Text und Fotos: Stephanie Rutke - Kurt Viebranz Verlag
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Hat Politik noch etwas<br />
mit den Bedürfnissen<br />
der Bürger gemein?<br />
Die großen Parteien haben so ihre<br />
Probleme mit den Wählern<br />
(Parteienverdrossenheit) <strong>und</strong><br />
weitgehend auch mit ihrer Basis.<br />
Wichtige Langfristentscheidungen<br />
sind in Gesetzesentwürfen<br />
versteckt, die kaum einer registriert.<br />
Wer interessiert sich schon<br />
für einen LEP (Landesentwicklungsplan,<br />
erscheint demnächst<br />
in Neufassung).<br />
Und doch werden durch dessen<br />
Ungereimtheiten in manchen<br />
Gemeinden kleinkarierte Lösungen<br />
erzwungen, die sich weit in<br />
die Zukunft hinein auswirken.<br />
Dazu gehören die Struktur von<br />
neuen Gewerbegebieten, aber<br />
auch die Gestaltung von Neubaugebieten,<br />
was beides die Weiterentwicklung<br />
einer Gemeinde<br />
ganz erheblich beeinflusst.<br />
Bei knapper werdenden Kassen<br />
der Öffentlichen Hand sollten<br />
Langfristplanungen umso sorgfältiger<br />
durchgeführt werden.<br />
Das gilt natürlich auch für die<br />
Entwicklungsmöglichkeiten der<br />
Gemeinden, die sowieso nur<br />
noch einen minimalen finanziellen<br />
Spielraum haben.<br />
Umso unverständlicher ist die<br />
Handhabung der Landesentwicklungsplanung<br />
(LEP) durch<br />
die derzeitige Kieler Regierung.<br />
Sie schreibt alte Versionen der<br />
Planung fort, die zum Teil für<br />
den Hamburger Speckgürtel<br />
noch auf Festlegungen aus dem<br />
Jahre 1928 zurückgehen. So<br />
wird zum Beispiel die B<strong>und</strong>esstraße<br />
207 offensichtlich nicht<br />
als Siedlungsachse akzeptiert,<br />
wie Vertreter des Kieler Innenministeriums<br />
der Bürgermeisterin<br />
von Dassendorf bestätigten.<br />
Sind denn nicht an der B<strong>und</strong>esstraße<br />
207 zwischen Bergedorf<br />
<strong>und</strong> Schwarzenbek weit mehr<br />
Ansiedlungen als an den angedachten<br />
Planungsachsen der<br />
Vorkriegsjahre?<br />
Oder etwas allgemeiner: Ist denn<br />
die Politik der Kieler Regierung –<br />
<strong>und</strong> aller ihrer Vorgängerregierungen<br />
– (mindestens in Teilbereichen)<br />
immun gegen alle<br />
wirtschaftlichen Entwicklungen<br />
der letzten 80 Jahre, gegen die<br />
Folgen des Dritten Reiches bis<br />
hin zur Wiedervereinigung?<br />
Oder gegen technischen Fortschritt<br />
wie die Ablösung des<br />
Pferdefuhrwerks (1928 !) durch<br />
das Auto?<br />
Kann man unter diesen Umständen<br />
noch an Planungen von Verkehrsachsen<br />
festhalten, deren<br />
Verlauf allein schon durch die<br />
Entwicklungen der Nachkriegs-<br />
... offen gesagt<br />
jahre zur Groteske geworden<br />
sind, die eine Vorkriegsplanung<br />
einer S-Bahnlinie von Hamburg<br />
nach Geesthacht zu Gr<strong>und</strong>e legen,<br />
die heute niemand mehr<br />
verfolgt?<br />
Die Gemeinde Dassendorf im<br />
Osten von Hamburg ist jedenfalls<br />
durch die Festlegungen dieser<br />
Landesplanung in nicht<br />
nachvollziehbarer Weise eingeengt<br />
<strong>und</strong> dadurch weit davon<br />
entfernt, ihre beschränkten Investitionsmittel<br />
optimal einsetzen<br />
zu können.<br />
Wenn schon die Finanzen beschränkt<br />
sind, sollte das nicht<br />
auch noch der Verstand sein.<br />
Prof. Dr. H. Weinerth<br />
Dassendorf<br />
Immobilie zu verkaufen?<br />
Da geht uns nie<br />
die Puste aus!<br />
Engel & Völkers Sachsenwald GmbH · Bahnhofstraße 15 · 21465 Reinbek<br />
Büroleitung Renate Steingröver · Telefon +49-(0)40-819 78 50<br />
Sachsenwald@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/sachsenwald · Immobilienmakler<br />
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