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Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

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4. Empfehlungen<br />

- 26 -<br />

4.1 Wie es in der Mitteilung der Europäischen Kommission über die integrierten Leitlinien für<br />

Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung (2005-2008) 33 heißt, muss die EU einerseits die <strong>Chancen</strong><br />

wahrnehmen, die sich durch die Öffnung rasch wachsender Märkte, z.B. in China <strong>und</strong> in<br />

Indien, bieten, <strong>und</strong> hat andererseits das Potenzial, ihre Wettbewerbsvorteile auszubauen. Sie<br />

muss nur entschieden vorgehen, um dieses Potenzial auszuschöpfen.<br />

4.2 Der Ausschuss ist der Auffassung, dass es zur Steigerung des Wachstumspotenzials <strong>und</strong> zur<br />

Bewältigung der künftigen <strong>Herausforderungen</strong> unerlässlich ist, eine Wissensgesellschaft mit<br />

den sie tragenden Säulen Humankapital, Bildung, Forschung <strong>und</strong> Innovation zu verwirklichen.<br />

Der Ausschuss ist ferner der Meinung, dass nachhaltiges Wachstum eine stärkere<br />

demografische Dynamik, eine bessere soziale Integration <strong>und</strong> - wie vom Europäischen Rat<br />

mit der Verabschiedung des Europäischen Pakts für die Jugend am 22./23. März 2005 zum<br />

Ausdruck gebracht - eine umfassendere Nutzung des Potenzials, das in der europäischen<br />

Jugend steckt, erfordert.<br />

4.3 Der Ausschuss hält eine größere Konvergenz <strong>und</strong> Synergie zwischen den verschiedenen<br />

internen Strategien, Aktionen <strong>und</strong> Zielen der EU für notwendig. Dies erfordert nicht nur eine<br />

starke interne Koordinierung innerhalb der Kommission, sondern auch eine Vertiefung ihres<br />

Dialogs mit dem Europäischen Parlament <strong>und</strong> dem Rat.<br />

4.4 Der Ausschuss empfiehlt der Kommission, in der Industriepolitik der EU nicht nur einen<br />

horizontalen, sondern auch einen sektorbezogenen Ansatz zu verfolgen, denn die<br />

Empfehlungen der hochrangigen Gruppen für die Industriezweige Pharmazeutika, Textilien<br />

<strong>und</strong> Bekleidung, Schiffbau <strong>und</strong> Automobilbau belegen, dass jeder dieser Sektoren vor<br />

spezifischen Problemen steht, die eine auf ihn zugeschnittene Lösung <strong>und</strong> eine individuelle<br />

Betrachtungsweise notwendig machen 34 . Diese Probleme können durch einen horizontalen<br />

Ansatz nicht gelöst werden.<br />

4.5 Um die negativen Auswirkungen von <strong>Betriebsverlagerungen</strong> in Europa so weit wie möglich<br />

zu vermeiden, sollten u.a. folgende Aspekte berücksichtigt werden:<br />

33 KOM(2005) 141 endg. vom 12. April 2005.<br />

34 Das Hauptziel dieser vier hochrangigen Gruppen, die von der Europäischen Kommission zwischen 2001 <strong>und</strong> 2005 eingesetzt<br />

wurden, ist die Anregung einer Debatte über Initiativen, die es den betreffenden Sektoren erleichtern sollen, sich auf die großen<br />

<strong>Herausforderungen</strong> einzustellen <strong>und</strong> die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu verbessern. Folgende drei<br />

hochrangige Gruppen haben ihren Bericht bereits veröffentlicht: "Pharmazeutika" im Mai 2002, "Textilien" <strong>und</strong> "Bekleidung" im<br />

Juni 2004 (diese Gruppe hat ihre Arbeit jedoch auf Arbeitsgruppenebene wiederaufgenommen, um die Diskussion über noch<br />

offene Fragen fortzusetzen <strong>und</strong> die Situation des Sektors im Jahr 2005 zu beurteilen), "Schiffbau" im Oktober 2003. Der Bericht<br />

der hochrangigen Gruppe CARS21 soll vor Ende 2005 veröffentlicht werden.

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