Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Das massive Fundament
des Wohnbaus mit dem
rechts anschliessenden
Kellerboden aus
natürlich anstehenden
Kalksteinen.
30 Grabungen und Bauuntersuchungen
denn auch in jüngerer Zeit ist er an diesem Ort
belegt.
Das grössere Gebäude lag im Norden der Grabung.
Von ihm wurden lediglich das massive Fundament
der Südmauer sowie die Südostecke des Gebäudes
ausgegraben. Aufgrund der imposanten Masse des
Fundaments dürfte es sich bei diesem Gebäude um
einen mehrstöckigen, wohl ziegelgedeckten Wohnbau
gehandelt haben. Nördlich des Fundaments
schloss ein Keller an. Die im anstehenden Untergrund
vorhandenen, plattigen Kalksteine wurden
dabei geschickt als natürlicher Kellerboden verwendet.
Der gesamte Keller wurde nach der Aufgabe des
Gebäudes mit Bauschutt gefüllt. In diesem Schutt
fanden sich – nebst unzähligen Dachziegeln – auch
Fragmente von bemaltem Wandverputz, was auf einen
gehobenen Wohnstandard schliessen lässt. Gut
möglich also, dass wir hier einen Teil des Herrenhauses
angegraben haben.
Die Ostflucht der beiden Gebäude wurde durch
eine wenig tief fundamentierte Mauer verbunden.
Leider war die Grabungsfläche zu klein, um eindeutig
nachweisen zu können, dass es sich dabei
um die Umfassungsmauer des Gutshofes handelte.
Von vergleichbaren Anlagen ist jedoch bekannt, dass
Wohn- und Nebengebäude häufig entlang der Umfassungsmauer
erstellt wurden.