geht es zum Vortrag. - Fachausschuss "Bauliche Einrichtungen ...
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7. Internationale Kolloquium Industrieböden<br />
Anwendung der neuen<br />
DGUV-I 8687 „Bewertung der Rutschgefahr<br />
unter Betriebsbedingungen“<br />
bei Natursteinbelägen<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Thomas Götte<br />
<strong>Fachausschuss</strong> <strong>Bauliche</strong> <strong>Einrichtungen</strong><br />
Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution<br />
Bonn, Deutschland<br />
www.bghw.de/fabe<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Bund<strong>es</strong>ministerium für<br />
Arbeit und Sozial<strong>es</strong><br />
Bund<strong>es</strong>vereinigung<br />
der Deutschen<br />
Arbeitgeberverbände e.V.<br />
Deutscher<br />
Gewerkschaftsbund<br />
Wirtschaftsvereinigung<br />
Industrie- und Bau-Systeme e.V.<br />
Industrieverband<br />
keramische Fli<strong>es</strong>en und Platten e.V.<br />
Zentralverband<br />
d<strong>es</strong> Deutschen Baugewerb<strong>es</strong><br />
Sachgebiet:<br />
Fußböden,<br />
Rampen,<br />
Treppen<br />
DIN Normenausschuss<br />
Bauw<strong>es</strong>en<br />
Aufsichtspersonen<br />
der UVT<br />
Fachverband der elastischen<br />
Bodenbelagshersteller e.V.<br />
Deutscher<br />
Naturwerkstein-Verband e.V.<br />
Deutsche Bauchemie e.V.<br />
Zentralverband<br />
Parkett und Fußbodentechnik<br />
Bund<strong>es</strong>verband Beton- und<br />
Fertigteilindustrie e.V.<br />
Bund<strong>es</strong>anstalt für<br />
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)<br />
Industrieverband<br />
Hygiene und Oberflächenschutz
Inhalt:<br />
Unfallg<strong>es</strong>chehen<br />
Rechtsgrundlagen<br />
DGUV-I 8687/Praxis<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Unfallg<strong>es</strong>chehen<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
10000<br />
0<br />
Arbeitsunfälle auf dem Fußboden (min. 3 Tage Arbeitsunfähigkeit)<br />
- Anzahl: absolut -<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr<br />
Ausrutschen Verunreinigung<br />
Ausrutschen Witterung<br />
Fußböden allgemein<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Unfallg<strong>es</strong>chehen<br />
1500<br />
1200<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
Neue Renten durch Unfälle auf dem Fußboden<br />
- Anzahl: absolut -<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr<br />
Ausrutschen Verunreinigung<br />
Ausrutschen Witterung<br />
Fußböden allgemein<br />
Unfallschwerpunkt:<br />
Eingangsbereiche!<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Rechtsgrundlagen<br />
Gefährdungsbeurteilung zur Rutschhemmung<br />
fordern:<br />
- Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG,<br />
Anhang I.4 „Nutzungssicherheit“<br />
- Arbeitsstättenverordnung,<br />
- Arbeitsschutzg<strong>es</strong>etzt und allg. Verkehrssicherungspflicht<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Rechtssicherheit:<br />
Trennung von<br />
Baumusterprüfung<br />
und<br />
Betriebszustand<br />
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Rechtsgrundlagen<br />
Baumusterprüfung durch den Hersteller<br />
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Rechtsgrundlagen<br />
G<strong>es</strong>amtmittelwerte Bewertungsgruppe<br />
von 6° bis 10°<br />
mehr als 10° bis 19°<br />
mehr als 19° bis 27°<br />
mehr als 27° bis 35°<br />
mehr als 35°<br />
R- und V-Gruppen nach BGR 181<br />
Bezeichnung d<strong>es</strong><br />
Verdrä ngungsra um<strong>es</strong><br />
V 4<br />
V 6<br />
V 8<br />
V 1 0<br />
R 9<br />
R 10<br />
R 11<br />
R 12<br />
R 13<br />
Mind<strong>es</strong>tvolumen d<strong>es</strong><br />
Verdrä ngungsra um<strong>es</strong><br />
(cm³/ dm²)<br />
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4<br />
6<br />
8<br />
10
Rechtsgrundlagen<br />
Der Formschluss zwischen Schuh- und Bodenprofil trägt<br />
zur Rutschhemmung bei Haftreibung<br />
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DGUV-I 8687<br />
Anwendungsbereich<br />
und<br />
M<strong>es</strong>stechnik<br />
der<br />
DGUV-I 8687<br />
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DGUV-I 8687<br />
Anwendungsbereich:<br />
„Di<strong>es</strong>e Information, DGUV-I 8687, dient zur Bewertung<br />
der Rutschgefahr unter betrieblichen Bedingungen durch<br />
Prüfung der Rutschhemmung. Di<strong>es</strong>e Prüfung ist keine<br />
Baumusterprüfung und kann somit weder zur Auswahl<br />
von Bodenbelägen im Planungsstadium noch zu einer<br />
Eingruppierung in eine Bewertungsgruppe, R, der<br />
Rutschhemmung herangezogen werden. Hierfür ist die<br />
BG-Regel, BGR 181 “Fußböden in Arbeitsräumen und<br />
Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr” [3] anzuwenden.“<br />
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DGUV-I 8687<br />
Prüfung der Rutschhemmung: Vor-Ort - M<strong>es</strong>stechnik:<br />
GMG 100/200<br />
• DIN 51131<br />
• EN 13893<br />
• ÖNORM Z 1261<br />
- einfache Bedienung,<br />
- geringe M<strong>es</strong>sunsicherheit<br />
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DGUV-I 8687<br />
Stark profilierte Oberflächen:<br />
Nicht prüfbar!<br />
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DGUV-I 8687<br />
Strukturierte Oberflächen:<br />
Eing<strong>es</strong>chränkt prüfbar!<br />
g<strong>es</strong>palten<br />
scharriert<br />
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DGUV-I 8687<br />
Raue Oberflächen:<br />
Gut prüfbar!<br />
getrommelt<br />
g<strong>es</strong>tockt<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Feine Oberflächen:<br />
Gut prüfbar!<br />
Feinschliff, C 120<br />
Feinschliff, C 220<br />
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DGUV-I 8687<br />
Polierte Oberflächen:<br />
Gut prüfbar!<br />
poliert, kristallisiert<br />
poliert, glasiert<br />
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DGUV-I 8687<br />
Gefährdungsbeurteilung, Beispiele für Anlässe:<br />
• beim Begehen als “rutschig” erscheinend<strong>es</strong> Bodensystem;<br />
• Ursachenprüfung bei Unfällen/Beinaheunfällen;<br />
• Vorher-/Nachher-Prüfungen, bei vor Ort herg<strong>es</strong>tellten<br />
Oberflächen oder im Anschluss an eine Nachbehandlung;<br />
• Änderung d<strong>es</strong> Reinigungsverfahrens;<br />
• Soll-/Ist-Vergleichsprüfungen zur F<strong>es</strong>tstellung von<br />
Unterschieden zwischen dem Neu- und Betriebszustand;<br />
• Nutzungsänderung;<br />
• Wirksamkeitskontrolle der getroffenen Maßnahmen.<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Anwendungsbeispiele<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Nutzungsänderung:<br />
Boden im Verkaufsraum<br />
ist für Backstationen<br />
nicht geeignet. Verfettung!<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Nachbehandlungen!<br />
Prüfung von Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit<br />
Foto: Fa. StoneGrip<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Kritisch/unfallträchtig:<br />
Übergänge<br />
poliert, gefräst<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Kritisch/unfallträchtig:<br />
Übergänge<br />
poliert, gefräst<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Bei Verwendung von<br />
Imprägnierungen, Wischpflegemitteln, Schutzwachsen, ....<br />
... Rutschgefahr! Prüfung d<strong>es</strong> Soll-/Ist-Zustands<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Bewertungskonzept<br />
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DGUV-I 8687<br />
keine<br />
Rutschgefahr<br />
Oberhalb der Auslös<strong>es</strong>chwelle b<strong>es</strong>teht hinsichtlich der<br />
Rutschhemmung keine Gefahr, solange sich keine w<strong>es</strong>entliche<br />
Veränderung der Parameter d<strong>es</strong> Reibungssystems ergibt.<br />
------------ ---- Auslös<strong>es</strong>chwelle (µ = 0,45) - -----------<br />
zulässige<br />
Situation<br />
sinkender Reibungskoeffizient (µ)<br />
Geeignete Maßnahmen bei Unterschreitung der<br />
Auslös<strong>es</strong>chwelle:<br />
- Erhöhte Sorgfalt bei der Reinigung<br />
- Bereitstellung / Tragen von geeignetem Schuhwerk<br />
- Unterrichtung / Unterweisung der B<strong>es</strong>chäftigten<br />
- Warnhinweise<br />
-...<br />
+ Regelmäßige Kontrollm<strong>es</strong>sungen<br />
------------ ----- Grenzwert (µ= 0,30) ---------------<br />
erhöhte<br />
Rutschgefahr<br />
Bei Unterschreitung d<strong>es</strong> Grenzwert<strong>es</strong> b<strong>es</strong>teht erhöhte<br />
Rutschgefahr!<br />
Es ist der Nachweis zu erbringen, dass unter den real<br />
auftretenden Bedingungen der Grenzwert nicht<br />
unterschritten wird.<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
T<br />
Umwelt:<br />
Arbeitsplatz<br />
Branche<br />
Witterung<br />
Arbeitsklima<br />
Arbeitszeit<br />
Schuhauswahl<br />
Schuh:<br />
Bauart<br />
Sohle<br />
Material<br />
Profilierung<br />
Verschleiß<br />
Zwischenmedium,<br />
(Gleitmittel)<br />
Gleitfördernde<br />
Stoffe:<br />
Material<br />
Menge<br />
Konsistenz<br />
Haftung<br />
Viskosität<br />
Bodenbelag:<br />
Material<br />
Bauart<br />
Rauigkeit<br />
Profilierung<br />
Neigung<br />
Verschleiß<br />
O<br />
Instandhaltung/<br />
Reinigung:<br />
Ausb<strong>es</strong>serung<br />
Reinigungsverfahren<br />
Häufigkeit<br />
Reinigungsmittel<br />
Pflegemittel<br />
Grundreinigung<br />
Mitarbeiter:<br />
Alter<br />
G<strong>es</strong>chlecht<br />
Stellung<br />
Ausbildung/<br />
Beruf<br />
Geist:<br />
Stimmung<br />
Befinden<br />
Erfahrungen<br />
Reaktion<br />
Körper:<br />
Beweglichkeit<br />
G<strong>es</strong>undheit<br />
Gewicht<br />
Größe<br />
Gangart:<br />
Laufen<br />
Gehen<br />
Steigen<br />
Kurven<br />
Neigungen<br />
kontrolliert<br />
hektisch<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte<br />
P<br />
Technik<br />
Organisation<br />
Person
DGUV-I 8687<br />
Vorgehensweise<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
DGUV-I 8687<br />
Ablaufplan der<br />
Gefährdungsbeurteilung:<br />
• µ BM = µ Istm<strong>es</strong>sung<br />
im Betriebszustand;<br />
•µ NM = µ Nullm<strong>es</strong>sung<br />
im Neuzustand;<br />
•µ KM = µ Krontrollm<strong>es</strong>sung<br />
im Betriebszustand.<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
Vielen<br />
Dank<br />
für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
7. Kolloquium Industrieböden 2010, TAE, Ostfildern 01.07.2011 ©® Dipl.-Phys. Ing. Th. Götte
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