21.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Stube im ersten<br />

Obergeschoss mit<br />

Stellwändchen<br />

von 1907.<br />

90 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

dessen Eingriffe bis heute als wichtige Gestaltungselemente<br />

Bestand haben. Dank Farbuntersuchungen,<br />

stilistischer Vergleiche von Zier leisten und Tapeten,<br />

Beobachtungen baulicher Abfolgen und der Konsultation<br />

alter Rechnungen und Brandlagerakten ist<br />

es möglich, die Innenausstattung der Wohnzimmer<br />

ab 1790 ansatzweise zu rekonstruieren.<br />

Ende des 18. Jahrhunderts betrat man vom Hausgang<br />

aus eine neu holzsichtig vertäferte Stube. Im hinteren<br />

Bereich trennte eine Bretterwand entsprechend der<br />

heutigen eine zehn Quadratmeter grosse Nebenstube<br />

ab. Das bis an die Decke reichende Wandtäfer ist<br />

immer noch mit mehreren Schränkchen ausgestattet.<br />

Das Deckentäfer mit flach profilierten Zierleisten<br />

besteht aus langen Feldern, die den ganzen Raum<br />

überspannen. Die teils mit Ölfirnissen behandelten<br />

Holzelemente könnten bis um 1850 naturbelassen<br />

geblieben sein. Man wollte die Natürlichkeit des<br />

Baumaterials beibehalten und es nicht durch einen<br />

farbigen Anstrich entmaterialisieren.<br />

Von 1790 stammt auch der in der Ecke stehende<br />

grosse Ofen mit flachen, meerblauen Blattkacheln<br />

und getreppter Sitzkunst. 1807 wurde weiter investiert,<br />

so dass im Brandlagerbuch sogar eine Schatzungszunahme<br />

verzeichnet ist. Das erste Obergeschoss<br />

wurde aufgewertet und ausgebaut. Man<br />

leistete sich den heute noch stehenden, grossen<br />

Stubenofen mit grünen, patronierten Blattkacheln<br />

und Kranz-Gesimskacheln mit brauner Laufglasur,<br />

gesetzt von «s’Hafnersjokeb» – dem Läufelfinger

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!