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Deutsch - Internationales Bildungs

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Methoden<br />

Vorbereitung<br />

1. Vor dem Beginn eines Rollenspiels können Rollenkarten, dass sind die<br />

Spielrollen der einzelnen Personen, ausgearbeitet werden. Sie können<br />

Informationen enthalten über den Namen, Beruf, Alter, Familienstand, Kinder,<br />

Geburtsland etc. Es ist auch möglich, einen kurzen Lebenslauf zu jeder Rolle<br />

vorzugeben. Ansichten, Meinungen und Zusammenhänge können auch festgelegt<br />

werden.<br />

2. Der Zeitaufwand darf nicht unterschätzt werden, es müssen mindestens 90<br />

Minuten zur Verfügung stehen. Ein Drittel der Zeit wird dabei für die Einführung<br />

und die Vorbereitung der Rollen, ein weiteres Drittel für die Durchführung und<br />

das letzte Drittel für die Nachbereitung benötigt.<br />

3. Besonders effektiv ist eine Videoaufzeichnung (vgl. Abschnitt 4.11) des<br />

Rollenspiels. Dann können sich alle Spielerinnen und Spieler später noch<br />

einmal selbst in ihren Rollen sehen. Kritik und die Reaktionen aus der Gruppe<br />

lassen sich so besser nachvollziehen.<br />

Durchführung<br />

1. Die Aufwärmphase. Zuerst muss die Neugier der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer geweckt werden. Dann wird ein Problem beziehungsweise eine<br />

Situation und der Rahmen durch die Spielleitung vorgegeben. Mögliche<br />

Erfahrungen werden angesprochen. Die Sensibilität der Spieler für dieses<br />

Thema soll geweckt, Spontanreaktionen und Stellungsnahmen können provoziert<br />

werden. Dann werden die Rollen beschrieben und eingeübt (beispielsweise<br />

die Mimik, Gestik, Sprache etc.). Kernsätze werden erarbeitet und der<br />

Verlauf fixiert.<br />

2. Die Spielphase. Die Rollen werden verteilt (Spielrollen, Beobachterrollen und<br />

Publikum). Anschließend kann das Rollenspiel beginnen, die Spielerinnen und<br />

Spieler nehmen ihre Rollen an; sie versuchen, sich in der gespielten Situation<br />

zu erleben. Sie reagieren so auf das Verhalten der anderen, wie sich ihrer<br />

Meinung nach Menschen in diesen Rollen verhalten würden.<br />

3. Die Reflexionsphase. Die Akteure können befragt und die gespielten Rollen<br />

bewertet werden. Ein Bericht der Beobachter ist hier angebracht. Um eine<br />

Rollendistanz zu gewinnen, kann es noch einmal durchgeführt werden. Dabei<br />

müssen die Besetzung, der Verlauf und die Rahmenbedingungen verändert<br />

werden. Anschließend sollen die Rollenspieler versuchen, einen Transfer zu<br />

leisten, getroffene Handlungsweisen und Entscheidungen werden in Frage<br />

gestellt und reflektiert.<br />

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