Michaelsbote Februar 2011 - San Miguel Caracas
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Sache wie dem Weihnachtsmarkt noch die Kraft finden, um Geschirr<br />
abzuwaschen? Der Zwang der Verhältnisse, die ich nicht einfach ändern<br />
kann, den gibt es so wie im Großen auch im Kleinen, bei den anderen<br />
und bei uns.<br />
Paulus schrieb von der Vergänglichkeit der Schöpfung. Damit wollte er<br />
es aber nicht belassen.. Es soll einmal anders werden. Einmal soll die<br />
Schöpfung und das ist die gesamte Welt und Natur mit Pflanzen, Tieren<br />
und Menschen, frei werden von der Zerstörung des Lebens, von seinem<br />
natürlichen und vor allem seinem unnatürlichen Ende. In dieser Erwartung<br />
ist enthalten, daß ich mich ihr selbst öffne. Daß ich, was der<br />
Schöpfung heute entgegensteht, nicht einfach hinnehme. Mit dem<br />
Wunsch, dass es anders werden soll, fängt jede Umkehr an, auch wenn<br />
ich mir noch nicht vorstellen kann, wie aus <strong>Caracas</strong> einmal wieder eine<br />
wirklich grüne und saubere, lebenswerte Stadt werden soll. Wenn ich<br />
mir das nicht wünsche, kann es auch nicht geschehen. Noch ist Natur da,<br />
erstaunlich genug. Am Himmel über der Großstadt ist das lauten Rufe<br />
der Loros zu hören und anderes Vogelgezwitscher auch. Es ruft uns mitten<br />
in unserem lauten und anstrengenden Alltag zu: Laßt dieses Fleckchen<br />
Erde nicht verderben! Damit wir alle hier weiter leben können.<br />
Eine gute Zeit wünscht Ihnen Eckhard Gebser<br />
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