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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes - Statistik der ...

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ANBA Nr. 9/2009<br />

9/18<br />

Abbildung 12<br />

Leistungsempfänger nach Rechtskreisen<br />

in Tausend<br />

Deutschland<br />

2005 bis 2009<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

<strong>Arbeits</strong>losengeld II<br />

(erwerbsfähige Hilfebedürftige)<br />

<strong>Arbeits</strong>losengeld<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte<br />

Von den 1.088.000 <strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfängern im Juni<br />

waren 955.000 o<strong>der</strong> 88 Prozent arbeitslos gemeldet.<br />

133.000 <strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfänger wurden nicht als<br />

arbeitslos geführt, weil sie die vorruhestandsähnliche Regelung<br />

<strong>des</strong> § 428 SGB III in Anspruch nahmen, arbeitsunfähig<br />

erkrankt waren, sich in einer Trainingsmaßnahme<br />

befanden o<strong>der</strong> an Maßnahmen zur Aktivierung <strong>und</strong> beruflichen<br />

Einglie<strong>der</strong>ung teilnahmen.<br />

2.2 Zugang <strong>und</strong> Abgang von <strong>Arbeits</strong>losen geld-Empfängern<br />

Im gleitenden Jahreszeitraum von Juli 2008 bis Juni 2009<br />

– aktuellere Daten liegen hier nicht vor – bezogen<br />

2.993.000 Personen neu <strong>Arbeits</strong>losengeld, 457.000 o<strong>der</strong><br />

18 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum <strong>des</strong> Vorjahres.<br />

Auch die Abgänge aus dem Leistungsbezug haben sich<br />

erhöht, <strong>und</strong> zwar um 48.000 o<strong>der</strong> 2 Prozent auf<br />

2.743.000. Bezieht man die Abgänge auf den jeweiligen<br />

Bestand <strong>des</strong> Vormonats, konnten auch – in dieser relativen<br />

Betrachtung – mehr Menschen ihren Leistungsbezug<br />

beenden; die so berechnete monatsdurchschnittliche<br />

Abgangsrate hat sich um 0,5 Prozentpunkte auf 23,3 Prozent<br />

erhöht. Dabei gelang es im gleitenden Jahreszeitraum<br />

1.448.000 o<strong>der</strong> 53 Prozent <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losengeld-<br />

Empfänger, ihren Leistungsbezug durch <strong>Arbeits</strong>aufnahme<br />

zu beenden; dieser Anteil ist um 0,5 Prozentpunkte <strong>und</strong><br />

die Abgangsrate (durch <strong>Arbeits</strong>aufnahme) um 0,4 Prozentpunkte<br />

auf 12,3 Prozent gestiegen. Gleichzeitig nahm<br />

die Zahl <strong>der</strong> Leistungsbezieher, die ihren Anspruch ausschöpften,<br />

im Vorjahresvergleich ab, <strong>und</strong> zwar auf<br />

612.000. Deren Anteil an allen Abgängen reduzierte sich<br />

um 1 Prozentpunkt auf 22 Prozent. <strong>Die</strong> Abgangsrate<br />

durch Ausschöpfung <strong>des</strong> Anspruchs verringerte sich um<br />

0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent.<br />

2.3 Höhe <strong>des</strong> <strong>Arbeits</strong>losengel<strong>des</strong><br />

Für die Höhe <strong>des</strong> <strong>Arbeits</strong>losengel<strong>des</strong> ist das vor Eintritt<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losigkeit erzielte Bruttoarbeits entgelt maßgeblich,<br />

das um die pauschalierten Abgaben zur Sozialversicherung<br />

reduziert wird. Daneben sind die Steuerklasse,<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Nebeneinkommen von Bedeutung.<br />

Im Juni erhielten von den 1.088.000 <strong>Arbeits</strong>losengeld-<br />

Empfängern 357.000 o<strong>der</strong> 33 Prozent den erhöhten Satz<br />

von 67 Prozent <strong>des</strong> pauschalierten Netto-<strong>Arbeits</strong>entgelts<br />

für <strong>Arbeits</strong>lose mit min<strong>des</strong>tens einem Kind. 731.000 o<strong>der</strong><br />

67 Prozent <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfänger erhielten den<br />

Leistungssatz von 60 Prozent für Bezieher ohne Kin<strong>der</strong>.<br />

<strong>Die</strong> durchschnittliche monatliche Anspruchshöhe betrug<br />

bun<strong>des</strong>weit 761 Euro (ohne Beiträge zur Renten- <strong>und</strong><br />

Krankenversicherung). Nach Ge schlecht <strong>und</strong> Familienstatus<br />

differenziert, reicht die Spanne von durchschnittlich<br />

588 Euro für verheiratete Frauen mit Kind bis zu durchschnittlich<br />

1.063 Euro für verheiratete Männer mit Kind.<br />

3. Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende 25<br />

Hilfebedürftige Personen in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung umfassen<br />

neben erwerbsfähigen auch nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige,<br />

die zusammen in Bedarfsgemeinschaften<br />

leben. In einer Bedarfs gemeinschaft wohnt min<strong>des</strong>tens<br />

eine erwerbs fähige hilfebedürftige Person. Erwerbsfähig<br />

ist, wer min<strong>des</strong>tens drei St<strong>und</strong>en täglich unter den üblichen<br />

Bedingungen <strong>des</strong> <strong>Arbeits</strong>marktes ar beiten kann.<br />

Hilfebedürftig ist, wer seinen Le bensunterhalt <strong>und</strong> den<br />

Lebensunterhalt <strong>der</strong> Per sonen in <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaft<br />

nicht aus eigenen Mitteln, vor allem durch Aufnahme<br />

von Arbeit, sichern kann.<br />

3.1 Erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

<strong>Die</strong> hochgerechnete Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losen geld II-<br />

Empfänger nach dem SGB II hat von Juli auf August um<br />

40.000 auf 4.909.000 Empfänger abgenommen. In den<br />

letzten beiden Jahren hatte es Rückgänge von 50.000<br />

bzw. 41.000 gegeben. Saisonbereinigt errechnet sich ein<br />

Minus von 7.000, nach +21.000 im Juli, <strong>und</strong> +9.000 im<br />

Juni. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl <strong>der</strong> erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen im August um 63.000 o<strong>der</strong> 1 Prozent<br />

gesunken, nach -73.000 o<strong>der</strong> -1 Prozent im Juli.<br />

Informationen zum <strong>Arbeits</strong>losenstatus <strong>und</strong> zu weiteren<br />

Strukturmerkmalen von <strong>Arbeits</strong>losen geld II-Empfängern<br />

stehen erst zeitverzögert zur Verfügung. 26 Nach <strong>der</strong> jüng-<br />

25 Vgl. monatlicher Analytikreport <strong>der</strong> <strong>Statistik</strong>, Analyse <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende,<br />

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/interim/analy<br />

tik/reports/index.shtml <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende nach<br />

SGB II, Übersichtstabellen zur Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende nach dem SGB II -<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>, sowie Report für Kreise <strong>und</strong> kreisfreie Städte, http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/detail/l.html.<br />

26 Es ist zu beachten, dass eine nennenswerte Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losen im Rechtskreis SGB II<br />

keine Leistungen aus <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung bezieht <strong>und</strong> <strong>des</strong>halb die Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losen<br />

im Rechtskreis SGB II größer ist als die Zahl <strong>der</strong> arbeitslosen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

(um 4 Prozent). Gr<strong>und</strong> dafür sind zeitverzögert erfasste Rechtskreiswech sel<br />

<strong>und</strong> kurzzeitige Leistungsunterbrechungen. Siehe hierzu auch Ka pitel IV. <strong>und</strong> ausführlich<br />

den Methodenbericht „Zur Messung <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>losigkeit in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende<br />

nach dem SGB II“, http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/ services/<br />

statistik/000200/html/methodenberichte/methodenbericht_sgbii_alo.pdf.

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