Antwort-Brief des Kultusministeriums zu den Belastungen der
Antwort-Brief des Kultusministeriums zu den Belastungen der
Antwort-Brief des Kultusministeriums zu den Belastungen der
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
G:\StMUK\M-Schreiben\Abteilung VI\2009\M <strong>Antwort</strong> Lillig- Endraß-Endfassung-Endraß.doc<br />
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 80327 München VI mit VI.5 - MD - St - M<br />
Herrn Thomas Lillig<br />
Lan<strong>des</strong>-Eltern-Vereinigung<br />
<strong>der</strong> Gymnasien in Bayern e.V.<br />
Montgelasstraße 2/II<br />
81679 München<br />
Ihr Zeichen / Ihre Nachricht vom Unser Zeichen (bitte bei <strong>Antwort</strong> angeben) München, 2. Dezember 2009<br />
10. November 2009 VI.5 - 5 S 5200 - 6.131729 Telefon: 089 2186 2297<br />
MNr.: 3643<br />
Oberstufe und Abiturprüfung im achtjährigen Gymnasium<br />
Sehr geehrter Herr Lillig,<br />
Der Bayerische Staatsminister<br />
für Unterricht und Kultus<br />
Dr. Ludwig Spaenle, MdL<br />
mit Ihrem Schreiben bitten Sie, dass ich mich beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> neuen Oberstufe<br />
und <strong>des</strong> Abiturprüfungsniveaus für das achtjährige Gymnasium annehme<br />
und mich für Chancengerechtigkeit gegenüber <strong>den</strong> Schülern im<br />
doppelten Abiturientenjahrgang einsetze.<br />
Seien Sie versichert, dass es – neben <strong>der</strong> Mittelschule und <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Durchlässigkeit und <strong>der</strong> Bildungsgerechtigkeit im differenzierten bayerischen<br />
Schulwesen insgesamt – wohl kein an<strong>der</strong>es Thema gibt, das bei mir<br />
einen ähnlich hohen Stellenwert besitzt!<br />
Daher will ich im Folgen<strong>den</strong> vor allem <strong>zu</strong>r zeitlichen Beanspruchung <strong>der</strong><br />
Schülerinnen und Schüler und <strong>zu</strong>m Niveau <strong>der</strong> Abiturprüfungsaufgaben ab<br />
2011 Stellung nehmen, aber auch auf erfor<strong>der</strong>liche Klarstellungen hinweisen.<br />
Telefon: 089 2186 2459 e-mail: ludwig.spaenle@stmuk.bayern.de Salvatorstraße 2 · 80333 München<br />
Telefax: 089 2186 2809 Internet: www.stmuk.bayern.de U3, U4, U5, U6 - Haltestelle Odeonsplatz<br />
ENTWURF<br />
Datum: 09.12.2009<br />
Entwurf erstellt/geprüft:<br />
Gremm_W<br />
Reinschrift erstellt/geprüft:<br />
Reinschrift versandt:<br />
Reinschrift gefaxt:<br />
Reinschrift an e-mail:
- 2 -<br />
Um einen Überblick über die Unterrichtssituation und etwaige <strong>Belastungen</strong><br />
<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler in <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 11 <strong>zu</strong> erhalten, habe<br />
ich schon Mitte Oktober eine Umfrage in Form einer repräsentativen Erhebung<br />
an Gymnasien durchführen lassen. Die damaligen Angaben sind mittlerweile<br />
durch die vorläufigen amtlichen Schuldaten bestätigt.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Stun<strong>den</strong>belegung zeigte sich folgen<strong>des</strong> Ergebnis:<br />
Tatsächlich wur<strong>den</strong> von dem ersten Oberstufenjahrgang die vorhan<strong>den</strong>en<br />
Wahlmöglichkeiten in so erheblichem Umfang in Anspruch genommen,<br />
dass fast die Hälfte <strong>der</strong> Schüler freiwillig mehr als die erfor<strong>der</strong>liche Min<strong>des</strong>tstun<strong>den</strong>zahl<br />
belegt hat. Die Auswertungen haben auch gezeigt, dass<br />
viele Schüler <strong>zu</strong>dem ihre Stun<strong>den</strong> ungleichmäßig auf die bei<strong>den</strong> Schuljahre<br />
<strong>der</strong> Oberstufe verteilen, so dass sehr hohen Stun<strong>den</strong>zahlen in Jahrgangsstufe<br />
11 entsprechend niedrige Stun<strong>den</strong>zahlen in Jahrgangsstufe 12 gegenüberstehen<br />
wer<strong>den</strong>. Manche Schüler haben aber wohl auch ihre eigene<br />
Leistungsfähigkeit überschätzt.<br />
Ein solcher Stun<strong>den</strong>umfang ist jedoch nicht verpflichtend, son<strong>der</strong>n durch<br />
die individuelle Fächerwahl bedingt. Deshalb wird in vergleichbaren Fällen<br />
grundsätzlich empfohlen, sich (sofern noch nicht geschehen) mit dem für<br />
die Beratung <strong>der</strong> Schüler <strong>zu</strong>ständigen Oberstufenkoordinator <strong>der</strong> Schule in<br />
Verbindung <strong>zu</strong> setzen, damit geprüft wer<strong>den</strong> kann, ob Spielräume für eine<br />
Entlastung vorhan<strong>den</strong> sind. Möglicherweise kann so <strong>der</strong> persönliche Stun<strong>den</strong>plan<br />
noch modifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Wir haben Maßnahmen eingeleitet, um im Rahmen <strong>des</strong> Möglichen dort für<br />
Entlastung <strong>zu</strong> sorgen, wo Schüler sich zeitlich überlastet fühlen. In diesem<br />
ersten Oberstufenjahrgang wurde vor kurzem die schulrechtlich vorgesehene<br />
4-Wochen-Frist für Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Fächerwahl bis <strong>zu</strong>m<br />
Halbjahr ausgedehnt, damit Schüler freiwillig belegte Profilfächer ggf. aus<br />
ihrem Kursprogramm nehmen können. Auf diese Weise ist es in Einzelfällen<br />
schon gelungen, individuelle Schülerstun<strong>den</strong>pläne noch nachträglich <strong>zu</strong><br />
optimieren.
- 3 -<br />
Mit <strong>der</strong> von mir veranlassten Erhöhung <strong>der</strong> Stun<strong>den</strong>budgets für die Gymnasien<br />
um 3,6% stehen <strong>den</strong> angehen<strong>den</strong> Abiturienten erfreulich breite Wahlmöglichkeiten<br />
bei Fächern und Seminaren offen. Damit alle persönlichen<br />
Fächerprogramme im Rahmen überschneidungsfreier Kursstun<strong>den</strong>pläne<br />
auch realisierbar sind, ist es aber - wie bisher in <strong>der</strong> Kollegstufe - notwendig,<br />
die Nachmittage verstärkt in <strong>den</strong> Stun<strong>den</strong>plan ein<strong>zu</strong>beziehen.<br />
Umfrage und Daten zeigen: Je breiter das Fächerangebot einer Schule und<br />
je vielfältiger die Möglichkeit, <strong>zu</strong> kombinieren und nach Neigung und Begabung<br />
individuelle Schwerpunkte <strong>zu</strong> setzen, <strong>des</strong>to schwieriger ist es, für je<strong>den</strong><br />
einzelnen Schüler kompakte Stun<strong>den</strong>pläne mit wenigen freien Zwischenstun<strong>den</strong><br />
<strong>zu</strong> erstellen.<br />
Ein weiterer bestimmen<strong>der</strong> Faktor, nach dem wir uns erkundigten, ist die<br />
räumliche Ausstattung <strong>der</strong> Schulen. Gerade bei <strong>den</strong> hohen Schülerzahlen<br />
beeinflusst die Verfügbarkeit von Fachräumen und Klassenzimmern auch<br />
die Komplexität und die Ausdehnung <strong>des</strong> Stun<strong>den</strong>plans.<br />
Dementsprechend gibt es Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Schulen. Die Schuldaten<br />
zeigen, dass sich bei etwa <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Schüler in Jahrgangsstufe<br />
11 <strong>der</strong> Nachmittagsunterricht auf 2 o<strong>der</strong> 3 Tage beschränkt. Die an<strong>der</strong>e<br />
Hälfte hat dagegen an 4 Tagen Nachmittagsunterricht. Es handelt sich dabei<br />
meist um Schüler, die freiwillig das Pflichtstun<strong>den</strong>maß überschreiten<br />
und <strong>zu</strong>dem sehr individuelle Fächerprogramme haben.<br />
Die Stun<strong>den</strong>plangestaltung und dabei die Aufgabe, <strong>den</strong> richtigen Kompromiss<br />
zwischen individueller Wahlfreiheit und kompakten Stun<strong>den</strong>plänen <strong>zu</strong><br />
fin<strong>den</strong>, liegen in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Schulen. Ich bin mir sicher, dass<br />
man sich mit hohem Sachverstand und Einsatz darum bemüht, vielfältige<br />
Wahlmöglichkeiten <strong>zu</strong> schaffen und <strong>zu</strong>gleich bündige Stun<strong>den</strong>pläne <strong>zu</strong> realisieren,<br />
wie entsprechende Beispiele zeigen. Kompaktere Stun<strong>den</strong>pläne<br />
sind nur durch Beschränkung <strong>der</strong> Wahlalternativen an <strong>den</strong> einzelnen Schulen<br />
<strong>zu</strong> erreichen.<br />
Mit <strong>der</strong> Umfrage wurde auch nach <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Schülerbeför<strong>der</strong>ung<br />
für die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> neuen Oberstufe gefragt: Sie wurde in<br />
geringerem Umfang als die räumliche Ausstattung <strong>der</strong> Schulen problematisiert;<br />
allerdings ist auch hier Optimierungspotential gegeben. In Abstim-
- 4 -<br />
mung mit <strong>den</strong> <strong>zu</strong>ständigen Sachaufwandsträgern erreichen manche Gymnasien<br />
auch eine Verbesserung <strong>der</strong> Situation.<br />
Eine Kür<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Stun<strong>den</strong>zahlen ist nicht möglich. Bayern hält sich mit <strong>den</strong><br />
Wochenstun<strong>den</strong>zahlen genau an die Min<strong>des</strong>tvorgaben, die von <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für die Sicherung <strong>der</strong> allgemeinen Studierfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Abiturienten vorgeschrieben wer<strong>den</strong>. Insgesamt sind in <strong>den</strong><br />
Jahrgangsstufen 11 und 12 in Bayern im Durchschnitt 33 Wochenstun<strong>den</strong><br />
<strong>zu</strong> belegen, also etwas weniger als in <strong>der</strong> Mittelstufe o<strong>der</strong> in etwa so viel<br />
wie in <strong>der</strong> Beruflichen Oberschule. Kein Oberstufenschüler ist also verpflichtet,<br />
z. B. 37 Wochenstun<strong>den</strong> in Jahrgangsstufe 11 <strong>zu</strong> belegen.<br />
Dort, wo Schüler <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 11 sich stärker belastet fühlen, mag<br />
dies auch darauf <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sein, dass es mangels Erfahrung mit <strong>der</strong><br />
neuen Oberstufe Verunsicherung hinsichtlich <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen gibt, die<br />
sie mit sich bringt. Bei <strong>der</strong> Einführung eines neuen Systems sind – trotz<br />
unserer sorgfältigen Planung und intensiver Informationsbemühungen –<br />
diesbezügliche Sorgen nachvollziehbar. Konkret richten Sie wie auch viele<br />
Schüler <strong>den</strong> Blick auf die Abiturprüfung im achtjährigen Gymnasium.<br />
Die neuen Abiturprüfungsaufgaben wer<strong>den</strong> sich nur aufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />
Lehrpläne in Be<strong>zu</strong>g auf Inhalte und Aufgabenformate teilweise von <strong>den</strong><br />
bisherigen Aufgaben unterschei<strong>den</strong>; die von <strong>den</strong> Grundkursen her bekannten<br />
Aufgabenstellungen bleiben in <strong>den</strong> meisten Fällen voll erhalten. Auch<br />
die Bewertungsvorgaben orientieren sich an <strong>den</strong> neuen Lehrplänen und<br />
berücksichtigen dabei die verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen (Stun<strong>den</strong>zahl,<br />
Alter <strong>der</strong> Abiturienten). Ein pauschaler Vergleich <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen mit<br />
jenen <strong>des</strong> neunjährigen Gymnasiums ist daher sachlich kaum angemessen.<br />
Ich stelle aber ausdrücklich und unmissverständlich fest, dass in <strong>den</strong> vierstündigen<br />
Grundlagenfächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprache<br />
nicht das Anfor<strong>der</strong>ungsniveau <strong>der</strong> fünfstündigen Leistungskurse <strong>zu</strong> Grunde<br />
gelegt wird. Dies lässt sich an <strong>den</strong> Abiturprüfungen in <strong>den</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Fremdsprachen beispielhaft verdeutlichen: In vier von fünf Kompetenzbe-
- 5 -<br />
reichen gilt hier künftig Niveaustufe B2/B2+ <strong>des</strong> europäischen Referenzrahmens,<br />
die dem ehemaligen Grundkurs <strong>zu</strong> Grunde lag; nur in einem<br />
Kompetenzbereich (Leseverstehen) wird noch Niveaustufe C1 wie im bisherigen<br />
Leistungskurs erreicht. Ich werde die Umset<strong>zu</strong>ng dieser Vorgaben<br />
selbst intensiv verfolgen und sicherstellen.<br />
Ich bedauere daher sehr, dass in Ihrem Schreiben gegenteilige Äußerungen<br />
<strong>des</strong> Leiters <strong>der</strong> Gymnasialabteilung angeführt wer<strong>den</strong>. Diese Angaben<br />
und Vorwürfe - woher auch immer – sind nicht <strong>zu</strong>treffend und entsprechen<br />
we<strong>der</strong> <strong>den</strong> internen Aussagen und Einstufungen noch solchen auf Dienstbesprechungen.<br />
Das Gespräch <strong>der</strong> LEV-Spitze mit Herrn Gremm hat hier<br />
für Klärung gesorgt.<br />
Für die Beurteilung <strong>der</strong> Abituranfor<strong>der</strong>ungen müssen auch die neuen, <strong>den</strong><br />
Schülern entgegenkommen<strong>den</strong> Rahmenbedingungen berücksichtigt wer<strong>den</strong>,<br />
z. B. Wahlmöglichkeiten zwischen herkömmlichen und neueren Aufgabenformaten<br />
(Deutsch, mo<strong>der</strong>ne Fremdsprachen), Verwendung von<br />
Hilfsmitteln (z. B. zweisprachige Wörterbücher in <strong>den</strong> mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachen,<br />
kürzere Merkhilfe in Mathematik anstelle <strong>der</strong> umfangreichen<br />
Formelsammlung) o<strong>der</strong> verlängerte Arbeitszeit bei Beibehaltung <strong>des</strong> Aufgabenumfangs<br />
(z. B. in Mathematik und Latein).<br />
Eine isolierte Betrachtung <strong>der</strong> drei zentralen Abiturprüfungen wird im Übrigen<br />
dem neuen Oberstufensystem nicht gerecht. Schon in <strong>der</strong> Kollegstufe<br />
war die Wahl <strong>der</strong> Abiturfächer keineswegs frei. Im Rahmen <strong>des</strong> neuen 5-<br />
Fächer-Abiturs können die Schüler min<strong>des</strong>tens 3 <strong>der</strong> Fächer, die sie auch<br />
in <strong>der</strong> Kollegstufe gewählt hätten, beibehalten. Bei genauer Betrachtung<br />
<strong>der</strong> Rahmenbedingungen gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Schüler<br />
<strong>des</strong> achtjährigen Gymnasiums bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Abiturdurchschnittsnote<br />
gegenüber <strong>den</strong> Schülern <strong>des</strong> neunjährigen Gymnasiums<br />
schlechter gestellt sein wer<strong>den</strong>.<br />
Eine Reihe von Publikationen (z. B. Musterabiture, Handreichung <strong>des</strong> ISB<br />
im Fach Mathematik, fachspezifische KMS) geben <strong>den</strong> Lehrkräften Orientierung<br />
bei <strong>der</strong> Umset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Oberstufenlehrpläne, aber auch hinsichtlich
- 6 -<br />
<strong>der</strong> Aufgabenformate und <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, die in <strong>der</strong> neuen Abiturprüfung<br />
gestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Hier wer<strong>den</strong> bis <strong>zu</strong>m Ende dieses Schulhalbjahres <strong>zu</strong>sätzlich weitere Materialien<br />
für die Schulen entwickelt und konkrete Hinweise für alle Fächer gegeben,<br />
inwiefern z. B. alte Abiturprüfungsaufgaben (Grundkurs) für die Vorbereitung<br />
<strong>der</strong> Abiturprüfungen am achtjährigen Gymnasium genutzt wer<strong>den</strong><br />
können. So wird u. a. auf Grundkursaufgaben, die beson<strong>der</strong>s passgenau<br />
<strong>zu</strong>m neuen Lehrplan sind, hingewiesen und auf Listen mit Bezügen zwischen<br />
alten Aufgaben und neuem Lehrplan. Abiturvorbereitung mit verfügbaren<br />
Lehrbuchtexten und Aufgaben wird ebenfalls aufgezeigt. Dort, wo<br />
auch neue Aufgabenformate für die Abiturprüfung angeboten wer<strong>den</strong>, sollen<br />
Än<strong>der</strong>ungen beschrieben und erläutert wer<strong>den</strong>; in <strong>den</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Fremdsprachen beispielsweise mit weiteren Musterbeispielen <strong>zu</strong>m Hörverstehen<br />
und <strong>zu</strong>r Sprachmittlung.<br />
Bei <strong>der</strong> Frage <strong>des</strong> Hochschul<strong>zu</strong>gangs 2011 will ich nochmals exemplarisch<br />
an die bei<strong>den</strong> wichtigsten Maßnahmen erinnern, welche die Staatsregierung<br />
schon frühzeitig auf <strong>den</strong> Weg gebracht hat, um <strong>den</strong> Abiturienten im<br />
Doppeljahrgang 2011 gleiche Chancen beim Hochschul<strong>zu</strong>gang untereinan<strong>der</strong><br />
und gegenüber an<strong>der</strong>en Bewerbern <strong>zu</strong> sichern:<br />
Bis 2011 wer<strong>den</strong> an <strong>den</strong> bayerischen Hochschulen 38.000 neue Studienplätze<br />
geschaffen und hierfür 3.000 <strong>zu</strong>sätzliche Stellen bereitgestellt. Dieser<br />
personelle Kapazitätsaufbau hat bereits begonnen. Durch die Entzerrung<br />
<strong>der</strong> Abiturtermine haben die Absolventen <strong>des</strong> neunjährigen Gymnasiums<br />
die Möglichkeit, bereits im Sommersemester 2011 ein Studium auf<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Die bayerischen Hochschulen haben bislang ca. 250 Studienangebote<br />
bereitgestellt, die im Sommersemester 2011 ausnahmsweise <strong>zu</strong>sätzlich<br />
angeboten wer<strong>den</strong>. Die Maßnahmen <strong>des</strong> Staatsministeriums für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst sind unter <strong>der</strong> Website www.studieren-<br />
in-bayern.de einsehbar und wer<strong>den</strong> dort in <strong>den</strong> nächsten Wochen weiter<br />
konkretisiert. Ich gehe davon aus, dass Ihnen das Wissenschaftsministerium<br />
hier<strong>zu</strong> weitere Informationen übermitteln kann.
- 7 -<br />
Nachdem über die Weiterleitung Ihres Schreibens an LEV-Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
und ARGE-Mitglie<strong>der</strong> in einem für Schüler, Lehrkräfte und Eltern<br />
wichtigen Bereich nicht <strong>zu</strong>treffende Informationen weitergegeben wur<strong>den</strong>,<br />
begrüße ich das Angebot <strong>der</strong> LEV, auch dieses Schreiben in gleicher Weise<br />
<strong>zu</strong> kommunizieren. Wenn tatsächlich einmal konträre Behauptungen im<br />
Raum stehen, so können sie je<strong>der</strong>zeit im Rahmen <strong>der</strong> vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
im Gespräch mit dem Kultusministerium geklärt wer<strong>den</strong>.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dr. Ludwig Spaenle