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ZUR ACCESS 2008 - Convention-International

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INFOBÖRSE PRAXIS<br />

Nun ist es vorbei, das drittgrößte mehrtägige Sportspektakel<br />

der Welt. Und wieder hat die ganze Nation mit ihren<br />

Helden gezittert, sich über Siege gefreut und bei Niederlagen<br />

getrauert. Deutschland ist wieder ein Stück enger zusammengerückt<br />

und wir haben erkannt, dass man auch mit<br />

unseren ausländischen Mitbürgern trefflich feiern kann. (...)<br />

Nun, Europameister sind wir leider nicht geworden. Aber wir<br />

können festhalten, dass unsere Mannschaft gekämpft und sich<br />

dabei jederzeit sehr fair verhalten hat. Überhaupt war die UEFA<br />

EURO <strong>2008</strong>TM ein Turnier der Fairness auf dem Platz. Es gab<br />

sehr viel sportlich faires Verhalten und nur wenige unschöne<br />

Szenen. Ja, auf dem Platz. Leider jedoch nicht auf Seiten der<br />

Organisatoren.<br />

Wir erinnern uns: Anfang Februar 2007 flatterten einer Vielzahl<br />

von Agenturen die Ausschreibungsunterlagen für Kreation,<br />

Planung und Umsetzung der Feierlichkeiten rund um das<br />

Turnier ins Haus. Es ging um die Eröffnungs- und die Schlusszeremonie<br />

und um das Opening eines jeden Spiels. Höchste<br />

Ansprüche wurden gestellt an die Kreati vität, die Erfahrung<br />

der Agenturen, die risikolose Umsetzung mit reibungs losem<br />

Einsatz von Technik und Logistik. Es sollte ein einmaliges<br />

Erlebnis geschaffen werden für die Besucher im Stadion und<br />

die TV-Zuschauer. Dieser hohe Anspruch ist gut und richtig.<br />

Und er entspricht dem Stellen wert dieses Sportevents. Nicht<br />

richtig war die Gegenleistung für die betei ligten Agenturen.<br />

36<br />

„Hat mit Fairness nichts zu tun“<br />

Die Kehrseite öffentlicher Millionenspiele beklagt der Kommentar (hier auszugsweise wiedergegeben) von Peter<br />

Texter, Präsident des Forum Marketing-Eventagenturen, zum Wettbewerbsverhalten der UEFA.<br />

Mobiles Arbeiten gefährdet die Vertraulichkeit<br />

Für viele mittlerweile selbstverständlich: In Großbritannien<br />

arbeiten 52 Prozent aller Geschäftsreisenden mindestens<br />

einen halben Tag (drei bis fünf Stunden) pro Woche an öffentlichen<br />

Orten und auch in Deutschland gewinnt die mobile Arbeitsform<br />

zunehmend an Beliebtheit oder wohl besser: Notwendigkeit.<br />

Mit welchen Schwierigkeiten mobile Mitarbeiter<br />

auf Reisen konfrontiert<br />

sind, deckt eine<br />

Studie des Marktforschungsinstituts<br />

Global Market Insite<br />

(GMI) auf. Darin befragte<br />

GMI im Auftrag<br />

der Regus<br />

Gruppe, nach eigenen<br />

Angaben „weltweit<br />

führender An-<br />

Absolut vertraulich: Im Business Center können bieter von flexiblen<br />

Geschäftsreisende ungestört arbeiten.<br />

Arbeitsplatzlösun-<br />

Sie erhielten für ihre wochenlange intensive Arbeit nämlich –<br />

nichts. All ihre Kreativität und ihre Erfahrung gaben sie per Post<br />

bei der UEFA ab und alle Rechte gleich mit. Die Veranstalter<br />

behielten sich nämlich vor, ohne Angabe von Gründen jeder -<br />

zeit die aus gearbeiteten Ideen und Pläne selbst umzusetzen,<br />

ohne die Agentur in irgendeiner Form zu vergüten. Oder sie<br />

konnten die beste Idee vom günstigsten Anbieter umsetzen<br />

lassen, ohne dem Ideengeber seine Investition in Kreation, Planung<br />

und not -wendigen Rechteerwerb – immerhin durchschnittlich<br />

150.000 bis 200.000 € je Agentur – zuerstatten. Tut<br />

mir leid, dieses Verhalten abseits des Platzes hat mit Fairness<br />

nichts zu tun.<br />

Hier verursacht der Veranstalter einen hohen volkswirt -<br />

schaftlichen Schaden auf dem Rücken der Kreativen und deren<br />

Zulieferer. Und wirtschaftlich für die UEFA kann das Ver fahren<br />

auch nicht gewesen sein, weil es durch die Vielzahl der beteiligten<br />

Agenturen Un mengen an interner Arbeit generiert. (...)<br />

Die UEFA war 2007 nicht bereit, in Gespräche über das Ausschrei<br />

bungsverfahren einzutreten. Im Gegenteil: Sie hat angekündigt,<br />

dieses Verfahren auch für andere Wettbewerbe,<br />

z.B. die Finale der Champions-League anzuwenden. Noch ist<br />

Zeit dies zu überdenken. Wir meinen: Ähnliche Beschwerden hat<br />

man bereits im Zuge der Fußball-WM 2006 gehört. Abseits fragwürdiger<br />

Machtmonopole und offenbar auch Glücklicherer bei der<br />

Vergabe: Solange es genügend Anbieter gibt, die sich trotzdem auf<br />

das Procedere einlassen, wird sich hieran wohl nichts ändern...<br />

gen“, 1.000 englische und amerikanische Mobilarbeiter. 65 Prozent<br />

der Befragten erklärten, unterwegs bereits im Restaurant<br />

gearbeitet zu haben, gefolgt von Hotel-Lounges (58 Prozent)<br />

und Bars (51 Prozent).<br />

Indes: Der Umgang mit vertraulichen Daten beim Arbeiten und<br />

Telefonieren in öffentlichen Bereichen birgt ein ernstes<br />

Sicherheitsproblem. Mehr als ein Drittel der britischen<br />

Geschäftsreisenden gaben an, bereits Geschäftsdokumente ihrer<br />

Mitreisenden eingesehen zu haben und ein Fünftel der<br />

amerikanischen Kollegen haben sogar schon einmal Geschäftsdaten<br />

genutzt, die sie zufällig bei Gesprächen in öffentlichen<br />

Bereichen gehört hatten! Das heißt: Wenn immer<br />

mehr berufliche Aufgaben außerhalb des Büros erledigt werden,<br />

stellt dies Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen,<br />

die derzeit noch häufig völlig unterschätzt werden – bis<br />

hin zu strittigen Haftungsfragen bei Datenmissbrauch. Allerdings<br />

kann nicht alles immer komplett im Voraus organisiert<br />

sein – der Einzelne ist genauso gefordert, möglichst vorsichtig<br />

im Umgang mit sensiblen Informationen zu sein...

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