Sabine GASTEIGER Sabine GASTEIGER - Bad Goisern

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20.01.2013 Aufrufe

FF – Schneeräumung 01/2006 www.goisern.eu UNERMÜDLICHER FEUERWEHR-EINSATZ AUF DEN DÄCHERN Es war wohl der größte Feuerwehr- Einsatz, den Bad Goisern je gesehen hatte. Tagelang prägten Feuerwehrautos aus nah und fern, Feuerwehrleute ausgerüstet mit Schaufeln, Schneehexen und Klettergurten sowie Radlader und LKW‘s das Ortsbild der Marktgemeinde. Gemeint ist damit das groß angelegte Abschaufeln von Dächern, nachdem auf diesen tonnenschwere Schneelasten lagerten und viele Objekte dadurch gefährdet waren. Selbst 90-jährige konnten sich nicht mehr an solche Schneemassen in Bad Goisern erinnern. An die acht Meter Neuschnee in diesem Winter belasteten die JOURNAL Dachkonstruktionen weitüber das berechnete Ausmaß, durchgebogene und abgerissene Balken der Dachstühle dokumentierten die akute Einsturzgefahr mehrer Gebäude. Waren die FF Bad Goisern und St. Agatha bereits nach der ersten „Schnee-Welle” Anfang Jänner mit zahlreichen Schneedruck-Einsätzen beschäftigt, so sollte das jedoch nur ein kleiner „Vorgeschmack” auf das gewesen sein, was dann Mitte Februar noch kommen sollte. Denn seit Donnerstag, 8. Februar kämpften die Feuerwehrmänner der fünf Freiwilligen Feuerwehren (Bad Goisern, St. Agatha, Ramsau, Lasern und Weißenbach) erfolgreich unter Aufbietung aller ihrer physischen Kräfte abermals gegen die Schneelasten auf den Dächern. Von früh morgens bis oftmals in die Nachstunden waren die Einsatzkräfte unterwegs, um in Schwindel erregender Höhe den tonnenschweren Druck der Schneemassen von den Dachkonstruktionen zu nehmen. Mit Hubsteiger, Drehleiter, Kran oder über Schiebeleitern gelangten die Helfer auf die Dächer, um dort dann mit Seilen gesichert den Kräfte raubenden Kampf gegen die Schneemassen aufzunehmen. 10 www.goisern.eu

JOURNAL Unzählige Anrufe langten in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Bad Goisern ein, oftmals von völlig verzweifelten Ortsbewohnern, die wegen der Sorge um ihr Haus schon nicht mehr schlafen konnten. Mit bis zu vier Mann war die Feuerwehr- Zentrale besetzt; Einsatzaufträge mussten angenommen, nach ihrer Dringlichkeit gereiht und schließlich den entsprechenden Mannschaften mit dem jeweils benötigten Spezial- Gerät (Hubsteiger, Drehleiter oder Kran) zugeteilt werden. Konnte vorerst noch das Auslangen mit den örtlichen Kräften gefunden werden, so standen nach dem Wochenende auch hunderte Feuerwehr-Kameraden aus mehreren Bezirken Oberösterreichs zur Unterstützung in Bad Goisern im Einsatz. Hunderte Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Gewerbetriebe und historische Gebäude konnten von den Schneemassen befreit und vorm Einsturz bzw. größeren Schäden bewahrt werden. Die heimischen Einsatzkräfte leisteten sieben Tage in Folge mit nur wenigen Stunden Schlaf beinahe schon Unmenschliches. Moderne Technik wie Hubsteiger, Drehleiter oder Kräne in Kombination mit dem unermüdlichen Fleiß der Feuerwehrmänner und freiwilliger Helfer wurden zum Einsatz gebracht. Gesichert mit Klettergurten und Seilen waren die Florianijünger auf den oftmals steilen Dächern unterwegs. Immer wieder war es notwendig, das Ortszentrum zu sperren, um den Einsatzkräften und Radladern ein ungehindertes Arbeiten zu ermöglichen. Am Mittwoch, 15. Februar, zeichnete sich dann ein vorläufiges Ende der scheinbar nie enden wollenden Einsatzaufträge ab. In einem massiven Feuerwehreinsatz wurden aber- FF – Schneeräumung www.goisern.eu 01/2006 mals die Arbeiten vor allem im Goiserer Ortszentrum wieder voll in Angriff genommen, mehrere F.u.B.- Einheiten von überörtlichen Feuerwehren mit beinahe 200 Mann unterstützten dabei wieder die heimischen Kräfte. Mit Ende dieses Tages wurden innerhalb einer Woche an die 400(!) Gebäude abgeschaufelt, rund 7300 Einsatzstunden wurden dabei geleistet! Nach einer kurzen Verschnaufpause mit nur wenigen Schneedruck- Einsätzen in den folgenden Tagen, kam es am darauf folgenden Samstag noch zu einer brisanten Situation bei einem (noch nicht abgeschaufelten) Gebäude, nachdem dort www.goisern.eu 11

FF – Schneeräumung<br />

01/2006 www.goisern.eu<br />

UNERMÜDLICHER<br />

FEUERWEHR-EINSATZ<br />

AUF DEN DÄCHERN<br />

Es war wohl der größte Feuerwehr-<br />

Einsatz, den <strong>Bad</strong> <strong>Goisern</strong> je gesehen<br />

hatte. Tagelang prägten Feuerwehrautos<br />

aus nah und fern, Feuerwehrleute<br />

ausgerüstet mit Schaufeln,<br />

Schneehexen und Klettergurten sowie<br />

Radlader und LKW‘s das Ortsbild<br />

der Marktgemeinde. Gemeint<br />

ist damit das groß angelegte Abschaufeln<br />

von Dächern, nachdem auf<br />

diesen tonnenschwere Schneelasten<br />

lagerten und viele Objekte dadurch<br />

gefährdet waren. Selbst 90-jährige<br />

konnten sich nicht mehr an solche<br />

Schneemassen in <strong>Bad</strong> <strong>Goisern</strong> erinnern.<br />

An die acht Meter Neuschnee<br />

in diesem Winter belasteten die<br />

JOURNAL<br />

Dachkonstruktionen weitüber das<br />

berechnete Ausmaß, durchgebogene<br />

und abgerissene Balken der Dachstühle<br />

dokumentierten die akute Einsturzgefahr<br />

mehrer Gebäude.<br />

Waren die FF <strong>Bad</strong> <strong>Goisern</strong> und St.<br />

Agatha bereits nach der ersten<br />

„Schnee-Welle” Anfang Jänner mit<br />

zahlreichen Schneedruck-Einsätzen<br />

beschäftigt, so sollte das jedoch nur<br />

ein kleiner „Vorgeschmack” auf das<br />

gewesen sein, was dann Mitte Februar<br />

noch kommen sollte. Denn seit Donnerstag,<br />

8. Februar kämpften die Feuerwehrmänner<br />

der fünf Freiwilligen<br />

Feuerwehren (<strong>Bad</strong> <strong>Goisern</strong>, St. Agatha,<br />

Ramsau, Lasern und Weißenbach)<br />

erfolgreich unter Aufbietung<br />

aller ihrer physischen Kräfte abermals<br />

gegen die Schneelasten auf den<br />

Dächern. Von früh morgens bis oftmals<br />

in die Nachstunden waren die<br />

Einsatzkräfte unterwegs, um in Schwindel<br />

erregender Höhe den tonnenschweren<br />

Druck der Schneemassen<br />

von den Dachkonstruktionen zu nehmen.<br />

Mit Hubsteiger, Drehleiter, Kran<br />

oder über Schiebeleitern gelangten<br />

die Helfer auf die Dächer, um dort<br />

dann mit Seilen gesichert den Kräfte<br />

raubenden Kampf gegen die<br />

Schneemassen aufzunehmen.<br />

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