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Gedenkjahr - Landesschulrat Steiermark

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ALLES LORETTO<br />

alexander.loretto@schule.at<br />

Amadeus<br />

Von Peter Shaffer. Regie: Cornelia<br />

Crombholz. Bühne: Susanne<br />

Maier-Staufen. Musik.<br />

Einrichtung und Konzept:<br />

Sandy Lopicic. Schauspielhaus<br />

Graz. **** ab 14<br />

Salieri und Mozart. Zwei Konkurrenten?<br />

Gerüchte gab es,<br />

bestätigt werden konnten sie<br />

allerdings nie. Salieri, Kapellmeister<br />

am kaiserlichen Hof in<br />

Wien (1788 – 1824), hat sich<br />

durchaus als Komponist großes<br />

Ansehen erworben. Er galt als<br />

äußerst liebenswürdiger<br />

Mensch, der Mozarts Werke<br />

schätzte.<br />

Peter Shaffer (geb. 1926 in<br />

Liverpool) jedoch setzt sich in<br />

seinem Bühnenstück „Amadeus“<br />

mit der angeblichen<br />

Rivalität der Komponisten<br />

Salieri und Mozart auseinander.<br />

Salieri (Gerhard Balluch),<br />

trifft auf das exzentrische<br />

musikalische „Wunderkind“<br />

Mozart (Thomas Prazak). Er<br />

erkennt seine eigene Mittelmäßigkeit.<br />

Neid und Missgunst<br />

erfassen ihn. So versucht er,<br />

den Konkurrenten in seinem<br />

Fortkommen zu behindern.<br />

Brillant inszeniert Crombholz<br />

Shaffers Bühnenstück, das von<br />

Milos Forman verfilmt wurde,<br />

brillant schlüpft das Ensemble<br />

in die ihm zugedachten Rollen.<br />

Da stellt ein junger Mozart<br />

(Thomas Prazak) traditionellen<br />

Anstand auf den Kopf, ist<br />

ungestüm und unberechenbar,<br />

versteht es aber, wundervolle<br />

Musik gleichsam aus dem<br />

Ärmel zu schütteln. Als Salieri,<br />

betroffen, voller Neid und<br />

Minderwertigkeitsgefühle, hadernd<br />

mit Gott, überzeugt Gerhard<br />

Balluch. Amüsant und liebenswert<br />

Erik Göller als<br />

Joseph II., Kaiser von Österreich,<br />

der sich musikalisch gibt,<br />

jedoch von Musik nicht viel zu<br />

verstehen scheint.<br />

Kurz: eine äußerst sehenswerte<br />

Aufführung.<br />

Von Hans Werner Henze. Lyrisches<br />

Drama in sieben Bildern.<br />

Text: Grete Weil. Szenarium:<br />

Walter Jockisch. Musik.<br />

Leitung: Johannes Stert.<br />

Regie: G. H. Seebach. Bühne:<br />

Hartmut Schörghofer. Kostüme:<br />

Ragna Heiny. Choreographie:<br />

Darrel Toulon.<br />

Opernhaus Graz. **** ab 15<br />

Der Sohn eines Lehrers, Hans<br />

Werner Henze (geb. 1926 in<br />

Gütersloh), feierte seinen ersten<br />

Opernerfolg mit „Boulevard<br />

Solitude“ (Uraufführung:<br />

1952, Hannover). Grete Weil<br />

verfasste den Text nach dem<br />

Szenarium ihres zweiten Ehemannes,<br />

Walter Jokisch. Vorlage<br />

für diese – in die moderne<br />

Zeit verlegte Großstadtoper –<br />

ist der Roman Manon Lescaut<br />

des Abbé Prévost (1731).<br />

Auf dem Bahnhof lernt der<br />

Student Armand des Grieux<br />

(Andries Cloete) Manon Lescaut<br />

(Margareta Klobucar)<br />

kennen und lieben. Manons<br />

SCHULE<br />

www.dieschule-stmk.com<br />

Boulevard<br />

Solitude<br />

Bruder Lescaut (David McShane)<br />

sollte seine Schwester in ein<br />

Internat bringen. Doch Manon<br />

und Armand gehen nach Paris.<br />

In Paris leben die beiden in<br />

einem Mansardenzimmer. Als<br />

Armand seinen Freund Francis<br />

(Alexander Puhrer) aufsucht,<br />

um sich von ihm Geld auszuborgen,<br />

erscheint Lescaut bei<br />

seiner Schwester. Er bringt sie<br />

dazu, dem reichen Lilaque le<br />

Père (Manuel von Senden) Liebesdienste<br />

zu erweisen.<br />

Die Grazer Erstaufführung von<br />

Henzes Werk kann sich sehen<br />

und hören lassen. Sicher leitet<br />

Johannes Stert die Grazer Philharmoniker,<br />

die den Anforderungen<br />

von Henzes Zwölftonmusik<br />

mit Anleihen aus dem<br />

Jazz und lyrisch klingenden<br />

Arien durchaus gewachsen<br />

sind. Toulons Choreographie<br />

unterstreicht die Ausweglosigkeit<br />

einer Liebe, die in Kriminalität<br />

und Drogensucht ihr<br />

Ende findet.<br />

16<br />

Der kleine<br />

Prinz<br />

Nr. 167<br />

JUNI<br />

2005<br />

von Dänemark<br />

Von Torsten Letser. Regie:<br />

Michael Schilhan.<br />

Ausstattung: Mignon Ritter.<br />

Musik: Maurizio Nobili. Next<br />

Liberty Graz. *** ab 8<br />

Wieder einmal führt Hamlets<br />

Vater, der König von Dänemark<br />

(Helmut Pucher), Krieg.<br />

Diesmal gegen Norwegen. Am<br />

Hof jedoch plant Claudius, der<br />

Bruder des Königs (Johannes<br />

Schedl), die Machtübernahme.<br />

Er will den König nach dessen<br />

Heimkehr vergiften. Dabei soll<br />

ihm Polonius, Hofrat und Politiker<br />

(Susanne Zöllinger), helfen.<br />

Hamlet (Sebastian Wendelin)<br />

belauscht die beiden, als sie<br />

den Plan schmieden.<br />

Der Vater kehrt nach einer Niederlage<br />

heim. Er bringt seinem<br />

Sohn als Geschenk einen Bären<br />

mit, den er im Wald gefangen<br />

hat. Hamlet will ihn vor dem<br />

geplanten Anschlag warnen.<br />

Der König aber hört dem Sohn<br />

nicht zu. So spielt er gemeinsam<br />

mit Ophelia, der Tochter<br />

des Polonius (Beatrice Boca),<br />

mit Hilfe von Puppen seinem<br />

Vater vor, was er erfahren hat.<br />

Der Vater sieht zwar begeistert<br />

zu, glaubt den Kindern jedoch<br />

nicht. Als er dann das Glas mit<br />

dem giftigen Inhalt ergreift, um<br />

daraus zu trinken, stürzt der<br />

Bär herbei, entreißt es ihm und<br />

trinkt selbst. Kurz darauf stirbt<br />

er. Der König will Rache nehmen;<br />

Hamlet jedoch versucht<br />

ihn davon abzuhalten.<br />

1982 wurde die vom Stockholmer<br />

Schriftsteller Torsten Letser<br />

(geb. 1948) verfasste Fantasie<br />

aus der Kindheit Hamlets<br />

uraufgeführt. Ein wenig philosophisch,<br />

ein wenig pädagogisch,<br />

ein wenig „gendernd“<br />

der Text. Schwungvoll inszeniert<br />

Schilhan. Warum sich<br />

allerdings der arme Bär opfern<br />

muss, will nicht so recht einleuchten.<br />

Info-Material unter 0316 8008<br />

1120 erhältlich.

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