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Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

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Sissach, Kienberg: Feldscheune mit<br />

Milchkeller<br />

Die optisch markante Feldscheune liegt etwas nördlich<br />

des Kienbergerhofes am Südhang unterhalb der<br />

Ruine Bischofstein, auf 465 Metern über Meer.<br />

Ein bevorstehender Umbau und ihre mysteriöse<br />

Geschichte führten zu einer vorgängigen Untersuchung.<br />

Aus der Sissacher Heimatkunde entnehmen wir, dass<br />

die heutige Feldscheune ein Überrest des einstigen<br />

Gehöfts «Stutz» darstelle, das am 29./30. April 1865<br />

niederbrannte. Der Hof ist in den 1780er Jahren<br />

erstmals erwähnt, die Flur «uff dem stutz» seit 1446<br />

bekannt. Es geht das Gerücht um, ein damaliger Bewohner<br />

habe den Hof angesteckt und sich daraufhin<br />

das Leben genommen. Tatsächlich vermerken<br />

die Brandversicherungsakten, das die Behausung<br />

auf Stutz «ganz verbrannt» sei. Der im folgenden<br />

Jahr erfolgte Neubau wird als «Scheune, Stall mit<br />

Einfahrt, Gewölbekeller, Schopf, Stein, Ziegeldach,<br />

unausgebaut» verzeichnet. Sein Rafendach fällt mit<br />

Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

einer für eine Ziegeldeckung eher zu flachen Neigung<br />

von lediglich 34° auf. Nur unmerklich steiler<br />

ähnelt es den Bauernhäusern des Hochjuras. Fünfzehn<br />

Jahre später wurde das etwas weiter unten gelegene<br />

«Futterhaus mit Stall» mit Wohnräumen und<br />

einer Einfahrt zum neuen Stutz-Hof ausgebaut.<br />

101<br />

Der Gewölbekeller<br />

mit hangseitigem<br />

Lüftungsschacht. Links<br />

ist eines der Nordfenster<br />

zu erkennen.

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