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18<br />

POLITIK<br />

Jakob Kaiser –<br />

Gewerkschaftler und Patriot<br />

Am 07.05.1961 starb der christliche<br />

Gewerkschaftler, Zentrumsabgeordnete<br />

im Reichstag, Widerstandskämpfer<br />

gegen Hitler, nach 1945<br />

Mitbegründer und Vorsitzende der<br />

Christlich Demokratischen Union in<br />

der SBZ, erfolglose Kämpfer gegen den<br />

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Aufbau der CDU<br />

nicht immer bequeme Minister im<br />

ersten und zweiten Kabinett Adenauer<br />

und Führer der Exil-CDU Jakob Kaiser<br />

in Berlin. Die Stationen seines Lebens<br />

machen deutlich, wie sehr die christlich-soziale<br />

Politik in Deutschland von<br />

ihm geprägt wurde.<br />

Christlich geprägtes Elternhaus<br />

Jakob Kaiser wurde am 08.02.1888<br />

in Hammelburg geboren. Er wuchs<br />

in einem schlichten und christlich<br />

geprägten Elternhaus auf. Über den<br />

katholischen Gesellenverein Kolpings<br />

fand er frühzeitig den Weg in die<br />

christliche Gewerkschaftsbewegung.<br />

Von 1912 bis 1933 war Jakob Kaiser an<br />

führender Stelle in der christlichen Gewerkschaftsbewegung<br />

aktiv. Politisch<br />

engagierte er sich seit 1912 als Mitglied<br />

der Zentrumspartei, für die er als<br />

Abgeordneter von Essen dem letzten<br />

demokratisch gewählten Reichstag angehörte.<br />

Als 1933 das NS-Regime von<br />

Kaiser verlangte, die Gleichschaltung<br />

der Gewerkschaften zu unterschreiben,<br />

lehnte er dieses Ansinnen ab.<br />

Dies trug ihm nicht nur die sofortige<br />

Absetzung als Gewerkschaftsfunktionär<br />

ein, sondern auch seinen ersten<br />

Haftbefehl. In den Folgejahren war<br />

er im gewerkschaftlichen Flügel der<br />

Widerstandsbewegung gegen das<br />

NS-Unrechtsregime aktiv. 1938 wurde<br />

Jakob Kaiser von der Gestapo für neun<br />

Monate verhaftet. Da er zum Kreis<br />

der Männer des 20. Juli 1944 gehörte,<br />

musste er sich bis zum Kriegsende<br />

verborgen halten.<br />

Nach 1945 wirkte Jakob Kaiser maßgeblich<br />

am Aufbau der CDU in Berlin<br />

mit, deren Vorsitzender er bis Ende<br />

1947 in der SBZ war. Nachdem er sich<br />

dem Diktat der SED und der Sowjets<br />

nicht beugen wollte, setzte ihn die<br />

sowjetische Militäradministration ab.<br />

Sein politisches Wirken setzte er fortan<br />

in Westdeutschland fort. Als Bundesminister<br />

für Gesamtdeutsche Fragen<br />

war er von 1949 bis 1957 Mitglied in<br />

Adenauers ersten beiden Kabinetten.<br />

Gleichzeitig übernahm er bis 1958 den<br />

Vorsitz der <strong>CDA</strong>.<br />

Das christlich-soziale Gewissen<br />

und der soziale Stachel der CDU<br />

In der Politik steht der Name Jakob<br />

Kaiser noch heute für starke Gewerkschaften<br />

und soziale Gerechtigkeit, für<br />

selbstlosen Einsatz gegen Diktatur und<br />

Willkür. Unter seiner Ägide konnte die<br />

<strong>CDA</strong> die Soziale Marktwirtschaft entscheidend<br />

mitgestalten. In den beiden<br />

ersten Kabinetten Adenauers wurden<br />

dank der <strong>CDA</strong> und des Einsatzes Jakob<br />

Kaisers viele sozial fortschrittliche<br />

Gesetze erlassen. Die sozialpolitischen<br />

Maßnahmen, die das politisch umgesetzte<br />

Ordnungsprogramm der Sozialen<br />

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den Ruf der <strong>CDA</strong>, das christlich-soziale<br />

Gewissen und der soziale Stachel der<br />

CDU zu sein.<br />

Verfechter der<br />

Einheitsgewerkschaft<br />

Die Erfahrungen der Weimarer Republik,<br />

in der eine zersplitterte Arbeiterschaft<br />

die Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />

nicht verhindern konnte,<br />

ließen ihn zu einem vehementen<br />

Verfechter der Einheitsgewerkschaft<br />

werden. An zentraler Stelle wirkte er<br />

nach dem Krieg am Zusammenschluss<br />

Soziale Ordnung 3. Ausgabe 2011

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