufgenommen<br />

in die Gemeinsamkeit dieser<br />

menschlichen <strong>Schule</strong>.<br />

Für alles das danke ich nochmals von<br />

ganzem Herzen!<br />

Beat Weibel<br />

Schüler an der RSSB von 1948 – 1960<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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FOTO: AT


FOTO: CU<br />

24<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Jakobshüttli<br />

Ein aktives Jahr wurde mit dem Brunch am 14. Mai 2011 abgerundet<br />

87 Kinder pro Woche haben in diesem<br />

Jahr das Jakobshüttli besucht.<br />

Eine fröhliche, bunt gemischte Kinderschar<br />

kam jeweils ab Mittag zu<br />

uns ins Jakobshüttli, hat bei uns<br />

gegessen, Aufgaben gemacht, gespielt,<br />

gelesen und –als neuster Hit – auf<br />

unserem hüttli-eigenen Balkon Unihockey<br />

gespielt.<br />

Die neuen, frisch und farbig gestalteten<br />

Räume sorgten für gesteigertes<br />

Wohlbefinden der Kinder im Jakobshüttli<br />

und mehr Gemütlichkeit.<br />

Die Nachmittage werden draussen<br />

im Wald verbracht, auf der Spielwiese,<br />

beim Bauernhof – bei Sturm,<br />

Schnee oder wenn die Sonne scheint!<br />

Am Samstag, den 14. Mai luden<br />

wir alle Eltern, Kinder<br />

vom Jakobshüttli und an<br />

unserem Projekt Interessierten<br />

zu einem Brunch ein, an<br />

dem wir zusammen gesungen,<br />

die 5. KlässlerInnen<br />

würdig verabschiedet,<br />

gemütlich geplaudert und<br />

bei Spiel und Tätigkeit den<br />

späteren Vormittag fröhlich<br />

verbracht haben.<br />

Nun sind wir schon ganz im<br />

neuen Schuljahr: Interessierte<br />

Eltern melden sich bitte<br />

per E-mail unter jakobshuettli@steinerschule-basel.ch<br />

oder<br />

telefonisch unter 061 560 80<br />

47 (nachmittags). Wir nehmen gerne<br />

Ihre Anmeldungen entgegen und/<br />

oder beantworten Ihre Fragen.<br />

Claudia Uebersax-Vischer<br />

Leitung Jakobshüttli


Tag der offenen <strong>Schule</strong><br />

Samstag, 29. Oktober 2011.<br />

Wir öffnen unsere Türen und heissen Sie<br />

herzlich willkommen!<br />

Offener Unterricht<br />

Klassen 1 bis 8, ab 7.50 – 9.30 Uhr<br />

Öffentliche Semesterfeier<br />

Darbietungen aus dem Unterricht,<br />

Grosser Saal, 10.00 - 11.30 Uhr<br />

Informationsveranstaltung<br />

Dienstag, 1. November 2011<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

Erleben Sie unsere Pädagogik im<br />

Rahmen eines Schulrundganges.<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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26<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Aus dem Elternrat<br />

Die Beharrliche<br />

Die «dienstälteste» Elternrätin Silvia Rossetti setzt ganz<br />

auf das ruhige Zwiegespräch<br />

Wie sagte Rilke in einem der Sonette an<br />

Orpheus – «Alles das Eilende wird schon<br />

vorüber sein; denn das Verweilende erst<br />

weiht uns ein.» Silvia Rossetti (50), seit<br />

zehn Jahren im Elternrat, sucht stets das<br />

Wesentliche hinter den Worten, wie es<br />

auch <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> bei vielen Gelegenheiten<br />

immer wieder gesagt hat: Man soll<br />

das Aufblühen der Rose abwarten und<br />

nicht ungeduldig die Blütenblätter weg<br />

reissen und sich dann wundern, dass<br />

sich die Blume nicht entfaltet.<br />

Silvia Rossetti wurde in Gelterkinden<br />

im Oberbaselbiet geboren und wuchs<br />

mit drei Geschwistern zusammen<br />

in einer eher ländlichen Umgebung<br />

auf; ihr Vater war Maschinenzeichner,<br />

ihre Mutter – Italienerin, in der<br />

Nähe von Venedig aufgewachsen<br />

– war Lehrerin für Fremdsprachen.<br />

Schon früh interessierte sich das sehr<br />

sprachbegabte Mädchen für Ballett,<br />

Musik sowie die Malerei. Ein<br />

Jahr vor der Matura verliess sie die<br />

Schweiz, um auf Korfu griechischen<br />

Volkstanz zu gestalten und Sprachen<br />

zu unterrichten. «Es war, als ob ich<br />

nach Hause kommen würde und ich<br />

wusste – und es wurde mir täglich<br />

durch viele Begegnungen immer<br />

deutlicher – dass ich schon einmal<br />

dort gelebt hatte.» Dies sagt Silvia<br />

nicht einfach so, sondern aus tiefer<br />

Erkenntnis heraus. Dazu <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong>: „Der Mensch hat in diesem<br />

Leben diesen Erzieher durch das<br />

Schicksal erhalten. (…) Das weist<br />

zurück auf früheres Erdenleben. (…)<br />

In der Regel (…) ist es nicht so, dass<br />

in diesem früheren Erdenleben der<br />

Lehrer bereits Lehrer war des Betreffenden,<br />

sondern er stand zu ihm in<br />

einem ganz anderen Verhältnisse.“<br />

(R. <strong>Steiner</strong>: Esoterische Betrachtungen,<br />

R. <strong>Steiner</strong> Verlag Dornach,<br />

1995, S. 231)<br />

Auf Korfu arbeitete Silvia Rossetti<br />

im Sommer in einer Volkstanzgruppe<br />

und im Winter unterrichtete<br />

sie Fremdsprachen. Eine schwere<br />

Gelenkkrankheit machte diesem<br />

Leben ein Ende und es folgten Jahre<br />

in Basler Krankenhäusern, bis die<br />

Kämpferin in der Malerei ein neues<br />

Ausdrucksmittel fand. Sie wurde<br />

Schülerin in der Malschule Aenis.<br />

Der Initiator dieser <strong>Schule</strong> war jahrelanger<br />

Assistent bei Beppe Assenza.<br />

Während der Malausbildung lernte<br />

die junge Frau ihren Mann kennen,<br />

einen Pianisten, der auch in <strong>Steiner</strong>schulen<br />

zum Eurythmieunterricht<br />

spielte. 1987 kam ihr erster Sohn<br />

Emanuel auf die Welt, 1995 folgte<br />

Josua. Emanuel machte nach 12 Jah-


en <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> den<br />

Vorkurs der Kunstgewerbeschule<br />

<strong>Basel</strong> und hat soeben die Kunsthochschule<br />

Zürich mit den Bachelor in<br />

Fotografie und Neue Medien abgeschlossen.<br />

Bereits wird das Jungtalent<br />

durch eine Galerie vermarktet<br />

und macht selber viel Kunstvermittlung.<br />

Der jüngere Sohn Josua geht<br />

in die 10. Klasse und ist interessiert<br />

an Geschichte sowie aktiver Rubgy-<br />

Spieler.<br />

Silvia Rossetti, mehrheitlich allein<br />

erziehend, gab neben ihrem Haus-<br />

frauenjob immer wieder Malkurse.<br />

Zurzeit macht sie eine neu kreierte<br />

Ausbildung «Eurythmiemassage»<br />

bei Tanja Durrer in Bartenheim. Ihre<br />

gesundheitlichen Probleme hat sie<br />

erstaunlich gut im Griff – dazu verhelfen<br />

ihr die Tanz- und Malausbildung,<br />

wie die zierliche Frau betont.<br />

Ihre andauernde aktive Arbeit für<br />

den Elternrat könnte man auch so<br />

charakterisieren: «Schliesslich kann<br />

das Wissen um den allumfassenden<br />

Charakter des Karma sowie das<br />

Gefühl der Ehrfurcht vor dessen<br />

göttlichem Ursprung uns zu einem<br />

(…) Erkenntnisschritt führen, (…)<br />

dass der Mensch auch Wirkungen<br />

solcher Wesen ausgesetzt ist, die es<br />

darauf abgesehen haben, ihm diese<br />

Göttlichkeit zu entziehen. Sie wollen<br />

den Menschen von seinem Urquell,<br />

wie Goethe es nennt, entfremden<br />

und ihn dadurch seine Bestimmung<br />

versäumen lassen.» (W.F. Veltman,<br />

Reinkarnation, Urachhaus Stuttgart<br />

1996, S. 92). Silvia sorgt im Elternrat<br />

beharrlich dafür, dass dies nicht<br />

geschieht!<br />

Matthias Klausener<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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FOTOS: VS<br />

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<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Blick zurück auf den Kindergarten<br />

Birsmatthof, Therwil<br />

Violaine Sirdey blickt auf ihr Vertretungsjahr im Kindergarten auf dem<br />

Birsmattehof zurück, den sie für Angelika Weber übernommen hatte.<br />

Wenn morgens früh die ersten Kinder<br />

um 8 Uhr zu Fuss über die Holzbrücke,<br />

mit dem Velo oder dem Auto über<br />

die kleine Strasse zwischen Therwil<br />

und Biel-Benken zum «Birsmattehof<br />

Kindergarten» kommen, erinnere ich<br />

mich gerne an meine eigene Kindergartenzeit.<br />

Auch ich habe allmorgendlich<br />

diesen letzten Abschnitt des Wegs<br />

zum Bauernhof zu Fuss zurücklegt...<br />

Nun, 20 Jahre später, habe ich während<br />

dem letzten Schuljahr Angelika<br />

Weber während ihrem Freijahr als<br />

Kindergärtnerin an diesem besonderen<br />

Ort vertreten dürfen:<br />

...Inzwischen hat der Arbeitstag auf<br />

dem Hof schon längst begonnen.<br />

Während die einen Kinder phantasiereich<br />

Bretter, Klötze und Tücher<br />

zu Autos, Häusern und Werkstätten<br />

verwandeln, werden im anderen Zimmer<br />

für den Puppenbrei schon fleissig<br />

Kastanien geraspelt.<br />

Später versammeln wir uns im Kreis<br />

und freuen uns auf den rythmischmusikalischen<br />

Bewegungsteil, der<br />

entsprechend der Jahreszeit gestaltet<br />

wird. Ein Blick aus dem Fenster zum<br />

Traktor genügt den Kindern schon<br />

um zu bemerken, dass auf dem Bauernhof<br />

«Znüni-Zeit» angesagt ist; in<br />

diesem Sinne versammeln auch wir<br />

uns um den Küchentisch, um hofeigenes<br />

Gemüse oder selbst gebackenes<br />

Brot zu geniessen.<br />

Anschliessend zieht es uns hinaus in<br />

den Garten zum grossen Sandkasten,<br />

auf die Bäume oder zu einer unerwarteten<br />

Überraschung, wie zum Beispiel<br />

zur Geburt eines Kälbchens oder wenn<br />

die Hühner aussergewöhnlich viele<br />

Eier gelegt haben. Besonders gerne<br />

gehen die Kinder natürlich auch mit<br />

aufs Feld um die von den Erntemaschinen<br />

liegen gelassenen Kartoffeln<br />

oder Karotten aufzulesen.<br />

Mit einer Geschichte oder einem Märchen,<br />

dem wir auch mal im Schutz<br />

von Regen und Wind im Gartenhäus-


chen oder bei den Fröschen am Teich<br />

lauschen, neigt sich der Kindergartenmorgen<br />

seinem Ende zu...<br />

Das letzte Jahr auf dem Bauernhof im<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten war für<br />

mich eine grosse Bereicherung. Der<br />

Hof ist ein wundervoller und äusserst<br />

geeigneter Erfahrungsraum für die<br />

Kinder, wo grundlegende, natürliche<br />

Tätigkeiten durch den Lebensalltag<br />

schon gegeben sind und nicht künstlich<br />

erfunden werden müssen.<br />

Es ist ein Ort wo sich die Kindergartenkinder<br />

in geschützten Umgebung<br />

und doch schon in einer gösseren<br />

Gemeinschaft aufgenommen, entfalten<br />

können. Violaine Sirdey<br />

Notiz aus dem Computerunterricht<br />

Im Computerunterricht der 10. Klasse<br />

ist eine Aufgabenstellung, Fotos mit<br />

Titeln zu versehen und dabei den Text<br />

in das Bild hineinzulegen. Der Text soll-<br />

te zum Bildinhalt passen. Die grafische<br />

Gestaltung des Textes sollte mit dem<br />

Foto harmonieren.<br />

Dies gelingt nur, wenn man sich mit<br />

der Aussage des Fotos auseinander-<br />

setzt. – Im letzten Schuljahr war eine<br />

solche Unterrichtstunde am 9.2.11, und<br />

es waren Bilder vom Tahrir-Platz in Kai-<br />

ro zu bearbeiten. Zwei Tage später ist<br />

Hosni Mubarak zurückgetreten. Junge<br />

Ägypter, die an den Demonstrationen<br />

teilgenommen haben, berichten, dass<br />

sie noch ein halbes Jahr danach von<br />

diesem Geschehen geprägt sind.<br />

Einerseits ist das verschiedenste Bevöl-<br />

kerungsschichten umfassende Gemein-<br />

schaftsgefühl in der Erinnerung noch<br />

lebendig. Andererseits lebt seitdem im<br />

Innern der starke Impuls, sein Leben<br />

selber in die Hand zu nehmen und et-<br />

was zu verändern.<br />

Die Schülerinnen und Schüler ein Stück<br />

weit daran Anteil nehmen zu lassen,<br />

kann manchmal auch im Kampf mit<br />

dem Computer in der Schulstunde ge-<br />

lingen. Und gerade zur Zeit des zehn-<br />

jährigen Gedenkens an die Anschläge<br />

in New York ist es gut, sich auch an die<br />

Geschehnisse auf dem Tahrir-Platz in<br />

Kairo letzten Februar zu erinnern.<br />

Christian Ostheimer<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

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30 <strong>Schule</strong> aktuell<br />

Weimar wieder-entdeckt<br />

Klaus Jacobeit mit dem Lehrerkollegium auf Wiederentdeckungsreise in<br />

Weimar.<br />

Mit Weimar verknüpfen sich für<br />

mich viele Erinnerungen; die einen<br />

deutlich, die anderen konturenloser<br />

oder verschwommen oder auch nur<br />

eine Stimmung wieder gebend, die<br />

ich so oder ähnlich auch mit einer<br />

anderen Stadt in Verbindung bringen<br />

könnte. Das scheint vorerst unwesentlich,<br />

würde ich nicht gerade die<br />

letzten «stimmungsvollen» Erinnerungen<br />

auch mit denjenigen teilen,<br />

die Zeiten dieser Stadt durchlebt<br />

haben, von denen kaum etwas mehr<br />

wahrnehmbar ist.<br />

Ich denke an die späten Siebziger<br />

Jahre, in denen Weimar zu verfallen<br />

drohte. Nicht am Frauenplan, aber<br />

doch schon in der Belvedere-Allee,<br />

nicht am Staatstheater mit dem Goethe-Schiller-Denkmal<br />

davor, doch in<br />

Richtung Bahnhof in der Nähe der<br />

nicht zu beschreibenden und nicht zu<br />

verkraftenden Bauten des so genannten<br />

Gauforums aus der Nazizeit, nicht<br />

am Markplatz mit dem Rathaus und<br />

dem «Hotel Elefant», aber unmittelbar<br />

dahinter, zwischen Stadtkirche<br />

und dem Jakobskirchplatz.<br />

Die Fassade der Klassik wurde<br />

gewahrt und aufrecht erhalten,<br />

dahinter verfiel eine Stadt und dabei<br />

zuschauen zu müssen, es nicht verhindern<br />

zu können, erfüllte einen<br />

mit Bitterkeit. Weimar teilte so das<br />

Schicksal vieler Städte im Osten<br />

Deutschlands und in vielen dieser<br />

Städte sollte noch nicht einmal die<br />

Fassade gewahrt bleiben.<br />

Von dem ist kaum noch etwas zu<br />

spüren, vor allem dann, wenn man<br />

davon nichts weiss. Weimar ist noch<br />

einmal davon gekommen, und selbst<br />

der bundesdeutsche Nachwendebauwahn<br />

der überdimensionierten Sparkassengebäude<br />

und Einkaufspassagen<br />

ist der Stadt weitgehend erspart<br />

geblieben. Weimar ist zum Unesco-<br />

Weltkulturerbe erklärt worden. Die<br />

Stadt ist wieder aufgebaut worden,<br />

renoviert, restauriert und rekonstruiert.<br />

Die klassische Fassade hat nun<br />

wieder ein Hinterland. Es ist dies ein<br />

Hinterland der stillen Orte, das Hinterland<br />

des Jakobskirchplatzes, die<br />

Traukirche Goethes, von deren Turm<br />

man eine weite Aussicht ins Umland<br />

hat (vom Hinterland ins Umland!)<br />

und so «sehend erfährt» wie auch<br />

heute noch Weimar übersichtlich<br />

geblieben ist. Auf dem Kirchhof das<br />

Grab der Christiane Vulpius, das man<br />

nur entdecken kann, wenn man es<br />

tatsächlich auch will. Johann Sebastian<br />

Bach hat wohl auch auf der Orgel<br />

gespielt. Da war das Altarbild von<br />

Lukas Cranach in der nahen Stadtkirche<br />

schon fast 200 Jahre gemalt.<br />

Viel später wurde Herder Pfarrer an


FOTO: JMP<br />

dieser Kirche und wenn Eckermann<br />

sich zu Goethe aufgemacht hat, dann<br />

ist er wohl dort vorbei gekommen.<br />

– Ich war froh über dieses Hinterland<br />

und ich war froh, dieses Hinterland<br />

wiederholt, mit meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen neu zu entdecken.<br />

Und dann der Liederabend im<br />

Schloss Ettersburg, das ich nur als<br />

unrettbare Ruine kannte, dem Zerfall<br />

über Jahre anheim gegeben. Schon<br />

damals, als Sommerresidenz der<br />

Herzogin Anna-Amalia, in den guten<br />

<strong>Schule</strong> aktuell<br />

Goethe und Schiller im Gespräch:<br />

Goethe: Du, Friedrich, kennst Du<br />

diese elegante Frau dort?<br />

Schiller: Ja, Wolfgang, ich kenne sie.<br />

Sie hat viele Kostüme für meine Theaterstücke<br />

gemacht!<br />

Goethe: Und für meine auch!<br />

Beide: Ja, das ist Frau Elisabeth<br />

Kaiser von der <strong>Steiner</strong>schule in<br />

<strong>Basel</strong>! (jmp)<br />

klassischen Zeiten ein Ort der<br />

Musikpflege. Das Hinterland<br />

der Lieder von Robert Schumann<br />

und Gustav Mahler und die<br />

Fassade der Eventkultur mit Vor-,<br />

Zwischen- und Nachsekt und Häppchen.<br />

Vom Schloss sind es nur wenige<br />

Kilometer zum ehemaligen Konzentrationslager<br />

Buchenwald. Wieder<br />

Hinterland mit dieser unsäglichen<br />

Fassade des monumentalen Ehrenmals<br />

aus vermeintlich längst vergangenen<br />

DDR-Tagen. Auch dies eine<br />

Signatur Weimars.<br />

31


32<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Mutationen im Kollegium<br />

Mit dem im Sommer zu Ende gegangenen Schuljahr haben sich wieder<br />

etliche Veränderungen im Kollegium ergeben.<br />

So beendete Violaine Sirdey erfolgreich<br />

ihr Vertretungsjahr im Therwiler<br />

Kindergarten auf dem Birsmattehof,<br />

welches sie für Angelika Weber übernommen<br />

hatte.<br />

Zwei Schuljahre lang unterrichtete<br />

Angelika Pfrommer mit kleinem Pensum<br />

in der Handarbeit der unteren<br />

Klassen. Aus gesundheitlichen Gründen<br />

musste sie sich aber durchringen,<br />

die von ihr geliebte und mit Freude<br />

ausgeübte Arbeit zu beenden.<br />

Seit Oktober 2005 verstärkte Sivan<br />

Karnieli das Lehrerteam in der<br />

Eurythmie und unterrichtete in allen<br />

Klassenstufen. Im vergangenen Jahr<br />

kam an sie die Anfrage des Eurythmieensembles<br />

zur Mitarbeit an der<br />

Bühne am Goetheanum in Dornach<br />

und sie hat sich dann dafür entschieden.<br />

Lydia Andres unterrichtete fünf Jahre<br />

in der Oberstufe das Schwerpunktfach<br />

Spanisch. Mit ihrer temperamentvollen,<br />

freudigen Art gelang es ihr,<br />

viele SchülerInnen im Schwerpunktfach<br />

für diese Sprache zu begeistern.<br />

Später konnten viele von ihnen ihre<br />

Kenntnisse auf Reisen nach Spanien<br />

auch erfolgreich anwenden. Frau<br />

Andres plant weitere Ausbildungen<br />

im Ausland zu absolvieren.<br />

Elisabeth Kaiser war seit Sommer<br />

1994 eine der tragenden Säulen im<br />

Fach Handarbeit. Ihre besondere Aufmerksamkeit<br />

widmete sie der Kostümkammer,<br />

die sie reorganisierte,<br />

und den Klassenspielen. SchülerInnen<br />

und Zuschauer begeisterte sie dabei<br />

mit den extravagantesten Frisuren<br />

und den passenden Kostümen. Sie<br />

begleitete die Spiele immer hinter der<br />

Bühne, weil sich für sie dort «ein noch<br />

interessanteres Theater abspielte».<br />

In ihrer immer gebenden, aufmunternden<br />

Art war sie eine wertvolle<br />

Unterstützung für die SchülerInnen<br />

und ebenso in enger Zusammenarbeit<br />

für die KlassenlehrerInnen.<br />

Wir verabschiedeten auch Ursula<br />

Aye, die seit 17 Jahren als Kindergärtnerin<br />

für die <strong>Schule</strong> arbeitete und den<br />

Kindergarten Allschwil führte. „Die<br />

Kinder zu stützen und ihnen zu geradem<br />

Wuchs zu verhelfen“, ähnlich<br />

wie man es in einem schönen Pflanzengarten<br />

tut, war ihr grösstes Anliegen.<br />

Sie setzte sich aber auch für die<br />

Anliegen aller unserer Kindergärten<br />

ein und beteiligte sich massgeblich<br />

an der Entwicklung und der Umsetzung<br />

eines Konzeptes für das erste<br />

Jahrsiebt.<br />

1992 trat Karin Müller in das Kollegium<br />

der Handarbeitslehrerinnen und<br />

unterrichtete dort in allen Altersstufen.<br />

Obwohl sie nur im Teilzeitpensum<br />

arbeitete, bemerkte sie schnell,


FOTOS: JMP<br />

dass es auch im Schulorganismus<br />

viele „Löcher zu stopfen gab“. Mit<br />

grosser Zuverlässigkeit und viel<br />

Durchhaltevermögen nahm sie sich<br />

etlicher dieser „Baustellen“ an und<br />

trug viel zu ihrer Fertigstellung bei.<br />

Die grösste Herausforderung übernahm<br />

sie dann wohl für die letzten<br />

drei Jahre mit der Klassenführung<br />

einer verwaisten 5.Klasse, die sie im<br />

Sommer am Ende der 8.Klasse erfolgreich<br />

an die Oberstufe weitergeben<br />

durfte. Ihrem Einsatz in der Organisations-<br />

und Verwaltungstätigkeit<br />

der <strong>Schule</strong>, den sie mit viel Gedankenklarheit<br />

führte, verdankt das Kollegium<br />

viel.<br />

Das Ehepaar Rotthaler hat insgesamt<br />

46 Jahre ihres Arbeitslebens der<br />

<strong>Schule</strong> gewidmet. Brigitte hat dabei<br />

nicht nur den SchülerInnen die vegetarische<br />

Demeter-Kochkunst nahegebracht<br />

sondern auch die Kunst des<br />

stilgerechten Servierens. Auf vielen<br />

Veranstaltungen unterschiedlichen<br />

Charakters gelang es ihr, bei immensem<br />

Arbeiteinsatz unzählige Menschen<br />

mit biologisch-dynamischen<br />

Gaumenfreuden zu verwöhnen.<br />

Darüber hinaus engagierte sie sich<br />

mit Gruppen von OberstufenschülerInnen<br />

für die Sauberkeit und Verschönerung<br />

des Schulareals. Gemeinsam<br />

mit ihrem Mann Stephan gab sie<br />

entscheidende Impulse für die Neugestaltung<br />

der Pausenhöfe. Dieser<br />

leitete dann, unterstützt vom Fundraiser,<br />

das Projekt zur Umgestaltung<br />

des inneren Pausenhofes. Neben seinen<br />

mehrfachen Klassenführungen<br />

<strong>Schule</strong> intern 33<br />

Nehmen Abschied: Karin Müller, Sivan Karnieli, Ursula Aye, Violaine Sirdey, Angelika<br />

Pfrommer, Stefan Rotthaler, Brigitte Rotthaler und Elisabeth Kaiser (v.l.n.r.)


34<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

gab dieser über lange Zeit auch<br />

Informatikunterricht in der Oberstufe,<br />

arbeitete viele Jahre im Vorstand<br />

des Schulvereins mit und setzte sich<br />

mit Nachdruck für eine Zeitgemässe<br />

Beleuchtung in den Klassenzimmern<br />

ein. Viele weitere Aktivitäten können<br />

und sollen hier nicht aufgezählt werden,<br />

der volle Arbeitseinsatz galt der<br />

<strong>Schule</strong>.<br />

Elisabeth Kaiser, Ursula Aye, Karin<br />

Müller und Brigitte und Stephan<br />

Rotthaler dürfen nun in den verdienten<br />

Ruhestand treten. Wir wünschen<br />

ihnen dazu die Freude und die<br />

gute Gesundheit jetzt all das zu tun,<br />

was bisher immer verschoben werden<br />

musste. Allen ausscheidenden<br />

KollegInnen möchten wir auch an<br />

dieser Stelle noch einmal für Ihren<br />

grossen Einsatz unseren herzlichen<br />

Dank aussprechen.<br />

Herzlich Willkommen zurück!<br />

Ganz besonders freuen wir uns nach<br />

krankheitsbedingter Auszeit unseren<br />

Hausmeister Eric Weber wieder bei<br />

uns zu haben und wünschen ihm viel<br />

Kraft für seine Aufgabe.<br />

Aus dem Freijahr zurück begrüssen<br />

wir Angelika und Beat Weber und<br />

Nicolas Cuendet, die mit hoffentlich<br />

erstarkten Kräften in die Arbeit<br />

zurückkehren.<br />

Für das Kollegium<br />

Klaus von Roëll<br />

gestaltet Ihr und Gärtner pflegt seit Gärten 1990<br />

Mühle 4112 Bättwil • Tel. 061 731 30 22 • Fax 061 731 35 33<br />

info@bromgartenbau.ch • www.bromgartenbau.ch


<strong>Schule</strong> intern<br />

Neue Lehrpersonen<br />

Das neue Schuljahr hat begonnen und unser Kollegium hat neue<br />

Mitglieder gewonnen. Hier stellen sie sich gleich selber vor.<br />

Am ersten Schultag stellen sich die neuen Lehrpersonen der Schulgemeinschaft vor.<br />

Cecilia Martinez<br />

Spanisch<br />

Ich heisse Adriana Cecilia Martinez<br />

de Roten und bin in Mendoza, Argentinien<br />

geboren. Ich bin 32 Jahre alt,<br />

verheiratet und Mutter eines Sohnes.<br />

Aufgewachsen bin ich in Argentinien<br />

und meine Muttersprache ist Spanisch.<br />

In Mendoza absolvierte ich<br />

die obligatorische Schulzeit und das<br />

dortige Gymnasium. Danach durchlief<br />

ich die Ausbildung zur Spanisch-,<br />

Literatur- und Lateinlehrerin mit der<br />

Diplomierung im Jahre 2005. Während<br />

fast zwei Jahren unterrichtete ich<br />

an verschiedenen <strong>Schule</strong>n in Argentinien<br />

und sammelte wichtige Erfahrungen.<br />

Seit April 2005 lebe ich in<br />

der Schweiz. Hier unterrichte ich seit<br />

zwei Jahren an der Volkshochschule<br />

beider <strong>Basel</strong><br />

Spanisch. Drei Mal unterstützte<br />

ich Lidia Andres<br />

bei den IMS-F Prüfungen<br />

an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> als Spanisch-<br />

Expertin. Ich bin äusserst<br />

motiviert und glücklich Cecilia Martinez mit<br />

eine Anstellung an der Lidia Andres<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

<strong>Basel</strong> anzutreten und freue mich auf<br />

diese neue Herausforderung.<br />

Marie Wendling<br />

Englisch 8. Klassen,<br />

Deutsch-Übstunde Klasse 9b<br />

Nach 12 Jahren <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

(davon ein halbes Jahr in Australien),<br />

35<br />

FOTO: ML


36<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

mehreren Sozialpraktika,<br />

sowie Zirkuskursen für<br />

Kinder im Rahmen von<br />

Jugend & Sport, unterrichtete<br />

ich im Rahmen<br />

eines Praktikums Deutsch<br />

an einer Deutschschule<br />

für Ausländer und Asylsuchende,<br />

ging danach<br />

Marie Wendling zwecks eines Unterrichtspraktikums<br />

und um<br />

Spanisch zu lernen mehrere Monate<br />

nach Mexico. Von dort zurück jobbte<br />

ich an verschiedenen Orten und<br />

ging anschliessend nach England,<br />

wo ich einige Zeit lebte<br />

und arbeitete. In England<br />

entschied ich mich,<br />

Rechtswissenschaften zu<br />

studieren und kam deshalb<br />

zurück, absolvierte<br />

das Abitur in Deutschland<br />

und studierte fünf Semester<br />

Jura an der Universität<br />

Jenny Lötscher<br />

<strong>Basel</strong>. Immer wieder zog<br />

es mich aber in die Welt<br />

hinaus, ich verbrachte mehrere Male<br />

eine längere Zeit in Jamaika, wo ich<br />

mit lokalen MusikerInnen zusammenarbeitete,<br />

kam schliesslich nach<br />

Europa zurück und brach das Studium<br />

ab, um ein Praktikum an der<br />

Christophorus <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> zu absolvieren.<br />

Dort merkte ich, dass mich<br />

der direkte Kontakt mit Kindern und<br />

jungen Menschen sehr erfüllte.<br />

Als die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

eine Lehrkraft für das Fach Englisch<br />

suchte bewarb ich mich kurzerhand<br />

und wurde im Februar 2011 angestellt.<br />

Nun absolviere ich das Fremdsprachmodul<br />

an der AfaP um mich pädagogisch<br />

weiter ausbilden zu lassen,<br />

während ich mich auch sprachlich<br />

im Rahmen von Kursen weiterbilde<br />

und auf spezielle Englischprüfungen<br />

hin arbeite. Ich bin sehr glücklich<br />

über diese Anstellung, und habe das<br />

Gefühl nun beruflich am richtigen Ort<br />

angekommen zu sein. Ich freue mich<br />

sehr auf diese Unterrichtstätigkeit, in<br />

welcher ich meinen Enthusiasmus für<br />

die englische Sprache weitergeben<br />

darf.<br />

Jenny Lötscher<br />

Kindergarten Schnäggehüüsli<br />

(Allschwil)<br />

Ich wurde in Langnau im Emmental<br />

geboren und lebe seit meinem<br />

10. Lebensjahr im <strong>Basel</strong>biet. Nach<br />

meinem Schulabschluss absolvierte<br />

ich viele Praktikumsjahre in verschiedenen<br />

Tagesheimen, in welchen ich<br />

den Umgang mit Kleinkindern kennen<br />

und schätzen gelernt habe. Mit<br />

dem erreichen meines 20. Lebensjahres,<br />

konnte ich endlich, wie es<br />

immer mein Wunsch war, das Kindergartenseminar<br />

an der AfaP beginnen.<br />

Ich freute mich riesig bei verschiedenen<br />

Kindergärten als Praktikantin<br />

mitzuwirken. Jetzt habe ich in Allschwil<br />

selber einen Kindergarten übernommen<br />

und möchte allen nochmals<br />

von ganzem Herzen danken, die mir<br />

diesen Weg ermöglicht haben. Ich<br />

kann es kaum erwarten und freue<br />

mich, die Kinder in dieser wertvollen<br />

Zeit begleiten zu dürfen.


Lilit Oganesyan-Erdösi<br />

Eurythmie<br />

Ich wurde 1971 in Jerewan, Armenien<br />

geboren, wo ich meine Kindheit<br />

und Jugend verbrachte. Mit 18 Jahren<br />

hörte ich zum ersten Mal von Anthroposophie<br />

und Waldorfpädagogik – in<br />

Jerewan gab es keine Waldorfschule.<br />

Mein erster Impuls war: „Ich muss<br />

nach Europa und noch einmal mit der<br />

ersten Klasse beginnen!“<br />

Mit 20 Jahren heiratete ich, ein Jahr<br />

später begann sich etwas in mir zu<br />

verändern: war ich bisher in meinen<br />

inneren Erlebnissen kaum fähig,<br />

diese rationell zu fassen oder gar zu<br />

begreifen, entwickelte ich nun eine<br />

Festigkeit in der Konzentration, die<br />

mich manchmal selbst erstaunte.<br />

Es begannen auch ökonomisch und<br />

politisch schwierige Zeiten in Armenien<br />

– ausgerechnet dann kam unser<br />

erstes Kind zur Welt. Unser Sohn<br />

verstarb leider mit fünf Monaten an<br />

hohem Fieber und eine sehr schwere,<br />

traurige Zeit folgte für uns – geprägt<br />

auch von Hunger und Kälte in Armenien.<br />

Zwei Jahre später gebar ich<br />

jedoch unsere Tochter Mane. Sie ist<br />

jetzt 17 Jahre alt und in der Birseckschule.<br />

Als Mane 5 Monate alt war,<br />

zogen wir nach St. Petersburg.<br />

Die Eurythmie hatte ich bereits als<br />

Achtzehnjährige in Armenien kennen<br />

gelernt; in St. Petersburg erwartete<br />

mich dann das Geschenk, ein Eurythmiestudium<br />

machen zu können.<br />

Nach der Grundausbildung, zwei<br />

Bühnenausbildungsjahren in Frankreich,<br />

Schweden, in der Schweiz<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

37<br />

(Dornach) und Russland<br />

gründeten wir in St.<br />

Petersburg ein Eurythmie-<br />

Ensemble, das ich künstlerisch<br />

und organisatorisch<br />

leitete. Die Art, wie wir<br />

dort Probleme angingen<br />

und Entscheidungen trafen,<br />

ist mir noch heute Lilit Organesyan-Erdösi<br />

wärmstens in Erinnerung.<br />

In dieser Zeit traf ich meinen jetzigen<br />

Mann und zog mit ihm und meiner<br />

Tochter, nach gemeinsamen künstlerischen<br />

Projekten in Russland, in die<br />

Schweiz. Da wurde nach zwei Jahren<br />

mein drittes Kind, Johanna geboren,<br />

die jetzt mit fünf Jahren den Kindergarten<br />

von Frau Arecki in Dornach<br />

besucht.<br />

Seit 2008 arbeite ich als Eurythmistin<br />

am Goetheanum in verschiedenen<br />

Projekten und den Mysteriendramen,<br />

zusammen mit dem Eurythmie-Bühnenensemble.<br />

Diese künstlerischen<br />

Tätigkeiten erhalten meines Erachtens<br />

ihren vollen Sinn nur dann,<br />

wenn sie weitergegeben werden können.<br />

So war es mir schon immer ein<br />

starkes Bedürfnis, mit Kindern und<br />

Jugendlichen durch Bewegung ins<br />

Gespräch zu kommen. So begann ich<br />

auch schon während meiner Ausbildung<br />

in St. Petersburg dort in den<br />

Waldorfschulen Eurythmie zu unterrichten.<br />

Seit meinem Aufenthalt in<br />

der Schweiz habe ich ausserdem in<br />

Italien unterrichtet. 2009/10 gestaltete<br />

ich zusammen mit meinem Mann, der<br />

Eurythmielehrer in der Atelierschule<br />

Zürich ist, den 12.-Klass Eurythmie-


38<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Abschluss mit, in dem ich den Teil<br />

des russischen Märchens „Wassilissa<br />

die Weise“ übernahm.<br />

… und heute?! Der Wunsch der Achtzehnjährigen<br />

ist fast wahr geworden:<br />

Ich lerne noch einmal mit der ersten,<br />

vierten, achten, zehnten Klasse<br />

– der andere Standpunkt macht keinen<br />

grossen Unterschied! Ich fühle<br />

mich in dieser <strong>Schule</strong> zu Hause. Und<br />

zum ersten Mal seit sieben Jahren in<br />

der Schweiz kann ich sagen: «Ich bin<br />

angekommen!» Vielen Dank.<br />

Birgitta Zinsstag<br />

Handarbeit<br />

Nach der Matura absolvierte<br />

ich zunächst an der<br />

Uni die Ausbildung als<br />

Turn- und Sportlererin<br />

und ergänzend in Dornach<br />

das Lehrerseminar für die<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>. Vor<br />

mehr als 28 Jahren habe<br />

ich dann die Basler Schu-<br />

Brigitta Zinsstag le hospitierend kennen<br />

gelernt. In Bern und Ittigen<br />

unterrichtete ich dann das Turnen bis<br />

zur 12. Klasse und hatte so die Möglichkeit,<br />

alle Stufen gleichzeitig<br />

vor mir ausgebreitet<br />

zu erleben. Als Mutter bin<br />

ich seit über 21 Jahren mit<br />

der Basler <strong>Schule</strong> verbunden.<br />

Vor bald 10 Jahren<br />

liess ich mich dann an der<br />

Fachhochschule zusätzlich<br />

zur Sozialpädagogin<br />

Georg Jost<br />

umschulen und habe in<br />

diesem Beruf wertvolle<br />

Erfahrungen im Umgang mit Beeinträchtigen<br />

gemacht. Heute arbeite ich<br />

erneut an der Basler <strong>Schule</strong> als Handarbeitslehrkraft.<br />

Um die damit zusammen<br />

hängenden Herausforderungen<br />

bewältigen zu können, besuche ich<br />

nun ergänzend das Handarbeitsseminar.<br />

Georg Jost<br />

Klassenlehrer 7a<br />

Gibt es wohl Stellenvermittler in der<br />

geistigen Welt?<br />

Geboren und aufgewachsen mit einer<br />

Handvoll Geschwistern auf einem<br />

Bauernhof im Südschwarzwald: eine<br />

Kindheit in einem grossen «Garten»,<br />

der gleichermassen eine überschaubare<br />

kleine Welt bedeutete. Zwölf<br />

Jahre an der RSSB (1971 – 83) haben<br />

den Lebenskreis fortschreitend erweitert;<br />

im Äussern wie im Innern. Es<br />

folgten drei Monate an der Waldorfschule<br />

in Freiburg für die Prüfung<br />

der Fachhochschulreife. Während<br />

den zwei Jahren Zivildienst ist der<br />

Entschluss, Lehrer zu werden, klar<br />

geworden. Die Ausbildung dazu<br />

erfolgte an der PH Freiburg, am Seminar<br />

in Dornach und – wohl am wirksamsten<br />

– in zahlreichen Praktika<br />

und Vertretungen. Im Frühjahr 1991<br />

bin ich in die neu gegründete «Neue<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>» eingetaucht,<br />

die später nach Münchenstein<br />

zog. In den 20 Jahren an der «RSSM»<br />

habe ich sowohl im Hinblick auf den<br />

Unterricht als Klassenlehrer wie auf<br />

den Aufbau und die Organisation<br />

einer <strong>Steiner</strong>schule ein breites Spek-


trum erlebt, erfahren, erarbeitet und<br />

den Beruf – die Erziehungsbegleitung<br />

mit Kindern und Jugendlichen (1. – 9.<br />

Klasse) immer mehr schätzen, achten<br />

und lieben gelernt. Die Beschäftigung<br />

mit dem Unterricht in der Pubertätszeit<br />

hat sich in den letzen Jahren als<br />

Schwerpunkt herausgebildet: Zusammen<br />

mit dem Kollegium habe ich ein<br />

Mittelstufenkonzept (7. – 9. Klasse)<br />

erarbeitet und praktiziert.<br />

Ohne jeglichen Anlass hat sich «eines<br />

Tages» das Bedürfnis nach einer<br />

anderen Schulgemeinschaft bemerkbar<br />

gemacht. Kaum, dass ich es, trotz<br />

aller rationellen Bremsversuche,<br />

akzeptiert und begrüsst hatte, meldeten<br />

sich prompt die ersten Interessenten.<br />

Seither habe ich die Ahnung,<br />

dass es irgendwo in den Gängen der<br />

geistigen Welt ein internationales<br />

Stellenvermittlungsbüro für <strong>Steiner</strong>schullehrer/innen<br />

geben muss.<br />

Die Basler <strong>Steiner</strong>schule, mit der Aufgabe,<br />

eine 7. Klasse zu übernehmen,<br />

hat mich am deutlichsten angesprochen.<br />

Und die warmherzige, wohlwollende<br />

Aufnahme, die mir von<br />

Beginn weg von den Schülerinnen<br />

und Schülern der 7a, deren Eltern und<br />

dem Kollegium geschenkt worden<br />

ist, bestätigt, dass sich die erwähnten<br />

Stellenvermittler gewaltig ins Zeug<br />

legen für ihre Klientel.<br />

Sie sind zwar schon länger als Leiterinnen<br />

der Spielgruppen dabei, die neu<br />

zum Angebot der <strong>Schule</strong> gehören, nun<br />

stellen sie sich unseren LeserInnen vor:<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Sylvia Kost<br />

Spielgruppe «Schwalbenäscht»<br />

Im unteren <strong>Basel</strong>biet und Freiamt<br />

als Erstgeborene in einer vierköpfigen<br />

Familie aufgewachsen, verliess<br />

ich mein Elternhaus mit dem<br />

Berufsabschluss als Grafikerin und<br />

wirkte im Raum <strong>Basel</strong> als Visuelle<br />

Gestalterin und Illustratorin. Nach<br />

unvergesslichen äusseren Reisen<br />

(in europäischer Nordsüdachse und<br />

im Südwesten der USA)<br />

und inneren Reisen (in<br />

buddhistischer Achtsamkeitslehre)<br />

entdeckte ich<br />

später die Anthroposophie<br />

und damit die Fähigkeit,<br />

Inneres und Äusseres zu<br />

verbinden. So entschloss<br />

ich mich zu einer Zweitausbildung<br />

am Berufsbe- Sylvia Kost<br />

gleitenden <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<br />

Kindergartenseminar in Bern und<br />

führte anschliessend in Olten den R.<br />

<strong>Steiner</strong>-Kindergarten bis ich Mutter<br />

wurde. Mein Elternsein erweiterte<br />

sich später intensiv mit dem Wiedereinstieg<br />

ins Erwerbsleben. Im Oekoladen<br />

<strong>Basel</strong> gewann ich dadurch viele<br />

Jahre Einblick in die Verantwortung<br />

eines Gesamtkonzeptes.<br />

Heute stehe ich in der grossen Schulgemeinschaft<br />

der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

<strong>Basel</strong> im Kollegium und empfange<br />

im «Schwalbenäscht» als Elementar-<br />

39


pädagogin im Bereich Frühe Kindheit<br />

unsere allerjüngsten Gemeinschaftsmitglieder.<br />

Ich schätze die mir anvertraute<br />

Aufgabe sehr und freue mich<br />

auf viele gemeinsame Jahre.<br />

Christine Rufli<br />

Waldspielgruppen<br />

Geboren bin ich 1969 in <strong>Basel</strong> und aufgewachsen<br />

in Grellingen im Laufental.<br />

Mit fünf Jahren kam ich in den<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten auf dem<br />

Bruderholz. Im Frühling 1976 wurde<br />

ich auf dem Jakobsberg eingeschult.<br />

Nach der obligatorischen Schulzeit<br />

absolvierte ich eine kaufmännische<br />

Ausbildung im Reisebüro. Doch<br />

schon während meiner ersten Ausbildung<br />

war für mich klar, dass ich<br />

irgendwann mit Kindern arbeiten<br />

möchte.<br />

Im Herbst 1990 heiratete ich und<br />

wurde im folgenden Jahr Mutter<br />

meines ersten Sohnes. In den folgenden<br />

Jahren kamen noch zwei<br />

Söhne und eine Tochter dazu. Da ich<br />

mit vier kleinen Kindern nicht ausserhalb<br />

arbeiten konnte, begann ich<br />

als Tagesmutter. 1999 machte ich bei<br />

IG Spielgruppen Schweiz die Ausbildung<br />

zur Spielgruppenleiterin<br />

und arbeitete an einem Vormittag in<br />

der Woche in einer Spielgruppe. Als<br />

meine jüngste Tochter eingeschult<br />

wurde, wuchsen meine Tageskinder<br />

aus dem Betreuungsalter raus. Nun<br />

hatte ich wieder mehr Zeit und<br />

beschloss anfangs 2007 nochmals eine<br />

Ausbildung als Spielgruppenleiterin<br />

zu absolvieren und zwar an der AfaP<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

in Dornach. Im August 2007 eröffnete<br />

ich zusammen mit einer Kollegin eine<br />

Waldspielgruppe auf dem Bruderholz.<br />

Im Januar 2008 begann ich mit<br />

der Ausbildung zur Kindergärtnerin<br />

am AfaP in Dornach. Im Sommer<br />

desselben Jahres machte<br />

ich ein halbjähriges Praktikum<br />

im Waldkindergarten<br />

in Ringgenberg (Berner<br />

Oberland). Dort wuchs<br />

auch meine grosse Freude<br />

mit Kindern im Wald zu<br />

arbeiten. Leider musste ich<br />

meine Ausbildung unterbrechen,<br />

da der weite Christine Rufli<br />

Arbeitsweg zum Praktikumsort,<br />

die eigene Waldspielgruppe<br />

und „nebenbei“ noch meine Grossfamilie,<br />

zu viel wurden. Im Juni 2009<br />

bewarb ich mich an der <strong>Schule</strong> für<br />

die Stelle als Waldspielgruppenleiterin.<br />

Im Herbst 2009 begann ich dann<br />

bei den Waldzwärgli und löste meine<br />

eigene Waldspielgruppe im Juni 2010<br />

ganz auf. Nun freue ich mich riesig<br />

auf die weitere vielseitige Arbeit mit<br />

den Kindern im Wald.<br />

41


42<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Zur Erinnerung an Beat Brodbeck<br />

18.7.1937 – 4.8.2011<br />

Beat Brodbeck war von 1972 bis<br />

1991 bei uns Klassenlehrer an der<br />

Unterstufe und hat während seiner<br />

engagierten Tätigkeit als Lehrer<br />

und Kollege das Leben der <strong>Schule</strong><br />

entscheidend geprägt und immer<br />

wieder mit neuen Ideen impulsiert.<br />

Er besuchte selbst die <strong>Steiner</strong>schule<br />

von Klasse 1- 8, damals noch an der<br />

Engelgasse, absolvierte später die<br />

Handelsmatur und trat in das Speditionsgeschäft<br />

seines Vaters ein. Mit<br />

35 Jahren konnte er seinen eigentlichen<br />

Berufswunsch verwirklichen<br />

und Lehrer werden.<br />

Beat Brodbeck war ein «Mann der<br />

Tat», immer aktiv und voller Energie,<br />

ein begnadeter Lehrer, der mit<br />

grosser Begeisterung und beneidenswerten<br />

Überschusskräften unterrichtete<br />

und es verstand, <strong>Schule</strong>, Familie<br />

und Freizeit so miteinander zu verbinden,<br />

dass eine Tätigkeit die andere<br />

befruchtete und ergänzte.<br />

Beat Brodbecks Stärke und besondere<br />

Begabung lag in der Sprache.<br />

Er schrieb viele Gedichte, Zeugnissprüche,<br />

Marionettenspiele und Theaterstücke<br />

mit unglaublicher Fantasie<br />

und schöpferischer Ausdruckskraft.<br />

Für die Kleinen erfand er zum Beispiel<br />

den «Ys-Tängeler», welcher<br />

den See mit einer harten Eisschicht<br />

überzog, die der «Schlammschliergi»<br />

allerdings wieder auflöste. Unver-<br />

gesslich sind auch seine Sagen und<br />

Erzählungen von <strong>Basel</strong> und Umgebung,<br />

er nannte es «Heimatkunde<br />

für die Zweitklässler» (erschienen im<br />

Mitteilungsheft vom Herbst 1983).<br />

Da kämpften zwei Riesen miteinander<br />

um die Königstochter «Bottminga».<br />

Der eine war ein sehniger,<br />

knochiger Bursche mit einem hellroten<br />

Haarschopf. Der andere, der<br />

«Blaue» genannt, trug einen blauen<br />

Mantel, an seinen Füssen klebten<br />

grosse Lehmklumpen. Sie erbauten<br />

eine prächtige Burg, die Krone des<br />

Landes, (Landskron ). Der «Witterer»<br />

mit seiner langen, weit ins Land hinaus<br />

ragenden spitzen Nase, versuchte<br />

die beiden zu überlisten, doch wurde<br />

auch er besiegt und musste zur Strafe<br />

auf ewig festgebannt auf dem Blauen<br />

verweilen, woran unser Dorf Witterswil<br />

heute noch erinnert.<br />

Als Kollege war Beat Brodbeck eine<br />

grosse Stütze. Er übernahm viele Verwaltungsaufgaben<br />

und in den Konferenzen<br />

hörte man, vor allem bei<br />

schwierigen Entscheidungen, gerne<br />

auf seine Stimme.<br />

Er sorgte aber auch dafür, dass das<br />

Kollegium nicht «versauerte», wenn<br />

er alle zum Beispiel mit einer Fasnachtseinlage<br />

überraschte.<br />

Beat Brodbeck war auch während<br />

vieler Jahre verantwortlich für die<br />

Redaktion der Mitteilungen, und


FOTO: ZVG<br />

wenn es einen «heiklen» Brief zu<br />

schreiben gab, konnte er stets den<br />

richtigen Ton finden, um die Sache<br />

auf den Punkt zu bringen.<br />

Trotz dieser herausragenden Fähigkeiten<br />

blieb Beat Brodbeck stets<br />

bescheiden im Hintergrund. Jedes<br />

schwülstige «Gesäusel» war ihm ein<br />

Gräuel. Konkret, wahr und sachlich,<br />

zu den Fakten kommen, im realen<br />

Leben stehen, das war seine Gesinnung.<br />

Dazu hatte Beat Brodbeck<br />

einen herzerfrischenden Humor, der<br />

ihn vor allem auch bei den Schülern<br />

der Mittelstufe so beliebt machte. Für<br />

mich aber war der eindrücklichste<br />

Charakterzug an Beat Brodbeck, mit<br />

welchem Interesse und mit welcher<br />

Anteilnahme er seinen Mitmenschen<br />

begegnete.<br />

Noch vieles gäbe es zu erwähnen,<br />

z.B. die Kinderlager, die er sieben<br />

Jahre lang während der Sommerferien<br />

für die Schülerinnen und Schüler<br />

durchführte (da gab es lange Wartelisten),<br />

seine Theateraktivitäten<br />

bei den Weihnachtsspielen oder die<br />

pädagogischen Vortragsreihen, die<br />

er für Eltern und Freunde der <strong>Schule</strong><br />

organisierte.<br />

Nach diesem reich erfüllten Leben ist<br />

Beat Brodbeck im Alter von 74 Jahren<br />

in die geistige Welt zurückgekehrt,<br />

doch wird er der <strong>Schule</strong> und seinem<br />

Lebenswerk stets verbunden bleiben.<br />

Claudia Zaeslin.<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

43


44<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Zur Erinnerung an<br />

Veronika Händler-Tenger<br />

6.5.1936 – 17.8.2011<br />

Veronika, am 6. Mai 1936 in <strong>Basel</strong><br />

geboren, wuchs im Breitequartier<br />

auf. Die Pionierzeit der Basler <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong>schule erlebte sie als Schülerin<br />

der Klasse von <strong>Rudolf</strong> Grosse. Als<br />

ganz junges Mädchen besuchte sie<br />

die Eurythmieschule bei Elena Zuccoli.<br />

Sie übte ihren Beruf als Eurythmistin<br />

an verschiedenen Orten aus<br />

wie in der Bergschule in Avrona, in<br />

der damals neu gegründeten Freien<br />

Musikschule in <strong>Basel</strong>. Die Kindereurythmie<br />

lag ihr besonders am Herzen,<br />

so übernahm sie die Gruppe von<br />

Frau Margarethe Bühler. Es folgten<br />

einige Jahre in der hiesigen <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>, sowie eine Unterrichtstätigkeit<br />

in der Helfenbergschule.<br />

Veronika war für alles zu begeistern,<br />

sie scheute sich nicht, für ganze Klassen<br />

die Kostüme für Aufführungen<br />

zu entwerfen und zu nähen. Die<br />

therapeutische Seite der Eurythmie<br />

erlaubte ihr auch, vielen Kindern<br />

und Jugendlichen mit der Kraft der<br />

Musik und des Wortes zu helfen.<br />

Die Jahre mit ihrem Mann Johannes<br />

Händler als Hauseltern des Studentenwohnheims<br />

in Dornach liessen<br />

viele bleibende Freundschaften mit<br />

Studenten, Schauspielern und Musikern<br />

entstehen.<br />

Veronika liebte das Schwimmen im<br />

Rhein, sie ging so oft wie sie es konn-<br />

te, von ihrer Wohnung in Kleinbasel<br />

aus war es nicht weit. Auf der Höhe<br />

der Promenade Solitude tauchte sie<br />

am 16. August ins Wasser. Die Ereignisse,<br />

die wir von den Zeitungsnachrichten<br />

kennen, folgten auf dramatische<br />

Weise.<br />

Mit diesen Zeilen möchten wir ihrer<br />

in grosser Liebe und Dankbarkeit<br />

gedenken.<br />

Marianne Feschotte


<strong>Schule</strong> intern<br />

Zur Erinnerung an Peter Bitterli<br />

5.9.1924 – 13.8.2011<br />

Wer kannte ihn nicht, den immer<br />

freundlichen liebenswürdigen Herrn<br />

hinter dem Büchertisch im Buchantiquariat,<br />

der so kompetent Auskunft<br />

geben und auch anspruchsvolle<br />

Kunden gut beraten konnte? Peter<br />

(genannt Pit) Bitterli wusste Bescheid.<br />

Unzählige Bücher hatte er selber<br />

gelesen und viele kostbare Raritäten<br />

sogar wunderschön neu selbst<br />

gebunden. Dabei war Pit Bitterli<br />

nicht etwa Buchhändler, sondern<br />

Chemiker von Beruf, der auf seinem<br />

Gebiet viele Erfindungen gemacht<br />

und Patente erworben hatte. Doch<br />

die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> war ihm<br />

ans Herz gewachsen, mit ihr war er<br />

zeit seines Lebens eng verbunden,<br />

das bedeutet: 50 Jahre intensivster<br />

Arbeit, nicht nur am Bazar, sondern<br />

auch das ganze Jahr hindurch! Bis<br />

kurz vor seinem Tode sah man ihn<br />

noch im unwirtlichen Luftschutzkeller<br />

Bücher ordnen und in Kisten verpacken.<br />

Als Heimarbeit neben dem<br />

wöchentlichen Sortieren wurden die<br />

Bücher von ihm noch sehr sorgfältig<br />

mit den Angaben des Verfassers,<br />

des Verlages, dem Ausgabejahr und<br />

Verkaufspreis angeschrieben. Ganz<br />

besonders wertvoll war sein grosses<br />

Wissen für die Zuteilung der Bücher<br />

zum Thema Anthroposophie.<br />

Er wusste scheinbar alle Namen der<br />

Persönlichkeiten, die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

in seinen Schriften erwähnte oder<br />

zitierte, dies die Bemerkung<br />

eines engen Mitarbeiters.<br />

Pit Bitterli führte<br />

seine Leute so umsichtig,<br />

aufmerksam und freundlich,<br />

dass sehr viele der<br />

Helferinnen und Helfer<br />

jahrzehntelang dem Stand<br />

als Verkäufer treu blieben,<br />

weit über die Schulzeit<br />

ihrer Kinder hinaus (mittlerweile<br />

sind am Buchantiquariat<br />

über 40 Personen beteiligt!).<br />

Alles begann ganz einfach mit einem<br />

Büchertisch am Bazar im Jahre 1960.<br />

Der Bücherstand war zuerst ein<br />

«Familienunternehmen», erweiterte<br />

sich dann immer mehr und zügelte<br />

1985 als renommiertes Buchantiquariat<br />

in den Musiksaal. Heute ist es<br />

stadtbekannt und ein „Geheimtipp“<br />

für die Händler. Seine Nachfolger<br />

haben einmal ausgerechnet, dass Pit<br />

Bitterlis Bücherstand insgesamt bis<br />

zum letzten Jahr über eine Million<br />

Franken für die <strong>Schule</strong> eingenommen<br />

hat.<br />

Für uns Lehrerinnen und Lehrer<br />

bedeutet diese einmalige Treue der<br />

<strong>Schule</strong> gegenüber aber auch eine<br />

grosse Unterstützung und Bestätigung<br />

unserer Arbeit. Für all dies sind<br />

wir ihm und seiner Familie, sowie<br />

seinem ganzen Helferteam unglaublich<br />

dankbar.<br />

Claudia Zaeslin.<br />

45<br />

FOTOS: ZVG


46<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Zur Erinnerung an Heinz Zimmermann<br />

23.11.1937 – 6.9.2011<br />

Heinz Zimmermann wurde am 23.<br />

November 1937 als zweites Kind in<br />

der Familie Hans Zimmermann geboren.<br />

1944 kam er zu Frau Gadient in<br />

die erste Klasse der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> und traf dort Beat Brodbeck<br />

an, mit dem er dann über das<br />

ganze Erdenleben in Freundschaft<br />

verbunden blieb. Der Klassenlehrer<br />

in der Oberstufe war <strong>Rudolf</strong> Grosse.<br />

In der Freizeit lebte sich die Freundschaft<br />

mit Beat Brodbeck in den verschiedensten<br />

Aktivitäten aus. Mit<br />

selbstgemachten Puppen studierten<br />

sie ein Puppenspiel für die Kinder an<br />

der <strong>Schule</strong> ein und sie engagierten<br />

sich später gemeinsam für die Theateraufführung<br />

«Fahrt ins andere Land»<br />

von Albert Steffen. Nachdem Heinz<br />

Zimmermann die Matura gemacht<br />

hatte, studierte er an der Universität<br />

<strong>Basel</strong> Germanistik, Geschichte und<br />

Altphilologie. Noch während des<br />

Studiums an der Universität begann<br />

er mit einzelnen Lateinstunden seine<br />

Lehrertätigkeit an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>. Mit 27 veröffentlichte er<br />

seine Dissertation: «Zu einer Typologie<br />

des spontanen Gesprächs; syntaktische<br />

Studien zur baseldeutschen<br />

Umgangssprache».<br />

Die wissenschaftliche Arbeit führte<br />

Heinz Zimmermann weiter, als er<br />

1967 an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

<strong>Basel</strong> Oberstufenlehrer wurde, denn<br />

er behielt an der Universität noch das<br />

Lektorat für Linguistik. In der <strong>Schule</strong><br />

engagierte sich Heinz Zimmermann<br />

nicht nur für seine Schülerinnen<br />

und Schüler sondern war ein sehr<br />

aktives Mitglied der Selbstverwaltung.<br />

1972 kam auch Beat Brodbeck<br />

als Lehrer an die <strong>Schule</strong>. Auf Grund<br />

der gemeinsamen Erfahrungen in<br />

Avrona, wo sie als Schüler oft ihre<br />

Ferien verbracht hatten, ergriffen die<br />

beiden die Initiative zu dem bald<br />

sehr beliebten Sommerlager. Heinz<br />

Zimmermann wirkte da als Dirigent<br />

des Lagerorchesters und Beat Brodbeck<br />

sorgte für das leibliche Wohl der<br />

ganzen Schar.<br />

Die Aktivitäten von Heinz Zimmermann<br />

erweiterten sich und er entfaltete<br />

eine rege Vortrags- und Kurstätigkeit<br />

an Waldorfschulen in ganz<br />

Europa. Er wurde Lehrer am Lehrerseminar<br />

in Dornach und übernahm<br />

schliesslich die Leitung des ganzen<br />

Seminars. 1987 beendete Heinz Zimmermann<br />

seine Zeit an unserer <strong>Schule</strong><br />

und wurde 1988 in den Vorstand<br />

am Goetheanum gewählt, in dem<br />

damals auch <strong>Rudolf</strong> Grosse tätig war.<br />

Im Rahmen dieser Vorstandstätigkeit<br />

erfüllte Heinz Zimmermann eine<br />

Vielzahl an Aufgaben. Von diesen<br />

seien hier nur einige aufgezählt: Er<br />

war Leiter der Pädagogischen Sektion<br />

und der Jugendsektion, entwickelte<br />

eine reiche Vortragstätigkeit im<br />

Rahmen der weltweiten anthroposophischen<br />

Gesellschaft und innerhalb<br />

der weltweiten Schulbewegung. Ein


FOTO: ZVG<br />

ganz besonderes Engagement richtete<br />

er auf die ganze Bildungslandschaft<br />

am Goetheanum. In der Freien<br />

Hochschule für Geisteswissenschaft<br />

entfaltete Heinz Zimmermann eine<br />

vielseitige, anregende und fruchtbare<br />

Aktivität, durch welche unzählige<br />

Personen wesentliche Anregungen<br />

für ihr persönliches Streben auf dem<br />

anthroposophischen, meditativen<br />

Schulungsweg erhielten. 2008 beendete<br />

Heinz Zimmermann seine Vorstandstätigkeit<br />

in der Allgemeinen<br />

Anthroposophischen Gesellschaft,<br />

arbeitete aber mit all seinen Kräften<br />

für die Anthroposophie und für die<br />

anthroposophisch strebenden Menschen<br />

weiter.<br />

So reiste er Anfang September freudig<br />

nach Norden, um in Århus<br />

(Dänemark) und eine Woche später<br />

in Hamburg an einer Hochschultagung<br />

mitzuarbeiten. Auf der Reise<br />

von Århus nach Hamburg machte<br />

er Zwischenhalt in Rostock, wo<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> zum Doktor promovierte.<br />

Beim Abendessen am 6. September<br />

war die Tischgemeinschaft<br />

in einem anregenden Erkenntnisgespräch<br />

über Vorstellung und Wille,<br />

als Heinz Zimmermann, mitten aus<br />

dem tätigen Leben, den Schritt in<br />

die geistige Welt machte, den sein<br />

Freund Beat Brodbeck einen Monat<br />

davor gemacht hatte. Wie lebensrätselvoll<br />

erklingt nun der Titel des in<br />

den Jugendjahren gemeinsam einstudierten<br />

Theaterstückes: «Fahrt ins<br />

andere Land».<br />

Heinz Zimmermann war ein grossartiger<br />

Lehrer für die Anthroposophie,<br />

aus der Anthroposophie, durch die<br />

Anthroposophie – freilassend – initiativfördernd<br />

– Persönlichkeit achtend.<br />

An ihm konnte man miterleben, was<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> im ersten anthroposophischen<br />

Leitsatz aussprach:<br />

«Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg,<br />

der das Geistige im Menschenwesen zum<br />

Geistigen im Weltenall führen möchte.»<br />

Andres Studer<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

47


Eurythmiekurs<br />

zum Entdecken der Wochenspruchformen von <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

In der heutigen Zeit, in welcher viele Sinneseindrücke auf uns einstürmen, kann die Sehnsucht nach inneren<br />

Haltepunkten entstehen. Wir versuchen in den von R. <strong>Steiner</strong> gegebenen Gruppenformen zu entdecken, wie<br />

der Einzelne im Gesamtgeschehen darinnen steht und welche besondere Aufgabe ihm zukommt. Entsprechend<br />

den Jahreszeiten weisen die Raumformen Metamorphosen auf, so daß eine Erweiterung und Verwandlung der<br />

Aufgaben stattfindet. Auf diese Weise kann das Innenleben verlebendigt und gestärkt werden.<br />

Jeweils Montags von 20-21Uhr in der R. <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

Einstieg jederzeit möglich!<br />

Leitung: Johanna Roth, Reichensteinerstr.18, 4144 Arlesheim<br />

Tel. 061 701 36 40


Projekt <strong>Schule</strong>rweiterung/Landkauf<br />

Kurzbericht No. 6 – Stand Sommer 2011<br />

Die Familiengarten-Initiative wurde<br />

bekanntlich verworfen resp. der<br />

Gegenvorschlag angenommen. Damit<br />

besteht für die <strong>Schule</strong> die Chance,<br />

dass auf dem Familiengartenareal<br />

hinter der <strong>Schule</strong> überhaupt gebaut<br />

werden kann. Unmittelbar nach der<br />

Abstimmung hat das Bauinspektorat<br />

die Sistierung unseres generellen<br />

Baubegehrens aufgehoben, das Vorhaben<br />

publiziert und nochmals den<br />

Verwaltungsstellen zur Begutachtung<br />

übergeben resp. in Zirkulation<br />

gesetzt. Daraufhin erfolgten prompt<br />

fünf Einsprachen von Anrainern. Der<br />

<strong>Schule</strong> wurde angeboten, dazu Stellung<br />

zu nehmen, was sie ausführlich<br />

tat.<br />

Noch vor den Sommerferien wurde<br />

die Gartenareal-Problematik mit<br />

einem Vertreter des Familiengartenareals,<br />

der Christoph Merian Stif-<br />

tung (Grundeigentümer) und der<br />

Stadtgärtnerei (Verpächter) besprochen.<br />

Die Familiengärtner/innen<br />

haben jetzt offiziell Kenntnis von<br />

unseren Bauabsichten.<br />

Jetzt warten wir auf den Bauentscheid.<br />

Vom Bauinspektorat wurden<br />

wir diesbezüglich vertröstet. Es ist<br />

bestrebt, seinen Entscheid so rasch<br />

als möglich zu erstellen und dankt<br />

für unser Verständnis.<br />

Soviel zum aktuellen Stand. Allfällige<br />

Fragen und Anregungen richten<br />

Sie bitte direkt an Rolf Schwindl<br />

(rolf@schwindl.ch).<br />

Die Mandatsgruppe:<br />

Vincent Hoehn, André Reymond, Andres<br />

Studer, Rolf Schwindl, Klaus von Roëll<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

49


50<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Aus dem Bazar<br />

Die Krux mit dem KiKuStand<br />

Warum und wozu soll der Kinderkuchenstand nach 26 Jahren weiter<br />

bestehen? Soll er es wirklich?<br />

Vor 26 Jahren war der Kinderkuchen-<br />

oder KiKu-Stand das erste Mal am<br />

Bazar. Er war aus dem Beizli des<br />

Kindergartens Riehen entstanden.<br />

Gedacht war er sozusagen als Fortsetzung<br />

für die Kindergartenkinder,<br />

die nun in die <strong>Schule</strong> eingetreten<br />

waren. Mir hatte die Arbeit einfach<br />

so viel Spass gemacht, dass ich dachte,<br />

das könnten wir auch am Bazar<br />

machen und könnten auf die Art und<br />

Weise (was damals noch seltener war)<br />

einen Ruhepol für die ganz Kleinen<br />

einrichten. Dort können sie sich sammeln,<br />

dort können sie ihre gewonnenen<br />

oder sonst wie erstandenen<br />

oder selbst gebastelten Geschenke<br />

deponieren, dort können die Mütter<br />

fragen, ob ich sie gesehen habe. Ich<br />

war sozusagen ein Mutterersatz und<br />

hier traf man sich und wurden wichtige<br />

Informationen ausgetauscht. Das<br />

ging natürlich im Laufe der Jahre<br />

zurück, weil ich nicht mehr zu den<br />

Kleinsten solch eine enge Verbindung<br />

habe. Das andere war der Gedanke,<br />

dass sie in Ruhe ein kleines Stück<br />

Kuchen essen können und lieber ein<br />

anderes zweites dann noch probieren<br />

und nicht im Gedränge am Kuchenstand<br />

unter-gehen. Wichtig war<br />

auch, dass sie es zu Kinderpreisen<br />

kaufen können, also mit wenig Geld<br />

etwas erschwinglich ist. Es kam auch<br />

vor, dass Kinder in einen Kaufrausch<br />

gerieten, hier war er nicht gefährlich,<br />

weil sie auf ganz natürliche Art und<br />

Weise sehr schnell an ihre Grenzen<br />

kamen.<br />

Mit der Zeit veränderte sich das<br />

Angebot, Anregungen der Kinder<br />

selbst kamen. Ein Renner war immer<br />

und blieb bis jetzt die gedörrten<br />

Apfelschnitze. Mit der Zeit kam<br />

auch der Tee dazu (ein Stempel für 2<br />

Franken auf den Handrücken bedeutet,<br />

an diesem einen Tag kann den<br />

ganzen Tag Tee getrunken werden).<br />

Es war eine Teemischung aus Früchten<br />

und Kräutern, manchmal noch<br />

verfeinert mit Weleda-Sirup. Ein<br />

unschlagbarer Hit war das Popkorn<br />

und als wir es dann selbst herstellten,<br />

war es noch eine zusätzliche Attraktion,<br />

weil die Kinder zuschauen konnten,<br />

wie es entsteht, aber der Stand<br />

war überfordert, die kleine Maschine<br />

auch (sowohl die von der <strong>Schule</strong> wie<br />

auch die inzwischen selbst erstandene).<br />

Der Gedanke, dass die <strong>Schule</strong><br />

selber eine grosse Popkorn-Maschine<br />

anschafft, stiess auf Widerstand,<br />

nicht zuletzt aus Konkurrenzdenken.<br />

Die Arbeit machte Spass, es gab viele<br />

Erlebnisse.


Die Sache mit der Gerechtigkeit<br />

Mit der Zeit wurde deutlich, dass wir<br />

auch einen eigentlich nicht offiziell<br />

erteilten „pädagogischen Auftrag“<br />

erfüllten. Gerechtigkeitsfanatische<br />

Kinder, die beobachten, ob ich verschieden<br />

grosse Kuchenstücke verteile,<br />

ob die Apfelschnitzportionen<br />

gleich gross sind, ob ich auch wirklich<br />

nichts den grossen Schülern verkaufe<br />

oder gar Erwachsenen! lernten<br />

sehr bald die Relativität einer<br />

sogenannten Gerechtigkeit kennen.<br />

Die kleine neidische Schwester sah<br />

völlig ein, dass ihr grosser Bruder<br />

doch für eine Handvoll genauso viel<br />

zahlt wie sie, denn er ist doch gross<br />

und braucht dann mehr Apfelschnitze.<br />

Und grossen Schülern... wer am<br />

Bazar half und gerade in der Nähe<br />

des Kuchenstandes war, bekam von<br />

mir was geschenkt. Das konnte mir<br />

kein Gerechtigkeitsfanatiker verbieten!<br />

Auch Grossmütter, die in Nostalgie<br />

versanken, bekamen etwas<br />

geschenkt und revanchierten sich<br />

dann mit einer Spende, die mindestens<br />

so teuer war, wie der Erwachsenenpreis<br />

gewesen wäre.<br />

Auch Informationszentrum<br />

So wurde ich allmählich auch zu<br />

einem Ableger des Informationsstandes.<br />

Auch das nicht offiziell, aber hier<br />

konnte man rasch mal so nebenbei<br />

Fragen wagen: Sagen sie mal... was<br />

haben Sie denn für Erfahrungen....<br />

meinen Sie eigentlich auch... und<br />

auch das waren im allgemeinen<br />

immer sehr sinnvolle und auch für<br />

mich interessante Gespräche. Ich<br />

hatte ein dichtes Beziehungsnetz von<br />

Helfern, alles die Schulmütter aus<br />

den Klassen meiner Kinder, einige<br />

sind bis heute treu geblieben und der<br />

tollste Schoggikuchen mit Smarties<br />

wird immer noch jedes Jahr geliefert!<br />

Grosse Kinder fingen zaghafte<br />

Gespräche an von früher, ob ich noch<br />

wisse... die Ehemaligen freuten sich,<br />

mich immer noch zu sehen...<br />

Nur noch dieses Mal…?<br />

Auf die Frage, dass ich das doch hoffentlich<br />

noch lange weiter mache,<br />

antwortete ich immer, „bis meine<br />

Enkelkinder hier selber einkaufen<br />

können“... Nun, das ist jetzt soweit,<br />

aber die Enkelkinder wohnen nicht<br />

im Einzugsgebiet der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> und – habe ich inzwischen<br />

gemerkt – die jungen Mütter<br />

sind mehr als gefordert! Natürlich<br />

bekomme ich Hilfe von Jahr zu Jahr<br />

von meiner Freundin, die fast seit<br />

Beginn des KiKu-Standes mir treu<br />

zur Seite steht. Auch auf das Angebot<br />

der Schülerhilfe greife ich inzwischen<br />

sehr gern zurück. Und doch, es ist<br />

Zeit für einen Nachfolger. Seit Jahren<br />

halte ich Ausschau, seit Jahren bieten<br />

sich Möglichkeiten. Wir fangen an<br />

zu überlegen... und dann zerschlägt<br />

sich alles aus einfühlbaren familiären<br />

Gründen. Die Zeit vor dem 1.<br />

Advent ist für mich inzwischen zu<br />

einer beruflich sehr fordernden Zeit<br />

geworden. Zum Glück habe ich Routine,<br />

was die Vorbereitung des KiKu-<br />

Standes betrifft. Und doch merke ich,<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

51


52<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

dass es jedes Mal mehr wird. Der Gedanke,<br />

oh nein, nicht schon wieder;<br />

es ist mir zu anstrengend, es ist mir<br />

zu viel…<br />

nächstes Jahr muss sich was geändert<br />

haben; dieses Jahr mache ich<br />

noch alles wie gewohnt... und nach<br />

dem Bazar bin ich glücklich und<br />

voller Elan, voller Schwung und<br />

voller interessanter Erlebnisse... und<br />

ich denke, es wird sich schon eine<br />

Lösung finden…<br />

KiKu-Stand mit oder ohne Fortsetzung,<br />

das ist die Frage<br />

Was muss ich tun, damit sich diese<br />

Möglichkeit findet? Ich dachte, darüber<br />

zu erzählen, ich habe es schon<br />

öfters getan. Man hat es eigentlich<br />

gern gelesen, es kamen auch interessante<br />

Feedbacks, aber wie gesagt,<br />

die potentiellen Nachfolger, die sich<br />

meldeten, mussten wieder von ihrem<br />

Angebot zurücktreten. Ich stelle mir<br />

vor, dass ich einen Nachfolger hab,<br />

den ich einarbeiten kann, mit dem<br />

ich vielleicht einige Zeit den Kinderkuchenstand<br />

gemeinsam mache und<br />

dann allmählich mich ausschleiche.<br />

Aber wenn das nicht geschieht? Ist<br />

es vielleicht notwenig, dass ich den<br />

Kinderkuchenstand einfach abgebe<br />

und einem anderen mit seinen eigenen<br />

Vorstellungen, seinen eigenen<br />

Ideen den Sprung ins kalte Wasser<br />

wagen lasse oder... Sollte der ach so<br />

sinnvolle Kinderkuchenstand seine<br />

Mission erfüllt haben und könnte aus<br />

dem Gesicht des Bazars verschwinden?<br />

Wo liegt das Problem? Warum kann<br />

ich nicht mit Gelassenheit vertrauensvoll<br />

warten und/oder warum<br />

kann ich nicht sagen: Nächstes Jahr<br />

gibt es den Kinderkuchenstand das<br />

letzte Mal, wenn sich kein Nachfolger<br />

findet! Will ich die Illusion aufrechterhalten,<br />

dass etwas eigentlich<br />

Sinnvolles in alle Ewigkeit weiter<br />

bestehen muss? Oder fürchte ich einfach<br />

den Abschied, der dann so endgültig<br />

wirkt?<br />

Helga Thomas<br />

Nachtrag: Allfällige Antworten auf die<br />

eine oder andere dieser Fragen leitet<br />

die Redaktion gerne weiter (Adresse s.<br />

Impressum).


Bazar 2010<br />

Was lange währt, wird endlich gut<br />

Liebe Eltern und Freunde<br />

Nun ist es da, das Bazar-Ergebnis<br />

vom Bazar 2010. Vor allem wegen<br />

der Probleme mit der neuen<br />

Software konnten wir die Abrechnung<br />

erst jetzt ganz zu Ende<br />

bringen. Dafür ist das Ergebnis<br />

umso erfreulicher:<br />

Der Gesamterlös aus Flohmarkt<br />

und Bazar 2010 beträgt Fr.<br />

235‘916.93. Daran ist der Flohmarkt<br />

mit Fr. 86‘778.79, und der<br />

Bazar mit Fr. 149‘138.14 beteiligt.<br />

Die genauen Zahlen pro Stand<br />

sind auf der Homepage unter<br />

www.steinerschule-basel.ch/bazar<br />

ersichtlich.<br />

Freuen Sie sich jetzt schon auf<br />

den kommenden Bazar: Die neuen<br />

Marktstände sind da – unsere<br />

eigenen Marktstände!<br />

Das Bazar-Team<br />

hat für die<br />

<strong>Schule</strong> vielseitig<br />

einsetzbare<br />

Marktstände<br />

angeschafft.<br />

Diese werden nun für Bazar,<br />

Flohmarkt, Sommerfest und weitere<br />

Anlässe eingesetzt.<br />

Finanziert wurden sie aus Rückstellungen<br />

vom Bazarergebnis<br />

2008 und 2009 (je Fr. 8‘000) sowie<br />

Fr. 22‘620 aus dem Ergebnis 2010,<br />

womit die Sache buchhalterisch<br />

abgeschlossen ist.<br />

Somit wurden der <strong>Schule</strong> netto<br />

Fr. 210‘945.58 überwiesen!<br />

Nochmals ein ganz grosses Dankeschön<br />

an alle, die zu diesem<br />

Ergebnis beigetragen haben!<br />

Christoph Zwahlen,<br />

Bazarkoordinator<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

53


54<br />

<strong>Schule</strong> intern


<strong>Schule</strong> intern<br />

Sommerfest-Impressionen<br />

«Danke an alle, die das Sommerfest möglich machen!»<br />

55


Inserat_130x55 22.6.2009 22:32 Uhr Seite 1<br />

Biographiearbeit<br />

Standortbestimmung<br />

Neuorientierung<br />

Maarten de Hoog<br />

Herzwerk<br />

Life Coaching<br />

Entscheidungshilfe<br />

Visionsarbeit<br />

www.dehoog.ch 079 425 49 11


Sonntagshandlungen<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Daten der Sonntagshandlungen bis Januar 2012. Die Sonntagshandlungen beginnen wie immer um<br />

10.00 Uhr, am Donnerstag beginnen sie um 7.30 Uhr.<br />

Sonntag, 23. Oktober 2011<br />

Donnerstag, 27. Oktober 2011<br />

Sonntag, 6. November 2011<br />

Sonntag, 20. November 2011<br />

Donnerstag, 24. November 2011<br />

Sonntag, 11. Dezember 2011<br />

Sonntag, 18. Dezember 2011<br />

Sonntag, 25. Dezember 2011<br />

Sonntag, 15. Januar 2012<br />

Donnerstag, 19. Januar 2012<br />

Sonntag, 29. Januar 2012<br />

57


60<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

ANGEBOTE – WÜNSCHE – KONTAKTE<br />

Diese Seite steht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, im Sinne eines Anschlagbretts zur Verfügung.<br />

Suchen Sie eine pentatonische Kantele oder ein katalanisches Ferienhaus? Haben Sie eine Viola zu<br />

verkaufen oder ein Maiensäss zu vermieten? Hier finden Sie Kontakte. Senden Sie uns maximal<br />

acht Zeilen an: redaktion@steinerschule-basel.ch oder per Post an: <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong>,<br />

Redaktion Mitteilungen, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong>. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre eigenen<br />

Kontaktdaten anzugeben.<br />

Biete Unterstützung<br />

Liebevolle, aufgestellte und<br />

zuverlässige Heilpädagogin<br />

(<strong>Steiner</strong>pädagogik) bietet<br />

Ihnen Unterstützung in der<br />

Kinderbetreuung, Haus- und<br />

Gartenpflege und/oder einfach<br />

Gesellschaft für Gespräche,<br />

Spaziergänge und Kulturelles.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf<br />

oder Mail. Tel. 076 5014144, Email:<br />

kaasandra@web.de<br />

Leserbrief<br />

«Zu Fukushima und Tschernobyl»,<br />

Mitteilungen Nr. 197<br />

Gut, dass Herr Ostheimer die zwei AKW<br />

Unfälle ernst, aber unpolemisch thematisiert.<br />

Heute weiss man, dass die Sicherungen in<br />

Japan vom Beben vor dem Tsunami zerstört<br />

wurden. Zwar war das Werk mit Siedewasser-Reaktoren<br />

(USA-Modell) gegen mittlere<br />

Beben sicher, das eingetretene war aber stärker.<br />

Tschernobyl (russischer Gas-Grafit-Reaktor)<br />

geriet in Brand nach einem Experiment<br />

(bei St. Petersburg läuft so ein AKW bisher<br />

ohne diesen Unfall). Den Opfern ist es egal,<br />

wie ein AKW versagt: Keine Versicherung<br />

deckt die Schäden, zahlen muss der Staat.<br />

Aber brauchen wir nicht alle Strom? Kann<br />

man auf AKWs verzichten? Alt Nationalrat,<br />

Kleinanzeigen gesucht<br />

Wir suchen Ihre Kleinanzeige,<br />

die unsere LeserInnen an<br />

dieser Stelle auf Ihre Suche<br />

oder Ihr (nicht kommerzielles)<br />

Angebot aufmerksam macht.<br />

Einfach kurz und bündig formuliert<br />

mailen an: redaktion@<br />

steinerschule-basel.ch oder<br />

online bestellen unter: www.<br />

steinerschule-basel.ch/anzeigeaufgeben<br />

Bazar 2011: Grünes und Buntes<br />

für die Dekoration gesucht!<br />

Haben Sie Haseläste, Efeu, Tannenzweige,<br />

Misteln, Äste mit<br />

bunten Beeren, Trockenblumen,<br />

Hortensien, Silberlinge<br />

und rote Lampions, Schilf und<br />

Koniferen? Rufen Sie uns an:<br />

Colette Weber 061 711 84 80.<br />

Auch HelferInnen am Freitag,<br />

25.11.2011, 8-12 od. 14-17h<br />

sind herzlich willkommen.<br />

Ökonom Dr. Rechsteiner, der das AKW-freie-<br />

Schweiz-Szenario errechnete, sagt: «Yes, we<br />

can!». Nicht leicht und billig, aber der Ausweg.<br />

Gut wäre es, wenn man bald sagt: nach<br />

den Katastrophen beschliessen Lehrpersonen,<br />

Eltern und SchülerInnen, Sonnenkollektoren<br />

auf dem Schulareal zu montieren und sammeln<br />

Mittel. So deckt die <strong>Steiner</strong>schule <strong>Basel</strong><br />

ihren Stromkonsum z.T. selbst und der Atomausstieg<br />

ist machbar.<br />

Thomas Passaglia, ex Schulvater


Kleine Annonce –<br />

grosse Wirkung<br />

Das Eurythmiekollegium möchte<br />

sich ganz herzlich bei allen (Damen)<br />

bedanken, die uns so grosszügig<br />

ihre Kleider und Schleier<br />

geschenkt haben. So ist unsere<br />

Garderobe um 12 Kleider und 10<br />

Schleier reicher geworden: das ist<br />

eine grosse Freude!<br />

Herzlichen Dank.<br />

Für das Eurythmiekollegium<br />

B. Rohrer<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Grosse Wirkung –<br />

kleiner Aufwand<br />

Möchten auch Sie von der grossen<br />

Wirkung der Schulmitteilungen<br />

profitieren? Probieren<br />

Sie es aus! Kleinanzeigen mit ein<br />

paar Zeilen Text auf dieser Seite<br />

sind kostenlos, die Tarife für grafisch<br />

gestaltete Anzeigen sind<br />

moderat. Das Schulsekretariat<br />

informiert sie gerne und verhilft<br />

Ihnen zu einer wirkungsvollen<br />

Anzeige in den Mitteilungen.<br />

61


Vorstand des Schulvereins<br />

Vorstand Schulverein<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Schaffner, Dieter (Vorsitz) 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />

Breitenstein, Corinne (EBK) Weinbergstrasse 16, 4102 Binningen 061 560 80 42<br />

Cuendet, Nicolas (Vizepräsident) Rainweg 18, 4143 Dornach 061 701 12 51<br />

Eugster Stamm, Stefan (ER) Im Langen Loh 212, 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 49 36<br />

Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />

Leibundgut, Bruno (FIKO) Erlenstrasse 18, 4127 Birsfelden 061 312 43 45<br />

Meier, Guido (ER) Spitalholzweg 4, 4144 Arlesheim 061 411 20 25<br />

Reymond, André (Admin./FIKO) Dammerkirchstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong> 061 560 80 43<br />

Schwindl, Rolf (Bauverwaltung) Oberer Batterieweg 74, 4059 <strong>Basel</strong> 061 361 11 91<br />

EBK: Elternbeitragskomission, ER: Elternrat, FIKO: Finanzkomission<br />

Aufruf - Patenschaft<br />

Für viele Menschen ist das wirt-<br />

schaftliche Umfeld schwierig ge-<br />

worden und ihre Familienformen<br />

haben sich verändert. So stehen wir<br />

immer wieder vor der Situation,<br />

dass Kinder unsere <strong>Schule</strong> nicht<br />

mehr besuchen oder gar nicht hier-<br />

her kommen können. Mit einer Pa-<br />

tenschaft von monatlich 50 bis 100<br />

(oder mehr) Franken helfen Sie<br />

einem Kind, auf das minimale<br />

Schulgeld zu kommen, und ermög-<br />

lichen ihm damit den Schulbesuch.<br />

Möchten und können Sie sich an<br />

diesen sozialen Anliegen beteiligen,<br />

so bitten wir Sie, sich bei Frau Corin-<br />

ne Breitenstein im Büro der <strong>Schule</strong><br />

Tel. 061 331 62 50 zu melden.<br />

Diese Mitteilungen wurden mit freundlicher<br />

Unterstützung von Weleda AG gedruckt.<br />

63


Konferenzleitung<br />

<strong>Schule</strong> intern<br />

Hunziker, Roland Grellingerstrasse 67, 4052 <strong>Basel</strong> 061 312 00 03<br />

Jutard, Adrien Apfelseestrasse 63 4143 Dornach 061 701 32 25<br />

Karnieli, Emanuel 8,rue de la Fontaine F-68220 Leymen 0033 389 70 83 19<br />

Kohler, Urs Sempacherstrasse 66, 4053 <strong>Basel</strong> 061 362 09 88<br />

Schaffner, Dieter 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />

Uebersax, Claudia Herrengrabenweg 76 4054 <strong>Basel</strong> 061 302 60 11<br />

Zaeslin, Claudia Kleinriehenstrasse 104, 4058 <strong>Basel</strong> 061 601 23 55<br />

Die Konferenzleitung<br />

Ansprechorgan des Lehrerkollegiums ist<br />

die Konferenzleitung. Sie steht sowohl<br />

Eltern, Schülerinnen und Schülern, Mit-<br />

arbeitenden als auch der Öffentlichkeit<br />

für deren Anliegen oder Fragen gerne<br />

zur Verfügung. Sie nimmt Anliegen und<br />

Fragen entgegen und vermittelt diese<br />

bei Bedarf an die zuständigen Stellen.<br />

Sie erreichen die Konferenzleitung über<br />

das Sekretariat (Tel. +41 61 331 62 50,<br />

info@steinerschule-basel.ch) oder di-<br />

rekt über E-Mail (vorname.nachname@<br />

steinerschule-basel.ch) oder privat per<br />

Telefon.<br />

Anliegen an einzelne Lehrpersonen sind<br />

wenn möglich direkt an diese zu richten<br />

65


66 Impressum<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> Mitteilungen<br />

Herausgeber:<br />

Lehrerkollegium und Schulverein<br />

Redaktion:<br />

Jean-Marc Petit (JMP)<br />

Angelika Torrie (ART)<br />

E-Mail: redaktion@steinerschule-basel.ch<br />

Inserate:<br />

Senta Fosanelli, Tel. 061 331 62 50 oder<br />

info@steinerschule-basel.ch<br />

Produktion/Layout:<br />

mz@matthiaszehnder.ch<br />

Adresse:<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />

Redaktion Mitteilungen<br />

Jakobsbergerholzweg 54<br />

4059 <strong>Basel</strong><br />

www.steinerschule-basel.ch<br />

Postcheck: 40-6024-5<br />

Druck:<br />

OKT Offset- & Kopierdruck AG<br />

Erscheint: vierteljährlich<br />

Abonnement: Fr. 40.–<br />

(für Eltern im Schulgeld inbegriffen)<br />

Die Mitteilungen erscheinen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.<br />

Die Verantwortung für die einzelnen Artikel tragen die Verfasser.<br />

Redaktionsschluss: 5. Februar, 5. Mai, 15. August, 5. November.


Grosser Dank!<br />

«Was lange währt, wird endlich gut...»<br />

oder «Wenn Eltern eine Sache in die<br />

Hand nehmen, kann es manchmal auch<br />

ganz schön schnell gehen!» So erhielten<br />

bereits vor den Sommerferien alle fünf<br />

Kindergärten neue Schilder – und in diesem<br />

Zuge die Kindergärten in Allschwil<br />

und Riehen sogar «richtige» Namen!<br />

Im Namen aller Kindergärtnerinnen ein<br />

herzliches Dankeschön an Frau Andrea<br />

Kaufmann, welche die wunderschönen<br />

stilvollen Holzschilder gestaltet hat, die<br />

Sie auf der letzten Umschlagseite bewundern<br />

können!<br />

Für die Kindergärtnerinnen:<br />

R. Hannah Franzreb<br />

Öffnungszeiten Schulsekretariat<br />

Unser Schulsekretariat ist telefonisch unter der<br />

Nummer 061 331 62 50 erreichbar.<br />

Montags, dienstags, mittwochs und freitags<br />

von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

14.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

donnerstags<br />

von 07.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

14.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />

Die Öffnungszeiten sind<br />

von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr<br />

14.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

(donnerstags bis 15.00 Uhr)<br />

Ausserhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns per Fax oder per E-Mail:<br />

Fax 061/331 62 55, E-Mail: info@steinerschule-basel.ch<br />

Auf der letzten Seite finden<br />

Sie von oben:<br />

Birsmattehof, Therwil<br />

Schnäggehüüsli, Allschwil<br />

Zum Haselbusch, Riehen<br />

Auf dem Hummel, <strong>Basel</strong><br />

Rosenbogen, <strong>Basel</strong>

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