Michaelsbote Februar 2011 - San Miguel Caracas
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Mit Gott sprechen<br />
… mit anderen Worten (Luthers Morgensegen)<br />
Ich muss das Beten nicht neu erfinden. Ich muss auch nicht immer die<br />
Worte sprechen, die mir gerade durch den Sinn gehen. Oft ist es hilfreich,<br />
wenn ich Worte bete, die ein anderer schon gefunden hat. Zum<br />
Beispiel morgens, wenn ich noch nicht so richtig wach bin. Da kann ich<br />
mich einfach hineinlegen in die Worte eines anderen. In die Worte Martin<br />
Luthers zum Beispiel, der ein wunderbares Morgengebet gedichtet<br />
hat. Man nennt es „Luthers Morgensegen“:<br />
Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen. Ich danke dir,<br />
mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass<br />
du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und<br />
bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem<br />
Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle<br />
mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger<br />
Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.<br />
In diesen Worten ist alles enthalten, worum es am Anfang des Tages<br />
geht: Dank für eine behütete Nacht, Bitte für den neuen Tag. Vor allem<br />
aber sagen diese Worte: Wirklich wichtig ist, dass ich den Tag im Namen<br />
Gottes lebe. Unter seinem Angesicht sozusagen. Als ein auf Gottes<br />
Namen getaufter Mensch lebe ich nicht für mich. Ich schaue auch um<br />
mich, ob Gott mein Tun und Leben recht ist. Und wo ich es nicht weiß,<br />
da bitte ich darum. Nichts soll solche Macht über mich bekommen, dass<br />
es mich unbarmherzig macht. Michael Becker<br />
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