Aktuell - Bundesverband Garten-, Landschafts

Thema des Monats
Kommentar von
Dietrich Kusche,
Vorsitzender des BGL-
Arbeitskreises Baumpflege,
zur Legalisierung
des Motorsägeneinsatzes
in
der Seilklettertechnik
Über 25 Jahre lang habe ich
auf die Legalisierung des
Motorsägeneinsatzes in der
Seilklettertechnik gewartet und
mich insbesondere in den letzten
drei Jahren, in meiner Funktion
als Vorsitzender des BGL-
Arbeitskreises Baumpflege,
intensiv damit auseinandergesetzt,
wie bereits mein Vorgänger
und viele, weitere Mitstreiter
auch.
Warum hat es dennoch so
lange gedauert, bis die VSG 4.2
novelliert wurde? Diese Frage
ist nicht nur für Außenstehende
schwer zu beantworten. Auch
ich, als involvierter Ehrenamtlicher,
musste erst die Komplexität
des Sachverhaltes, die
politische Dimension der Thematik
und die Verknüpfung mit
anderen, nicht fachlichen,
Punkten erkennen und verstehen.
Erst dadurch konnte ich
verstehen, warum diese Entscheidung
so viel Zeit in
Anspruch nahm.
Umso erfreulicher ist es, dass
nunmehr auch die deutschen
Baumpfleger diese, im europäi-
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E ndlich
schen Ausland längst etablierte
Arbeitsmethode legal praktizieren
können. Durch die dafür
notwendige und geregelte
Weiterbildung und Zertifizierung
wird eine bisher latent vorhandene
Unfallursache, bedingt
durch „selbsgestricktes Weiterbilden“
in den Betrieben, vermieden.
Jetzt hat Deutschland
mit seinen europäischen Nachbarn,
dank dieser Novellierung,
endlich Wettbewerbsgleichheit
erzielt und wird nicht länger von
den ausländischen Kollegen
belächelt.
Dass die Legalisierung des
Kommentar
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darf mit
der Motorsäge
gearbeitet werden
LEGALISIERUNG IN DER SEITKLETTERTECHNIK
Dietrich Kusche
Motorsägeneinsatzes in der
Kletterseiltechnik im letzten Jahr
so massiv vorangetrieben
wurde, beruhte auf folgenden,
für uns günstig wirkenden Tatsachen:
■ seit ehren- und hauptamtliche
Vertreter unseres Verbandes
aktiv in den Gremien
der Berufsgenossenschaft
vertreten sind, können sie
massiv unsere Belange sowie
fachliches Wissen einbringen
und eine erfolgreiche Überzeugungsarbeit
leisten.
■ der Bundesverband der
Unfallkassen hat im August
2000 für kommunale Arbeitnehmer
die GUV 23.6 „Merkblatt
für den Motorsägeneinsatz
an Bäumen und in der
Baumkrone in Kombination
mit der Seilklettertechnik“
veröffentlicht, die den Motorsägeneinsatz
legalisiert.
Damit wurde unsere Berufsgenossenschaft
erheblich
unter Druck gesetzt, galt es
doch, für die, bei der GBG
versicherten Beschäftigten,
Gleiches zu erreichen.
■ eine von einem Mitgliedsbetrieb
eingereichte Klage zu
diesem Thema versetzte die
GBG zusätzlich in Handlungsnot.
■ der Wechsel an der Spitze
der GBG und damit verbunden
der Wunsch, keine „Baustellen“
an den Nachfolger zu
hinterlassen.
Insgesamt ist der Erfolg umso
höher zu bewerten, da wieder
einmal nachgewiesen werden
konnte, dass die Konsensfähigkeit
der Sozialpartner in unserer
Branche, diesmal im Bereich
der Unfallversicherung, zum
Wohle von Arbeitgebern und
Beschäftigten des Berufsstandes
funktioniert.
Zu guter Letzt hoffe ich nun,
dass sich möglichst viele Ausbildungseinrichtungen
bei der
Gartenbau-Berufsgenossenschaft
akkreditieren lassen. So
kann möglichst bald die Weiterbildung
und Zertifizierung der
Kletterer erfolgen – zum Wohle
der Bäume und vor allem der
Versicherten.