Facettenreiche Themen und Inhalte - Versicherungsforen Leipzig

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20.01.2013 Aufrufe

02/2007 TRANSVER Liebe Leserin, lieber Leser, ergeht es Ihnen auch so: Schon wieder ist ein Jahr (fast) vorüber und man fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. Es galt und gilt, eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen, die zu einem dicht gedrängten Tages-, Wochen- und nun auch Jahresverlauf geführt haben. Die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie und der VVG-Reform, die Vorbereitungen im Kontext von Solvency II, das Erstellen der Jahresabschlüsse nun ggf. auch in IAS/IFRS sind dabei nur eine Seite der Medaille. Denn auf der anderen Seite sind solcherlei externe Schocks nur das „Begleitrauschen“ im Wettbewerb um Kunden, Vertriebspartner, Eigenkapitalgeber etc., um so am Ende des Tages (oder des Jahres) unternehmerische Ziele zu erreichen. Wir, die Versicherungsforen Leipzig, bieten seit rund acht Jahren Unterstützung bei dieser Gesamtherausforderung: Als Wissensdienstleister ist es unser Anliegen, fundierte und relevante Informationen in die Versicherungspraxis zu tragen. Denn Unternehmertum heißt auch, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen, wobei die Unsicherheit möglichst klein gehalten werden sollte. So dienen unsere Veranstaltungen nicht nur als Mittel für die Informationsabgabe und für den Erfahrungsaustausch. Vielmehr geben sie auch Gelegenheit zum „Durchpusten“, um so nicht nur das Dringende vom Nicht- Dringenden, sondern insbesondere das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden. Die Aktivitäten werden in der vorliegenden Ausgabe der TRANSVER einmal mehr vorgestellt. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr Markus Rosenbaum Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig Tel.: +49 (0) 341/124 55 21 E-Mail: rosenbaum@versicherungsforen.net INHALT Die Chancen für kleine Versicherer stehen gut Messekongress 2008: Schaden- und Leistungsmanagement Financial Data Base: Martin Schattenberg und Gerhard Bittner im Interview JOU R NAL DE R VE R S ICH E R U NG S FOR E N LE I P Z IG Facettenreiche Themen und Inhalte: Vorlesungstag der Versicherungsforen Leipzig Am 15. November 2007 fand der Vorlesungstag der Versicherungsforen Leipzig statt. Mit dem Vorlesungstag geben die Versicherungsforen Leipzig alljährlich ein Stück des gemeinsamen Erfolgs an ihre Partnerunternehmen zurück und bedanken sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Das Ereignis bietet sowohl interessante Vorträge, die Wissenschaft und Praxis miteinander vernetzen, als auch Gelegenheit für den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern. Die wenigsten Vorträge auf Veranstaltungen beginnen mit euphorischen Plänen für die Sprengung von Hauptverwaltungen: Auf dem Vorlesungstag der Versicherungsforen Leipzig waren es gleich zwei an der Zahl. Und auch die fachlichen Inhalte der Vorträge von Philipp Langer, Verkaufsdirektor der Volkswohlbund Versicherungen, und Dr. Andreas Eurich, Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen, bewegten sich um ein Thema mit reichlich Zündstoff: Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes, die am 1.1.2008 wirksam wird. Die Neuerungen betreffen Versicherungsnehmer, Vermittler und Versicherer gleichermaßen. Während Langer einen Überblick über die Herausforderungen der Reform für den Versicherungsvertrieb gab, konzentrierte sich Eurich auf die Auswirkungen für die Kapitalanlagepolitik von Lebensversicherungsunternehmen. Anhand dreier Zu- kunftsszenarien vermittelte er den rund 200 Teilnehmern einen Eindruck über die Handlungsalternativen der Kapitalanleger, Aktuare und Produktentwickler. Kaum ein Thema ist in der IT- Welt derzeit so allgegenwärtig wie „Web 2.0“. Auch Endanwender können sich dem Hype um die vermeintlich neue Version des Internets nicht entziehen. Was sich hinter dem Marketingbegriff versteckt und welchen bleibenden Einfluss Web 2.0 auf die Versicherungswirtschaft haben wird, beantwortete Prof. Dr. Volker Gruhn vom Lehrstuhl für Angewandte Telematik/e-Business der Universität Leipzig in seinem Vortrag. Gruhn deutete an, dass sich Geschäftsprozesse ändern werden, etwa im Bereich des Marketings oder der Produktgestaltung. Die IT in Versicherungsunternehmen wird verstärkt auf die lose Integration von Anwendungen und eine kollaborative Softwareentwicklung setzen. Man möchte meinen, es sei ein „alter Hut“: Bereits seit 1997 ver- folgt das International Accounting Standards Board (IASB) das Ziel, den Fair Value für die Bewertung von versicherungstechnischen Verpflichtungen durchzusetzen. Dies scheiterte seinerzeit am Widerstand der Versicherer, so Dr. Rolf Ulrich, Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe, mit dem O- Ton „Gott sein Dank“! In seinem Vortrag über den „Stand der internationalen Rechnungslegung, speziell IFRS 4 Phase II“ konstatierte er, dass die komplexen Abhängigkeiten, die hinter dem Bewertungskonzept für Versicherungsverträge stecken, zukünftig nicht mehr zu einer reinen Ergebnisdarstellung, sondern zu einer Bilanzgestaltung führen, die die Versicherungsprodukte verändern könnte. Mit der für das Jahr 2011 geplanten endgültigen Fassung des IFRS 4 wird die Rechnungslegung noch umfangreicher und bringt eine ganze Reihe von Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft mit sich. Die Bedeutung strategischer Innovationen ist unumstritten – aber in einer Branche voller „emotionsloser“ Produkte eine wahre Herausforderung. Doch die zahlreichen Beispiele aus der Konsumgüter-, Mode- und Touristikbranche, die Prof. Dr. Torsten Wulf, Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation an der Handelshochschule Leipzig zeigte, machten Lust auf veränderte Wertkurven in der Produkt- und Dienstleistungsvielfalt deutscher Versicherungsunternehmen. Dazu gehört unter Umständen auch, den Produkten einen anderen Charakter zu geben: man darf also gespannt sein auf duftende Versicherungen neben gelbem Strom?! Das Risikomanagement ist eine Kern-Management-Disziplin. Dessen ist sich auch die Gothaer bewusst und „lebt“ nach dieser Maxime, indem sie Know-how, Instrumente und organisatorische Regelungen des Risikomanagements laufend weiterentwickelt – nicht zuletzt, um die qualitativen Anforderungen der Säule 2 von Solvency II, der MaRisk und der VAG-Novelle zu erfüllen. Wolfgang Bach, Chief Risk Officer der Gothaer Finanzholding, zeigte in seinen Ausführungen sehr fundiert und praxisnah, auf welche Weise sein Unternehmen die – teilweise recht unscharf formulierten – Bestimmungen auslegt und umsetzt. Die Zahl der Projekte – nicht nur in der Versicherungswirt- schaft – steigt, doch deren Erfolgsquote sinkt, obwohl man meint, alle Garanten des Erfolgs zu kennen und zu beachten. Mit seinem Vor- trag und in dem Workshop am Folgetag über die „Machiavellische Intelligenz – Aspekte eines verhaltensorientierten Managements in Versicherungsunternehmen“ referierte Prof. Dr. Gottfried Koch, Institut für Informatik, Universität Leipzig, zu Arten von Persönlichkeitsstrukturen, Intelligenz und daraus resultierendem Führungsverhalten. Ist es also das Verhalten der Projektbeteiligten, quasi die „Black Box Mensch“, die die Projekte zum Scheitern verurteilt? Nicht nur dieser abrundende Vortrag bot reichlich Gesprächs- stoff, worüber sich in angenehmer Atmosphäre im Rahmen der gemeinsamen Abendveranstaltung ausgetauscht wurde. Der Vorlesungstag selbst fand auf dem Mediencampus Villa Ida statt – einem der modernsten und gleichzeitig eindrucksvollsten Leipziger Tagungsorte. Vier parallele Workshops bzw. Wissens-Updates rundeten am darauffolgenden Tag diese außergewöhnliche Branchenveranstaltung ab. Zum nächsten Vorlesungstag am 6./7. November 2008 sind bereits heute die Partnerunternehmen herzlich eingeladen. TRANSVER 02/2007 Dr. Andreas Eurich Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen Dr. Rolf Ulrich Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe Prof. Dr. Torsten Wulf Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation an der Handelshochschule Leipzig Wolfgang Bach Chief Risk Officer der Gothaer Finanzholding

02/2007 TRANSVER<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

ergeht es Ihnen auch so: Schon wieder ist ein<br />

Jahr (fast) vorüber <strong>und</strong> man fragt sich, wo<br />

die Zeit geblieben ist. Es galt <strong>und</strong> gilt, eine<br />

Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen,<br />

die zu einem dicht gedrängten Tages-,<br />

Wochen- <strong>und</strong> nun auch Jahresverlauf geführt<br />

haben. Die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie<br />

<strong>und</strong> der VVG-Reform, die Vorbereitungen<br />

im Kontext von Solvency II, das Erstellen der<br />

Jahresabschlüsse nun ggf. auch in IAS/IFRS<br />

sind dabei nur eine Seite der Medaille.<br />

Denn auf der anderen Seite sind solcherlei<br />

externe Schocks nur das „Begleitrauschen“<br />

im Wettbewerb um K<strong>und</strong>en, Vertriebspartner,<br />

Eigenkapitalgeber etc., um so am Ende des<br />

Tages (oder des Jahres) unternehmerische<br />

Ziele zu erreichen.<br />

Wir, die <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong>, bieten seit<br />

r<strong>und</strong> acht Jahren Unterstützung bei dieser Gesamtherausforderung:<br />

Als Wissensdienstleister<br />

ist es unser Anliegen, f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> relevante<br />

Informationen in die Versicherungspraxis zu<br />

tragen. Denn Unternehmertum heißt auch,<br />

Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen,<br />

wobei die Unsicherheit möglichst klein gehalten<br />

werden sollte. So dienen unsere Veranstaltungen<br />

nicht nur als Mittel für die Informationsabgabe<br />

<strong>und</strong> für den Erfahrungsaustausch. Vielmehr geben<br />

sie auch Gelegenheit zum „Durchpusten“,<br />

um so nicht nur das Dringende vom Nicht-<br />

Dringenden, sondern insbesondere das Wichtige<br />

vom Unwichtigen zu unterscheiden. Die<br />

Aktivitäten werden in der vorliegenden Ausgabe<br />

der TRANSVER einmal mehr vorgestellt.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Markus Rosenbaum<br />

Geschäftsführer der <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 21<br />

E-Mail: rosenbaum@versicherungsforen.net<br />

INHALT<br />

Die Chancen für kleine Versicherer<br />

stehen gut<br />

Messekongress 2008:<br />

Schaden- <strong>und</strong> Leistungsmanagement<br />

Financial Data Base:<br />

Martin Schattenberg <strong>und</strong> Gerhard Bittner<br />

im Interview<br />

JOU R NAL DE R VE R S ICH E R U NG S FOR E N LE I P Z IG<br />

<strong>Facettenreiche</strong> <strong>Themen</strong> <strong>und</strong> <strong>Inhalte</strong>:<br />

Vorlesungstag der <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Am 15. November 2007 fand der Vorlesungstag<br />

der <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

statt. Mit dem Vorlesungstag geben die<br />

<strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> alljährlich ein<br />

Stück des gemeinsamen Erfolgs an ihre<br />

Partnerunternehmen zurück <strong>und</strong> bedanken<br />

sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Das Ereignis bietet sowohl<br />

interessante Vorträge, die Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Praxis miteinander vernetzen, als<br />

auch Gelegenheit für den Erfahrungsaustausch<br />

unter den Teilnehmern.<br />

Die wenigsten Vorträge auf Veranstaltungen<br />

beginnen mit euphorischen<br />

Plänen für die Sprengung<br />

von Hauptverwaltungen: Auf dem<br />

Vorlesungstag der <strong>Versicherungsforen</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> waren es gleich zwei an<br />

der Zahl. Und auch die fachlichen <strong>Inhalte</strong><br />

der Vorträge von Philipp Langer,<br />

Verkaufsdirektor der Volkswohlb<strong>und</strong><br />

Versicherungen, <strong>und</strong> Dr.<br />

Andreas Eurich, Mitglied des Vorstands<br />

der Barmenia Versicherungen,<br />

bewegten sich um ein Thema<br />

mit reichlich Zündstoff: Die Reform<br />

des Versicherungsvertragsgesetzes,<br />

die am 1.1.2008 wirksam wird.<br />

Die Neuerungen betreffen Versicherungsnehmer,<br />

Vermittler <strong>und</strong> Versicherer<br />

gleichermaßen. Während<br />

Langer einen Überblick über die<br />

Herausforderungen der Reform<br />

für den Versicherungsvertrieb gab,<br />

konzentrierte sich Eurich auf die<br />

Auswirkungen für die Kapitalanlagepolitik<br />

von Lebensversicherungsunternehmen.<br />

Anhand dreier Zu-<br />

kunftsszenarien vermittelte er den<br />

r<strong>und</strong> 200 Teilnehmern einen Eindruck<br />

über die Handlungsalternativen<br />

der Kapitalanleger, Aktuare <strong>und</strong><br />

Produktentwickler.<br />

Kaum ein Thema ist in der IT-<br />

Welt derzeit so allgegenwärtig wie<br />

„Web 2.0“. Auch Endanwender<br />

können sich dem Hype um die vermeintlich<br />

neue Version des Internets<br />

nicht entziehen. Was sich hinter dem<br />

Marketingbegriff versteckt <strong>und</strong> welchen<br />

bleibenden Einfluss Web 2.0<br />

auf die Versicherungswirtschaft haben<br />

wird, beantwortete Prof. Dr.<br />

Volker Gruhn vom Lehrstuhl für<br />

Angewandte Telematik/e-Business<br />

der Universität <strong>Leipzig</strong> in seinem<br />

Vortrag. Gruhn deutete an, dass sich<br />

Geschäftsprozesse ändern werden,<br />

etwa im Bereich des Marketings<br />

oder der Produktgestaltung. Die IT<br />

in Versicherungsunternehmen wird<br />

verstärkt auf die lose Integration von<br />

Anwendungen <strong>und</strong> eine kollaborative<br />

Softwareentwicklung setzen.<br />

Man möchte meinen, es sei ein<br />

„alter Hut“: Bereits seit 1997 ver-<br />

folgt das International Accounting<br />

Standards Board (IASB) das Ziel,<br />

den Fair Value für die Bewertung<br />

von versicherungstechnischen Verpflichtungen<br />

durchzusetzen. Dies<br />

scheiterte seinerzeit am Widerstand<br />

der Versicherer, so Dr. Rolf Ulrich,<br />

Mitglied des Vorstands der ERGO<br />

Versicherungsgruppe, mit dem O-<br />

Ton „Gott sein Dank“! In seinem<br />

Vortrag über den „Stand der internationalen<br />

Rechnungslegung, speziell<br />

IFRS 4 Phase II“ konstatierte er,<br />

dass die komplexen Abhängigkeiten,<br />

die hinter dem Bewertungskonzept<br />

für Versicherungsverträge stecken,<br />

zukünftig nicht mehr zu einer reinen<br />

Ergebnisdarstellung, sondern zu einer<br />

Bilanzgestaltung führen, die die<br />

Versicherungsprodukte verändern<br />

könnte. Mit der für das Jahr 2011<br />

geplanten endgültigen Fassung des<br />

IFRS 4 wird die Rechnungslegung<br />

noch umfangreicher <strong>und</strong> bringt<br />

eine ganze Reihe von Herausforderungen<br />

für die Versicherungswirtschaft<br />

mit sich.<br />

Die Bedeutung strategischer Innovationen<br />

ist unumstritten – aber<br />

in einer Branche voller „emotionsloser“<br />

Produkte eine wahre Herausforderung.<br />

Doch die zahlreichen<br />

Beispiele aus der Konsumgüter-,<br />

Mode- <strong>und</strong> Touristikbranche, die<br />

Prof. Dr. Torsten Wulf, Lehrstuhl<br />

für Strategisches Management <strong>und</strong><br />

Organisation an der Handelshochschule<br />

<strong>Leipzig</strong> zeigte, machten Lust<br />

auf veränderte Wertkurven in der<br />

Produkt- <strong>und</strong> Dienstleistungsvielfalt<br />

deutscher Versicherungsunternehmen.<br />

Dazu gehört unter Umständen<br />

auch, den Produkten einen anderen<br />

Charakter zu geben: man darf also<br />

gespannt sein auf duftende Versicherungen<br />

neben gelbem Strom?!<br />

Das Risikomanagement ist eine<br />

Kern-Management-Disziplin. Dessen<br />

ist sich auch die Gothaer bewusst<br />

<strong>und</strong> „lebt“ nach dieser Maxime, indem<br />

sie Know-how, Instrumente<br />

<strong>und</strong> organisatorische Regelungen<br />

des Risikomanagements laufend<br />

weiterentwickelt – nicht zuletzt, um<br />

die qualitativen Anforderungen der<br />

Säule 2 von Solvency II, der MaRisk<br />

<strong>und</strong> der VAG-Novelle zu erfüllen.<br />

Wolfgang Bach, Chief Risk Officer<br />

der Gothaer Finanzholding,<br />

zeigte in seinen Ausführungen sehr<br />

f<strong>und</strong>iert <strong>und</strong> praxisnah, auf welche<br />

Weise sein Unternehmen die – teilweise<br />

recht unscharf formulierten –<br />

Bestimmungen auslegt <strong>und</strong> umsetzt.<br />

Die Zahl der Projekte – nicht<br />

nur in der Versicherungswirt-<br />

schaft – steigt, doch deren Erfolgsquote<br />

sinkt, obwohl man meint,<br />

alle Garanten des Erfolgs zu kennen<br />

<strong>und</strong> zu beachten. Mit seinem Vor-<br />

trag <strong>und</strong> in dem Workshop am Folgetag<br />

über die „Machiavellische<br />

Intelligenz – Aspekte eines verhaltensorientierten<br />

Managements in<br />

Versicherungsunternehmen“ referierte<br />

Prof. Dr. Gottfried Koch,<br />

Institut für Informatik, Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>, zu Arten von Persönlichkeitsstrukturen,<br />

Intelligenz <strong>und</strong> daraus<br />

resultierendem Führungsverhalten.<br />

Ist es also das Verhalten der<br />

Projektbeteiligten, quasi die „Black<br />

Box Mensch“, die die Projekte zum<br />

Scheitern verurteilt?<br />

Nicht nur dieser abr<strong>und</strong>ende<br />

Vortrag bot reichlich Gesprächs-<br />

stoff, worüber sich in angenehmer<br />

Atmosphäre im Rahmen der<br />

gemeinsamen Abendveranstaltung<br />

ausgetauscht wurde. Der<br />

Vorlesungstag selbst fand auf dem<br />

Mediencampus Villa Ida statt –<br />

einem der modernsten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

eindrucksvollsten <strong>Leipzig</strong>er<br />

Tagungsorte. Vier parallele Workshops<br />

bzw. Wissens-Updates r<strong>und</strong>eten<br />

am darauffolgenden Tag diese<br />

außergewöhnliche Branchenveranstaltung<br />

ab. Zum nächsten Vorlesungstag<br />

am 6./7. November 2008<br />

sind bereits heute die Partnerunternehmen<br />

herzlich eingeladen.<br />

TRANSVER 02/2007<br />

Dr. Andreas Eurich<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Barmenia Versicherungen<br />

Dr. Rolf Ulrich<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

ERGO Versicherungsgruppe<br />

Prof. Dr. Torsten Wulf<br />

Lehrstuhl für Strategisches Management<br />

<strong>und</strong> Organisation an<br />

der Handelshochschule <strong>Leipzig</strong><br />

Wolfgang Bach<br />

Chief Risk Officer<br />

der Gothaer Finanzholding


Kontakt:<br />

Dipl.-Kffr. Anke Walther<br />

Tel: +49 (0) 341/124 55 11<br />

E-Mail:<br />

walther@versicherungsforen.net<br />

Kontakt<br />

Dipl.-Kfm./Dipl.-Volksw. Jens Lohse<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 16<br />

E-Mail:<br />

lohse@versicherungsforen.net<br />

Exposés <strong>und</strong> dataillierte<br />

Informationen erhalten Sie über<br />

Dipl.-Kfm. Michael Fiedler<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 14<br />

E-Mail:<br />

fiedler@versicherungsforen.net<br />

BILDUNGSPLATZ<br />

Die Chancen für kleine Versicherer stehen gut<br />

Die <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

führten im Sommer 2007 eine Um-<br />

frage unter 146 kleinen <strong>und</strong> mittelgroßen<br />

Versicherungsunterneh-<br />

men durch, deren Jahres-Brut-<br />

to-Beitragstragseinnahmen in der<br />

Schadenversicherung 150 Mio. Euro<br />

<strong>und</strong> in der Lebensversicherung 700<br />

Mio. Euro im Jahr 2005 nicht über-<br />

stiegen. An der Umfrage beteiligten<br />

sich 24 Unternehmen, vom kleinen<br />

Spezialversicherer bis hin zum<br />

mittelgroßen „Allro<strong>und</strong>er“. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

der Umfrage stand die<br />

Einschätzung der Teilnehmer zum<br />

Status quo <strong>und</strong> zur künftigen Entwicklung<br />

in sechs <strong>Themen</strong>feldern,<br />

in denen sich folgende Auswertungsergebnisse<br />

ergaben:<br />

Veränderungsdruck aufgr<strong>und</strong><br />

bestimmter Rahmenbedingungen<br />

Dieser nimmt nach Einschätzung<br />

der Umfrageteilnehmer in den näch-<br />

sten fünf Jahre besonders aufgr<strong>und</strong><br />

der VVG-Reform, Solvency II, dem<br />

Preis- <strong>und</strong> Kostenwettbewerb sowie<br />

dem Produkt- <strong>und</strong> Servicewettbewerb<br />

zu.<br />

Kooperationen <strong>und</strong> Outsourcing<br />

Rückversicherung sowie Kapital-<br />

anlage <strong>und</strong> Marketing/Vertrieb sind<br />

die am häufigsten von den Umfrageteilnehmern<br />

angegebenen Kooperationsbereiche.<br />

Der deutsche Rechtsschutzver-<br />

sicherungsmarkt stagniert im Gegensatz<br />

zu den ausländischen<br />

Märkten seit einigen Jahren; zudem<br />

lag die Combined Ratio im Branchendurchschnitt<br />

der letzten Jahre<br />

jeweils über 100 Prozent.<br />

Zusätzlich entstehen den Rechts-<br />

schutzversicherern im Zusammen-<br />

hang mit der Neuregelung der<br />

anwaltlichen Vergütung durch<br />

das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

(RVG) weitere Kosten: Das RVG<br />

löste die bisher geltenden Vorschrif-<br />

ten der B<strong>und</strong>esanwaltsgebühren-<br />

ordnung (BRAGO) ab. Der Ge-<br />

setzgeber verfolgt mit dieser<br />

Neuregelung u.a. die Ziele, Anreize<br />

für die außergerichtliche Beilegung<br />

von Rechtsstreitigkeiten zu geben<br />

Produktmanagement<br />

Ca. 80 Prozent der Umfrageteilneh-<br />

mer setzen genug Vertrauen in<br />

die Stärke ihrer Marke <strong>und</strong> treffen<br />

preis- <strong>und</strong> produktpolitische Entscheidungen<br />

auf der Basis f<strong>und</strong>ierter<br />

Informationen.<br />

Schaden- <strong>und</strong> Leistungsmanagement<br />

Die wenigsten Umfrageteilnehmer<br />

sind umfänglich an Schadennetzwerke<br />

angeb<strong>und</strong>en bzw. planen ein<br />

solches aufzubauen. Die Schadenregulierung<br />

wird überwiegend zentral<br />

vorgenommen <strong>und</strong> besteht zu<br />

lediglich 1 % aus Naturalleistungen.<br />

Vertrieb<br />

Tendenziell stellen Versicherungsmakler<br />

<strong>und</strong> der Vertrieb über das<br />

Internet für dreiviertel der Um-<br />

frageteilnehmer die bedeutendsten<br />

Vertriebswege dar.<br />

Solvency II<br />

Die Mehrzahl der Umfrageteilneh-<br />

mer erwartet Änderungen des Rück-<br />

versicherungsprogramms sowie Be-<br />

stands- <strong>und</strong> Marktbereinigungen als<br />

Auswirkungen von Solvency II auf<br />

ihr relevantes Umfeld.<br />

Die Umfragergebnisse zeigten,<br />

dass es unter den kleinen <strong>und</strong><br />

mittelgroßen Versicherungsunter-<br />

nehmen enormen Diskussionsbe-<br />

Vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister?<br />

Die Herausforderungen in der Rechtsschutzversicherung<br />

<strong>und</strong> die Höhe der Anwaltsvergütung<br />

mehr als bisher am Umfang <strong>und</strong><br />

an der Schwierigkeit der anwaltli-<br />

chen Tätigkeit zu orientieren. Über-<br />

dies stiegen in gleichem Zuge die<br />

Gerichtskosten sowie die Ver-<br />

gütungen für Zeugen, Dolmetscher<br />

<strong>und</strong> Sachverständige. Laut Einschät-<br />

zung des GDV bedeutete das für<br />

Rechtsschutzversicherer eine durch-<br />

schnittliche Mehrbelastung von 21<br />

Prozent. Weitere Herausforderun-<br />

gen für die Unternehmen schafft<br />

das ursprünglich für Mitte 2007<br />

geplante Rechtsdienstleistungsge-<br />

setz (RDG), denn im Gegensatz zu<br />

anderen Dienstleistern bleibt spe-<br />

ziell für Rechtsschutzversicherer<br />

das Verbot für die nichtanwaltliche<br />

Rechtsberatung erhalten. Nicht zu-<br />

letzt zeichnet sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

Veranstaltungskalender<br />

10./11. Januar 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „CRM in der Versicherungswirtschaft“<br />

22./23. Januar 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Vertrags- <strong>und</strong> Bestandsmanagement<br />

in Versicherungsunternehmen“<br />

29./30. Januar 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

Konferenz „Migrationsmanagement<br />

im Versicherungsunternehmen“<br />

26./27. Februar 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Kapitalanlagemanagement<br />

im Versicherungsunternehmen“<br />

3./4. März 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Strategische Handlungsoptionen<br />

in der Rechtsschutzversicherung“<br />

4./5. März 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Betriebsorganisationen im Versicherungsunternehmen“<br />

TRANSVER 02/2007<br />

12./13. März 2008 in Köln<br />

User Group<br />

„Kooperations- <strong>und</strong> Kernkompetenzmanagement<br />

in Versicherungsunternehmen“<br />

11./12. März 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group<br />

„IT-Infrastruktur <strong>und</strong> IT-Services<br />

in Versicherungsunternehmen“<br />

11./12. März 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group<br />

„Strategische Handlungsoptionen für kleine <strong>und</strong><br />

mittelgroße Versicherungsunternehmen“<br />

1./2. April 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Schadenmanagement der Zukunft“<br />

2./3. April 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Interne Revision im Versicherungsunternehmen“<br />

darf gibt. Mit der neu gegründeten<br />

User Group „Strategische Handlungs-<br />

optionen für kleine <strong>und</strong> mittelgroße<br />

Versicherungsunternehmen“ wollen<br />

die <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> eben<br />

diesen die Gelegenheit geben, sich zu<br />

solchen <strong>und</strong> weiteren Fragestellun-<br />

gen auszutauschen. Das Initialisie-<br />

rungstreffen am 24. Oktober 2007<br />

zeigte – trotz des breiten Spektrums<br />

der teilnehmenden Unternehmen –<br />

viele übereinstimmende Problem-<br />

Abkehr von klassischen Vertriebswegen<br />

hin zu Maklern <strong>und</strong> / oder Direktvertrieb<br />

Änderung der Zusammensetzung<br />

des Rückversicherungsprogramms<br />

Bestandsbereinigungen<br />

Änderung der Zusammensetzung<br />

des Produktportfolios<br />

Schließung von Tarifen bzw. Produktlinien<br />

Prämienerhöhungen<br />

Marktbereinigungen<br />

Zunahme von Fusionen unter den kleinen <strong>und</strong><br />

mittelgroßen Versicherungsunternehmen<br />

Zunahme von Kooperationen<br />

mit anderen Versicherungsunternehmen<br />

Änderungen / Anpassungen der strategischen<br />

Geschäftsfelder – Regionen<br />

Änderungen / Anpassungen der strategischen<br />

Geschäftsfelder – Zielgruppen<br />

Änderungen / Anpassungen der strategischen<br />

Geschäftsfelder – Produkte<br />

Änderungen / Anpassungen der strategischen<br />

Geschäftsfelder – Sparten<br />

keine (wesentlichen) Auswirkungen<br />

VVG-Novelle weiterer Handlungsbe-<br />

darf ab – so wird sehr wahrschein-<br />

lich die konkrete Ausgestaltung bei<br />

der Aufgabe des „Alles-oder-Nichts-<br />

Prinzips“ <strong>und</strong> damit der Quote-<br />

lung durch die Rechtssprechung<br />

in Musterverfahren festgelegt <strong>und</strong><br />

durch die Rechtsschutzversicherer<br />

finanziert. Die Strategien, mit denen<br />

die Rechtsschutzversicherer diese<br />

Trends einerseits nutzen bzw. ihnen<br />

andererseits entgegen wirken kön-<br />

nen, sind vielfältig <strong>und</strong> setzen<br />

an verschiedenen Stellen der Wert-<br />

schöpfungskette im Versicherungs-<br />

unternehmen an. Im Allgemei-<br />

nen wird es für die Unternehmen<br />

entscheidend sein, den Wandel<br />

vom reinen Kostenerstatter zum<br />

umfassenden Rechtsdienstleister zu<br />

zu vollziehen. So werden durch<br />

14./15. April 2008 in Köln<br />

User Group<br />

„Produktmanagement von Versicherungs-<br />

unternehmen“<br />

14./15. April 2008 in München<br />

User Group „Solvency II“<br />

22./23. April 2008 in Frankfurt<br />

User Group<br />

„Wertorientierte Steuerung<br />

von Versicherungsunternehmen“<br />

22./23. April 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „E-Business in der Versicherungswirtschaft“<br />

28./29. April 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

Messekongress<br />

„Schaden- <strong>und</strong> Leistungsmanagement –<br />

Services für Versicherungsunternehmen“<br />

stellungen. Dabei stellten sich die<br />

<strong>Themen</strong> Kooperationen, MaRisk,<br />

Wertorientierung <strong>und</strong> Solvency II<br />

als besonders bedeutungsvoll heraus.<br />

Unter diesem Fokus wird daher<br />

das 1. Arbeitstreffen der User Group<br />

stehen, welches am 11. <strong>und</strong> 12. März<br />

2008 in <strong>Leipzig</strong> stattfindet.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.versicherungsforen.net/kmvu<br />

trifft zu trifft nicht zu keine Aussage<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Welche Auswirkungen von Solvency II erwarten Sie für Ihr Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Ihr relevantes Marktumfeld?<br />

den Aufbau von anwaltlichen Netz-<br />

werken, das Anbieten telefoni-<br />

scher Erstberatung <strong>und</strong> den ver-<br />

stärkten Einsatz von Mediation erste<br />

Schritte gegangen, um eine Antwort<br />

auf die neuen <strong>und</strong> alten Heraus-<br />

forderungen des Marktes geben<br />

zu können. Die zweimal jährlich<br />

stattfindende User Group „Strategi-<br />

sche Handlungsoptionen in der<br />

Rechtsschutzversicherung“ analy-<br />

siert <strong>und</strong> diskutiert diese <strong>und</strong> weitere<br />

Fragestellungen des Rechtsschutz-<br />

marktes mit dem Ziel, gemeinsam<br />

wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> pra-<br />

xisorientierte Konzepte zu entwi-<br />

ckeln. Das nächste Treffen der User<br />

Group mit den <strong>Themen</strong> K<strong>und</strong>en-<br />

rückgewinnung, Vertriebsunterstüt-<br />

zung <strong>und</strong> Schadenbearbeitung findet<br />

am 3./4. März 2008 in <strong>Leipzig</strong> statt.<br />

6./7. Mai 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group „Anwendungsentwicklung<br />

im Versicherungsunternehmen“<br />

27./28. Mai 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group<br />

„Aktuelle Fragen im Versicherungsvertrieb“<br />

27./28. Mai 2008<br />

User Group „IAS/IFRS für Versicherungen“<br />

29./30. Mai 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

User Group-Convention<br />

der <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

4./5. Juni 2008<br />

User Group „Strategische Handlungsoptionen<br />

in der Krankenversicherung“<br />

11./12. Juni 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

Konferenz „Qualitätsmanagement<br />

im Versicherungsunternehmen“


Hintergr<strong>und</strong><br />

Die Wettbewerbssituation in der<br />

Versicherungswirtschaft hat in den<br />

zurückliegenden Jahren zu einem<br />

nachhaltigen Effizienzdruck in der<br />

Branche geführt, dem die Unternehmen<br />

auf unterschiedliche Weise<br />

entgegen wirken. Verschiedene<br />

Trends, wie z.B. die Fokussierung<br />

auf Kernkompetenzen, der Drang<br />

nach Industrialisierung oder die<br />

Flexibilisierung von Geschäftsprozessen<br />

haben dazu geführt, dass<br />

sich die traditionelle Wertschöpfungskette<br />

in der Versicherungswirtschaft<br />

gewandelt hat.<br />

Auf der Suche nach Möglichkeiten<br />

zur Geschäftsprozessoptimie-<br />

rung <strong>und</strong> Effizienzsteigerung konzentrieren<br />

sich Versicherungsunternehmen<br />

insbesondere auf Geschäftsprozesse<br />

im Schaden- <strong>und</strong><br />

Leistungsmanagement sowie den<br />

tangierenden Bereichen. Hintergr<strong>und</strong><br />

hierfür ist die Erkenntnis, dass<br />

hier das Aufwand-Nutzen-Verhältnis<br />

aufgr<strong>und</strong> der dahinter stehenden<br />

Volumina zeitnahe <strong>und</strong> deutlich<br />

messbare Ergebnisse verspricht.<br />

Zudem besteht beim K<strong>und</strong>enkontakt<br />

im Schaden- bzw. Leis-<br />

Mit dem 14-tägig erscheinenden<br />

<strong>Versicherungsforen</strong>-<strong>Themen</strong>dossier<br />

informieren die <strong>Versicherungsforen</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> seit acht Jahren die Mitarbeiter<br />

ihrer Partnerunternehmen<br />

über aktuelle Entwicklungen <strong>und</strong><br />

wichtige <strong>Themen</strong> der Versicherungswissenschaft<br />

<strong>und</strong> -praxis.<br />

Jedes <strong>Themen</strong>dossier greift ein<br />

spezielles Thema auf, welches für<br />

die Versicherungswirtschaft aktuell<br />

<strong>und</strong> relevant ist. Mit dem 2- bis 3seitigen<br />

fachlichen Einführungstext<br />

wird auch Nicht-Experten der Einstieg<br />

in das Fachthema erleichtert.<br />

Daran schließen 15 bis 20 kommentierte<br />

Literaturhinweise zu qua-<br />

litativ hochwertigen <strong>und</strong> aktuellen<br />

Fachpublikationen r<strong>und</strong> um das<br />

Thema der vorliegenden Ausgabe<br />

an. Die Kommentierung der Literaturhinweise<br />

erlaubt allen Interessierten,<br />

tiefer in Teilaspekte jedes<br />

Themas einzusteigen.<br />

Zum Ende eines Quartals erscheint<br />

das <strong>Themen</strong>dossier in Form<br />

eines „Trendletters“, der jeweils<br />

Schaden- <strong>und</strong> Leistungsmanagement –<br />

Services für Versicherungsunternehmen<br />

tungsfall die Möglichkeit, das ab-<br />

strakt gegebene Leistungsver-<br />

sprechen gegenüber dem K<strong>und</strong>en<br />

konkret zu erfüllen <strong>und</strong> über<br />

Zufriedenheit hinaus eine Begeisterung<br />

beim K<strong>und</strong>en zu wecken.<br />

Dies führt zu einer erhöhten<br />

K<strong>und</strong>enbindung <strong>und</strong> ist damit die<br />

Möglichkeit, den Bestand gegenüber<br />

der Konkurrenz zu immunisieren<br />

(moment of truth).<br />

Im Zuge dieser Entwicklung etablierten<br />

sich spezialisierte Anbieter,<br />

die der Versicherungswirtschaft<br />

verschiedene Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

Lösungen r<strong>und</strong> um das Schaden-<br />

<strong>und</strong> Leistungsmanagement eines<br />

Versicherers als Bausteine anbieten.<br />

Versicherer integrieren zunehmend<br />

Dienstleister in bestehende<br />

Geschäftsprozesse, um auf diese<br />

Weise gezielt auf Know-how zurückgreifen<br />

<strong>und</strong> Leistungen anbieten<br />

zu können, die sich im Normalfall<br />

aufgr<strong>und</strong> zu geringer Volumina<br />

nicht wirtschaftlich sinnvoll darstellen<br />

lassen.<br />

Die im deutschen Markt aktiven<br />

Assistance-Gesellschaften sind<br />

breit aufgestellt <strong>und</strong> bieten Versicherungsunternehmen<br />

ganze Leis-<br />

Mobilität Personen Sach<br />

Werkstatt-<br />

organisationen<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Schadensabwickler<br />

Ges<strong>und</strong>heits<br />

dienstleister<br />

Call- <strong>und</strong> Servicecenter<br />

Gutachter / Sachverständige<br />

Logistik<br />

IT-Dienstleistungen<br />

Handwerker <strong>und</strong><br />

Sanierer<br />

In den drei Fachforen des Messekongresses – Mobilität, Personenversicherung <strong>und</strong><br />

Sachversicherung – werden sich die Spezialisten jeweils über aktuelle Trends in ihrem<br />

Fachgebiet informieren können.<br />

die „Aktuellen Entwicklungen in<br />

der Versicherungswirtschaft“ betrachtet.<br />

Die <strong>Themen</strong>auswahl des<br />

Trendletters erfolgt anhand aktueller<br />

Ereignisse <strong>und</strong> Diskussionen<br />

innerhalb der Assekuranz als auch<br />

anhand von Ergebnissen kürzlich<br />

durchgeführter bzw. veröffentlichter<br />

branchenrelevanter Umfragen<br />

<strong>und</strong> Studien.<br />

Das <strong>Versicherungsforen</strong>-<strong>Themen</strong>-<br />

dossier erscheint in elektronischer<br />

Form als E-Mail <strong>und</strong> kann gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

von allen Mitarbeitern der<br />

Partnerunternehmen der <strong>Versicherungsforen</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> kostenfrei abonniert<br />

werden. Das <strong>Themen</strong>dossier<br />

abonnieren bislang mehr als 4.500<br />

Mitarbeiter aus den r<strong>und</strong> 100 Partnerunternehmen<br />

Regelmäßig werden im <strong>Themen</strong>dossier<br />

auch Fachbeiträge der<br />

Partnerunternehmen platziert bzw.<br />

<strong>Themen</strong>wünsche aufgegriffen. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass der Fachbeitrag<br />

dem jeweiligen Thema der<br />

Ausgabe entspricht.<br />

tungsbündel an. Neben diesen kooperieren<br />

Versicherer auch mit einer<br />

Reihe weiterer Unternehmen, die<br />

sich auf bestimmte Geschäftsvorfälle<br />

spezialisiert haben, bspw. in den<br />

Bereichen Call Center, Schaden-<br />

netze, Gutachterorganisationen <strong>und</strong><br />

Rückholdienste.<br />

Die Vision<br />

Das Ziel des Messekongresses,<br />

der erstmalig am 28. <strong>und</strong> 29. April<br />

2008 in <strong>Leipzig</strong> stattfinden wird, ist<br />

die Etablierung eines Marktplatzes<br />

für Anbieter <strong>und</strong> Dienstleister der<br />

Versicherungswirtschaft im gesamten<br />

Spektrum der Wertschöpfungskette,<br />

insbesondere mit dem Fokus<br />

auf das Schaden- <strong>und</strong> Leistungsmanagement.<br />

Mit dem jährlich stattfindenden<br />

Messekongress wird den<br />

Marktteilnehmern eine Plattform<br />

zur Verfügung gestellt, um aktuelle<br />

Entwicklungen in der Branche<br />

zu diskutieren, Marktteilnehmer<br />

<strong>und</strong> ihre Angebote kennenzulernen<br />

<strong>und</strong> neue Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen.<br />

Elemente<br />

des Messekongresses<br />

Der Messekongress setzt sich<br />

aus einem Kongress mit einem<br />

hochkarätigen fachlichen Vortragsprogramm<br />

<strong>und</strong> einer Ausstellermesse<br />

im Foyer des Kongresses<br />

zusammen.<br />

Während der beiden Veran-<br />

staltungstage besteht für die Besucher<br />

ausreichend Zeit, die Aus-<br />

steller <strong>und</strong> ihre Dienstleistungen<br />

kennen zu lernen <strong>und</strong> Gespräche<br />

führen zu können. Den Ausstel-<br />

lern werden diverse Zeitfenster<br />

innerhalb des Kongressprogramms<br />

Akkreditierungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsstellen<br />

Assisteure<br />

Autovermietungen<br />

Expertenhotlines<br />

Gutachter<br />

Forschungseinrichtungen<br />

IT-Anbieter<br />

Rückversicherungsunternehmen<br />

Sachverständigenorganisationen<br />

Schadenabteilungen der Versicherer<br />

Schadenabwickler<br />

Service-Dienstleister<br />

Unternehmensberatungen<br />

Versicherungsverbände<br />

Versicherungsfabriken<br />

Wissenschaftliche Institute<br />

<strong>Themen</strong>dossiers: Interessantes auf den Punkt gebracht<br />

Ihr Nutzen<br />

Aktuelle Informationen: kosten-<br />

frei im Rahmen der Forenpart-<br />

nerschaft<br />

Zeitersparnis: <strong>Themen</strong>dossiers<br />

bringen das Thema auf den Punkt<br />

Zugriff auf verlinkte Volltextdo-<br />

kumente aus Presse <strong>und</strong> Fach-<br />

Oktober 2007<br />

Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen auf die<br />

Versicherungswirtschaft<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

November 2007<br />

Das Angebot von Zielgruppenprodukten vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> der soziodemografischen<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

Der aktuelle Stand des Solvency II-Projekts<br />

Dezember 2007<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

in der Krankenversicherung<br />

Trendletter: Aktuelle Entwicklungen in der<br />

Versicherungswirtschaft<br />

AUSSICHTSPLATZ<br />

Aussteller <strong>und</strong> Teilnehmer des Messe-<br />

kongresses<br />

eingerichtet, ihre Leistungen in Vorträgen<br />

zu präsentieren. Die gemeinsame<br />

Abendveranstaltung mit allen<br />

Ausstellern <strong>und</strong> Messebesuchern<br />

bietet die Gelegenheit, Kontakte zu<br />

knüpfen <strong>und</strong> zu pflegen sowie Erfahrungen<br />

miteinander auszutauschen.<br />

Unter www.assekuranz-messekongress.de,<br />

der Internetseite des<br />

Messekongresses, finden Sie die je-<br />

weils aktuellsten Informationen<br />

<strong>und</strong> können sich auch direkt online<br />

anmelden. Sichern Sie sich einen<br />

Platz aus dem Frühbucherkontingent<br />

für nur 390 € statt 490 €<br />

(bzw. 590 € statt 690 € für Nicht-<br />

Versicherungsunternehmen).<br />

zeitschriften: Vertiefung des Wis-<br />

sens per Klick<br />

Reduktion der Informationsflut:<br />

<strong>Themen</strong>dossiers selektieren vor,<br />

komprimieren <strong>und</strong> stellen an-<br />

schaulich dar<br />

Aktuelle <strong>Themen</strong>dossiers<br />

Januar 2008<br />

Migrationsmanagement<br />

im Versicherungsunternehmen<br />

Strategische Herausforderungen für kleine <strong>und</strong><br />

mittelgroße Versicherungsunternehmen<br />

Februar 2008<br />

Steuerungsansätze<br />

für Versicherungsunternehmen<br />

Industrialisierung der Versicherungs-IT,<br />

insb. Serviceorientierte Architekturen (SOA)<br />

März 2008<br />

Assistance in der Versicherungswirtschaft<br />

Trendletter: Aktuelle Entwicklungen in der<br />

Versicherungswirtschaft<br />

TRANSVER 02/2007<br />

Bei Interesse an Ausstellungs-<br />

möglichkeiten wenden Sie sich<br />

bitte an<br />

Dipl.-Kfm. Michael Fiedler,<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 14<br />

E-Mail:<br />

fiedler@versicherungsforen.net<br />

Kontakt<br />

Dipl.-Kffr. Susan Drechsler<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 12<br />

E-Mail:<br />

drechsler@versicherungsforen.net<br />

www.versicherungsforen.net/<br />

themendossiers


Kontakt:<br />

Dipl.-Kffr. Marlene Keßler<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 13<br />

E-Mail:<br />

kessler@versicherungsforen.net<br />

MARKTPLATZ<br />

Financial Data Base –<br />

der Schlüssel für erfolgreiche Versicherungsunternehmen<br />

TRANSVER: Herr Schattenberg,<br />

Thales ist bekannt als ein High-<br />

Tech-Unternehmen, das in den Bereichen<br />

Luftfahrt, Verteidigung <strong>und</strong><br />

Sicherheit operiert. Weshalb streben<br />

Sie verstärkt in den Versicherungsmarkt?<br />

Schattenberg: Sicherheit <strong>und</strong><br />

Versicherung sind ja keine Gegensätze<br />

sondern bedingen einander.<br />

Die Versicherungsbranche ist uns<br />

nicht fremd. Wir sind in einem<br />

namhaften Versicherungskonzern<br />

seit vielen Jahren Partner mit unseren<br />

Kompetenzfeldern Consulting,<br />

Integration <strong>und</strong> Outsourcing. Wir<br />

verfügen über langjährige Erfahrung<br />

im Umfeld des Vertrags- <strong>und</strong><br />

Bestandsmanagements <strong>und</strong> betreuen<br />

Versicherungsanwendungen im<br />

Outsourcing für unsere Partner. Der<br />

Versicherungsmarkt befindet sich<br />

in großer Bewegung. Zum Durchatmen<br />

bleibt keine Zeit, denn die regulatorischen<br />

Vorschriften <strong>und</strong> verschärfte<br />

Markterfordernisse stellen<br />

die Versicherer vor komplexe Anforderungen.<br />

Sie zwingen sie dazu,<br />

Erkenntnisse aus der Industrialisierung<br />

anderer Wirtschaftszweige auf<br />

die eigene Branche auf Anwendbarkeit<br />

zu prüfen <strong>und</strong> die Wertschöpfungskette<br />

zu optimieren. Dabei<br />

sind schwierige Fachthemen zu lösen.<br />

Letztlich manifestiert sich die<br />

operative Geschäftstätigkeit eines<br />

Versicherers in Daten. Wir haben<br />

große <strong>und</strong> internationale Erfahrung<br />

im Datenmanagement <strong>und</strong> in der<br />

Sicherung kritischer Geschäftsprozesse<br />

<strong>und</strong> sind deshalb ein kompetenter<br />

Lösungsanbieter für Versicherer.<br />

TRANSVER: Wo sehen Sie Ihre<br />

Möglichkeiten im Versicherungsmarkt?<br />

Am 29./30. Januar 2008 veranstalten<br />

die <strong>Versicherungsforen</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> die Konferenz „Migrationsmanagement<br />

im Versicherungsun-<br />

ternehmen“, in der die Herausforderungen<br />

bei der Funktionen- <strong>und</strong><br />

Datenmigration in Versicherungs-<br />

Martin Schattenberg,<br />

Head of Finance,<br />

Thales Information Systems GmbH<br />

Gerhard Bittner,<br />

Managing Consultant /Aktuar (DAV/SAV)/<br />

Treuhänder in der Lebensversicherung,<br />

Thales Information Systems GmbH<br />

Schattenberg: Die Einführung<br />

neuer Sicherungskonzepte durch<br />

Solvency II sowie die gestiegenen<br />

Anforderungen an das Reporting<br />

im Rahmen des Rechnungswesens<br />

durch IAS/IFRS zeigen, dass die<br />

Systeme <strong>und</strong> Services der Versicherungsbranche<br />

in zunehmendem<br />

Maße „mission critical“, also kritisch<br />

für den geschäftlichen Erfolg<br />

sind. Die Versicherer müssen sich<br />

rechtzeitig mit den Risiken, Prozessen<br />

<strong>und</strong> IT-Systemen im Rahmen<br />

der neuen Anforderungen auseinandersetzen<br />

<strong>und</strong> Lösungen finden.<br />

Und die Lösungen müssen zeitnah<br />

<strong>und</strong> kostengünstig erstellt werden<br />

können. Als internationales <strong>und</strong><br />

unabhängiges High-Tech-Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Systemhaus beschäftigen<br />

wir weltweit mehr als 68.000 Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> sind, etwas verkürzt<br />

gesagt, Spezialisten für Systeme<br />

<strong>und</strong> Services, die für unsere K<strong>und</strong>en<br />

„mission critical“ sind. Hier ist<br />

unser Know-how gefragt, sowohl<br />

im Projektmanagement als auch bei<br />

Fachkonzeptionen <strong>und</strong> deren IT-<br />

Umsetzung.<br />

TRANSVER: Verfügen Sie über<br />

das notwendige versicherungsspezifische<br />

Wissen?<br />

Schattenberg: Diese Frage leite<br />

ich weiter an unseren Aktuar,<br />

Herrn Bittner.<br />

Bittner: Versicherungsfachlich<br />

sind es vor allem die Aktuare, die<br />

sich mit der Analyse <strong>und</strong> Absicherung<br />

der Hauptrisiken, die das Geschäftsmodell<br />

gefährden können,<br />

beschäftigen. Auf diesem aktuariellen<br />

Feld haben wir uns zielgerichtet<br />

verstärkt. Wir verstehen<br />

uns als Partner der Fachbereiche<br />

<strong>und</strong> werden zunehmend als sol-<br />

unternehmen thematisiert werden.<br />

Anhand wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierter<br />

Fachvorträge, u.a. von Prof.<br />

Dr. Volker Gruhn (Universität Leip-<br />

zig), sowie Erfahrungsberichten<br />

aus der Versicherungspraxis werden<br />

mögliche Probleme aufge-<br />

cher wahrgenommen. Die IT-Seite<br />

ist traditionell kompetent besetzt.<br />

TRANSVER: Wo liegt Ihrer Meinung<br />

nach das Hauptproblem für<br />

die Versicherer?<br />

Bittner: Die operativen Geschäfte<br />

müssen, um die komplexen<br />

Anforderungen aus Solvency<br />

II <strong>und</strong> IFRS zu erfüllen, einer konsistenten<br />

Methodik folgen. Die dabei<br />

zur Anwendung kommenden<br />

Methoden <strong>und</strong> Algorithmen erfordern<br />

einheitliche Eingangsdaten.<br />

Die vorhandenen gewachsenen<br />

IT-Landschaften mit teils unterschiedlichen<br />

Vorsystemen <strong>und</strong><br />

vielfältigen Schnittstellen erschweren<br />

die Sicherstellung der Datenkonsistenz.<br />

Dadurch wird eine<br />

Vielzahl nicht wertschöpfender<br />

Abstimmungsprozesse notwendig.<br />

Außerdem werden die Reportingprozesse<br />

zeitintensiv <strong>und</strong> führen<br />

zu einer themenspezifischen Inselbetrachtung<br />

von Daten, die unbedingt<br />

vermieden werden muss. Die<br />

Einbeziehung eines leistungsfähigen<br />

mathematischen Kernsystems<br />

ist eine weitere komplexe Anforderung,<br />

die es zu erfüllen gilt.<br />

TRANSVER: Welche Lösungen<br />

schlagen Sie vor, die zeitnah <strong>und</strong><br />

kostengünstig wirken?<br />

Bittner: Notwendig ist die inhaltliche<br />

Zusammenführung der<br />

entscheidungsrelevanten Kennzahlen<br />

durch einen aktuariellen<br />

Datenpool, die sog. Financial Database.<br />

Von besonderer Bedeutung<br />

ist dabei das notwendige fachliche<br />

Primat. Die Harmonisierung der<br />

Begriffswelt zur einheitlichen, konzernübergreifenden<br />

Definition aller<br />

verwendeten Dateninhalte ist hier<br />

zeigt, kritische Erfolgsfaktoren<br />

identifiziert sowie Migrationsstrategien<br />

im Teilnehmerkreis diskutiert.<br />

Unter anderem werden<br />

erfolgreich durchgeführte Migrationsprojekte<br />

bei der Versicherungskammer<br />

Bayern, R+V, VPV,<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> · Gesellschaft für angewandte Versicherungswissenschaft mbH · Käthe-Kollwitz-Str. 9, 04109 <strong>Leipzig</strong>,<br />

Tel.: +49 (0) 341/124 55 0, Fax: +49 (0) 341/124 55 99, E-Mail: kontakt@versicherungsforen.net, Internet: www.versicherungsforen.net<br />

V.I.S.D.P.: Markus Rosenbaum/<strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> · Redaktion: Kathleen Joost/<strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong>, WSB Werbeagentur GmbH<br />

Konzept/Gestaltung: WSB Werbeagentur GmbH · Fotos: <strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong>, L-Agency/Tilo Weiskopf · Erscheinungsweise: 2x jährlich · Auflage: 2000 Stück<br />

gr<strong>und</strong>legend. Für die Bewältigung<br />

der auftretenden mathematischen<br />

Fragestellungen ist der Einsatz eines<br />

Computer-Algebra-Systems von<br />

großem Vorteil.<br />

TRANSVER: Wie sehen Sie die<br />

Entwicklung im Versicherungsmarkt?<br />

Schattenberg: Die IT-Systeme<br />

der Zukunft müssen auf unternehmensspezifischeWachstumsstrategien,<br />

Marktanforderungen wie<br />

Produkte, Service, Transparenz,<br />

betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> gesetzliche<br />

Anforderungen ausgerichtet<br />

sein. Ziel ist es, die Umsetzung der<br />

Anforderungen in immer kürzeren<br />

Zyklen durchzuführen. Hier sind<br />

flexible IT-Systeme zu entwickeln,<br />

die sich aus fachlich abgegrenzten<br />

Bausteinen zusammensetzen. Das<br />

können beispielsweise intern/extern<br />

aufrufbare Services <strong>und</strong> fachliche/technischeSoftwarekomponenten<br />

sein, die das Vertrags- <strong>und</strong><br />

Bestandsmanagement steuern <strong>und</strong><br />

durchführen.<br />

Die Umsetzung von Solvency II<br />

stellt für die Versicherer eine gr<strong>und</strong>legende<br />

Herausforderung dar <strong>und</strong><br />

wird den Versicherungsmarkt in entscheidenden<br />

Bereichen umstrukturieren.<br />

Mit der Schaffung der datentechnischen<br />

Voraussetzungen unter<br />

anderem für Solvency II wird auch<br />

die Basis für eine wertorientierte<br />

Unternehmenssteuerung geschaffen.<br />

Durch die bestehende Abhängigkeit<br />

zu den Anforderungen aus IAS/IFRS<br />

wird die Bedeutung der Financial<br />

Database unterstrichen.<br />

TRANSVER: Herr Schattenberg,<br />

Herr Bittner, vielen Dank für das offene<br />

<strong>und</strong> interessante Gespräch!<br />

Konferenz „Migrationsmanagement“ am 29./30. Januar 2008 in <strong>Leipzig</strong><br />

Swiss Life Schweiz <strong>und</strong> Swiss Re<br />

vorgestellt.<br />

Weitere Informationen sind<br />

unter www.versicherungsforen.net/<br />

migration zu finden.

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