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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes - Statistik der ...

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ANBA Nr. 9/2009<br />

9/10<br />

Differenzierte <strong>Statistik</strong>en zur tatsächlichen Inanspruchnahme<br />

von Kurzarbeitergeld liegen üblicherweise jeweils<br />

zwei Monate nach Quartalsende vor. <strong>Die</strong> <strong>Statistik</strong> über<br />

Kurzarbeit im 2. Quartal 2009 wird sich um einen Monat<br />

verzögern, weil die Betriebsmeldungen über Kurzarbeit<br />

bisher nicht vollzählig vorliegen. Nach den jüngsten Angaben<br />

wurde im März an 1.259.000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld<br />

gezahlt. 5 Darunter waren 1.124.000 Arbeitnehmer,<br />

die Kurzarbeitergeld aus wirtschaftlichen Gründen<br />

nach § 170 SGB III erhielten. <strong>Die</strong> Inanspruchnahme<br />

für konjunkturelle Kurzarbeit ist im ersten Quartal steil<br />

angestiegen <strong>und</strong> hat sich von Dezember auf März um<br />

923.000 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Kurzarbeiterzahl<br />

insgesamt um 1.103.000 <strong>und</strong> bei konjunktureller<br />

Kurzarbeit um 1.095.000 Kurzarbeiter gestiegen (siehe<br />

Abbildung 2a,b: Kurzarbeit <strong>und</strong> konjunkturell bedingte<br />

Kurzarbeit). Nach Schätzung <strong>der</strong> <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> BA auf<br />

Basis von Abrechnungslisten, dürfte <strong>der</strong> Bestand an<br />

konjunkturellen Kurzarbeitern bis in den Juni auf 1,43 Mio<br />

zugenommen haben (Westdeutschland: 1,26 Mio, Ostdeutschland:<br />

0,17 Mio).<br />

Der durchschnittliche <strong>Arbeits</strong>zeitausfall über alle Kurzarbeiter<br />

betrug im März 34,6 Prozent. Im Beschäftigtenäquivalent<br />

6 errechnen sich so 435.000 Kurzarbeiter. Bei<br />

konjunktureller Kurzarbeit gab es einen <strong>Arbeits</strong>zeitausfall<br />

von 32,5 Prozent <strong>und</strong> ein Beschäftigtenäquivalent von<br />

366.000 Kurzarbeitern. Im Vorjahresvergleich hat die<br />

Kurzarbeit im Beschäftigtenäquivalent bei allen Kurzarbeitern<br />

um 359.000 <strong>und</strong> für konjunkturelle Kurzarbeit um<br />

355.000 zugenommen.<br />

2. Nicht realisierte <strong>Arbeits</strong>kräftenach frage<br />

Das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot hat im Vorjahresvergleich<br />

deutlich abgenommen. Das zeigen<br />

repräsentative Betriebsbefragungen, die vierteljährlich<br />

durchgeführt werden <strong>und</strong> bis zum zweiten Quartal 2009<br />

vorliegen, <strong>und</strong> die Zahl <strong>der</strong> gemeldeten Stellen, die Teil<br />

<strong>des</strong> gesamtwirtschaftlichen Stellenangebotes sind. Auch<br />

<strong>der</strong> BA-X – <strong>der</strong> die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> gemeldeten Stellen<br />

am ersten <strong>Arbeits</strong>markt wi<strong>der</strong>spiegelt – signalisiert ein<br />

Nachlassen <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>kräftenachfrage.<br />

2.1 Gemeldete Stellen<br />

Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geför<strong>der</strong>ter<br />

Stellen) <strong>und</strong> darunter die ungeför<strong>der</strong>ten Stellen für „normale“<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse,<br />

die besser die Marktentwicklung wi<strong>der</strong>spiegeln,<br />

haben im August saisonbereinigt um 3.000 bzw.<br />

1.000 abgenommen, nach -1.000 bzw. -5.000 im Juli <strong>und</strong><br />

-8.000 bzw. -11.000 im Durchschnitt <strong>der</strong> zwei Monate<br />

zuvor (siehe Abbildung 3: Gemeldetes Stellenangebot). 7<br />

5 <strong>Die</strong> Werte für Januar bis März 2009 waren geringfügig untererfasst. Sie wurden zum Berichtsmonat<br />

Juni korrigiert.<br />

6 Das Beschäftigtenäquivalent setzt sich aus Vollzeit- <strong>und</strong> Teilzeitbeschäftigten zusammen.<br />

7 Geför<strong>der</strong>te Stellen umfassen Stellen für <strong>Arbeits</strong>gelegenheiten <strong>und</strong> ABM (<strong>und</strong> früher BSI<br />

<strong>und</strong> PSA). “Normale“ sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse enthalten<br />

zum einen keine geringfügig entlohnte Beschäftigung <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>n keine Job-, Tele<strong>und</strong><br />

Gastarbeiterstellen sowie beson<strong>der</strong>e Stellen für Haushaltshilfen für Pflegebedürftige.<br />

Damit hat sich <strong>der</strong> saisonbereinigte Rückgang zuletzt abgeschwächt.<br />

Nicht saisonbereinigt hat <strong>der</strong> gesamte Stellenbestand im<br />

August gegenüber dem Vormonat um 2.000 auf 486.000<br />

zugenommen. Von diesen Stellen waren 87 Prozent<br />

sofort zu besetzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat <strong>der</strong><br />

Bestand um 101.000 o<strong>der</strong> 17 Prozent abgenommen. Von<br />

allen gemeldeten Stellen entfielen 56 Prozent o<strong>der</strong><br />

272.000 auf ungeför<strong>der</strong>te Stellen für „normale“ sozi -<br />

alversicherungspflichtige Beschäftigungsver hältnisse.<br />

Das waren 2.000 mehr als vor einem Monat <strong>und</strong> 114.000<br />

o<strong>der</strong> 30 Prozent weniger als vor einem Jahr.<br />

In Westdeutschland hat <strong>der</strong> gesamte Stellenbe stand gegenüber<br />

dem Vorjahr um 100.000 o<strong>der</strong> 21 Prozent auf<br />

374.000 abgenommen, in Ostdeutschland blieb er unverän<strong>der</strong>t<br />

bei 112.000. <strong>Die</strong> ungeför<strong>der</strong>ten Stel len für „normale“<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse<br />

haben sich im Westen um 106.000 o<strong>der</strong> 32 Prozent<br />

auf 226.000 <strong>und</strong> im Osten um 8.000 o<strong>der</strong> 15 Prozent<br />

auf 46.000 verringert. Dabei ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten<br />

Stellen an allen Stellen im Osten mit 55 Prozent<br />

deutlich größer als im Westen mit 33 Prozent.<br />

Abbildung 3<br />

Gemeldetes Stellenangebot<br />

in Tausend<br />

Deutschland<br />

2005 bis 2009<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Stellen insgesamt<br />

ungeför<strong>der</strong>te<br />

normale Stellen<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Saisonbereinigte Werte Ursprungswerte<br />

Der Stellenbestand schlägt sich relativ schnell um. So<br />

wurden im August 187.000 Stellen an- <strong>und</strong> 184.000 Angebote<br />

abgemeldet. Allerdings war die Dynamik deutlich<br />

schwächer als vor einem Jahr; so gingen im Vergleich zum<br />

Vorjahr 17 Prozent weniger Stellen ein <strong>und</strong> 18 Prozent<br />

weniger ab (siehe Abbildung 4: Bestand, Zugang <strong>und</strong> Abgang<br />

gemeldeter Stellen).

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