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ANBA Nr. 3/2005 962 Spätaussiedler Berufliche Gliederung schwerbehinderte Menschen Teilzeitarbeit Wirtschaftsfachliche Gliederung Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Erwerbstätige Geringfügige Beschäftigung Geringfügig entlohnte Beschäftigung Kurzfristige Beschäftigung Zusammenrechnung mehrerer Beschäftigungen Pendler Arbeitsortprinzip Wohnortprinzip Allgemeine Definitionen Als Spätaussiedler zählen alle Personen, die Spätaussiedler im Sinne des Bundesvertriebenengesetzes sind und deren Einreise in die Bundesrepublik, vom Beginn des Erhebungsjahres gerechnet, höchstens fünf Jahre zurück liegt (das bedeutet für statistische Erhebungen im Jahre 2004, dass das Aussiedlungsgebiet nach dem 31. 12. 1998 verlassen wurde). Für die berufliche Gliederung ist die „Klassifizierung der Berufe, Stand September 1988“ (ergänzte und berichtigte Fassung der Ausgabe 1970) maßgebend und die darauf aufbauende zentrale Berufedatei, die mit ihren Zuordnungen zu 7-stelligen Berufskennziffern in das Programm DKZ-Suche integriert ist. schwerbehinderte Menschen im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) Neuntes Buch (IX) sind Personen mit einem Grad der Behinderung von wenigstens 50. Als Teilzeitarbeit gilt eine Beschäftigung, die einen Arbeitnehmer vereinbarungsgemäß nicht voll, aber regelmäßig zu einem Teil der normalerweise üblichen bzw. tariflich festgesetzten Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Hierzu zählt auch Heimarbeit. Grundlage für wirtschaftsfachliche Gliederungen ist seit Januar 2003 die „Klassifizierung der Wirtschaftszweige“ 2003 (WZ 2003), die für Deutschland von destatis herausgegeben wurde und der eu-weit, einheitlichen Systematik NACE Rev. 1.1 entspricht. Von 1998 bis Dezember 2002 fand die WZ93/BA Anwendung, zuvor war das „Verzeichnis der Wirtschaftszweige für die Statistik der BA“ maßgeblich. Beschäftigung/Beschäftigungsstatistik (Entwicklung und Struktur der Erwerbstätigkeit) Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten umfassen alle Arbeitnehmer, die krankenversicherungspflichtig, rentenversicherungspflichtig oder beitragspflichtig nach dem SGB III sind oder für die Beitragsanteile zu den gesetzlichen Rentenversicherungen zu entrichten sind; dazu gehören auch insbesondere • Auszubildende, • Altersteilzeit-Beschäftigte, • Praktikanten, • Werkstudenten und • Personen, die aus einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis zur Ableistung des gesetzlichen Wehrdienstes oder zivilen Ersatzdienstes einberufen werden; das gleiche gilt für Zeitsoldaten mit einer Verpflichtung bis zu zwei Jahren. Nicht einbezogen sind dagegen Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Berufs- und Zeitsoldaten (siehe o.g. Ausnahme), Wehrpflichtige ohne vorangegangene Beschäftigung sowie Beamte. Alle Personen, die einer Erwerbstätigkeit oder auch mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden wöchentlichen Arbeitszeit. Für die Zuordnung als Erwerbstätiger ist es unerheblich, ob aus dieser Tätigkeit der überwiegende Lebensunterhalt bestritten wird oder nicht. Zu den Erwerbstätigen gehören auch Soldaten (einschließlich der Wehr- und Zivildienstleistenden). Nicht zu den Erwerbstätigen rechnen Personen in ihrer Eigenschaft als Grundstücks-, Haus- und Wohnungseigentümer oder als Eigentümer von Wertpapieren und ähnlichen Vermögenswerten. Im Fall mehrer (gleichzeitiger) Tätigkeiten ist sowohl für die Zuordnung nach der Stellung im Beruf als auch für die Zuordnung auf Wirtschaftsbereiche die zeitlich überwiegende Tätigkeit zugrundegelegt. Nach der Stellung im Beruf wird unterschieden zwischen Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen sowie beschäftigten Arbeitnehmern (Angestellte, Arbeiter/-innen, Beamte/-in. Eine weitere Unterscheidung bezieht sich auf Erwerbstätige nach dem Inlands (Arbeitsort)- beziehungsweise Inländer (Wohnort-)konzept (Volkswirtschaft). Seit April 2003 gilt das Zweite Gesetz für moderne Dienstleistung am Arbeitsmarkt in dem auch der Bereich der geringfügig entlohnten Beschäftigung neu geregelt wurde. Danach sind zwei Arten von geringfügigen Beschäftigungen zu unterscheiden: – geringfügig entlohnte Beschäftigungen – kurzfristige Beschäftigungen Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung nach § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV liegt vor, wenn das Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung (§ 14 SGB IV) regelmäßig im Monat 400,– € nicht überschreitet. Bis Ende März 2003 lag die Obergrenze des Arbeitsentgeltes bei 325,– €. Außerdem durfte gem. § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV die Beschäftigung regelmäßig nur weniger als 15 Stunden ausgeübt werden. Die Voraussetzungen einer geringfügigen Beschäftigung waren also nur dann erfüllt, wenn sowohl die wöchentliche Arbeitszeit weniger als 15 Stunden betrug als auch das Arbeitsentgelt im Monat 325,– € nicht überschritten hat. Erforderte die Beschäftigung regelmäßig mindestens 15 Stunden wöchentlich, so lag – selbst wenn das Arbeitsentgelt im Monat nicht mehr als 325,– € betrug – keine geringfügige Beschäftigung vor. Eine kurzfristige Beschäftigung liegt nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 SGB IV vor, wenn die Beschäftigung für eine Zeitdauer ausgeübt wird, die im Laufe eines Kalenderjahres seit ihrem Beginn auf nicht mehr als zwei Monate oder insgesamt 50 Arbeitstage nach ihrer Eigenart begrenzt zu sein pflegt oder im voraus vertraglich begrenzt ist, es sei denn, dass die Beschäftigung berufsmäßig ausgeübt wird und ihr Entgelt 400,– € im Monat übersteigt. Bis Ende März galt für diesen Bereich als Maßstab das Beschäftigungsjahr und nicht das Kalenderjahr sowie ebenfalls eine Grenze des Arbeitsentgeltes von 325,– € im Monat. Werden von derselben Person – mehrere geringfügige Beschäftigungen (geringfügig entlohnte oder kurzfristige Beschäftigungen) oder – geringfügig entlohnte Beschäftigungen und nicht geringfügige Beschäftigungen ausgeübt, so sind sie zusammenzurechnen (§ 8 Abs. 2 SGB IV). Ab April 2003 gilt in diesem Zusammenhang, dass eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, die neben einer nicht geringfügigen Beschäftigung ausgeübt wird, bei der Zusammenrechnung unberücksichtigt bleibt. Eine geringfügige Beschäftigung liegt dann nicht mehr vor, wenn durch die Zusammenrechnung eine der Grenzen des § 8 Abs. 1 SGB IV überschritten wird. In der Statistik der geringfügig Beschäftigten werden Beschäftigte gezählt, die nur eine oder mehrere geringfügig entlohnte oder kurzfristige Beschäftigungen ausüben, die sich – auch bei einer Zusammenrechnung – in den Grenzen des § 8 Abs. 1 SGB IV bewegen. Als Pendler (über die Gemeindegrenzen) gelten alle Personen, deren Arbeits- bzw. betrieblicher Ausbildungsplatz in einer anderen Gemeinde als der Wohnsitzgemeinde liegt. Nach der Richtung der Pendelwanderung wird zwischen Auspendlern und Einpendlern unterschieden. Personen, die von der Wohnsitzgemeinde in eine andere Gemeinde zur Arbeit bzw. Ausbildung fahren, gelten als Auspendler. Betrachtet man die selben Pendler dagegen von den Zielgemeinden her, in denen die Arbeits- und Ausbildungsstätten liegen, so spricht man von Einpendlern. Alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in der betreffenden Gemeinde arbeiten, unabhängig davon wo sie wohnen. Diese Zahl gibt gleichzeitig an, wieviel sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze es in der Gemeinde gibt. Alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in der betreffenden Gemeinde wohnen, unabhängig davon wo sie arbeiten.
101/1 Übersicht I/1 Merkmal Erwerbstätige (StaBu) MD Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ME u.z. ..... Auszubildende ............. Ausländer Arbeitslose Zugang MS Abgang MS Bestand ME u.z. ................................ Männer ME ................................. Frauen ME ............................ Ausländer ME ...... Jugendliche unter 25 J. ME ...... Jugendliche unter 20 J. ME .............. 55 Jahre und älter ME ............ Langzeitarbeitslose ME .............. Schwerbehinderte ME ........................... Aussiedler ME ....... Teilzeitarbeitsuchende ME Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ME abhängige zivile Erwerbspersonen ME u.z. ................................ Männer ME ................................. Frauen ME ........................... Ausländer ME ..... Jugendliche unter 25 J. ME ..... Jugendliche unter 20 J. ME Arbeitsuchende Zugang MS Abgang MS Bestand ME dar. ..... Frauen ME Gemeldete Stellen Zugang MS Abgang MS Bestand ME dar. ..... für Teilzeitarbeit ME Kurzarbeit Zahl der Betriebe MS Kurzarbeiter MM Eckwerte der Arbeitsmarktstatistik Grundzahlen in Tausend Berichtsmonat: Januar 2005 Bundesrepublik Deutschland 2004 2005 Jan. Feb. März. April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. 37 765 37 780 38 009 38 285 38 402 38 479 38 494 38 566 38 792 38 945 – – – – – 26 428 – – . . . – – . . . – – . . . – – – 1 538 – – . . . – – . . . – – . . . – – – 1 789 – – . . . – – . . . – – . . . – 937 632 635 622 578 584 768 663 650 679 713 718 1 095 655 588 728 726 729 644 641 676 740 729 662 512 522 4 597 4 641 4 547 4 443 4 293 4 233 4 360 4 347 4 257 4 207 4 257 4 464 5 037 2 649 2 690 2 609 2 506 2 401 2 351 2 397 2 373 2 320 2 294 2 334 2 497 2 820 1 948 1 951 1 938 1 937 1 892 1 883 1 963 1 974 1 936 1 912 1 923 1 968 2 217 575 578 571 564 547 536 538 532 534 535 533 554 650 500 529 520 493 458 459 547 556 526 492 488 513 635 69 73 71 65 58 61 90 97 91 80 76 76 112 496 496 489 486 479 474 476 477 475 479 487 503 559 1 630 1 645 1 657 1 679 1 675 1 677 1 705 1 715 1 717 1 705 1 706 1 737 1 778 175 175 175 175 172 172 175 175 173 173 174 178 191 55 55 55 56 55 55 55 56 55 55 55 58 60 397 395 391 393 384 379 387 391 388 389 395 409 458 11,0 11,1 10,9 10,7 10,3 10,2 10,5 10,5 10,3 10,1 10,3 10,8 12,1 12,2 12,3 12,1 11,8 11,5 11,3 11,7 11,6 11,4 11,3 11,4 11,9 13,5 13,4 13,6 13,2 12,7 12,3 12,0 12,2 12,1 11,9 11,7 11,9 12,8 14,4 10,9 10,9 10,8 10,8 10,6 10,6 11,0 11,1 10,9 10,7 10,8 11,1 12,5 21,3 21,4 21,2 20,9 20,5 20,0 20,1 19,9 20,0 20,0 19,9 20,7 24,3 9,6 10,2 10,0 9,5 9,1 9,2 10,9 11,1 10,5 9,8 9,7 10,2 12,7 3,7 3,9 3,8 3,5 3,3 3,6 5,2 5,6 5,3 4,6 4,4 4,4 6,5 656 541 550 498 517 539 608 518 549 608 619 626 968 564 472 608 605 573 503 517 549 591 559 490 420 511 5 876 5 946 5 888 5 781 5 724 5 761 5 852 5 821 5 779 5 828 5 957 6 162 6 620 2 519 2 545 2 555 2 554 2 560 2 597 2 650 2 643 2 620 2 628 2 652 2 702 2 970 171 187 208 186 200 194 198 185 171 159 148 129 177 152 154 193 187 205 207 206 194 189 182 164 133 134 277 309 324 324 319 305 297 287 269 245 229 225 268 50 52 57 60 63 58 55 53 54 51 47 45 56 12 14 15 14 13 12 11 10 10 10 10 10 … 164 186 197 177 171 162 138 107 115 125 133 133 … ANBA Nr. 3/2005 257
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