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14<br />

TITEL<br />

Die Herzkammer der Union schlägt wieder!<br />

Interview mit dem <strong>CDA</strong>-Bundesvorsitzenden Karl-Josef Laumann<br />

Du bist jetzt seit sechs Jahren<br />

Bundesvorsitzender der <strong>CDA</strong>. Wie<br />

würdest du im Rückblick die vergangenen<br />

Jahre beschreiben?<br />

Die vergangenen Jahre sind für die<br />

<strong>CDA</strong> nicht einfach gewesen. Wir konnten<br />

jedoch verloren gegangenes Terrain<br />

wieder zurückgewinnen. Wenn wir<br />

uns anschauen, wo die CDU nach dem<br />

Leipziger Parteitag 2003 stand, ist die<br />

Leistung der <strong>CDA</strong> in den letzten Jahren<br />

überaus bemerkenswert. Die CDU insgesamt<br />

hat erkannt, dass es die Union<br />

auch in Zukunft nur dann als Volkspartei<br />

geben wird, wenn in ihr ein starker<br />

Flügel der sozialen Gerechtigkeit und<br />

des sozialen Gewissens existiert.<br />

In der Partei und in Regierungsverantwortung<br />

haben wir in den letzten Jahren<br />

viele sozialpolitische Maßnahmen<br />

und Gesetze auf Initiative der <strong>CDA</strong><br />

mehrheitsfähig machen und letztendlich<br />

auch durchsetzen können. Die<br />

Herzkammer der Union, die christlichsoziale<br />

Bewegung, schlägt wieder. Sie<br />

gestaltet in der CDU und sie gestaltet<br />

in Deutschland.<br />

Dazu hat eine engagierte Mitgliederbasis<br />

vor Ort beigetragen, aber auch<br />

die vielen Gremien, die als Mannschaft<br />

aufgetreten sind. Ich schätze beispielsweise<br />

die Diskussionskultur in unserem<br />

Bundesvorstand sehr. Streit in der<br />

Sache ist in Ordnung. Die Vielfalt bereichert.<br />

Es wird aber immer inhaltlich<br />

und nicht personenbezogen diskutiert.<br />

Kritische Stimmen bemängeln<br />

manchmal, dass sich das Zeitalter<br />

der Vereinigung in der CDU seit<br />

dem Regierungsumzug von Bonn<br />

nach Berlin langsam, aber stetig<br />

dem Ende zuneigt. Der Einfluss der<br />

Vereinigungen erodiert. Gelingt es<br />

der <strong>CDA</strong> noch ausreichend, in der<br />

Partei und in Deutschland ihren<br />

Einfluss geltend zu machen?<br />

Erst einmal bin ich stolz auf Arbeit und<br />

die Erfolge der vergangenen Jahre. Die<br />

<strong>CDA</strong> neigt aber manchmal dazu, ihre<br />

Erfolge unter den Scheffel zu stellen.<br />

Daher müssen wir Zukunft verstärkt<br />

dazu übergehen, offensiver und stärker<br />

für uns und unsere Sache sowie mit<br />

unseren Erfolgen zu werben. Und dazu<br />

gehört auch eine starke Mitgliederbasis.<br />

Diese kann man aber nur<br />

begeistern, wenn man auch über seine<br />

Erfolge redet.<br />

In vier der sieben unionsgeführten<br />

Landesregierungen sind der Ministerpräsident<br />

oder die Ministerpräsidentin<br />

<strong>CDA</strong>- bzw. CSA-Mitglied. Die Fraktionsvorsitzenden<br />

von Baden-Württemberg,<br />

Hamburg, Berlin und Nordrhein-<br />

Westfalen gehören ebenfalls zu uns.<br />

Die Zahlen belegen, wie stark unser<br />

Gewicht und unsere Stimme sein<br />

können, wenn wir die Potenziale besser<br />

nutzen. Daher müssen wir in den<br />

nächsten Jahren schauen, wie es uns<br />

gelingt, Entscheidungsträger besser in<br />

unsere Strukturen zu integrieren.<br />

Die Vernetzung in die Gewerkschaften<br />

hinein gelingt immer noch sehr gut.<br />

Wir sind beispielsweise mit Regina<br />

Görner bei der IG Metall, Elke Hanack<br />

bei Ver.di und Ingrid Sehrbrock beim<br />

DGB im geschäftsführenden Vorstand<br />

sehr gut in die Spitzenpositionen der<br />

Gewerkschaften vernetzt. Dies muss in<br />

Zukunft so bleiben.<br />

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Vertretern in den Parlamenten und<br />

Gewerkschaften sowie den Gremien<br />

der CDU, deren Brücke zueinander<br />

die <strong>CDA</strong> in der Union ist, wird es uns<br />

auch in Zukunft gelingen unsere Positionen<br />

und unsere politischen Inhalte<br />

durchzusetzen. Denn nur, wer über die<br />

Möglichkeit verfügt, gestalten zu kön-<br />

Soziale Ordnung 3. 2. Ausgabe 2011

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