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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes - Statistik der ...

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Abbildung 9<br />

Zugang in <strong>und</strong> Abgang aus <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

Angaben in Tausend<br />

Deutschland<br />

August 2009<br />

Verän<strong>der</strong>ung gegen-<br />

August über Vorjahreszeitraum<br />

2009 absolut in %<br />

Rechtskreis SGB III <strong>und</strong> SGB II<br />

Zugang 747 52 7,6<br />

Zugangsrate 1)<br />

21,6 -0,1 x<br />

Abgang 733 28 4,0<br />

Abgangsrate 1)<br />

Rechtskreis SGB III<br />

21,2 -0,8 x<br />

2)<br />

Zugang 378 33 9,7<br />

Zugangsrate 1)<br />

31,1 -4,5 x<br />

Abgang 349 27 8,3<br />

Abgangsrate 1)<br />

Rechtskreis SGB II<br />

28,8 -4,6 x<br />

2)<br />

Zugang 369 19 5,4<br />

Zugangsrate 1)<br />

16,4 0,8 x<br />

Abgang 384 2 0,4<br />

Abgangsrate 1)<br />

17,1 0,0 x<br />

1)<br />

Zugang bzw. Abgang bezogen auf den Bestand <strong>des</strong> Vormonats<br />

2) Zugang bzw. Abgang jeweils ohne Rechtskreiswechsler.<br />

Aussagekräftiger als die absoluten Zahlen sind Zugangsbzw.<br />

Abgangsraten, die die Verän<strong>der</strong>ungen in den <strong>Arbeits</strong>losenbeständen<br />

berücksichtigen. Bezogen auf den<br />

<strong>Arbeits</strong>losenbestand konnten im August weniger Menschen<br />

ihre <strong>Arbeits</strong>losigkeit beenden; die so berechnete<br />

Abgangsrate hat sich im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozentpunkte<br />

auf 21,2 Prozent verringert. 19 Dem standen<br />

auch relativ weniger Zugänge gegenüber, denn die Zugangsrate<br />

ist um 0,1 Prozentpunkte auf 21,6 Prozent gesunken.<br />

In <strong>der</strong> gleitenden Jahressumme von September<br />

2008 bis August 2009 – die saisonale Schwankungen<br />

ausgleicht – belief sich die Zugangsrate auf 22,9 Prozent<br />

<strong>und</strong> die Abgangsrate auf 22,0 Prozent.<br />

Zugänge <strong>und</strong> Abgänge haben sich in den beiden Rechtskreisen<br />

in die gleiche Richtung entwickelt, fielen aber im<br />

Rechtskreis SGB III deutlich stärker aus; Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

haben dort um 10 bzw. 8 Prozent zugenommen, im<br />

Vergleich zu 5 bzw. 0,4 Prozent im Rechtskreis SGB II.<br />

Auch hier sind Raten aussagekräftiger: So ist im Rechtskreis<br />

SGB III die Zugangsrate im Vorjahresvergleich um<br />

4,5 Prozentpunkte auf 31,1 Prozent <strong>und</strong> die Abgangsrate<br />

um 4,6 Prozentpunkte auf 28,8 Prozent gesunken. Im<br />

Rechtskreis SGB II hat dagegen die Zugangsrate um<br />

0,8 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent zugenommen,<br />

während die Abgangsrate unverän<strong>der</strong>t bei 17,1 Prozent<br />

blieb.<br />

19 Abgangs- <strong>und</strong> Zugangsraten beziehen den Abgang bzw. den Zugang <strong>des</strong> laufenden<br />

Monats auf den Bestand <strong>des</strong> Vormonats <strong>und</strong> ermögli chen damit Aussagen zur relativen<br />

Bedeutung von Abgängen bzw. Zu gängen u.a. im Zeitvergleich bei abnehmenden<br />

o<strong>der</strong> zunehmenden Beständen.<br />

Der Umschlag ist im Rechtskreis SGB III deutlich größer<br />

als im Rechtskreis SGB II. So waren im gleitenden Jahresdurchschnitt<br />

September 2008 bis August 2009 die Zugangs-<br />

<strong>und</strong> Abgangsraten im Rechtskreis SGB III mit<br />

35,3 bzw. 30,9 Prozent beinahe doppelt so groß wie im<br />

Rechtskreis SGB II mit 16,6 bzw. 17,6 Prozent.<br />

3.5 <strong>Arbeits</strong>losenquoten<br />

<strong>Die</strong> <strong>Arbeits</strong>losenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen<br />

belief sich im August auf 8,3 Prozent. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr nahm sie um 0,7 Prozentpunkte zu. <strong>Die</strong> saisonbereinigte<br />

<strong>Arbeits</strong>losenquote blieb gegenüber dem<br />

Vormonat unverän<strong>der</strong>t bei 8,3 Prozent. In Ostdeutsch -<br />

land war die Quote mit 12,8 Prozent deutlich größer als<br />

im Westen mit 7,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat<br />

sich die Quote in Westdeutschland um 0,8 Prozentpunkte<br />

erhöht, während sie sich in Ostdeutschland nicht verän<strong>der</strong>t<br />

hat.<br />

<strong>Die</strong> anteilige SGB III-<strong>Arbeits</strong>losenquote 20 belief sich im<br />

August auf 2,9 Prozent <strong>und</strong> die anteilige SGB II-<strong>Arbeits</strong>losenquote<br />

auf 5,4 Prozent; die anteilige SGB III-Quote<br />

erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte,<br />

die anteilige SGB II-Quote um 0,1 Prozentpunkte.<br />

3.6 Unterbeschäftigung<br />

In <strong>der</strong> Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept<br />

<strong>der</strong> BA sind neben den <strong>Arbeits</strong>losen die Personen enthalten,<br />

die an entlastenden Maßnahmen <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>marktpolitik<br />

teilnehmen o<strong>der</strong> zeitweise arbeitsunfähig erkrankt<br />

sind <strong>und</strong> <strong>des</strong>halb nicht als arbeitslos gezählt werden.<br />

Damit wird ein umfassen<strong>der</strong>es Bild vom Defizit an regulärer<br />

Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich<br />

(insbeson<strong>der</strong>e konjunkturell) bedingte Einflüsse<br />

können besser erkannt werden, weil <strong>der</strong> Einsatz<br />

entlasten<strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>marktpolitik zwar die <strong>Arbeits</strong>losigkeit,<br />

nicht aber die Unterbeschäftigung verän<strong>der</strong>t (zur<br />

Unterbeschäftigungs- <strong>und</strong> Entlastungsrechnung vergleiche<br />

die Methodischen Hinweise in Kapitel V).<br />

Im August belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)<br />

auf 4.544.000. Gegenüber dem Vormonat hat sie<br />

um 12.000 zugenommen. Das Saisonbereinigungsverfahren<br />

errechnet ein Plus von 12.000, nach +14.000 im Juli,<br />

+47.000 im Juni <strong>und</strong> +46.000 im Mai. Allerdings ist<br />

die aktuelle saisonbereinigte Zunahme für den August<br />

unterzeichnet, weil die neuen Maßnahmen zur Aktivierung<br />

<strong>und</strong> beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung nach § 46 SGB III am<br />

aktuellen Rand noch nicht vollständig erfasst sind <strong>und</strong><br />

zurzeit keine hochgerechneten Angaben vorliegen. 21<br />

20 <strong>Die</strong> <strong>Arbeits</strong>losenquote kann zerlegt werden in anteilige Quoten für die Rechtskreise<br />

SGB III <strong>und</strong> SGB II. Dabei werden die <strong>Arbeits</strong>losen aus dem Rechtskreis SGB III <strong>und</strong><br />

SGB II jeweils auf alle zivilen Erwerbs personen bezogen. <strong>Die</strong> Summe <strong>der</strong> beiden anteiligen<br />

Einzelquoten er gibt die Gesamtquote (r<strong>und</strong>ungsbedingte Abweichungen sind<br />

möglich).<br />

21 <strong>Die</strong> statistische Erfassung <strong>der</strong> Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer Instrumente<br />

wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen, damit Nacherfassungen <strong>und</strong><br />

Datenkorrekturen nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um<br />

trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse <strong>des</strong> Berichtsmonats<br />

hochgerechnet. Bei neuen Maßnahmen ist das aufgr<strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong> Erfahrungswerte<br />

nicht möglich; auf Bun<strong>des</strong>ebene können allerdings Abschätzungen vorgenommen<br />

werden.<br />

ANBA Nr. 9/2009<br />

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