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Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

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Biel­Benken, Strehlgasse 2:<br />

ein Flick­Fachwerk<br />

Dank dem Hinweis einer Privatperson wurden wir<br />

auf das kleine Bauernhaus an der hinteren Gasse<br />

zwischen der Bieler Hauptstrasse und dem Birsig<br />

aufmerksam und konnten es vor dessen Umbau<br />

bauarchäologisch untersuchen. Auf den ersten Blick<br />

schien es sich um ein steinernes Wohnhaus mit angefügter<br />

Ökonomie in Riegelbauweise zu handeln.<br />

Die tiefe Parzellennummer liess eine frühe Überbauung<br />

des Platzes vermuten. Und tatsächlich findet<br />

sich an besagter Stelle bereits auf dem Dorfplan<br />

von Georg Friedrich Meyer von 1678 ein traufständiges<br />

Gebäude unbekannter Bauart.<br />

Bereits beim Eintreten zeigte sich, dass der Wohnbereich<br />

in Mischbauweise errichtet war. Massives<br />

Mauerwerk fand sich abgesehen von der 80 Zentimeter<br />

dicken Giebelfassade nur im Erdgeschoss über<br />

zwei Drittel der anschliessenden, strassenseitigen<br />

Traufseite. Im östlichsten Drittel, dem unterkellerten<br />

Gebäudeteil, auf der Rückseite und ab dem<br />

ersten Obergeschoss war das Haus in Fachwerk aufgeführt.<br />

Offenbar wurde das ursprüngliche Steingebäude<br />

einst grosszügig mit Fachwerkelementen<br />

Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

repariert. Dies erfolgte ausschliesslich mit wiederverwendeten<br />

Bauhölzern unbekannter Herkunft,<br />

wie das Gemisch von Holzarten, Baustilen und<br />

Konstruktionen zeigt. Stilistische Vergleiche oder<br />

die Dendrochronologie waren für die Auswertung<br />

dieses Sammelsuriums unnütz. Das Haus erfuhr<br />

97<br />

Giebelinnenseite des<br />

Wirtschaftsteiles,<br />

datiert 1759 (?):<br />

Spaltholzgeflecht in<br />

Eichenfachwerk, nur<br />

aussen verputzt.

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