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Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit - Statistik der ...

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ANBA Nr. 3/2005<br />

236<br />

gungsverhältnisse geför<strong>der</strong>t, 5% weniger als im Januar und<br />

33% weniger als ein Jahr zuvor.<br />

Eine deutliche Zunahme gab es im Februar wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbständigkeit. Sie nimmt unter den arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumenten <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

nach wie vor einen großen Raum ein. Im Februar wurden<br />

359.500 Existenzgrün<strong>der</strong> mit den För<strong>der</strong>leistungen Überbrückungsgeld<br />

und Existenzgründungszuschuss (Ich-AG)<br />

unterstützt. Davon erhielten 102.300 Existenzgrün<strong>der</strong> das<br />

auf sechs Monate befristete Überbrückungsgeld, 30% mehr<br />

als im Vorjahresmonat. Einen Existenzgründungszuschuss<br />

erhielten im Februar 257.200 Selbständige. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von 119% gegenüber dem Vorjahresmonat.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Bewilligungen ist allerdings mittlerweile rückläufig.<br />

Im Februar wurde das Überbrückungsgeld 8.600 Mal<br />

bewilligt, ein Rückgang von 31 % gegenüber dem Vorjahresmonat.<br />

Ein Existensgründungszuschuss wurde in 5.100 Fällen<br />

bewilligt, das war im Vergleich zum Februar 2004 ein<br />

Minus von 52 %.<br />

Marktersatz durch Beschäftigung schaffende<br />

Maßnahmen<br />

Marktersatzmaßnahmen werden seit Jahresbeginn überwiegend<br />

<strong>für</strong> Langzeitarbeitslose eingesetzt, die dem Rechtskreis<br />

SGB II zugeordnet sind. Für diesen Personenkreis sind<br />

die <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften von <strong>Arbeit</strong>sagenturen und Kommunen<br />

sowie die zugelassenen kommunalen Träger (optierende<br />

Kommunen) zuständig. Diese Maßnahmen dienen<br />

dazu, insbeson<strong>der</strong>e bei hoher <strong>Arbeit</strong>slosigkeit entsprechend<br />

den Problemschwerpunkten <strong>der</strong> regionalen und beruflichen<br />

Teilarbeitsmärkte <strong>Arbeit</strong>slosigkeit abzubauen und arbeitslosen<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmern zur Erhaltung o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>erlangung <strong>der</strong><br />

Beschäftigungsfähigkeit zumindest vorübergehend eine<br />

Beschäftigung zu ermöglichen. Die neuen <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten<br />

nach dem SGB II können darüber hinaus auch eingesetzt<br />

werden, um die <strong>Arbeit</strong>sfähigkeit und -bereitschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>slosen zu überprüfen.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Schwerpunktverteilung zwischen <strong>Arbeit</strong>sagenturen<br />

und Trägern <strong>der</strong> sozialen Grundsicherung verlieren<br />

die Marktersatzmaßnahmen in <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sagenturen an Bedeutung. In den <strong>Arbeit</strong>sgemein-<br />

schaften und optierenden Kommunen sind arbeitsmarktpolitische<br />

Maßnahmen noch nicht in vollem Umfang angelaufen.<br />

Folglich waren im Februar mit 79.900 Menschen bundesweit<br />

9% weniger als im Januar und 33% weniger als im Februar<br />

2004 in einer Beschäftigung schaffenden Maßnahme.<br />

Bei <strong>Arbeit</strong>sbeschaffungsmaßnahmen (ABM) war <strong>der</strong><br />

Bestand an Teilnehmern im Februar um 10% geringer als im<br />

Vormonat und um 24% geringer als im Februar des Vorjahres.<br />

Das Schwergewicht <strong>der</strong> ABM liegt nach wie vor in Ostdeutschland.<br />

Hier befanden sich zuletzt rund 43.000 Personen<br />

in einer ABM, während es im Westen lediglich 18.000<br />

waren.<br />

Auch bei den – auslaufenden – Strukturanpassungsmaßnahmen<br />

(SAM) liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt nach wie vor in Ostdeutschland.<br />

Dort befanden sich im Februar noch knapp<br />

17.000 <strong>Arbeit</strong>nehmer in SAM, fast genau so viele wie im<br />

Januar, aber nur noch halb so viele wie im Februar 2004.<br />

<strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten nach dem SGB II (so genannte<br />

„Zusatzjobs“) sind gemeinnützige Beschäftigungen, bei<br />

denen erwerbsfähige Hilfebedürftige neben <strong>der</strong> Fortzahlung<br />

des <strong>Arbeit</strong>slosengeldes II unter Einschluss von Renten-,<br />

Kranken- und Pflegeversicherung eine Mehraufwandsentschädigung<br />

in Höhe von zum Beispiel 1 € je geleisteter<br />

<strong>Arbeit</strong>sstunde erhalten. Zusatzjobs sollen die Beschäftigungsfähigkeit<br />

sichern und durch eine sinnvolle Tätigkeit zur<br />

sozialen Integration in die Gesellschaft beitragen. Außerdem<br />

können sie auch Brücken in reguläre Beschäftigung sein. Sie<br />

sind im öffentlichen Interesse („gemeinnützig“) und zusätzlich,<br />

das heißt, sie verdrängen o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n keine regulären<br />

<strong>Arbeit</strong>splätze.<br />

Seit Jahresbeginn traten 20.500 Personen in <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten<br />

ein; im Februar waren 19.700 erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

in neuen Zusatzjobs beschäftigt. Hinzu kamen noch<br />

rund 69.000, die bereits im letzten Jahr im Rahmen <strong>der</strong><br />

Initiative „<strong>Arbeit</strong>smarkt im Aufbruch“ einen solchen<br />

Zusatzjob erhielten. Insgesamt waren damit im Februar rund<br />

88.700 Personen in Zusatzjobs beschäftigt. 5 )<br />

5 ) Voraussichtlich sind mehrere Tausend Personen noch nicht erfasst, so dass die<br />

tatsächliche Zahl <strong>der</strong> mit <strong>Arbeit</strong>sangelegenheiten beschäftigten Menschen noch<br />

deutlich höher sind dürfte.

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