Wlodkowski verlangt höheren Milchpreis für ... - Agrarnet Austria
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LANDESKAMMER <strong>für</strong> LAND- und FORSTWIRTSCHAFT STEIERMARK<br />
145. Jahrgang P. b. b. – G Z 0 2 Z 0 3 2 4 0 5 M Graz, 20. Dezember 2005<br />
Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Nr. 24<br />
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D A S B E S T E F Ü R T I E R E<br />
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Sie lesen<br />
Atrazin<br />
Anwendung streng verboten<br />
Märkte<br />
Futtermittel<br />
Neue Bestimmungen ab 2006<br />
Schweine<br />
Beste Ferkelerzeuger geehrt<br />
Steuer<br />
Wieviel darf dazu<br />
verdient werden ?<br />
4<br />
8<br />
14<br />
15<br />
16<br />
Impressum 19<br />
Eine spürbare Anhebung des<br />
Erzeugermilchpreises fordert<br />
Landwirtschaftskammerpräsident<br />
Gerhard <strong>Wlodkowski</strong>. Zu<br />
Jahresende starten die Verhandlungen<br />
der Molkereien mit dem<br />
Lebensmittelhandel über Preisanpassungen<br />
<strong>für</strong> Milch und Milchprodukte.<br />
<strong>Wlodkowski</strong>: „Die<br />
Molkereien müssen den Bauern<br />
einen fairen Preisanteil weitergeben“.<br />
Scharfer Appell<br />
An den Lebensmittelhandel richtet<br />
der Kammerpräsident einen<br />
scharfen Appell beim <strong>Milchpreis</strong><br />
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Zu JAhrEsENDE BEGINNEN VErhANDLuNGEN<br />
<strong>Wlodkowski</strong> <strong>verlangt</strong> <strong>höheren</strong><br />
<strong>Milchpreis</strong> <strong>für</strong> Bauern<br />
Molkereien und Handel müssen Preise spürbar anheben<br />
„endlich Taten zu setzen“ und<br />
auf Lockangebote zu verzichten,<br />
„sonst setzen die Bauern Taten“.<br />
Höhere Kosten<br />
Kostenerhöhungen bei Energie,<br />
die sich voll auf die Produktionskosten<br />
durchschlagen und immer<br />
höhere Anforderungen an Qualität<br />
und Lebensmittelsicherheit<br />
sowie strengere Tierschutz- und<br />
Fütterungsvorschriften verursachen<br />
zusätzlichen Aufwand.<br />
„Dieser muss von den Konsumenten<br />
und Molkereien abgegolten<br />
werden“, so der Kammerpräsident.<br />
AMA ZAhLT MArKTorDNuNGsPräMIEN Aus<br />
Betriebsprämie wird überwiesen<br />
Bauern erhalten ab 21. Dezember 2005 Leistungsentgelte<br />
Erstmals überweist am 21. Dez-<br />
ember 2005 die Agrarmarkt <strong>Austria</strong><br />
den steirischen Antragstellern<br />
die Betriebsprämie. Wenige Tage<br />
später werden die Gelder auf den<br />
Konten sein. „Österreich zahlt<br />
zum frühest möglichen Termin<br />
die Betriebsprämie aus. Dies ist<br />
auf die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
AMA, Landwirtschaftsministerium<br />
und Landwirtschafts-<br />
SPITZENTECHNIK<br />
FÜR PROFIS<br />
kammern zurückzuführen“, betontLandwirtschaftskammerpräsident<br />
Gerhard <strong>Wlodkowski</strong>.<br />
Alle anderen Eu-Länder zahlen<br />
später aus.<br />
29.000 steirische Bauern erhalten<br />
mehr als 60 Millionen Euro. Die<br />
dazugehörigen Bescheide werden<br />
Anfang Jänner 2006 bei den<br />
Antragstellern einlangen.<br />
Der Bescheid informiert über die<br />
Zusammensetzung<br />
der Auszahlung.<br />
Anzahl und Art der<br />
Zahlungsansprüche<br />
mit dem entsprechenden<br />
Wert<br />
und dem daraus resultierenden<br />
Betrag<br />
sind dargestellt. Die<br />
Modulation (dreiprozentigeKürzung)<br />
und eventuelle<br />
sonstige Einbehalte<br />
sind auch im<br />
Bescheid nachvollziehbar.<br />
Nationale<br />
Reserve<br />
Die Zahlungsansprüche<br />
aus der na-<br />
Callisto Turbo wünscht<br />
Ihnen einen guten Start<br />
ins neue Jahr!<br />
Bitte beachten Sie die Gebrauchsanleitung, Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge!<br />
tionalen reserve (NrZA) können<br />
<strong>für</strong> das Antragsjahr 2005<br />
wertmäßig nur mit 65 Prozent<br />
berücksichtigt werden. Davon<br />
werden im Dezember 50 Prozent,<br />
der rest im Frühjahr 2006<br />
ausbezahlt. Deshalb weicht der<br />
im Bescheid angeführte Wert <strong>für</strong><br />
die NrZA gegenüber jenem vom<br />
Frühjahr 2005 ab. Es wird aber<br />
nur der zusätzlich zugeteilte Betrag<br />
aus der nationalen reserve<br />
gekürzt. Ab Zustellung des Bescheides<br />
gilt eine 14-tägige Berufungsfrist.<br />
August Strasser<br />
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und Gesundheit<br />
in Haus und Hof<br />
wünschen<br />
Gerhard <strong>Wlodkowski</strong><br />
(Präsident)<br />
Lisl Leitner<br />
(Vizepräsidentin)<br />
Dr. Heinz Kopetz<br />
(Kammeramtsdirektor)<br />
BEruFuNG INNErhALB 14 TAGEN MÖGLIch<br />
Milchquotenprämie kommt<br />
Agrarmarkt <strong>Austria</strong> überweist am 21. Dezember<br />
Am 21. Dezember 2005 – zeitgleich<br />
mit der Betriebsprämie – überweist die<br />
Agrarmarkt <strong>Austria</strong> (AMA) die Milchprämie.<br />
Die Milchprämie <strong>für</strong> das Jahr<br />
2005 beträgt 23,65 Euro pro Tonne (A-<br />
und D-Quote).<br />
„Die steirischen Milchbauern erhalten<br />
in summe 9,5 Millionen Euro“, so<br />
Landwirtschaftskammerpräsident Gerhard<br />
<strong>Wlodkowski</strong>. Die Bescheide <strong>für</strong><br />
diese Auszahlung werden gemeinsam<br />
mit den Betriebsprämienbescheiden<br />
verschickt und Anfang Jänner 2006 bei<br />
den Landwirten einlangen. Wurde die<br />
Quotenprämie nicht korrekt berechnet,<br />
ist fristgerecht innerhalb von 14 Tagen<br />
ab Zustellung des Bescheides eine Berufung<br />
möglich. Die Bezirkskammern<br />
helfen gerne weiter.<br />
August Strasser
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Kritische Ecke<br />
Fritz Zöhrer<br />
Vorsitzender Beirat<br />
Milch, Frohnleiten<br />
Gen-ial?<br />
Zur Zeit fällt es mir schwer, der<br />
tieferen Logik der Milchwirtschaft<br />
zu folgen. „Genfreiheit“ ist<br />
angesagt! Eine Molkerei beginnt,<br />
eine zweite springt auf und erhofft<br />
sich Marktanteile auf Kosten der<br />
Anderen zu ergattern. Vielleicht<br />
auch, um vor einer Umweltorganisation<br />
Ruhe zu haben. Und<br />
wie es scheint, müssten alle anderen<br />
wie die Lemminge folgen.<br />
Am Milchpackerl glänzt dann<br />
das Logo eines Gentechnikfrei-<br />
Vereins und suggeriert dem Konsumenten,<br />
dass die Milch dieses<br />
Anbieters „sicherer“ sei als jene,<br />
wo kein Pickerl drauf ist. Und das<br />
im vollen Wissen, dass man sich<br />
dabei auf sehr dünnes Eis begibt.<br />
Denn: In der Milch – wie auch im<br />
Fleisch – sind so oder so keine<br />
gentechnisch veränderten Substanzen<br />
nachzuweisen.<br />
Dankenswerterweise kann man<br />
von der AGES-Homepage (www.<br />
ages.at) die Studie über die Machbarkeit<br />
einer gentechnikfreien<br />
Veredelungsproduktion in Österreich<br />
nachlesen. Und diese fällt<br />
sehr kritisch aus. Meint man, dass<br />
es in der Milch- und Rindfleischproduktion<br />
mit Ach und Weh vielleicht<br />
doch gehen könnte, schließt<br />
sie dies <strong>für</strong> Schweine und Geflügel<br />
kategorisch aus. In Wahrheit sind<br />
die Vorgaben des österreichischen<br />
Codex so streng, dass er auch von<br />
vielen Milchbetrieben nicht eingehalten<br />
werden kann. Alles konzentriert<br />
sich auf gentechnisch<br />
veränderten Soja. Über alles andere<br />
sieht man geflissentlich hinweg.<br />
Aber wie lange? Um es klar<br />
zu sagen: Wenn auf dem Markt<br />
die Nachfrage nach solchen Produkten<br />
besteht, dann sollten wir<br />
diese Chance selbstverständlich<br />
nutzen. Allerdings muss auch <strong>für</strong><br />
den Milchbauern etwas dabei herausschauen.<br />
Und das ist nur dann<br />
der Fall, wenn die Mehrkosten der<br />
Produktion, der Dokumentation,<br />
der Kontrolle, der Logistik etc.<br />
nicht von der Molkerei, sondern<br />
vom Konsumenten getragen werden.<br />
Außerdem darf die Bauern<br />
keine Haftungs- und Regressansprüche<br />
treffen. Ansonsten ist die<br />
genfrei-Strategie der Molkereiwirtschaft<br />
nicht gen-ial, sondern<br />
wohl eher katastrophal.<br />
In der steiermark gibt es 13.340<br />
Bergbauernbetriebe. Dies entspricht<br />
immerhin 30 Prozent aller Bauernhöfe.<br />
Die Bergbauern sind wichtige<br />
Lebensmittelproduzenten, ohne sie<br />
würde die Kulturlandschaft nicht so<br />
schön gepflegt sein. Diese Leistungen<br />
gilt es zu erhalten. Im Berggebiet<br />
haben sich stets Produktionsformen<br />
und auch die dazugehörige<br />
Technik weiterentwickelt. Dies fordert<br />
erfahrungsgemäß immer wieder<br />
seinen Preis. Der strukturwandel im<br />
Berggebiet ist da. Dieser ändert sich<br />
jedoch nicht so stark wie in Gunstlagen.<br />
Beratung, Förderung und Interessenspolitik<br />
<strong>für</strong> die Bergbauern sind<br />
<strong>für</strong> die steirische Landwirtschaftskammer<br />
besondere Arbeitsschwerpunkte.<br />
Die Arbeit da<strong>für</strong> erbringt die<br />
Kammer selbst und in Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit mit bergbäuerlichen<br />
Gemeinschaftsformen.<br />
Aufbau der Produktion<br />
Die Anforderungen an die Förderungs-,<br />
Beratungsarbeit <strong>für</strong> die<br />
Bergbauern unterliegen dem Wandel<br />
der Zeit. so setzte sich die Landwirtschaftskammer<br />
vor 50 Jahren als<br />
oberstes Ziel, Betriebe im Berggebiet<br />
zu einer marktkonformen Produktion<br />
hinzuführen. Mit hilfe der<br />
seinerzeit durchgeführten „umstellungsaktion“<br />
wurden Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der strukturen gesetzt.<br />
Neben der wichtigen hoferschließung<br />
wurden auch strom- und<br />
hauswasserversorgungen vorrangig<br />
unterstützt.<br />
Aktuelle Politik<br />
heute verfolgt die Kammer ein vielfältiges<br />
Programm um die steirischen<br />
Bergbauerhöfe zu erhalten. Neben<br />
der Preis- und Marktpolitik <strong>für</strong><br />
die Leitprodukte der Berglandwirtschaft<br />
wie Milch, rindfleisch und<br />
holz geht es um die Infrastruktur,<br />
die Erhaltung des bergbäuerlichen<br />
Wegenetzes durch die Weginstandhaltungsaktion.<br />
Ein besonderes Anliegen<br />
ist der Ausbau der Investitionsförderung<br />
und die sicherung der<br />
Ausgleichszahlungen. Integrierte<br />
regionalentwicklung zur steigerung<br />
des Wirtschaftspotentials und<br />
der Lebensqualität in den Bergregionen<br />
ist ebenfalls Teil der Bergbauernpolitik<br />
der steirischen Kammer.<br />
Zusammenarbeit ist wichtig<br />
In der Arbeit <strong>für</strong> Bergbauern sind<br />
die Bergbauernorganisationen auf<br />
Bezirks- und Landesebene wichtige<br />
Partner der Landwirtschaftskammer<br />
steiermark. Ein aktueller<br />
NITrATWErTE TEILs DEuTLIch GEsTIEGEN<br />
Grundwassergipfel<br />
Schongebiets-Verordnung wird vorerst nicht novelliert<br />
In einem Gespräch am 1. Dezember<br />
zwischen der Landeskammer und<br />
umweltlandesrat Manfred Wegscheider<br />
konnte die drohende Novellierung<br />
der schongebietsverordnungen<br />
<strong>für</strong> das westliche und südöstliche<br />
Leibnitzerfeld vorerst abgewendet<br />
werden. Aufgrund der von<br />
der Gewässeraufsicht des Landes<br />
A g r A r p o l i t i k<br />
AusGLEIchsZAhLuNGEN MüssEN ErhALTEN BLEIBEN<br />
Bergbauernhöfe absichern<br />
Weginstandhaltungsaktion weiterführen und Investitionsförderung ausbauen.<br />
steiermark übermittelten Daten der<br />
Gewässergütebeobachtung <strong>für</strong> die<br />
Jahre 2000 bis 2005 ist festzustellen,<br />
dass die Nitratbelastung deutlich<br />
angestiegen ist und den geltenden<br />
Grenzwert von 50 Milligramm<br />
pro Liter an einigen Messstellen<br />
überschreitet.<br />
Nitratwerte senken<br />
Besonders umstritten ist die<br />
Gülleausbringung im herbst, der<br />
Gülletransport von außerhalb ins<br />
schongebiet und der steigende Mais-<br />
und Kürbisanteil in der Fruchtfolge.<br />
Zurzeit ist ein Maßnahmepaket zur<br />
senkung der Nitratwerte im oben angeführten<br />
Gebiet in Ausarbeitung.<br />
30 Prozent aller Höfe in der Steiermark sind Bergbauernbetriebe<br />
Ansatz ist die sicherung und orga- meinschaften“ zu Arbeitsgemeinnisatorische<br />
Weiterentwicklung der schaften steirischer Bergbauern.<br />
„Bergbäuerlichen umstellungsge-<br />
Marianne Münzer<br />
Unsere Leistungen – Ihr Vorteil<br />
l Förderarbeit <strong>für</strong> Bergbauern.<br />
In der vergangenen Antragsperiode<br />
wurden insgesamt 26.690 Anträge<br />
auf Ausgleichszulage (AZ) mit<br />
einem Auszahlungsbetrag von über<br />
51,5 Millionen Euro sowie des Flächenbetrages<br />
3 <strong>für</strong> Milchbetriebe<br />
entgegen genommen. 2554 Anträge<br />
der ÖPuL Maßnahme „offenhaltung<br />
der Kulturlandschaft“ mit<br />
einem Auszahlungsbetrag von 9,1<br />
Millionen Euro wurden gestellt.<br />
l Gebietsabgrenzung. Flächendeckende<br />
umsetzung und laufende<br />
Aktualisierung des Berghöfeka-<br />
Stefan Gegg, Gressenberg<br />
Die Weginstandhaltung<br />
der hofzufahrten<br />
ist <strong>für</strong><br />
uns Bergbauern<br />
sehr wichtig. Die<br />
kostengünstige<br />
Instandhaltung<br />
der schotterwege<br />
durch die Graderaktion<br />
sichert letztendlich die Funktionalität<br />
des ländlichen raumes. Eine<br />
Kürzung der Landesmittel und Bedarfszuweisungen<br />
hätte fatale Auswirkungen<br />
<strong>für</strong> jene, die kilometerlange<br />
Wege zu erhalten haben. Deshalb<br />
fordern wir Bergbauern, dass die<br />
entsprechenden Mittel auch zukünftig<br />
zur Verfügung stehen. Letztendlich<br />
profitiert ja nicht nur der Landwirt<br />
von diesem Mitteleinsatz.<br />
KuNDGEBuNG IN WIEN<br />
Scharfe Kritik<br />
rund 400 Bauern waren bei der<br />
WTo-Kundgebung „schrankenlose<br />
Globalisierung oder fairer Agrarhandel“<br />
in Wien. „sowohl ein WTo-Ergebnis<br />
wie eine Einigung über die<br />
finanzielle Vorschau auf Eu-Ebene<br />
müssen so gestaltet sein, dass sie keine<br />
neuerliche reform auslösen“, stellte<br />
rudolf schwarzböck, Präsident des<br />
europäischen Bauernverbandes fest.<br />
Er wandte sich gegen Pläne der britischen<br />
ratspräsidentschaft, die die<br />
Agrarpolitik erneut radikal reformieren<br />
will. Nach Toni Blair käme es<br />
zum Auslaufen aller Ausgleichszahlungen<br />
und halbierung des Budgets<br />
<strong>für</strong> die „Ländliche Entwicklung“ mit<br />
dem Ziel, die Landwirtschaft in Europa<br />
zu industrialisieren. „Das wollen<br />
weder Bauern, noch Konsumenten“,<br />
so schwarzböck.<br />
taster (BhK) als Grundlage <strong>für</strong> die<br />
Ausgleichszahlungen.<br />
l Besondere hilfe <strong>für</strong> Bergbauernhöfe<br />
in Not. Neben der Konsolidierungsförderung<br />
und Beratung wird<br />
über die salzburgische „rostock<br />
stiftung“ seit Jahren eine kleine<br />
finanzielle unterstützung <strong>für</strong> Bergbauernbetriebe<br />
gewährt.<br />
l Erhaltung der Lebensadern-Infrastruktur.<br />
Die Graderaktion ermöglicht<br />
die Instandhaltung des ländlichen<br />
Wegenetzes. Im vergangenen<br />
Jahr konnten 923.000 Euro da<strong>für</strong><br />
eingesetzt werden.<br />
Meinung von Landwirten<br />
Robert Ofner, Murau<br />
Durch die Mahd<br />
von steilflächen<br />
sind die Bergbauern<br />
ein Garant<br />
<strong>für</strong> eine gepflegte<br />
Kulturlandschaft.<br />
Ausgleichszahlungen<br />
sind eine<br />
notwendige Abgeltung<br />
dieser Leistungen <strong>für</strong> die Allgemeinheit.<br />
um diese Leistungsabgeltung<br />
in Anspruch nehmen zu können,<br />
sind der Berghöfekataster sowie<br />
die hofkarte und eine korrekte Antragsstellung<br />
mit den guten Teams der<br />
Bezirkskammern eine gute Grundlage.<br />
Die Ausgleichszulage und der<br />
Flächenbetrag 3 sind <strong>für</strong> die Milchbauern<br />
notwendige Einkommensbestandteile<br />
im Gründland.<br />
EU-aktuell<br />
ÖPUL - Stornierungen<br />
Die beim Herbstantrag 2005 beantragten<br />
Maßnahmen (Maßnahmenwechsel,<br />
Umstieg in eine höherwertige Maßnahme)<br />
können noch bis spätestens<br />
31. Dezember 2005 gestrichen werden.<br />
Nach Verpflichtungsbeginn (1. Jänner<br />
2006) kann die Maßnahmenstreichung<br />
zu Rückforderungen bereits gewährter<br />
Prämien führen, wenn beispielsweise<br />
eine höherwertige Verpflichtung gestrichen<br />
wird.<br />
Auszahlungstermine<br />
21.12.2005:<br />
Gekoppelte Flächenmaßnahmen 2005<br />
21.12.2005:<br />
Einheitliche Betriebsprämie 2005<br />
21.12.2005: Milchprämie 2005<br />
LETZTE MELDuNG<br />
WTO: Sand im Getriebe<br />
Bei der WTo-Konferenz in hongkong<br />
zeigte sich Eu-handelskommissar<br />
Peter Mandelson enttäuscht<br />
über den Verhandlungsstand<br />
und <strong>verlangt</strong>e, die usA und große<br />
schwellenländer wie Indien, Brasilien<br />
und china sollten endlich eigene<br />
Vorschläge zur reduzierung von<br />
Zöllen und anderen handelsbarrieren<br />
vorlegen. ob bis jetzt mehr gepokert<br />
oder ernsthaft verhandelt<br />
werde, dazu meinte er: „Es könnte<br />
nicht weniger verhandelt werden.“<br />
Mandelson bekräftigte das Eu-Angebot,<br />
alle Exportsubventionen <strong>für</strong><br />
Agrarprodukte „zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt“ zu streichen – vorausgesetzt,<br />
wichtige handelsnationen<br />
täten dasselbe. Dazu lägen ihm bisher<br />
aber keine Angebote der usA,<br />
Kanada, Australiens oder Neuseelands<br />
vor. Er warb eindringlich <strong>für</strong><br />
die Eu-Initiative, den am wenigsten<br />
entwickelten Ländern einen zollfreien<br />
Marktzugang zu gewähren.<br />
Franz Pusterhofer, Rettenegg<br />
Die Arbeitsgemeinschaften<br />
der<br />
Bergbauern sind<br />
eine starke Vertretung<br />
<strong>für</strong> die Anliegen<br />
der Bergbauern.<br />
Wichtige<br />
bergbäuerliche<br />
Anliegen werden<br />
aufgegriffen und angesprochen wie<br />
beispielsweise die Energieholznutzung<br />
und die nachhaltige Grünlandbewirtschaftung.<br />
Wichtige Aktionen<br />
in der Zukunft sind die Mitarbeit in<br />
„Ländlichen Aktionsgruppen“ <strong>für</strong><br />
neue, innovative Projekte im ländlichen<br />
raum. Der Allgemeinheit<br />
muss es bewusst werden, dass die<br />
geleistete Arbeit nicht nur der bäuerlichen<br />
Bevölkerung zu Gute kommt.<br />
In WIen demonstrIerten Bauern gegen Kürzung der Agrargelder
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Bei der WTO-Ministerkonferenz<br />
in Hongkong gilt es nun<br />
endlich faire Spielregeln <strong>für</strong><br />
den weltweiten Agrarhandel fest-<br />
zulegen. Europas Bauern möchten<br />
ein faires Ergebnis, das dem Anspruch<br />
der Doha-Entwicklungsrunde<br />
auch entspricht. Beim WTO-<br />
Gipfel geht es um die Zukunft der<br />
Landwirtschaft und um das Schicksal<br />
von Millionen von Menschen.<br />
Europa hat den 50 ärmsten Ländern<br />
der Welt völlig freien Marktzugang<br />
(„Alles außer Waffen“) ermöglicht,<br />
ein Vorgehen, zu dem die USA, Japan<br />
oder andere reiche Überseestaaten<br />
nicht einmal bruchstückhaft<br />
bereit waren und sind. Aus Afrika<br />
importiert die EU sechsmal soviel<br />
Agrarprodukte wie die USA. Und<br />
Brasilien exportiert bereits 40 Prozent<br />
seiner Agrargüter. Ein fairer<br />
weltweiter Agrarhandel ist unser<br />
gemeinsames Interesse und deshalb<br />
fordern wir eine Umsetzung<br />
unserer Vorschläge im Rahmen<br />
eines WTO-Handelsabkommens.<br />
Nun zum EU-Budgetvorschlag der<br />
britischen Ratspräsidentschaft,<br />
zur finanziellen Vorschau 2007 bis<br />
2013. Dem vorliegenden Vorschlag<br />
fehlt nicht nur jeder europäische<br />
D i e grosse s e i t e Drei<br />
ErWArTuNGEN DEr EuroPäIschEN BAuErNVErTrETuNG Für DIE WTo-VErhANDLuNGEN<br />
Nein zur schrankenlosen Globalisierung<br />
Mit sorge haben die europäischen<br />
Bauernvertreter die Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> die derzeit laufende Ministerkonferenz<br />
beobachtet. Während aus<br />
der exportorientierten Wirtschaftsseite<br />
tendenziell Kopfschütteln über<br />
die haltung der Bauern in dieser Frage<br />
zu vernehmen ist, geht es <strong>für</strong> die<br />
heimischen Bauern um nackte Existenzfragen.<br />
Noch immer ist einem<br />
Großteil der Bevölkerung nicht klar,<br />
dass man gesunde Lebensmittelproduktion<br />
mit einer funktionierenden<br />
umwelt verknüpfen muss und den<br />
handel nicht mit Industriegütern<br />
vergleichen kann. so könnte etwa<br />
Brasilien durch die von anderer seite<br />
geforderte halbierung des Zollsatzes<br />
bei sensiblen Produkten um<br />
ein Drittel unter dem Eu-Normalpreis<br />
rindfleisch auf den Binnenmarkt<br />
bringen und so die heimische<br />
rindfleischwirtschaft als Marktprodukt<br />
in Frage stellen.<br />
Faires Ergebnis<br />
Die Verhandlungen stehen deshalb<br />
auf Messers schneide, weil<br />
im Gegensatz zur Eu-Kommission<br />
die usA nicht bereit sind, verhandlungsfähige<br />
Zugeständnisse zu<br />
machen. Die Bauernschaft will lediglich<br />
ein faires Ergebnis, das die<br />
Verhandlungen voranbringt und einen<br />
späteren Abschluss der DohArunde<br />
ermöglichen soll. Der jetzige<br />
Vorschlag der Eu würde allerdings<br />
schon zu weitreichend sein und das<br />
europäische Agrarmodell in Frage<br />
stellen. Fairer handel, und nicht<br />
Freihandel soll <strong>für</strong> die Landwirtschaft<br />
vorrangig sein, um nicht einen<br />
Gutteil der elf Millionen großteils<br />
kleinstrukturierten Eu-Betriebe in<br />
den ruin zu treiben.<br />
Daher setzt die europäische Bauernvertretung<br />
folgende Erwartung in<br />
die Konferenz: Grundsätzlich müssen<br />
nicht-handelsbezogene Anliegen,<br />
wie Tierschutz, umweltanliegen<br />
und andere volle Berücksichtigung<br />
in den Verhandlungen zur<br />
Landwirtschaft finden.<br />
Interne Stützung<br />
Als Gegenleistung <strong>für</strong> die von der<br />
Eu bereits angebotenen Kürzung<br />
der handelsverzerrenden internen<br />
stützung um 70 Prozent müssen die<br />
entkoppelten Betriebsprämien als<br />
nicht den Kürzungen unterliegende<br />
Green Box-stützungen anerkannt<br />
werden. Man <strong>verlangt</strong> von den anderen<br />
Ländern zudem eine Kürzung<br />
der so genannten de-minimis-regelung<br />
um 80 Prozent und klare regelungen<br />
bei den stark handelsverzer-<br />
Strategie der Bauernvertretung: Gleichbehandlung und kein vorschneller Abschluss<br />
renden preisbezogenen stützungen<br />
wie den antizyklischen Zahlungen<br />
der us-Agrarpolitik.<br />
Exportsubventionen<br />
Es ist notwendig, dass man sich auf<br />
eine Einbeziehung aller Zahlungen<br />
zur Verfälschung des Exportwettbewerbs<br />
einigt, insbesondere auch auf<br />
die Einbeziehung der us-Exportkredite<br />
sowie die Begünstigungen<br />
der australischen staatshandelsfirmen.<br />
Die Nahrungsmittelhilfe dürfe<br />
nur <strong>für</strong> humanitäre Zwecke verwendet<br />
werden und subventionen an<br />
staatshandelsunternehmen müssen<br />
unterbunden werden. Diese Parallelität<br />
<strong>für</strong> alle Exportsubventionen<br />
muss gegeben sein, bevor man mit<br />
einer Abbauperiode beginnen kann,<br />
um die stabilität der Märkte sicherzustellen.<br />
Ärmste Länder:<br />
EU ist Musterschüler<br />
um die Lebensfähigkeit der bäuerlichen<br />
Familienbetriebe in Europa<br />
nicht zu gefährden, müssen mindestens<br />
acht Prozent der Tariflinien als<br />
sensible Produkte signifikant gesondert<br />
behandelt werden. Für dieses<br />
Zollband wurde von der Eu-Kommission<br />
eine Kürzung von 60 Prozent<br />
angeboten. Allerdings ist die<br />
Eu beim Marktzugang <strong>für</strong> die ärmsten<br />
Länder Musterschüler, und hat<br />
diese Woche die Entwicklungshilfe<br />
wieder um zwei Milliarden Euro<br />
aufgestockt. Bereits jetzt absorbiert<br />
die Eu mehr Agrarimporte aus den<br />
ärmsten Entwicklungsländern als die<br />
restliche entwickelte Welt zusammen.<br />
Die Agrarexporte der ärmsten<br />
Länder entfallen zu 70 Prozent auf<br />
die Eu, gegenüber einem Anteil von<br />
Rudolf<br />
Schwarzböck<br />
Präsident<br />
Europäischer<br />
Bauernverband<br />
gerade 17 Prozent <strong>für</strong> die usA. Zudem<br />
bietet die Eu seit 2001 allen 50<br />
am wenigsten entwickelten Ländern<br />
einen kontingent- und zollfreien Zugang.<br />
Dieser wird auch von anderen<br />
WTo-Partnern eingefordert.<br />
Für die Entwicklungsländer muss<br />
es regelungen geben, welche Länder<br />
durch eine besondere und differenzierte<br />
Behandlung begünstigt<br />
werden sollen. Die ärmsten Entwicklungsländer<br />
müssen ferner in<br />
der Lage sein, ihre einheimischen<br />
Agrarmärkte aufzubauen.<br />
Herkunftsschutz<br />
Der schutz der ursprungsbezeichnungen<br />
muss nach Meinung der<br />
Aus meiner Sicht<br />
Nein zu weniger Geld!<br />
Geist und jedes Gefühl <strong>für</strong> Solidarität<br />
mit den Ärmeren in einer Gemeinschaft,<br />
sondern würde die europäische<br />
Union auf dem schnellsten<br />
Wege in eine Industrie-Landwirtschaft<br />
führen und das Ende der<br />
Politik <strong>für</strong> die ländlichen Regionen<br />
und die bäuerliche Landwirtschaft<br />
in Europa insgesamt einläuten.<br />
Gingen die EU-Landwirtschafts-<br />
Eu-Bauernvertreter verstärkt werden,<br />
unlauterem Wettbewerb ist Einhalt<br />
zu gebieten. Das Ergebnis der<br />
WTo-Verhandlungen muss auch<br />
die Gewähr da<strong>für</strong> bieten, dass die<br />
Eu in der Lage ist, wirksame Etikettierungs-<br />
und Kontrollsysteme umzusetzen.<br />
Die schlussvereinbarung müsse<br />
wieder eine Friedensklausel beinhalten.<br />
solange unter anderem der<br />
Forderung nach 15 Prozent maximalem<br />
Zollprozentsatz bei Industriegütern<br />
nicht nachgekommen wird, ist<br />
aus sicht der Eu-Bauernvertretung<br />
jedes weitere Zugeständnis fehl am<br />
Platz.<br />
Robert Schöttel<br />
minister noch von einer Gesamtsumme<br />
von 88 Milliarden Euro <strong>für</strong><br />
die Ländliche Entwicklung aus, sah<br />
der Vorschlag der Luxemburger<br />
Ratspräsidentschaft nur mehr 74<br />
Milliarden vor.<br />
Nun sollen gar nur noch 66 Milliarden<br />
bereit stehen. Das soll ein<br />
Signal <strong>für</strong> eine neue, konsumentenorientierte,<br />
umweltfreundliche<br />
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Telefon<br />
Sprechstunde<br />
mit<br />
Präsident Gerhard<br />
<strong>Wlodkowski</strong><br />
Donnerstag, 22. Dezember,<br />
12.30 bis 13.30 Uhr,<br />
Tel: 0316/8050-1440<br />
Reden Sie mit<br />
Präsident <strong>Wlodkowski</strong><br />
über Ihre Anliegen<br />
sEITINGEr ForcIErT hEIMIschE LEBENsMITTEL<br />
„Bauerngelder aus nationalen Töpfen“<br />
Landesrat Seitinger: EU-Budget- und WTO-Verhandlungen bedrohen Höfe<br />
Wenn die Engländer beim derzeit<br />
laufenden Eu-Gipfel das Eu-<br />
Agrarbudget kürzen, hat Landwirtschaftskammerpräsident<br />
Gerhard<br />
<strong>Wlodkowski</strong> eine klare strategie in<br />
der schublade. <strong>Wlodkowski</strong>: „Dann<br />
muss die Differenz zu den bisherigen<br />
Leistungsabgeltungen aus nationalen<br />
Töpfen aufgebracht werden.<br />
Für die heimischen Bauern sind<br />
die Ausgleichszahlungen lebensnotwendig“.<br />
Besonders betroffen von den Kürzungen<br />
wären die Abgeltungen <strong>für</strong><br />
umweltleistungen (ÖPuL), die<br />
Bergbauernzahlungen und andere<br />
Leistungsentgelte aus dem Titel<br />
„Ländliche Entwicklung“. Die<br />
steirischen Bauern würden nach<br />
dem jüngsten Blair-Vorschlag, so<br />
Landesrat Johann seitinger, jährlich<br />
50 Millionen Euro verlieren.<br />
Ihre Leistungsabgeltungen würden<br />
auf 100 Millionen Euro zurückgeschraubt.<br />
seitinger: „Insbesondere<br />
in den benachteiligten Gebieten wären<br />
30 Prozent der rund 30.000 bäuerlichen<br />
Betriebe zum Aufgeben gezwungen“.<br />
und weiter: „Die in den<br />
letzten Tagen etwas aufgebesserten<br />
Blair-Vorschläge sind eine Provokation“.<br />
Außerdem wären in der steiermark<br />
aufgrund der verminderten<br />
bäuerlichen Investitionen 8000 außerlandwirtschaftlicheArbeitsplätze<br />
in Gefahr.<br />
WTO: Faire Spielregeln<br />
seitinger <strong>verlangt</strong> von den laufenden<br />
WTo-Verhandlungen in hongkong<br />
einmal mehr faire spielregeln <strong>für</strong> die<br />
kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft.<br />
Es gehe nicht an, dass<br />
heimische Lebensmittel von solchen<br />
niederkonkurrenziert werden,<br />
an denen Kinder- oder sklavenarbeit<br />
klebt.<br />
Der Agrarlandesrat appellierte in<br />
diesem Zusammenhang an die Konsumenten<br />
zu heimischen Lebensmitteln<br />
zu greifen.<br />
An einer besseren Kennzeichnung<br />
der heimischen herkunft werde gearbeitet.<br />
Rosemarie Wilhelm<br />
Landwirtschaft sein? Vor allem<br />
Österreich wäre von diesen Kürzungs-Vorschlägen<br />
besonders betroffen,<br />
hat es doch im Gegensatz<br />
zu den meisten EU-Ländern seine<br />
Agrarpolitik stark auf beide Säulen<br />
ausgerichtet. Ein größeres Europa<br />
<strong>für</strong> noch weniger Geld, das geht<br />
nicht.<br />
Niemand will in Zeiten angespannter<br />
Budgets die Erfüllung<br />
von Sonderwünschen. Doch wenn<br />
es nicht mehr möglich ist, 1,14<br />
Prozent des Bruttonationaleinkommens<br />
(BNE) der EU, wie dies<br />
die Europäische Kommission vorgeschlagen<br />
hat, <strong>für</strong> eine wirkungsvolle<br />
gemeinsame Politik auszugeben,<br />
dann zeugt das nicht von europäischem<br />
Handeln. Wer wirklich<br />
ein starkes Europa will, der muss<br />
das auch unter Beweis stellen.
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Pflanzenschutz<br />
Richard Szith<br />
Pflanzenschutzreferent<br />
Landeskammer<br />
Weihnachtssterne<br />
machen Freude<br />
Der Weihnachtsstern ist eine sehr dekorative<br />
Topfpflanze <strong>für</strong> den festlichen<br />
Gabentisch. sein zweiter Name<br />
„Poinsettia“ stammt vom amerikanischen<br />
Diplomaten Joel Poinsett,<br />
der vor rund 200 Jahren einige Pflanzen<br />
an den botanischen Garten in Philadelphia<br />
schickte. Die lateinische<br />
Bezeichnung „Euphorbia pulcherrima“<br />
verrät, dass der Weihnachtsstern<br />
zu den Wolfsmilchgewächsen<br />
zählt und sehr giftig ist. Daher sollte<br />
diese Pflanze nicht in reichweite<br />
von Kindern stehen. Leider passiert<br />
es immer wieder, dass Weihnachtssterne<br />
ihre Blätter unerwartet fallen<br />
lassen. Da<strong>für</strong> gibt es verschiedene<br />
ursachen.<br />
Der Weihnachtsstern stammt nämlich<br />
aus den warmen regionen Mittelamerikas.<br />
Kurze Temperaturabfalle<br />
unter 15 °c können schon schäden<br />
verursachen. Dies kann bereits<br />
beim Nachhausetransport von der<br />
Gärtnerei vorkommen. In Wohnräumen<br />
sollte der Weihnachtsstern keinen<br />
zu großen Temperaturschwankungen<br />
ausgesetzt sein. Er sollte an<br />
einem hellen Platz positioniert werden,<br />
der aber keiner zu starken sonnenbestrahlung<br />
ausgesetzt ist. südseitige<br />
Fensterbänke sind nicht immer<br />
der ideale standort. An Fensterbänken<br />
ist weiters zu beachten, dass<br />
keine Zugluft herrscht.<br />
Die Topferde sollte ständig feucht<br />
gehalten werden. umgekehrt darf<br />
es zu keiner stauenden Nässe kommen.<br />
Dies ist vor allem bei übertöpfen<br />
zu beachten. Berücksichtigt man<br />
diese hinweise, kann man mit Weihnachtssternen<br />
und ihren bunten Blättern<br />
bis in den März hinein Freude<br />
haben.<br />
Sicherheitstipp<br />
Richtig fällen<br />
Nach der Fallkerbanlage muss die<br />
Fallrichtung über dem Fallkerb kontrolliert<br />
werden, um gezielt zu Fällen.<br />
Das schwert der Motorsäge soll dabei<br />
in die Kippachse von Fallkerbdach<br />
und -sohle gelegt und die richtung<br />
des haltegriffs überprüft werden.<br />
Atrazin war in den sechziger Jahren<br />
ein bahnbrechendes Pflanzenschutzmittel<br />
<strong>für</strong> den modernen Maisbau.<br />
Das Mittel war ausgezeichnet maisverträglich<br />
und gegen die unkräuter<br />
breit und anhaltend wirksam, nämlich<br />
von der Ausbringung im Frühjahr<br />
bis nach dem Blattschluss,. Diese<br />
Dauerwirkung war gleichzeitig<br />
verantwortlich <strong>für</strong> das Aus dieses<br />
Wirkstoffes.<br />
Dauerwirkung<br />
Dauerwirkung bedeutet, dass sich<br />
ein Wirkstoff langsam abbaut. In<br />
der Fachsprache heißt diese Eigenschaft<br />
“Persistenz”. Durch die lange<br />
Dauerwirkung kann es bei einer<br />
wiederholten Anwendung sogar zu<br />
einer Kumulierung (Anhäufung,<br />
speicherung) des Wirkstoffes Atrazin<br />
im Boden kommen. Für die<br />
Landwirtschaft äußert sich dieses<br />
Phänomen in Nachbauschwierigkeiten<br />
von anderen Kulturpflanzen<br />
außer Mais. Maismonokulturen<br />
sind die Folge.<br />
Messpegel der Wassergüte-Erhebungsverordnung<br />
zeigen uns die<br />
Beschaffenheit unserer Gewässer.<br />
Laut dem „hydrographiegesetz“<br />
müssen Grundwässer und Fließgewässer<br />
flächendeckend qualitativ<br />
und quantitativ überwacht werden.<br />
Das rechtliche Instrumentarium <strong>für</strong><br />
die fachlichen und administrativen<br />
Details wie Art, umfang, Frequenz,<br />
örtlicher Bereich der Erhebung und<br />
auch die untersuchungsmethoden<br />
zur Erfassung der Wassergüte hier<strong>für</strong><br />
ist die Wassergüte-Erhebungsverordnung<br />
1991 (WGEV).<br />
In der steiermark gibt es zur über-<br />
p f l A n z e n b A u<br />
VoN uNsErEM PFLANZENschuTZExPErTE ProFEssor rIchArD sZITh, LANDEsKAMMEr<br />
Atrazin: Anwendung streng verboten<br />
Atrazin ist seit 1992 verboten! Zuletzt sind Werte wieder gestiegen<br />
Gefahr <strong>für</strong> Grundwasser<br />
Atrazin gilt zwar als mäßig bis<br />
schlecht wasserlöslich. Bei einer<br />
Kumulation und jährlicher Anwendung<br />
von Atrazin kann es aber geschehen,<br />
dass bei durchlässigen Böden<br />
geringe Mengen dieses stoffes<br />
in Grundwasser führende schichten<br />
verlagert werden. Für das Grundwasser<br />
gilt aber der sehr niedrige<br />
höchstwert von 0,1 Mikrogamm<br />
Atrazin je Kilogramm (Liter). (Ein<br />
Mikrogamm je Kilogramm = ein<br />
Milliardstel Teil.) In Böden, in denen<br />
noch restmengen von Atrazin<br />
von früheren Anwendungen vorhanden<br />
sind, kann es daher bei erneuten<br />
Anwendungen nur zu leicht<br />
zu überschreitungen des höchstwertes<br />
kommen.<br />
Höhere Werte<br />
Zuletzt wurden in der steiermark in<br />
einigen Brunnen, bei denen ständig<br />
untersuchungen des Grundwassers<br />
durchgeführt werden, wieder höhere<br />
Atrazinwerte gefunden. Dies kann<br />
Maisbautage<br />
Datum Uhrzeit Lokal Ort<br />
9.1.2006 9 Uhr Jauk St. Johann i. S.<br />
10.1.2006 9 Uhr Bader Deutsch Goritz<br />
11.1.2006 9 Uhr Promitzer-Theißl Raabau<br />
12.1.2006 9 Uhr Pack Hartberg<br />
13.1.2006 13 Uhr Tanweber Zettling-Laa<br />
16.1.2006 9 Uhr Rosenwirt-Seidl St. Stefan i.R.<br />
17.1.2006 9 Uhr Uhl-Heger Stocking bei Wildon<br />
18.1.2006 9 Uhr Lazarus Mooskirchen<br />
19.1.2006 9 Uhr Ochensberge St. Ruprecht/R.<br />
23.1.2006 18 Uhr Senger Leitersdorf<br />
24.1.2006 9 Uhr Karpfenwirt St. Martin i.S.<br />
25.1.2006 18 Uhr Großschädl Großwilfersdorf<br />
Pflanzenschutztage<br />
Datum Uhrzeit Lokal Ort<br />
16.1.2006 9 Uhr Jauk St. Johann i.S.<br />
17.1.2006 9 Uhr Bader Deutsch Goritz<br />
18.1.2006 9 Uhr Promitzer-Theißl Raabau<br />
19.1.2006 9 Uhr Pack Hartberg<br />
20.1.2006 13 Uhr Tanweber Laa<br />
23.1.2006 18 Uhr Senger Leitersdorf<br />
24.1.2006 9 Uhr Uhl-Heger Stocking bei Wildon<br />
25.1.2006 18 Uhr Großschädl Großwilfersdorf<br />
26.1.2006 9 Uhr Ochensberge St. Ruprecht/R.<br />
30.1.2005 9 Uhr Rosenwirt-Seidl St. Stefan i.R.<br />
31.1.2006 9 Uhr Karpfenwirt St. Martin i.S.<br />
2.2.2006 9 Uhr Lazarus Mooskirchen<br />
LANDWIrTschAFTLIchE uMWELTBErATEr IM DIENsTE DEs TrINKWAssErs<br />
Strenge Normen regeln Wasserqualität<br />
Grundwässer und Fließgewässer werden überwacht<br />
wachung der Trinkwasserqualität<br />
390 solche Messstellen. Die vierteljährlich<br />
gezogenen Wasserproben –<br />
zuständig ist die Fachabteilung 17c,<br />
Gewässeraufsicht, des Landes steiermark<br />
– werden auf rund 100 verschiedene<br />
Parameter untersucht.<br />
Ergebnisse dieser Messstellen sind<br />
auch im Internet unter www.umweltbundesamt.at<br />
abrufbar.<br />
Trendumkehr<br />
Anhand dieser regelmäßigen Messungen<br />
kann man einen langjährigen<br />
Trend einzelner Messparameter ablesen.<br />
Bei Nitrat ist auffällig, dass<br />
AtrAzIneInsAtz Ist IllegAl. Hohe Strafen drohen.<br />
auch im Zusammenhang mit Witterungsschwankungen<br />
(regenreiche<br />
und regenarme Perioden) stehen. Es<br />
kann aber auch nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass es zu gesetzeswidrigen<br />
handlungen kam.<br />
Hohe Strafen bei Atrazineinsatz<br />
Wegen des langsamen Abbaus ist die<br />
Verwendung von Atrazin in Österreich<br />
seit 1992 verboten. Gesetzesü-<br />
der seit 1991 fallende Trend bei einigen<br />
Messpegeln nun wieder Anstiege<br />
zu verzeichnen hat.<br />
Umweltschonend<br />
Die ursache dieser Trendumkehr<br />
kann nun auf extreme Witterungsverhältnisse<br />
der letzten Jahre (Trockenperioden<br />
mit Mindererträgen<br />
und nachfolgender nasser Witterung<br />
mit hoher Auswaschung), auf intensivere<br />
Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />
durch Betriebsumstrukturierungen<br />
(seit Eu-Beitritt 1995) und anderes<br />
zurückzuführen sein. Daher gilt es<br />
insbesondere den Landwirten in sen-<br />
bertretungen sind kein Kavaliersdelikt<br />
und mit hohen strafen verbunden!<br />
Bestraft wird nach dem steiermärkischen<br />
chemiekaliengesetz<br />
und nach dem Lebensmittelgesetz.<br />
Allfällige Atrazinanwendungen sind<br />
absoluter Leichtsinn, denn aufgrund<br />
seines langsamen Abbaus ist Atrazin<br />
in den obersten Bodenschichten<br />
leicht nachweisbar!<br />
Richard Szith<br />
hILFE Auch Für GrüNLANDsAATGuT<br />
Hochwasser: Raufutterkauf<br />
wird gefördert<br />
Ansuchen bis 31. Jänner 2006 stellen<br />
Für die am stärksten vom hochwasser<br />
betroffene Landwirte hat die<br />
Kammer beim Landwirtschaftsministerium<br />
eine Förderung <strong>für</strong> den<br />
Ankauf von raufutter und Grünlandsaatgut<br />
erreicht. Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Förderung sind behördlich<br />
anerkannte Bestätigungen von mit<br />
der schadensbeauftragten stellen.<br />
Aufgrund des hochwassers sind<br />
Betriebe in allen steirischen Bezirken<br />
mit Ausnahme von Feldbach,<br />
Fürstenfeld, hartberg und Murau<br />
Heu und anderes Raufutter wird bezuschusst<br />
förderbar. Bezuschusst wird der<br />
Ankauf von heu, silage, Mais am<br />
stamm, Futterstroh, Gras-, Luzernegrünpellets,Maisganzpflanzenpellets,<br />
Trockenschnitte, Pressschnitte<br />
und standortgerechte saatgutmischungen<br />
vom 10. Juli 2005 bis 31.<br />
Jänner 2006. Das Förderansuchen<br />
muss bis spätestens 31. Jänner 2006<br />
bei der zuständigen Bezirkskammer<br />
eingebracht werden. Nähere Informationen<br />
erteilen die Bezirkskammern.<br />
siblen Grundwassergebieten bei ihrer<br />
umweltschonenden Bewirtschaftung<br />
zu unterstützen.<br />
Unterstützung<br />
Diese unterstützung wird über die<br />
Beratung (umsetzung der rechtlichen<br />
Vorgaben), aber auch durch<br />
gezielte Förderprogramme (beispielsweise<br />
ÖPuL Gewässerschutz)<br />
abgewickelt. Wirkliche Erfolge <strong>für</strong><br />
den Grundwasserschutz sollten sich<br />
in den Messergebnissen der Wassergüte-Erhebungsverordnung-Messpegelstellen<br />
widerspiegeln.<br />
Maria Kerngast, www.lub.at
www.lk-stmk.at<br />
WEIhNAchTsrEZEPT<br />
Schneebällchen<br />
Zutaten: 15 dag Butter, 2 EL honig,<br />
5 dag staubzucker, 2 EL rum,<br />
10 dag Walnüsse, gerieben, 25 dag<br />
glattes Weizenmehl<br />
Zubereitung: Butter und honig<br />
schaumig rühren, danach Zucker und<br />
rum einrühren. Alle anderen Zutaten<br />
zugeben und zu einem glatten<br />
Teig verkneten. Teig zu einer rolle<br />
formen und in Folie wickeln. Nach<br />
einer stunde ruhezeit im Kühlen<br />
wird der Teig in gleichmäßige kleine<br />
stücke geschnitten und diese zu<br />
Kugeln geformt und etwa zwölf Minuten<br />
bei 180 Grad gebacken. Noch<br />
warm in einem staubzucker- Vanillezuckergemisch<br />
wälzen.<br />
FoToWETTBEWErB: sIEGEr<br />
Kürbiskernölliebhaberin<br />
Ende November wurde das siegerfoto<br />
des ersten Fotowettbewerbs<br />
des Erzeugerringes „steirisches<br />
Kürbiskernöl g.g.A.“ gekürt. Von<br />
rund 100 erhaltenen Einsendungen<br />
gewannen Wolfgang und Waltraud<br />
Pein aus straden eine heißlufballonfahrt.<br />
Auf dem Foto ist ihre kleine<br />
stefanie, die Kürbiskernöl über<br />
alles liebt.<br />
Annelies Penz<br />
Landjugendreferentin<br />
Judenburg<br />
Zukunftsgedanken<br />
Demonstrationen und Kampagnen<br />
gegen die WTO-Verhandlungen sollen<br />
auf die Lage österreichischer<br />
Bauern aufmerksam machen.<br />
Doch in welcher Lage befinden wir<br />
uns eigentlich? Hat es noch Sinn<br />
und Wert Landwirt zu sein?<br />
Natürlich ist mir klar, dass die<br />
Zeiten nicht angenehmer und leichter<br />
werden. Doch außergewöhnliche<br />
Zeiten verlangen außergewöhnliche<br />
Maßnahmen. Wir Bauern<br />
möchten als Betriebsführer und<br />
Manager bezeichnet werden und<br />
genau wie in jedem Wirtschaftsbetrieb<br />
gehört es zu den Aufgaben des<br />
Betriebsführers das Unternehmen<br />
mit neuen Ideen und Strategien<br />
schlagkräftiger zu machen.<br />
Schlagkräftigkeit zeichnet sich<br />
nicht nur durch Gewinn aus. In<br />
meinen Augen hat ein schlagkräftiger<br />
Betrieb einen Übernehmer<br />
hinter sich, der mit Freude auf die<br />
Aufgaben in der Landwirtschaft<br />
blickt. Doch wie soll er Freude an<br />
etwas haben worüber die Elterngeneration<br />
jeden Tag schimpft und<br />
klagt?<br />
Meiner Meinung nach brauchen<br />
wir neben den Interessensvertretern<br />
die uns EU– und weltweit unterstützen,<br />
vor allem einen Vertreter<br />
in der eigenen Familie, damit unsere<br />
Landwirtschaft auch in Zukunft<br />
durch die Jugend lebt.<br />
f A m i l i e & JugenD<br />
WEIhNAchTEN: FEsT DEr hoFFNuNG uND LIEBE<br />
„stille Nacht, heilige Nacht“, ist eines<br />
der schönsten Weihnachtslieder der<br />
Welt. Wenn wir am 24. Dezember,<br />
am heiligen Abend im Kreise unserer<br />
Familie die erste strophe dieses<br />
Liedes anstimmen, fühlen sich viele<br />
von uns zum Glück auch heute noch<br />
ganz eigentümlich berührt. Die einen<br />
stimmt dieses wunderbare Lied<br />
froh und glücklich, die anderen erfüllt<br />
es mit leiser Wehmut, ganz nach<br />
dem, wo jeder von uns in seinem Leben<br />
gerade steht. Weihnachten kann<br />
nämlich ganz schön tief gehen und in<br />
allen richtungen unsere Gefühle in<br />
Wallung bringen.<br />
Lebensgrund<br />
Dieses Fest möchte uns wie kein anderes<br />
im Jahr an den tiefen urgrund<br />
des Lebens erinnern, wenn in der<br />
dunkelsten und längsten Nacht des<br />
Jahres zur Wintersonnenwende die<br />
Heiligen Abend spüren<br />
Zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche hängen lassen<br />
Landjugend Steiermark<br />
BuchPräsENTATIoN<br />
Gesund und zufrieden<br />
Am 1. Dezember präsentierte die<br />
Landjugend steiermark auf der verschneiten<br />
halterhütte am schöckel<br />
ihr Buch „G’sund sein – z’frieden<br />
sein“. Das Buch entstand aus dem<br />
Arbeitsschwerpunkt Fit for life. Die<br />
Themen gesunde Ernährung, Bewegung<br />
und Entspannung sowie alte<br />
hausmittel neu entdecken, wurden<br />
gemeinsam mit der <strong>höheren</strong> Lehranstalt<br />
Eggenberg, der sportunion und<br />
dem österreichischen Apothekerverlag<br />
erarbeitet. Das Buch kostet fünf<br />
Euro, wovon ein Euro and die handicapkids<br />
steiermark zur Förderung<br />
der Tiertherapien mit Kindern geht.<br />
Bestellmöglichkeit: Landjugendreferat,<br />
Tel. 0316/8050-7150, E-Mail:<br />
landjugend@lk-stmk.at, www.stmklandjugend.at.<br />
14. JäNNEr, LANGENWANG<br />
Landeseisschießen<br />
Der Jahresauftakt der Landjugend<br />
beginnt mit einem sportlichen höhepunkt,<br />
dem Landeseisschießen. Am<br />
14. Jänner 2006, messen sich auf der<br />
Kunsteisbahn in Langenwang die<br />
besten Eisschützen der Landjugend.<br />
Pro Bezirk sind vier Teams startberechtigt,<br />
gereiht wird nach Anmeldung.<br />
Anmeldeschluss: 5. Jänner<br />
2006 im Landjugendreferat unter<br />
landjugend@lk-stmk.at.<br />
hoffnung auf mehr Licht in uns aufs<br />
neue erweckt wird. In der Natur ist<br />
es nun ganz still geworden und die<br />
weiße schneedecke bedeckt unser<br />
Land. Das Leben hat sich von der<br />
oberfläche ganz tief unter die Erde<br />
zurückgezogen. Frau holle, regiert<br />
nun, nach uralter Vorstellung das<br />
Land und braust als Percht mit ihrer<br />
wilden Jagd in stürmischen Nächten<br />
über Wiesen und Felder. Vor allem in<br />
den rauen Nächten zwischen Weihnachten<br />
und Neujahr, wenn das rad<br />
der Zeit <strong>für</strong> den Zeitraum von zwölf<br />
Tagen und zwölf Nächten still zu<br />
stehen scheint, heißt es, nach alter<br />
überlieferung besonders achtsam<br />
zu sein.<br />
Brauchtum<br />
Man soll in dieser Zeit keine Wäsche<br />
hängen lassen, denn das heer<br />
der wilden Jagd könnte den Besit-<br />
zer so manchen Wäschestückes mit<br />
sich reißen. haus und stall werden<br />
in diesen heiligen Nächten seit je<br />
her ausgeräuchert und mit Weihwasser<br />
gesegnet, so dass man über diese<br />
schwellenzeit hinaus gut in das neue<br />
Jahr kommt. heidnische überlieferungen<br />
und christlicher Glaube erscheinen<br />
in unseren weihnachtlichen<br />
Bräuchen aufs Engste miteinander<br />
verwoben und machen aus dieser<br />
Zeit etwas ganz besonderes. Kindheitserinnerungen<br />
werden an diesen<br />
Tagen in vielen von uns wachgerufen<br />
und erfüllen uns mit echter Freude<br />
oder zumindest einem hauch sentimentalität.<br />
In jedem Fall geht es beim<br />
Anblick des neugeborenen Kindes in<br />
der Krippe immer um die hoffnung<br />
auf Licht und Liebe, den tiefsten<br />
sinn unseres Lebens. und dies ist jedes<br />
Jahr zu Weihnachten ein wahrer<br />
Grund zu feiern. Sigrid Günther<br />
LANDJuGEND sETZT sIch Für FAMILIEN EIN<br />
Hilfe <strong>für</strong> steirische Kinder<br />
Dr. Karl Schwer Fonds hilft mit Geldspenden<br />
Die Landjugend steiermark wurde<br />
1988 mit der Verwaltung des Dr.<br />
Karl schwer-Fonds (Gründungsobmann<br />
der Landjugend) betraut. Aus<br />
diesem Fonds werden hilfsbedürftige<br />
Kinder unterstützt, deren Eltern<br />
durch unfälle oder andere tragische<br />
Ereignisse in Not geraten sind. Die<br />
Landjugend versucht mit Geldspenden<br />
oder durch den Kauf von Bekleidungsgutscheinen<br />
zu helfen. Jährlich<br />
können etwa zehn bis 15 Familien<br />
unterstützt werden. Die Verteilung<br />
der Mittel erfolgt durch die<br />
Landesleitung der Landjugend. Vorgeschlagen<br />
und geprüft werden die<br />
betroffenen Betriebe von den Kammersekretären<br />
in den Bezirkskam-<br />
Hilfeangebote<br />
Spende oder Kauf<br />
l Spende, auf das Konto 274.209,<br />
BLZ 38.000 bei der Steirischen Raiffeisen<br />
Landesbank.<br />
l Kauf des Kochbuchs „Alte Rezepte<br />
aus der steirischen Bauernküche“.<br />
Der Reinerlös geht an den<br />
Dr. Karl Schwer Fonds. Preis: 10,90<br />
Euro<br />
mern <strong>für</strong> Land- und Forstwirtschaft.<br />
Die steirische Landjugend bittet um<br />
unterstützung damit dieser Fonds<br />
auch weiterhin vielen Kindern in der<br />
steiermark Freude bereiten kann.<br />
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Brennpunkt<br />
Kathi<br />
Zechner<br />
Landesbäuerin<br />
Baierdorf<br />
Gesegnete Zeit<br />
Advent heißt Ankunft und trotzdem<br />
vergessen wir im Alltag oft<br />
uns innerlich einzustimmen sowie<br />
die Bereitschaft uns auf etwas<br />
„einzulassen“. Es ist eine Einladung,<br />
Äußerlichkeiten abzustreifen,<br />
um auf das wahre Innere<br />
zu stoßen, mit seiner Menschlichkeit,<br />
seiner Verletzlichkeit,<br />
seinen Sehnsüchten und seiner<br />
Suche nach Antwort. Durch die<br />
nasse Witterung und die Kälte<br />
des Winters in unserem Land sind<br />
wir umso sensibler <strong>für</strong> Wärme,<br />
Geborgenheit und Licht.<br />
Diese Stimmung rund um die<br />
Weihnachtszeit ist zwar auch<br />
eine sehr laute und schrille geworden,<br />
aber spätestens nach<br />
Geschäftschluss holt uns die<br />
Finsternis und Kälte ein und wir<br />
flüchten in die warmen, hoffentlich<br />
gemütlichen Räume. Und so<br />
wie jede Jahreszeit seinen Reiz<br />
hat, birgt besonders diese Zeit<br />
die Möglichkeit, bei sich selbst<br />
zu beginnen. Bevor Gästen großherzig,<br />
tolerant und liebevoll<br />
Einlass gewährt werden kann,<br />
ist es wichtig Großherzigkeit, Toleranz<br />
und Liebe zuerst in unser<br />
Herz einzulassen.<br />
Mich <strong>für</strong> meinen Nächsten zu<br />
öffnen bedeutet zuallererst sich<br />
selbst zu öffnen und ehrlich hinzuschauen,<br />
auf mein „Mensch-<br />
Sein“, auf meine „Mensch-Werdung“.<br />
Advent bedeutet jedes Jahr die<br />
Einladung zu bekommen, auf die<br />
eigene innere Sehnsucht zu achten,<br />
heimkehren zu mir selbst und<br />
das Geheimnis von Weihnachten<br />
in meinem eigenen Herzen zu entdecken.<br />
Aber weil das so schwer<br />
ist, suchen wir immer mehr den<br />
Ersatz in Äußerlichkeiten. Die<br />
wichtigsten Dinge im Leben sind<br />
nicht käuflich. Sie liegen im Kleinen,<br />
Stillen und Unscheinbaren.<br />
Es sind Gesten, Worte, sich Zeit<br />
nehmen, Zuhören, ein lang aufgeschobener<br />
Besuch, ein Spaziergang<br />
in der Natur oder auch<br />
in eine Kirche.<br />
Es ist wichtig, diese Geburt,<br />
diesen Neuanfang auch bei sich<br />
selbst zuzulassen, denn dann wird<br />
es möglich sein, dieses Fest der<br />
Liebe auch zu „erleben“ und tief<br />
in seinem Inneren zu „erspüren.<br />
LJ-Termine<br />
Landestermine:<br />
14.1.: MZ, Landeseisschießen, Langenwang;<br />
21.1.: G, Farb- und Typberatung, Rh, 8.30 h<br />
28.-29.1.: G, Volkstanzwochenende, Rh, 9 h<br />
Bezirkstermine:<br />
25.-26.12.: WZ, Theater LJ Koglhof, Mehrzweckhalle<br />
Koglhof, 20 Uhr;<br />
26.12.: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />
Mortantsch, 19.30 Uhr;<br />
30.12.: JU, GV LJ St. Peter/JU;<br />
30.12.: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />
Mortantsch, 19.30 Uhr;<br />
1.1: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />
Mortantsch, 14.30, 19.30 Uhr;<br />
7.1.: MZ, Theater LJ Langenwang, Volkshaus<br />
Langenwang, 20 Uhr;<br />
8.1.: MZ, Theater LJ Langenwang, Langenwang,<br />
14, 20 Uhr;<br />
8.1.: WZ, Bezirkseisschießen, St. Kathrein/<br />
Off, 8.30 Uhr;<br />
Mehr unter www.stmklandjugend.at
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Recht<br />
Die Sprechtage des Rechtsreferates in<br />
der Landeskammer <strong>für</strong> Land- und Forstwirtschaft<br />
Steiermark, Hamerlinggasse<br />
3, 8010 Graz, finden jeden Dienstag und<br />
Freitag Vormittag statt. Wir ersuchen<br />
um telefonische Voranmeldung.<br />
Für die Sprechtage in den Bezirkskammern<br />
bitten wir Sie, sich spätestens bis<br />
1 Woche vor dem Sprechtag anzumelden,<br />
Tel. 0316/8050-1251 (Rechtsreferat).<br />
Sprechtage des Rechtsreferates in den<br />
Bezirkskammern:<br />
Bruck/Mur: Mi., 18.1.; Feldbach: Do.,<br />
12.1.; Fürstenfeld: Mi., 18.1.; Hartberg:<br />
Mo., 16.1.; Judenburg: Do., 5.1.; Leoben:<br />
Mi., 4.1.; Liezen: Mo., 9.1.; Murau: Do.,<br />
26.1.; Radkersburg: Do., 19.1.; Voitsberg:<br />
Mo., 2.1.;<br />
Soziales<br />
Die Sprechtage des Sozialreferates<br />
in der Landeskammer <strong>für</strong> Land-<br />
und Forstwirtschaft Steiermark,<br />
Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, finden<br />
jeden Dienstag und Freitag Vormittag<br />
statt. Wir ersuchen um telefonische<br />
Voranmeldung. Für die Sprechtage in<br />
den BK´s bitten wir Sie, sich spätestens<br />
bis eine Woche vor dem Sprechtag<br />
anzumelden, Tel. 0316/8050-1426<br />
(Sozialreferat)<br />
Sprechtage des Sozialreferates in den<br />
Bezirkskammern:<br />
Hartberg: Mo., 16.1., 9.00 – 11.30 Uhr;<br />
Judenburg: Do., 26.1., 9.00 – 11.30 Uhr;<br />
Liezen: Mo., 9.1., 9.30 – 11.30 Uhr;<br />
Voitsberg: Do., 5.1., 9.30 – 11.30 Uhr;<br />
Steuer<br />
Die Sprechtage des Steuerreferates in der<br />
Landeskammer, Graz, Hamerlinggasse 3,<br />
finden jeden Dienstag und Freitag von 8<br />
bis 12 Uhr, sonst nach telefonischer Vereinbarung,<br />
statt. Sprechtage des Steuerreferates<br />
in den Bezirkskammern:<br />
Bruck/Mur: Mi., 18.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />
Radkersbg: Do., 19.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />
Judenburg: Do., 19.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />
Liezen: Mo., 9.1., 9.30 – 11.30 Uhr;:<br />
Pflanzenbau<br />
Die Sprechtage finden, wenn nicht anders<br />
angeführt, jeweils in den Bezirkskammern<br />
statt:<br />
Deutschlandsberg: nach Bedarf<br />
Eichfeld: Jeden Mi., 8 – 12 Uhr im Gebäude<br />
der Raiffeisenkasse<br />
Feldbach: Jeden Di., 8 – 12 Uhr<br />
Sprechtage<br />
Fürstenfeld: Jeden Di., 9 – 12 Uhr<br />
Graz: Jeden Di., 8 – 12 Uhr<br />
Hartberg: Jeden Fr., 9 – 12 Uhr<br />
Knittelfeld: Jeden Do., 8 – 12 Uhr<br />
Leibnitz: Jeden Di. u. Fr., 8 – 12 Uhr<br />
Liezen: Jeden Mo. u. Do., 8 – 12 Uhr<br />
Bad-Radkersburg: Jeden Fr., 8 – 12 Uhr<br />
Voitsberg: Jeden Fr., 8 – 12 Uhr<br />
Weiz: nach Bedarf<br />
Forstwirtschaft<br />
Bruck/M.: Jeden Di.; 8 - 12 Uhr;<br />
Deutschlandsberg: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />
Feldbach: Jeden Di.; 8 - 12 Uhr;<br />
Fürstenfeld: Di., 3.1. und 17.1.; 9 - 12<br />
Uhr;<br />
Graz-Umgebung: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12<br />
Uhr;<br />
Hartberg: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />
Judenburg: Fr., 13.1. und 27.1.; 8 - 12<br />
Uhr;<br />
Knittelfeld: Jeden Do.; 8 - 12 Uhr;<br />
Leibnitz: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />
Leoben: Jeden Mi.; 8 - 12 Uhr;<br />
Liezen: Jeden Mo.; 8 - 12 Uhr;<br />
Mürzzu.: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />
Murau: Jeden Do.; 8 - 12 Uhr;<br />
Eichfeld/Mureck (Raiffeisengebäude):<br />
Mi., 11.1.; 8 - 12 Uhr;<br />
Radkersburg: Fr., 27.1.; 8 - 12 Uhr;<br />
Voitsberg: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />
Weiz: Jeden Di.; 8 bis 12 Uhr;<br />
Anfragen bezüglich Hofwegebau sind<br />
künftig jeden Montag Vormittag an die<br />
Forstabteilung der Landwirtschaftskammer,<br />
Hamerlinggasse 3, 8011<br />
Graz zu stellen, bzw. telefonisch unter<br />
0316/8050 <strong>für</strong> die Bezirke Bruck/Mur,<br />
Mürzzuschlag, Feldbach, Fürstenfeld,<br />
Radkersburg , Weiz und Hartberg unter<br />
1425, <strong>für</strong> die Obersteiermark unter 1300<br />
und <strong>für</strong> die Weststeiermark unter 1276<br />
zu richten.<br />
Biozentrum Steiermark<br />
Für das Mur-, Mürztal:<br />
Grünland, Rinder: Jeden Do., 8.30-<br />
12 Uhr, BK Knittelfeld oder Handy:<br />
0676/842214403<br />
Ackerbau: Handy: 0676/842214405<br />
Liezen: Jeden Mo und Do, 8-12 Uhr, BK<br />
Liezen<br />
Für die West-, Süd-und Oststeiermark:<br />
Grünland, Rinder: BK Leibnitz, Jeden<br />
Di, 8-12 Uhr, BK Deutschlandsberg,<br />
Jeden Fr, 8-12 Uhr;<br />
Ackerbau, Schweine Raiffeisenhof<br />
Graz, Jeden Di, 9-12 Uhr oder Handy:<br />
0676/842214401<br />
f o r s t & Hinweise<br />
BLuMEN VErsENDEN<br />
Weihnachtssterne<br />
Blumen und Pflanzen, sträuße und<br />
Gestecke sind beliebte Geschenke<br />
und speziell zu Weihnachten ließen<br />
sich die steirischen Gärtner und Floristen<br />
etwas Besonderes einfallen. In<br />
der Weihnachtswoche bekommen<br />
alle Mitarbeiter der Telefonseelsorge<br />
einen Weihnachtsstern als Dankeschön<br />
<strong>für</strong> den Tag- und Nacht-<br />
Einsatz <strong>für</strong> Menschen in Not. unter<br />
www.fleurop.at oder unter dem<br />
Telefonservice: 01/870070 können<br />
von Zuhause schnell und bequem<br />
Blumen versendet werden.<br />
FILMVorPräMIErE<br />
Bio ohne Grenzen<br />
Der Bio Ernte Verband steiermark<br />
lädt am 21. Dezember zur Vorprämiere<br />
des Films „Bio ohne Grenzen“<br />
im KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse<br />
in st. Margarethen an der<br />
raab. Beginn: 15.30. Der Film wird<br />
außerdem am 6. Jänner um 18 uhr<br />
im orF 2 präsentiert. Weitere Infos:<br />
Bio Ernte <strong>Austria</strong> – steiermark, Elisabeth<br />
Kain, Tel. 0676/842214404,<br />
E-Mail: elisabeth.kain@ernte.at<br />
GrATuLATIoN<br />
Franz Krispel Veterinärrat<br />
Der Präsident der Tierärztekammer<br />
steiermark, Dr. Franz Krispel wurde<br />
vom Bundespräsidenten mit dem Titel<br />
Veterinärrat ausgezeichnet. Franz<br />
Krispel hat sich als Verhandler beim<br />
Bundestierschutzgesetz und Tiergesundheitsdienst<br />
große Verdienste<br />
erworben. Krispel ist sohn eines<br />
Markt hartmannsdorfer schweine-<br />
und obstbauern. Er ist Amtstierarzt<br />
von Leibnitz und führt in st. Johann<br />
im sulmtal eine Praxis. seit 1994 ist<br />
er Präsident der steirischen Tierärztekammer.<br />
11. JäNNEr, hAIDEGG<br />
Steirischer Obstbautag<br />
Der Verband steirischer Erwerbsobstbauern<br />
lädt alle obstbauern am<br />
11. 1., um 14 uhr, in der Landes-Versuchs-Zentrum<br />
haidegg zum obstbautag<br />
2006 ein. Programm: spurenelemente<br />
im obstbau, Ausdünnversuche,<br />
Apfelwicklerbekämpfung,<br />
Pseudomonas, Kennzeichnung von<br />
Verarbeitungsprodukten aus obst<br />
und weitere Fachvorträge.<br />
CHrIstbAumverkAuf läuft. In einen regelrechten Christbaumwald verwandelten die steirischen Christbaumbauern<br />
seit Mitte Dezember die Grazer Innenstadt. Auch Landesrat Johann Seitinger und Landwirtschaftskammerpräsident<br />
Gerhard <strong>Wlodkowski</strong> warben gemeinsam mit dem Sprecher der Christbaumbauern, Gottfried<br />
Fließer, bei den Grazern <strong>für</strong> heimische Bäume. Insgesamt kommt jeder vierte in Österreich aufgestellte Christbaum<br />
aus der Steiermark. Konkret sind 500.000 der 2,1 Millionen lebenden Weihnachtsbäume Steirerbäume.<br />
rund dreI mIllIonen Festmeter Holz werden in Slowenien wirtschaftlich<br />
genutzt<br />
sLoWENIENs PrIVATEr WALDBEsITZ IM AuFBruch<br />
Viel Holzpotential in Slowenien<br />
Der slowenische Waldanteil beträgt<br />
zwei Drittel der Landesfläche mit alten<br />
starkholzbeständen in den kahlschlagslosen<br />
Wäldern. Durch die Eigenständigkeit<br />
sloweniens Anfang<br />
der neunziger Jahre ergaben sich, außer<br />
bei den Waldbesitzverhältnissen,<br />
keine wesentlichen Veränderungen<br />
in der holznutzung.<br />
rund 80 Prozent der slowenischen<br />
Wälder wurden in privaten Besitz<br />
übergeführt, die restlichen 20 Prozent<br />
verteilen sich auf staat, Kirche<br />
und Gemeinden. Allerdings ist die<br />
durchschnittliche Waldfläche der<br />
300.000 privaten Waldbesitzer mit<br />
knapp drei hektar pro Eigentümer<br />
sehr bescheiden.<br />
Die sehr große Zersplitterung des<br />
Waldbesitzes erschwert eine fachgerechte<br />
Waldbewirtschaftung und<br />
kontinuierliche Nutzung des Zuwachses.<br />
Auf einer Fläche von 1,1<br />
Millionen hektar Wald werden derzeit<br />
knapp drei Millionen Festmeter<br />
holz wirtschaftlich genutzt.<br />
Das strenge Forstgesetz reglementiert<br />
die Waldbewirtschaftung im<br />
bäuerlichen Privatwald. In zehnjährigen<br />
Waldwirtschaftsplänen<br />
werden von der Forstbehörde nicht<br />
nur die jährlichen Nutzungen exakt<br />
vorgeschrieben, sondern jeder zu<br />
fällende Baum muss vom staatlichen<br />
Forstpersonal vorher bewilligt und<br />
ausgezeigt werden. Aus Angst vor<br />
Verkarstung und übernutzung<br />
herrscht in slowenien schon seit<br />
Jahrzehnten ein Kahlschlagsverbot.<br />
Einzelstammnutzung und Plenterwälder<br />
haben hier eine sehr lange<br />
Tradition. Durch diese reglementierungen,<br />
geringe technische Ausstattung<br />
und schlechte Absatzmöglichkeiten<br />
liegt die Nutzungsrate im<br />
Privatwald unter 40 Prozent des jährlichen<br />
Zuwachses.<br />
Flächendeckende<br />
Forstberatung<br />
Eine großflächige forstliche Beratung<br />
durch die Landwirtschaftskammer<br />
gibt es bei unserem südlichen<br />
Nachbarn nicht. Lediglich vier<br />
forstliche Berater sind in ganz slowenien<br />
im Einsatz. Auch Waldwirtschaftsgemeinschaften<br />
im eigentlichen<br />
sinn existieren nicht, obwohl<br />
auf informeller Basis bereits rund<br />
20 Waldgenossenschaften bestehen,<br />
welche untereinander aber nicht vernetzt<br />
sind. Erste Bestrebungen derartige<br />
gemeinschaftliche Vermarktungsstrukturen<br />
aufzubauen gibt es<br />
bereits. Der holzcluster, der Waldverband<br />
und die Landwirtschaftskammer<br />
steiermark wollen nun mit<br />
der Landwirtschaftskammer in Marburg<br />
zusammenarbeiten.<br />
Genug Holz vorhanden<br />
Eine große chance <strong>für</strong> den holzwirtschaftsraumsteiermark-Kärnten-slowenien<br />
besteht in der Mobilisierung<br />
von holz auch in sloweni-<br />
Gemeinsame Sache<br />
Definierte Ziele<br />
l Aufbau einer flächendeckenden<br />
Forstberatung <strong>für</strong> slowenische<br />
Waldbauern<br />
l Aufbau von gemeinsamen Vermarktungsstrukturen„Waldverband<br />
Slowenien“<br />
l Intensivierung der forstlichen<br />
Aus- und Weiterbildung mit den<br />
Schwerpunkten Holzernte und Arbeitssicherheit<br />
Dieses länderübergreifende Projekt<br />
wurde im Programm Interreg IIIA<br />
mit dem Namen „Forst- und Holzoffensive<br />
Österreich / Slowenien“<br />
eingereicht und bereits gestartet.<br />
en, damit der Forst- und holzstandort<br />
in südösterreich abgesichert<br />
werden kann. Zumal es keine slowenische<br />
Tradition in der industriellen<br />
holzverarbeitung gibt. Die slowenische<br />
sägeindustrie produzierte<br />
2003 nur etwa 460.000 Kubikmeter<br />
schnittholz (Verhältnis Nadelholz<br />
zu Laubholz ist etwa zwei zu eins);<br />
der Inlandsverbrauch liegt bei rund<br />
300.000 Kubikmeter schnittholz.<br />
Das bedeutet, dass vieles von dem,<br />
was derzeit produziert wird ins Ausland<br />
exportiert werden muss.<br />
Erich Gutschlhofer<br />
Pichl-News<br />
16.-20.1.: „Planung und Organisation von<br />
Holzernteeinsätzen“: Der Kurs behandelt<br />
geeignete Arbeitsverfahren der<br />
Waldarbeit, die Vorbereitung von Harvester-<br />
oder Seilkraneinsätzen sowie<br />
Logistik und Aufforstung.<br />
20.1.: „Strategien zur Wildschadensvermeidung“:<br />
Wie Wildschäden entstehen<br />
und vermieden werden können wird im<br />
Seminar, dass in Kooperation mit dem<br />
Steiermärkischen Forstverein stattfindet<br />
behan-delt. Es wird in Kombination<br />
mit dem Seminar „Wildschadensbewertung“<br />
am 12. Mai 2006 angeboten.<br />
23.-24.1.: „Erfolgreiche Kalkulation der<br />
Holzernte“: Im Seminar werden grundlegende<br />
betriebswirtschaftliche Fakten<br />
vermittelt. Wie kann ich Maschinenkosten<br />
und Holzerntekosten ermitteln,<br />
was bleibt mir danach über?<br />
Auskunft und Anmeldungen: FAST Pichl,<br />
Tel. 03858/2201, Fax-DW: 7251, E-Mail:<br />
office@pichl.lk-stmk.at
Juristen wissen wie gefährlich unsere<br />
Welt sein kann. Ein unbedachter<br />
schritt, ein Tankwagen kippt um,<br />
löst ein stadtviertel in Flammen auf<br />
und lässt Menschen vor den Trümmern<br />
der eigenen Existenz stehen.<br />
Ein schreckensszenario, das aber<br />
passieren könnte...<br />
Dennoch ist das risiko alles zu verlieren<br />
heute geringer denn je. Denn<br />
<strong>für</strong>, oder besser gegen, jedes risiko<br />
gibt es eine Versicherung. ob es sich<br />
um die Wadeln des hermann Maier,<br />
die Figur eines Topmodels, die Tankerladung,<br />
den Michelangelo, oder<br />
ganz einfach um die risken „Normalsterblicher“<br />
handelt, mit der<br />
richtigen Versicherung lassen sich<br />
schäden leichter ertragen.<br />
Bank und Versicherung<br />
Weniger bekannt ist, dass der Großteil<br />
der Versicherungen heutzutage über<br />
Banken abgeschlossen wird. Längst<br />
vorbei sind die Zeiten, als Banken<br />
und Versicherungen getrennte Wege<br />
gingen. Die heimischen Banken bieten<br />
heute ihren Kunden wie selbstverständlich<br />
einen breiten Fächer<br />
an Finanzprodukten aus einer hand<br />
und zu denen zählen natürlich auch<br />
die Versicherungen.<br />
Der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />
steiermark, kurz rVD, ist<br />
einer der großen „Versicherungs-<br />
Platzhirsche“ in der steiermark.<br />
Mit einem Gesamt-Prämienvolumen<br />
von 255 Millionen Euro ist er weit<br />
größer, als so manche österreichweit<br />
agierende Versicherung.<br />
Schäden decken<br />
Der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />
steiermark ist dabei ei-<br />
Meine Bank Heute<br />
GEMEINsAME sAchE: VIELE VErsIchEruNGEN WErDEN hEuTZuTAGE üBEr BANKEN ABGEschLossEN<br />
Versicherungen helfen Risikos minimieren<br />
Raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst sucht günstigsten Versicherer und hilft Interessen gegenüber Versicherungsgesellschaften durchzusetzen<br />
klettern gehört zu den Risikosportarten<br />
nerseits steirischer stützpunkt der<br />
raiffeisen Versicherung, der immerhin<br />
fünftgrößten Versicherungsanstalt<br />
Österreichs, andererseits aber<br />
Aus meiner Bank<br />
auch eine unabhängige Maklergesellschaft.<br />
Insgesamt 30 Mitarbeiter<br />
kümmern sich darum, dass im Fall<br />
des Falles die schäden der steire-<br />
sTEIErMArK GEWINNsPIEL: rAIFFEIsEN VErLosTE AuTo<br />
VW Golf TDI gewonnen<br />
rundum zufriedene Gesichter gab<br />
es unlängst bei „Porsche Graz Liebenau“.<br />
Der hauptpreis des raiffeisen<br />
steiermark-Gewinnspieles „sparen<br />
und fahren“, ein schwarzer VW Golf<br />
TDI, wurde seinem neuen Besitzer<br />
übergeben. Glücksgöttin Fortuna<br />
traf Günther Maßer. Er ist verheira-<br />
Gewinner Günther Maßer aus Eichberg-Trautenburg<br />
tet, Vater zweier Kinder und mitten<br />
im hausbau. „Mein altes Auto hat<br />
schon über 130.000 Kilometer am<br />
Buckel, aber im Moment geht natürlich<br />
das haus vor“, erklärte der 30jährige<br />
Gemeindesekretär der Gemeinde<br />
Eichberg-Trautenburg. Mit<br />
dem glücklichen Gewinner freuten<br />
sich die beiden Direktoren der raiffeisenbankLeutschach-oberhaagst.Johann<br />
i.s., Wolfgang sauer und<br />
Albert schlag, der Geschäftsführer<br />
von „Porsche Graz Liebenau“,<br />
Gerhard Monsberger sowie raiffeisen<br />
steiermark Werbechef Werner<br />
Weinhofer.<br />
mIt dem glüCklICHen geWInner freuten sich die beiden Direktoren der Raiffeisenbank Leutschach-<br />
Oberhaag-St.Johann i. S., Wolfgang Sauer und Albert Schlag, der Geschäftsführer von „Porsche Graz Liebenau“,<br />
Gerhard Monsberger sowie Raiffeisen Werbechef Werner Weinhofer.<br />
rinnen und steirer abgedeckt sind.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit den<br />
93 steirischen raiffeisenbanken,<br />
die insgesamt 344 Bankstellen im<br />
rAIFFEIsEN-cLuB MITGLIEDEr<br />
Günstig boarden, carven<br />
Mit der ostalpen Vorteils-card erhalten<br />
club-Mitglieder in 13 steirischen<br />
und 21 niederösterreichischen<br />
schigebieten Tages- und<br />
Nachmittagskarten um 15 Prozent<br />
cLuBTErMINE<br />
Hingehen & Dabeisein<br />
17.12. Prestige-Clubbing Graz<br />
17.12. Heavy X-Mas Event Sinabelk.<br />
18.12. Die Entertainer Gleisdorf<br />
18.12. Weihnachts-Open Kreischbg<br />
19.12. - 27.1. Caveman Graz<br />
21.12. Stardance MZ<br />
28.12. Die Nacht der Musicals DL<br />
2. 1. Die Nacht der Musicals LE<br />
3. 1. Black Gospel Singers Graz<br />
4. 1. Apassionata Graz<br />
5. 1. Die Nacht der Musicals Graz<br />
6. 1. Die Nacht der Musicals KF<br />
7. 1. Nacht der Musical B. Aussee<br />
13. 1. Kysela Ballad Allerheiligen<br />
ganzen Land betreiben, ist der raiffeisen<br />
Versicherungs-Maklerdienst<br />
steiermark natürlich besonders nah<br />
an seinen Kunden. Immerhin werden<br />
seine Produkte und Dienstleistungen<br />
über die steirischen raiffeisenbanken<br />
vor ort vertrieben.<br />
RVD-Aufgaben<br />
Drei Kategorien umfassen die Aufgaben<br />
des raiffeisen Versicherungs-<br />
Maklerdienst steiermark: Privatkunden,<br />
die sich alle wesentlichen Gefahren,<br />
im Eigenheim-, haushalts-,<br />
und Kfz-Bereich abdecken lassen<br />
wollen, greifen auf die Produkte der<br />
Grazer Wechselseitigen zurück.<br />
Lebens- und unfallversicherungen<br />
werden bei der raiffeisen Versicherung,<br />
dem größten österreichischen<br />
Lebensversicherer gezeichnet.<br />
Maklerdienst<br />
Im sachversicherungsbereich gehört<br />
der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />
steiermark <strong>für</strong> Kommerzkunden<br />
zu den größten Maklern in<br />
der steiermark. Er hat sich hier vor<br />
allem auf gewerbliche Betriebe,<br />
Freiberufler, Gemeinden und auch<br />
Landwirte spezialisiert. Als Makler<br />
sucht der raiffeisen Versicherungs-<br />
Maklerdienst, wie andere Makler<br />
auch, den besten und günstigsten<br />
Versicherer <strong>für</strong> seinen Kunden. Er<br />
hilft darüber hinaus bei der Durchsetzung<br />
der Interessen gegenüber<br />
den Versicherungsgesellschaften.<br />
Was immer versichert werden soll,<br />
wichtig ist, dass eine Versicherung<br />
vorhanden ist, damit nie Gefahr besteht,<br />
wirklich vor den Trümmern<br />
seiner Existenz zu stehen.<br />
Markus Simmerstatter<br />
billiger. Für raiffeisenkunden gibt<br />
es nochmals um fünf Prozent ermäßigt<br />
in jeder raiffeisenbank.<br />
l Die ostalpen Vorteils-card ist<br />
eine übertragebare Key-card (Einsatz<br />
fünf Euro) mit 200 Punkten.<br />
l Der Punktewert der Tages- oder<br />
Nachmittagskarte des gewählten<br />
skigebietes (abhängig von Größe<br />
und Qualität des skigebietes) wird<br />
von der Vorteils-card elektronisch<br />
an der Liftkasse abgebucht.<br />
l Die Abbuchung der Punkte ist als<br />
Tages- oder Nachmittagskarte möglich.<br />
l Die card ist auch in der nächsten<br />
saison gültig.<br />
Tageskarte <strong>für</strong> Weinebene<br />
und Salzstiegl<br />
Auch heuer bietet der raiffeisenclub<br />
wieder vergünstigte schikarten<br />
<strong>für</strong> Weinebene und salzstiegl<br />
an. Die Karten gibt es in jeder raiffeisenbank,<br />
an der Kasse des jeweiligen<br />
schigebietes werden sie dann<br />
umgetauscht.
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Kühe tot (in €/kg)<br />
Rindermarkt<br />
Alle Kategorien notieren unverändert<br />
Der österreichische Schlachtrindermarkt<br />
präsentiert sich in dieser Woche<br />
unverändert stabil. Das derzeitig<br />
durchschnittliche Angebot kann<br />
problemlos am Markt untergebracht<br />
werden. Auch die Schlachtbetriebe<br />
klagen nicht über Absatzschwierigkeiten.<br />
Die unveränderten Schlachtstiernotierungen<br />
sind mitunter auf<br />
die derzeit relativ stetige Nachfrage<br />
zurückzuführen. Sollte die Nachfrage<br />
nicht wesentlich nachlassen,<br />
dann ist auch weiterhin mit einer stabilen<br />
Preissituation zu rechnen. Die<br />
Schlachtkuhnotierungen präsentieren<br />
sich ebenfalls unverändert, sollte<br />
sich angebotsseitig nicht allzu viel<br />
ändern, scheinen auch hier weiterhin<br />
stabile Preise nicht ausgeschlossen<br />
zu sein.<br />
Schweine tot (in €/kg, Klasse E)<br />
Das Notierungspreisband (Gewichts-<br />
und Qualitätskategorie siehe EZG-<br />
Tab.) aller steirischen Vermarktungsgemeinschaften<br />
reicht in der laufenden<br />
Kalenderwoche bei Stieren von<br />
2,87 bis 2,93 Euro, bei Kühen von<br />
1,72 bis 2,13 Euro, bei Kalbinnen von<br />
2,35 bis 2,70 Euro und bei Qualitätskalbinnen<br />
bis 2,90 Euro.<br />
Innerhalb der europäischen Union<br />
zeigt sich der Schlachtrindermarkt<br />
ebenfalls ausgeglichen stabil. Bis auf<br />
wenige Ausnahmen präsentieren sich<br />
auch hier die Notierungen in allen Kategorien<br />
unverändert.<br />
In Deutschland ist das Schlachtrinderangebot<br />
momentan ebenfalls begrenzt,<br />
weshalb bei stetiger Nachfrage<br />
mit stabilen Notierungen gerechnet<br />
wird.<br />
´03<br />
´04<br />
Schweine- & und Ferkelmarkt<br />
Das vorweihnachtliche Geschäft befindet<br />
sich derzeit am Höhepunkt,<br />
so ziehen vor allem in den Niederlanden,<br />
Österreich und Deutschland<br />
die Preise deutlich an. Geringer werdende<br />
Schlachtgewichte wirken auch<br />
verknappend, sodass sich vor Weihnachten<br />
kein Rückstau bilden dürfte.<br />
Die Feiertage fallen heuer ebenfalls<br />
Börsenpreise <strong>für</strong> Getreide<br />
1. bis 52. Woche<br />
1. bis 52. Woche<br />
Notierung Wr. Börse vom 7. Dezember, in Euro je<br />
t, ohne Mwst., ab raum Wien<br />
Großhandelsabgabepreise<br />
Qualitätsweizen 121,-- bis 124,--<br />
Mahlweizen 102,-- bis 105,--<br />
Mahlroggen 97,-- bis 102,--<br />
Futtergerste 97,-- bis 101,--<br />
Futterweizen 79,-- bis 84,--<br />
Futtermais 96,-- bis 99,rapssaat<br />
40 %, 2005 205,-- bis 210,sonnenbl.saat<br />
44 % 2005 190,-- bis 195,--<br />
rinderzucht<br />
s t e i e r m a r k<br />
´05<br />
2,4<br />
2,3<br />
2,2<br />
2,1<br />
2,0<br />
1,9<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
sehr günstig. Aus Sicht von Deutschland<br />
laufen die Exporte nach Osteuropa<br />
gut, edle Teilstücke werden vor<br />
allem am Binnenmarkt gut nachgefragt.<br />
Weitere Preisanstiege sind<br />
durchaus nicht ausgeschlossen. In<br />
diesem Sog steigen die Ferkelpreise<br />
infolge knappen Angebots ebenfalls<br />
deutlich an.<br />
´03<br />
´04<br />
´05<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
Erzeugerpreise Getreide<br />
in Euro je t ohne Mwst., frei Erfassungslager<br />
Futtergerste, mind. 62 hl 92,-- bis 98,--<br />
Futterweizen, mind. 72 hl 80,-- bis 85,--<br />
Mahlweizen, mind. 78 hl 88,-- bis 93,--<br />
Körnermais, 14 % Feuchte, interventionsfähig<br />
85,-- bis 90,--<br />
Futtermittelpreise Steiermark<br />
Detailhandelspreise beim steir. Landesproduktenhandel<br />
<strong>für</strong> die 48. Woche, ab Lager, in Euro je t,<br />
m ä r k t e<br />
Erzeugerpreise Steiermark Steiermark<br />
Für die 49. Berichtswoche, das ist vom 5. bis 11. 12. 2005<br />
Klasse Stiere Kühe Kalbinnen<br />
E Ø-Preis 3,06 - 2,50<br />
Tendenz - 0,01 - -<br />
U Ø-Preis 2,99 2,11 2,42<br />
Tendenz - 0,01 - 0,04 + 0,09<br />
R Ø-Preis 2,93 1,90 2,40<br />
Tendenz +/- 0,00 - 0,02 + 0,04<br />
O Ø-Preis 2,80 1,65 -<br />
Tendenz - 0,02 - 0,03 -<br />
Su E-P 2,97 1,90 2,42<br />
Tendenz - 0,02 + 0,04 + 0,10<br />
exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge<br />
Rinder lebend<br />
Ø-Preis Tendenz<br />
Stiere 1,55 - 0,01<br />
Kühe 1,02 - 0,02<br />
Kalbinnen 1,42 - 0,06<br />
Nutzkälber 3,43 - 0,06<br />
Einsteller 2,13 + 0,04<br />
Ochsen 1,55 +/- 0,00<br />
AMA<br />
28. 11. – 4.12.<br />
E Stück 93 0 23 0 20 0<br />
Durchschnitt 3,07 — 2,28 — 2,87 —<br />
Tendenz - 0,01 — - 0,09 — + 0,03 —<br />
U Stück 1.423 182 425 109 389 115<br />
Durchschnitt 3,03 3,03 2,28 2,27 2,62 2,78<br />
Tendenz + 0,01 - 0,02 — - 0,05 + 0,02 + 0,07<br />
R Stück 1.058 140 932 159 490 135<br />
Durchschnitt 2,96 2,95 2,09 2,07 2,52 2,65<br />
Tendenz — - 0,03 - 0,01 - 0,04 + 0,02 + 0,07<br />
O Stück 112 12 693 84 92 20<br />
Durchschnitt 2,72 2,70 1,79 1,75 2,19 2,39<br />
Tendenz - 0,03 - 0,01 - 0,05 + 0,05 + 0,20<br />
P Stück 10 0 576 69 10 0<br />
Durchschnitt 2,68 — 1,55 1,52 2,02 —<br />
Tendenz + 0,19 — - 0,02 - 0,06 + 0,18 —<br />
Su Stück 2.696 334 2.649 421 1.001 270<br />
Durchschnitt 2,99 2,99 1,96 2,01 2,54 2,69<br />
Tendenz — - 0,02 - 0,02 - 0,01 + 0,05 + 0,13<br />
S Ø-Preis 1,45<br />
Tendenz + 0,02<br />
E Ø-Preis 1,38<br />
Tendenz + 0,03<br />
U Ø-Preis 1,18<br />
Tendenz + 0,03<br />
R Ø-Preis 1,00<br />
Tendenz +/- 0,00<br />
Su S-P 1,38<br />
Tendenz + 0,03<br />
Zuchten Ø-Preis 0,97<br />
Stiere Kühe Kalbinnen<br />
Österr. Stmk. Österr. Stmk. Österr. Stmk.<br />
Steiermark von 5. bis 11.12.<br />
Tendenz + 0,01<br />
Alle Preise ohne Mehrwertsteuerangabe<br />
verstehen sich als Nettobeträge.<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
Steirisches Rind<br />
Die Notierungen <strong>für</strong> Schlachtrinderhälften in<br />
der Qualitätsklasse R und in den Fettklassen<br />
2,3,4 betragen je kg in Euro ohne qualitäts- und<br />
gewichtsbedingte Zu- und Abschläge:<br />
Kategorie/Basisgew. 12.12. bis 17.12. 5.12. bis 10.12.<br />
in kg warm, von/bis von/bis von/bis<br />
Stiere (320/450) bis 2,87 bis 2,87<br />
Progr. Stiere (320/400) bis 3,08 bis 3,08<br />
Kühe (300/420) 1,78/2,09 1,78/2,09<br />
Kalbinnen (270/320) bis 2,36 bis 2,36<br />
Qual.kalb. (250/330) bis 2,87 bis 2,87<br />
Qual.ochsen (300/400) bis 3,00 bis 3,00<br />
Ermittlung laut Viehmeldeverordnung BGBl.800/95, der durchschnittlichen Einstandspreise der<br />
Schlachthöfe in �/kg Schlachtgew. (inkl. ev. qualitäts- und gewichtsbedingter Zu- und Abschläge)<br />
Erzeugerpreise<br />
inklusive ev. qualitäts-, gewichts- und mengenbedingter<br />
Zu- und Abschläge<br />
EZG Styriabrid<br />
Der Basispreis <strong>für</strong> Schlachtschweinehälften<br />
in der Berichtszeit vom 12. bis 18. Dezember<br />
betrug je kg in Euro ohne Zu- und Abschläge,<br />
lt. Preismaske:<br />
Basispreis ab Hof 1,30<br />
Basispreis Zuchtsauen 0,99<br />
Schweinehälften<br />
ohne Mwst.<br />
sojaschrot 44 % lose 230,-- bis 250,-sojaschrot<br />
49 % lose 245,-- bis 265,-rapsschrot<br />
35 % lose 130,-- bis 150,-sonnenbl.schrot<br />
37 % lose 140,-- bis 160,--<br />
Heu und Stroh<br />
Erzeugerpreise in Euro je 100 kg inkl. Mwst.<br />
(Preiserhebungen bei steir. Maschinenringen)<br />
heu lose 7,-- bis 10,-heu<br />
Kleinb. nicht zugestellt 13,-- bis 15,--<br />
heu Großb. nicht zugestellt 12,-- bis 14,-reg.<br />
Zustellungskosten 2,50 bis 3,50<br />
Tel. Marktbericht:....0316/830373, 826165<br />
Internet: .......................... www.agranet.info<br />
Mail: ................................markt@lk-stmk.at<br />
Fax:.....................................0316/8050-1515<br />
AMA<br />
Nutzkälber<br />
max. 150 kg<br />
Stierkälber<br />
Fleckvieh<br />
Durchschnitt 3,76<br />
Tendenz + 0,15<br />
Kreuzungen<br />
Durchschnitt 4,16<br />
Tendenz + 0,35<br />
Kuhkälber<br />
Fleckvieh<br />
Durchschnitt 3,03<br />
Tendenz + 0,23<br />
Kreuzungen<br />
Durchschnitt 3,24<br />
Tendenz - 0,02<br />
Schlachtkälber<br />
Gesamt<br />
Durchschnitt 4,93<br />
Tendenz + 0,11<br />
AMA vom 28. 11. bis 4. 12. 05<br />
Österreich Steiermark<br />
S Stück 24.805 11.057<br />
Durchschnitt 1,47 1,45<br />
Tendenz + 0,03 + 0,02<br />
E Stück 26.191 13.289<br />
Durchschnitt 1,39 1,37<br />
Tendenz + 0,02 + 0,02<br />
U Stück 4.515 2.371<br />
Durchschnitt 1,19 1,17<br />
Tendenz + 0,03 + 0,03<br />
R Stück 204 83<br />
Durchschnitt 1,04 1,04<br />
Tendenz + 0,03 + 0,06<br />
S-P Stück 55.895 26.800<br />
Durchschnitt 1,40 1,38<br />
Tendenz + 0,02 + 0,02<br />
Schlachthofeinstandspreise lt. Viehmeldeverordnung,<br />
inklusive eventueller Zu- und Abschläge<br />
Steirische Ferkelpreise<br />
(je kg, ohne Mehrwertsteuer)<br />
Zeitraum: 50. KW vom 12. bis 18. Dezember<br />
2005, Gewichtsabschnitt bis 25 kg:<br />
ST-Ferkel � 2,30<br />
Steir. Systemferkel � 2,30<br />
Steir. Kreuzungsferkel: nicht mehr gehandelt<br />
Übergewichtspreis 25 bis 31 kg � 1,10<br />
Mycoplasmen-Impfzuschlag,<br />
je Stk., inkl. MwSt. � 1,75<br />
Abschlag bei Ab-Hof-Verkauf,<br />
je Stk. inkl. MwSt. � 0,73<br />
Märkte<br />
GrEINBAch, 6. DEZEMBEr<br />
Große Verkaufszahlen<br />
Die zentrale Vermarktung in der Greinbachhalle<br />
nimmt an Bedeutung zu. Bei einem Angebot von<br />
500 stück wurden 487 verkauft. Die Preise bei<br />
den Kuhkälbern lagen leicht über dem Vormarkt,<br />
wobei vor allem die Kategorie von 120 bis 200<br />
Kilo zulegte. Die stierkälberpreise gaben im<br />
Gesamtschnitt leicht nach, wobei davon die<br />
leichteren Kälber stärker betroffen waren. Bei<br />
den qualitativ sehr unterschiedlichen schlachtkühen<br />
wurde preislich vom handel stark differenziert.<br />
Kategorie aufgetr. verk. ø-Preis<br />
Stierkälber bis 120 kg 161 158 3,90<br />
Sterkälber 121-200 kg 144 143 3,40<br />
Stierkälber 201-250 kg 21 20 2,90<br />
Stierkälber über 250 kg 9 8 2,33<br />
Summe Stierkälber 335 329 3,47<br />
Kuhkälber bis 120 kg 48 46 3,69<br />
Kuhkälber 121-200 kg 63 63 3,15<br />
Kuhkälber 201 bis 250 kg 13 13 2,86<br />
Kuhkälber über 250 kg 1 1 2,35<br />
Summe Kuhkälber 125 123 3,22<br />
Einsteller 6 5 1,80<br />
Kalbinnen leicht 5 5 2,23<br />
Schlachtkalbinnen 4 4 1,30<br />
Kühe 29 26 0,98<br />
LEoBEN, 28. NoVEMBEr<br />
Festere Preise<br />
Beim letzten Kälber- und Nutzrindermarkt wurden<br />
in allen Kälberkategorien Preiszuwächse<br />
erzielt. Besonders deutlich fielen sie in den<br />
schwereren Kategorien aus, es profitierten auch<br />
Einsteller und Kalbinnen.<br />
Kategorie aufgetr. verk. ø-Preis<br />
Stierkälber bis 120 kg 75 73 3,66<br />
Stierkälber 121-200 kg 46 46 3,20<br />
Stierkälber 201-250 kg 9 9 2,75<br />
Stierkälber über 250 kg 1 1 2,665<br />
Summe Stierkälber 131 129 3,34<br />
Kuhkälber bis 120 kg 9 9 2,96<br />
Kuhkälber 121-200 kg 14 14 2,98<br />
Kuhkälber 201-250 kg 1 1 2,15<br />
Kuhkälber über 250 kg 1 1 2,40<br />
Summe Kuhkälber 25 25 2,88<br />
Einsteller 31 31 2,21<br />
Stiere 11 11 1,52<br />
Ochsen 5 5 1,46<br />
Kühe – trächtig 6 6 1,42<br />
Kühe – nicht trächtig 45 45 0,95<br />
Kalbinnen – trächtig 1 1 1,60<br />
Kalbinnen – nicht tr. 47 47 1,87<br />
Leoben: Montag, 9. Jänner 06, Braunvieh ab 9.30 Uhr<br />
Fleckvieh ab 11 Uhr<br />
Greinbach: Montag, 16. Jänner 06, Fleckvieh ab 11.30 Uhr<br />
20. Dezember Greinbach Beginn: 11.30 Uhr<br />
02. Jänner Leoben Beginn: 10.00 Uhr<br />
stroh Kleinb. reg. zugest. 11,-- bis 13,--<br />
stroh Großb. reg. zugest. 8,-- bis 10,-rundballensilage<br />
Basis 1,20 m x 1,20 m inkl.<br />
Press-, Wickelkosten, Ballen 23,-- bis 28,-siloballen-Presskosten<br />
5,10 bis 6,18<br />
Wickelkosten 4-fach Folie 5,81 bis 6,18<br />
Entsorgung Altfolien bis 0,35<br />
silomais ab Feld je ha 600,-- bis 990,-silomais,<br />
ab Fahrsilo 4,-- bis 6,--<br />
Kleinhandelspreise<br />
in Euro je 100 kg inkl. Mwst. frei hof<br />
stroh, Kleinballen 10,-- bis 12,50<br />
stroh, Großballen 8,-- bis 10,--<br />
Kälber- und Nutzrindermärkte<br />
Marktvorschau<br />
16. 12. 2005 bis 15. 1. 2006<br />
Zuchtrinder<br />
9. 1. Leoben, Braunvieh 9.30 uhr ,<br />
Fleckvieh 11 uhr<br />
Nutzrinder/Kälber<br />
2. 1. Leoben, 10 uhr<br />
3. 1. Greinbach, 11.30 uhr<br />
Kälber<br />
11. 1. Landscha, 10.30 uhr<br />
Steirerfische<br />
Ab-hof-Preise in Euro je kg inkl. Mwst.<br />
Karpfen 4,90 Amur 5,50<br />
silberamur 4,30 schleie 6,40<br />
Forelle 6,40 Lachsforelle 8,50<br />
saibling 8,50 Wels 14,-hecht<br />
15,-- Zander 17,-stör<br />
14,--<br />
Bekanntgabe von Verkaufsstellen über den Teichwirteverband,<br />
Tel. 03462/2264-4230, E-mail: teichwirteverband@dlberg.lk-stmk.at,www.teichwirteverband.at<br />
03. Jänner Greinbach Beginn: 11.30 Uhr<br />
11. Jänner Landscha Beginn: 10.30 Uhr
www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />
BAuErN hABEN schLAGKräFTIGE VErTrETuNG IN DEr LANDEshAuPTsTADT<br />
Im Stadtbauernhof Konsumenten<br />
über Lebensmittel informieren<br />
„Die nur 14 Monate dauernde Generalsanierung<br />
der steirischen Landwirtschaftskammer<br />
im Jahre 2004/<br />
05 war der bisher größte bauliche Eingriff<br />
in das 160 Jahre alte spätklassizistische<br />
Bürogebäude“, betonte<br />
Landwirtschaftskammerpräsident<br />
Gerhard <strong>Wlodkowski</strong> zur Eröffnung<br />
des neuen hauses hamerlinggasse<br />
3. Damit sind die Landwirtschaftskammer-Dienststellen<br />
sowie zahlreiche<br />
bäuerliche Vereine und Verbände<br />
unter einem Dach.<br />
Das bringt wesentliche Arbeitserleichterungen,<br />
zumal die Dienststellen<br />
bisher auf fünf verschiedene<br />
Bürostandorte in Graz verstreut waren.<br />
<strong>Wlodkowski</strong>: „Die steirischen<br />
Bauern haben jetzt eine schlagkräftige<br />
Vertretung in der Landeshauptstadt“.<br />
Entscheidung <strong>für</strong> den<br />
Standort Innenstadt<br />
„Wir haben uns bewusst <strong>für</strong> den<br />
standort in der Grazer Innenstadt<br />
entschieden, zumal es auch Diskussionen<br />
über eine Verlegung der Landwirtschaftskammer<br />
an den stadtrand<br />
gab“, berichtete der Präsident ferner.<br />
Ausschlaggebend <strong>für</strong> den Verbleib<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
in der Grazer Innenstadt waren die<br />
Nähe zu Entscheidungsträgern von<br />
Landtag und Landesregierung sowie<br />
zu ämtern und Behörden, was<br />
einen kontinuierlichen und unkomplizierten<br />
Kontakt ermöglicht.<br />
Generalsanierte Landwirtschaftskammer ist eröffnet<br />
Stadtbauernhof:<br />
Österreichweit einzigartig<br />
„Weiters wurde im Zuge des umbaus<br />
mit dem stadtbauernhof ein<br />
österreichweit einzigartiges Begegnungszentrum<br />
<strong>für</strong> stadt und Land<br />
geschaffen, wodurch der <strong>für</strong> die Zukunft<br />
so wichtige Dialog zwischen<br />
städtischer und bäuerlicher Bevölkerung<br />
intensiviert werden kann“,<br />
betonte Kammeramtsdirektor heinz<br />
Kopetz, der die Idee dazu lieferte.<br />
Der neu geschaffene stadtbauernhof<br />
als Treffpunkt zwischen stadt und<br />
Land liefert Informationen aus erster<br />
hand über die Land- und Forstwirtschaft.<br />
Ziel ist es, die städter<br />
kontinuierlich über die Vorzüge der<br />
heimischen Lebensmittel zu informieren<br />
und die Kundenbindung zu<br />
forcieren. Außerdem präsentieren<br />
im stadtbauernhof Bäuerinnen und<br />
Bauern regelmäßig ihre Produkte.<br />
Außerdem soll sich durch Vorträge<br />
der stadtbauernhof zu einer Denkwerkstatt<br />
über die Zukunft der Landwirtschaft<br />
entwickeln.<br />
Gelungener Umbau<br />
Die Generalsanierung des spätklassizistischen<br />
Gebäudes war eine sehr<br />
sensible Aufgabe, weil die strengen<br />
Auflagen des Bundesdenkmalamtes<br />
zu beachten waren. Eine besondere<br />
Erschwernis waren auch die baulichen<br />
sanierungen von Folgeschäden<br />
aus Bombenabwürfen des Zweiten<br />
Weltkrieges, die erst während<br />
ANErKENNuNGEN uND AusZEIchNuNGEN Für VIELE JAhrE TrEuE MITArBEIT<br />
Kammer ehrte Mitarbeiter<br />
Elf Mitarbeiter in Pension verabschiedet, 16 feierten Dienstjubiläum<br />
Bei einer kleinen Feier ehrten Präsidium,<br />
Direktion und Betriebsrat jene<br />
Mitarbeiter, die bereits 25 beziehungsweise<br />
40 Jahre in der Kammer<br />
beschäftigt sind und verabschiedeten<br />
jene Kollegen die in den ruhestand<br />
wechselten. Ihr jeweils 40-jähriges<br />
Dienstjubiläum feierten Ingrid Niegelhell,<br />
siegfried Zeiler und Alois<br />
Kohl<strong>für</strong>st. Die mit der Bronzemedaille<br />
ausgezeichnete sachbearbeiterin<br />
in der rechtsabteilung, Ingrid<br />
Niegelhell, ist <strong>für</strong> die Vorschreibung<br />
des Kammerbeitrages <strong>für</strong> Pächter<br />
zuständig. Auch siegfried Zeiler erhielt<br />
die Kammermedaille in Bronze,<br />
er ist Tierzuchtfachkraft in der rinderbesamung<br />
Gleisdorf. Alois Kohl<strong>für</strong>st<br />
ist Verrechnungskraft in der Besamung<br />
Gleisdorf und dort als guter<br />
Geist bekannt, der sich geduldig und<br />
aufopfernd um die rinderbesamung<br />
kümmert.<br />
25-jähriges Dienstjubiläum<br />
Das 25-jährige Dienstjubiläum in<br />
der Landeskammer feierte Dipl.-Ing.<br />
reinhard Suppanschitsch. Der mit<br />
der Kammermedaille in Bronze ausgezeichnete<br />
Architekt zeichnete <strong>für</strong><br />
den umbau sämtlicher Bezirkskammern<br />
verantwortlich und war auch<br />
<strong>für</strong> die revitalisierung der Landeskammer<br />
in Graz zuständig. 25 Jahre<br />
im Dienste der Kammer feierte auch<br />
Ing. Gabriele Schöninger, Fachberaterin<br />
<strong>für</strong> Ernährung- und Erwerbskombination<br />
in der Bezirkskammer<br />
Graz und umgebung. Auch der gebürtige<br />
rottenmanner Dipl.-Ing.<br />
Johann Kriechbaum, Betriebsberater<br />
in der Bezirkskammer Liezen<br />
steht bereits 25 Jahre im Dienste der<br />
Kammer. Auch er wurde eben mit<br />
der Kammermedaille in Bronze ausgezeichnet.<br />
Auch Kammersekretär<br />
Ing. Franz Höfler, Leiter der Be-<br />
Kammerhof:<br />
Kostenlos Parken<br />
Alle Bauern, die zu Sprechtagen oder<br />
zu Besprechungen in die Landeskammer,<br />
Hamerlinggasse 3, nach Graz<br />
kommen, können zu diesem Zecke im<br />
Kammerhof kostenlos parken.<br />
Kopetz mit Seitinger<br />
zirkskammer Graz umgebung feierte<br />
sein 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />
Der gebürtige heilbrunner war<br />
zuvor Betriebsberater in der Bezirkskammer<br />
hartberg, wechselte 1980 in<br />
die Bezirkskammer Graz und wurde<br />
2004 Leiter dieser Dienststelle.<br />
Auch Forstwirt Walter Kirchsteiger<br />
ist seit einem Viertel Jahrhundert<br />
Kammermitarbeiter. Er ist Forstwirt<br />
in der Bezirkskammer hartberg und<br />
in erster Linie <strong>für</strong> die Wertholzsubmission<br />
zuständig, bei der spitzenpreise<br />
<strong>für</strong> Laubholz erreicht werden.<br />
Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierten<br />
ferner Friederike Völkl, Büromitarbeiterin<br />
in der Bezirkskammer<br />
Graz umgebung, und Franziska<br />
Thaller, sekretärin in der rechtsabteilung,<br />
die das Marktwesen in der<br />
Landwirtschaftskammer betreut sowie<br />
christa Tanner, Büroarbeiterin<br />
in der Bezirkskammer Liezen.<br />
Auch der haustischler der Landwirtschaftskammer<br />
Anton Thaller<br />
beging sein 25-jähriges Dienstjahr.<br />
Das 25. Dienstjahr vollendete ferner<br />
helga Wahn, raumpflegerin in der<br />
Bezirkskammer Mürzzuschlag, sowie<br />
siegfried Papst, hauswart im<br />
Bildungshaus raiffeisenhof. Ebenso<br />
Agnes Strobl, Büroarbeiterin in<br />
der Bezirkskammer Liezen. Weiters<br />
Josef Sauseng, chauffeur des Kammeramtsdirektors.<br />
Der gebürtige<br />
Garracher trat 1980 in den Dienst der<br />
Kammer ein und ist ein sehr gewissenhafter<br />
chauffeur, der bisher völlig<br />
unfallfrei unterwegs war.<br />
Geehrte Pensionisten<br />
In den wohlverdienten ruhestand<br />
wechselten die Büroangestellte der<br />
Bezirkskammer Weiz Ilse Strobl.<br />
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
HoHer besuCH: LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer<br />
Totter, Patz und Großschädl Erzherzog-Johann-Saal<br />
Im stAdt-bAuernHof werden sich künftig Konsumenten über heimische Lebensmittel informieren<br />
Weiters christine Lienhart, statistikerin<br />
der Bezirkskammer Fürstenfeld.<br />
Auch Werner Schloffer, Leiter<br />
der hausverwaltung in der Finanzabteilung<br />
ging in Pension und erhielt<br />
die Bronzemedaille. Auch Ing.<br />
hedwig Fischer, eine äußerst umsichtige<br />
und kompetente Fachberatung<br />
<strong>für</strong> Ernährung- und Erwerbskombination<br />
in der Bezirkskammer<br />
Weiz ging in Pension. sie absolvierte<br />
die hBLA Pitzelstätten. Auch<br />
der Vater der Mutterkuhhaltung in<br />
der steiermark, Ing. Markus Reisinger<br />
wechselte in den wohlverdienten<br />
ruhestand. Weiters wechselte<br />
der Leiter der Bauabteilung,<br />
Dipl.-Ing. Michael Tritthart in den<br />
ruhestand. Er wurde mit der Kammermedaille<br />
in silber ausgezeichnet<br />
und profilierte sich als Kämpfer <strong>für</strong><br />
ein landschaftsgerechtes Bauen im<br />
Bereich der Wohn- und stallbauten<br />
in der steiermark. In den ruhestand<br />
wechselte ferner der Kammersekretär<br />
von Voitsberg, Alois Scheibl.<br />
Für die Voitsberger Bauern war er<br />
eine der wichtigsten Ansprechpartner.<br />
Der Leiter des schweinezuchtreferates,<br />
Vinzenz Grinschgl ging<br />
ebenfalls in den wohlverdienten ruhestand.<br />
Auch obstbauberater Ing.<br />
Josef Weinzetl ging in Pension. In<br />
Pension ging ferner Dipl.-Ing. Fritz<br />
Kummert, referent im Gartenbaureferat.<br />
Der Absolvent an der universität<br />
<strong>für</strong> Bodenkultur genoss als<br />
Experte höchstes Ansehen, er wurde<br />
mit der Kammermedaille in Bronze<br />
ausgezeichnet. In Pension ging auch<br />
Dipl.-Ing. Dr. Arnold Hyll, Betriebsberater<br />
in der BK Leoben.
MINI, DEr KLEINE APFEL GEWINNT ÖsTErrEIchIschEN EVENT AWArD 2005<br />
Kleines Früchtchen ist großer Sieger<br />
OPST - Obst Partner Steiermark gewinnen den ersten Preis mit Gesundheitsinitiativ <strong>für</strong> Kinder<br />
Der <strong>Austria</strong>n Event Award 2005<br />
wurde am 5. Dezember im Eventhotel<br />
Pyramide in Vösendorf bei Wien.<br />
in vier Kategorien verliehen. (Marketing-Events<br />
über 100.000 Euro<br />
Gesamtbudget, Marketing-Events<br />
unter 100.000 Euro Gesamtbudget,<br />
Gesamtkommunikation und Public<br />
Events), und in jeder Kategorie wurden<br />
Gold, silber und Bronze vergeben.<br />
Dazu kamen noch zwei special<br />
Awards (<strong>für</strong> Exhibition Events und<br />
Promotion Events). In der Kategorie<br />
Gesamtkommunikation ging die<br />
oPsT - obstpartner steiermark als<br />
sieger hervor, gefolgt von cloos +<br />
partner und hochegger/com.<br />
Gesundheitsoffensive<br />
Gerade rechtzeitig zu Kindergarten-<br />
und schulbeginn startete die oPsT<br />
mit einer Initiative, die einen wesentlichen<br />
Beitrag zur gesunden Ernährung<br />
unserer Kinder leistet. star<br />
der Initiative ist „Mini, der kleine<br />
Apfel“. Gesundheit kann so köstlich<br />
sein.<br />
Das ein Apfel so ziemlich das Beste<br />
ist, was ein Kind als Jause in der<br />
Tasche haben kann, darüber muss<br />
nicht mehr viel gesagt werden. Der<br />
einzigartige Mineralstoff- und Vitamincocktail<br />
und die wertvollen sekundären<br />
Inhaltsstoffe der „frischsaftig-steirisch“<br />
äpfel reichen weit<br />
über die Alternative aus der Industrie<br />
hinaus.<br />
Kinderapfel<br />
Der Lebensmittelhandel lancierte<br />
die Idee des „Kinderapfels“ schon<br />
vor einigen Jahren. Daher beschloss<br />
die oPsT vor zwei Jahren unter<br />
der Leitung von Marketingexperte<br />
Franz schaden, mehr aus diesem Potenzial<br />
zu machen. Aus einem Kontakt<br />
mit christine Nachbauer, Autorin<br />
und Komponistin vorn hörspie-<br />
Gerhard Meixner,<br />
Vorsitzender der OPST:<br />
„Dass es heuer beim Grazer-Kulturmarathon<br />
einen „frisch-saftigsteirisch-Bambinisprint“<br />
gab, unterstreicht<br />
unser Bemühen, Kinder<br />
dabei zu unterstützen, das Leben<br />
mit gesunder Ernährung und Bewegung<br />
lebenswerter zu machen.“<br />
mInI, das kleine Früchtchen ist der „opstige Star“ der Kleinen<br />
Gesamtkommunikationspreis: Siegerteams<br />
Einreicher/Agentur Auftraggeber Titel/Anlass<br />
Gold OPST GmbH OPST GmbH Mini, der kleine Apfel<br />
Silber Cloos + partner<br />
Bronze Hochegger/Com<br />
glüCklICHes Gewinner-Team mit der Award Trophäe und Urkunde<br />
Manfred Stessel,<br />
Geschäftsführer der OPST:<br />
„Der <strong>Austria</strong>n Event Award Preis<br />
2005 <strong>für</strong> Gesamtkommunikation<br />
zeigt, dass sich Innovationen und<br />
konsequente Markenführung wie<br />
„frisch-saftig-steirisch“ auch mit<br />
landwirtschaftlichen Produkten<br />
bezahlt macht.“<br />
ÖGU, bvU, Takeda<br />
Pharma<br />
ÖBB-Postbus<br />
GmbH<br />
Aktion Mann 40plus<br />
– gesund und vital<br />
durch Vorsorge<br />
„Prominent unterwegs“<br />
– Postbus<br />
Charity VIP-Efen<br />
Franz Schaden,<br />
Marketingleiter der OPST:<br />
„Es ist ersichtlich, das dass Mini-<br />
Konzept bei Kindern Emotionen<br />
weckt und so im unterbewusstsein<br />
Lust auf äpfel auslöst. Mini soll<br />
eine symbolfigur <strong>für</strong> Kinder zum<br />
Thema gesunde Ernährung werden.“<br />
len und Liedern, und ihrem Mann,<br />
einem Musikproduzenten, entstand<br />
das hörspiel „Mini, das steirische<br />
Früchtchen“. Es wurde auf cD produziert<br />
und mit drei Kinderliedern<br />
ergänzt, die in lustigem Tonfall den<br />
gerade <strong>für</strong> Kinder so bekömmlichen<br />
Apfel propagieren.<br />
Nachhaltige Promotion<br />
In diesem herbst wurde nun im<br />
rahmen eines durchgestylten, mit<br />
dem Lebensmittelhandel gemeinsam<br />
entwickelten Gesamtkonzeptes<br />
„Mini, der kleine Apfel“ in den regalen<br />
platziert. Wobei 1,5 Millionen<br />
animierende Info-Folder und reizende<br />
kleine schlüsselanhänger in<br />
der Zielgruppe gestreut werden.<br />
Nach diesem großartigen Erfolg,<br />
der Auszeichnung mit dem „Goldenen“<br />
Event Award 2005 wird es<br />
Ausbaustufen des nicht wirklich<br />
kleinen „Mini“-Konzeptes geben.<br />
In den nächsten Wochen wird eine<br />
reine Musik-cD erscheinen, auf<br />
der ausschließlich Apfelsongs zu<br />
hören sind. sie heißt „Minis Apfelparty.<br />
Vermarktungsbetriebe<br />
Ein besonderer Dank gilt auch den<br />
Vermarktungsbetrieben der oPsT,<br />
die die Idee und umsetzung mittrugen<br />
und damit diesen großartigen<br />
Erfolg ermöglichten: steirerfrucht,<br />
Gössl, obst Leopold, F. oswald, F.<br />
Kröpfl, Erwin Nuster, obst hofer,<br />
„Landkauf“ Bund, Grabner W. und<br />
EVA Exportvereinigung Apfel.<br />
Den Mini-Apfel (Gala) und den<br />
schlüsselanhänger gibt es bei<br />
Adeg, Billa, Edeka, Merkur und<br />
spar.<br />
Die neue Mini-cD kann ab 20.<br />
Dezember unter www.frisch-saftig-steirisch.at<br />
bestellt werden.<br />
Manfred Stessel<br />
Christine Nachbauer ,<br />
Autorin und Komponistin<br />
Es stellt mittlerweile ein europaweites<br />
Problem dar: Die Zahl der<br />
übergewichtigen Kinder ist beängstigend<br />
hoch und ihre Tendenz<br />
ist steigend. Kinder brauchen Geschichten,<br />
um einen Bezug zu einer<br />
sache herstellen zu können.<br />
Die Vorstellung, dass im Früchteregal<br />
die „Post abgeht“ wirkt „anziehend“.<br />
Kinder sind die wahren<br />
Einkäufer. sie diktieren schon<br />
sehr früh ihre Mamis und Papis<br />
zu den Produkten, die ihnen mittels<br />
Werbung vertraut sind und die<br />
geschickt versprechen auch noch<br />
„gesund“ zu sein. Kinder müssen<br />
bei obst und Gemüse Lust, spaß<br />
und Freude empfinden. Es muss<br />
„hip“ werden, in einen Apfel reinzubeißen.<br />
Eine sensibilisierung in<br />
sachen „gesunder snack“ könnte<br />
zu einer entspannten Ausgewogenheit<br />
der Ernährung ohne erhobenem<br />
Zeigefinger beitragen.<br />
Werbemittel<br />
Flyer und Schlüsselanhänger<br />
Die siegreiche CD<br />
Die neue CD
www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />
ErZEuGErrING sTEIrIschEs KürBIsKErNÖL G.G.A. IN ITALIEN<br />
Mitte November, zur Zeit der olivenernte,<br />
startete der Erzeugerring<br />
steirisches Kürbiskernöl g.g.A. zu<br />
einer studienreise nach Garda und<br />
Verona. unter den 26 Teilnehmern<br />
befanden sich obmann hans Fabian,<br />
Geschäftsführer Bernhard Glawogger,<br />
Vorstandsmitglied Franz<br />
Labugger, Kammersekretär Alfred<br />
Kindler und viele Kürbisbauern. Ziel<br />
der reise waren Besichtigungen von<br />
verschiedenen olivenöl- und Weinproduzenten,<br />
die ebenso Mitglieder<br />
von Erzeugerringen sind und ihre<br />
Gerhard Hartlieb<br />
Ölpresser, Leibnitz<br />
Konsumenten überzeugen<br />
Vergleich von Qualitätsprodukten: Steirisches Kürbiskernöl und Olivenöl<br />
Herkunftsgeschütztes Olivenöl<br />
Interview<br />
g.g.A. überzeugt<br />
LM: Warum machen Sie bei g.g.A.<br />
mit?<br />
Gerhard Hartlieb: Ich bin<br />
beim Erzeugerring „steirisches<br />
Kürbiskernöl g.g.A“, weil ich ein<br />
regionaler Ölpresser bin und es die<br />
einzige Möglichkeit ist sich vor den<br />
üblichen preislichen Marktbedingungen<br />
zu schützen. Wie wir in Italien<br />
gesehen haben gibt es beim olivenöl,<br />
je nach Qualität, eine Preisspanne<br />
von fünf bis 20 Euro. Wir arbeiten<br />
seit rund 50 Jahren auf beste<br />
Qualität hin.<br />
LM: Welche Vorteile ergeben sich<br />
dadurch <strong>für</strong> Ihren Betrieb?<br />
Gerhard Hartlieb: Durch die<br />
Banderole und Markensicherung<br />
können wir uns von der internationalen<br />
Konkurrenz unterscheiden. Leider<br />
wissen aber auch viele Kunden<br />
die Bedeutung von g.g.A. noch nicht<br />
kennen - hier besteht sicherlich noch<br />
handlungsbedarf<br />
LM: Was wäre die Lösung?<br />
Gerhard Hartlieb: Es müssten<br />
verstärkt Werbemaßnahmen über<br />
das Fernsehen geschaltet werden.<br />
Eine großangelegte Aufklärungskampagne<br />
muss gestartet werden,<br />
um den Konsumenten zum Kauf aus<br />
gesundheitlichen Gründen zu bewegen.<br />
Wer qualitätsgeprüfte Produkte<br />
kauft, investiert langfristig<br />
in seine Gesundheit. Die Banderole<br />
g.g.A. garantiert Qualität und<br />
rückverfolgbarkeit.<br />
Agrarerzeugnisse<br />
Drei Schutz-Labels<br />
Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />
können je nach Voraussetzung entweder<br />
als geographisch geschützte<br />
Angabe (g.g.A.), geschützte Ursprungsbezeichnung<br />
(g.U.) oder<br />
garantiert traditionelle Spezialität<br />
(g.t.S.) in das EU-Register eingetragen<br />
werden. Die gesetzliche Basis<br />
bilden die Verordnungen (EWG)<br />
Nr. 2081/92 sowie Nr. 2082/92. Der<br />
Antrag wird in der Regel von einer<br />
Vereinigung gestellt. Regionale Erzeuger<br />
und Verarbeiter schließen<br />
sich zu einer Schutzgemeinschaft<br />
wie beispielsweise „Steirisches<br />
Kürbiskernöl g.g.A.“ zusammen.<br />
Derzeit sind zwölf österreichische<br />
Herkunftsangaben im Vergleich zu<br />
148 italienischen Einträgen bei der<br />
EU eingegangen.<br />
Produkte unter dem herkunftssiegel<br />
vermarkten.<br />
Schutzkonsortium<br />
Der erste Tag führte uns zum olivenbetrieb<br />
Manestrini dessen olivenhaine<br />
südwestlich vom Gardasee<br />
liegen. Es ist das nördlichste olivenanbaugebiet<br />
Europas. hauptanbausorten<br />
sind casaliva, Frantoio und<br />
Leccino. Familie Manestrini presst<br />
hochwertiges natives olivenöl extra<br />
und DoP-Öl. Die Qualitätsbezeichnung<br />
Garda DoP (denominazione<br />
Erntereife Oliven<br />
Kurz vor dem Pressen<br />
Frisch gepresstes Olivenöl<br />
Herkunftsgeschütztes Kürbiskernöl<br />
origine protetta) wurde 1997 von<br />
der Eu anerkannt und garantiert dem<br />
Konsumenten, dass das extrareine<br />
olivenöl Garda in den Provinzen<br />
Brescia, Verona, Mantua und Trient<br />
hergestellt wurde. Ein vom Landwirtschaftsministerium<br />
ernanntes<br />
Kontrollorgan überwacht das Produkt<br />
vom Anbau bis zur Ernte. „Erst<br />
wenn alle Anforderungen erfüllt<br />
sind, erhält der hersteller das nummerierte<br />
Kennzeichen auf dem Jahrgang<br />
und Produzent stehen“, betont<br />
Laura Turri, Präsidentin des Konsortiums.<br />
Zur schutzgenossenschaft<br />
Garda DoP zählen mehr als 800<br />
hersteller. sie unterstützt Betriebe<br />
bei Erlangen der Zertifizierung und<br />
informiert händler und Verbraucher<br />
über die rückverfolgbarkeit.<br />
Olivenölproduktion<br />
„Das extrareine olivenöl wird durch<br />
Kaltpressung von oliven gewonnen“,<br />
erklärt uns Nicoletta Manestrini. Die<br />
Ernte erfolgt bis 15. Jänner. Die maximale<br />
Produktion von oliven pro<br />
hektar beträgt 5000 Kilogramm. Ein<br />
junger Baum bringt bis zu 30 Kilo,<br />
ein alter Baum bis zu 60 Kilo Ertrag.<br />
Innerhalb von fünf Tagen werden die<br />
oliven ausschließlich in den Produktionsorten<br />
gepresst.<br />
Weiters sehen wir den Familienbetrieb<br />
redoro. Er produziert seit mehr<br />
als 100 Jahren qualitativ hochwertiges<br />
olivenöl und ist die einzige Firma,<br />
die ihre Ölmühlen in zwei Bereiche<br />
mit geschützter ursprungsbezeichnung<br />
verlegte, bezeichnet nach<br />
jenen von Garda und Veneto DoP.<br />
Herkunftsschutz<br />
Der herkunftsschutz gewinnt innerhalb<br />
der Eu zunehmend an Bedeutung.<br />
Durch den geographischen<br />
schutz wird vor allem die mittelständische<br />
Ernährungsindustrie, die<br />
einen herkömmlichen Markenaufbau<br />
überregional oder international<br />
alleine nicht leisten kann, gefördert.<br />
Die Eu fordert zudem eine automatische<br />
Eintragung aller europäischen<br />
g.g.A. und g.u. in ein WTo-register.<br />
Laut schutzorganisation sind immer<br />
mehr Konsumenten bereit,<br />
mehr Geld <strong>für</strong> hohe Qualität und<br />
rückverfolgbarkeit auszugeben.<br />
Die schutzfunktion der Banderole<br />
ist ein effektives Instrument <strong>für</strong><br />
Absatz- und umsatzförderung und<br />
schützt die heimische Landwirtschaft<br />
sowie Verarbeitung. Damit ist<br />
sie auch <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />
des steirischen Kürbiskernöls von<br />
höchster Bedeutung.<br />
Text und Fotos: Verena Mayr<br />
Heuigel, Zapfenmännchen, Kräuterkissen,<br />
handgestrickte Stutzen,<br />
Gewürzsträuße, Lavendelsackerl,<br />
Weidenkörbe, Kreuzsticharbeiten<br />
und und und...<br />
Bei Familie Farmer-Rabensteiner<br />
vulgo Graf in Furth bei Bad Gams<br />
wird auf mehr als 50 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche Handwerkskunst<br />
geboten, die von 35<br />
Bäuerinnen und Bauern in Heimarbeit<br />
hergestellt wird.<br />
Schwerpunkt der Landwirte ist<br />
jedoch der Kürbis. Von insgesamt<br />
101,20 Hektar werden 82 Hektar<br />
forstwirtschaftlich und der Rest<br />
als Grünland und Ackerbau <strong>für</strong><br />
den Anbau des steirischen Ölkürbisses<br />
genutzt.<br />
In der hofeigenen Ölpresse,<br />
die 1997 gekauft wurde, können<br />
Schaulustige beim Pressen<br />
des schwarzen Goldes dabei<br />
sein und anschließend frisches<br />
Kürbiskernöl mit selbstgebackenem<br />
Kürbiskernbrot verkosten.<br />
Pro Jahr werden rund 3000 Liter<br />
Öl gepresst. Knabberkerne in<br />
14 verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
von Knoblauch über<br />
Paprika bis karamellisiert mit Vanille<br />
oder Zimt werden den Gästen<br />
aufgewartet. Zum „Erlebnis<br />
Kürbiskernöl“ kommen jährlich<br />
rund 12.000 Touristen auf den<br />
Hof.<br />
Seit zwei Jahren werden im einhundertdreißig<br />
Jahre alten, renovierten<br />
im Erzherzog-Johann-Stil<br />
erbauten Bauernhaus Urlaub am<br />
Bauernhof Gäste auf dem ehemaligen<br />
Heuboden, der zu drei<br />
Doppelzimmern und zwei Ferienwohnungen<br />
umgebaut wurde,<br />
beherbergt.<br />
Im gewölbten Keller finden Weinverkostungen<br />
statt. Die Bad<br />
Gamser Weinbauern suchten vor<br />
Jahren einen gemeinsamen Vermarktungsraum<br />
und wegen der<br />
zentralen Lage des Betriebes,<br />
bot sich der Keller von Franz und<br />
Christine Farmer-Rabensteiner<br />
an. Im Schilcherkeller werden<br />
nun Weine, Liköre und Edelbrände<br />
kredenzt.<br />
Im ehemaligen Kuhstall gibt es<br />
außerdem einen Schauraum wo<br />
die hauseigene Kernölkosmetiklinie<br />
vorgestellt wird. „Aus Überlieferung<br />
wissen wir, wie gesund<br />
Kernöl ist und daraus haben wir<br />
diese Kosmetiklinie gemeinsam<br />
mit einer Drogistin entwickelt“,<br />
erklärt die kreative Gesundheitsbäuerin<br />
und Mutter von zwei<br />
Töchtern. Die Produktpalette ist<br />
breit, wird im Internet angeboten<br />
oder ab Hof verkauft. Es gibt eine<br />
Kürbiskernöl-Tages- und Nachtcreme,<br />
Lippenbalsam, Bodylotion,<br />
Duschgel, Ölbad, Haarshampoo,<br />
Seife und mehr. Die Preisgestaltung<br />
richtet sich nach dem<br />
Bauernportrait<br />
Familie Farmer-Rabensteiner aus Furth bei Bad Gams<br />
Landwirtschaftliche<br />
11<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Kürbis, Heu und Schminke<br />
Heukunst: Igel, Mäuse, ....<br />
Geschenksidee: Kernölseife<br />
Erlebnis: Schilcherkeller<br />
Materialverbrauch.<br />
Seit Familie Farmer-Rabensteiner<br />
vor etwa zehn Jahren beschloss<br />
sich auf das Thema Kürbis<br />
zu spezialisieren, investierte<br />
sie rund 350.000 Euro, um das<br />
Hofbild zu verschönern und Platz<br />
zu schaffen. Es gibt drei fix angestellte<br />
Arbeitskräfte sowie einige<br />
geringfügig Beschäftigte. Heute<br />
ist der prämierte steirische Kernölbetrieb<br />
auch Botschafter <strong>für</strong><br />
steirisches Kürbiskernöl.<br />
In Zukunft soll die Kosmetiklinie<br />
weiter ausgebaut werden. „Wir<br />
wollen uns von anderen abheben<br />
und müssen uns darum in der Vermarktung<br />
weiter spezialisieren“,<br />
denkt der Kürbisbauer laut. „Und<br />
die Qualität kann immer verbessert<br />
werden“, ist der ideenreiche<br />
Landwirt, der auf vielen Messen<br />
ausstellt, überzeugt.<br />
Text und Fotos: Verena Mayr
1<br />
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Für Gewerbebetriebe, hotels und<br />
Gemeinden gewinnt die Gestaltung<br />
und Pflege ihrer Außenanlagen und<br />
Grünflächen zunehmend an Bedeutung.<br />
Durch die hohen Ansprüche an<br />
Vielfältigkeit und Individualität der<br />
verschiedenen Anlagen bietet sich<br />
den Landwirten der Maschinenring<br />
service steiermark ein abwechslungsreiches<br />
und interessantes Arbeitsfeld,<br />
in dem die Bauern ihre Erfahrung<br />
und Kreativität voll einbrin-<br />
gen können.<br />
Der Bereich Grünraumpflege ist<br />
einer der vielfältigsten Dienstleistungsbereiche.<br />
Er beinhaltet die Kultur-,<br />
Landschafts- und Naturpflege,<br />
rodungs- und rekultivierungsarbeiten,<br />
Baumpflege und Baumabtragung<br />
und Wurzelstockfräsen.<br />
Mehr vom Grünen<br />
Aus sicht der Maschinenring service<br />
Genossenschaft haben Land-<br />
w i s s e n s w e r t e s<br />
Im Jahr 2005 gingen bei der Österreichischen<br />
hagelversicherung fast<br />
5000 schadensmeldungen aus der<br />
steiermark ein.<br />
Auffallend ist heuer vor allem die<br />
Tennisballgroße Hagelbälle Überschwemmung<br />
Auswuchs Netze fangen Hagel ab<br />
KoMBINATIoN sIchErT LANDWIrTEN GANZJährIGEs EINKoMMEN<br />
Winterdienst & Grünraumpflege<br />
Maschinenring Service Genossenschaft bietet Bauern sicheren Zuerwerb<br />
ÖsTErrEIchIschE hAGELVErsIchEruNG 2005<br />
Schäden in der Landwirtschaft<br />
wirte „mehr vom Grünen“. Denn<br />
Blumen und Wiesen bringen ebenfalls<br />
ein Zusatzeinkommen. Der Maschinenring<br />
service sucht laufend<br />
Landwirte <strong>für</strong> die Grünraumpflege.<br />
Für den Bauern bedeutet dies einen<br />
sicheren Zuerwerb, volle rechtliche<br />
Absicherung, vielfältige Aufgaben<br />
und mehr.<br />
Chance nutzen<br />
Die 17 örtlichen Maschinenringe<br />
Elementarschäden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt<br />
Vielfalt der schäden. Neben hagel<br />
traten nahezu alle Wetterextreme<br />
auf, die <strong>für</strong> die landwirtschaftlichen<br />
Betriebe ein risiko darstellen wie<br />
beispielsweise schneedruck, Frost,<br />
Maschinenring-Wünsche<br />
Frohe Weihnachten<br />
Der Maschinenring Steiermark und<br />
die Maschinenring Service Genossenschaft<br />
bedanken sich bei allen<br />
ihren Mitgliedern sowie Landwirten,<br />
Obmännern, Funktionären und<br />
Mitarbeitern <strong>für</strong> die gute Zusammenarbeit<br />
im heurigen Jahr und<br />
wünschen ein erfolgreiches Jahr<br />
2006.<br />
beantworten gerne alle Fragen zur<br />
Grünraumpflege. unter www.maschinenring.at<br />
kann jederzeit schnell<br />
der nächstgelegene Ansprechpartner<br />
gefunden werden.<br />
überschwemmung oder Auswuchs.<br />
Diese Elementarschäden haben sich<br />
somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
in der steiermark nahezu<br />
verdoppelt.<br />
MAschINENrING<br />
40 Jahr-Feier<br />
rund 400 Gäste feierten am 23.<br />
oktober in der land- und forstwirtschaftlichen<br />
Fachschule hafendorf<br />
40 Jahre Maschinen- und Betriebshilfering<br />
Mur-Mürztal. Agrarjournalist<br />
Johannes Kübeck beleuchtete<br />
die Landwirtschaft in seinem referat<br />
„Bauern und die Öffentlichkeit – ein<br />
unbestelltes Feld“. unser Foto zeigt<br />
von links: Karl url (Gründungsobmann),<br />
helmut Weihandl (Gründungsgeschäftsführer),Landesrat<br />
Johann seitinger, obmann otto<br />
ochsenhofer, ehemaliger obmann<br />
Max schrittwieser, Geschäftsführer<br />
Johann schoberer.<br />
EINrEIchTErMINE<br />
Goldenes Stamperl<br />
Das „goldene stamperl“ und die<br />
„goldene Birne“ sind die höhepunkte<br />
der Ab-hof-spezialmesse<br />
<strong>für</strong> bäuerliche Direktvermarkter<br />
in Wieselburg vom 3. bis 6. März<br />
2006. Das goldene stamperl wird<br />
<strong>für</strong> Brände und Liköre, die goldene<br />
Birne <strong>für</strong> Fruchtsäfte, Moste, obstweingetränke<br />
und Essig vergeben.<br />
steirische Teilnehmer können ihre<br />
Produkte an folgenden orten abgeben:<br />
Weinhof Lang (st. Johann/herberstein)<br />
am 7. Jänner 2006 von 14 bis<br />
17 uhr<br />
Weinbauschule silberberg am 9.<br />
Jänner 2006 von 15 bis 17 uhr<br />
Weitere Informationen: heinrich<br />
Gerngoss, Tel. 0664/4422887.
www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />
Nur Für AusGELAsTETE TrAKTorEN uND ErNTEMAschINEN sINNVoLL<br />
Pflanzenöl: Motoren umrüsten<br />
Ansonsten droht Garantieverlust sowie Wertminderung des Motors<br />
unter dem Titel „Pflanzenöl als<br />
Kraftstoff“ stand eine Fachtagung<br />
der Landeskammer Ende November<br />
im raiffeisenhof in Graz. 150<br />
Interessenten informierten sich<br />
über die rechtlichen und technischökonomischen<br />
Möglichkeiten der<br />
Pflanzenöl-Treibstoff-Verwendung.<br />
Grundlage <strong>für</strong> die Pflanzenölkraftstoffverwendung<br />
bildet einerseits<br />
die Kraftstoffverordnung nach der<br />
Pflanzenöl auch als Kraftstoff zugelassen<br />
ist. Weiters ist die Mineralölsteuerbefreiung<br />
<strong>für</strong> Pflanzenöl Basis<br />
<strong>für</strong> den ökonomischen Einsatz von<br />
Pflanzenöl unter bestimmten technischen<br />
Voraussetzungen. Vor allem<br />
beim Verkauf von Kraftstoffen und<br />
beim Mischen von Kraftstoffen sind<br />
die strengen steuerrechtlichen Bestimmungen,<br />
Kontrollen und Genehmigungen<br />
zu beachten (steuerlager-Vorschriften).<br />
Normen einhalten<br />
Die Qualitätsvorschriften <strong>für</strong> Pflanzenöl-Kraftstoff<br />
sind seit kurzem in<br />
einer eigenen DIN-Vornorm festgelegt.<br />
Die Einhaltung dieser Norm bildet<br />
eine wesentliche Vorraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Erhaltung von Garantie- und<br />
Gewährleistungsansprüchen gegenüber<br />
dem Motorhersteller sowie<br />
der umrüstfirma. Josef rathbauer<br />
von der Bundeslehranstalt <strong>für</strong> Landtechnik<br />
in Wieselburg machte auf<br />
die wesentlichen unterschiede von<br />
Pflanzenöl als Kraftstoff gegenüber<br />
Dieselkraftstoff deutlich. Er berichtete<br />
auch von den erfolgreichen Versuchen<br />
mit Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken<br />
auf den Prüfständen.<br />
In seinen Ausführungen wurde auch<br />
deutlich, dass eine hohe Maschinenauslastung<br />
positiv auf den Betrieb<br />
In ein paar Jahren wird die hälfte des<br />
weltweiten Ölvorrates verbraucht<br />
sein. Dann werden die Ölpreise rasant<br />
ansteigen. Das war die klare<br />
Botschaft von Professor Kjell Aleklett,<br />
Präsident von Peak-oil, einer<br />
internationalen studiengesellschaft<br />
an österreichische Journalisten, die<br />
kürzlich in schweden waren.<br />
Förderkapazität sinkt<br />
Aleklett betonte, dass von den 65<br />
erdölproduzierenden Ländern heute<br />
schon 56 Länder ihr Fördermaximum<br />
überschritten haben und in wenigen<br />
Jahren weitere fünf bis sechs<br />
Länder ihr Fördermaximum überschreiten<br />
werden. Mittelfristig werden<br />
überhaupt nur mehr saudiarabien<br />
und Kasachstan noch auf dem<br />
aufsteigenden Ast der Förderkurve<br />
zu finden sein. schon in den sechziger<br />
Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />
wies Professor Marion hubbert,<br />
ein ausgewiesener Erdölfachmann<br />
darauf hin, dass die Ausbeutung<br />
der amerikanischen und aller<br />
anderen Erdölfelder in Form einer<br />
Glockenkurve mit einer flacher ansteigenden<br />
und stärker abfallenden<br />
Kurve in der zweiten hälfte, der<br />
über einige Jahrzehnte dauernden<br />
Ausbeutung der Erdölfelder erfolgt.<br />
Er hat damals schon prognostiziert,<br />
dass die us-Erdölvorräte spätestens<br />
Anfang der siebziger Jahre den höhepunkt<br />
der Förderkapazität überschreiten<br />
werden. Dies ist auch tatsächlich<br />
eingetreten. In weiterer Folge<br />
wurden auch andere Erdölfelder<br />
in anderen Ländern hinsichtlich<br />
wirken kann. In einer 2003 von Baden-Württemberg<br />
durchgeführten<br />
untersuchung über die Pflanzenöltauglichkeit<br />
von konventionellen<br />
Motoren wurde eindeutig klargestellt,<br />
dass keine Empfehlung <strong>für</strong> die<br />
Verwendung von Pflanzenölen in<br />
Motoren konventioneller Bauart gegeben<br />
werden kann.<br />
Motoren: Garantie<br />
Ins selbe horn stoßen die im Verband<br />
der deutschen Motorenhersteller zusammengeschlossenen<br />
Firmen. sie<br />
verwiesen in ihrer schriftlichen stellungnahme<br />
auf den sofortigen Garantieverlust,<br />
den Verlust der Betriebsgenehmigung<br />
und auf eine drohende<br />
Wertminderung des Motors<br />
wenn bekannt ist, dass ein Betrieb<br />
mit Pflanzenöl auch nur in geringer<br />
Beimischung erfolgt ist. Es bleiben<br />
also derzeit nur Motoren, die durch<br />
erfahrene umrüstfirmen mit einer<br />
TüV-Bestätigung über eine sachgemäße<br />
umrüstung und die daraus<br />
ableitbare Garantie- und Gewährleistung<br />
verfügen. Leider gibt es nur<br />
vereinzelte umrüstfirmen, die auch<br />
Erdölpreise werden weiter steigen<br />
Schweden setzt auf Biogas als Kraftstoff<br />
dieses typischen Förderverlaufes<br />
untersucht und Prognosen über die<br />
des Fördermaximums erstellt.<br />
Ölnachfrage steigt<br />
Wie nun die stark ansteigende Nachfrage<br />
von derzeit 83 Millionen Barrel<br />
pro Tag auf über 121 Millionen<br />
Barrel pro Tag bis 2030 gedeckt werden<br />
kann, ist zu hinterfragen.<br />
Einerseits geht es um die zusätzlichen<br />
Förderkapazitäten die notwendig<br />
sind, um den rückgang<br />
bei den heute ausgebeuteten Erdölfeldern<br />
auszugleichen. Andererseits<br />
muss die enorm steigende Nachfrage<br />
aus den neuen Wirtschaftsmächten<br />
china und Indien sowie einigen<br />
weiteren Wachstumsländern gedeckt<br />
werden.<br />
Rittern um Förderrechte<br />
Als Folge dieser Entwicklung ist<br />
heute schon beobachtbar, dass um<br />
die wenigen noch zu erschließenden<br />
größeren Erdölfelder ein Wettbewerb<br />
eingesetzt hat. chinesische,<br />
indische und westliche Ölgesellschaften<br />
rittern um die Förderrechte<br />
dieser Ölfelder. Das hat unter anderem<br />
zur Folge ,dass sich die staaten<br />
auf deren hoheitsgebiet sich diese<br />
Erdölfelder befinden immer höhere<br />
Anteile an den Fördergewinnen<br />
sichern, um damit ihren nationalen<br />
staatshaushalt abzusichern.<br />
Die Förderkosten und die Förderrisken<br />
der Tiefseeölbohrungen verhindern<br />
vielfach die Erschließung dieser<br />
2000 Meter unter der Meeresoberfläche<br />
befindlichen Tiefseevor-<br />
eine volle Garantie- und Gewährleistung<br />
abgeben. offen bleibt dabei<br />
immer noch die Qualitätsprüfung<br />
sowie der Qualitätsnachweis <strong>für</strong> den<br />
tatsächlich verwendeten Pflanzenölkraftstoff<br />
im Falle eines Motorschadens.<br />
Hohe Umrüstkosten<br />
Den betriebswirtschaftlichen Vergleich<br />
zwischen rME Kraftstoff und<br />
Pflanzenölkraftstoff brachte Ökonomierat<br />
Karl Totter. Demnach ist bei<br />
umrüstkosten von 4000 bis 5000<br />
Euro pro Fahrzeug erst ab einem<br />
Jahreskraftstoffverbrauch von 6000<br />
Liter aufwärts die umrüstung wirtschaftlich<br />
vertretbar. Das heißt, dass<br />
in erster Linie voll ausgelastete Traktore<br />
und Erntemaschinen <strong>für</strong> eine<br />
umrüstung auf Pflanzenölbetrieb<br />
in Frage kommen. Für alle kleinen<br />
Verbraucher ist die Biodieselverwendung<br />
günstiger. Karl Mayer von<br />
der Landwirtschaftskammer zeigte<br />
in seiner Vergleichskalkulation die<br />
Vorzüglichkeit von raps gegenüber<br />
anderen Kulturen bei richtiger Kulturführung<br />
auf. Josef Plank<br />
räte. Die hoffnung auf kanadischen<br />
Ölschiefer und Ölsande werden wegen<br />
der hohen und umweltbelasteten<br />
Fördertechniken laut Aleklett nur<br />
zwei bis drei Millionen Barrel pro<br />
Tag an Förderkapazität bringen.<br />
Schweden:<br />
Wärme aus Bimoasse<br />
schweden hat schon seit Jahrzehnten<br />
eine konstante Politik zur Entwicklung<br />
der erneuerbaren Energie insbesonders<br />
aber der Bioenergie betrieben.<br />
Diese Politik wird auch von der jetzigen<br />
regierung konsequent fortgesetzt,<br />
betonte Martin Larson vom<br />
Ministerium <strong>für</strong> erneuerbare Energie<br />
in stockholm.<br />
Kraftstoff Biogas:<br />
60 Biogastankstellen<br />
schweden hat nicht nur einen Großteil<br />
der Wärmeversorgung in den<br />
städten auf Biomasse umgestellt.<br />
schweden produziert mit 1,2 Millionen<br />
Tonnen holzpellets, ein Viertel<br />
der europäischen holzpelletsproduktion.<br />
26 Biogastreibstoffaufbereitungsanlagen<br />
und 60 Biogastankstellen<br />
sind das neueste<br />
Erfolgsprodukt dieser konsequenten<br />
und zielgerichteten Energiepolitik.<br />
über 6000 Fahrzeuge in den städten<br />
sind mit diesem umweltfreundlichen<br />
Antriebssystem bereits auf<br />
den schwedischen straßen unterwegs.<br />
und die Entwicklung soll weiter<br />
vorangetrieben werden betonte<br />
Martin Larson.<br />
Josef Plank<br />
Bei der kürzlich stattgefundenen<br />
Klimakonferenz im kanadischen<br />
Montreal wurde ein entscheidender<br />
Fortschritt im internationalen Klimaschutz<br />
erreicht. Kurzfristig ändert<br />
sich durch die 40 Konferenzbeschlüsse<br />
nicht viel. Die 157 Kyoto-<br />
Mitgliedstaaten haben einstimmig<br />
die Kyoto-umsetzung beschlossen<br />
und bestätigt. Wirklich neu ist, dass<br />
Verhandlungen <strong>für</strong> die nach 2012 zu<br />
treffenden neuen Vereinbarungen<br />
über den internationalen Klimaschutz<br />
aufgenommen werden.<br />
Auch USA dabei<br />
An diesem Beschluss haben sich<br />
sensationellerweise auch die usA<br />
beteiligt. Denn bisher hat die regierung<br />
Bush das Kyoto-Abkommen<br />
nicht unterschrieben.<br />
Schlüsselentscheidungen<br />
Laut stephane Dion, Kanadischer<br />
umweltminister und Präsident der<br />
Klimakonferenz, wurden auf mehreren<br />
Aktionsfeldern schlüsselentscheidungen<br />
getroffen. Vereinbart<br />
wurde die nächste Klimakonferenz<br />
im Dezember 2006 in Nairobi sowie<br />
die Einbeziehung ärmerer staaten in<br />
den Verhandlungsprozess ab 2006.<br />
Strafzahlungen<br />
Für Österreich bedeuten diese Beschlüsse,<br />
dass die Kyoto-Verpflichtungen<br />
nun nicht mehr länger als<br />
Wünsche an das christkind abqualifiziert<br />
werden können, sondern massiv<br />
an der Zielerreichung gearbeitet<br />
werden muss. Ansonsten drohen ab<br />
2012 wegen Nichterfüllung eingegangener<br />
internationaler Verpflichtungen<br />
massive strafzahlungen oder<br />
Anlastungen in internationalen Abkommen.<br />
sollte es beispielsweise zur Nach-<br />
Landwirtschaftliche<br />
1<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
ErFoLG BEI INTErNATIoNALEr KLIMAKoNFErENZ<br />
Montreal: Fortschritte<br />
<strong>für</strong> den Klimaschutz<br />
Mehr erneuerbare Energie statt teurer CO 2-Zertifikate<br />
kaufsverpflichtung on co 2-Emissionszertifikaten<br />
kommen, müssten<br />
<strong>für</strong> jede zuviel emittierte Million<br />
Tonne co 2 bei heutigen Marktpreisen<br />
von 25 Euro je Tonne co 2 rund<br />
25 Millionen Euro jährlich an Zukäufen<br />
getätigt werden. Bei 20 Millionen<br />
Tonnen co 2-Emmissionsüberschreitung<br />
wären dies bereits<br />
500 Millionen Euro an jährlichen<br />
Zukaufsverpflichtungen. Wenn die<br />
Preise <strong>für</strong> die co 2-Zertifikate steigen,<br />
und das ist sehr wahrscheinlich,<br />
können daraus jährliche Zahlungsverpflichten<br />
in der höhe von einer<br />
Milliarde Euro pro Jahr <strong>für</strong> Österreich<br />
entstehen. und dies nur <strong>für</strong><br />
den Zukauf von buchstäblich „heißer<br />
Luft“.<br />
Holz statt Öl<br />
Dagegen sind alle heimischen Maßnahmen<br />
wie Ersatz aller alten Ölheizungen<br />
durch moderne biosolare<br />
heizsysteme, Forcierung des Klimaschutzes<br />
über die Wohnbauförderung,<br />
Effezienzverbesserungen<br />
in der stromnutzung, Ausbau des<br />
Biokraftstoffsystems von 5,75 Prozent<br />
auf bis zu 20 Prozent des gesamten<br />
Kraftstoffbedarfes. senkung<br />
des Flottenverbrauches der Neufahrzeuge<br />
auf drei Liter pro 100 Kilometer<br />
wesentlich effizienter, weil sie<br />
zusätzlich bis zu 100.000 heimische<br />
Arbeitsplätze bringen, einen Technologieschub<br />
hin zu erneuerbarer<br />
Energie und effizienter Energienutzung<br />
bringen, die Exportchancen<br />
heimischer Technologieführer<br />
verbessern. Wichtig <strong>für</strong> die österreichische<br />
Exportindustrie ist aber<br />
auch die Verbesserung hinsichtlich<br />
der rechtssicherheit und Vereinfachung<br />
der im Ausland zu tätigenden<br />
Investitionen zur co 2-reduktion.<br />
Josef Plank<br />
Aleklett und koPetz: Ölvorräte sinken, Ölpreise werden rasant<br />
steigen.<br />
sCHWedIsCHe Biogastankstelle <strong>für</strong> Busse
Genossenschaft<br />
KooPErATIoN: oBErsTEIrIschE MoLKErEI uND sTEIErMArK TourIsMus<br />
125.000 Tonnen Milch mit Herz<br />
Käsekaiser: Steirischer Bergkäse, Emmentaler, Murtaler, Erzherzog Johann- oder Mariazeller-Käse<br />
Kürzlich wurde eine drei Jahre gültige<br />
Kulinariumskooperation zwischen<br />
steiermark Tourismus und<br />
obersteirischer Molkerei (oM) in<br />
Knittelfeld geschlossen.<br />
125.000 Tonnen Milch werden zu<br />
fünf Millionen köstlichen Produktpackungen<br />
wie dem steirischen<br />
Bergkäse, dem Emmentaler, dem<br />
Murtaler, dem Erzherzog Johann-<br />
oder Mariazeller-Käse verarbeitet<br />
und ab sofort mit dem steiermarkherz<br />
den Genießern ans herz gelegt.<br />
Kulinariumskompetenz<br />
„Das Kulinarium steiermark ist<br />
ohne seine hervorragenden Milch-<br />
und Käseprodukte nicht vollständig,<br />
denn Käse schließt nicht nur<br />
den Magen, sondern komplettiert<br />
auch unsere Kulinariumskompetenz<br />
aufs Beste“, betont Georg Bliem,<br />
Geschäftsführer steiermark Tourismus.<br />
Friedrich Tiroch, Geschäftsführer<br />
der obersteirischen Molkerei meint<br />
dazu: „75 Jahre alt ist die obersteirische<br />
Molkerei im heurigen Jahr<br />
und wir besinnen uns mehr denn je<br />
unserer Wurzeln. und da wollen wir<br />
natürlich herz zeigen. Gestärkt mit<br />
125.000 Tonnen verarbeiteter Milch,<br />
davon 8500 Tonnen Käse, pocht das<br />
herz dann ganz schön kräftig!“<br />
Käsekaiser<br />
Die beeindruckenden unternehmensdaten<br />
der obersteirische Molkerei:<br />
125.000 Tonnen verarbeitete<br />
Milch von 2277 Milchlieferanten<br />
werden in 8500 Tonnen Käse und<br />
30.000 Tonnen Vollmilch, Butter-<br />
Ab sofort eIn besonders HerzHAfter käsegenuss! vlnr: Friedrich Tiroch (Geschäftsführer<br />
Obersteirische Molkerei), Georg Bliem (Geschäftsführer Steiermark Tourismus) und Friedrich Gruber (Vorstandsvorsitzender<br />
Obersteirische Molkerei) im Reich der Käselaibe. Foto: steiermark Tourismus/Mitteregger<br />
milch, Jogurt und schlagobers verarbeitet.<br />
Drei Goldmedaillen, zwei<br />
silbermedaillen und fünf Auszeichnungen<br />
zum Käsekaiser untermauern<br />
die Qualität der Käse mit so<br />
klingenden Namen wie Erzherzog<br />
Johann, Murtaler, steirerkäse und<br />
Mariazeller. Gemeinsam mit dem<br />
Tochterunternehmen Landforst erwirtschaftet<br />
die obersteirische Molkerei<br />
mit insgesamt 500 Mitarbeitern<br />
164 Millionen Euro umsatz.<br />
Wichtige Inhalte<br />
OM-Kooperation<br />
l Fünf Millionen Produktpackungen<br />
mit dem Steiermark-Herz: Auf<br />
Käseverpackungen, Jogurtbechern<br />
und Milchgetränkflaschen weist<br />
das Herz auf den Ursprung hin. Der<br />
Vertrieb läuft über Handelsketten<br />
und Großhandel von Österreich bis<br />
Deutschland.<br />
l Käsetage im steirischen Thermenland:<br />
Es fanden in den Hotels moderierte<br />
Käseverkostungen statt.<br />
l Gegenseitiger Logotransport (auf<br />
Prospekten und Produkten)<br />
l Web-Links (www.oml.at, www.<br />
steiermark.com, www.steiermark.<br />
com/genuss)<br />
In Planung<br />
l Steiermark-Frühling am Wiener<br />
Rathausplatz mit Aktionen von der<br />
Obersteirischen Molkerei<br />
l Landesausstellung 06: Kooperation<br />
unter dem Titel „Milch und<br />
Gesundheit“<br />
l Ein neues Getränk speziell <strong>für</strong><br />
Radfahrer und Wanderer<br />
NEuE Eu FuTTErMITTELhyGIENEVErorDNuNG rEGELT uMGANG MIT FuTTErMITTELN<br />
Neues Futtermittelrecht ab 2006<br />
Mit 1. Jänner 2006 tritt die Eu-<br />
Futtermittelhygieneverordnung in<br />
Kraft. Mit dieser Verordnung soll die<br />
sicherheit von Lebens- und Futtermitteln<br />
erhöht werden. oberste Priorität<br />
hat dabei die Gesundheit von<br />
Mensch und Tier.<br />
Grundsätzlich sind alle, die Futtermittel<br />
produzieren, in Verkehr bringen,<br />
lagern, verarbeiten, transportie-<br />
sEIT 15. DEZEMBEr, 24 uhr<br />
Geflügel:<br />
Stallpflicht vorbei<br />
Mehr als 600 besorgte Geflügelhalter<br />
informierten sich bei der servicehotline<br />
der Landeskammer über die<br />
Geflügelstallpflicht.<br />
Das Vogelpestvirus h5N1 hat wie<br />
erwartet keine Pandemie (überspringen<br />
auf den Menschen) ausgelöst.<br />
Trotzdem waren die gesetzten Maßnahmen<br />
notwendig und sind <strong>für</strong> einen<br />
neuerlichen Ausbruch als vorbeugende<br />
Maßnahme anzusehen.<br />
In Zukunft – so ist zu hoffen – werden<br />
Medien weniger aggressiv auf<br />
dieses Thema reagieren, weil die<br />
Konsumenten und betroffenen Geflügelhalter<br />
bereits bestens informiert<br />
sind.<br />
Als Gewinner aus dieser situation<br />
geht die Pharmaindustrie hervor.<br />
sie hat einen Ladenhüter erfolgreich<br />
verkaufen können.<br />
Heribert Rohrbacher<br />
Alle Landwirte die Futtermittel produzieren und verfüttern sind betroffen<br />
ren und verfüttern von der Verordnung<br />
betroffen. Landwirte werden<br />
der Primärproduktion zugeordnet.<br />
Buchführungspflicht<br />
Futtermittelunternehmer müssen in<br />
geeigneter Weise über Maßnahmen,<br />
die zur Eindämmung von Gefahren<br />
getroffen wurden, Buch führen. Die<br />
Aufbewahrungspflicht dauert in der<br />
regel ein Erntejahr beziehungsweise<br />
die Fütterungsperiode des betroffenen<br />
Futtermittels. Buchführungspflicht<br />
besteht insbesondere bei:<br />
l Verwendung von Pflanzenschutzmitteln<br />
und Bioziden<br />
l Verwendung von gentechnisch<br />
veränderten saaten<br />
l Auftreten von schädlingen und<br />
Krankheiten, die die sicherheit von<br />
rINDErBEsAMuNG ExPANDIErEN<br />
Steirische Stiere <strong>für</strong> Kosovo<br />
Absatzmöglichkeiten <strong>für</strong> steirische Genetik<br />
Die rinderbesamungsanstalt Gleisdorf<br />
der Landeskammer plant mit<br />
zwölf stieren in shtime/Kosovo<br />
eine Besamungsstation zu errichten.<br />
shtime liegt in der Nähe des 1000<br />
soldaten beherbergenden Militärcamps<br />
der Österreicher, Deutschen<br />
und schweizer in suha reka.<br />
Derzeit gibt es im Kosovo noch keine<br />
rinderbesamungsstation. Die künstliche<br />
Besamung ist noch sehr unterentwickelt,<br />
es gibt einen rund 70 Prozent<br />
Anteil von Fleckvieh an der Gesamtpopulation.<br />
Gerade in einem Land wie dem Kosovo<br />
mit einer 90 Prozentigen muslimischen<br />
Volkszugehörigkeit und<br />
dem benachbarten Albanien gibt<br />
es gute chancen <strong>für</strong> den Absatz<br />
von rindersamen und rindfleisch.<br />
Damit können steirische stiere im<br />
Kosovo eingesetzt werden.<br />
Enge Kooperation<br />
mit Bundesheer<br />
Eine solide und vertrauenserweckende<br />
Ausgangsbasis bietet die<br />
Zusammenarbeit mit der zivil-militärischen<br />
organisation des Bundesheeres<br />
cIMIc. Der da<strong>für</strong> zuständige<br />
offizier in suha reka ist der Nebenerwerbslandwirt<br />
und Berufssoldat<br />
Major christian Fiedler aus dem oststeirischen<br />
Blumau. „Von den Tierärzten<br />
des Distrikts wird der Aufbau<br />
einer kosovarisch-steirischen station<br />
sehr unterstützt“, so Dr. Karl Bauer,<br />
Leiter der rinderbesamungsanstalt<br />
Gleisdorf. Während der Bauphase<br />
werden die kosovarischen Mitarbeiter<br />
in Gleisdorf eingehend geschult<br />
werden. Dietmar Moser<br />
Futtermitteln beeinträchtigen können.<br />
l Vorhandensein von Futtermitteluntersuchungsergebnissen,<br />
die <strong>für</strong><br />
die Futtermittelsicherheit von Belang<br />
sind.<br />
l allen Ein- und Ausgängen (Kauf-<br />
und Verkauf) von Futtermitteln<br />
(rückverfolgbarkeit). Davon betroffen<br />
sind auch Grundfuttermittel<br />
wie beispielsweise silomais oder<br />
rundballensilage. Mit Eigenbelegen,<br />
die das Datum, die Art und<br />
Menge des Futtermittels und die<br />
Adresse des Futtermittelbeziehers<br />
enthalten, können diese auch belegt<br />
werden. über die konkrete Form der<br />
Aufzeichnungen gibt es keine Vorschriften.<br />
Im Anlassfall müssen aber<br />
rechnungen, Lieferscheine oder Eigenbelege<br />
griffbereit sein.<br />
Registrierungspflicht<br />
Jeder Betrieb der Futtermittel herstellt,<br />
verarbeitet, lagert, transportiert<br />
und in Verkehr setzt muss registriert<br />
werden. In Österreich erfüllen<br />
alle landwirtschaftliche Betriebe<br />
aufgrund der LFBIs registrierung<br />
bereits dies Anforderung, sodass<br />
keine gesonderte registrierung erfolgen<br />
muss.<br />
Ausgenommen sind Betriebe, die<br />
spezielle Futterzusatzstoffe, außer<br />
silierhilfsmittel einsetzen. Diese bedürfen<br />
einer gesonderten registrierung<br />
nach Anhang II der Futtermittelhygieneverordnung,<br />
die erst erarbeitet<br />
werden. Karl Wurm<br />
Im Gespräch<br />
Friedrich Tiroch<br />
Geschäftsführer<br />
Obersteirische<br />
Molkerei<br />
Zusammenarbeit<br />
LM: Wie entstand die Zusammenarbeit<br />
der Obersteirischen Molkerei<br />
mit der Steiermark Tourismus<br />
GmbH?<br />
Friedrich Tiroch: Die steiermark<br />
Tourismus Gmbh ist immer<br />
wieder auf der suche nach strategischen<br />
Partnerschaften verschiedener<br />
Produktionssparten und so hat<br />
sich aus diversen Gesprächen diese<br />
Kooperation ergeben.<br />
LM: Was erwarten Sie sich von dieser<br />
Kooperation?<br />
Friedrich Tiroch: Wir begleiten<br />
den steiermark Tourismus mit<br />
unseren Produkten in den verschiedensten<br />
regionen der steiermark<br />
und darüber hinaus wollen wir dadurch<br />
unser unternehmen in der Öffentlichkeit<br />
präsentieren und klarerweise<br />
auch unser Geschäft intensivieren.<br />
Interview Verena Mayr<br />
Neues Futtermittelrecht<br />
Hygienevorschriften<br />
l Arbeitsvorgänge sind so zu organisieren<br />
oder durchzuführen,<br />
dass Gefahren <strong>für</strong> die Futtermittelsicherheit<br />
verhütet, beseitigt oder<br />
minimiert werden. So muss Futtergetreide<br />
nach der Ernte rasch<br />
gereinigt und getrocknet werden,<br />
um Verpilzungen vorzubeugen. Siliergut<br />
muss nach der Ernte rasch<br />
luftdicht verschlossen werden.<br />
l Landwirte müssen sicherstellen,<br />
dass Futtermittel in ihrem Bereich<br />
gegen Kontamination und Verunreinigung<br />
geschützt sind. So dürfen<br />
Futtermittel nicht mit Dünger- und<br />
Pflanzenschutzmittel in Kontakt<br />
kommen.<br />
l Landwirte müssen als Futtermittelunternehmer<br />
Maßnahmen ergreifen,<br />
d.h.<br />
a) Anlagen, Ausrüstung, Behälter<br />
usw. müssen sauber gehalten werden<br />
(falls erforderlich nach der Reinigung<br />
zu desinfizieren).<br />
b) sauberes Wasser anbieten. Regelmäßige<br />
Reinigung von Tränkeeinrichtungen<br />
und Kontrolle von<br />
Brunnenanlagen.<br />
c) gefährliche Kontamination durch<br />
Tiere und Schädlingen soweit wie<br />
möglich verhindern. Dazu gehört<br />
zum Beispiel die Bekämpfung von<br />
Nagetieren und die Verhinderung<br />
von Vogelkot im Futter.<br />
d) gefährliche Kontaminationen<br />
durch Verpackungsmaterial verhindern,<br />
zum Beispiel kein Transport<br />
von Futtermitteln in Gebinden, die<br />
mit Dünger oder Pflanzenschutzmittel<br />
befüllt werden.
www.lk-stmk.at<br />
ELITEVErsTEIGEruNG 2005 IN sT. PÖLTEN<br />
Bester Eber aus Steiermark<br />
Österreichische Zucht: Hohes genetisches Niveau<br />
Bei der österreichweiten Eliteversteigerung<br />
<strong>für</strong> schweine in st. Pölten<br />
am 23. November wurden zwölf<br />
Edelschweineber, sieben Landrasseeber<br />
und 30 Eber der rasse Pietrain<br />
aus der steiermark, oberösterreich,<br />
Niederösterreich, Burgenland<br />
und salzburg aufgetrieben. Das genetische<br />
Potential in der schweinezucht<br />
präsentierte sich von bester<br />
seite und zog sehr viele Käufer, vor<br />
allem Besamungsstationen aus dem<br />
Ausland, an.<br />
Edelschweineber<br />
Die Eber der rasse weißes Edelschwein<br />
präsentierten sich auf sehr<br />
hohem genetischen Niveau. Die<br />
Kategorie Nr. 14 vom Zuchtbetrieb<br />
Alois Telser aus Paurach stach besonders<br />
hervor. Die steirisch-fran-<br />
zösische Edelscheinkombination aus<br />
V23 und MV: Bozo war mit 4100<br />
Euro der teuerste Eber auf der Eliteversteigerung<br />
und ging nach<br />
Deutschland. Insgesamt zeigt sich,<br />
dass die steirische Edelschweinzucht<br />
derzeit unschlagbar ist und<br />
viele Kunden aus dem Ausland anlockt.<br />
Pietraineber<br />
Auch bei der Pietrainzucht zeigte sich<br />
trotz stressstabilität ein sehr hohes<br />
Fleischansatzvermögen. Den teuerste<br />
steirische Eber mit 2700 Euro<br />
kam aus dem Zuchtbetrieb raimund<br />
Tüchler aus Fernitz. Der misch-<br />
erbig stressstabile clin-sohn bestach<br />
durch Wuchs, Fleischfülle und Elleganz.<br />
Der drittteuerste steirische Pie-<br />
traineber mit 2600 Euro, ein stressstabiler<br />
Adamo-sohn mit sehr guter<br />
Fleischfülle, kam vom Zuchtbetrieb<br />
Johannes Lukas, st. stefan/r.<br />
Raimund Tschiggerl<br />
1. DEZEMBEr, rAIFFEIsENhoF: FAchTAGuNG Für schWEINEErZEuGEr<br />
Schweinefachtag: Gentechnik wichtiges Thema<br />
Ernährungsexperte Lindschinger: Schweinefleisch hebt guten Cholesterin-Wert und senkt schlechten<br />
Ein wichtiges Thema der Fachtagung<br />
<strong>für</strong> schweineerzeugung Anfang<br />
Dezember in Graz war, ob gentechnisch<br />
verändertes Futter die<br />
Nahrungsmittel tierischer herkunft<br />
<strong>für</strong> den Konsumenten ungünstig beeinflussen.<br />
Tirol-Milch, NÖM und<br />
auch Bergland setzten sich zum Ziel,<br />
nur Milch von Kühen abzunehmen,<br />
die ohne gentechnisch veränderten<br />
soja und Mais gefüttert werden.<br />
Auch ein steirisches Fleischhandelsunternehmen,<br />
das besonderen<br />
Wert auf dokumentierte Nahrungs-<br />
Cholesterinwerte senken<br />
Gesundes<br />
Schweinefleisch<br />
Zu Unrecht wird bei hohen Cholesterinwerten<br />
des Menschen das<br />
Schweinefleisch als Verursacher<br />
gebrandmarkt. Meinrad Lindschinger,<br />
steirischer Ernährungsexperte,<br />
wies jedoch in einer neuesten<br />
Untersuchung nach, dass Schweinefleisch<br />
den gewünschten guten<br />
Cholesterin-Wert im Blut der Untersuchten<br />
anhebt und das schlechte<br />
Cholesterin senkt. Zwei Drittel des<br />
menschlichen Cholesterins werden<br />
vom Körper selbst aufgebaut<br />
und nur ein Drittel aus der Nahrung<br />
verwertet. Außerdem sind beim<br />
Verzehr von Schweinefleisch, das<br />
bekanntlich nur ein Prozent intramuskuläres<br />
Fett aufweist, wichtige<br />
Vitamine des B-Komplexes vorhanden,<br />
die wie B1, B6 oder B12 nur in<br />
tierischen Nahrungsmitteln ausreichend<br />
vorkommen.<br />
mittelerzeugung legt, schloss sich<br />
dem Trend an und startete eine Marketing-offensive.<br />
Das Qualitätssicherungssystem<br />
sucht in Österreich<br />
seinesgleichen. Die Dokumentation<br />
über den Einsatz von Arzneimitteln<br />
sowie die rückmeldung über<br />
schlachtbefunde sind feste Bestandteile<br />
dieses Erfolgkonzeptes. Bereits<br />
bei BsE ließ dieses steirische unternehmen<br />
auch rinder ab einem Alter<br />
von 24 Monaten untersuchen, um erhöhte<br />
sicherheit zu gewährleisten.<br />
Fragen und Antworten<br />
Bei der Fachtagung stellte sich die<br />
Frage, ob diese standards erhöhter<br />
sicherheit dienen oder ob sie nur<br />
Marketing-Maßnahmen sind, um<br />
Konsumenten <strong>für</strong> die Produkte zu<br />
gewinnen? Weiters wurde thematisiert<br />
ob Auslobungen, wie GVofrei<br />
gefüttert laut Österreichischem<br />
Kodex möglich sind? Welche Auswirkungen<br />
hat diese Vorgangsweise<br />
auf Produkte von Mitbewerbern?<br />
Werden sie diskriminiert? Wer trägt<br />
die Verantwortung und wer kontrolliert?<br />
Auch die Kontrollkosten sind<br />
eine nicht zu vernachlässigende<br />
Größe. Martin Greßl, Leiter der Abteilung<br />
Qualitätsmanagement AMA<br />
und siegfried Pöchtrager von der<br />
universität <strong>für</strong> Bodenkultur in Wien<br />
fanden folgende Antworten:<br />
l Es ist nach derzeitigem Wissensstand,<br />
Milch oder Fleisch unabhängig<br />
von der Fütterung mit oder ohne<br />
gentechnisch verändertem Futter als<br />
einwandfreies Lebensmittel anzusehen.<br />
l Nach dem Österreichischen Kodex<br />
ist <strong>für</strong> die Auslobung von GVo-<br />
s c H w e i n e<br />
zu reCHt: Stolze steirische Ferkelerzeuger bei der Überreichung der Urkunden<br />
freiem Futter eine Voraussetzung,<br />
dass auch keine gentechnisch veränderten<br />
Vorstufen zur herstellung<br />
des Futtermittels oder eines Zusatzstoffes<br />
Verwendung fanden. Für Eiweißstoffe,<br />
Vitamine, Arzneimittel<br />
und andere, die eingesetzt werden,<br />
trifft dies nicht zu.<br />
l Eine 98-prozentige Freiheit gibt<br />
es nicht, „frei von“ heißt immer 100<br />
Prozent.<br />
l Laut Berechnung der studie sind<br />
die Kontrollkosten beträchtlich.<br />
über die übernahme der Kosten<br />
wurden keine konkreten Aussagen<br />
gemacht. Welche Kontrollen den ge-<br />
setzlichen Anforderungen gerecht<br />
werden steht noch nicht fest.<br />
l Die GVo-freien Futtermittel sind<br />
derzeit nicht in ausreichendem Maße<br />
vorhanden. 90 Prozent des in Österreich<br />
verwendeten soja sind gentechnisch<br />
verändert. Ersatzfuttermittel<br />
können bei hochleistungstieren<br />
nicht den gewünschten Erfolg erzielen.<br />
Nahrungsmittel tierischer herkunft<br />
aus Österreich sind in jedem Fall<br />
einwandfrei und die Fütterung auch<br />
mit gentechnisch unverändertem<br />
Futter bringt keine Qualitätsverbesserungen<br />
oder erhöhte sicherheit.<br />
Landwirtschaftliche<br />
1<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005<br />
Beste Ferkelerzeuger geehrt<br />
Schweinefachtagung in Graz: Steirische Genetik hat sich bewährt<br />
Die Betriebsleistung der steirischen<br />
Ferkelerzeuger kann sich international<br />
sehen lassen. Beim schweinefachtag<br />
in Graz wurden die 25 besten<br />
Ferkelerzeuger der steiermark ausgezeichnet.<br />
Der beste Betrieb erreichte 27,34<br />
abgesetzte Ferkel pro sau und Jahr.<br />
seine Berufskollegen erreichten<br />
Ferkelleistungen zwischen 27,16<br />
und 24,63 je sau pro Jahr. In summe<br />
setzen 34 Betriebe über 24 Ferkel<br />
pro sau je Jahr ab. In der Gesamtauswertung<br />
der schweineberatung steiermark<br />
(sBs) ist die durchschnittliche<br />
Betriebsleistung der Arbeitskreisbetriebe<br />
auf 21,06 abgesetzte<br />
Ferkel pro sau und Jahr gestiegen.<br />
An einer weiteren steigerung wird<br />
gearbeitet.<br />
Betriebsleistung<br />
Die hohen Leistungen der schweineberatung<br />
steiermark-Betriebe<br />
sind einerseits auf das umsichtige<br />
und leistungsorientierte Management<br />
der Betriebe, andererseits auf<br />
die ständige intensive Arbeitskreisberatung<br />
zurückzuführen.<br />
Betriebe, die den intensiven Erfahrungsaustausch<br />
im Arbeitskreis nutzen,<br />
weisen gegenüber sauenplanerbetrieben<br />
ohne Arbeitskreis-Teilnahme<br />
einen deutlichen Leistungsvorsprung<br />
von durchschnittlich 1,86<br />
abgesetzten Ferkeln pro sau und<br />
Jahr auf.<br />
regelmäßige Arbeitskreisveranstaltungen<br />
mit praktischem Erfahrungsaustausch,<br />
flächendeckende<br />
Besamungskurse, Fachseminare,<br />
Vortragsveranstaltungen und hofberatungen<br />
haben sich als wichtige<br />
hilfen <strong>für</strong> die steirischen schweineerzeuger<br />
etabliert.<br />
Die steirische herdebuchzucht<br />
(sZs) bietet eine ausgezeichnete<br />
Basis <strong>für</strong> hohe sauenleistungen in<br />
den Ferkelerzeugerbetrieben.<br />
Rudolf Schmied<br />
Steiermark 2005<br />
Die besten Ferkelerzeuger<br />
Eva und Herbert Loidl Unterlamm<br />
Johann Winkler Hartberg<br />
Christine und Franz Zenz Saggau<br />
Josef Polz Frauental<br />
Peter Grabmaier Spielberg<br />
Josefa u. Paul Weber-Legath Saggau<br />
Matthias Stoisser Lebring<br />
Christian Ferk St.Veit a./V.<br />
Franz Paar Hartberg<br />
Singer Franz Hartberg<br />
Mandl Erika Nassau<br />
Maria und Ulrich Wyss Saggau<br />
Elfriede Pilch Mettersdorf<br />
Gertrude Jauk Gr. St. Florian<br />
Helmut Hammerlindl Großwilfersdorf<br />
Ingrid Gomboc Unterpurkla<br />
Manfred Mandl Bad Gams<br />
Franz Fiedler Bad Waltersdorf<br />
Josef Haidwagner Hartberg<br />
Johann Tatzl Wolfsberg/Schw.<br />
Franz Eder Gnas<br />
Alois Telser Feldbach<br />
Franz Weiß St. Anna/A<br />
Anna Reiß Gnas<br />
Regina und Anton Zöbl Weitendorf<br />
Wachstumsförderer<br />
Mit 1. Jänner 2006 tritt das Fütterungsverbot<br />
antibiotischer Wachstumsförderer<br />
in Kraft. Für viele Ferkelerzeuger<br />
wird dieses Verbot beim<br />
Absetzen der Ferkel zu verstärktem<br />
Krankheitsrisiko führen. Alternativen<br />
sind gefragt. Veterinärmediziner<br />
Jürgen Zentek von der universität<br />
Wien wies unter anderem darauf<br />
hin, dass Dänemark gegen die Eurichtlinie<br />
verstößt und Zink weiterhin<br />
einsetzt. Größtes Augenmerk ist<br />
beim Absetzen auf die „einschleichende“<br />
Futterumstellung zu legen.<br />
Antikörper gegen Koli aus der Kolostralmilch<br />
– sie fehlt bei Milchfiebersauen<br />
– erhöhter rohfaseranteil<br />
und die Verwendung von Mikroorganismen<br />
oder säuren führen zu einer<br />
verbesserten situation im Magen-<br />
Darm Bereich, helfen die Durchfälle<br />
zu verhindern. Das Anbieten von<br />
Elektrolyten, Glukose und Vitaminen<br />
in einer zweiten Tränkeleitung<br />
verbessert die situation zusätzlich.<br />
Darüber hinaus sind verstärkte hygienemaßnahmen<br />
durchzuführen<br />
und Parasiten zu bekämpfen. Der<br />
Einsatz von Arzneimitteln soll und<br />
darf nur bei Krankheitsausbruch als<br />
Mittel letzter Wahl dienen.<br />
Heribert Rohrbacher
1<br />
Landwirtschaftliche<br />
Mitteilungen<br />
20. DEZEMBEr 2005 f A c H i n f o r m At i o n e n<br />
dIe steIrIsCHen lukullus-sIeger (v.l.n.r.) Die Abordnung des C+C Marktes Pfeiffer in Spielberg<br />
(Gewinner in der Kategorie der C+C Märkte), Walter Jöbstl (Schlacht- und Zerlegebetrieb) und die Abordnung<br />
des Spar-Marktes Birkfeld mit Präsident Gerhard <strong>Wlodkowski</strong>.<br />
Lukullus: Die Besten gewannen<br />
Im rahmen des 7. <strong>Austria</strong>n Meat<br />
Award wurde heuer in Graz insgesamt<br />
sechs Mal der „Goldene Lukullus“<br />
und acht Mal der Lukullus<br />
<strong>für</strong> die besten Fleisch- und Wurstgeschäfte<br />
in Österreich vergeben. Der<br />
Produkt-champion 2005 erging an<br />
Sechs Kategorien<br />
Sieger<br />
l Lebensmittelhandel bis 400m²:<br />
Billa Schottengasse, Wien<br />
l Lebensmittelhandel bis 1000m²:<br />
Billa Mariahilferstraße Wien/<br />
Stafa ex equo mit Spar Birkfeld<br />
l Lebensmittelhandel bis 2500 m²:<br />
Eurospar Telfs<br />
l Lebensmittelhandel über<br />
2500m²: Interspar Pluscity Pasching<br />
l C&C Märkte: Pfeiffer Spielberg<br />
l Fleischerfachgeschäfte: Firma<br />
Scheiterer Enzesfeld ex equo<br />
mit Firma Schuster in Ostermiething<br />
im Innviertel<br />
Dieser AMA-Wettbewerb kurbelt den Fleischumsatz an<br />
drei herausragende Produzenten. Die<br />
Jury nominierte heuer 24 Geschäfte<br />
nach 1700 Beurteilungen von vorgegebenen<br />
Prüfungskriterien und 650<br />
Fotos. Noch nie zuvor standen so<br />
viele außergewöhnliche Leistungen<br />
zur Nominierung an wie heuer.<br />
Verkäufe steigen<br />
„Der Lukullus ist die höchste Auszeichnung,<br />
die <strong>für</strong> besondere Verdienste<br />
in der Fleischbranche vergeben<br />
wird. Preisträger sind Personen,<br />
organisationen und unternehmen,<br />
die außergewöhnliches Engagement<br />
im Bereich der landwirtschaftlichen<br />
Erzeugung, Be- und Verarbeitung<br />
sowie Vermarktung an den Tag legen“,<br />
betont AMA-Fleischmanager<br />
rudolf stückler.<br />
Goldener Lukullus<br />
an Rudolf Jöbstl<br />
Der „Goldene Lukullus“ ging heuer<br />
an rudolf rogl, Geschäftsführer der<br />
Österreichischen rinderbörse und<br />
Arge rind, Landeskammerrat Walter<br />
Lederhilger, obmann des Ver-<br />
ALoIs KoWALD, sPrEchEr sTEIrIschE rüBENBAuErN<br />
Zuckerharte Reform<br />
Weder Entwicklungsländer noch Konsumenten profitieren<br />
Die Zuckerreform ist eine Folge<br />
von Fehlern der Eu-Kommissionsverhandler<br />
der Vergangenheit.<br />
Das WTo-schiedsgericht hat die<br />
Europäische union deshalb verloren,<br />
weil schon 1996 beim GATT-<br />
Marakesch-Abkommen und 2001<br />
beim EBA-Abkommen unglaublich<br />
schlecht verhandelt wurde. Die Eu-<br />
Kommission machte Zugeständnisse<br />
und regelrechte Geschenke, ohne<br />
da<strong>für</strong> gleichartige und gerechte Gegenleistungen<br />
der Welthandelspartner<br />
zu verlangen.<br />
Sklavenarbeit<br />
Nun wird das Tor weit aufgemacht –<br />
offiziell <strong>für</strong> Entwicklungsländer –<br />
tatsächlich <strong>für</strong> Billigstländer wie<br />
Brasilien, Thailand, südafrika und<br />
andere. Dort gibt es keine vergleichbaren<br />
umweltstandards, da<strong>für</strong> regenwaldvernichtung,<br />
auch keine sozialstandards<br />
wie bei uns. Die Menschen,<br />
sogar viele Kinder, die nicht<br />
in die schule dürfen, müssen arbeiten<br />
wie die sklaven und bekommen<br />
Löhne wie die Kulis. Zum Teil einen<br />
Euro pro Tag.<br />
Nicht vergleichbar<br />
Da können wir niemals mithalten<br />
und mit derart menschenverachtenden<br />
Produktionsmethoden wollen<br />
wir uns auch gar nicht vergleichen<br />
lassen! In Wahrheit profitieren die<br />
multinationalen Konzerne. Was würden<br />
abgesicherte Lohn- und Gehaltsempfänger<br />
bei einem plötzlichen<br />
Verlust von zehn bis 20 Prozent sagen?<br />
uns rübenbauern trifft der ver-<br />
ordnete Verlust schwer.<br />
Sparen beim Zuckerkauf<br />
Verbraucher und Konsumenten haben<br />
den Nutzen – wird uns ebenso<br />
dargestellt. Gibt es diese Automatik?<br />
Bis jetzt noch nicht.<br />
Ein Beispiel gefällig? Bei Brotgetreide<br />
bekamen die Bauern 1995<br />
rund 3,30 in schilling damals, jetzt<br />
gibt es da<strong>für</strong> mit umgerechnet 1,70<br />
schilling. Das sind fast 50 Prozent<br />
weniger und ich frage, um wieviel ist<br />
deshalb Brot und Gebäck billiger geworden?<br />
Das Gegenteil traf ein, wie jeder<br />
weiß. Wir laden ein, genau zu beobachten,<br />
ob etwa coca cola,<br />
schokolade und ähnliches um<br />
20 Prozent billiger werden, damit<br />
nicht nur wir als „Bauern-<br />
opfer“ übrigbleiben. Wieviel wird<br />
sich in Zukunft ein Familienhaushalt<br />
beim Zuckereinkauf tatsächlich<br />
ersparen?<br />
Existenz bedroht<br />
Wir haben bisher <strong>für</strong> den rübenbau<br />
keine Förderungen wie ÖPuL, KPA<br />
oder dergleichen bekommen und<br />
trotzdem wurde kein Verbraucher<br />
beim Zuckerkauf arm. umweltgerechter<br />
rübenbau ist unsere Devise.<br />
Jetzt ist unsere Existenz aber massiv<br />
bedroht! Dieses uns nun auferlegte<br />
Minus erfordert Entschädigung.<br />
und wir betrachten es als ohnehin<br />
maßvolles Verlangen, dass die<br />
sicherheit des Verlustausgleiches<br />
durch die Europäische union gewährleistet<br />
wird.<br />
bandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten,<br />
rudolf Jöbstl,<br />
schlacht- und Zerlegebetrieb rudolf<br />
Jöbstl und das Projekt Ja! Natürlich<br />
Bio-Jungrind und Bio-Kalbfleisch.<br />
Im Zuge der Ja!Natürlich-Auszeichnung<br />
erhielten auch die Vertriebsschienen<br />
dieser Initiative Billa und<br />
Merkur je einen Lukullus.<br />
Beste Krakauer<br />
heuer hatte es sich die Jury in der<br />
Kategorie Klassik zur Aufgabe gemacht,<br />
die beste Krakauer in Österreich<br />
zu finden und wurde in Wieselburg<br />
fündig. Die Krakauer der Fleischerei<br />
Moser wurde als Produktchampion<br />
gekürt.<br />
In zwei weiteren Kategorien glänzten<br />
einheimische Innovationen. Das<br />
griechische rostbratwürstel der Firma<br />
radatz in Wien sowie der Produkt-champion<br />
unter den Neueinführungen<br />
im Bereich Theke wurde<br />
der schinkenbraten der Firma<br />
Berger im niederösterreichischen<br />
sieghartskirchen.<br />
Rosemarie Wilhelm<br />
LM: Beim Fleischforum<br />
werden Lebensmittelgeschäfte<br />
und Handel mit<br />
dem Lukullus ausgezeichnet.<br />
Was bringt das?<br />
Rudolf Stückler<br />
Das spornt die Mitarbeiter<br />
in den Lebensmittel-<br />
und Fleischerfachgeschäften an<br />
und kurbelt den Fleischverkauf an.<br />
Denn <strong>für</strong> die Ausgezeichneten ist<br />
es eine Bestätigung auf dem richtigen<br />
Weg beim Fleischverkauf<br />
zu sein, <strong>für</strong> die anderen ein Anreiz<br />
besser zu werden. Denn Ziel ist es,<br />
die Qualität beim Fleischverkauf<br />
zu steigern. Manche handelsketten,<br />
die mit dem Lukullus ausgezeichnet<br />
wurden werben sogar in<br />
Zeitungen damit, dass sie ein kompetentes<br />
Verkaufspersonal haben.<br />
LM: Wie schaut es mit der Treue<br />
des Lebensmittelhandels zu heimischem<br />
Fleisch aus?<br />
Rudolf Stückler: Die Treue<br />
zu heimischem Frischfleisch ist<br />
sehr hoch. Große handelsketten<br />
wie spar, Billa und Merkur werben<br />
<strong>für</strong> heimisches Frischfleisch.<br />
Denn sie setzen auf Frische und<br />
sicherheit, weil dies den Konsumenten<br />
wichtig ist. sogar der Diskonter<br />
hofer setzt auf heimisches<br />
Frischfleisch und Lidl bietet ebenfalls<br />
bereits eine inländische schiene<br />
an. Im Gegensatz dazu ist bei der<br />
Gastonomie die herkunft kaum ein<br />
Thema. Auch bei Wurst kommt der<br />
rohstoff nur zum Teil aus Österreich,<br />
weil der rohstoffpreis ausschlaggebend<br />
ist.<br />
Interview<br />
LM: Welches Ziel verfolgt<br />
die AMA bei der<br />
Fleischwerbung?<br />
Rudolf Stückler: Wir<br />
wollen den Absatz verbessern<br />
und damit die<br />
Existenz der höfe sichern.<br />
Wir setzen bei der<br />
Werbung auf nachvollziehbare<br />
herkunft, Qualität und<br />
insbesondere auf Frische. Außerdem<br />
geben wir den Konsumenten<br />
durch ein durchgehendes Qualitätssicherungssystem<br />
sicherheit.<br />
Ferner zielen wir darauf, Vorurteile<br />
gegenüber Fleisch abzubauen<br />
und informieren im speziellen<br />
über richtiges Kochen von Fleisch<br />
sowie über Qualitätsmerkmale.<br />
LM: Wann startet die nächste Werbekampagne?<br />
Rudolf Stückler: Im Februar.<br />
In größeren städten werden an<br />
haltestellen und Ausfahrtsstraßen<br />
beleuchtete Plakate unter dem<br />
Motto „Mit Fleisch mehr Grips“<br />
angebracht. Es geht dann mit Kinospots<br />
weiter, um speziell das<br />
junge Publikum anzusprechen. Im<br />
Fernsehen lassen wir den Zuschauern<br />
durch einen spot wissen, dass<br />
„es ein gutes G´fühl ist, heimisches<br />
Fleisch zu essen“. Weiters sind wir<br />
bei wichtigen Kochsendungen<br />
vertreten, wir werden das AMA-<br />
Gütessiegel speziell bewerben und<br />
erstmals auch die Märkte in Japan<br />
und der schweiz bearbeiten. Auch<br />
in der so wichtigen sendung „Willkommen<br />
Österreich“ werden wir<br />
verstärkt vertreten sein.<br />
Interview: Rosemarie Wilhelm<br />
Steuertipp<br />
Pauschaliert: Steuerfrei dazu verdienen?<br />
Bei Überschreitung von Zuverdienstgrenze drohen Geldstrafen.<br />
Ein Beispiel: Josef K. ist pauschalierter<br />
Landwirt. Als alleiniger Eigentümer<br />
und Bewirtschafter eines<br />
Betriebes mit 12.000 Euro Einheitswert<br />
(Landwirtschaft 10.000 Euro –<br />
Forst 2000 Euro) lebt er vom Milchverkauf;<br />
Verarbeitungsprodukte<br />
verkauft Josef K. nicht. Allerdings<br />
nimmt er als holzakkordant unter<br />
Verwendung des eigenen Traktors<br />
jährlich 24.200 Euro ein. Ist Josef K.<br />
zur Abgabe einer steuererklärung<br />
verpflichtet?<br />
Lösung des Falles<br />
Erlöse aus dem Verkauf von urprodukten,<br />
wie beispielsweise pasteurisierter<br />
Milch, sind vom Einheitswert<br />
erfasst und damit abpauschaliert.<br />
Dies gilt nicht <strong>für</strong> den holzakkord.<br />
Der Gewinn aus einer solchen Tätigkeit<br />
muss gesondert durch die Ein-<br />
nahmen-Ausgaben-rechnungermittelt und angesetzt werden. Eine<br />
Erklärungspflicht besteht <strong>für</strong> Vollerwerbslandwirte<br />
dann, wenn das jährliche<br />
Einkommen mehr als 10.000<br />
Euro beträgt. Damit ist klar, dass<br />
Josef K. eine steuererklärung abgeben<br />
müsste! Die Einkommensteuer<br />
2005 liegt im vorliegenden Fall bei<br />
etwa 500 Euro.<br />
Einkommenssteuer<br />
Was passiert, wenn die genannte<br />
Grenze überschritten und trotzdem<br />
keine Erklärung abgegeben wird?<br />
Das Finanzamt könnte rückwirkend<br />
<strong>für</strong> fünf Jahre Einkommensteuer verlangen.<br />
Bei gleichbleibendem Einkommen<br />
und steuersatz würde dies<br />
eine steuerlast von 3500 Euro ergeben.<br />
Zusätzlich werden zwei Prozent<br />
säumniszuschlag fällig.<br />
Pauschalierte Gewinnermittlung<br />
Die pauschalierte Gewinnermittlung <strong>für</strong> den Betrieb<br />
von Josef K. zeigt <strong>für</strong> 2005 folgendes Bild:<br />
37 Prozent von 10.000 Euro (landwirtschaftlicher Einheitswert) 3.700 Euro<br />
(damit ist die Urproduktion erfasst)<br />
40 Prozent von 2.000 Euro (forstwirtschaftlicher Einheitswert) 800 Euro<br />
(damit ist die Urproduktion erfasst)<br />
+ Gewinn aus dem Holzakkord (Josef K. kann<br />
Maschinenkosten in Höhe von 10.000 Euro glaubhaft machen) 14.200 Euro<br />
Summe 18.700 Euro<br />
– bezahlte Pachtzinse 0 Euro<br />
Ausgedingelasten 1 Person 700 Euro<br />
Bauernsozialversicherung 4.900 Euro<br />
Sozialversicherung <strong>für</strong> Holzakkord 2004 1.700 Euro<br />
Schuldzinsen (LuFw) 0 Euro<br />
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 11.400 Euro<br />
Fleisch: Bauen Vorurteile ab<br />
Gespräch mit AMA-Fleischmanager Rudolf Stückler<br />
Geldstrafe<br />
Nach dem Motto, dass unwissenheit<br />
nicht vor strafe schützt, könnte im<br />
gegenständlichen Fall (auch wenn<br />
Josef K. nichts von der Erklärungspflicht<br />
gewusst hat) zusätzlich ein<br />
strafverfahren eingeleitet werden<br />
und zu einer Geldstrafe bis zu ebenfalls<br />
3500 Euro führen.<br />
übrigens! überschreiten die jährlichen<br />
Erlöse aus dem holzakkord<br />
die Grenze von 24.200 Euro, dann<br />
liegen steuerlich gesehen gewerbliche<br />
Einkünfte vor. Dies hat wesentliche<br />
umsatzsteuerliche Konsequenzen.<br />
Walter Zapfl<br />
Neuerscheinung<br />
Buch: Steuerrecht<br />
Walter Zapfl, Leiter des Steuerreferates<br />
der Landeskammer, hat die von<br />
Land- und Forstwirten immer wieder<br />
gestellte Steuerfragen im Buch „Das<br />
Steuerrecht der Land- und Forstwirte“<br />
gesammelt und beantwortet.<br />
Das Buch soll Bäuerinnen und Bauern<br />
– vor allem auch den pauschalierten<br />
Landwirten! – als wertvoller<br />
Steuerratgeber dienen und gibt in<br />
kurzer und leicht verständlicher<br />
Form Antwort auf die klassischen<br />
Fragen zum Steuerrecht. Die neue<br />
Gewinn-Pauschalierung 2006 bis<br />
einschließlich 2010 ist dabei bereits<br />
berücksichtigt. Kosten: 14,80 Euro.<br />
Information: Steuerreferat der Landeskammer,<br />
Tel. 0316/8050-1258.