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Willkommenskultur für erfolgreiche Azubis und Studierende<br />

Expertentagung der Arbeitnehmergruppe zum Fachkräftemangel<br />

Arbeitswanderung gewinnt in einer sich<br />

globalisierenden Welt an Bedeutung.<br />

Nur mit attraktiver Arbeit in Deutschland<br />

kann erreicht werden, dass wir im<br />

Rahmen eines internationalen Wettbewerbs<br />

um die besten Spezialisten nicht<br />

mehr Fachkräfte abgeben als gewinnen<br />

können. Darüber bestand zwischen den<br />

Experten bei der Fachtagung „Attraktive<br />

Arbeit für Fachkräfte – Wanderungsbilanz<br />

positiv gestalten“ weitgehender<br />

Konsens.<br />

Eine Ursache für die Abwanderungsrate<br />

ist, dass in einer zunehmenden Zahl am<br />

Berufsstart Praktika, befristete Beschäftigung<br />

oder Leiharbeit stehen, nicht<br />

selten auch noch schlecht entlohnt. Dazu<br />

Peter Weiß, Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe:<br />

„Wir brauchen eine Willkommenskultur<br />

für junge Menschen, die hier<br />

Ausbildung oder Studium erfolgreich<br />

absolviert haben.“<br />

Ein ganzes Maßnahmenbündel sei erforderlich,<br />

um langfristig dem Fachkräftemangel<br />

begegnen zu können. Bei der<br />

20<br />

POLITIK<br />

Karl Schiewerling, Peter Weiß, Uwe Schummer, Achim Meyer auf der Heyde<br />

Foto: Frank Zwiener<br />

Suche nach Potenzialen richtete Uwe<br />

Schummer, Obmann im Ausschuss für<br />

Bildung und Forschung, den Blick auf<br />

1,5 Millionen Menschen zwischen 20<br />

und 29 Jahren ohne Berufsabschluss.<br />

Fachkraft hat Lieferzeit<br />

Regina Görner, Mitglied im IG Metall-<br />

Hauptvorstand, forderte die Wirtschaft<br />

zu kurzfristigen Ausbildungsanstrengungen<br />

auf. „Fachkraft hat Lieferzeit“,<br />

so Görner mit Hinweis u.a. auf die<br />

dreijährige duale Ausbildung. Als Handlungsoptionen<br />

nannten die Experten<br />

-<br />

achsen und Arbeitsbedingungen, die<br />

besser auf ältere Arbeitnehmer ausgerichtet<br />

sind. Positiv bewertet wurden<br />

die Aktivitäten der Bundesregierung<br />

beim Ausbau der Kinderbetreuung<br />

sowie das geplante Gesetz zur verbesserten<br />

Anerkennung ausländischer<br />

Berufsabschlüsse.<br />

Übergang in den Arbeitsmarkt<br />

erleichtern<br />

Auch solle ausländischen Studierenden,<br />

die einen Abschluss geschafft haben, der<br />

Übergang in den deutschen Arbeitsmarkt<br />

erleichtert werden. Ein geeignetes Instrument<br />

könnte, so der Generalsekretär<br />

des Deutschen Studentenwerks, Achim<br />

Meyer auf der Heyde, die Ausweitung<br />

von Werkvertragsverhältnissen sein.<br />

Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer<br />

der BDA, sagte Anstrengungen der Unternehmen<br />

auf diesem Felde zu. Professor<br />

Dr. Herbert Brücker vom Institut für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />

betonte in seinem Referat mit Blick auf<br />

zuwanderungsrechtliche Überlegungen,<br />

dass die gegenwärtigen Fachkräftelücken<br />

– da auch konjunkturell bedingt – überwiegend<br />

kurzfristiger Natur seien und<br />

bei Rückschlüssen daher Zurückhaltung<br />

geboten sei. Langfristig sei es aber unverzichtbar,<br />

über gesteuerte Zuwanderung<br />

mehr Erwerbskräfte zu gewinnen.<br />

Nach dem vorgestellten Szenario würde<br />

bei gleich bleibender Erwerbsbeteiligung<br />

und ohne Ausschöpfung zusätzlicher<br />

Potenziale bis 2050 die Zahl der Erwerbspersonen<br />

von knapp 45 Mio. auf<br />

27 Mio. sinken – mit dem Ergebnis einer<br />

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schrumpfenden Volkswirtschaft. Selbst<br />

bei einer gesteuerten Zuwanderung von<br />

jährlich 200 000 Personen würde diese<br />

noch sinken, allerdings auf lediglich 36<br />

Mio. Personen.<br />

Die Beiträge zur Tagung sind auf<br />

der Veranstaltungs-Homepage<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

eingestellt unter:<br />

> redir.ec/tagungsbeitraege<br />

Soziale Ordnung 3. Ausgabe 2011

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