Auswirkungen auf bauliche Einrichtungen -.pdf - Fachausschuss ...
Auswirkungen auf bauliche Einrichtungen -.pdf - Fachausschuss ...
Auswirkungen auf bauliche Einrichtungen -.pdf - Fachausschuss ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Änderung der Arbeitsstättenverordnung<br />
- <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>bauliche</strong> <strong>Einrichtungen</strong> -<br />
Dipl.-Phys. Ing. Thomas Götte<br />
<strong>Fachausschuss</strong> Bauliche <strong>Einrichtungen</strong><br />
c/o Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution<br />
53113 Bonn<br />
t.goette@bghw.de<br />
0228/5406-5870<br />
www.bghw.de/fabe
Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Mittel- und Großbetriebe<br />
des Einzelhandels<br />
Bundesvereinigung<br />
der Deutschen<br />
Arbeitgeberverbände e.V.<br />
Industrieverband<br />
Tore, Türen, Zargen<br />
TÜV Nord Gruppe<br />
BVT - Bundesverband<br />
Verband Tore<br />
Verband der Fensterund<br />
Fassadenhersteller e.V.<br />
Technische Aufsichtsbeamte/-personen<br />
und Sachverständige<br />
Fenster<br />
Türen<br />
Tore<br />
Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales -<br />
BMAS<br />
Institut für Arbeitsschutz (IFA)<br />
DIN Normenausschuss<br />
Bauwesen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Heim-, Bau- und Gartenmärkte e.V.<br />
Deutscher<br />
Gewerkschaftsbund<br />
-ver.di-<br />
Institut für<br />
Fenstertechnik e. V. (i.f.t.)<br />
Bundesverband<br />
Rolladen + Sonnenschutz e.V.<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Fachverband<br />
Türautomationen (FTA)<br />
Herstellerfirmen<br />
Seite 2
Inhalt des Seminarabschnitts<br />
Übersicht zur Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)<br />
Anhang zur ArbStättV (Arbeitsstättenregeln):<br />
• Türen, Tore, A 1.7<br />
� Prüfung von Schließkräften<br />
• Fußböden, A 1.5<br />
� Prüfung der Rutschhemmung<br />
• Fenster, Oberlichter inkl. Wände, Dächer, Decken, A 1.6<br />
• Verkehrswege, A 1.8<br />
• Fluchtwege und Notausgänge, A 2.3<br />
• Sicherheitsbeleuchtung, A 3.4/3<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 3
Modernisierung des Arbeitsstättenrechtes entsprechend<br />
der Konzeption des Arbeitsschutzgesetzes:<br />
� Festsetzen von Schutzzielen<br />
Die neue Rechtsgestaltung<br />
� Allgemein gehaltene Anforderungen<br />
� keine detaillierten Verhaltensvorgaben<br />
� Spielraum für die Betriebe für Maßnahmen, die an ihre<br />
Situation angepasst sind<br />
Rechtsgrundlage ArbStättV: § 18 ArbSchG<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 4
Inhalt der ArbStättV<br />
§ 1 Ziel, Anwendungsbereich<br />
§ 2 Begriffsbestimmungen<br />
§ 3 Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten<br />
§ 4 Besondere Anforderungen an das Betreiben von<br />
Arbeitsstätten<br />
§ 5 Nichtraucherschutz<br />
§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, Pausen- und Bereitschaftsräume,<br />
Erste-Hilfe-Räume, Unterkünfte<br />
§ 7 Ausschuss für Arbeitsstätten<br />
§ 8 Übergangsvorschriften<br />
Anhang: Besondere Anforderungen nach § 3 Abs.1 ArbStättV<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 5
§ 1 Ziel, Anwendungsbereich (I)<br />
Ziel: Sicherheit und Gesundheitsschutz der<br />
Beschäftigten beim Einrichten und Betreiben von<br />
Arbeitsstätten.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Arbeitgeberpflichten für<br />
Arbeitsstätten umfassen das<br />
Einrichten (Bereitstellung<br />
und Ausgestaltung) und das<br />
Betreiben<br />
(Benutzen und Instandhalten).<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 6
§ 1 Ziel - Einrichten<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 7
§ 1 Ziel - Betreiben<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 8
ArbStättV gilt nicht für:<br />
� Betriebe nach Bundesberggesetz<br />
� Reisegewerbe, Marktverkehr<br />
� Öffentlicher Verkehr (Straßen-, Schienen-, Luftfahrzeuge)<br />
� See- und Binnenschiffe<br />
� land- und forstwirtschaftliche Betriebe außerhalb der<br />
bebauten Fläche<br />
� Transportmittel im Einsatz außerhalb des Unternehmens<br />
� Heimarbeitsplätze<br />
§ 1 Ziel, Anwendungsbereich (II)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 9
§ 2 Begriffsbestimmungen<br />
Definition Arbeitsstätten/Arbeitsplatz erweitert:<br />
Sowohl Orte in Gebäuden als auch im Freien <strong>auf</strong> dem Gelände<br />
des Betriebes oder einer Baustelle, die als Arbeitsplätze<br />
vorgesehen sind oder zu denen Beschäftigte (regelmäßig)<br />
regelmäßig)<br />
bei der Arbeit Zugang haben.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
regelmäßig =<br />
mindestens 30 Tage/Jahr<br />
a´ 2 Stunden/Tag<br />
KLÄRUNG!!<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 10
§ 3 Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten (I)<br />
Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Arbeitsstätte so<br />
entsprechend der Verordnung und dem Anhang eingerichtet und<br />
betrieben wird, dass keine Gefährdung für Sicherheit und<br />
Gesundheit entsteht.<br />
Arbeitgeber hat Regeln des Ausschusses für Arbeitsstätten zu<br />
berücksichtigen – Vermutungswirkung.<br />
Wendet der Arbeitgeber die Regeln nicht an, muss er durch<br />
andere Maßnahmen die gleiche Sicherheit und den gleichen<br />
Gesundheitsschutz der Beschäftigten erreichen (Gefährdungsbeurteilung<br />
nach § 5 und Dokumentation nach § 6 ArbschG).<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 11
§ 3 Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten (II)<br />
Berücksichtigung der besonderen Belange von Menschen mit<br />
Behinderungen insbesondere für die barrierefreie Gestaltung<br />
der Arbeitsstätte:<br />
� Türen, Verkehrswege, Fluchtwege,<br />
Notausgänge<br />
� Treppen, Orientierungssysteme<br />
� Waschgelegenheiten, Toilettenräume<br />
Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen,<br />
haben deren besonderen Belange zu berücksichtigen.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 12
§ 4 Besondere Anforderungen an das Betreiben (I)<br />
Die Arbeit ist einzustellen, wenn eine unmittelbare erhebliche<br />
Gefahr vorliegt (bislang bei dringender Gefahr) und die Mängel<br />
nicht unverzüglich beseitigt werden können.<br />
Sicherheitseinrichtungen sind sachgerecht in regelmäßigen<br />
Abständen zu prüfen (§ 3, Abs. 3,<br />
Betriebssicherheitsverordnung)<br />
� Sicherheitsbeleuchtung, Feuerlöscheinrichtungen,<br />
� Signalanlagen, Notaggregate,<br />
� Notschalter, raumlufttechnische Anlagen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 13
§ 4 Besondere Anforderungen an das Betreiben (II)<br />
Verkehrswege, Fluchtwege und Notausgänge müssen<br />
freigehalten werden. Arbeitgeber hat Vorkehrungen zu treffen,<br />
dass Beschäftigte sich in Sicherheit bringen und gerettet<br />
werden können.<br />
Arbeitgeber hat Flucht- und Rettungsplan <strong>auf</strong>zustellen wenn<br />
erforderlich, sowie auszuhängen und in angemessenen<br />
Zeitabständen danach zu üben.<br />
Arbeitgeber hat Mittel und <strong>Einrichtungen</strong> zur Ersten Hilfe zur<br />
Verfügung zu stellen und regelmäßig <strong>auf</strong> Vollständigkeit und<br />
Verwendungsfähigkeit prüfen zu lassen.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 14
Nichtraucherschutz für alle<br />
Betriebe.<br />
Regelung geht über die Vorgaben<br />
der EG-Arbeitsstättenrichtlinie und<br />
der EG-Baustellenrichtlinie hinaus,<br />
dort nur Vorgaben für Pausen<br />
bzw. Unterbringungsmöglichkeiten.<br />
Evtl. ASR „Nichtraucherschutz“<br />
§ 5 Nichtraucherschutz<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 15
§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, … (I)<br />
Arbeitsräume, Sanitärräume, Pausen- und Bereitschaftsräume<br />
mit ausreichender Grundfläche, Höhe und Luftraum.<br />
� konkrete Zahlenangaben<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
� Büroarbeitsplatz =><br />
kein Pausenraum<br />
erforderlich!<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 16
§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, … (II)<br />
Getrennte Einrichtung für Männer und Frauen oder getrennte<br />
Nutzung von Umkleide-, Wasch- und Toilettenräumen.<br />
Pausenraum bei mehr als 10 Beschäftigten oder wenn<br />
Sicherheit oder Gesundheit dies erfordert.<br />
� bei mehr als 5 Beschäftigten vollständige Trennung Mann/<br />
Frau sowie Toilette nur für Betriebsangehörige.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 17
§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, … (III)<br />
Bereitstellung von Unterkünften <strong>auf</strong> Baustellen, wenn<br />
Sicherheits- und Gesundheitsgründe, Art der Tätigkeit, Anzahl<br />
der Personen, Abgelegenheit dies erfordert.<br />
Schwangere und stillende Frauen müssen sich unter<br />
geeigneten Bedingungen hinlegen und ausruhen können.<br />
� spezielle Liegeräume für Schwangere oder stillende Frauen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 18
§ 8 Übergangsvorschriften<br />
Nur der Anhang II der RL 89/654/EWG gilt für Arbeitsstätten:<br />
� die am 01.05.1976 errichtet waren oder mit deren Einrichtung<br />
davor begonnen wurde oder<br />
� die am 20.12.1996 eingerichtet waren oder mit deren<br />
Einrichtung davor begonnen wurde und die Gewerbeordnung<br />
keine Anwendung fand,<br />
� wenn keine umfangreichen Veränderungen, Umbauten,<br />
Erweiterungen der Arbeitsstätte, Betriebseinrichtungen, Verfahren<br />
und Abläufe erfolgten.<br />
Die Arbeitsstättenrichtlinien gelten bis zur Überarbeitung durch<br />
den Ausschuss für Arbeitsstätten, längstens jedoch sechs Jahre<br />
nach Inkrafttreten fort.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 19
Ausschuss für Arbeitsstätten - ASTA<br />
Entscheidungsträger:<br />
• Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
Kooperationspartner im ASTA:<br />
• Länder<br />
• Unfallversicherungsträger (DGUV, BLB,)<br />
• Interessensverbände (BDA, VKA, DGB, BAK, VDSI)<br />
Vorsitz im Ausschuss für Arbeitsstätten:<br />
• 2 Jahre Länder, stellv. DGUV<br />
• 2 Jahre DGUV, stellv. Länder<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 20
Bezeichnungen:<br />
Arbeitsstättenregeln - Varianten<br />
• ASR G X = Grundsätzliche Auslegungen<br />
z.B. ASR G 1 „Übersicht über Arbeitsstättenregeln“<br />
• ASR V Y = Auslegung des Verordnungstextes<br />
z.B. ASR V 2 „Begriffe“ zur Konkretisierung des § 2<br />
• ASR A X.Y = Auslegung des Anhangs<br />
z.B. ASR A 2.3 „Fluchtwege und Notausgänge“<br />
zur Konkretisierung des Anhangs, Abs. 2.3<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 21
Arbeitsstättenregeln in Bearbeitung<br />
� Projekte, die zurzeit bearbeitet werden (I):<br />
� ASR V2 „Begriffe“<br />
� ASR A1.2 „Raumabmessungen und Bewegungsfl.“<br />
� ASR A1.3 „Sicherheitskennzeichnung“<br />
� ASR A1.5 „Fußböden“<br />
� ASR A1.6 „Fenster, Oberlichter, Wände“<br />
� ASR A1.7 „Türen, Tore“, Federführung FABE<br />
� ASR A1.8 „Verkehrswege“<br />
(Fahrtreppen, Laderampen, Steigleitern),<br />
Federführung FABE<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 22
Arbeitsstättenregeln in Bearbeitung<br />
� Projekte, die zurzeit bearbeitet werden (II):<br />
� ASR A2.3 „Fluchtwege, Notausgänge“<br />
� ASR A3.4 „Beleuchtung“<br />
� ASR A3.4/3 „Sicherheitsbeleuchtung, optische Leitsys.“<br />
� ASR A3.5/3.6 „Lüftung/ Raumtemperatur“<br />
� ASR A4.1 „Sanitärräume“<br />
� ASR A4.4 „Unterkünfte“<br />
� ASR GV3.2 „Barrierefreie Gestaltung von<br />
Arbeitsstätten“<br />
� AG „Baustellen“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 23
Umsetzung der ArbStättV durch ASR<br />
so allgemein wie möglich<br />
so konkret wie nötig<br />
kein Widerspruch zum<br />
Baurecht<br />
Handlungshilfen Handlungshilfen der UVT<br />
UVT<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 24
Umsetzung der ArbStättV durch ASR<br />
� Die Umsetzung der BauproduktenRL in Bezug <strong>auf</strong><br />
<strong>bauliche</strong> <strong>Einrichtungen</strong> begann spät (z.B. Produktnorm<br />
„Fenster, Türen“, 12/2006)<br />
� Die Produktnormen (CE) enthalten Anforderungen an die<br />
Nutzungssicherheit, aber nicht an den Einbauort oder<br />
dessen Umgebung<br />
� Neben Anforderungen an Funktion, Planung, Auswahl und<br />
Betrieb von <strong>bauliche</strong>n <strong>Einrichtungen</strong> werden in ASR<br />
Detailregelungen zum Standort und damit zur Ausführung<br />
von <strong>bauliche</strong>n <strong>Einrichtungen</strong> weiterhin erforderlich sein.<br />
Beispiel: Barrierefreiheit erfordert konkrete Maßangaben.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 25
Umsetzung der ArbStättV durch ASR<br />
Beispiel: Zertifizierte Schiebetür und Einbausituation<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 26
Umsetzung der ArbStättV durch ASR<br />
Beispiel: Zertifizierte Schiebetür und Einbausituation<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 27
A 1.1 Gebäude für Arbeitsstätten<br />
Gebäude für Arbeitsstätten müssen eine der Nutzungsart<br />
entsprechende Konstruktion und Festigkeit <strong>auf</strong>weisen.<br />
� Fußbodenbelastung in Lagerräumen<br />
� Spezielle Anforderungen an Baracken, Tragluftbauten<br />
� Allg. Forderung nach Stabilität und Festigkeit, aber<br />
nur von Gebäuden<br />
� Änderung der Nutzungsart kann neue<br />
Anforderung an die Konstruktion bedeuten<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 28
A 1.3 Sicherheits-, Gesundheitsschutzkennzeichnung<br />
Um eine einheitliche, dem Stand der Technik entsprechende<br />
Gestaltung der Sicherheits- und Gesundheitskennzeichnung in<br />
allen Betrieben sicher zu stellen, haben die BGen empfohlen, die<br />
BGV A 8 als technische Regel zur Arbeitsstättenverordnung zu<br />
übernehmen.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 29
A 1.7 Türen, Tore<br />
ASR A 1.7 „Türen, Tore“, aus vier macht eins<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 30
ASR A 1.7 enthält:<br />
•ASR 10/1 „Türen, Tore“<br />
A 1.7 Türen, Tore<br />
•ASR 10/5 „Glastüren, Türen mit Glaseinsatz“<br />
•ASR 10/6 „Schutz gegen Ausheben, Herausfallen und<br />
Herabfallen von Türen und Toren“<br />
•ASR 11/1-5 „Kraftbetätigte Türen und Tore“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 31
Definition:<br />
A 1.7 Türen, Tore<br />
Tür Einrichtung für den Durchgang von<br />
Personen<br />
Tor Einrichtung für die Durchfahrt von Fahrzeugen<br />
und den Durchgang von Personen<br />
Handbetätigung Die zur Flügelbewegung erforderliche<br />
Energie wird ausschließlich durch Muskelkraft<br />
zugeführt (keine halbautomatischen<br />
Türen)<br />
Max. Kraft<strong>auf</strong>wand: Tür: 220 N, Tor: 260 N<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 32
A 1.7 Türen, Tore<br />
Kraftbetätigt Die Flügelbewegung erfolgt teilweise oder<br />
vollständig durch Kraftmaschinen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
� Neue Forderungen:<br />
-mitselbsttätig wirkenden Sicherungen<br />
ausgestattet sein,<br />
- nicht nur für Türen sondern auch für<br />
Tore Handbetätigung, wenn nicht bei<br />
Stromausfall selbstständig öffnen.<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 33
A 1.7 Türen, Tore - Sicherung gegen<br />
Eingeschlossenwerden<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Kettenzug<br />
zur<br />
Handbetätigung<br />
ASR A 1.7:<br />
„Bei schweren Toren<br />
ist der Einsatz von<br />
Notstromaggregaten<br />
möglich.“<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 34
Glasbruch an Sicherheitsgläsern<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 35
Glasbruch an Sicherheitsgläsern<br />
Projekt: Verbesserung der Sicherheit beim<br />
Umgang mit Einscheiben-Sicherheitsglas<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
• Scharfkantige Krümel<br />
• Schollenbildung<br />
• Kantenschutz an<br />
Ganzglastüren<br />
• Wartung und Prüfung<br />
Unfälle bitte beim<br />
FABE melden!<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 36
Verfahren eines Glas-Schiebeelements in die Parknische<br />
Größe des Elements H 3,20 m x B 1,00 m x Dicke 10 mm<br />
(Quelle: J. Manthey)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 37
Unfälle mit Einscheibensicherheitsglas<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 38
Unfälle mit Einscheibensicherheitsglas<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 39
Einscheibensicherheitsglas<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 40
ASR A1.7 Abschnitt 5<br />
„Auswahl von Türen und Toren“<br />
Beschäftigte sind vor den Gefahren durch zersplitternde Flächen von Türen<br />
und Toren geschützt, wenn diese bruchsicher sind.<br />
...<br />
Werkstoffe für durchsichtige Flächen gelten als bruchsicher, wenn sie<br />
die baurechtlichen Bestimmungen für Sicherheitsglas erfüllen<br />
(z. B. Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas).<br />
Die Bruchsicherheit hängt entscheidend davon ab, dass das Glas nicht<br />
beschädit ist und dass keine unzulässige Spannung oder Belastungen <strong>auf</strong><br />
das Glas einwirken<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 41
� Neu in ArbStättV:<br />
Kennzeichnung<br />
durchsichtiger Türen<br />
in Augenhöhe<br />
A 1.7 Türen, Tore<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 42
A 1.7 Türen, Tore<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 43
� Neu in ArbStättV :<br />
Fußgängertüren in<br />
unmittelbarer Nähe<br />
von Toren für den<br />
Fahrzeugverkehr<br />
nicht mehr zwingend<br />
erforderlich<br />
A 1.7 Türen, Tore<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 44
A 1.7 Türen, Tore - Selbsttätige Sicherungen<br />
Lichtgitter Schaltleiste<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 45
Kraftbegrenzung ist in DIN EN geregelt<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 46
A 1.7 Türen, Tore - Selbsttätige Sicherungen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 47
A 1.7 Türen, Tore - Selbsttätige Sicherungen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 48
Schließkraftmessgerät für die Wartung<br />
Prüfung einmal jährlich durch Sachkundigen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 49
Sicherung gegen Abstürzen angehobener Torflügel<br />
Federbruchfangvorrichtung Seilbruchfangvorrichtung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 50
A 1.7 Türen, Tore - Handlungshilfe/Vorgaben<br />
BGR 232 „Kraftbetätigte Fenster, Türen, Tore“<br />
Produktnormen:<br />
DIN EN 13241 „Tore“<br />
EG- Konformität<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
DIN EN 14351 „Fenster<br />
und Türen“<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 51
Inhalt der neuen ASR A 1.7 „Türen, Tore“ (November 2010):<br />
� Planung und Auswahl, Wartung und Instandhaltung<br />
� Sicherung von Gefahrstellen (einziehen, quetschen,<br />
scheren)<br />
� Sicherung der Flügelbewegung<br />
� Steuerung<br />
A 1.7 Türen, Tore<br />
� Bau und Ausführung, insbesondere bei Kraftbetätigung<br />
(z. B. generelle Forderung nach Not-Halt-Einrichtung entfällt)<br />
� Lage von Türen, Toren (jetzt in ASR A 2.3)<br />
� Anforderungen an Notausgänge (jetzt in ASR A 2.3)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 52
A 1.7 Türen, Tore - Handlungshilfen<br />
BGI 861-1 „Sicherer Umgang mit Toren“<br />
BGI 861-2 „Sicherer Umgang mit Türen“<br />
BGI 669 „Glastüren, Glaswände“<br />
- Brandschutzfunktion hat Vorrang vor Personenschutz!<br />
- Prüfung der Schließfunktion 1 x monatlich.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 53
Sicherheitsabstände und Maßnahmen<br />
Drehflügeltürentüren<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 54
Mängel am handbetätigten Schiebetor<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
• fahrlässige Konstruktion<br />
• keine Gefahrenbewusstsein<br />
• keine Überprüfung<br />
= schwere Verletzungen<br />
= Anforderungen erforderlich<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 55
Mängel am handbetätigten Schiebetor<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 56
Mängel am handbetätigten Schiebetor<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 57
Mängel am handbetätigten Schiebetor<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Stopper:<br />
Sicherung<br />
gegen<br />
Herausfallen<br />
nach hinten<br />
Seite 58
Mängel am handbetätigten Schiebetor<br />
Anforderungen an die statische-, mechanische- und<br />
Materialfestigkeit, siehe BGR 232 und DIN EN 13241<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 59
A 1.7 Türen, Tore<br />
In ASR A 1.7 nicht geregelt:<br />
Verkehrs-Schranken und Vereinzelungsanlagen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 60
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
� Neue Forderungen an Fußböden, Wände, Decken:<br />
- Isolierung gegen Feuchtigkeit<br />
� Maßnahme gegen die Beeinträchtigung der Statik<br />
� Maßnahme zur Vermeidung von Krankheiten (z.B Schimmelbildung)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 61
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
� Einschränkung <strong>auf</strong> Arbeits-, Maschinen-, Lager- und<br />
Nebenräumen, dass Fußböden eben, rutschhemmend<br />
und leicht zu reinigen sind falls erforderlich<br />
� Forderungen nach Tragfähigkeit von Galerien und<br />
Zwischenböden<br />
� Neue Forderungen an Fußböden (gilt auch für<br />
Betriebsgelände? Nein, nur für Räume!):<br />
- keine gefährlichen Schrägen<br />
- keine Löcher<br />
- trittsicher<br />
- gegen Verrutschen gesichert<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 62
Tödlicher Absturz von Arbeitspodest<br />
Bild 1: Blick <strong>auf</strong> die Arbeitsbühne<br />
von unten<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Bild 2: Herabgefallene Gitterroste<br />
und Aufschlagspuren<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 63
Bild 3: Blick <strong>auf</strong> die durch das Herausfallen<br />
der Gitterroste entstandene<br />
Lücke vom Arbeitspodest aus<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Bild 4: Lücke zwischen Gitterrost<br />
und Behälter<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 64
Bild 6 und 7: Mangelhafte Befestigungen an<br />
darüber liegender Arbeitsbühne<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 65
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Nicht gemeint sind<br />
nicht Begeh- und<br />
befahrbare Rampen:<br />
Steigung: 5% - 12,5%<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- keine gefährlichen Schrägen ? -<br />
6 %<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur Foto: praktischen Syma, VBG<br />
Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 66
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- keine gefährlichen Schrägen -<br />
Keine Gefährliche Schrägen, max. 36 % (ca. 20 O )<br />
sofern nicht ohnehin schon<br />
<strong>auf</strong>grund anderer Vorschriften<br />
ein niedrigerer Wert einzuhalten<br />
ist.<br />
Anforderungen an die Begehund<br />
Befahrbarkeit von<br />
Schrägrampen enthält die<br />
ASR A1.8 „Verkehrswege“.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 67
Gemeint ist der<br />
Ausgleich von<br />
Höhenunterschieden/<br />
Stolperstellen<br />
h<br />
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
a<br />
Z.B.: h : a = 1 : 4<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- keine gefährlichen Schrägen -<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 68
Definition<br />
Stolperstelle:<br />
• Höhenunterschiede in Räumen max. 4 mm;<br />
• Maschenweite bei Rosten max. 35 x 51 mm;<br />
• Spaltbreiten max. 20 mm.<br />
Schutzmaßnahme z.B.:<br />
• Anschrägung bis max. 25°;<br />
• Kippsichere Abdeckungen.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Quelle: BAuA<br />
Seite 69
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Abdecken von:<br />
- Abl<strong>auf</strong>rinnen<br />
- Abflüsse<br />
Gefälle von ca.<br />
2% zum<br />
Abfliesen von<br />
Flüssigkeiten<br />
erforderlich!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 70
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Hygiene/Reinigung<br />
(Stolperstelle bereits<br />
genannt)<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- keine Löcher -<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 71
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Verkehrsgefährdung<br />
(Stolperstelle bereits<br />
genannt)<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- Außenbereiche - ????<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 72
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Z. B.<br />
keine losen Beläge an<br />
Fußbodenübergangen<br />
oder wellige, unebene<br />
Böden<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- Trittsicher -<br />
max. 4 mm/m<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 73
Sind Gefahren technisch nicht vermeidbar:<br />
kennzeichnen!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 74
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Elektrostatik ?<br />
Explosionsschutz: < 10 6 Ω<br />
BGR 132 (ZH 1/200) Vermeidung von Zündgefahren infolge<br />
elektrostatischer Aufladung<br />
Personenschutz:<br />
•(Strom): > 10 5 Ω<br />
• (Aufladung): < 10 7 Ω<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 75
Unfallauslösender Gegenstand „Fußboden“, Statistik 2008<br />
Abweichung vom normalen (unfallfreien) Meldepflichtige Neue Tödliche<br />
Verl<strong>auf</strong> durch...<br />
Unfälle *) Unfallrenten Unfälle<br />
Sonstiger Gegenstand: Verlust der Kontrolle 219 0 0<br />
Absturz 1.282 29 1<br />
Ausgleiten, Stolpern mit Sturz, Stürzen,<br />
Hinfallen<br />
25.954 556 9<br />
Sturz oder Absturz, nicht differenziert 1.641 22 0<br />
Umknicken, Ausgleiten ohne zu stürzen 12.774 115 3<br />
Unkoordinierte, unpassende Bewegung 4.368 99 0<br />
Hineintreten, -setzen, sich stützen <strong>auf</strong> 445 5 0<br />
(Hoch-)Heben, Tragen 162 6 0<br />
Ziehen, Schieben 74 0 0<br />
Abstellen, Niederbeugen, Ver-/Umdrehen 346 2 0<br />
Sonstige Körperbewegung unter Belastung 215 3 0<br />
Sonstiges, keine Angabe 306 0 0<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 76
3000<br />
Mio. Euro<br />
2000<br />
1000<br />
Unfallstatistik - 2007<br />
Folgekosten von SRS-Unfällen nach unfallauslösendem Gegenstand<br />
(gewerbliche Berufsgenossenschaften)<br />
2526<br />
Fußboden<br />
Treppe<br />
Leiter<br />
unfallauslösender Gegenstand<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
0<br />
1056<br />
273<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 77
Unfallstatistik 2008<br />
• zusätzlich ca. 66.000 SRS-Unfälle <strong>auf</strong> dem<br />
Arbeitsweg<br />
• Ca. 75% aller Neuen Renten als Folge von<br />
Fußboden-Unfälle werden durch Ausrutschen<br />
verursacht<br />
• Ca. 41% aller Fußboden-Unfälle werden<br />
durch Ausrutschen verursacht<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 78
Einrichten<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 79
Betreiben<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 80
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Rutschhemmung - Planung der Betriebsstätte<br />
Berufsgenossenschaftliche<br />
Regeln für Sicherheit und<br />
Ges undheit bei der Arbeit<br />
BG-R egel<br />
BGR 181<br />
(bis herige ZH 1/571)<br />
Fußböden in<br />
Arbeits räumen und<br />
Arbeitsbereichen mit<br />
Rutschgefahr<br />
vom Oktober 1993<br />
Aktualisierte F assung Oktober 2003<br />
<strong>Fachausschuss</strong><br />
„Bauliche <strong>Einrichtungen</strong>“<br />
der BGZ<br />
HVBG<br />
Hauptverband der<br />
gewerblichen<br />
Berufsgenossenschaften<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 81
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Rutschhemmung: Betriebsgelände, Zufahrten, Parkflächen ?<br />
Ja, zuständig: Unternehmer -> R 10 V 4 oder R 11<br />
-> Verkehrssicherung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 82
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
Planung der Betriebsstätte<br />
BGR 181 & Positivliste<br />
„geprüfte Bodenbeläge“<br />
Einrichten und Betreiben<br />
Rutschhemmungskataster<br />
verändert nach M. Egging (Diplomarbeit, Berg. Uni Wuppertal)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Gefährdungsermittlung<br />
E BGI/GUV-I 8687<br />
„Bewertung der<br />
Rutschgefahr unter<br />
Betriebsbedingungen“<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 83
Rutschhemmungskataster<br />
Prüfung der Rutschhemmung vor Ort - Messtechnik<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
GMG 100<br />
• E DIN 51131<br />
• DIN EN 13893<br />
Messergebnis: µ = Gleitreibungskoeffizient<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 84
Bewertung<br />
• Vergleich der<br />
Messwerte mit der<br />
Bewertungsgrundlage<br />
• Vergleich der<br />
Messwerte<br />
untereinander<br />
Rutschhemmungskataster<br />
Lacklager<br />
Lackieren<br />
Vorbereitung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Eingang<br />
Labor<br />
Restauration Beizen<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
WC<br />
Büro<br />
Küche<br />
Trocknen<br />
Büro<br />
Sandstrahlen<br />
Seite 85
Berufsgenossenschaftliche Richtwerte 1) für die Rutschhemmung von<br />
Fußböden im Betriebszustand 2)<br />
µ 3)<br />
> 0,45<br />
0,30<br />
bis<br />
0,45<br />
< 0,30<br />
Rutschhemmungskataster<br />
1) In Anlehnung an die „Wuppertaler Grenzwerte für Sicheres Gehen“ nach Skiba.<br />
2) Die Prüfung im Betriebszustand ist keine Baumusterprüfung.<br />
3) Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten, µ, gemäß E DIN 51131.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Bewertung<br />
Der Bodenbelag verfügt über ein ausreichendes Rutschhemmungspotential,<br />
so dass auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen<br />
(z.B.: Nässe, Reinigung, usw.) die Rutschgefahr gering ist.<br />
Bei höheren µ-Werten (z.B.: µ > 0,8) ist mit einer größeren Stolpergefahr<br />
und stärkerer Belastung des Körperbaus (Gelenkverschleiß)<br />
zu rechnen.<br />
Das Rutschhemmungspotential ist nur für bestimmte Betriebsbedingungen<br />
ausreichend. Stellen veränderte Betriebsbedingungen<br />
höhere Anforderungen, so besteht Rutschgefahr.<br />
Regelmäßige Kontrollmessungen sind erforderlich, um das Ausmaß<br />
der Veränderungen festzustellen und die Wirksamkeit von<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Rutschhemmung zu überprüfen.<br />
Auch unter idealen Betriebsbedingungen besteht akute<br />
Rutschgefahr. Das Rutschhemmungspotential des Bodenbelags ist<br />
nicht ausreichend.<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 86
Rutschhemmungskataster<br />
Prüfung der Rutschhemmung vor Ort!<br />
Beispiel: Verschleiß<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 87
Rutschhemmungskataster<br />
Prüfung der Rutschhemmung vor Ort!<br />
Beispiel: Witterungsbedingte Glätte<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 88
Verbesserung der Rutschhemmung<br />
Sauberl<strong>auf</strong>zonen Foto: Fa. fuma<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Größe: Min. 2 Schritt<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 89
Nachträgliche Verbesserung der Rutschhemmung<br />
• Mechanische Nachbehandlung<br />
• Physikalische Nachbehandlung<br />
• Chemische Nachbehandlung<br />
Nachteil: Nur für Steinzeugböden<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 90
Nachträgliche Verbesserung der Rutschhemmung<br />
Mechanische Nachbehandlung durch Schleifen/Aufrauhen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Weitere:<br />
• Strahlen<br />
• Stocken<br />
Seite 91
Nachträgliche Verbesserung der Rutschhemmung<br />
Physikalische (thermische) Nachbehandlung<br />
Foto: IWS Dresden<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Weitere: Beflammen<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 92
Nachträgliche Verbesserung der Rutschhemmung<br />
Chemische Nachbehandlung durch Ätzen/Auslösen<br />
Foto: Fa. StoneGrip<br />
Merkblatt<br />
BGHW „M 9“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 93
Nachträgliche Verbesserung der Rutschhemmung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
„Anti-Rutsch“-Formteile Foto: Fa. D. Mehlhose<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Problematik:<br />
• Haltbarkeit<br />
• Stolpergefahr<br />
Seite 94
- Elastische Bodebeläge<br />
(Legeware, Matten)<br />
-Roste<br />
A 1.5 Fußböden, Wände, Decken, Dächer<br />
BGI 588 „Metallroste“<br />
� Neue Forderungen an Fußböden:<br />
- gegen Verrutschen gesichert -<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 95
A 1.6 Fenster, Oberlichter, Wände<br />
A3.5 Abschirmung gegen<br />
Sonneneinstrahlung<br />
� Dürfen im geöffneten Zustand<br />
keine Gefahr darstellen:<br />
- Sicheres Öffnen, Schließen,<br />
Verstellen, Arretieren;<br />
- gefahrlose Reinigung<br />
Barrierefreie Bedienung!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 96
A 1.6 Fenster, Oberlichter, Wände<br />
� Neue Forderungen an Wände:<br />
- Glaswände bruchsicher und in<br />
Augenhöhe gekennzeichnet sein<br />
oder<br />
- Glaswände gegen Arbeitsplätze<br />
abschirmen, wenn<br />
Verletzungsgefahr beim Zersplittern<br />
Siehe BGI 669 „Glastüren, Glaswände“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 97
A 1.8 Verkehrswege<br />
Änderungen gegenüber ArbStättV-alt:<br />
� Sicherheitsabstand 0,5 m zwischen Beförderungsmittel<br />
und Rand<br />
� Sicherheitsabstand 1 m zu Durchgängen<br />
� Kennzeichnung der Verkehrswege > 1000 m² Grundfläche<br />
� Allg. Forderung zu Sicherheitsabständen und<br />
Kennzeichnung je nach Betriebsart. Schutzziel kann<br />
z. B. auch durch Personenerkennungssysteme<br />
erreicht werden<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 98
A 1.8 Verkehrswege<br />
� Personenerkennungssysteme zulässig!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 99
A 1.8 Verkehrswege<br />
� Verkehrswege, Treppen, Steigleitern, Laderampen müssen<br />
so angelegt und bemessen sein, dass sie sicher benutzt<br />
werden können und in der Nähe befindliche Personen<br />
nicht gefährdet werden.<br />
ASR A 1.8 „Verkehrswege“ bezieht sich <strong>auf</strong> Anhang 1.8 bis 1.11<br />
und ersetzt:<br />
• ASR 17/ 1,2 „Verkehrswege“<br />
• ASR 18/ 1-3 „Fahrtreppen und Fahrsteige“<br />
• ASR 20 „Steigeisengänge und Steigleitern“<br />
Eine ASR „Laderampen“ gab es nicht!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 100
Einrichten<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 101
Z. B.: Begeh- und<br />
befahrbare Rampen:<br />
Steigung: 5% - 12,5%<br />
6 %<br />
A 1.8 Verkehrswege<br />
Rampen: kaum Veränderungen zur<br />
bisherigen Regelungen!<br />
Foto: Syma, VBG<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 102
40000<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
Unfallstatistik 2004 - 2008<br />
Arbeitsunfälle <strong>auf</strong> der Treppe (min. 3 Tage Arbeitsunfähigkeit) und<br />
dadurch entstandene Neue Renten<br />
Neue Renten:<br />
290 329 310 296 237<br />
427 380 362 354 347<br />
866 836 810 775 748<br />
2004 2005Jahr2006 2007 2008<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Unkoordinierte Bewegung<br />
Ausrutschen u. Umknicken<br />
ohne Stürzen<br />
Absturz<br />
Ausrutschen u. Stolpern<br />
mit Stürzen<br />
Treppen allgemein<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 103
A 1.8 Verkehrswege - Treppen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
BGI/GUV-I 561 „Treppen“ (z. Zt. in<br />
Überarbeitung)<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 104
A 1.8 Verkehrswege - Treppen<br />
Erkennbarkeit?<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 105
Quelle: Syma, VBG<br />
Erkennbarkeit?<br />
A 1.8 Verkehrswege - Treppen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 106
A 1.8 Verkehrswege - Treppen<br />
ASR A 3.4 Beleuchtung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 107
Quelle:<br />
Syma,<br />
VBG<br />
A 1.8 Verkehrswege - Treppen/Handl<strong>auf</strong><br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 108
A 1.8 Verkehrswege - Treppen/Handl<strong>auf</strong>formen<br />
Breite oder<br />
Durchmesser:<br />
> 25 mm<br />
< 50 mm<br />
Sicheres Umgreifen:<br />
Daumen berührt<br />
Zeigefinger<br />
bzw.umschließt einen<br />
Kreisausschnitt<br />
von mindestens 270°<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Zeichnung: BAuA<br />
Seite 109
A 1.8 Verkehrswege - Fahrtreppen, Fahrsteige (A 1.9)<br />
Änderungen gegenüber ArbStättV-alt:<br />
� Stauraum an Zu- und Abgängen<br />
� Selbsttätiger Stillstand bei Mangel, der zur Gefährdung von<br />
Personen führen kann<br />
� L<strong>auf</strong>richtung muss erkennbar sein, wenn erst beim Betreten<br />
in Betrieb gesetzt<br />
� Unbeabsichtigtes wieder in Betrieb setzen nach Abschaltung<br />
muss verhindert sein<br />
� Allg. Forderung nach Auswahl und Installation, dass<br />
Funktion und Nutzung sicher.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 110
A 1.8 Verkehrswege - Fahrtreppen, Fahrsteige (A 1.9)<br />
� ASR 18/1-3 ist seit 25 Jahren nicht mehr aktualisiert worden<br />
• Einrichtung:<br />
DIN EN 115<br />
„Sicherheitsregeln für<br />
die Konstruktion und<br />
den Einbau von<br />
Fahrtreppen<br />
und Fahrsteigen“<br />
• Montage u. Betrieb:<br />
BGI 5069 Teil 1 u. 2<br />
„Fahrtreppen und<br />
Fahrsteigen“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 111
A 1.8 Verkehrswege - Fahrtreppen, Fahrsteige (A 1.9)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 112
A 1.8 Verkehrswege - Laderampen (A 1.10)<br />
Änderungen gegenüber ArbStättV-alt:<br />
� Längen- und Breitenangaben<br />
� Treppenabgang<br />
� Absturzsicherung ab 1 m Höhe<br />
� Schutz unter Laderampen von Gleisanlagen<br />
� Abmessungen der Laderampe je nach<br />
Transportmittel und Ladung<br />
� Zwei Abgänge, wenn betriebstechnisch möglich<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 113
A 1.8 Verkehrswege - Laderampen (A 1.10)<br />
• Herstellung:<br />
DIN EN 1398 „Ladebrücken“<br />
• Einrichtung:<br />
BGR 233 „Ladebrücken, fahrbare<br />
Rampen“<br />
•Betrieb:<br />
BGI 869 „Betriebliches Transportieren<br />
und Lagern“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 114
A 1.8 Verkehrswege - Steigleitern, Steigeisengänge ( A 1.11)<br />
Änderungen gegenüber ArbStättV-alt:<br />
� Steigleitern/-eisen nur, wenn Treppe nicht möglich<br />
� Absturzsicherung ab 5 m<br />
� Ruhebühne ab 10 m<br />
� Steigleitern/-eisen müssen so bemessen sein, dass sicher<br />
begehbar<br />
� Nach Notwendigkeit Steigschutz und Ruhebühne<br />
� Halteeinrichtung an Austrittsstellen erforderlich<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 115
A 1.8 Verkehrswege - Steigleitern, Steigeisengänge ( A 1.11)<br />
• Einrichtung:<br />
DIN 18799<br />
„Steigleitern an <strong>bauliche</strong>n<br />
Anlagen“<br />
DIN 19555<br />
„Steigeisen für einläufige<br />
Steigeisengänge“<br />
•Betrieb:<br />
BGR 177 „Steigeisengänge“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 116
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
ASR A 2.3 = (fast) neue Regel<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 117
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Gemäß § 8 Abs. 2 Arbeitsstättenverordnung gelten<br />
mit Bekanntmachung (GMBl. Nr. 45 vom 28.<br />
September 2007, S. 902) der neuen Arbeitsstättenregel<br />
ASR A2.3 "Fluchtwege, Notausgänge, Flucht- und<br />
Rettungsplan", Ausgabe: August 2007,<br />
die alten Arbeitsstätten-Richtlinien (ASR):<br />
- ASR 10/1 "Türen und Tore",<br />
- ASR 17/1,2 "Verkehrswege"<br />
in Bezug <strong>auf</strong> die Gestaltung der Fluchtwege<br />
und Notausgänge nicht weiter fort.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 118
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Inhalt:<br />
• Zielstellung<br />
• Anwendungsbereich<br />
• Begriffe<br />
• Allgemeines<br />
• Anordnungen, Abmessungen<br />
• Ausführung<br />
• Kennzeichnung<br />
• Sicherheitsbeleuchtung<br />
• Flucht- und Rettungsplan<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 119
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Inhalt:<br />
• Anwendungsbereich<br />
„Diese Arbeitsstättenregel gilt für das Einrichten und Betreiben<br />
von Fluchtwegen sowie Notausgängen in Gebäuden und<br />
vergleichbaren <strong>Einrichtungen</strong>, zu denen Beschäftigte im<br />
Rahmen ihrer Arbeit Zugang haben, haben sowie für das Erstellen<br />
von Flucht- und Rettungsplänen und das Üben entsprechend<br />
dieser Pläne. Dabei ist die Anwesenheit von anderen<br />
Personen zu berücksichtigen.“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 120
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Inhalt:<br />
• Anwendungsbereich<br />
„Diese Arbeitsstättenregel gilt nicht für das E u. B von:<br />
a. nicht allseits umschlossenen und im Freien liegenden<br />
Arbeitsstätten,<br />
b. Baustellen,<br />
c. Bereichen in Gebäuden und vergleichbaren <strong>Einrichtungen</strong>,<br />
in denen sich Beschäftigte nur im Falle von Instand-<br />
setzungs- setzungs und Wartungsarbeiten <strong>auf</strong>halten müssen,<br />
d. Bereichen in Gebäuden und vergleichbaren <strong>Einrichtungen</strong>,<br />
in denen Menschen mit Behinderungen beschäftigt werden,<br />
...“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 121
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Definition „Fluchtwege“ (harmonisiert mit Baurecht):<br />
• Fluchtwege sind Verkehrswege, an die besondere<br />
Anforderungen zu stellen sind und die der Flucht aus einem<br />
möglichen Gefährdungsbereich und in der Regel zugleich der<br />
Rettung von Personen dienen.<br />
• Fluchtwege führen ins Freie oder in einen gesicherten Bereich.<br />
• Fluchtwege im Sinne dieser Regel sind auch die im<br />
Bauordnungsrecht definierten Rettungswege, sofern sie<br />
selbstständig begangen werden können.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 122
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Definition „Fluchtwege“ (harmonisiert mit Baurecht):<br />
•Den ersten Fluchtweg bilden die für die Flucht und Rettung<br />
erforderlichen Verkehrswege und Türen, die nach dem<br />
Bauordnungsrecht notwendigen Flure und der Treppenraum<br />
notwendiger Treppen sowie die Notausgänge.<br />
•Der zweite Fluchtweg führt durch einen zweiten Notausgang,<br />
der als Notausstieg ausgebildet sein kann. Im Sinne dieser<br />
Regel sind auch die im Bauordnungsrecht definierten<br />
Rettungswege, sofern sie selbstständig begangen werden<br />
können.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 123
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Fluchtwegbreiten (bisher ASR 10/1 und 17/1):<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Eine Einschränkung<br />
der Mindestbreite der<br />
Flure von maximal<br />
0,15 m an Türen kann<br />
vernachlässigt werden.<br />
Die lichte Breite darf<br />
jedoch an keiner Stelle<br />
weniger als 0,80 m<br />
betragen.<br />
Unterschied: Nicht mehr Baurichtmaß sondern lichte Breite!<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 124
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Fluchtweglängen<br />
(bisherige Lage der Türen und Tore, ASR 10/1):<br />
Die Fluchtweglänge muss möglichst kurz sein und darf<br />
a) für Räume, ausgenommen Räume nach b) bis f) bis zu 35 m<br />
b) für brandgefährdete Räume mit selbsttätigen Feuerlöscheinrichtungen bis zu 35 m<br />
c) für brandgefährdete Räume ohne selbsttätige Feuerlöscheinrichtungen bis zu 25 m<br />
d) für giftstoffgefährdete Räume bis zu 20 m<br />
e) für explosionsgefährdete Räume, ausgenommen Räume nach f) bis zu 20 m<br />
f) für explosivstoffgefährdete Räume bis zu 10 m<br />
betragen.<br />
Unterschied: Nicht mehr Luftlinie sondern L<strong>auf</strong>weglänge aber<br />
Abweichung bis zum 1,5-Fachen möglich!<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 125
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 126
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Notausgänge sind hier speziell für den Notfall konzipierte und<br />
benutzte Ausgänge:<br />
� müssen sich nach außen<br />
öffnen lassen,<br />
� keine Schiebe- und<br />
Karusselltüren.<br />
� BGI 5043<br />
„Karusselltüren“<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 127
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Definition „Notausgänge“:<br />
•Ein Notausgang ist ein Ausgang im Verl<strong>auf</strong> eines<br />
Fluchtweges, der direkt ins Freie oder in einen gesicherten<br />
Bereich führt.<br />
•Ein Notausstieg ist im Verl<strong>auf</strong> eines zweiten Fluchtweges ein<br />
zur Flucht aus einem Raum oder einem Gebäude geeigneter<br />
Ausstieg.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 128
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Weitere Regelungen der ASR A 2.3 zu Türen, Tore:<br />
• Keine manuellen Karussell- und Schiebetüren in Notausgängen<br />
• Kraftbetätigte Schiebetüren sowie Tore in Notausgängen nur zulässig,<br />
wenn baurechtlich zugelassen<br />
• Türen in Notausgängen müssen in Fluchtrichtung <strong>auf</strong>schlagen<br />
• Besondere Anforderungen an Ent- und Verriegelungssysteme von<br />
Notausgängen �BGI 606 „Verschlüsse von Notausgängen“<br />
Keine konkrete Anforderung an die Aufschlagrichtung<br />
von Türen im Verl<strong>auf</strong> von Fluchtwegen!<br />
Sie ist abhängig vom Ergebnis gem. § 5 ArbSchG.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 129
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
Führen Fluchtwege durch<br />
Schrankenanlagen, z. B. in<br />
Kassenzonen oder Vereinzelungsanlagen,<br />
müssen sich<br />
Sperreinrichtungen schnell und<br />
sicher sowie ohne besondere<br />
Hilfsmittel mit einem Kraft<strong>auf</strong>wand<br />
von maximal 150 N in<br />
Fluchtrichtung öffnen lassen.<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 130
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Die Flucht- und Rettungspläne müssen<br />
graphische Darstellungen enthalten über:<br />
• den Gebäudegrundriss oder Teile davon<br />
• den Verl<strong>auf</strong> der Flucht- und Rettungswege<br />
• die Lage der Erste-Hilfe- <strong>Einrichtungen</strong><br />
• die Lage der Brandschutzeinrichtungen<br />
• die Lage der Sammelstellen<br />
• den Standort des Betrachters.<br />
Auf Grundlage des Plans sind<br />
Räumungsübungen durchzuführen<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 131
A 2.3 Fluchtwege, Notausgänge, Rettungsplan<br />
Angaben zur<br />
Einrichtung,<br />
Beschaffenheit<br />
und Ausführung<br />
werden geregelt in<br />
ASR A3.4/3<br />
“Sicherheitsbeleuchtung<br />
optische<br />
Sicherheitsleitsysteme“<br />
Sicherheitsbeleuchtung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 132
A 2.1 Schutz vor Absturz und herabfallende Gegenstände, ...<br />
„Arbeitsplätze und Verkehrswege, bei denen die Gefahr des Absturzes<br />
von Beschäftigten ... “ ASR A2.1„Absturz ...“ !<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 133
Beispiel: ASR A3.4/3 „Sicherheitsbeleuchtung,<br />
optische Sicherheitsleitsysteme“<br />
1 Zielstellung<br />
Diese Arbeitsstättenregel konkretisiert die Anforderungen an das<br />
Einrichten und Betreiben der Sicherheitsbeleuchtung und von optischen<br />
Sicherheitsleitsystemen in § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 3 und 4 sowie insbesondere<br />
in den Punkten 2.3 Abs. 1 und 3.4 Abs. 3 des Anhanges der<br />
Arbeitsstättenverordnung.<br />
2 Anwendungsbereich<br />
(1) Diese ASR gilt für das Einrichten und Betreiben von Sicherheitsbeleuchtung<br />
und von optischen Sicherheitsleitsystemen in Arbeitsstätten.<br />
Sie nennt Beispiele für Arbeitsstätten, für die eine Sicherheitsbeleuchtung<br />
oder ein Sicherheitsleitsystem erforderlich sein kann. Sie enthält die lichttechnischen<br />
Anforderungen an Sicherheitsbeleuchtung und Sicherheitsleitsysteme<br />
sowie Hinweise zu deren Betrieb.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 134
ASR A3.4/3<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 135
ASR A2.3 „Fluchtwege, Notausgänge, Flucht und<br />
Rettungsplan“ regelt die Notwendigkeit eines<br />
Sicherheitsleitsystems<br />
Abs. 7 Kennzeichnung<br />
(1) Die Kennzeichnung der Fluchtwege, Notausgänge, Notausstiege und<br />
Türen im Verl<strong>auf</strong> von Fluchtwegen muss entsprechend der ASR A1.3<br />
„Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ erfolgen.<br />
(2) Erforderlichenfalls ist ein Sicherheitsleitsystem einzurichten, wenn<br />
<strong>auf</strong>grund der örtlichen oder betrieblichen Bedingungen eine erhöhte<br />
Gefährdung vorliegt. Eine erhöhte Gefährdung kann z. B. in großen<br />
zusammenhängenden oder mehrgeschossigen Gebäudekomplexen, bei<br />
einem hohen Anteil ortsunkundiger Personen oder einem hohen Anteil an<br />
Personen mit eingeschränkter Mobilität vorliegen. Dabei kann ein<br />
Sicherheitsleitsystem notwendig sein, das <strong>auf</strong> eine Gefährdung reagiert<br />
und die günstigste Fluchtrichtung anzeigt<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 136
ASR A2.3 „Fluchtwege, Notausgänge, Flucht und<br />
Rettungsplan“ regelt die Notwendigkeit einer<br />
Sicherheitsbeleuchtung<br />
Abs. 8 Sicherheitsbeleuchtung<br />
Fluchtwege sind mit einer Sicherheitsbeleuchtung auszurüsten, wenn bei<br />
Ausfall der allgemeinen Beleuchtung das gefahrlose Verlassen der<br />
Arbeitsstätte nicht gewährleistet ist.<br />
Eine Sicherheitsbeleuchtung kann z. B. in Arbeitsstätten erforderlich sein<br />
-mitgroßer Personenbelegung, hoher Geschosszahl, Bereichen erhöhter<br />
Gefährdung oder unübersichtlicher Fluchtwegführung<br />
-die durchortsunkundige Personen genutzt werden<br />
- in denen große Räume durchquert werden müssen (z. B. Hallen,<br />
Großraumbüros oder Verk<strong>auf</strong>sgeschäfte)<br />
- ohne Tageslichtbeleuchtung, wie z. B. bei Räumen unter Erdgleiche.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 137
Begriffsbestimmung<br />
Die Sicherheitsbeleuchtung ist eine Beleuchtung,<br />
die dem gefahrlosen Verlassen der Arbeitsstätte und<br />
der Verhütung von Unfällen dient, die durch Ausfall der<br />
künstlichen Allgemeinbeleuchtung entstehen können.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 138
Sicherheitsbeleuchtung:<br />
Beleuchtungsstärke für<br />
Fluchtweg / Arbeitsstätte:<br />
Gleichmäßigkeit: E max : E min 40 : 1 lx<br />
Farbwiedergabe:<br />
Nennbetriebsdauer für<br />
Fluchtwege / Arbeitsstätte:<br />
Einschaltverzögerung für<br />
Fluchtweg / Arbeitsstätte:<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
E min = 1 lx / = 15 lx (besser 10% der sonstigen)<br />
R a<br />
40<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Bilder:<br />
Fördergemeinschaft Gutes Licht<br />
40 lx 1 lx 40 lx 1 lx 40 lx<br />
Min. 1 Stunde / solange Gefahr besteht<br />
Innerhalb 5 s = 50 %, innerhalb 15 s = 100%<br />
der geforderten Beleuchtungsstärke / 0,5 s<br />
Seite 139<br />
21
Begriffsbestimmung<br />
Optische Sicherheitsleitsysteme sind durchgehende Leitsysteme,<br />
die mit Hilfe optischer Kennzeichnungen und Richtungsangaben einen<br />
sicheren Fluchtweg vorgeben. Grundsätzlich sind dies bodennahe<br />
Systeme, die an der Wand angebracht sind und deren Oberkante<br />
nicht höher als 40 cm über dem Fußboden liegt sowie Sicherheitsleitsysteme,<br />
die <strong>auf</strong> dem Fußboden angebracht sind. Sie bestehen aus<br />
Sicherheitszeichen und Leitmarkierungen. Sie können langnachleuchtend,<br />
elektrisch betrieben oder als Kombination beider Systeme<br />
ausgeführt werden. Dazu kann auch die Umrandung von Türen in<br />
Fluchtwegen, sowie die nachleuchtende Hinterlegung von Türgriffen<br />
zählen. Optische Sicherheitsleitsysteme sind kein Ersatz für<br />
gegebenenfalls erforderliche hochmontierte Rettungszeichen.<br />
.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 140
Optische Sicherheitsleitsysteme<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 141
Optische Sicherheitsleitsysteme<br />
Leitmarkierungen <strong>auf</strong> dem Boden werden als<br />
durchgehend angesehen, wenn mindestens drei<br />
Markierungen pro Meter in regelmäßigen Abständen<br />
angebracht sind. Die Markierungen müssen<br />
mindestens einen Durchmesser oder eine<br />
Kantenlänge von 5 cm haben.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 142
Optische Sicherheitsleitsysteme<br />
Fluchttüren in Fluchtwegen und<br />
Notausgängen sind mit langnachleuchtenden<br />
Materialien zu umranden (siehe Abb. 1). Der<br />
Türgriff ist langnachleuchtend zu gestalten<br />
oder der Bereich des Türgriffes ist flächig<br />
langnachleuchtend zu hinterlegen. Treppen,<br />
Treppenwangen, Handläufe und Rampen im<br />
Verl<strong>auf</strong> von Fluchtwegen sind so zu<br />
kennzeichnen, dass der Beginn, der Verl<strong>auf</strong><br />
und das Ende eindeutig erkennbar sind.<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 143
Optische Sicherheitsleitsysteme<br />
Beispiel für langnachleuchtende Fluchtwegkennzeichnung (5.2)<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 144
Lichtbedarf<br />
J. Hatzenbichler<br />
15<br />
10<br />
5<br />
1<br />
A 3.4 Beleuchtung<br />
x 5<br />
10 20 30 40 50 60 70<br />
Alter<br />
1968 2002<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Quelle: Fortuin<br />
Seite 145
A 3.4 Beleuchtung<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 146
A 3.4 Beleuchtung<br />
1. Umfrage: ca. 400 Einsprüche<br />
Die ArbStättV: Vom abstrakten Text zur praktischen Anwendung,<br />
®© Dipl.-Phys. Ing. Götte<br />
IGA, Dresden,<br />
02.03.2010<br />
Seite 147