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Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes - Statistik der ...

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<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten<br />

hat dagegen zugenommen, nach ersten Hochrechnungen<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit betrug sie im Juni<br />

4,98 Mio, das waren 97.000 o<strong>der</strong> 2,0 Prozent mehr als<br />

vor einem Jahr. Darüber hinaus übten 2,28 Mio sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte zusätzlich einen geringfügig<br />

entlohnten Nebenjob aus, gegenüber dem Vorjahr<br />

85.000 o<strong>der</strong> 3,9 Prozent mehr. Dabei gehen in die Erwerbstätigenrechnung<br />

allein die ausschließlich geringfügig<br />

entlohnt Beschäftigten ein, da die Nebenjobber schon<br />

mit ihrer Hauptbeschäftigung gezählt werden.<br />

1.2 <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> sozialversicherungs pflichtigen Beschäftigung<br />

nach Län<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Wirtschaftszweigen<br />

Im Juni lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

in Westdeutschland um 0,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau,<br />

während in Ostdeutschland noch ein leichter<br />

Anstieg von 0,1 Prozent zu verzeichnen war. Etwa die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> verzeichnet noch einen Beschäftigungszuwachs,<br />

<strong>der</strong> am stärksten in den Stadtstaaten<br />

Berlin <strong>und</strong> Hamburg mit +2,6 Prozent bzw. +1,7 Prozent<br />

ausfiel. <strong>Die</strong> größten Beschäftigungsrückgänge gab es in<br />

Thüringen mit -1,8 Prozent <strong>und</strong> im Saarland mit -1,2 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Betrachtung nach Branchen 4 zeigt im Vorjahresvergleich<br />

unterschiedliche <strong>Entwicklung</strong>en. Anhaltend starke<br />

Anstiege verzeichneten die <strong>Die</strong>nstleistungsbranchen<br />

Erziehung <strong>und</strong> Unterricht (+4,7 Prozent bzw. +49.000),<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen (+4,0 Prozent bzw.<br />

+129.000), Gastgewerbe (+3,4 Prozent bzw. +28.000)<br />

sowie Sonstige <strong>Die</strong>nstleistungen (+2,4 Prozent bzw.<br />

+25.000). Rückgänge gab es bei den wirtschaftlichen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen (-3,9 Prozent bzw. -136.000), vor allem<br />

bei Arbeitnehmerüberlassung, die hier geführt wird<br />

(-25,3 Prozent bzw. -180.000). Ebenfalls rückläufig waren<br />

die <strong>Die</strong>nstleistungsbranchen Verkehr <strong>und</strong> Lagerei sowie<br />

Information <strong>und</strong> Kommunikation (-1,3 Prozent bzw.<br />

-18.000 sowie -1,3 Prozent bzw. -11.000). Beschäftigungsverluste<br />

gab es auch im Verarbeitenden Gewerbe<br />

(-2,3 Prozent bzw. -150.000), während die Beschäftigung<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft leicht zugenommen hat (+0,1 Prozent<br />

bzw. +1.000).<br />

1.3 Kurzarbeitergeld<br />

Durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld sollen den Arbeitnehmern<br />

ihre <strong>Arbeits</strong>plätze <strong>und</strong> den Betrieben ihre eingearbeiteten<br />

Mitarbeiter erhalten <strong>und</strong> damit <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

vermieden werden. Vor Beginn <strong>der</strong> Kurzarbeit müssen die<br />

Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen <strong>Arbeits</strong>zeitausfall<br />

erstatten, es sei denn <strong>der</strong> <strong>Arbeits</strong>zeitausfall<br />

beruht auf Witterungsgründen. Kurzarbeitergeld wird<br />

frühestens von dem Kalen<strong>der</strong>monat an geleistet, in dem<br />

die Anzeige eingegangen ist. <strong>Die</strong> Anzeigen sind <strong>des</strong>halb<br />

als potenzielle Zugänge in die Kurzarbeit zu interpretie-<br />

4 <strong>Die</strong> Erfassung von Betrieben <strong>und</strong> Beschäftigten wurde auf die neue Wirtschaftszweigklassifikation<br />

WZ 2008 umgestellt, die seit Januar 2008 gültig ist. Vgl. „Wichtige statistische<br />

Hinweise“ in Teil V <strong>des</strong> Berichts.<br />

ren. Im Juli gingen neue Anzeigen für 170.000 Kurzarbeiter<br />

ein, nach Anzeigen für 210.000 Kurzarbeiter im Juni<br />

<strong>und</strong> für 292.000 Kurzarbeiter im Mai. Betrachtet man nur<br />

die Anzeigen nach § 170 SGB III <strong>und</strong> bildet damit nur den<br />

möglichen konjunkturell bedingten <strong>Arbeits</strong>ausfall ab,<br />

kommt man im Juli auf neu angezeigte Kurzarbeit für<br />

160.000 Personen, nach 204.000 neu angezeigten Kurzarbeitern<br />

im Juni <strong>und</strong> 285.000 im Mai. Erste Schätzungen<br />

für den August signalisieren neue Anzeigen für konjunkturelle<br />

Kurzarbeit für weitere 110.000 bis 120.000 Personen.<br />

Abbildung 2a<br />

Kurzarbeit 1)<br />

in Tausend<br />

Deutschland<br />

2005 bis 2009<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

Anzeigen von<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

Kurzarbeit<br />

für Personen<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Kurzarbeiter<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

1) Kurzarbeiterzahlen für das 2. Quartal 2009 geschätzt.<br />

Abbildung 2b<br />

Konjunkturell bedingte Kurzarbeit 1)2)<br />

in Tausend<br />

Deutschland<br />

2005 bis 2009<br />

1.500<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

Anzeigen von<br />

Kurzarbeit<br />

für Personen<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Kurzarbeiter<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

1)<br />

Bis Ende 2006 Kurzarbeit ohne Bau- <strong>und</strong> Landwirtschaft, ab 2007<br />

Kurzarbeit gemäß § 170 SGB III.<br />

2)<br />

Keine Ausweis von Kurzarbeiterdaten für das 2. Quartal 2009, da die<br />

Betriebsmeldungen über Kurzarbeit bisher nicht vollzählig vorliegen.<br />

ANBA Nr. 9/2009<br />

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