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Radkersburger Standpunkt - Ausgabe 04/2010 - Steirische Volkspartei

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10<br />

Vulkanland<br />

Dr. Christian Krotschek, Vulkanland-Obmann LAbg. Josef Ober und Stellvertreter LAbg. Anton Gangl setzen sich dafür<br />

ein, dass unbezahlte Arbeit mehr gewürdigt wird.<br />

Wertschätzung für unbezahlte Arbeit<br />

Das Vulkanland setzt sich für „Hinschauen statt Wegschauen“ ein.<br />

„Unbezahlte Arbeit kennt keine<br />

Wirtschaftskrise“, ist Vulkanland-<br />

Obmann Josef Ober überzeugt.<br />

Von 100 Prozent Leistung im<br />

<strong>Steirische</strong>n Vulkanland würden<br />

30 Prozent bezahlt, 70 Prozent<br />

der Leistung blieben hingegen unbezahlt.<br />

Das Problem dabei, so<br />

Josef Ober: „Nur die 30 Prozent<br />

sind im Rampenlicht. Der Rest<br />

bleibt ohne Wertschätzung, wird<br />

statistisch nicht erfasst und existiert<br />

damit nicht.“ Daher würden<br />

auch immer mehr in die bezahlte<br />

Arbeit drängen und dabei vergessen,<br />

dass die unbezahlte Arbeit<br />

für Familien, Gemeinschaften und<br />

die Lebensqualität von Menschen<br />

Informativer Gedankenaustausch von Bgm. Josef Sommer (Bad Radkersburg,<br />

re.) und Anton Kampus (Gornja Radgona, li.)<br />

und Regionen unverzichtbar sei.<br />

Verstaatlichung des Versorgungssystems:<br />

Die Folgen dieser „Fehlentwicklung“<br />

seien täglich Thema<br />

in den Medien: Familiäre Probleme<br />

und steigende Sozialkosten und<br />

damit einhergehend die „Verstaatlichung<br />

des Versorgungssystems bis<br />

zur Unfinanzierbarkeit“. Vulkan-<br />

Steiermarktag auf slowenischer Messe<br />

Im Zuge der 48. Landwirtschaftsmesse<br />

in Gornja Radgona<br />

und des 42. Steiermarktages<br />

stellten die Ortschefs der beiden<br />

Nachbarstädte Bad Radkersburg<br />

und Gornja Radgona, Josef<br />

Sommer und Anton Kampus,<br />

gemeinsame Projekte der nächsten<br />

Zeit vor. Bad Radkersburgs<br />

Bürgermeister Josef Sommer<br />

sieht in der Kooperation der<br />

beiden Städte viel Potential und<br />

lobte eingangs die slowenische<br />

Landwirtschaftsmesse: „Gornja<br />

Radgona ist eine bedeutsame<br />

Stadt in Slowenien und<br />

wir in Bad Radkersburg freuen<br />

uns über diese Nachbarschaft.<br />

Große Berührungspunkte sind<br />

die Schulen. Viele slowenische<br />

Eltern schicken ihre Kinder<br />

nach Bad Radkersburg in den<br />

Kindergarten, in die Volksschule<br />

und Hauptschule, ins<br />

BORG und in die I-HTL. Dies<br />

ist ein Ausdruck einer Partnerschaft<br />

und eines Leistungsaustausches.“<br />

Sommer machte aber<br />

auch darauf aufmerksam, dass<br />

die Kosten der vielen Schulen in<br />

der Stadt ein großer Finanzposten<br />

im Budget sei, den es zu beobachten<br />

gelte. Gastgeber Anton<br />

Kampus betonte die gute und<br />

langjährige Zusammenarbeit der<br />

beiden Städte. „Das fängt bei<br />

landobmann-Stellvertreter Anton<br />

Gangl ist überzeugt: „Das Vulkanland<br />

ist Steiermark-Sieger bei der<br />

unbezahlten Arbeit.“ Die BürgerInnen<br />

hätten in diesem Bereich<br />

enorme Erfahrung und ein großes<br />

über Generationen angeeignetes<br />

Wissen und große Lösungskompetenz.<br />

Eine Verstaatlichung dieser<br />

Bereiche sei nicht die Lösung. „Wir<br />

müssen den Wert der unbezahlten<br />

Arbeit wieder sichtbar machen. Sie<br />

muss Beachtung finden. Denn mit<br />

der Beachtung steigt die Achtung.“<br />

Hinschauen statt wegschauen:<br />

„Neben der Erwerbsarbeit bilden<br />

die Hausarbeit, Familienarbeit,<br />

Nachbarschaftshilfe und das Ehrenamt<br />

unverzichtbare Leistungsfelder<br />

für das Funktionieren einer<br />

Gesellschaft“, weiß Regionalwissenschafter<br />

Christian Krotscheck.<br />

Diese zu würdigen, sei ein Gebot<br />

der Stunde. Für die positive Entwicklung<br />

von Familie, Gemeinde<br />

und Gemeinschaft sei ein „Hinschauen<br />

statt Wegschauen“ in diesem<br />

Bereich wesentlich. Denn alleine<br />

das Hinschauen verändere die<br />

Kultur des Umgangs mit diesem<br />

„wesentlichen Wirtschaftsbereich“.<br />

Mit Landtagspräsidentin Walburga Beutl, LAbg. Anton Gangl und Bezirkshauptmann<br />

HR Dr. Alexander Majcan wurden interessante Gespräche geführt.<br />

den Kindern an und geht bis zur<br />

Umsetzung gemeinsamer Projekte,<br />

wie z.B. die Grenzbrücke<br />

der Freundschaft, die kürzlich<br />

offiziell eröffnet werden konnte.“<br />

In Zukunft werden z.B.<br />

beide Städte in die Gestaltung<br />

der Murufer auf beiden Seiten<br />

1,7 Millionen Euro investieren.<br />

Weitere Priorität hat der Ausbau<br />

der Straße von der Grenzbrücke<br />

bis zur slowenischen Autobahn.

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