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Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit - Statistik der ...

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beitslosengeld zu klären, ob und in welchem Umfang sie<br />

erwerbsfähig seien. Außerdem werde mit jedem erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen unter 25 Jahren eine Einglie<strong>der</strong>ungsvereinbarung<br />

abgeschlossen, die konkrete <strong>Arbeit</strong>so<strong>der</strong><br />

Qualifizierungsangebote <strong>für</strong> die Betroffenen verbindlich<br />

festlege.<br />

Darüber hinaus informierte sich <strong>der</strong> Ombudsrat über die<br />

Themenschwerpunkte und die Bearbeitung von Beschwerden<br />

und Wi<strong>der</strong>sprüchen zum <strong>Arbeit</strong>slosengeld II, die bei<br />

<strong>der</strong> BA und den ARGEn vorliegen. Eine präzise <strong>Statistik</strong> zur<br />

Zahl <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sprüche ist <strong>der</strong>zeit im Aufbau. Schon jetzt<br />

sei deutlich, dass sich circa zwei Drittel <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sprüche<br />

auf die Anrechnung von Einkommen und Vermögen beziehen<br />

und ein Drittel auf die Kosten <strong>der</strong> Unterkunft. In den<br />

neuen Län<strong>der</strong>n gebe es deutlich mehr Beschwerden und<br />

Wi<strong>der</strong>sprüche als in den alten Län<strong>der</strong>n. Vorstandsmitglied<br />

Alt wies darauf hin, dass neben den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Wi<strong>der</strong>spruchsstellen in den ARGEn Beschwerdestellen<br />

eingerichtet werden sollen, um Fragen und Probleme<br />

rund um die Leistungen <strong>der</strong> Grundsicherung schnell und<br />

unbürokratisch klären zu können.<br />

Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> BA, stellte<br />

dem Ombudsrat den aktuellen Stand und die weiteren<br />

Schritte <strong>der</strong> BA-Refom dar und machte deutlich, dass <strong>der</strong><br />

mit dem Umbau verbundene Gewinn an Qualität und Effizienz<br />

bei Beratung, Vermittlung und Integration auch von<br />

den ARGEn genutzt werden könne.<br />

Ombudsrat und Vorstand <strong>der</strong> BA wollen im Interesse von<br />

Antragstellern und Beziehern von <strong>Arbeit</strong>slosengeld II auch<br />

zukünftig engen Kontakt halten, um die Erkenntnisse aus<br />

<strong>der</strong> Praxis gemeinsam auszuwerten.<br />

Nr. 12/2005 vom 21. Februar 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>geber müssen Massenentlassungen vor Erklärung<br />

<strong>der</strong> Kündigungen bei Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> anzeigen<br />

Aufgrund eines am 27. Januar 2005 ergangenen Urteils des<br />

Europäischen Gerichtshofs (Rechtssache C-188/03) zum<br />

Kündigungsschutz müssen <strong>Arbeit</strong>geber so genannte Massenentlassungen<br />

bereits bei den Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> anzeigen,<br />

bevor die Kündigungen ausgesprochen werden. Bislang<br />

war es möglich, die Anzeige nach <strong>der</strong> Kündigungserklärung<br />

zu erstatten. Nun muss <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>geber erst abschließend<br />

den Betriebsrat beteiligen und dann die Entlassungen<br />

bei <strong>der</strong> Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> anzeigen, bevor <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>svertrag<br />

gekündigt werden kann.<br />

Nach dem Kündigungsschutzgesetz können <strong>Arbeit</strong>geber eine<br />

größere Anzahl von <strong>Arbeit</strong>nehmern nur entlassen, wenn<br />

sie dies zuvor bei <strong>der</strong> Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> angezeigt haben.<br />

Vom Anzeigeverfahren betroffen sind Betriebe, die mehr als<br />

20 <strong>Arbeit</strong>nehmer beschäftigen und eine im Kündigungsschutzgesetz<br />

festgelegte Anzahl von <strong>Arbeit</strong>nehmern entlassen.<br />

Nähere Auskünfte erteilen die örtlich zuständigen<br />

Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>.<br />

Nr. 13/2005 vom 23. Februar 2005<br />

Frank-J. Weise: „Das Engagement <strong>der</strong> BA in den ARGen<br />

zeigt, dass wir uns keineswegs aus <strong>der</strong> Betreuung älterer<br />

<strong>Arbeit</strong>sloser im Osten zurückziehen“<br />

Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

(BA), Frank-J. Weise, weist Medienberichte zurück, nach denen<br />

sich die BA aus <strong>der</strong> Betreuung älterer Langzeitarbeitsloser<br />

in Ostdeutschland zurückziehen will:<br />

„Die BA zieht sich natürlich nicht aus <strong>der</strong> Betreuung älterer<br />

<strong>Arbeit</strong>sloser in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n zurück. Es gibt<br />

ältere <strong>Arbeit</strong>slose in Ostdeutschland, die eine Chance auf<br />

Vermittlung in eine Beschäftigung haben. Diese Chancen<br />

loten wir in individuellen Gesprächen mit den Betroffenen<br />

aus und klären, ob gezielte arbeitsmarktpolitische Instrumente<br />

die Einglie<strong>der</strong>ung erleichtern können.<br />

Bei den Menschen, denen wir bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Wirtschaftslage<br />

keine Stellen anbieten können, die objektiv<br />

kaum eine Chance auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt haben,<br />

müssen wir aber ehrlich sein. Niemandem ist geholfen,<br />

wenn wir hier so tun, als ob Vermittlung und Beratung<br />

schnell helfen würden. Lei<strong>der</strong> haben es zur Zeit vor allem<br />

im Osten Ältere und Langzeitarbeitslose schwer, wie<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

zu finden. Gleiches gilt im Übrigen auch im Westen in<br />

Regionen mit schwieriger Wirtschaftslage. Diese Menschen<br />

dürfen wir nicht alleine lassen. Wir müssen ihnen sinnvolle<br />

Angebote machen. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe,<br />

die jedoch nicht von <strong>der</strong> BA alleine gelöst werden kann.<br />

Die intensivere Betreuung von Langzeitarbeitslosen im<br />

Rahmen des Sozialgesetzbuchs II ist ein wichtiger Schritt<br />

in diese Richtung. In den <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften bringen<br />

Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und Kommunen ihre Kompetenzen<br />

ein, um <strong>Arbeit</strong>slosen sinnvolle Angebote auch außerhalb<br />

des ersten <strong>Arbeit</strong>smarktes zu machen. Unser Engagement<br />

in diesen <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften zeigt, dass sich die BA<br />

nicht aus <strong>der</strong> Betreuung von Älteren und Langzeitarbeitslosen<br />

zurückzieht!“<br />

Nr. 14/2005 vom 24. Februar 2005<br />

BA wi<strong>der</strong>spricht Medienberichten zum Virtuellen<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

Die <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> (BA) weist Medienberichte<br />

zurück, nach denen <strong>der</strong> Virtuelle <strong>Arbeit</strong>smarkt schwere<br />

Mängel habe. In den Berichten werden unter Berufung auf<br />

Prüfergebnisse des Bundesrechnungshofes (BRH) vom Juli<br />

2004 Defizite des Virtuellen <strong>Arbeit</strong>smarktes (VAM) aufgezählt.<br />

Diese sind zum Teil bereits abgestellt o<strong>der</strong> werden<br />

durch das interne EDV-System VerBIS korrigiert.<br />

Seit <strong>der</strong> Prüfung durch den BRH im Sommer vergangenen<br />

Jahres hat die BA den Virtuellen <strong>Arbeit</strong>smarkt und insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Online-Jobbörse weiter entwickelt. Im Dezember<br />

2004 wurde die Jobbörse um zahlreiche Funktionen erweitert.<br />

Dadurch hat sich die Benutzerfreundlichkeit verbessert,<br />

was auch <strong>der</strong> BRH positiv in seinem Bericht vermerkt.<br />

Dabei wurden auch die vom BRH kritisierten Suchfunktionen<br />

verbessert.<br />

Der Virtuelle <strong>Arbeit</strong>smarkt besteht aus den vier Elementen<br />

Internet-Auftritt, Online-Jobbörse, Jobroboter und dem internen<br />

EDV-System VerBIS („Vermittlungs-, Beratungs- und<br />

Informationssystem“). Erst wenn mit <strong>der</strong> im November dieses<br />

Jahres beginnenden Einführung von VerBIS alle vier<br />

Komponenten vollständig implementiert sind, wird <strong>der</strong><br />

VAM seine vollständige Wirkung erzielen können. Das stellt<br />

auch <strong>der</strong> BRH fest. Mit VerBIS verbessert sich die vom<br />

Rechnungshof kritisierte Qualität <strong>der</strong> Daten von Bewerberprofilen<br />

und Stellenangeboten. Derzeit stammen diese<br />

weitgehend aus den alten Computersystemen <strong>der</strong> BA. Für<br />

eine vollständige Nutzung <strong>der</strong> Online-Jobbörse sind aber<br />

umfangreichere Bewerber- und Stellendaten notwendig, die<br />

erst durch VerBIS zur Verfügung stehen.<br />

Die Kritik des BRH an Auftragsvergabe, Kostenkontrolle<br />

und Projektsteuerung war bekannt. Der BA-Vorstand hatte<br />

diese Probleme bereits vor einem Jahr festgestellt, das Projekt<br />

einer umfangreichen Prüfung unterzogen und die notwendigen<br />

Konsequenzen gezogen.<br />

Vorwürfe, <strong>der</strong> Verwaltungsrat sei bei <strong>der</strong> Auftragsvergabe<br />

<strong>für</strong> den Jobroboter getäuscht worden, sind falsch. Auch<br />

sind keine Sitzungsprotokolle verschwunden o<strong>der</strong> Dokumente<br />

manipuliert worden. We<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bundesrechnungshof

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