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Dokumentation Pascale Grau

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06.03_P<br />

Ushi Gake & Ashi Dori<br />

In Zusammenarbeit mit Judith Huber. 2007 11.10., Kunsthaus Baselland, Muttenz / 4.4.,<br />

Kunstpanorama Luzern // 2006 7.11., Theaterhaus Gessnerallee, Zürich<br />

Konzept: Der Körper als Ganzes ist ein Haus mit verschiedenen Räumen, einer Hülle und einem Innenleben. Während<br />

Fleisch und Fettpolster zum Gesprächsthema geworden sind und ihre Formbarkeit als akzeptierte Praxis gilt,<br />

haben sich auch die vormals geschützten Bereiche des Innenlebens verflüchtigt. Das Private wird vor laufender<br />

Fernsehkamera ans Licht gezerrt und bis zur absoluten Belanglosigkeit vermarktet. In der Performance reflektieren<br />

die Künstlerinnen diesen Ausverkauf des Körpers und deren Auswüchse in Kultur, Kunst und Gesellschaft. Durch<br />

das Spiel mit Gender und Maskerade erfinden sich die Künstlerinnen neu. Ushi Gake und Ashi Dori sind eigentlich<br />

dem traditionellen Sumo-Kampf entliehene Begriffe, deren rituelle Bedeutungen performativ erweitert und umgedeutet<br />

werden. Es entsteht eine Szenenabfolge aus Monologen, Handlungen, chorisch-tänzelnden Einlagen und<br />

Videoeinspielungen. Letzte sind entweder erweitertes Bühnenbild oder werden von den Performerinnen in einen<br />

Dialog verwoben. Aus diesen szenischen Fragmenten entsteht eine netzartige Struktur, die sich assoziativ verdichtet<br />

oder in den Köpfen der ZuschauerInnen lose verbindet.<br />

Material: mit Helium gefüllte Ballone, verschiedene Masken und Kostüme, Haarteile, Kürbisse, Stabhandschuhe,<br />

Loop-Maschine, Microport, Soundsystem, DVD-Player, Videomischer, Video- und Soundmaterial, Closed-circuit<br />

Projektion: Videokamera, Projektor. Dauer: 50 Minuten<br />

Situation: Mit dem Gefäss Züri-plage betreibt das Theaterhaus Gessnerallee im P3 (kleine Bühne) einen Versuchsraum<br />

für Ausflüge in performative Randgebiete. Von der Bildenden Kunst her kommend war es ein Experiment, in<br />

diesem Rahmen diese Performance zu zeigen, die sich an der Schnittstelle zu aktuellem Theater ansiedeln lässt.<br />

Kommentar: «Von Cyborgs, Sumo- Kämpfenden und geschlechtsspezifischen Hindernissen auf dem Weg zur<br />

Individualisation. Die Performance weist zwar viele narrative Züge auf, doch sind diese nie eindeutig festlegend,<br />

nie einengend im Sinne von «Hier, das wollen wir euch sagen!». Vielmehr geschieht die Konstruktion von Sinn und<br />

Erzählung – ebenso wie ein mögliches Erkennen von gesellschaftlichen Zusammenhängen – bei den Zuschauenden<br />

selbst.» (Verena Gassmann, Zürich, 2006)

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