Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

die aber keine prähistorischen Funde mehr enthält.
Diese Schicht wurde dann in jüngerer Zeit durchpflügt.
Das Ganze ist überdeckt von einer modernen
Auffüllung, die erst im Zuge der aktuellen Bauarbeiten
abgelagert wurde.
Siedlungsspuren finden sich also höchstens in Form
von vereinzelten, kleinen Gruben. Die meisten prähistorischen
Funde stammen aus einer Erosionsschicht,
was auf eine Siedlung im Bereich der westlich
der Baugrube liegenden Flur Metzenholden
schliessen lässt.
Die grösseren, natürlich entstandenen Mulden hingegen
zeigen, dass die Landschaft in prähistorischer
Zeit viel stärker modelliert war als heute. Erst der
Ackerbau sorgte schliesslich für die ausnivellierten
Oberflächen, die wir uns heute gewohnt sind. Eine
vergleichbare Beobachtung gelang vor zwei Jahren
am Beispiel der Rheinterrasse in der Grabung Pratteln-Kästeli
(vgl. Jahresbericht 2009, 34 ff.): Dort
wurde das in prähistorischer Zeit ebenfalls stark
Grabungen und Bauuntersuchungen
reliefierte Gelände bei der Anlage eines römischen
Gutshofes eingeebnet.
Bericht und örtliche Leitung: Jan von Wartburg
Bodenkundliche Analysen: Philippe Rentzel, IPNA
Universität Basel
November 2011
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Einer der wenigen
Funde: das stark
verwitterte Fragment
eines Spinnwirtels.
Solche Wirtel dienten
als Schwungrad einer
Handspindel.