Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes - Statistik der ...

ANBA Nr. 9/2009
9/24
ben mit weniger als 250 Beschäftigten. Für 4.400 Geringqualifizierte
wurden Weiterbildungskosten nach § 77 Abs.
2 SGB III bewilligt. Für 4.700 Arbeitnehmer erhielten
Arbeitgeber den Arbeitsentgeltzuschuss (AEZ) gemäß
§ 235c SGB III.
1.3.2 Qualifizierung während Kurzarbeit 35
Im August wurden mit Hilfe von Mitteln des Europäischen
Sozialfonds (ESF) 5.800 Qualifizierungen während Kurzarbeit
gefördert. 3.100 Personen gingen in diesem Monat
neu in die Förderung ein. Seit Jahresbeginn haben insgesamt
37.300 Personen eine Qualifizierung während einer
Kurzarbeitsphase mit Hilfe von ESF-Mitteln begonnen.
Die durch ESF-Mittel geförderten Fälle machen nur einen
Teil des Fortbildungsgeschehens während Kurzarbeit aus.
Darüber hinaus erfolgt eine Förderung der Qualifizie -
rung von Arbeitnehmern während Kurzarbeit nach
§§ 77 ff SGB III. Nach aktuellen Daten waren das im April
3.300 Fälle. Seit Jahresbeginn haben 4.800 Personen eine
solche Qualifizierung begonnen.
1.4 Trainingsmaßnahmen
Die gesetzliche Grundlage für diese Maßnahmen ist 2008
entfallen. In modifizierter Form haben diese Maßnahmen
zum 1.1.2009 Eingang in die Maßnahmen zur Aktivierung
und beruflichen Eingliederung gefunden, was auch den
deutlichen Rückgang der Eintritte in Trainingsmaßnahmen
bis August erklärt. Im August haben an Trainingsmaßnahmen
insgesamt noch 12.400 Personen teilgenommen36
. Der Bestand liegt damit 82 Prozent unter
dem des Vorjahresmonats. Im aktuellen Monat haben
6.000 Personen mit einer Trainingsmaßnahme begonnen.
Von Jahresbeginn bis August sind 467.500 Personen in eine
Trainingsmaßnahme eingetreten, das sind 39 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor.
1.5 Eingliederungszuschüsse
Im August wurde die Beschäftigung von 144.000 Arbeitnehmern
mit Vermittlungshemmnissen durch Eingliederungszuschüsse
gefördert, davon in 19.300 Fällen erstmalig.
Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Anstieg im
Bestand um 4 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden
178.600 Personen mit Eingliederungszuschüssen neu gefördert.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet
dies einen leichten Rückgang um 0,4 Prozent.
1.6 Förderung der Selbständigkeit 37
Im aktuellen Monat wurden durch die Instrumente der
Selbständigenförderung (Gründungszuschuss, Einstiegsgeld)
139.900 Personen gefördert. Dies waren 18 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor, als noch 34.200 Personen
35 Unter http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/aktuell/iiia5/quali
_ kug_ d.pdf finden Sie weitere Informationen zur Qualifikation während Kurzarbeit.
Hier stehen auch Daten nach Bundesländern zur Verfügung.
36 Einschließlich der Daten zur Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben.
Daten zu diesem Personenkreis sind derzeit nicht trennscharf berichtsfähig.
37 Zugänge ohne Einmalleistungen nach § 16c SGB II (Sachmittel für Selbständige).
mit dem ausgelaufenen Existenzgründungszuschuss gefördert
wurden. Im August haben 11.600 Personen, seit
Jahresbeginn 105.400 Personen mit Hilfe der Förderung
der Selbständigkeit eine Existenz gegründet; dies waren
6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
1.7 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Im August waren 11.300 Personen in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
(ABM) beschäftigt; davon 64 Prozent
im SGB II. ABM werden häufiger in Ostdeutschland
genutzt und sollen seit Januar 2009 nur noch im Rechtskreis
SGB III eingesetzt werden. Entsprechend wird sich
der Anteil der Personen in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
im SGB II in den nächsten Monaten weiter verringern.
500 Personen haben eine ABM im August begonnen.
Seit Jahresbeginn sind 9.600 Personen - 79 Prozent
weniger als im Jahr zuvor - in eine ABM eingetreten.
Abbildung 17
Beschäftigung schaffende Maßnahmen 1)
in Tausend
Deutschland
2005 bis 2009
300
200
100
ABM SGB III
Arbeitsgelegenheiten
nach § 16 Abs. 3 SGB II
0
2005 2006 2007 2008 2009
2. Förderung im Bereich SGB III
ABM SGB II
1) Die letzten drei Monate hochgerechnete vorläufige Werte.
Die Bundesagentur für Arbeit hat aus dem Sozialgesetzbuch
III (SGB III) den gesetzlichen Auftrag, zu einem möglichst
hohen Beschäftigungsstand in Deutschland beizutragen
und die Beschäftigungsstruktur ständig zu verbessern.
Das Entstehen von Arbeitslosigkeit soll vermieden
und die Dauer der Arbeitslosigkeit verkürzt werden. Zur
Verwirklichung dieser Ziele steht den Agenturen für Arbeit
eine Vielzahl von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten
zur Verfügung. Sie erlauben es, sowohl auf unterschiedliche
Arbeitsmarktgegebenheiten als auch auf die
individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Arbeit
suchenden Menschen zu reagieren. Dabei wird der
bereits in den Vorjahren eingeschlagene Weg des effizi-