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Wirkung erzielen - Stadtwerke Leipzig GmbH

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Geschäftsbericht 2006<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong>


Das Geschäftsjahr 2006 | Zahlen und Fakten im Überblick<br />

Kennzahlen 2006<br />

1) einschl. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Kennzahlendefinition<br />

Konzern <strong>GmbH</strong><br />

2006 2005 2006 2005<br />

Umsatzerlöse (Nettodarstellung) in Mio. Y 1.121 774 1.027 686<br />

EBITDA in Mio. Y 118 97 82 71<br />

EBITA in Mio. Y 56 49 53 45<br />

EBIT in Mio. Y 42 45 64 60<br />

adjustiertes EBIT in Mio. Y 58 51 60 48<br />

EBT in Mio. Y 35 39 54 54<br />

Teilkonzernjahresüberschuss in Mio. Y 11 22 – –<br />

Eigenkapital in Mio. Y 321 314 250 250<br />

Anlagevermögen in Mio. Y 715 598 653 659<br />

Umlaufvermögen 1) in Mio. Y 354 361 222 160<br />

Bilanzsumme in Mio. Y 1.069 959 875 819<br />

Netto-Working Capital in Mio. Y 84 53 63 –18<br />

Betriebliches Vermögen in Mio. Y 815 657 716 641<br />

Finanzschulden in Mio. Y 361 290 287 245<br />

Nettofinanzschulden in Mio. Y 308 171 270 232<br />

ROCE in % 7,1 7,8 8,4 7,5<br />

Eigenkapitalquote in % 30,0 32,7 28,6 30,5<br />

Fremdkapitalquote in % 62,7 59,1 61,1 57,4<br />

Sonderpostenquote in % 7,3 8,2 10,3 12,1<br />

Eigenkapitalrentabilität in % 10,9 12,4 21,6 21,6<br />

Mitarbeiter und Auszubildende (Stichtag) 2 415 2 448 1 172 1 192<br />

EBITDA Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + Aktivierte Eigenleistungen +<br />

Sonstige betriebliche Erträge – Materialaufwendungen –<br />

Personalaufwendungen – Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

EBITA EBITDA – Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände + Abschreibungen auf Firmenwert<br />

EBIT EBITA – Abschreibungen auf Firmenwert + Beteiligungsergebnis<br />

adjustiertes EBIT (Konzern) EBIT + Abschreibungen auf Firmenwert<br />

adjustiertes EBIT (<strong>GmbH</strong>) EBIT – Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

EBT EBIT + Zinserträge – Zinsaufwendungen = Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Netto-Working Capital Betrieblich gebundenes Vermögen (Vorräte + Forderungen und<br />

sonstige Vermögensgegenstände + ARAP) – Finanzierung über<br />

unverzinsliches Fremdkapital (kurzfr. Rückstellungen + kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten ohne Kreditinstitute + PRAP)<br />

Betriebliches Vermögen Anlagevermögen + Netto-Working Capital + Abschreibungen auf Firmenwert<br />

Finanzschulden Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten + Verbindlichkeiten ggü. enviaM<br />

(bis 2005)<br />

Nettofinanzschulden Finanzschulden – Liquide Mittel (Wertpapiere und Kasse)<br />

ROCE (Konzern) adjustiertes EBIT (Konzern)/Betriebliches Vermögen<br />

ROCE (<strong>GmbH</strong>) adjustiertes EBIT (<strong>GmbH</strong>)/Betriebliches Vermögen<br />

Eigenkapitalquote Eigenkapital/Bilanzsumme *100<br />

Fremdkapitalquote (Rückstellung + Verbindlichkeiten)/Bilanzsumme *100<br />

Sonderpostenquote Sonderposten/Bilanzsumme *100<br />

Eigenkapitalrentabilität EBT/Eigenkapital *100


<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> wollen als eigenständiger,<br />

spezialisierter Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>,<br />

Deutschland und Osteuropa auf Basis effizienter<br />

Prozesse rentabel wachsen.<br />

Geschäftsbericht 2006


Strategie und Ausrichtung Markt | Handel Markt | Netze Markt | Dienstleistungen<br />

Inhalt<br />

4 Vorwort der Geschäftsführung<br />

5 Bericht des Aufsichtsrates<br />

6 Strategie und Ausrichtung<br />

Wege zum Erfolg gehen<br />

8 Strategie und Vision<br />

8 Erfolgsfaktoren und Wachstumspotenziale<br />

9 Eingebunden im Netzwerk<br />

10 Markt | Handel<br />

Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />

12 Bundesweiter Stromvertrieb auf dem<br />

richtigen Kurs<br />

13 Innovative Produkte für <strong>Leipzig</strong><br />

13 Energiegroßhandel erfolgreich ausgebaut<br />

15 Erzeugung stabil gewährleistet<br />

16 Markt | Netze<br />

Kräfte am Besonderen messen<br />

18 Den Anforderungen der Regulierung gestellt<br />

19 Sichere Stromversorgung – auch bei<br />

erhöhtem Bedarf<br />

20 Modernes Gasnetz für <strong>Leipzig</strong><br />

21 Fernwärmenetz weiter ausgebaut<br />

22 Markt | Dienstleistungen<br />

Ideen mit Erfahrung verbinden<br />

24 Starker Partner mit Energienahen<br />

Dienstleistungen<br />

25 Inländische Beteiligungen erfolgreich begleitet<br />

26 Auslandsgeschäfte weiter optimiert<br />

28 Mitarbeiter<br />

Erfolg gemeinsam entwickeln<br />

30 Basis Kompetenzmodell<br />

30 Zukunftsfähige Ausbildung<br />

31 Miteinander kommunizieren und kooperieren<br />

31 Maßnahmen für die Zukunft<br />

32 Engagement und Verantwortung<br />

Zukunft mit Leidenschaft gestalten<br />

34 Soziales Engagament gebündelt<br />

34 Umweltbewusstes Handeln für <strong>Leipzig</strong>


Mitarbeiter Engagement und Verantwortung Konzernabschluss Jahresabschluss<br />

36 Konzernlagebericht und Konzernabschluss<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

38<br />

Bericht über die Lage des<br />

Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Wirtschaftliche und politische<br />

Rahmenbedingungen<br />

40 Konzerngeschäftsverlauf<br />

53 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />

54 Umweltschutz<br />

54 Risikobericht<br />

56 Nachtragsbericht<br />

57 Prognosebericht<br />

61<br />

Konzernabschluss<br />

Aktiva<br />

62 Passiva<br />

63 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

64 Kapitalflussrechnung<br />

65<br />

Konzernanhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

65 Konzern- und Beteiligungsverhältnisse<br />

sowie Konsolidierungskreis<br />

68 Konsolidierungsgrundsätze<br />

69 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

72 Erläuterungen zur Bilanz<br />

79 Erläuterungen zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

83 Sonstige Angaben<br />

86 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

88 Entwicklung des Eigenkapitals<br />

90 Bestätigungsvermerk<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

92 Lagebericht und Jahresabschluss<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

94<br />

Bericht über die Lage der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

95 Geschäftsverlauf<br />

106 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />

107 Umweltschutz<br />

108 Risikobericht<br />

111 Nachtragsbericht<br />

111 Prognosebericht<br />

115<br />

Jahresabschluss<br />

Aktiva<br />

116 Passiva<br />

117 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

118<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

118 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

121 Erläuterungen zur Bilanz<br />

129 Erläuterungen zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

133 Sonstige Angaben<br />

136 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

138 Bestätigungsvermerk<br />

140 Impressum


4<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Vorwort der Geschäftsführung<br />

Im Jahr 2006 haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> ihre Wachstumspotenziale erfolgreich<br />

genutzt und ihren Weg als innovativer Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong> und überregional<br />

konsequent fortgesetzt. Dabei wurde die Stellung des Unternehmens am Markt<br />

kontinuierlich gestärkt.<br />

Die wesentlichen Schwerpunkte unserer Geschäftstätigkeit des vergangenen<br />

Jahres waren die Stärkung der Wettbewerbsposition im Kernmarkt <strong>Leipzig</strong>, der Ausbau<br />

des Stromgeschäftes mit deutschlandweiten Großkunden, die Weiterentwicklung<br />

des nationalen Energiegroßhandels sowie die Stärkung unserer Beteiligungsaktivitäten.<br />

Damit haben wir ganz gezielt unsere Chancen auch außerhalb des <strong>Leipzig</strong>er<br />

Marktes genutzt. Denn nur durch die aktive Entwicklung von rentablen Wachstumsgeschäften<br />

gelingt es uns, den energiewirtschaftlichen Veränderungen zu begegnen<br />

und im liberalisierten deutschen Energiegeschäft auch weiterhin Wirtschaftskraft und<br />

damit Arbeitsplätze in <strong>Leipzig</strong> zu sichern und zu schaffen. Diesen Herausforderungen<br />

stellen wir uns auch durch kontinuierliche Effizienzsteigerung in allen unseren<br />

Unternehmensprozessen. Durch die Überprüfung von Ressourcen im Geschäftsjahr<br />

2006 können wir auch zukünftig in allen Bereichen Effizienzen und Synergien nutzen.<br />

Angespannt blieb indes die Entwicklung der internationalen Rohstoffpreise.<br />

Die Energiepreise auf dem Weltmarkt stiegen im Verlauf des Jahres 2006 weiter an.<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr setzten wir daher alles daran, diesen schwierigen<br />

Rahmenbedingungen mit aktiver Beschaffungspolitik und Effizienzsteigerungen<br />

zu begegnen, um unseren Kunden wettbewerbsfähige Produkte anbieten zu können.<br />

Trotz witterungsbedingter Absatzrückgänge auf dem Wärmemarkt ist es uns im<br />

Geschäftsjahr 2006 gelungen, unser Ergebnis auf hohem Niveau weiter zu stabilisieren.<br />

Der Gewinn in Höhe von 54 Mio. Y wird wie im Vorjahr vollständig an den<br />

Gesellschafter abgeführt. Dies ist auch ein Indikator für unsere Leistung gegenüber<br />

der Stadt <strong>Leipzig</strong>.<br />

Dass wir unsere Geschäftspolitik auch 2006 erfolgreich fortführen konnten,<br />

verdanken wir nicht zuletzt unseren Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.<br />

Nur mit ihnen werden wir auch zukünftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen<br />

können.<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />

Die Geschäftsführung<br />

Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto


Strategie Vorwort und Bericht Ausrichtung des Aufsichtsrates Mitarbeiter<br />

Markt | Handel Engagement und Verantwortung<br />

Markt | Netze Konzernabschluss<br />

Markt | Dienstleistungen Jahresabschluss<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Im Geschäftsjahr 2006 hatte die Gesellschaft <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen 20-köpfigen<br />

Aufsichtsrat, von dem 19 Mandate besetzt waren und der nach den Bestimmungen<br />

des Mitbestimmungsgesetzes zusammengesetzt war. Der Aufsichtsrat bestand aus<br />

neun Gesellschaftervertretern der Stadt <strong>Leipzig</strong>/<strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />

mbH und zehn Arbeitnehmervertretern der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Im Geschäftsjahr 2006 fanden neun Aufsichtsratssitzungen an nachfolgenden<br />

Daten statt: 27. Januar 2006, 16. März 2006, 12. Mai 2006, 8. Juni 2006, 3. August 2006,<br />

21. September 2006, 5. Oktober 2006, 30. November 2006 und 11. Dezember 2006.<br />

Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung in den Aufsichtsratssitzungen mit<br />

mündlichen und schriftlichen Berichten über den Gang der Geschäfte, über die Lage<br />

und Entwicklung der Gesellschaft und über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />

umfassend unterrichtet worden und hat auf diese Weise die Geschäftsführung<br />

überwacht. Die Geschäftsvorfälle von wesentlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender<br />

Beratungen.<br />

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss und<br />

der Lagebericht sowie Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 sind von der<br />

durch die Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Deutsche<br />

Treuhand-Gesellschaft, Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung<br />

<strong>Leipzig</strong>, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss und den<br />

Lagebericht sowie Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

der Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss gebilligt und hat der<br />

Gesellschafterversammlung empfohlen, den Jahres- und Konzernabschluss festzustellen.<br />

<strong>Leipzig</strong>, den 12. April 2007<br />

Detlef Schubert<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

5


Strategie und Ausrichtung<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Wege zum Erfolg gehen


8<br />

Wege zum Erfolg gehen<br />

Wir haben unsere Wachstumspotenziale genutzt und unsere bundesweiten und<br />

internationalen Geschäftsaktivitäten weiter ausgebaut. Als innovativer Energiedienstleister<br />

setzen wir unseren erfolgreichen Weg in <strong>Leipzig</strong> und überregional<br />

konsequent fort. So erreichen wir unsere Ziele.<br />

Strategie und Vision<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> sind ein eigenständiger, spezialisierter Energiedienstleister<br />

in und für <strong>Leipzig</strong> mit fokussierten bundesweiten und internationalen Geschäftsaktivitäten.<br />

Als innovativer Akteur auf den Märkten für Strom, Gas, Fernwärme und<br />

energienahe Dienstleistungen verfolgen wir das Ziel, uns mittelfristig zu einem der<br />

wichtigsten Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen in den verschiedenen<br />

Bereichen des deutschen Energiemarktes zu entwickeln.<br />

Den energiewirtschaftlichen Veränderungen begegnen wir dabei mit der aktiven<br />

Entwicklung von rentablen Wachstumsgeschäften. Neben der Erfüllung des Versorgungsauftrags<br />

und der Wahrnehmung der Verantwortung für den Markt <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>erzielen</strong> die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> zunehmend Wachstum sowohl aus bundesweiten wie<br />

aus ausländischen Geschäftsaktivitäten. Mit rentablen Investitionen und effizienten<br />

Prozessen verfolgen wir unseren Wachstumskurs in der Region, in Deutschland und<br />

im europäischen Ausland konsequent weiter. Die Gewinnung von Marktanteilen<br />

außerhalb <strong>Leipzig</strong>s bietet die notwendigen Chancen, stagnierende Entwicklungen im<br />

Heimatmarkt zu kompensieren, unsere Selbständigkeit zu stärken und die erforderliche<br />

Profitabilität zu erreichen.<br />

Erfolgsfaktoren und Wachstumspotenziale<br />

Um unseren Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen zu können, muss jedes unserer<br />

Geschäfte Energieeinzelhandel, Energiegroßhandel, Erzeugung, Versorgungsnetze,<br />

Energienahe Dienstleistungen, Pommern und Beteiligungen heute und mittelfristig<br />

einen positiven Beitrag zur Zielerreichung liefern. Im Vordergrund stehen dabei die<br />

Sicherung eines nachhaltigen Ertrages, die Ausschöpfung der Marktpotenziale in<br />

<strong>Leipzig</strong>, die frühzeitige Besetzung attraktiver Geschäftsfelder und die Fokussierung<br />

auf profitable Geschäftsaktivitäten.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Unsere Wachstumspotenziale liegen im nationalen und internationalen Energiegroßhandel<br />

mit maßgeschneiderten Produkten für Strom und Gas, in der deutschlandweiten<br />

Entwicklung des mittelstandsorientierten Großkundengeschäfts mit Strom,<br />

im Ausbau der Fernwärmebeteiligungen im Raum Danzig zu einem Multi-Utility-<br />

Versorger, in der Weiterentwicklung unserer inländischen Beteiligungen in den<br />

Bereichen Telekommunikation als eigenes unabhängiges Kerngeschäft und IT sowie<br />

Abrechnung als Kerngeschäftsunterstützung, in der Vermarktung unserer Energienahen<br />

Dienstleistungen sowie in der Stärkung unserer führenden Position im Bereich<br />

Biomassenutzung für Strom und Wärmeversorgung in Ostdeutschland.<br />

Eingebunden im Netzwerk<br />

Im <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Konzern (kurz: <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>) sind neben der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> auch deren Mehrheitsbeteiligungen zusammengefasst. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> halten Beteiligungen an Energie- und Dienstleistungsunternehmen in<br />

Deutschland, Polen, Bulgarien und Litauen in den Branchen Energieversorgung,<br />

Telekommunikation, Abrechnung und IT. Durch die Vernetzung der Partner können<br />

wir kontinuierlich weitere Synergie- und Effizienzpotenziale erschließen.<br />

Als Gesellschafter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nimmt die Management-Holding LVV<br />

<strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Leitungsfunktionen im Interesse<br />

der Stadt <strong>Leipzig</strong> wahr. Gesellschafter der LVV, deren Geschäftstätigkeit die<br />

Bereiche Energie, Wasser, Verkehr und Entsorgung umfasst, ist zu 100 % die Stadt<br />

<strong>Leipzig</strong>. Neben den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Leipzig</strong> zählen die <strong>Leipzig</strong>er Verkehrsbetriebe <strong>GmbH</strong><br />

(LVB) und die Kommunalen Wasserwerke <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (KWL) zu den großen<br />

LVV-Unternehmen. Durch die Bündelung der Servicefunktionen der Unternehmen<br />

innerhalb der LVV werden Synergieeffekte erzielt, ohne das operative Kerngeschäft<br />

der Unternehmen zu berühren. Durch nachhaltig rentables Wachstum sichern die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> mittel- und langfristig Beiträge zur Zielerreichung und damit<br />

wachsende Ergebnisbeiträge für die Infrastruktur der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die jährliche<br />

Gewinnabführung an den Gesellschafter dient der Finanzierung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages<br />

zwischen der LVV und der LVB.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

9


Markt | Handel<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Kunden mit Sicherheit gewinnen


12<br />

Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />

Jedes Jahr gewinnen wir neue, namhafte Kunden hinzu. Unsere Kompetenz,<br />

unsere Flexibilität und unsere Unabhängigkeit machen uns zum interessanten<br />

Partner für zahlreiche Unternehmen. Energie ist immer auch eine Frage der<br />

Sicherheit. Das wissen unsere Kunden – nicht nur in <strong>Leipzig</strong>, sondern auch<br />

über die Stadtgrenzen hinaus.<br />

Bundesweiter Stromvertrieb auf dem richtigen Kurs<br />

In einem durch Wettbewerb und den laufenden Liberalisierungsprozess geprägten<br />

Energiemarkt legen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den Fokus auf Geschäfte, aus denen<br />

langfristig Ergebnisbeiträge resultieren. In diesem Umfeld konzentrieren wir unsere<br />

Geschäftstätigkeit im bundesweiten Stromeinzelhandel auf das Segment der mittelständischen<br />

Geschäftskunden. Mit dieser Spezialisierung nutzen wir unsere Chancen,<br />

an der Marktöffnung zu partizipieren, Absatzmengen deutlich zu steigern und einen<br />

positiven Beitrag zur Zielerreichung zu leisten.<br />

Für eine schnelle und breite Marktbearbeitung setzen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

auf persönlichen Kundenkontakt. Insbesondere durch unser Netzwerk von bundesweit<br />

aktiven Vertriebspartnern erschließen wir die notwendigen regionalen Vertriebskanäle.<br />

Eine professionelle, flexible und schnelle Reaktion auf Kundenanfragen<br />

ermöglichen wir unseren Vertriebspartnern durch die Businesslounge, eine Online-<br />

Plattform mit Instrumenten zur unmittelbaren Erstellung von Angeboten und Verträgen.<br />

Zudem garantiert die Standardisierung unseres Produktportfolios mit schlanken<br />

Verträgen, einfachen und innovativen Produkten mit attraktiven Preisen sowie<br />

mengen- und laufzeitabhängigen Rabatten die erfolgreiche Ansprache bundesweiter<br />

Geschäftskunden. Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf wettbewerbsfähigen<br />

Preisen, da es gilt, dem aus steigenden Strom- und Wärmepreisen resultierenden<br />

Preisdruck zu begegnen. Daher sind wir bestrebt, unsere internen Kosten durch<br />

Prozessoptimierung kontinuierlich zu senken, um dem Anstieg der nicht beeinflussbaren<br />

Kosten teilweise entgegenzuwirken.<br />

Mit diesen Maximen konnten wir unsere Marktposition auch 2006 erfolgreich<br />

ausbauen und die bundesweiten Produkte Marathon und Sprint Strom für Geschäftskunden<br />

aktiv vermarkten. So gelang es uns, eine Absatzsteigerung von ca. 56 % im<br />

bundesweiten Stromgeschäft im Vergleich zu 2005 zu <strong>erzielen</strong>. Zu den namhaften<br />

Neukunden, die ab Jahresbeginn 2006 mit Strom aus <strong>Leipzig</strong> beliefert wurden und


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

deren Verträge für 2007 verlängert werden konnten, gehören die Firmengruppe<br />

Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei <strong>GmbH</strong> mit ihren Standorten in Freyburg/Unstrut,<br />

Breisach, Eltville und Hochheim, die Pelikan Produktionsgesellschaft aus Vöhrum<br />

bei Peine, die Still <strong>GmbH</strong> aus Hamburg sowie die Bundesdruckerei <strong>GmbH</strong> in Berlin.<br />

Für 2007 konnten wir weitere Neukunden binden, darunter die Esselte Leitz <strong>GmbH</strong><br />

in Stuttgart, die Saxonia Edelmetalle <strong>GmbH</strong> in Halsbrücke, die Mifa Fahrradwerke in<br />

Sangerhausen sowie das Park Inn Hotel auf dem Berliner Alexanderplatz.<br />

Innovative Produkte für <strong>Leipzig</strong><br />

Die internationalen Rohstoffpreise stiegen im Verlauf des Jahres 2006 weiter an.<br />

Auch <strong>Leipzig</strong>er Energiepreise sind längst nicht mehr nur eine Frage effizienter<br />

Erzeugung und guten Wirtschaftens, da die Entwicklung lokaler Energiepreise stark<br />

von den internationalen Preisentwicklungen abhängig ist. So waren die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> gezwungen, die Preissteigerungen zum Teil an die Kunden weiterzugeben.<br />

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen setzten wir uns auch 2006 das Ziel,<br />

durch aktive Beschaffungspolitik und kontinuierliche Effizienzsteigerungen in den<br />

eigenen Prozessen stets wettbewerbsfähige Produkte am Markt anzubieten.<br />

Mit unserer Bestpreis-Strategie erhielten die Kunden auch weiterhin die Möglichkeit,<br />

von Preisvorteilen gegenüber den Standardprodukten zu profitieren:<br />

2006 entwickelten wir das Produkt „Bestpreis Gas FIX“, das den Kunden erstmals<br />

ein Gasprodukt mit einem Festpreis für ein Jahr ohne Stabilitätsprämie bietet. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben die Möglichkeiten des Gashandels genutzt und einen<br />

anteiligen Vorrat an Erdgas im Preis für ein Jahr absichern können. Auch in der<br />

Fernwärme konnten sich Bestpreis-Kunden weiterhin gegen Preiserhöhungen schützen:<br />

Das Produkt „Bestpreis Fernwärme“ wurde auch 2006 vermarktet und bietet<br />

eine bis zu 25%ige Entkopplung des Arbeitspreises vom Heizölpreis und damit einen<br />

erheblichen Preisvorteil gegenüber den Standardpreisregelungen.<br />

Energiegroßhandel erfolgreich ausgebaut<br />

Das Geschäft Großhandel mit seinen drei Säulen Großhandelsvertrieb, Trading und<br />

Liefermanagement ist wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>. Die Geschäftstätigkeit ist sowohl auf die sichere und kostengünstige<br />

Beschaffung aller für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> notwendigen Energieträger als auch auf<br />

die Ausweitung der Vertriebstätigkeit am Großhandelsmarkt gerichtet.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

13


14<br />

Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> bauten 2006 die Produktpalette des Großhandelsvertriebs<br />

weiter aus. Mit dem neuen Produkt „Alternative Vollstromversorgung ohne<br />

Netz“ ermöglichen wir unseren Kunden, Strom nach ihrem tatsächlichen Bedarf<br />

frei abrufen zu können. Erfolgreich konnte eine Vielzahl von Individualangeboten<br />

mit innovativem Charakter erstellt werden. Mit den bewährten Produkten zu fixen<br />

Fahrplänen sowie der Besicherung von Erzeugungsanlagen erfüllte der Großhandelsvertrieb<br />

2006 die Nachfrage vieler Kunden. Insbesondere kleine und mittlere Weiterverteiler,<br />

große Industriekunden und Energiegroßhändler finden im Großhandelsvertrieb<br />

einen kompetenten Ansprechpartner. Als namhafter Neukunde konnte 2006<br />

die Hamburger Wasserwerke <strong>GmbH</strong> gewonnen werden.<br />

Im Trading konzentrierten sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> im Geschäftsjahr auf<br />

den Handel mit Standardprodukten wie Forward/Future im Strommarkt sowie auf<br />

den Handel mit CO 2-Spotmengen. Seit Mai 2006 werden diese Produkte auch für<br />

das Jahr 2009 gehandelt. Neben der Aufnahme von Geschäftsaktivitäten an der<br />

EEX- Intra-Day-Plattform konnten wir 2006 die Vorbereitungen auf den Handel mit<br />

Optionen und auf den Futurehandel erfolgreich abschließen und in die Umsetzung<br />

überführen. Zudem bauten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den Handel mit CO 2-Emissionsberechtigungen<br />

weiter aus. Zur Unterstützung dieser Wachstumsprozesse im Trading<br />

konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> neue Händler einstellen.<br />

Das Liefermanagement der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> konnte 2006 die Belieferung<br />

von mehr als 4 000 Verbrauchsstellen von <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Kunden außerhalb des<br />

Netzgebietes <strong>Leipzig</strong> mit mehr als 1,6 TWh Strom sicherstellen und gewährleistete<br />

die Belieferung von mehr als 700 Verbrauchsstellen mit einer Absatzmenge von<br />

ca. 300 GWh für fremde Händler. Mit 50 Verteilnetzbetreibern in der Regelzone der<br />

Vattenfall Europe Transmission verhandelten wir die<br />

Anpassung der Lieferantenrahmenverträge an das neue<br />

Energiewirtschaftsgesetz. Durch die noch ausstehende verbindliche<br />

Festlegung der Bundesnetzagentur zur einheitlichen<br />

Vorgabe von Vertragsregelungen der Lieferantenrahmenverträge<br />

fehlt jedoch die gesetzliche Grundlage,<br />

und Verhandlungen mit weiteren Verteilnetzbetreibern<br />

verzögern sich.<br />

Kompetent und flexibel stehen wir unseren Kunden als starker Partner zur Seite:<br />

Auch im Energiegroßhandel überzeugen wir mit innovativen Angeboten, die individuell<br />

auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Erzeugung stabil gewährleistet<br />

Mit dem Bau unseres Biomassekraftwerkes in Bischofferode/Holungen setzen wir<br />

einen Teil unserer Wachstumsstrategie um: Im Sommer 2006 begann der Dauerbetrieb<br />

des Kraftwerkes, in das die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 53 Mio. Y investierten. Durch<br />

die Betriebsführung sichern wir so Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen und<br />

schaffen 22 Arbeitsplätze direkt vor Ort. Das Biomassekraftwerk wird ausschließlich<br />

mit bei Stammeinschlag oder Durchforstung anfallendem Waldrestholz betrieben<br />

und hat eine Leistung von 20 MW.<br />

Mit dem Betrieb der Gas- und Dampfturbinen-Anlage <strong>Leipzig</strong> Nord (GuD-<br />

Anlage) speisten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 740 GWh Strom und 780 GWh Fernwärme<br />

ins Netz ein. Als Konsequenz mehrerer Lagerschäden im Jahr 2005 führten<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> die Revision der Dampfturbine bereits 2006, ein Jahr früher<br />

als geplant, durch. Durch eine intensive Prüfung konnte die Ursache der Schäden<br />

ermittelt und beseitigt werden. Im Ergebnis einer umfangreichen Zustandsanalyse<br />

konnten wir die für das Jahr 2006 vorgesehene Revision an der Gasturbine 81 in<br />

das Jahr 2007 verschieben. Im März dieses Jahres nutzte die Verbundnetz Gas AG<br />

ihre vertragliche Option der tageweisen Abschaltung des Kraftwerksgases. Die Neubetankung<br />

für das in dieser Zeit verbrauchte Heizöl erfolgte bis Anfang Oktober,<br />

womit der sichere Betrieb der GuD-Anlage für den Fall einer weiteren Abschaltung<br />

gewährleistet wird.<br />

Das Geschäft Erzeugung war 2006 zudem durch die Analysen zur Erweiterung<br />

der eigenen Kraftwerkskapazität geprägt. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> untersuchten bis<br />

zu sechs verschiedene Kraftwerksprojekte in Deutschland. Durch den geplanten Bau,<br />

die Beteiligung bzw. einen langfristigen Stromliefervertrag wollen wir der steigenden<br />

Absatzplanung an die Letztverbraucher, bezogen auf unseren Eigenerzeugungsanteil,<br />

Rechnung tragen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

15


Markt | Netze<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Kräfte am Besonderen messen


18<br />

Kräfte am Besonderen messen<br />

Die großen Herausforderungen sind die Meilensteine des Erfolgs. An ihnen<br />

messen wir, ob Wollen und Können übereinstimmen. Als Versorgungsunternehmen<br />

haben wir mit unserer gesamten Infrastruktur zur WM 2006 eine<br />

besondere Verantwortung wahrgenommen. Wir sind stolz, dass <strong>Leipzig</strong> ein<br />

bewegendes Kapitel „Sommermärchen“ mitgeschrieben hat.<br />

Den Anforderungen der Regulierung gestellt<br />

Die Vorgaben der Europäischen Union zur Liberalisierung der Energiemärkte hat<br />

die Bundesregierung mit dem zweiten Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts<br />

(neues EnWG) vom 13. Juli 2005 in nationales Recht umgesetzt. Nach<br />

dem neuen EnWG müssen integrierte Energieunternehmen vollständig organisatorisch,<br />

buchhalterisch, informatorisch und gesellschaftsrechtlich entflochten werden,<br />

um eine Quersubvention zwischen Netz- und Wettbewerbsbereichen desselben<br />

Unternehmens auszuschließen. Beim gesellschaftsrechtlichen Unbundling, das bis<br />

zum 1. Juli 2007 umgesetzt sein muss, ist der Netzbetreiber als eigenes Unternehmen<br />

auszugliedern. Kurz nach Inkrafttreten des neuen EnWG hat die Bundesregierung<br />

zudem mit der Stromnetzentgeltverordnung, der Stromnetzzugangsverordnung,<br />

der Gasnetzentgeltverordnung und der Gasnetzzugangsverordnung zentrale Ausführungsbestimmungen<br />

für das novellierte EnWG erlassen. Ein Schwerpunkt dieses<br />

neuen Rechtsrahmens liegt auf der Regulierung der Netzentgelte. Die Verordnungen<br />

erfordern eine einheitliche Kalkulation von Netzentgelten, die vom Netzbetreiber<br />

bei der Bundesnetzagentur beantragt und von dieser genehmigt werden müssen.<br />

Den gesetzlichen Anforderungen des gesellschaftsrechtlichen Unbundlings<br />

wurden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> durch die Bildung einer kleinen Netzmanagementgesellschaft,<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, gerecht. In umfangreicher und<br />

intensiver Projektarbeit bereiteten wir 2006 die Ausgliederung vor. Mit Erfüllung<br />

aller rechtlichen, kaufmännischen und organisatorischen Bedingungen konnte am<br />

19. Oktober 2006 der Eintrag in das Handelsregister erfolgen. Damit waren die<br />

notwendigen Voraussetzungen für die Betriebsaufnahme der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Netz <strong>GmbH</strong> zum 1. Januar 2007 geschaffen, die die Netzbetreiberfunktion für das<br />

Strom- und Gasnetz wahrnimmt und die Auftraggeberfunktion für Netzdienstleistungen<br />

ausübt. So haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den bereits bestehenden und<br />

mit einem Teil der künftig erforderlichen Arbeiten befassten Bereich Netzwirtschaft


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

ausgegründet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> hat nun die Aufgabe, vor dem<br />

Hintergrund der regulierten Entgelte zugleich Effizienz und Versorgungssicherheit<br />

nachhaltig zu entwickeln.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben entsprechend den gesetzlichen Anforderungen<br />

der Netzentgeltverordnungen den Entgeltantrag Strom zum 27. Oktober 2005 bei<br />

der Bundesnetzagentur und den Entgeltantrag Gas zum 30. Januar 2006 bei der<br />

Landesregulierungsbehörde Sachsen gestellt. Schwerpunkte der Arbeit unseres<br />

Regulierungsmanagements im Jahr 2006 waren die Begleitung des Prüfverfahrens<br />

der Entgelte sowie die Bearbeitung von umfangreichen Nachforderungen und Anhörungen.<br />

Bis Ende des Jahres 2006 wurde von beiden Behörden noch keine Genehmigung<br />

erteilt, es gelten daher weiterhin die Netzentgelte nach Preisblättern des<br />

Jahres 2005.<br />

Vor dem Hintergrund der Veränderungen des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

und durch die Auswirkungen der Gasmarktliberalisierung wurde 2006 zudem eine<br />

Umstrukturierung der Finanzierung des Fondsmodells GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />

Co.KG (Gasnetz KG) notwendig. Um die Risiken, die sich aus der Regulierung der<br />

Gasnetzentgelte für die Anteilseigner der Gasnetz KG ergeben zu minimieren, entschloss<br />

sich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Konzern zum Erwerb der Fondsanteile. So konnten<br />

wir zum 31. Dezember 2006 die Stimmrechtsmehrheit erwerben und sind so in<br />

der Lage, die Vertragskonstruktion des Fonds zu ändern und zukünftig die Gasnetz<br />

KG schnell und flexibel an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Sichere Stromversorgung – auch bei erhöhtem Bedarf<br />

Den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit in den Stromnetzen bildete 2006 der<br />

Abschluss der Modernisierungsarbeiten im Umspannwerk „<strong>Leipzig</strong> D“ in der Telemannstraße.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nahmen am 26. September 2006 die neuen<br />

Schaltanlagen sowie die moderne Schutz- und Leittechnik in Betrieb. Die neuen<br />

110-kV- und 10-kV-Schaltanlagen sind von der zentralen Verbundwarte aus über<br />

moderne Fernsteuerungs- und Überwachungstechnik steuerbar. Durch diese Investition<br />

tragen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> insbesondere zur nachhaltigen Verbesserung der<br />

Versorgungssicherheit in den umliegenden Stadtteilen bei. Im Versorgungsbereich<br />

des Umspannwerkes „<strong>Leipzig</strong> D“ befinden sich u. a. das Neue Rathaus, das Amtsgericht,<br />

das Bundesverwaltungsgericht, das Gewandhaus, die Oper, der Markt und<br />

der Augustusplatz sowie mehrere LVB-Unterstationen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

19


20<br />

Kräfte am Besonderen messen<br />

Eine besondere Herausforderung im Jahr 2006 war für uns die sichere Stromversorgung<br />

der Veranstaltungsorte der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Die Schwerpunkte unserer Aktivitäten bildeten die Veranstaltungsorte Zentralstadion,<br />

Arena, Fan-Fest auf dem Augustusplatz und Fan-Meile in der Gottschedstraße.<br />

Für die sichere Versorgung des Stadions wurde ein spezieller Schaltzustand im<br />

Stromversorgungsnetz hergestellt, während alle wichtigen Anlagen durch einen<br />

besonderen Dienstplan, zusätzliche personelle Besetzung, außerplanmäßige Wartungen<br />

und Überprüfungen von Anlagen und Kabeltrassen abgesichert wurden.<br />

Nach Beendigung der WM-Spiele und des Fan-Festes konnten die <strong>Stadtwerke</strong> ein<br />

positives Resümee über eine sichere Energieversorgung ziehen: In und um die<br />

unmittelbare Innenstadt gab es während der gesamten Zeit keine Stromausfälle.<br />

Modernes Gasnetz für <strong>Leipzig</strong><br />

Nach der 2005 abgeschlossenen Graugusssanierung verfügt <strong>Leipzig</strong> über ein zuverlässiges<br />

und modernes Gasnetz, das zu den jüngsten Gasnetzen für innerstädtische<br />

Versorgung in Deutschland zählt. So konnten wir die Investitionen in das 800 km<br />

lange Gasnetz im Jahr 2006 um 55 % gegenüber dem Jahr 2005 senken. Wie bereits<br />

in den Vorjahren koordinierten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> verschiedene Investitionen<br />

mit dem Tiefbauamt, den KWL, den LVB sowie dem Autobahnamt des Freistaates<br />

Sachsen. Neben der Auswechslung von 830 m Hochdruckleitung in der Karl-Heine-<br />

Straße und der Querung der Autobahn A 14 in der Torgauer Straße und Wodanstraße<br />

ist die Leitungsumverlegung im Bereich der Luppe hervorzuheben. Im Rahmen der<br />

Instandsetzung des rechten Luppedeiches wurde die Umverlegung einer Gas-Hochdruckleitung<br />

auf einer Länge von 416 m notwendig. Eine besondere Herausforderung<br />

war dabei das starke Grundwasser, das mit stationären Pumpen und separaten<br />

Druckwasserleitungen in den Fluss abgepumpt wurde.<br />

Als größten Neukunden schlossen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 das Logistikzentrum<br />

der Amazon Logistik <strong>GmbH</strong> im <strong>Leipzig</strong>er Norden mit einer Anschlussleistung<br />

von 4,1 MW an das Gasnetz an, wofür eine Hochdruckgasleitung mit einer<br />

Länge von 172 m neu verlegt wurde.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Fernwärmenetz weiter ausgebaut<br />

Auch 2006 konnten wieder zahlreiche Häuser an die Fernwärmeversorgung angeschlossen<br />

werden – etwa doppelt so viele wie im Jahr zuvor geplant. Im Jahr 2006<br />

wurde die Sanierung des ältesten Teiles des <strong>Leipzig</strong>er Heizwassernetzes fortgesetzt,<br />

das sich vom ehemaligen Heizkraftwerk in Connewitz bis zum Gelände der Alten<br />

Messe erstreckt und die aus dem Kraftwerk Lippendorf kommende Fernwärme<br />

in das Stadtzentrum transportiert. Der Schwerpunkt der Investitionsarbeiten lag<br />

2006 auf einem fast 50 Jahre alten Kanalabschnitt, der für eine weitere, langfristige<br />

Nutzungszeit modernisiert wurde. Auch die Umverlegung noch funktionstüchtiger<br />

Fernwärme-Versorgungsleitungen als Voraussetzung für die Errichtung neuer<br />

Gebäude oder Straßen konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 erfolgreich realisieren,<br />

z. B. in der Grimmaischen Straße für die neue Bebauung der Westseite des Augustusplatzes<br />

sowie in der Zwickauer Straße für den Neubau eines zentralen Lehr- und<br />

Bibliotheksgebäudes mit Mensa für die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Die Fußball-WM 2006 war für uns eine besondere Herausforderung, die<br />

wir gern gemeistert haben: Ob Stadion oder Fan-Fest – die sichere Stromversorgung<br />

<strong>Leipzig</strong>s stand für uns im Mittelpunkt. Mit vollem Erfolg.<br />

21


Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Ideen mit Erfahrung verbinden


24<br />

Ideen mit Erfahrung verbinden<br />

Unsere Erfahrungen mit den Anforderungen des Wandels sind überall dort<br />

gefragt, wo Märkte heute im Aufbruch sind. Auch in China sorgen wir mit<br />

Konzepten zur Energieversorgung und mit Optimierungsvorschlägen für<br />

nachhaltige Strukturmaßnahmen. Damit unsere Partner weltweit in Erfolg<br />

investieren.<br />

Starker Partner mit Energienahen Dienstleistungen<br />

Die Vermarktung Energienaher Dienstleistungen unter der Produktmarke „endico“<br />

bildet einen strategischen Eckpfeiler der Geschäftsaktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Mit Industriekunden verschiedener Branchen schlossen wir Verträge zum neuen<br />

Produkt „endico Lichtcontracting“ ab. Mit einem innovativen elektronischen Vorschaltgerät<br />

für Hochdruckentladungslampen sorgen wir dabei für eine deutlich längere<br />

Lebensdauer und stärkere Leuchtkraft der Lampen und damit für erhebliche<br />

Einsparpotenziale. Mit „endico Einsparcontracting“-Projekten in fast 40 Schwimmhallen<br />

erzielten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> durch die Optimierung von Pumpen- und<br />

Lüftungssteuerungsanlagen deutliche Betriebskostensenkungen.<br />

Mit gezielten Vertriebsmaßnahmen konnten wir 2006 neue Kunden für „endico“-<br />

Serviceleistungen gewinnen. Auf dem Gebiet des Kraftwerksservice stellten wir Betreibern<br />

von Kraftwerksanlagen umfassendes technisches Know-how für Revisionsarbeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Mit „endico Biokraft“ verfolgen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> das Ziel, sich in Mitteldeutschland<br />

als Marktführer auf dem Gebiet der Erneuerbare-Energien-Anlagen auf<br />

Basis von Biomasse zu etablieren. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Errichtung<br />

unseres deutschlandweit einzigartigen Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen<br />

sollen insbesondere beim Bau eines Biomasse-Heizkraftwerkes vergleichbarer Größe<br />

auf dem Gelände des Stickstoffwerkes Piesteritz zum Einsatz kommen. Außerdem<br />

sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> an einem Pilotprojekt zur Erzeugung von Bioethanol,<br />

hochwertigem Dünger sowie elektrischer und thermischer Energie beteiligt.<br />

Im internationalen Consulting unterstützen wir Kommunen, Unternehmen<br />

und Institutionen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau beauftragte die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> 2006, im chinesischen Shihezi die Umsetzung der Fernwärmesanierungs-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

konzepte zu prüfen und weitere Optimierungsmaßnahmen zu empfehlen. Im<br />

Kosovo gewannen wir gemeinsam mit der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft<br />

mbH eine internationale Ausschreibung der EU zur Durchführung eines Trainingsund<br />

Weiterbildungsprogramms für den nationalen Energieversorger „KEK“. In<br />

Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Leipzig</strong> konnten die <strong>Stadtwerke</strong> 2006 einen Auftrag zur Weiterbildung<br />

chinesischer Techniker und Ingenieure in <strong>Leipzig</strong> akquirieren. Außerdem waren wir<br />

2006 im Rahmen des von der EU geförderten Projektes „RegEnergy“ erneut mehrfach<br />

Gastgeber für ausländische Fachleute zu Themen der <strong>Leipzig</strong>er Energiewirtschaft.<br />

Inländische Beteiligungen erfolgreich begleitet<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> begleiteten auch 2006 aktiv die Weiterentwicklung ihrer<br />

inländischen Beteiligungen. Dabei bilden die <strong>Leipzig</strong>er Unternehmen HL komm<br />

Telekommunikations <strong>GmbH</strong> (HL komm), perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung<br />

mbH (perdata) und LAS <strong>GmbH</strong> (LAS) den Fokus unseres inländischen<br />

Beteiligungsgeschäftes. Die HL komm konnte 2006, zusätzlich zu den erfolgreichen<br />

Diensten Telefonie, Internet und Datenverbindungen für Geschäftskunden, ein neues<br />

Geschäftssegment vermarkten. Mit Voice over IP (Telefonieren über das Internet)<br />

haben sich 2006 bereits zwölf Kabelnetzanbieter entschieden, ihren Kunden zusätzlich<br />

Telefon und Internet über das Fernsehkabel anzubieten. Das Angebot für Energieversorger,<br />

eigene Produkte mit Telekommunikationsprodukten zu bündeln, vermarktete<br />

HL komm 2006 erfolgreich an den ersten Kunden. Im Zuge ihres Wachstumskurses<br />

übernahm die HL komm zum 1. Januar 2006 den Internetanbieter EastLink<br />

<strong>GmbH</strong>, Chemnitz.<br />

Die perdata ist einer der führenden IT-Full-Service-Dienstleister für den Mittelstand<br />

mit Fokus auf die Branchen Versorgungsunternehmen und Gesundheitswesen.<br />

Im Bereich der Energieversorgungsunternehmen war das Geschäft 2006 wesentlich<br />

durch Projekte zur Anpassung der IT-Landschaft an die Anforderungen des deregulierten<br />

Marktes geprägt. Im Gesundheitswesen gelang es perdata 2006 durch die<br />

Entwicklung eines SAP Add-ons für Forderungs- und Zahlungsmanage-ment der<br />

Krankenhausbuchhaltung, eine Vielzahl von neuen Kunden zu gewinnen, u. a. das<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

25


26<br />

Ideen mit Erfahrung verbinden<br />

Universitätsklinikum Erlangen, das Klinikum der Universität München, Standort<br />

Großhadern, und die Schön Klinik Verwaltung <strong>GmbH</strong>. Zudem konnte 2006 ein von<br />

perdata schlüsselfertig übergebenes Rechenzentrum bei der KES Kommunale Energiedienstleistungsgesellschaft<br />

Südsachsen mbH in Betrieb genommen werden.<br />

Das in den Bereichen Abrechnungs-, Beratungs- und Inkassoleistungen für die<br />

Versorgungs- und Immobilienwirtschaft tätige Unternehmen LAS erzielte 2006 durch<br />

den Vertragsabschluss mit der <strong>Stadtwerke</strong> Hannover AG nach europaweiter Ausschreibung<br />

einen wichtigen Geschäftserfolg im neuen Geschäftsfeld Heizkostenverteilrechnung.<br />

Ab 2007 übernimmt die LAS die Koordination von Subunternehmen<br />

sowie die Erstellung der Wärmedirektabrechnung für die <strong>Stadtwerke</strong> Hannover. Im<br />

Geschäftsfeld Tarifabrechnung entwickelte die LAS ihre Strategie weiter und konnte<br />

so u. a. den Vertrag mit der <strong>Stadtwerke</strong> Schkeuditz <strong>GmbH</strong> langfristig verlängern.<br />

Die Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG unterstützt durch Bereitstellung<br />

von Wagniskapital die Geschäftsideen innovativer Start-up-Unternehmen. 2006<br />

konnte die Innvo KG die Begleitung der Pilotproduktionsphase der Solarion AG<br />

erfolgreich abschließen und einen Investor für die weitere Begleitung der Gesellschaft<br />

gewinnen. Das Investorenkonsortium unter Führung der Impera Total Return<br />

AG beteiligte sich mehrheitlich an der <strong>Leipzig</strong>er Solarion AG. Solarion steht als Hersteller<br />

von innovativen Dünnschicht-Solarzellen kurz vor der Vorbereitungsphase<br />

für die Massenproduktion.<br />

Auslandsgeschäfte weiter optimiert<br />

Im Jahr 2006 konzentrierte sich das ausländische Beteiligungsgeschäft der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> weiterhin auf die Entwicklung des Beteiligungsportfolios in der<br />

Region Pommern. Die Steuerungs- und Controlling-Gesellschaft „SWL-Polska“,<br />

ein externer Geschäftsbereich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> in Form einer <strong>GmbH</strong> nach<br />

polnischem Recht mit Sitz in Gdansk, sichert Controlling, Strategieumsetzung und<br />

Entwicklung der drei Beteiligungen GPEC in Gdansk, STAR-PEC in Starogard<br />

Gdanski und ZEC in Tczew. Der Gdansker Fernwärmeversorger GPEC ist unsere<br />

derzeit wichtigste und ertragsreichste polnische Beteiligung. Mit weiteren 12 MW<br />

für Neukundenanschlüsse übertraf GPEC die Planungsprämissen. 2006 wurden<br />

weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung bei GPEC


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

durchgeführt, u. a. im Rechnungswesen, in der Finanzierung, in Investitions- und<br />

technischen Bereichen und in der Personalorganisation. Im Rahmen der mittelfristigen<br />

Strategie der GPEC bereitet sich das Unternehmen auf eine Erweiterung<br />

der Fernwärmeversorgung durch Wachstum im Raum Pommern vor. Geplant ist<br />

eine Übernahme von 60 % der Anteile an Dalkia Sopot Sp. z o.o., vorbehaltlich der<br />

Kartellgenehmigung. Diese Markterweiterung ermöglicht es GPEC, neben der Übernahme<br />

der Fernwärmeversorgung auch das bisher nicht versorgte Innenstadtgebiet<br />

in Sopot kostengünstig anzuschließen. Auch die polnische Beteiligung ZEC Tczew<br />

optimierte 2006 weiter insbesondere die Marketing- und Vertriebsstrukturen. Durch<br />

Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen konnte ZEC Tczew die Verteilung<br />

und Erzeugung sowie die Rehabilitierung der Wärmenetze weiterentwickeln.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben 2006 mit dem Kauf von 5% der Aktien an der<br />

CES Company for Energy Saving JSCo in Sofia/Bulgarien ihren Anteil an der Gesellschaft<br />

auf nunmehr 50 % erhöht. Damit sind wir mit der Dalkia Bulgaria, 100 %iges<br />

Tochterunternehmen der Dalkia International – Europas größtem Energiedienstleister<br />

–, ein gleichberechtigter Gesellschafter der CES. Mit den Erfahrungen beider<br />

Gesellschafter kann die CES neue Energiedienstleistungen in den Bereichen Anlagencontracting,<br />

Energieerzeugung und Facilitymanagement entwickeln. Im Aufbau befinden<br />

sich ebenfalls die Geschäftsfelder Beratung und Energie-Audits für Gebäude.<br />

Die CES verfolgt damit das Ziel, sich zu einem auch außerhalb von Sofia tätigen<br />

Energiedienstleister zu entwickeln.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

27


Mitarbeiter<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Erfolg gemeinsam entwickeln


30<br />

Erfolg gemeinsam entwickeln<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben viele Gesichter. Engagiert, flexibel und mit ausgezeichneter<br />

Kompetenz entwickeln wir gemeinsam unseren Erfolg. Um uns<br />

ständig zu verbessern, bestärken wir junge Menschen in neuen und gewachsenen<br />

Ausbildungsberufen in ihrer Leistungsbereitschaft.<br />

Basis Kompetenzmodell<br />

Zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder nehmen die strategiegerechte Förderung der<br />

Mitarbeiter und deren Leistungssteigerung eine zentrale Rolle in der strategischen<br />

Personalpolitik der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> ein. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern<br />

setzten wir so auch 2006 unseren Wachstumskurs erfolgreich fort. In allen Phasen<br />

der Mitarbeiterentwicklung, von der Erstausbildung über berufsbegleitende Qualifikationen<br />

bis hin zur berufsverändernden Weiterbildung, gewährleisteten Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

auf Basis des unternehmensweiten Kompetenzmodells die<br />

Festigung von Kernkompetenzen und die Entwicklung zukunftsfähiger Zusatzpotenziale<br />

für andere Aufgaben und neues Geschäft.<br />

Zukunftsfähige Ausbildung<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> bilden junge Menschen in kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />

Berufen über den eigenen Bedarf hinaus aus. Auch die Entwicklung<br />

von Ingenieurkompetenz wird im Rahmen einer verstärkten kooperativen Ingenieurausbildung<br />

nachhaltig unterstützt. Partnerunternehmen wie die Verbundnetz<br />

Gas AG, Quelle, MDR und die KWL vertrauen auf unsere langjährige Ausbildungserfahrung<br />

und -qualität. Die Auszeichnung eines unserer<br />

gewerblich-technischen Jungfacharbeiter als „Bester sächsischer<br />

Jungfacharbeiter“ ist nur ein Beispiel unserer überdurchschnittlichen<br />

Ausbildungsergebnisse. Um die Beschäftigungschancen<br />

unserer Auszubildenden langfristig<br />

zu erhöhen, integrierten wir 2006 die Anpassungsqualifizierung<br />

„Fachkraft für regenerative Energien“ in die<br />

Erstausbildung der Anlagenmechaniker. So beginnt die<br />

Vorbereitung auf eine Tätigkeit in künftigen WABIO ® -<br />

Anlagen bereits während der Erstausbildung.<br />

Wer morgen erfolgreich sein will, muss schon heute den Grundstein legen: Mit<br />

Engagement und Kompetenz begleiten wir unsere Auszubildenden auf ihrem Weg<br />

in die berufliche Zukunft – die Ergebnisse überzeugen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Miteinander kommunizieren und kooperieren<br />

Zielgruppenbezogene Mitarbeiterförderung festigte auch 2006 die Unternehmenskultur<br />

und verbesserte die bereichsübergreifende Kooperation und Kommunikation<br />

nachhaltig. Innerhalb der Managemententwicklung stärkten wir mit einer Trainingsreihe<br />

das gruppenweite Prozess- und Effizienzdenken. Die Managemententwicklung<br />

in der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe wird in den Tochterunternehmen durch zusätzliche<br />

unternehmensspezifische Personalentwicklungsprogramme ergänzt. Im Rahmen<br />

der Nachwuchsentwicklung bereiten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> gruppenweit agierende<br />

Fachexperten und motivierten Führungsnachwuchs langfristig auf eine Managementoder<br />

Spezialistenfunktion vor. Zusätzlich dient das Entwicklungsprogramm als wichtiges<br />

Instrument der Mitarbeiterbindung an die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe. Neun<br />

Nachwuchsführungskräfte der polnischen Beteiligungsunternehmen GPEC, ZEC<br />

Tczew und SWL-Polska konnten 2006 in den Förderkreis integriert werden. Die Integration<br />

von polnischen Mitarbeitern in den Förderkreis für Nachwuchsführungskräfte<br />

ist ein wichtiger Schritt für die künftige Vernetzung innerhalb der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>-Gruppe. Zur Optimierung der gruppenweiten Kommunikation wurde 2006<br />

das Projekt „Klartext“ ins Leben gerufen.<br />

Maßnahmen für die Zukunft<br />

Die Schaffung weiterer Beschäftigungsmöglichkeiten gelang der LAS aufgrund ihrer<br />

Akquisitionserfolge. So konnten vier neue Mitarbeiter im Bereich Heizkostenverteilrechnung<br />

eingestellt und im Geschäftsbereich Beratung zwei neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden. Zudem entstanden in der perdata zwei weitere Ausbildungsplätze.<br />

2006 wurde ein ganzheitliches Konzept für eine Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Leipzig</strong> erarbeitet. Im Rahmen dessen arbeiten unser<br />

Personalmanagement und der Arbeitsschutz noch kooperativer zusammen, um die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter systematisch zu fördern und zu erhalten. Zielgerichtet<br />

werden so unterschiedliche gesundheitsförderliche Angebote für die Mitarbeiter der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> organisiert.<br />

Mit der 2006 durchgeführten Geschäftsprozessoptimierung auf Grundlage der<br />

aktuellen Unternehmensstrategie und dem daraus abgeleiteten Geschäftsmodell<br />

wurden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> effizienter und prozessorientierter ausgerichtet. Die<br />

Ergebnisse der Geschäftsprozessoptimierung sind in die Wirtschaftsplanung 2007<br />

eingeflossen. Die Einsparungen durch Effizienzsteigerungen in allen Unternehmensprozessen<br />

werden einen Beitrag zur Kompensierung der Netzentgeltentwicklung<br />

sowie des steigenden Margendrucks leisten.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

31


Engagement und Verantwortung<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Zukunft mit Leidenschaft gestalten


34<br />

Zukunft mit Leidenschaft gestalten<br />

<strong>Leipzig</strong> ist ein attraktiver Lebensraum für Familien. Mit diesem Credo haben<br />

wir im Jahr 2006 als wichtigen Teil unseres sozialen Engagements das<br />

„familien extra“ ins Leben gerufen. Menschen, Umwelt, Kultur – es sind viele<br />

Grundsteine, mit denen wir eine lebenswerte Zukunft bauen.<br />

Soziales Engagement gebündelt<br />

Die Unternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe leisten im Auftrag ihrer Region<br />

einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Als <strong>Leipzig</strong>er Energieunternehmen<br />

sehen sich die <strong>Stadtwerke</strong> in der Verantwortung für den Standort<br />

<strong>Leipzig</strong>. Darum starteten wir im Herbst 2006 unsere Förderaktion „familien extra“,<br />

mit der wir in den nächsten drei Jahren dazu beitragen wollen, dass <strong>Leipzig</strong> gerade<br />

für Familien und ihren Nachwuchs eine liebens- und lebenswerte Stadt bleibt.<br />

„familien extra“ fördert einerseits über die Kooperation mit Partnern konkrete Projekte<br />

und bietet andererseits über eigene Aktionen zielgruppenspezifische Vorteile.<br />

Als regionales Unternehmen nimmt auch perdata seine gesellschaftliche Verantwortung<br />

wahr und hat sich insbesondere die Förderung benachteiligter Kinder<br />

und Jugendlicher in der Region zur Aufgabe gemacht. Dazu zählen Kinder aus<br />

<strong>Leipzig</strong>er Kinderheimen, Schüler von <strong>Leipzig</strong>er Förderschulen und auch chronisch<br />

kranke Kinder. Auch die GPEC zeigte 2006 ihr soziales Engagement für die Stadt<br />

Gdansk: Mit der Stiftung und dem Bau des größten Spielplatzes der Dreistadt setzte<br />

sich der Energieversorger aktiv für bessere Freizeitbedingungen von Kindern und<br />

Jugendlichen der Region ein.<br />

Umweltbewusstes Handeln für <strong>Leipzig</strong><br />

Auch 2006 unterstützten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> lokale Innungsbetriebe bei der<br />

Anschaffung von Erdgasfahrzeugen. Das Sonderförderprogramm wurde mit jeweils<br />

2 000 Y pro Fahrzeug durch die <strong>Stadtwerke</strong>, die Verbundnetz Gas AG und 20 Partner-<br />

Autohäuser finanziert. Durch das neue Förderprogramm sorgen nun 69 Fahrzeuge<br />

mehr als noch 2005 in <strong>Leipzig</strong> für eine saubere Umwelt. Darüber hinaus führten die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 auch die Förderung von privaten Erdgas-PKWs mit 500 Y<br />

pro Fahrzeug fort.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Schon seit 1997 unterstützen die <strong>Stadtwerke</strong> mit 20 % der Investitionskosten<br />

den Bau thermischer Solaranlagen bei ihren Kunden. Zehn Jahre solarthermisches<br />

Förderprogramm der <strong>Stadtwerke</strong> bedeuten für <strong>Leipzig</strong> den Betrieb von 479 Anlagen<br />

mit einer Kollektorfläche von rund 5 100 m 2 bei einer CO 2-Einsparung von 406 t in<br />

jedem Betriebsjahr. Auch der „Grüne Strom“ gehört seit 1999 zu unseren Produkten.<br />

Mit einem Strompreisaufschlag fördern unsere Kunden so den Bau neuer Anlagen<br />

der regenerativen Stromerzeugung in <strong>Leipzig</strong>. 2006 konnte das aus Fördergeldern<br />

unterstützte Projekt „Wasserrad – Dölitzer Wassermühle“ in Betrieb gehen.<br />

Zur Förderung des Umweltbewusstseins in <strong>Leipzig</strong> engagieren sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />

mit aktiven Beiträgen im „Agenda 21“- Prozess. 2006 vergaben wir gemeinsam<br />

mit der Verbundnetz Gas AG erneut den „Agenda 21“- Preis. Als Gründungsmitglied<br />

des Fördervereins Umweltinformationszentrum (UiZ) gewährleisten wir maßgeblich<br />

eine kompetente Umweltinformation für die Bürger von <strong>Leipzig</strong>.<br />

Die LAS setzt auf intelligentes Energiemanagement: Neben der Steuerung des<br />

eigenen Energieverbrauchs durch die Ermittlung von Verbrauchsschwankungen im<br />

Gebäude mit Hilfe der Smartbox der ennovatis <strong>GmbH</strong> bietet die LAS dieses Instrument<br />

auch ihren Kunden an. Der Energiedienstleister CES trug durch das erste<br />

Energie-Einsparcontractingprojekt in Bulgarien zu einem reduzierten Energieverbrauch<br />

in öffentlichen Gebäuden der Stadt Sofia bei. Die Beteiligung an der ENEKO<br />

in Jelenia Góra, Polen, stellt für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nicht nur ein Vertriebstor<br />

für Energienahe Dienstleistungen im polnischen Markt dar. ENEKO entwickelte<br />

Erneuerbare-Energie-Projekte im Bereich Wasserkraft und Biomasse weiter. Die<br />

polnischen Tochterunternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> im Raum Gdansk haben 2006 Planungen<br />

zu Umweltschutzmaßnahmen, wie Investitionen in die Erzeugungsanlagen,<br />

durchgeführt. So sollen die deutliche Reduzierung von Emissionswerten und die<br />

Erfüllung der europäischen Emissionsnormen ermöglicht werden.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

35


Konzernlagebericht und Konzernabschluss<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Fundamente mit Sorgfalt legen


38<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Auf den Investitionen der vergangenen Jahre wachsen auch die Chancen der<br />

Zukunft. Unsere Beteiligungsgesellschaft GPEC bei Danzig arbeitet erfolgreich<br />

und gewinnt neue Kunden. Damit leistet auch die GPEC ihren wichtigen Beitrag<br />

zu unseren Geschäftsergebnissen.<br />

Bericht über die Lage des Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

1 Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Der weltwirtschaftliche Konjunkturaufschwung hat sich in 2006 weiter fortgesetzt<br />

und führte im Euro-Raum zu einem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um<br />

+ 2,6 % (Vorjahr: + 1,4 %). Deutschland lag mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes<br />

um + 2,5 % (Vorjahr: + 0,9 %) an der Spitze der Euro-Länder. Das<br />

deutsche Wirtschaftswachstum war insbesondere von einem Anstieg der Anlagenund<br />

Bauinvestitionen sowie der privaten Konsumausgaben gekennzeichnet, der auch<br />

einen erhöhten Energiebedarf zur Folge hatte.<br />

Energiemarkt (Segmente Handel und Netz)<br />

In den ersten acht Monaten des Jahres 2006 war eine weitere Verteuerung für den<br />

Primärenergieträger Rohöl zu verzeichnen. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise<br />

reflektierten diese Entwicklung. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent<br />

lag Anfang August auf einem Rekordniveau von 78 US-Dollar (USD). Im weiteren<br />

Jahresverlauf 2006 stellte sich ein etwas gemäßigtes Ölpreisniveau ein. Der Ölpreis<br />

notierte zum Jahresende annähernd auf Vorjahresniveau (61 USD/Barrel). Entlastend<br />

wirkten vor allem ausbleibende Förderausfälle während der Hurrikansaison<br />

sowie eine Beruhigung der geopolitischen Lage in Nahost.<br />

Auf dem Großhandelsmarkt für Strom waren in 2006 durch die heizölpreisbedingt<br />

stark gestiegenen Brennstoffkosten ebenfalls Rekordpreise zu verzeichnen.<br />

Die Veröffentlichung von europaweit überschüssigen Zertifikaten führte in<br />

2006 zu einem starken Preisrückgang für CO 2-Zertifikate.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Der polnische Energiemarkt bereitete sich auch in 2006 auf die geplante vollständige<br />

Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte vor. Private Unternehmen planen<br />

derzeit neue Erzeugungsanlagen sowie die Modernisierung bestehender Anlagen. Der<br />

polnische Fernwärmemarkt unterlag im Geschäftsjahr weiterhin der staatlichen Regulierung,<br />

jedoch ermöglichte die Energierechtsnovelle aus 2005 zusammen mit den<br />

Ausführungsverordnungen 2006 die schrittweise Berücksichtigung einer Verzinsung<br />

des eingesetzten Kapitals in den Tarifen.<br />

Netzwirtschaft<br />

Die behördliche Umsetzung der Maßgaben des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG) im Bereich der Netzentgeltregulierung führte insbesondere aufgrund nicht<br />

eindeutig definierter Netzkalkulationsgrundlagen sowie unterschiedlicher Genehmigungszeitpunkte<br />

der Netzentgeltanträge zu Unsicherheiten bei den Netzbetreibern.<br />

Dienstleistungsmarkt<br />

Der Preisrückgang auf dem Markt für Telekommunikationsdienstleistungen, insbesondere<br />

im Telefonie- und Internetgeschäft, hat sich in 2006 weiter fortgesetzt. Die<br />

gestiegene Marktakzeptanz von Internet-Telefonie-Anbietern sowie die anhaltende<br />

Offensivstrategie großer DSL-Anbieter haben diese Marktpreisentwicklung wesentlich<br />

beeinflusst.<br />

Das Wachstum auf dem deutschen Markt für Informationstechnologie setzte<br />

sich in 2006 weiter fort. Die Anbieter von IT-Dienstleistungen und Software profitierten<br />

insbesondere von erhöhten Ausgaben der Unternehmen für die Modernisierung<br />

der IT-Infrastruktur.<br />

Auf dem deutschen Markt für Abrechnungsdienstleistungen ist aufgrund weniger<br />

Anbieter nur eine geringe Wettbewerbsintensität zu verzeichnen. Hinzu kommt,<br />

dass die meisten Anbieter von Abrechnungsdienstleistungen überwiegend im eigenen<br />

Konzernumfeld tätig sind. Zunehmend an Bedeutung gewinnen Kooperationen<br />

zwischen verschiedenen Energieversorgungsunternehmen im Abrechnungsbereich.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

39


40<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

2 Konzerngeschäftsverlauf<br />

Veränderungen in der Konzernstruktur<br />

Der Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> (Konzern) erweiterte im Geschäftsjahr seinen Konsolidierungskreis<br />

um die Tochtergesellschaften GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

KG (GNL), <strong>Leipzig</strong>, und <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Netz). Aus dieser Erweiterung resultierte insbesondere ein Anstieg der Konzern-<br />

Bilanzsumme aufgrund von Vermögens- und Kapitalzugängen.<br />

Im Hinblick auf die künftigen Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />

erfolgte Ende 2006 der mehrheitliche Anteilserwerb an der GNL durch die<br />

SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV). Zum 31. Dezember 2006<br />

hielt die KVV Anteile an der GNL von 81,59 %. Aufgrund der Erstkonsolidierung<br />

zum 31. Dezember 2006 geht das Ergebnis der GNL für 2006 nicht in das Konzernergebnis<br />

ein (siehe Konzernanhang unter 3. Konsolidierungsgrundsätze).<br />

Gemäß dem neuen Energiewirtschaftsgesetz sind Energieversorger dazu verpflichtet,<br />

die Bereiche Versorgung und Verteilung von Strom und Gas bis spätestens<br />

zum 1. Juli 2007 gesellschaftsrechtlich zu trennen. Mit Gründung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> Netz, die ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2007 aufgenommen hat, wird<br />

der Konzern den gesetzlichen Anforderungen gerecht.<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Entwicklung des Segments Handel<br />

erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung für das Geschäft Energiegroßhandel. Die<br />

gewählte Bruttodarstellung zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis<br />

bleibt durch den veränderten Ausweis unberührt. Der Vorjahresausweis<br />

wurde entsprechend angepasst.<br />

Der Konzern realisierte im Geschäftsjahr einen Außenumsatz von 1.837 Mio. Y<br />

(Vorjahr: 1.061 Mio. Y). Der wesentliche Anteil am Umsatz entfällt auf die Konzernmutter<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Das Geschäftsjahr wurde mit einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von<br />

35 Mio. Y (Vorjahr: 38 Mio. Y) abgeschlossen. Die Ergebnisentwicklung im Konzern<br />

war stark beeinflusst durch das Ergebnis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Die Erfolge<br />

der Wachstumsgeschäfte Beteiligungen und Energieversorgung Pommern kommen<br />

durch die Gewinnabführungen auf Basis bestehender Ergebnisabführungsverträge<br />

sowie durch die realisierten Beteiligungserträge auch im Ergebnis der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zum Tragen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Das Konzernergebnis wurde in 2006 wesentlich durch die nachträgliche Eliminierung<br />

der nach polnischem Bilanzrecht zulässigen Neubewertungsrücklage aus dem<br />

handelsrechtlichen Eigenkapital der Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />

Gdansk, Polen (GPEC) beeinflusst. Daraus resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert<br />

(+15 Mio. Y), auf den im Geschäftsjahr neben dem planmäßigen auch ein periodenfremder<br />

Abschreibungsaufwand für 2005 von 4 Mio. Y angefallen ist. Bei periodengerechter<br />

Bildung und Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes hätte das<br />

Konzernergebnis für 2006 39 Mio. Y (Ist: 35 Mio. Y) und für 2005 34 Mio. Y (Ist:<br />

38 Mio. Y) betragen.<br />

Ertragslage<br />

Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der zwei letzten Geschäftsjahre ergibt sich<br />

nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende Ertragsentwicklung:<br />

Ertragslage<br />

1) Anpassung Ausweis 2005 – Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />

2) Enthält u. a. fiktive Ertragsteuern<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

Betriebsleistung 1.862 1) 1.084<br />

(davon Umsatzerlöse aus Energiegroßhandel) (1.118) 1) (453)<br />

(davon Umsatzerlöse aus übrigem Energieverkauf) (629) (528)<br />

Aufwendungen für die Betriebsleistung –1.810 1) –1.034<br />

Betriebsergebnis 52 50<br />

Finanzergebnis – 5 – 4<br />

Ordentliches Geschäftsergebnis 47 46<br />

Saldo übrige Erträge und Aufwendungen –12 – 8<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 35 38<br />

Ertragsteuern 2) –24 –16<br />

Konzernüberschuss 11 22<br />

Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 4 –1<br />

Ausschüttung an andere Gesellschafter – 39 – 34<br />

Konzerngewinnvortrag 17 30<br />

Konzernbilanzergebnis –15 17<br />

41


42<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Der Konzern erzielte 2006 ein Betriebsergebnis von 52 Mio. Y (Vorjahr:<br />

50 Mio. Y). Die Verbesserung des Betriebsergebnisses um + 2 Mio. Y resultierte insbesondere<br />

aus einer Margenverbesserung im Einzelhandelsgeschäft des Segments<br />

Handel (+ 18 Mio. Y). Entgegen wirkten vor allem gestiegene planmäßige Abschreibungen<br />

(+ 11 Mio. Y). Dieser Anstieg ergab sich insbesondere aus den gestiegenen<br />

planmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert infolge der nachträglichen<br />

Eliminierung der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital der GPEC (+ 4 Mio. Y).<br />

Der Anstieg der planmäßigen Abschreibungen begründet sich darüber hinaus mit<br />

einer Zunahme des Sachanlagevermögens durch die nachträgliche Eliminierung<br />

steuerrechtlicher Abschreibungen der FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

KG (FWNL) (+ 3 Mio. Y). Zudem waren im Konzern gestiegene Aufwendungen für<br />

Beratung (+ 2 Mio. Y) sowie andere Betriebsaufwendungen zu verzeichnen.<br />

Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres in Höhe von – 5 Mio. Y (Vorjahr:<br />

– 4 Mio. Y) enthält im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegene Zinsaufwendungen<br />

infolge der Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens im Wesentlichen zur Finanzierung<br />

künftiger Wachstumsinvestitionen.<br />

Der Saldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen von –12 Mio. Y enthält<br />

eine außerplanmäßige Abschreibung auf technische Anlagen der WABIO ® Bioenergietechnik<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG, Bad Köstritz (WABIO ® KG) (8 Mio. Y)<br />

aufgrund technologischer Probleme, zeitlicher Verzögerungen sowie Kostenüberschreitungen<br />

beim Bau der Referenzanlage. Weiterhin ergab sich aus der nachträglichen<br />

Eliminierung der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital der GPEC ein periodenfremder<br />

Abschreibungsaufwand des Geschäfts- und Firmenwertes von 4 Mio. Y.<br />

Ergebnisunterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz führten zum Anstieg<br />

der fiktiven Ertragsteuern im Konzern (+ 8 Mio. Y). Bei den Unterschieden handelte<br />

es sich überwiegend um nicht steuerwirksame Aufwendungen aus der Bildung von<br />

Rückstellungen und Wertberichtigungen.<br />

Die Ausschüttung an andere Gesellschafter (– 39 Mio. Y) erfolgte insbesondere<br />

auf Basis des Ergebnisses 2005 der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Zwischen dem Einzelabschluss<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und dem Konzernabschluss bestehen Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsunterschiede, die zu einem veränderten Ergebnisausweis<br />

im Konzern führen. Daraus resultierte im Geschäftsjahr ein Verzehr des Konzernbilanzergebnisses<br />

um – 32 Mio. Y. Im Eigenkapital wirkte diesem Rückgang eine Erhöhung<br />

der Gewinnrücklage aufgrund der nachträglichen Eliminierung steuerrechtlicher<br />

Abschreibungen der FWNL (+ 43 Mio. Y) entgegen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Vermögenslage<br />

Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach Zusammenfassungen von Bilanzposten des<br />

jeweiligen Geschäftsjahres. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr sind als langfristig behandelt.<br />

Vermögenslage<br />

AKTIVA<br />

Die Erhöhung der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 110 Mio. Y ist<br />

hauptsächlich auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises zurückzuführen.<br />

Die Zunahme des Anlagevermögens um 117 Mio. Y resultierte vor allem aus<br />

einem Netto-Buchwertzugang durch die Erstkonsolidierung der GNL (+ 109 Mio. Y).<br />

Weiterhin erfolgte im Geschäftsjahr die nachträgliche Eliminierung der Neubewertungsrücklage<br />

im Eigenkapital der GPEC. Dies führte zu einem Nettoanstieg des<br />

Geschäfts oder Firmenwerts im Anlagevermögen (+ 7 Mio. Y).<br />

Die Abnahme des Umlaufvermögens um – 7 Mio. Y war hauptsächlich auf die<br />

Veräußerung von Wertpapieren zur Finanzierung des Anteilserwerbs der GNL zurückzuführen.<br />

Daraus resultierte ein Buchwertabgang (– 73 Mio. Y). Entgegen wirkten<br />

ein gestiegenes Cash-Pool-Guthaben gegenüber der LVV (+ 49 Mio. Y), ein Anstieg<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

Anlagevermögen 715 598<br />

Umlaufvermögen 354 361<br />

Bilanzsumme 1.069 959<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital 323 315<br />

Sonderposten 72 74<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

(einschl. Erhaltener Anzahlungen)/Rückstellungen 424 351<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

(einschl. Erhaltener Anzahlungen)/Rückstellungen 250 219<br />

Bilanzsumme 1.069 959<br />

43


44<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 10 Mio. Y) sowie der Vorräte<br />

(+ 7 Mio. Y). Aufgrund des aktiven Working-Capital-Managements führte der Umsatzzuwachs<br />

im Segment Handel nur zu einem unterproportionalen Anstieg der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen. Die Zunahme der Vorräte betraf vor allem<br />

gestiegene Unfertige Leistungen der SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen<br />

(SHH).<br />

Der Anstieg des Eigenkapitals um + 8 Mio. Y begründete sich im Wesentlichen<br />

durch die Erhöhung der Gewinnrücklage infolge der nachträglichen Eliminierung<br />

der steuerrechtlichen Abschreibungen der FWNL (+ 43 Mio. Y). Entgegen wirkte insbesondere<br />

ein um – 32 Mio. Y gesunkenes Bilanzkonzernergebnis.<br />

Der Sonderposten im Konzern enthält passivierte Investitionszuwendungen der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, der WABIO ® KG und der GPEC sowie Baukostenzuschüsse<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Die Abnahme um – 2 Mio. Y ergab sich aus einer<br />

Zuführung von Investitionszulagen der WABIO ® KG (+ 3 Mio. Y) abzüglich planmäßiger<br />

ertragswirksamer Auflösungen (– 5 Mio. Y) insbesondere bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten/Rückstellungen um 73 Mio. Y<br />

resultierte insbesondere aus der Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens der<br />

Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (+ 70 Mio. Y) zu attraktiven Marktkonditionen.<br />

Diese Neuaufnahme diente teilweise zur geplanten Umschuldung von bestehenden<br />

kurzfristigen Krediten in eine langfristige Finanzierung. Darüber hinaus<br />

erfolgte die Neuaufnahme in Vorbereitung auf die Finanzierung künftiger Wachstumsinvestitionen.<br />

Weiterhin war ein Zugang von Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten (+ 29 Mio. Y) aus der Erstkonsolidierung der GNL zu verzeichnen.<br />

Entgegen wirkte insbesondere eine Umgliederung von im Vorjahr langfristigen<br />

Erhaltenen Anzahlungen der SHH in den Kurzfristbereich (– 17 Mio. Y), da das Großprojekt<br />

zur Implementierung eines Geoinformationssystems voraussichtlich in 2007<br />

abgeschlossen wird. Weiterhin erfolgten im Konzern planmäßige Tilgungen gegenüber<br />

Kreditinstituten.<br />

Die Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten/Rückstellungen um + 31 Mio.Y<br />

ergab sich aus einem Anstieg von Erhaltenen Anzahlungen der SHH (+ 23 Mio. Y)<br />

sowie gestiegenen Steuerrückstellungen (+ 8 Mio. Y).


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Finanzlage<br />

Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen Mittelbewegungen<br />

werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung aufgezeigt:<br />

Finanzlage<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

1. Konzernergebnis 35 38<br />

2. + Abschreibungen 79 55<br />

3. = Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Abschreibungen 114 93<br />

4. + Verlust/ – Gewinn aus Anlagenabgängen 1 4<br />

5. – Zu-/+ Abnahme anderer Aktiva –12 38<br />

6. + Zu-/– Abnahme anderer Passiva 22 38<br />

7. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 125 173<br />

8. + Einzahlungen aus Anlagenabgängen 25 22<br />

9. + Ertragszuschüsse 2 2<br />

10. – Auszahlungen für Investitionen –71 – 80<br />

11. = Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />

Unternehmen – 52 – 38<br />

12. = Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 96 – 94<br />

13. – Auszahlungen an die Mehrheitsgesellschafter – 54 – 51<br />

14. – Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter – 4 – 2<br />

15. + Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und<br />

langfristigen Krediten 82 64<br />

16. + Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 1 4<br />

17. – Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und<br />

langfristigen Krediten – 41 – 61<br />

18. – Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und<br />

langfristigen Krediten – 49 – 9<br />

19. = Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 66 – 55<br />

20. Zahlungswirksame Veränderungen (7. + 12. + 19.) – 37 24<br />

21. + wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />

– Änderungen des Finanzmittelbestandes – 29 –12<br />

22. Finanzmittelbestand am 01.01. 119 107<br />

23. Finanzmittelbestand am 31.12. 53 119<br />

45


46<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Dem erhöhten Mittelzufluss aus dem Ergebnisanstieg vor Ertragsteuern und<br />

Abschreibungen (+ 21 Mio. Y), der sich insbesondere aus einer Margenverbesserung<br />

im Segment Handel ergab, wirkten insbesondere ein geringerer Zufluss aus dem Anstieg<br />

der Erhaltenen Anzahlungen (–12 Mio. Y) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen (–11 Mio. Y) entgegen.<br />

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit befand sich in 2006 mit<br />

125 Mio. Y auf einem hohen Niveau. Im Vorjahr enthielt dieser Mittelzufluss einen<br />

positiven bilanziellen Sondereffekt von 45 Mio. Y, der aus dem verstärkten Abbau<br />

von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Ergebnis eines aktiven<br />

Working-Capital-Managements resultierte. Bei Eliminierung dieses Sondereffekts<br />

ergibt sich für 2005 ein bereinigter Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von<br />

128 Mio. Y, der annähernd auf dem Niveau von 2006 (125 Mio. Y) liegt.<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthielt insbesondere Auszahlungen<br />

für Investitionen in Höhe von – 71 Mio. Y (Vorjahr: – 80 Mio. Y). Diese entfallen<br />

hauptsächlich auf die Segmente Service (– 54 Mio. Y) und Netze (–10 Mio. Y). Eine<br />

weitere Aufgliederung dieser Investitionen enthält der Abschnitt Konzernsegmente.<br />

Bei den Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen (– 52 Mio. Y)<br />

handelte es sich um den Anteilserwerb der GNL.<br />

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (– 66 Mio. Y) setzte sich im Wesentlichen<br />

zusammen aus der Ergebnisabführung an die LVV (– 54 Mio. Y), der kurzfristigen<br />

Anlage liquider Mittel im Cash-Pool (– 49 Mio. Y) sowie der endfälligen Tilgung<br />

des Kredits gegenüber der enviaM aus der Übernahme des Stromvermögens<br />

im Jahr 1993 (– 23 Mio. Y). Entgegen wirkte insbesondere ein Mittelzufluss aus der<br />

Neuaufnahme des Schuldscheindarlehens (+ 70 Mio. Y).<br />

Die Verminderung des Finanzmittelbestandes des Konzerns um – 66 Mio. Y<br />

resultierte im Wesentlichen aus der Veräußerung von Wertpapieren für den Anteilserwerb<br />

an der GNL (68 Mio. Y). Der Finanzmittelbestand des Konzerns in Höhe von<br />

53 Mio. Y setzte sich zusammen aus liquiden Mitteln (41 Mio. Y) und den täglich<br />

verfügbaren Wertpapierfonds (12 Mio. Y).


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Wertorientierte Unternehmensführung<br />

Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu einer erhöhten Transparenz der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Konzerns bei. Gleichzeitig dienen die Steuerungskennziffern<br />

als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen des Managements.<br />

Steuerungskennziffern<br />

EBITDA in Mio. Y<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Der Anstieg des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)<br />

um + 21 Mio. Y resultierte insbesondere aus einer Margenverbesserung im Segment<br />

Handel, Geschäft Einzelhandel (+ 18 Mio. Y).<br />

Die Verminderung des ROCE war auf die Zunahme des Anlagevermögens zurückzuführen.<br />

Dieser Anstieg resultierte aus der Erstkonsolidierung der GNL sowie einem<br />

Zugang im Geschäfts- oder Firmenwert der GPEC durch die nachträgliche Eliminierung<br />

der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital.<br />

Die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität war auf eine Verminderung des<br />

Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Wesentlichen durch gestiegene<br />

Abschreibungen sowie auf einen Anstieg des Eigenkapitals durch die nachträgliche<br />

Eliminierung der steuerrechtlichen Abschreibungen der FWNL zurückzuführen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

vor Abschreibungen und Finanzergebnis 118 97<br />

EBITDA zzgl. Beteiligungserträge in Mio. Y 119 98<br />

ROCE in %<br />

= adjustiertes EBIT/(Anlagevermögen + Netto Working Capital) * 100 7,1 7,8<br />

Eigenkapitalrentabilität in %<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Eigenkapital * 100 10,9 12,4<br />

47


48<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Covenants (Finanzkennziffern)<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hat mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen<br />

Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanz-Relationen<br />

hinsichtlich Verschuldung, operativem Cashflow und der Eigenkapitalquote enthalten.<br />

Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem strategischen Finanzierungsansatz<br />

des Konzerns, auch zukünftig den bestehenden Investmentgrade Status<br />

(Bonitätsstatus) sicherzustellen. Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants<br />

erfolgt auf Basis des Konzerns.<br />

Auch in den Handelsverträgen des Energiegroßhandels (EFET-Verträge) dient<br />

die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der Nachweis über<br />

die Einhaltung der Covenants erfolgt auf Basis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Konzernsegmente<br />

Der Konzern ist in drei Segmenten tätig, im Segment Handel durch die Geschäfte<br />

Erzeugung, Energiegroß- und -einzelhandel, im Segment Netze sowie im Segment<br />

Service durch die Geschäfte Energienahe Dienstleistungen, Energieversorgung<br />

Pommern, Informationstechnologie, Telekommunikation und Abrechnung. Ab 2006<br />

wird das Geschäft Energieversorgung Pommern aufgrund seiner integrierten Zuordnung<br />

nicht mehr im Segment Handel, sondern im Segment Service ausgewiesen.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden angepasst, so dass die Vergleichbarkeit gewährleistet ist.<br />

Unter Zentralbereich und Sonstiges werden nicht den gesondert dargestellten Segmenten<br />

zuzuordnende Tätigkeiten abgebildet.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Segmente des Konzerns<br />

1) Ohne Buchwertzugänge der erstkonsolidierten Unternehmen<br />

sowie Zugänge im Geschäfts- oder Firmenwert<br />

2) Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />

>> Nettodarstellung informatorisch im Konzernanhang unter Punkt 6, Ziffer [10]<br />

Handel<br />

Im Geschäftsjahr 2006 erzielte der Konzern im Segment Handel einen Außenumsatz<br />

von 1.676 Mio. Y (Vorjahr: 908 Mio. Y). Der Segmentumsatz wurde vollständig durch<br />

die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisiert.<br />

Hauptumsatzträger im Handelssegment war der Energiegroßhandel mit einem<br />

Umsatzvolumen in 2006 von 1.118 Mio. Y (Vorjahr: 452 Mio. Y). Ausgerichtet auf die<br />

Wachstumsstrategie erfolgte die Realisierung des geplanten weiteren Geschäftsausbaus.<br />

Der Umsatzanstieg im Energiegroßhandel um + 666 Mio. Y bzw. + 147 % war im<br />

Wesentlichen auf stark gestiegene Großhandelspreise sowie ein höheres physisches<br />

Handelsvolumen im Börsen- und OTC-Terminhandel bei zunehmender Marktliquidität<br />

zurückzuführen.<br />

Im Einzelhandel erzielte der Konzern in 2006 einen Außenumsatz in Höhe<br />

von 500 Mio. Y (Vorjahr: 399 Mio. Y). Der Umsatzanstieg um +101 Mio. Y resultierte<br />

überwiegend aus einer erfolgreichen Akquisition von mittelständischen Geschäftsbzw.<br />

Großkunden im Stromeinzelhandel (+ 74 Mio. Y). Auch der Gas- und Fernwärme-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Gesamt- Konsoli- Außen- Mitarbeiter Investitionen in<br />

umsatz dierung umsatz einschl. Auszu- Sachanlagen und<br />

bildende und Immaterielle<br />

Jung-Gesellen Vermögensgegenstände<br />

1)<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] 31.12.06 31.12.05 [in Mio. U ]<br />

2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005<br />

Handel 2) 1.676 2) 908 1 – 1.675 908 266 262 3 6<br />

Netze 68 74 39 41 29 33 406 418 10 16<br />

Service 148 135 31 29 117 106 1.334 1.359 54 45<br />

Zentralbereich 16 14 – – 16 14 409 409 2 3<br />

Summe 1.908 1.131 71 70 1.837 1.061 2.415 2.448 69 70<br />

49


50<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

einzelhandel verzeichnete einen Umsatzzuwachs von + 27 Mio. Y, der vor allem auf<br />

notwendige sowie teilweise zeitverzögerte Preisanpassungen infolge ölpreisbedingt<br />

gestiegener Bezugskosten in 2005/2006 zurückzuführen war.<br />

Mit der Beteiligung Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong><br />

(EuKG) als Eigentümer der Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) realisierte<br />

die Erzeugung in 2006 Umsatzerlöse aus Gasverkauf an EuKG von 42 Mio. Y (Vorjahr:<br />

42 Mio. Y) sowie Dienstleistungsentgelte von 15 Mio. Y (Vorjahr: 14 Mio. Y).<br />

Der Stromeinkauf für den Groß- und Einzelhandel erfolgte im Geschäftsjahr<br />

überwiegend auf dem Großhandelsmarkt. Der Gasliefervertrag mit der VNG Verbundnetz<br />

Gas AG, <strong>Leipzig</strong>, sowie der Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall Europe<br />

Generation AG & Co. KG, Berlin, wurden fortgeführt. Unverändert gegenüber den<br />

Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der EuKG über den Bezug von<br />

Strom und Fernwärme aus der GuD-Anlage.<br />

Das Segment Handel investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y)<br />

in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen. Die Investitionen entfielen<br />

vor allem auf Softwarelösungen (2 Mio. Y) zur weiteren Optimierung und Effizienzverbesserung<br />

der Prozessabläufe im Handelssegment.<br />

Netze<br />

In 2006 realisierte das Segment Netze einen Außenumsatz in Höhe von 29 Mio. Y<br />

(Vorjahr: 33 Mio. Y), der sich aus Dienstleistungsentgelten in Höhe von 14 Mio. Y<br />

(Vorjahr: 17 Mio. Y) sowie Erlösen aus Netznutzung Strom von 15 Mio. Y (Vorjahr:<br />

16 Mio. Y) zusammensetzte.<br />

Die Dienstleistungsentgelte resultierten aus der Erbringung umfangreicher<br />

Dienstleistungen für die GNL im Rahmen der Betriebsführung und Wartung des Gasnetzes<br />

sowie aus der Weiterberechnung von Investitionsleistungen gemäß den bestehenden<br />

Generalunternehmerverträgen.<br />

Die Segmentinvestitionen des Geschäftsjahres enthielten Investitionen in immaterielle<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen von 10 Mio. Y (Vorjahr: 16 Mio. Y). Darin<br />

waren im Wesentlichen Investitionen in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz<br />

(3 Mio. Y) sowie in das Fernwärmenetz (1 Mio. Y) enthalten. Diese Investitionen tragen<br />

zu einer weiterhin hohen Versorgungssicherheit im Netzgebiet <strong>Leipzig</strong> bei.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Service<br />

Im Segment Service wurde in 2006 ein Außenumsatz in Höhe von 117 Mio. Y (Vorjahr:<br />

106 Mio. Y) erzielt. Der Außenumsatz beinhaltet im Wesentlichen Umsatzerlöse<br />

des Geschäftes Energieversorgung Pommern von 72 Mio. Y (Vorjahr: 71 Mio. Y),<br />

des Geschäftes Telekommunikation von 26 Mio. Y (Vorjahr: 21 Mio. Y) sowie des<br />

Geschäftes Energienahe Dienstleistungen von 10 Mio. Y (Vorjahr: 3 Mio. Y).<br />

Die Umsatzerlöse des Geschäftes Energieversorgung Pommern resultierten fast<br />

ausschließlich aus Fernwärmeverkauf (71 Mio. Y).<br />

Der Umsatzanstieg im Geschäft Telekommunikation um + 5 Mio. Y resultierte<br />

aus dem weiteren Wachstum in den Kundensegmenten Geschäftskunden und Fernsehkabelnetzbetreiber.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Mit der Fernwärmeerzeugung und der Wärmeversorgung der Stadt Gdansk<br />

leistet unsere polnische Beteiligung GPEC einen wichtigen Beitrag zu den<br />

Geschäftsergebnissen des <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Konzerns.<br />

51


52<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Der erstmalige Verkauf von eigenerzeugtem Strom aus dem Biomassekraftwerk<br />

Bischofferode/Holungen führte im Geschäft Energienahe Dienstleistungen zu<br />

einem Umsatzwachstum von 8 Mio. Y.<br />

Die Segmentinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in<br />

Höhe von 54 Mio. Y (Vorjahr: 45 Mio. Y) enthalten überwiegend Investitionen der<br />

Geschäfte Energieversorgung Pommern (34 Mio. Y), Energienahe Dienstleistungen<br />

(13 Mio. Y) und Telekommunikation (6 Mio. Y). Im Geschäft Energieversorgung<br />

Pommern handelte es sich im Wesentlichen um Investitionen in die Erneuerung und<br />

den Ausbau der Wärmenetze. Das Geschäft Energienahe Dienstleistungen investierte<br />

im Geschäftsjahr insbesondere in das Biomassekraftwerk in Bad Köstritz (WABIO ® KG).<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hielt zum 31. Dezember 2006 an der WABIO ® KG<br />

einen mehrheitlichen Anteil von 51 %. Bei den weiteren Mitgesellschaftern handelt<br />

es sich um Privatpersonen, darunter der Entwickler der Technologie. Geschäftszweck<br />

der WABIO ® KG ist die Produktion von Biogas, Ethanol und Dünger aus Biomasse<br />

nach dieser neuen Technologie. Das Biogas wird in einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk<br />

zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Die Finanzierung der bisher<br />

getätigten Investitionen erfolgte im Wesentlichen über Eigenmittel, die durch<br />

die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zur Verfügung gestellt wurden. Bis<br />

zum 31. Dezember 2006 wurden insgesamt 13 Mio. Y Ausleihungen begeben. Die<br />

Anlage wurde bisher noch nicht abgenommen. Da derzeit Unsicherheiten bestehen,<br />

ob sich die mit der Investition verbundenen Renditeziele aufgrund der vorhandenen<br />

technologischen Probleme, der zeitlichen Verzögerungen und der Kostenüberschreitungen<br />

realisieren lassen, wurden aus kaufmännischer Vorsicht Abwertungen<br />

vorgenommen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen der WABIO ® KG mit<br />

7,9 Mio. Y betreffen. Zurzeit wird ein technisches Gutachten der Anlage erstellt. Die<br />

Ergebnisse liegen noch nicht vor. Weitere Informationen über die Entwicklung nach<br />

Ablauf des Geschäftsjahres 2006 enthält der Nachtragsbericht.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

3 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />

Entwicklung der Mitarbeiteranzahl<br />

Zum 31. Dezember 2006 waren im Konzern 2 415 Mitarbeiter einschließlich Auszubildende<br />

und Jung-Gesellen (Vorjahr: 2 448) beschäftigt. Der Rückgang der<br />

Mitarbeiteranzahl (– 33) war vor allem auf Personalanpassungen durch Altersteilzeitvereinbarungen<br />

im Segment Netze (– 12) sowie auf Personalanpassungen im Segment<br />

Service (– 25) zurückzuführen. Entgegen wirkte ein Anstieg der Mitarbeiteranzahl<br />

im Segment Handel (+ 4) aufgrund des weiteren Geschäftswachstums.<br />

Personalpolitik<br />

Ziel der Personalpolitik ist es, durch eine strategisch ausgerichtete Entwicklung der<br />

Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg der Geschäfte auf<br />

Basis effizienter Prozesse zu leisten. Die strategische Personalentwicklung konzentriert<br />

sich dabei auf die Festigung von Kernkompetenzen und die Nutzung zukunftsfähiger<br />

Mitarbeiterpotenziale.<br />

Der Konzern verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement. Die<br />

Grundlage dafür bildet ein speziell auf die Strategie zugeschnittenes Kompetenzmodell,<br />

aus dem sich alle Personalentwicklungsinstrumente ableiten.<br />

Die qualifizierte Ausbildung junger Mitarbeiter in kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />

Berufen nimmt im Konzern einen hohen Stellenwert ein. Mit<br />

einer verstärkten Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung einer nachhaltigen<br />

Ingenieurkompetenz. Im Rahmen der langfristigen Nachwuchsförderung werden<br />

Konzernmitarbeiter zu strategisch agierenden Fachexperten sowie Führungskräften<br />

entwickelt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

53


54<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

4 Umweltschutz<br />

Umweltpolitik<br />

Eine nachhaltige und umweltschonende Energieversorgung nimmt im Konzern<br />

einen wichtigen Stellenwert ein. Investitionsentscheidungen werden immer auch<br />

unter dem Aspekt des Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich insbesondere im<br />

Engagement des Konzerns bei der Nutzung von Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />

gemäß der EU-Verordnung EMAS II (eco-management and audit scheme)<br />

und der Norm DIN EN ISO 14001. Im Jahr 2006 wurde uns durch das jährliche<br />

Überwachungsaudit des TÜV Süddeutschland erneut die Einhaltung der umweltrechtlichen<br />

Bestimmungen sowie die Umsetzung des Umweltprogramms bestätigt.<br />

5 Risikobericht<br />

Risikomanagement<br />

Die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt seit dem Jahr 2000 über ein<br />

Risiko-Management-System (RMS), das die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle<br />

und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) in vollem Umfang<br />

erfüllt. Daraus abgeleitet, orientiert sich das Finanzrisikomanagement des Konzerns<br />

an der langfristigen Finanzierungsstrategie, den für das zukünftige Konzernwachstum<br />

notwendigen Kapitalbedarf sicherzustellen.<br />

Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit auch Finanzrisiken,<br />

insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und Preisänderungsrisiken, ausgesetzt.<br />

Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken durch den Einsatz<br />

geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegrenzung<br />

bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss finanzieller Risiken, sondern eine ökonomische<br />

Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens<br />

und strenger Limitierung.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten.<br />

Die derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate<br />

des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche<br />

Informationen zu den Derivaten enthält der Konzernanhang.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit<br />

Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.<br />

Die Liquiditätssteuerung des Konzerns erfolgt mittels einer monatlich rollierenden<br />

Liquiditätsplanung. Die Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings.<br />

Zum 31. Dezember 2006 verfügte der Konzern über eine kurzfristig verfügbare<br />

Liquidität einschließlich der Guthaben im Cash-Pool von 108 Mio. Y. Weiterhin verfügt<br />

der Konzern über freie Kreditlinien in Höhe von weiteren 49 Mio. Y.<br />

Ausfallrisiken<br />

Bei einem Ausfallrisiko handelt es sich um das Risiko des Verlusts durch eine eventuelle<br />

Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners. Ein Ausfallrisiko ergibt sich<br />

hauptsächlich aus Geschäften mit Endkunden und Handelspartnern sowie aus Finanzierungsgeschäften.<br />

Ausfallrisiken im Endkundengeschäft wird mit einem straffen Forderungsmanagement<br />

begegnet. Hierzu zählen insbesondere das monatliche Monitoring der<br />

Forderungsentwicklung sowie abgestimmte Mahnprozesse. Die Bonität der mittelständischen<br />

Geschäfts- bzw. Großkunden ist Kriterium für den Vertragsabschluss und<br />

wird laufend überwacht.<br />

Das Ausfallrisiko bei Handelspartnern des Energiegroßhandels wird durch kundenbezogene<br />

Limite begrenzt. Die Bonität der Handelspartner sowie die Angemessenheit<br />

und aktuelle Auslastung der Limite werden ständig überwacht.<br />

Bei den Finanzderivaten bestehen Ausfallrisiken gegenüber den Kontrahenten<br />

in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. Mittels Risikostreuung durch den<br />

Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren erstklassigen europäischen Finanzinstituten<br />

sichert sich der Konzern gegen diese Risiken ab.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

55


56<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Preisänderungsrisiken<br />

Ein Preisänderungsrisiko besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit von Währungskursen,<br />

Zinsen und Energiepreisen. Zur Absicherung gegen derartige Preisänderungen<br />

kommen im Konzern derivative Finanzinstrumente zum Einsatz.<br />

Gegen Währungsrisiken aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen in USD<br />

sicherte sich der Konzern über die gesamte Laufzeit durch den Abschluss eines Cross-<br />

Currency Swaps ab.<br />

Im Rahmen eines aktiven Zinsmanagements wird ein wesentlicher Anteil des<br />

Kreditportfolios des Konzerns variabel verzinst. Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken<br />

werden für den überwiegenden Teil des Gesamtportfolios, vor allem<br />

durch den Abschluss von Zinsswaps und -optionen, begrenzt.<br />

Zur Absicherung von Energiepreisen auf der Beschaffungs- und Absatzseite werden<br />

Commodity-Derivate eingesetzt. Als Instrumente zur Preisabsicherung dienen im<br />

Wesentlichen Forwards, Futures und Optionen.<br />

Neben der Sicherungsabsicht werden Commodity-Derivate auch für Zwecke des<br />

gewinnorientierten Eigengeschäftes abgeschlossen. Alle Positionen des Eigengeschäftes<br />

werden in engen Limiten gesteuert, deren Einhaltung durch organisatorisch<br />

getrennte Einheiten kontinuierlich überwacht wird.<br />

Gesamtrisiko<br />

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind nicht erkennbar.<br />

6 Nachtragsbericht<br />

Mit dem Ziel, eine langfristig ausgerichtete und stabile Gesellschaftsstruktur der<br />

WABIO ® KG zu sichern, fanden nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 weitere intensive<br />

Verhandlungen mit den Mitgesellschaftern der WABIO ® KG statt. Die Verhandlungen<br />

dauerten bis zum Tag der Unterzeichnung des Konzernabschlusses noch an.<br />

In Erwartung der Einigung mit den Mitgesellschaftern hat sich die Konzernmutter<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zu Beginn des Jahres 2007 dazu entschlossen, die<br />

Forderungen klein- und mittelständischer Lieferanten gegenüber der WABIO ® KG<br />

in Höhe von bis zu 2,7 Mio. Y zu erwerben.<br />

Der mehrheitliche Anteil an der GNL hat sich bis zum Zeitpunkt der Unterzeichnung<br />

des Konzernabschlusses auf mehr als 95 % erhöht.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

7 Prognosebericht<br />

Wirtschaftlicher und energiepolitischer Ausblick<br />

Für die Jahre 2007 und 2008 wird trotz anhaltend hoher Rohölpreise sowie voraussichtlich<br />

steigender Leitzinsen ein weiteres internationales Wirtschaftswachstum<br />

erwartet.<br />

Marktexperten gehen mittelfristig nicht von einem erheblichen Absinken der<br />

Ölpreise aus. Diese Einschätzung basiert zum einen auf den weiterhin bestehenden<br />

knappen Förder- und Raffineriekapazitäten und zum anderen auf anhaltenden<br />

geopolitischen Risiken. Für 2007 werden Rohölpreise zwischen 50 und 60 USD pro<br />

Barrel prognostiziert. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise reflektieren diese<br />

Entwicklung, so dass auch künftig hohe Brennstoffkosten zu erwarten sind. In der<br />

Folge werden sich voraussichtlich auch die Strompreise mittelfristig auf hohem<br />

Niveau bewegen. Unverändert knappe europäische Erzeugungskapazitäten tragen<br />

ebenfalls zum hohen Strompreisniveau bei.<br />

Die deutsche Energiewirtschaft erwartet die Novellierung des Kraft-Wärme-<br />

Kopplungsgesetzes für 2007 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes für 2008. Energiepolitisch<br />

wird ein weiterer Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien sowie der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung und damit eine weitere deutliche Erhöhung der Energieeffizienz<br />

angestrebt.<br />

Die geplante Anreizregulierung bei Strom- und Gasnetzen wird voraussichtlich<br />

zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Ziel der Anreizregulierung ist es, die Kosten des<br />

Netzbetriebs zu senken.<br />

In Polen werden für 2007 notwendige Entscheidungen der Regierung und des<br />

Parlaments zur zukünftigen Struktur des immer noch größtenteils staatlichen Energiesektors<br />

erwartet. Ebenso steht die vollständige Neuregelung des polnischen Energierechts,<br />

unabhängig von der nach wie vor notwendigen Anpassung an das EU-Recht, an.<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Segment Handel<br />

Der liberalisierte Strommarkt bietet Wachstumschancen im Einzelhandelsgeschäft<br />

mit mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden. Das langfristige Wachstum erfolgt<br />

mittels standardisierter Produkte sowie durch den Einsatz eines ausgeprägten<br />

Vertriebspartnernetzwerkes. Da der Konzern nicht in eine übergeordnete Energiekonzernstrategie<br />

eingebunden ist, besteht die nötige Handlungsfreiheit für das<br />

Geschäftswachstum.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

57


58<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Mit dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten nutzt der Großhandel Ergebnischancen,<br />

die sich aus der Positionierung als stark vertriebsorientierter Portfoliomanager<br />

strukturierter Produkte in der Nische der kleinen bis mittelgroßen <strong>Stadtwerke</strong>,<br />

Weiterverteiler und Industriekunden ergeben. Weiteres Wachstumspotenzial lässt<br />

sich durch die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes erschließen.<br />

Weitere geplante Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen werden zukünftig<br />

dazu beitragen, die Marktposition sowie Selbstständigkeit des Konzerns im anhaltend<br />

dynamischen Strommarkt zu stärken und damit eine relative Unabhängigkeit vom<br />

Beschaffungsmarkt zu erreichen.<br />

Potenzielle Ergebnisrisiken ergeben sich aus dem weltweit zu verzeichnenden<br />

Preisanstieg der Primärenergieträger. Die steigenden Bezugskosten können nicht<br />

immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Risikoüberwachung<br />

dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht<br />

sichergestellt. Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen zur Kostenoptimierung<br />

und Effizienzsteigerung entgegengewirkt.<br />

Aus einer zunehmenden Marktdynamik und neuen Marktteilnehmern können<br />

Wettbewerbsrisiken in Form von Absatzverlusten und erhöhtem Preisdruck resultieren.<br />

Diesen Risiken begegnet der Konzern mit einer Kundenbindungsstrategie, die<br />

auf Qualitäts- und Serviceführerschaft ausgerichtet ist.<br />

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Absatzrückgang im Fernwärmeeinzelhandel<br />

infolge der in <strong>Leipzig</strong> prognostizierten rückläufigen Bevölkerungsentwicklung<br />

und des Stadtumbaus Ost. Diesem Risiko wird mit deutschlandweiten Handelsaktivitäten<br />

begegnet.<br />

Segment Netze<br />

Die Anträge der Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Bundesnetzagentur<br />

und der Landesnetzagentur auf Genehmigung der Netzentgelte für Strom und<br />

Gas wurden bisher noch nicht beschieden. Die Auswirkungen auf die Höhe der künftigen<br />

Netznutzungsentgelte und somit auf die Erlöse des Konzerns sind daher nur<br />

unzureichend abschätzbar. Es ist davon auszugehen, dass mit Inkrafttreten der Anreizregulierung<br />

voraussichtlich ab 2009 ein weiterer verstärkter Preisdruck auf die<br />

Netzentgelte entsteht. Dem Ergebnisrisiko aus künftigen Netzentgeltsenkungen wird<br />

mit einer Fortführung von Kostensenkungs- und Effizienzverbesserungsprogrammen<br />

unter Berücksichtigung einer angemessenen Versorgungssicherheit sowie mit einem<br />

konsequenten Aufbau des Regulierungsmanagements entgegengewirkt.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernlagebericht<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Segment Service<br />

Der Contractingmarkt sowie der Markt für regenerative Energien insbesondere im<br />

Bereich der Biomasse-Nutzung bieten Wachstumschancen für das Geschäft Energienahe<br />

Dienstleistungen. Das anhaltend hohe Preisniveau bei den Primärenergieträgern<br />

und die energiepolitischen Rahmenbedingungen ermöglichen rentable Investitionen<br />

in Projekte, die Contracting und die Nutzung regenerativer Energien verbinden.<br />

Aus der fortschreitenden Liberalisierung auf dem polnischen Energiemarkt<br />

ergeben sich zahlreiche Wachstumschancen für das Geschäft Energieversorgung<br />

Pommern. Zu den strategischen Wachstumszielen des bedeutendsten polnischen<br />

Tochterunternehmens GPEC zählen insbesondere der Aufbau eines Multi-Utility-Querverbundes,<br />

die Entwicklung Energienaher Dienstleistungen, das Eingehen von Partnerschaften<br />

mit Strom- und Gasversorgern, die Erzeugungsoptimierung sowie die<br />

Integration und Synergierealisierung insbesondere in der Dreistadt (Danzig, Zopot,<br />

Gdingen) sowie zwischen der GPEC und den anderen polnischen Konzerntöchtern.<br />

Auch das Geschäft Energieversorgung Pommern unterliegt potenziellen Ergebnisrisiken<br />

aus dem weltweit zu verzeichnenden Preisanstieg der Primärenergieträger<br />

bzw. Brennstoffe. Diesen Risiken begegnen die polnischen Konzerntöchter mit der<br />

weiteren Senkung ihrer Netzverluste, der Realisierung von Synergien sowie Investitionen<br />

in neue Erzeugungsanlagen.<br />

Im Geschäft Telekommunikation ergeben sich aufgrund einer eigenen Infrastruktur<br />

insbesondere Wachstumschancen im Geschäft mit Resellern und Fernsehkabelnetzbetreibern.<br />

Zudem steht die weitere Kundengewinnung in den Versorgungsgebieten<br />

Dresden und Chemnitz im Mittelpunkt der Aktivitäten. Den Fokus bilden unverändert<br />

Geschäftsbeziehungen mit Geschäftskunden und alternativen Netzbetreibern.<br />

Potenziellen Ergebnisrisiken aus einem marktbedingten Preisdruck im Telekommunikationsgeschäft<br />

begegnet der Konzern vor allem mit der Erfüllung hoher<br />

technischer Qualitätsanforderungen.<br />

Mit dem weiteren deutschlandweiten Ausbau der Geschäftsbeziehungen insbesondere<br />

mit Unternehmen der Versorgungswirtschaft und des Gesundheitswesens<br />

wird die Realisierung der Wachstumschancen im Geschäft Informationstechnologie<br />

angestrebt.<br />

Aus der Fortführung von Effizienzsteigerungen durch eine weitere Optimierung<br />

der IT-Strukturen und die Vereinfachung von Prozessschnittstellen resultieren<br />

Ergebnischancen im Geschäft Abrechnung.<br />

59


60<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Konzernausblick<br />

Der Konzern verfolgt die strategische Zielsetzung, als eigenständiger, spezialisierter<br />

Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>, Deutschland und Mitteleuropa auf Basis effizienter<br />

Prozesse rentabel zu wachsen, und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Weiterentwicklung der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die Strategie berücksichtigt die künftige Entwicklung<br />

der Energie- und Dienstleistungsmärkte und konzentriert sich auf Wachstumssegmente,<br />

die langfristig Beiträge zum nachhaltigen Erfolg des Konzerns leisten.<br />

Die in den Jahren 2007 und 2008 geplanten Wachstumsinvestitionen in Höhe<br />

von gesamt 147 Mio. Y (on-balance) stellen wichtige Erfolgsfaktoren bei der Realisierung<br />

der strategischen Zielsetzung dar. Der Konzern plant in den nächsten zwei<br />

Jahren insbesondere Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten, in die Sicherheit<br />

und Infrastruktur der Versorgungsnetze sowie in den Ausbau und die Stärkung des<br />

Segments Service.<br />

Zur Finanzierung der Wachstumsinvestitionen im Konzern sind ab 2008 erfolgsabhängige<br />

Kapitalerhöhungen in Form von Gesellschaftereinlagen in der Konzernmutter<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> geplant. Als weitere Finanzierungsquellen dienen<br />

neben klassischen Bankdarlehen auch zeitgemäße alternative Finanzierungsinstrumente.<br />

Vom Kapitalmarkt wird der Konzern als moderner Energiedienstleistungskonzern<br />

anerkannt und bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie unterstützt.<br />

Der Konzern wird auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung im Jahr 2007 voraussichtlich<br />

ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau von 2006 <strong>erzielen</strong>. Für 2008<br />

wird eine Ergebnisverbesserung erwartet.<br />

<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />

Die Geschäftsführung<br />

Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />

Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Bilanz – Aktiva 2006 2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 15.322 16.536<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 79.132 94.454 28.324 44.860<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 128.843 134.042<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 453.208 314.205<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.149 12.538<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.547 605.747 19.545 480.330<br />

III. Finanzanlagen [1]<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.326 3.795<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 550 414<br />

3. Beteiligungen 6.222 7.750<br />

4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 198 204<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 81 –<br />

6. Sonstige Ausleihungen 4.162 14.539 60.793 72.956<br />

Summe Anlagevermögen 714.740 598.146<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte [2]<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.911 11.187<br />

2. Unfertige Leistungen 31.050 26.277<br />

3. Geleistete Anzahlungen – 44.961 – 37.464<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände [3]<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 161.430 102.847<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 25 (Vj.: TY 90)<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 229 358<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />

3.918 8.907<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 89.721 90.283<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 27.860<br />

(Vj.: 27.394)<br />

III. Wertpapiere<br />

255.298 202.395<br />

Sonstige Wertpapiere<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

12.054 84.726<br />

und Schecks 40.586 34.488<br />

Summe Umlaufvermögen 352.899 359.073<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN [4] 1.677 1.533<br />

Bilanzsumme Aktiva 1.069.316 958.752<br />

61


62<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Bilanz – Passiva 2006 2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

A. EIGENKAPITAL [5]<br />

I. Gezeichnetes Kapital 22.000 22.000<br />

II. Kapitalrücklage 184.397 184.397<br />

III. Gewinnrücklagen 127.605 84.852<br />

IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 4.151 1.973<br />

V. Teilkonzernbilanzgewinn –14.914 16.862<br />

VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter –2.483 4.081<br />

320.756 314.165<br />

B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER<br />

KAPITALKONSOLIDIERUNG [6] 2.798 1.127<br />

C. SONDERPOSTEN [7]<br />

1. Sonderposten mit Rücklageanteil – –<br />

2. Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />

zum Anlagevermögen 13.343 11.173<br />

3. Sonderposten für Baukostenzuschüsse 58.955 62.546<br />

4. Sonderposten unentgeltliche Rechte 72.298 583 74.302<br />

D. RÜCKSTELLUNGEN [8]<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 16.593 15.487<br />

2. Steuerrückstellungen 23.731 15.484<br />

3. Sonstige Rückstellungen 132.493 172.817 128.319 159.290<br />

E. VERBINDLICHKEITEN [9]<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 360.511 267.356<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 31.649 (Vj.: TY 29.634)<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 24.884 18.729<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 24.884 (Vj.: TY 1.310)<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.752 67.112<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 68.744 (Vj.: TY 61.844)<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 395 1.471<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 395 (Vj.: TY 1.471)<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 3.639 (Vj.: TY 21)<br />

3.639 2.963<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 39.070 50.731<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 37.106 (Vj.: TY 43.887)<br />

– davon aus Steuern: TY 9.450 (Vj.: TY 4.375)<br />

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TY 621 (Vj.: TY 2.213) 497.251 408.362<br />

F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.396 1.506<br />

Bilanzsumme Passiva 1.069.316 958.752


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />

Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Umsatzerlöse [10]<br />

Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel 719.097 608.736<br />

Umsatzerlöse mit Energiegroßhandel 1.118.287 1.837.384 452.569 1.061.305<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen 4.773 6.655<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 3.946 3.970<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge [11] 40.705 40.962<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-<br />

[12]<br />

stoffe und für bezogene Waren –1.490.184 – 736.720<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –102.238 –1.592.422 –113.702 – 850.422<br />

6. Personalaufwand [13]<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

–77.840 –74.147<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

– davon für Altersversorgung: TY 2.912 (Vj.: TY 2.660)<br />

–17.295 – 95.135 –16.713 – 90.860<br />

7. Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen [14] –78.259 – 54.191<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen [15] – 80.850 –75.225<br />

9. Erträge aus Beteiligungen<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 31 (Vj.: TY 219 )<br />

248 456<br />

10. Erträge aus assoziierten Unternehmen 73 79<br />

11. Erträgeaus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 28 (Vj.: TY 21 )<br />

2.324 2.005<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10.364 9.444<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 4 (Vj.: TY 0)<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />

auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 987 –1.261<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

– davon an verbundene Unternehmen: TY 3 (Vj.: TY 7)<br />

–17.388 –14.867<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 34.776 38.050<br />

16. Außerordentliche Aufwendungen –141 –<br />

17. Außerordentliches Ergebnis –141 –<br />

18. Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns [16] –24.045 –15.843<br />

19. Jahresüberschuss [17] 10.590 22.207<br />

20. Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 3.376 –1.604<br />

21. Ausschüttung an andere Gesellschafter – 38.990 – 34.031<br />

22. Teilkonzerngewinnvortrag 16.862 30.315<br />

23. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen – –25<br />

24. Bilanzgewinn –14.914 16.862<br />

63


64<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Kapitalflussrechnung 2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Konzernergebnis 34.776 38.174<br />

Abschreibungen 79.086 55.421<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen 113.862 93.595<br />

Ergebnis aus Anlagenabgängen 865 3.511<br />

Zunahme/Abnahme anderer Aktiva –12.436 37.793<br />

Zunahme/Abnahme anderer Passiva 22.520 38.118<br />

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 124.811 173.017<br />

Einzahlungen aus Anlagenabgängen 24.792 22.137<br />

Ertragszuschüsse 1.568 1.896<br />

Auszahlungen für Investitionen –70.680 –79.917<br />

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 51.966 – 37.697<br />

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 96.286 – 93.581<br />

Auszahlungen an die Mehrheitsgesellschafter – 53.800 – 51.200<br />

Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter – 3.777 –1.068<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und langfristigen Krediten 81.794 63.461<br />

Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 877 4.444<br />

Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen Krediten – 41.154 – 61.125<br />

Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und langfristigen Krediten – 49.480 – 9.071<br />

Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 65.540 – 54.559<br />

Zahlungswirksame Veränderungen – 37.015 24.877<br />

Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />

Änderungen des Finanzmittelbestandes – 29.558 –12.736<br />

Finanzmittelbestand am 01.01. 119.213 107.072<br />

Finanzmittelbestand am 31.12. 52.640 119.213


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Konzernanhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

1 Allgemeine Angaben<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (kurz: <strong>GmbH</strong>) wurde nach<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den einschlägigen Vorschriften des<br />

<strong>GmbH</strong>G und des DMBilG aufgestellt.<br />

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

2 Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis<br />

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der geprüften Einzelabschlüsse der<br />

einbezogenen Unternehmen erstellt, im Fall der WABIO ® KG auf der Grundlage<br />

eines ungeprüften Abschlusses. Als Konsolidierungsstichtag wurde der 31. Dezember<br />

2006 gewählt, die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den<br />

Stichtag der Muttergesellschaft aufgestellt.<br />

Zum 31. Dezember 2006 war die <strong>GmbH</strong> mit folgenden Unternehmen mittelbar<br />

oder unmittelbar verbunden bzw. daran beteiligt:<br />

65


66<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

1. Einbezogene verbundene Unternehmen<br />

(Vollkonsolidierung)<br />

Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />

schafter kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) 1) SWL 100,00 499 916<br />

perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />

<strong>Leipzig</strong> (perdata) 1) SWL 100,00 2.512 2.026<br />

FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, SWL 0,03<br />

<strong>Leipzig</strong> (FWNL) KVV 0,12 –7.775 3.647<br />

SWL Anlagenvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (AVV) 1) SWL 100,00 54.966 3.503<br />

SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV) 1) SWL 100,00 98.877 4.224<br />

Zaklad Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew,<br />

Polen (ZEC Tczew) 6) SWL 99,89 6.483 430<br />

Zaklad Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />

Starogard-Gdanski, Polen (STAR-PEC) 6) SWL 86,08 5.388 267<br />

SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen (SHH) SWL 51,00 371 59<br />

HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (HL komm) 1) SWL 100,00 12.604 3.821<br />

WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG,<br />

Bad Köstritz (WABIO ® KG) 6) SWL 51,00 – 2.420 –1.536<br />

SWL Polska Sp. z o.o., Gdansk, Polen (SWL Polska) 6) SWL 100,00 217 8<br />

Gdanskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />

Gdansk, Polen (GPEC) 4) SWL 83,66 42.277 2.593<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL Netz) 1) SWL 100,00 139 3<br />

GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (GNL) 6) KVV 81,59 – 33.354 3.615<br />

2. Nicht einbezogene<br />

verbundene Unternehmen<br />

Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />

schafter kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

SWL Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 100,00 79 28<br />

Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> 4) 5) SWL 100,00 71 – 758<br />

PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen<br />

mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 51,00 288 6<br />

SHH Polska Sp. z o.o., Wroclaw, Polen 4) 5) SHH 100,00 292 28<br />

ENEKO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen 4) 5) SWL 100,00 1.727 80<br />

Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, <strong>Leipzig</strong> 4) 5) SWL 100,00 28 –<br />

EAG Erdstoff-Aufbereitungs-Gesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 65,00 21 –<br />

Rector Beteiligungsgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) 6) KVV 100,00 34 8<br />

ZUC Zaklad Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdansk, Polen 4) GPEC 100,00 1.441 264


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

3. Assoziierte Unternehmen<br />

(Equity-Methode)<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

1) Jahresüberschuss vor Ergebnisabführungsvertrag<br />

2) Nichteinbeziehung assoziierter Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB<br />

aufgrund untergeordneter Bedeutung<br />

3) Abweichendes Wirtschaftsjahr bzw. Rumpfgeschäftsjahr<br />

4) Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31.12.2005<br />

5) Nichteinbeziehung verbundener Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB<br />

aufgrund untergeordneter Bedeutung<br />

6) Vorläufiger Jahresabschluss 2006<br />

Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />

schafter kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

Energieversorgung Industriepark <strong>Leipzig</strong> Nord <strong>GmbH</strong>,<br />

<strong>Leipzig</strong> (EVIL) 6) SWL 50,00 398 146<br />

4. Beteiligungen<br />

Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />

schafter kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />

<strong>Leipzig</strong> 2) 6) SWL 0,05 – 38.816 3.735<br />

Solarion AG, <strong>Leipzig</strong> 2) 4) Innvo KG 22,14 –1.474 – 906<br />

KOM-Strom AG, <strong>Leipzig</strong> 2) 4) SWL 1,00 17.405 3.940<br />

Energy Services <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 2) 3) SWL 50,00 114 –7<br />

AB Klaipedos energija, Klaipeda, Litauen 2) 4) SWL 14,72 38.052 2.331<br />

Kompania za Energospestiaviane (KES), Sofia, Bulgarien 2) 4) SWL 50,00 923 349<br />

WABIO ® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 2) SWL 50,00 – –<br />

„EL-POMIAR“ Sp. z o.o., Gdansk, Polen 2) GPEC 31,41 21 21<br />

Miedzynarodowe targi Gdanskie S.A., Gdansk, Polen 2) 4) GPEC 1,28 3.856 308<br />

TO CES Ltd., Sofia, Bulgarien 2) 4) KES 100,00 16 8<br />

Im Geschäftsjahr 2006 wurden weitere Anteile an der GPEC, STAR-PEC und<br />

SWL Polska erworben. Durch den Anteilserwerb der KVV an der GNL wird die GNL<br />

zum 31. Dezember 2006 erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />

einbezogen. Die SWL Netz entstand durch Umfirmierung der GKW Gesellschaft<br />

für Kommunalwirtschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> und wird im Konzernabschluss zum<br />

31. Dezember 2006 erstmals vollkonsolidiert.<br />

67


68<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

3 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Für den Konzernabschluss werden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

zugrunde gelegt.<br />

Für alle einbezogenen verbundenen Unternehmen erfolgt die Vollkonsolidierung.<br />

Für die Umrechnung von Jahresabschlussposten ausländischer Tochtergesellschaften<br />

werden die Stichtagskurse bzw. für das Eigenkapital die historischen Kurse<br />

zugrunde gelegt.<br />

Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften über die Kapitalkonsolidierung<br />

(§ 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) und die Aufwandsund<br />

Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) erstellt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />

der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunternehmens.<br />

Auf die Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 4<br />

(DRS 4) wird verzichtet.<br />

Bei einem Beteiligungserwerb zwischen dem 01.01. und 30.06. erfolgt die Verrechnung<br />

entsprechend § 301 Abs. 2 HGB mit den Wertansätzen zum Stichtag 01.01.<br />

und bei einem Beteiligungserwerb zwischen dem 30.06. und 31.12. mit den Wertansätzen<br />

zum Stichtag 31.12. Beim Wertansatz zum Stichtag 01.01. wird in den Konzernabschluss<br />

die gesamte Bilanz und GuV der Beteiligung übernommen. Der gesamte<br />

Jahreserfolg geht in das Konzernergebnis ein. Bei dem Wertansatz zum Stichtag 31.12.<br />

geht nur die Bilanz in den Konzernabschluss und der Jahreserfolg in voller Höhe in<br />

das konsolidierungspflichtige Eigenkapital ein. Es wird keine GuV übernommen.<br />

Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven und passiven Unterschiedsbeträge<br />

werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen.<br />

Ein aktiver Unterschiedsbetrag ergibt sich als positive Differenz zwischen den<br />

Anschaffungskosten der Beteiligung beim Mutterunternehmen und dem auf diese<br />

Beteiligung entfallenden Wert des Eigenkapitals des konsolidierten Unternehmens<br />

und wird in Anlehnung an den DRS 4 unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.<br />

Entsprechend § 309 Abs. 1 HGB wird der Geschäfts- oder Firmenwert über<br />

einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben.<br />

Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung entsteht dann,<br />

wenn das anteilige Eigenkapital den Buchwert der Beteiligung übersteigt. Er wird auf<br />

der Passivseite der Bilanz gesondert ausgewiesen. Im Rahmen der Folgebewertung<br />

unterbleibt eine erfolgswirksame Auflösung, da die Voraussetzungen der §§ 301 Abs. 3<br />

in Verbindung mit 309 Abs. 2 HGB nicht erfüllt sind.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen werden bei erstmaliger<br />

Anwendung gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert angesetzt. Die sich<br />

nach Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der<br />

assoziierten Unternehmen ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge (Geschäfts- und<br />

Firmenwert) werden über einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben.<br />

Der Anteil am Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen wird in den Folgejahren<br />

als Veränderung der Beteiligungsbuchwerte gezeigt und im Ergebnis aus Beteiligungen<br />

an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />

werden eliminiert. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden<br />

mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.<br />

Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB<br />

verzichtet.<br />

Für das Ergebnis des Konzerns werden fiktive Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag ermittelt.<br />

4 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden<br />

nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von<br />

der einheitlichen Bewertung gemäß § 308 HGB wurde in Einzelfällen bei den ausländischen<br />

Tochtergesellschaften abgewichen.<br />

a) Aktiva<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter<br />

Anlagen sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten<br />

(ohne Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz<br />

sind mit ihrem Verkehrswert lt. Bodenrichtwertkarte angesetzt.<br />

Unentgeltlich übernommene Anlagegüter sind mit ihrem Verkehrswert zum<br />

Zeitpunkt der Übertragung angesetzt.<br />

Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung<br />

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuer-<br />

69


70<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

rechtlich zulässiger Höchstsätze. Unterjährig angeschaffte Wirtschaftsgüter werden<br />

zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im<br />

steuerlichen Sinne werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Während bei den<br />

deutschen Gesellschaften die Wertgrenze von 410 Y gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />

(EStG) beachtet wird, beträgt die steuerliche Wertgrenze in Polen<br />

3.500 PLN (856 Y). Auf eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten<br />

Bedeutung verzichtet.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt. Für Anteile an ausländischen Unternehmen erfolgt die Umrechnung<br />

zum Tageskurs des Transaktionszeitpunktes. Unverzinsliche Ausleihungen sind<br />

mit dem Barwert bilanziert. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen auf den<br />

niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Bei den<br />

polnischen Gesellschaften findet eine Bewertung nach der FIFO-Methode statt. Auf<br />

eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet.<br />

Zur Vermeidung von Bewertungsschwankungen im Bilanzansatz aufgrund hoher<br />

Volatilität der Zeitwerte von Emissionszertifikaten erfolgte zum 31. Dezember 2006<br />

die Bewertungsumstellung unentgeltlich zugeteilter Emissionszertifikate. Unentgeltliche<br />

Zertifikate werden unter den Vorräten bzw. unter den sonstigen Vermögensgegenständen,<br />

abweichend von der Bewertung im Vorjahr zum Zeitwert am Ausgabestichtag,<br />

zum Erinnerungswert von je 1 Y bewertet. Die Anpassung der Bewertung<br />

erfolgte korrespondierend im Sonderposten und in den sonstigen Rückstellungen.<br />

Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet.<br />

Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />

Für allgemeine Ausfallrisiken wurden pauschalierte Wertberichtigungen nach der<br />

Altersstruktur der Forderungen sowie für erwartete Risiken aus der Abgrenzung der<br />

Forderungen aus Energielieferungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgte für allgemeine<br />

Kreditrisiken eine Pauschalwertberichtigung von 1 %. Innerhalb der Forderungen<br />

aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf<br />

den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch verrechnet.<br />

Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden, sofern Netting-Vereinbarungen<br />

mit Großhandelspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

vorgenommen.<br />

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten bilanzierungspflichtige Finanzderivate.<br />

Erläuterungen zur Bewertung der bilanzierten Zinsoptionen finden sich unter<br />

den Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt [5]).


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Festverzinsliche Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Sofern der<br />

Marktwert am Bilanzstichtag unter dem Anschaffungswert liegt, werden entsprechende<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten)<br />

werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs<br />

bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert umgerechnet.<br />

Bei inländischen Gesellschaften werden als Rechnungsabgrenzungsposten auf<br />

der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für<br />

eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bilanzierung erfolgt nach § 250<br />

HGB.<br />

b) Passiva<br />

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.<br />

Die Gewinnrücklagen des Konzerns enthalten die Sonderrücklagen gemäß<br />

§ 27 Abs. 2 DMBilG der <strong>GmbH</strong>, die anderen Gewinnrücklagen der LAS sowie den<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 4 Fördergebietsgesetz (FördG) der <strong>GmbH</strong><br />

und andere Gewinnrücklagen der FWNL aufgrund der Eliminierung der steuerrechtlichen<br />

Abschreibungen nach den Vorgaben des Gesetzes zur weiteren Reform des<br />

Aktien- und Bilanzrechts, zu Transparenz und Publizität (TransPuG).<br />

Der Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung im Konzern resultiert<br />

aus der Abweichung der Bewertung der Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungsposten<br />

zum Stichtagskurs gegenüber der Bewertung des Eigenkapitals zum<br />

historischen Kurs bei den konsolidierten ausländischen Unternehmen.<br />

Investitionszuschüsse und -zulagen werden als Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />

zum Anlagevermögen passiviert. Investitionszuschüsse werden über die<br />

Nutzungsdauer der Anlagegegenstände bzw. bei deren Abgang vollständig ertragswirksam<br />

aufgelöst. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf<br />

einem pauschalen Ansatz einer 20-jährigen Nutzungsdauer.<br />

Passivierte Ertragszuschüsse werden unter dem Sonderposten für Ertragszuschüsse<br />

ausgewiesen. Die jährliche Auflösung des Sonderpostens beträgt 5 % für<br />

erhaltene Baukostenzuschüsse bis zum 31. Dezember 2002. Für erhaltene Baukostenzuschüsse<br />

ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer der<br />

bezuschussten Vermögensgegenstände. Erhaltene Zuschüsse für Gas- und Fernwärmeanschlüsse<br />

werden ab dem 1. Januar 2004 sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ertragszuschüsse<br />

der polnischen Gesellschaften werden grundsätzlich sofort ertragswirksam<br />

gebucht.<br />

71


72<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Der Sonderposten für unentgeltliche Rechte umfasst die nicht zur Rückgabe<br />

bestimmten unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis<br />

versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode bei einem Rechnungszinsfuß<br />

von 6 % (bei Jubiläumsverpflichtungen und Aufstockungsbeträgen für<br />

Altersteilzeit 5,5 %) gebildet. Der Berechnung der Teilwerte liegen die Richttafeln<br />

2005 G von Klaus Heubeck zugrunde. Anpassungen werden sofort in vollem Umfang<br />

ergebniswirksam behandelt. Bei den polnischen Gesellschaften werden Rückstellungen<br />

für Altersgelder auf der Grundlage mathematischer Gutachten in Anlehnung<br />

an IAS 19 gebildet, die Rückstellungen für Jubiläumsprämien mit ihren voraussichtlichen<br />

Erfüllungsbeträgen angesetzt. Dabei handelt es sich um einen Bilanzierungsunterschied<br />

von untergeordneter Bedeutung, § 308 Abs. 2 S. 3 HGB.<br />

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor<br />

dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />

Tag darstellen.<br />

5 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der<br />

Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht „Entwicklung des Anlagevermögens<br />

des Konzerns“ zum 31. Dezember 2006 dargestellt.<br />

Unter dem Posten Geschäfts- oder Firmenwert sind die sich ergebenden aktivischen<br />

Unterschiedsbeträge in Höhe von 79.132 TY(Vorjahr: 28.324 TY) erfasst. Auf<br />

die bestehenden Firmenwerte erfolgte eine Abschreibung in Höhe von 8.614 TY.<br />

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der GNL ergab sich ein Unterschiedsbetrag von<br />

51.133 TY. Aufgrund der rückwirkenden Eliminierung der Neubewertungsrücklage<br />

der GPEC und der STAR-PEC wurde über die Kapitalkonsolidierung ein zusätzlicher<br />

Firmenwert bei der GPEC in Höhe von 14.935 TY und bei der STAR-PEC in Höhe<br />

von 1.102 TY gebildet, der anteilig (GPEC: 7.468 TY, STAR-PEC: 280 TY) abgeschrieben<br />

wurde.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

[1] Finanzanlagen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Unter den Finanzanlagen werden die Anteile und Ausleihungen der nicht in den<br />

Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

sowie sonstige Ausleihungen an fremde Dritte und Mitarbeiter ausgewiesen.<br />

Der Beteiligungsbuchwert an der EVIL wurde unter Berücksichtigung des anteiligen<br />

Jahresergebnisses des Geschäftsjahres 2006 fortgeschrieben (72 TY).<br />

Umlaufvermögen<br />

[ 2] Vorräte<br />

Von den unfertigen Leistungen sind bei der <strong>GmbH</strong> i. H. v. 1.270 TY Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Die Vorräte enthalten<br />

zum Bilanzstichtag insgesamt 396.601 unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige<br />

Emissionszertifikate der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) mit einem Marktwert<br />

von gesamt 2.598 TY.<br />

[ 3] Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen die<br />

Abrechnung von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen.<br />

Die Sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />

gegenüber dem Gesellschafter <strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />

(36.000 TY) aus der Vorabgewinnabführung sowie Forderungen aus einem Forfaitierungsvertrag<br />

der KVV(20.692 TY).<br />

Des Weiteren enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände insgesamt 41.166<br />

unentgeltlich zugeteilte, nicht rückgabepflichtige Emissionszertifikate mit einem<br />

Marktwert von gesamt 270 TY.<br />

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben 27.885 TY<br />

eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

73


74<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

[ 4] Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten beträgt zum Stichtag 1.677 TY. Davon entfallen<br />

444 TY auf ein Disagio der <strong>GmbH</strong>.<br />

[ 5] Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital im Konzernabschluss entspricht dem Stammkapital der <strong>GmbH</strong>.<br />

Die Gewinnrücklagen enthalten in Höhe von 41.223 TY den Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil der <strong>GmbH</strong> aufgrund der Eliminierung der steuerrechtlichen Abschreibungen.<br />

Weitere 42.752 TY betreffen die anderen Gewinnrücklagen der FWNL<br />

infolge der nachträglichen Eliminierung der steuerrechtlichen Sonderabschreibungen<br />

seit dem Zeitpunkt der erstmaligen aktivischen Absetzung. Die analog bei der<br />

GNL auftretende Gewinnrücklage wurde im Zuge der Ermittlung des Goodwill im<br />

Rahmen der Kapitalerstkonsolidierung verrechnet.<br />

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von – 2.483 TY<br />

enthält hauptsächlich die Anteile verschiedener Kommanditisten an der FWNL und<br />

der WABIO ® KG, die Anteile der Stadtgemeinde Starogard-Gdanski an der STAR-PEC<br />

sowie die Anteile der Stadtgemeinde Gdansk an der GPEC.<br />

Der Konzern schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 10.590 TY<br />

ab. Unter Berücksichtigung der Ausschüttung an Fremdgesellschafter in Höhe von<br />

38.990 TY, des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 16.862 TY und des anderen<br />

Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisses des Geschäftsjahres von 3.376 TY<br />

ergibt sich ein Konzernbilanzverlust von 14.914 TY.<br />

[ 6] Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung beträgt zum Stichtag<br />

2.798 TY (Vorjahr: 1.127 TY). Davon entfallen 1.651 TY auf die GPEC, 11 TY auf<br />

die STAR-PEC, 601 TY auf die KVV, 368 TY auf die SHH, 152 TY auf die LAS, 9 TY<br />

auf die SWL Netz und 6 TY auf die perdata.<br />

Die Zunahme im Geschäftsjahr um 1.671 TY entfällt mit 1.662 TY auf die<br />

Folgekonsolidierung der polnischen Tochtergesellschaften GPEC (1.651 TY) und<br />

STAR-PEC (11 TY). Dies ist auf unterjährig vorgenommene Kapitalerhöhungen der<br />

GPEC um einen Betrag von 10.441 TY und der STAR-PEC um 626 TY zurückzuführen.<br />

Aus der Erstkonsolidierung der SWL Netz ergibt sich ein Betrag von 9 TY.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

[ 7] Sonderposten<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Der Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen enthält im<br />

Konzernabschluss neben denen der <strong>GmbH</strong>(8.440 TY) und der WABIO ® KG(3.395 TY)<br />

auch die Zuschüsse der GPEC von der Weltbank (1.508 TY). Außerdem werden die<br />

Sonderposten für Baukostenzuschüsse der <strong>GmbH</strong> ausgewiesen.<br />

[ 8] Rückstellungen<br />

Rückstellungen<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 16.593 15.488<br />

2. Steuerrückstellungen 23.731 15.484<br />

3. Sonstige Rückstellungen 132.493 128.318<br />

Rückstellungen 172.817 159.290<br />

Die Steuerrückstellungen enthalten Steuern der Tochterunternehmen (230 TY)<br />

und fiktive Steuern auf das Ergebnis der <strong>GmbH</strong> (23.501 TY).<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für eine<br />

Rückkaufverpflichtung gegenüber der EuKG (45.221 TY), für die Beseitigung ökologischer<br />

Schäden (15.536 TY), Altersteilzeit-, Sozialplan- und Personalaufwendungen<br />

(16.316 TY), Rückstellungen für Konzessionsabgaben (6.852 TY), für ausstehende<br />

Rechnungen (3.621 TY), für Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für<br />

dinglich gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG (12.901 TY) sowie<br />

für ungewisse Verbindlichkeiten (3.580 TY). Innerhalb eines Jahres werden 56.018 TY<br />

fällig.<br />

75


76<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

[9] Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Konzernabschluss betreffen<br />

im Wesentlichen die <strong>GmbH</strong> (286.667 TY), GPEC (18.565 TY), HL komm (18.875 TY),<br />

GNL (31.042 TY) und perdata (2.509 TY). Die Besicherung erfolgte in Höhe von<br />

201.504 TY durch Beteiligungsbelassungserklärung bzw. einfache Negativerklärung<br />

und Forderungsabtretung. Für die übrigen Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten<br />

vereinbart.<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem<br />

Gesellschafter LVV in Höhe von 9.590 TY enthalten.<br />

Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />

31.12.2006 Restlaufzeit 31.12.2005<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 360.511 31.649 229.835 267.356<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 24.884 24.884 – 18.729<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.752 68.744 – 67.112<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 395 395 – 1.471<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.639 3.639 – 2.963<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 39.070 37.106 65 50.731<br />

Verbindlichkeiten 497.251 166.417 229.900 408.362<br />

Die Höhe der erklärten Bankbürgschaften sowie selbstschuldnerischen Bürgschaften<br />

für Verbindlichkeiten des Konzerns beträgt 4.328 TY.<br />

Zum 31. Dezember 2006 bestehen zwei Patronatserklärungen gegenüber<br />

Kreditinstituten zur Absicherung von Verbindlichkeiten beteiligter Unternehmen<br />

(29.067 TY). Weiterhin besteht eine gesamtschuldnerische Haftung für Kreditlinien<br />

in Höhe von gesamt 51.000 TY.<br />

Gegenüber dem Auftraggeber eines konsolidierten verbundenen Unternehmens<br />

wurde durch die <strong>GmbH</strong> eine Erfüllungsbürgschaft in Höhe von 2.470 TY begeben.<br />

Zum 31. Dezember 2006 bestand ein Bestellobligo aus erteilten Aufträgen von<br />

insgesamt 4.844 TY.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 31. Dezember 2006 bestehen Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen<br />

in Höhe von 59.317 TY.<br />

Des Weiteren ergeben sich Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen<br />

in Höhe von 82.841 TY. Davon entfallen auf die <strong>GmbH</strong> 67.096 TY, auf die<br />

LAS 1.940 TY, auf die perdata 2.495 TY, auf die HL komm 10.296 TY und auf die<br />

SHH 1.014 TY.<br />

Es bestehen Optionen über Andienungs- und Vorkaufsrechte i. H. v. 60.040 TY<br />

gegenüber der <strong>GmbH</strong>. Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen<br />

(3.219 TY) vorhanden.<br />

Finanzderivate<br />

Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate<br />

abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt<br />

durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und<br />

Futures.<br />

Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen, beizulegende Zeitwerte und<br />

Buchwerte der unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesenen Finanzderivate wie folgt dar:<br />

Finanzderivate<br />

Nominalvolumen Beizulegender Buchwert<br />

Zeitwert Aktiva Passiva<br />

31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.06<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

Zinsderivate 871.447 889.464 – 22.167 – 12.321 3.956 1.723<br />

Zinsswaps 431.447 449.464 – 23.654 – 13.613 – –<br />

Zinsoptionen 440.000 440.000 1.487 1.292 3.956 1.723<br />

Devisenderivate 93.340 107.428 – 11.707 – 4.315 – 188<br />

Devisentermingeschäfte 1.290 15.378 1.102 2.803 – 188<br />

Cross-Currency Swap 92.050 92.050 –12.809 – 7.118 – –<br />

Commodity-Derivate 2.184.091 1.599.513 67.089 57.273 174 1.041<br />

Commodity-Optionen 1.332 1.097 174 626 174 –<br />

Commodity-Termingeschäfte 2.182.759 1.598.416 66.915 56.647 – 1.041<br />

77


78<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Neben den Zins- und Devisenderivaten der <strong>GmbH</strong> ist im Konzern ein Termingeschäft<br />

zur Devisensicherung durch die GPEC enthalten (Nominalvolumen zum<br />

31.12.2006: 1.290 TY, Zeitwert/Buchwert zum 31.12.2006 1.102 TY).<br />

Das Nominalvolumen ist die Summe aller den derivativen Finanzgeschäften<br />

zugrunde liegenden Kapitalbeträge.<br />

Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte der Finanzderivate entsprechen<br />

jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten<br />

aus diesem Finanzinstrument zum Bewertungsstichtag übernehmen würde. Die Zeitwerte<br />

der Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt.<br />

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps erfolgt auf Basis<br />

abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows (Barwert-Modell). Dabei kommen die<br />

für die Restlaufzeit geltenden Marktzinssätze zur Anwendung. Negative Marktwerte<br />

der eingesetzten Zinsswaps werden, wie Barwert-Verschlechterungen der abgesicherten<br />

Grundgeschäfte, nicht bilanziell berücksichtigt. Die laufenden Zinszahlungen<br />

werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />

Der Zeitwert der Zinsoptionen wird mittels anerkannter Optionspreismodelle<br />

(Black-Scholes) bestimmt. Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen Caps und<br />

Swaptions werden als Sonstige Vermögensgegenstände im Zeitpunkt des Erwerbs mit<br />

ihren Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden Optionsprämie aktiviert. Der<br />

aktivierte Cap ist über die Laufzeit linear abzuschreiben. Sofern die Prämienzahlung<br />

pro rata temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeit<br />

in der Bilanz ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen.<br />

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte sowie<br />

des Cross-Currency Swaps erfolgt auf Basis der Währungskurse zum Bilanzstichtag<br />

sowie unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. -abschläge. Der ausgewiesene Cross-<br />

Currency Swap bildet eine Bewertungseinheit mit dem US-Schuldscheindarlehen, da<br />

dieser ausschließlich zur fristenkongruenten Absicherung der US-Dollar-Verbindlichkeiten<br />

dient. Eine vorzeitige Auflösung des Cross-Currency Swaps ist nicht vorgesehen.<br />

Die Zeitwertermittlung der Commodity-Derivate erfolgt am Stichtag zu Marktpreisen,<br />

basierend auf externen anerkannten Quellen, z. B. den amtlichen Schlusskursen<br />

der EEX. Die bilanzielle Bewertung für Optionen und Termingeschäfte wird<br />

zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />

vorgenommen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

6 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

[10 ] Umsatzerlöse<br />

Umsatzerlöse<br />

Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des<br />

Energiegroßhandels erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />

zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt<br />

durch den geänderten Ausweis unberührt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

Brutto- Netto- Brutto- Nettodarstellung<br />

darstellung darstellung darstellung<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

Stromeinzelhandel (brutto) 334.836 334.836 251.533 251.533<br />

Stromsteuer – 42.545 – 42.545 – 33.238 – 33.238<br />

Stromeinzelhandel (netto) 292.291 292.291 218.295 218.295<br />

Gaseinzelhandel (brutto) 91.518 91.518 85.149 85.149<br />

Erdgassteuer – 3.069 – 3.069 – –<br />

Gaseinzelhandel (netto) 94.587 94.587 85.149 85.149<br />

Fernwärmeeinzelhandel 113.140 113.140 96.012 96.012<br />

Energiegroßhandel 1.118.287 402.155 452.568 165.231<br />

Gasverkauf an EuKG (brutto) 45.755 45.755 41.527 41.527<br />

Erdgassteuer – 4.071 – 4.071 – –<br />

Gasverkauf an EuKG (netto) 41.684 41.684 41.527 41.527<br />

Dienstleistungsentgelte EuKG 15.379 15.379 14.342 14.342<br />

Zwischensumme Segment Handel 1.675.368 959.236 907.897 620.556<br />

Versorgungsnetze 14.945 14.945 15.704 15.704<br />

Dienstleistungsentgelte FWNL 14.712 14.712 17.498 17.498<br />

Zwischensumme Segment Netze 29.657 29.657 33.202 33.202<br />

Energieversorgung Pommern 71.567 71.567 71.138 71.138<br />

IT-Dienstleistungen 9.442 9.442 9.721 9.721<br />

Telekommunikation 25.931 25.931 21.308 21.308<br />

Abrechnungsleistungen 278 278 434 434<br />

Energienahe Dienstleistungen 9.456 9.456 2.952 2.952<br />

Zwischensumme Segment Service 116.674 116.674 105.553 105.553<br />

Sonstige Umsatzerlöse 15.685 15.685 14.657 14.657<br />

Zwischensumme Sonstige Umsatzerlöse 15.685 15.685 14.657 14.657<br />

Umsatzerlöse 1.837.384 1.121.252 1.061.305 773.968<br />

79


80<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Für die Ermittlung steuerungs- und finanzwirtschaftlicher Kennziffern erfolgt<br />

eine Nettodarstellung innerhalb der Umsatzerlöse und der Bezugsaufwendungen.<br />

Dabei werden bestimmte OTC Strom Termingeschäfte (Forwards), welche innerhalb<br />

eines Geschäftsjahres durch gegenläufige Geschäfte mit Handelspartnern geschlossen<br />

wurden, saldiert. Betrachtet werden ausschließlich solche Geschäfte, welche in<br />

Erwartung von Marktpreisänderungen abgeschlossen wurden. Im Geschäftsjahr 2005<br />

betrug der genettete Betrag 287.337 TY. Bei analoger Vorgehensweise ergibt sich für<br />

das Geschäftsjahr 2006 ein Betrag von 716.132 TY.<br />

Die <strong>GmbH</strong> erweitert mit der Angabe dieser Nettingdaten die Informationen<br />

zum Energiegroßhandel um die gelebte interne Steuerungssicht des Managements.<br />

In den Sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze i. H. v. 4.881 TY<br />

enthalten. Die periodenfremden Umsatzerlöse ergeben sich aus der Differenz der<br />

abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2005 und des fakturierten Umsatzes<br />

für den abgegrenzten Zeitraum.<br />

[11] Sonstige betriebliche Erträge<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8.050 10.369<br />

Auflösung Wertberichtigung von Forderungen 7.943 4.792<br />

Erträge aus Anlagenabgängen 1.746 1.073<br />

Übrige periodenfremde Erträge 2.186 1.434<br />

Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge 19.925 17.668<br />

Übrige Erträge 20.780 23.294<br />

Sonstige betriebliche Erträge 40.705 40.962<br />

In den übrigen Erträgen sind neben den Erträgen aus Versicherungsleistungen<br />

(2.287 TY) und Mieten und Pachten (2.549 TY) auch Erträge aus der Auflösung von<br />

Investitionszulagen und -zuschüssen enthalten.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

[12] Materialaufwand<br />

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

sind periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von 3.679 TY enthalten. Die Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen auf<br />

Grundlage der Dienstleistungsverträge mit der Fondsgesellschaft EuKG.<br />

[13] Personalaufwendungen<br />

Die Personalaufwendungen enthalten Aufwendungen aus dem Abschluss neuer Altersteilzeitverträge<br />

der <strong>GmbH</strong>.<br />

[14] Abschreibungen<br />

Die Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert enthalten die Abschreibungen<br />

des durch die Elimierung der Neubewertungsrücklage der GPEC und STAR-PEC<br />

gebildeten Firmenwertes in Höhe von 7.748 TY.<br />

[15] Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns beinhalten<br />

hauptsächlich Aufwendungen für Prüfung und Beratung (5.755 TY), Aufwendun-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Konzessionsabgaben 17.797 16.368<br />

Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen 2.855 6.483<br />

Aufwendungen für Datenverarbeitung 1.646 750<br />

Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen 6.640 8.621<br />

Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing 5.328 5.836<br />

Zuführung Rückstellung für Rückkauf GuD 4.202 5.276<br />

Verluste aus Anlagenabgängen 2.611 4.584<br />

Übrige sonstige Aufwendungen 39.771 27.308<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 80.850 75.226<br />

81


82<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

gen für Mieten und Pachten (2.111 TY), periodenfremde Aufwendungen für Konzessionsabgabe<br />

(974 TY) und sonstige Steuern (3.479 TY).<br />

[16] Fiktive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern enthalten die fiktiv ermittelten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

auf das Ergebnis der <strong>GmbH</strong> (23.501 TY) und den laufenden Aufwand im Konzern<br />

für Steuern vom Einkommen und Ertrag (544 TY).<br />

[17] Konzernergebnis<br />

Das Konzernergebnis beträgt 10.590 TY (Vorjahr: 22.207 TY). Es beinhaltet folgende<br />

Posten:<br />

Konzernergebnis<br />

2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Konzernergebnis 10.590 22.207<br />

Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 3.376 –1.604<br />

Ausschüttung an Gesellschafter – 38.990 – 34.031<br />

Konzerngewinnvortrag 16.862 30.315<br />

Einstellungen in andere Gewinnrücklagen – – 25<br />

Konzernbilanzgewinn –14.914 16.862<br />

Der den Fremdgesellschaftern zuzurechnende Anteil am Konzernergebnis 2006<br />

beträgt 3.376 TY (Vorjahr: 1.604 TY). Unter den Ausschüttungen an andere Gesellschafter<br />

ist die des Vorjahres dargestellt. Diese betrifft die Gewinnabführung der<br />

<strong>GmbH</strong> an den Gesellschafter LVV in Höhe von 53.800 TY, vermindert um die fiktive<br />

Steuerbelastung (15.211 TY) und die Ausschüttung der GPEC von 401 TY an konzernfremde<br />

Gesellschafter. Der Konzerngewinnvortrag entspricht dem Konzernbilanzgewinn<br />

des Vorjahres.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

7 Sonstige Angaben<br />

a) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

Der Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 2 415 Mitarbeiter, darunter<br />

128 Auszubildende und Jung-Gesellen.<br />

b) Geschäftsführung<br />

Herr Raimund Otto<br />

Herr Wolfgang Wille<br />

Frau Dr. Anke Tuschek (seit 01.10.2006)<br />

c) Angaben zu den Organen<br />

Die <strong>GmbH</strong> nimmt in Verbindung mit dem Schreiben des Bundesministeriums der<br />

Justiz (BMJ) vom 06.03.1995 die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

Arbeitnehmer 2 296 2 299<br />

Auszubildende (einschließl. Jung-Gesellen) 126 112<br />

2 422 2 411<br />

83


84<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

d) Aufsichtsratsmitglieder<br />

Gesellschaftervertreter<br />

Funktion<br />

Herr Detlef Schubert Vorsitzender Staatssekretär<br />

(bis 30.04.2006,<br />

ab 12.05.2006)<br />

Herr Dr. Hans-Joachim Klein stellvertr. Vorsitzender Geschäftsführer<br />

Herr Alexander Achminow Verlagsgeschäftsführer<br />

Herr Reiner Engelmann Diplom-Lehrer<br />

Frau Ingrid Glöckner Diplom-Ingenieurin<br />

Herr Wilhelm Georg Hanss Geschäftsführer<br />

Herr Dr. Klaus-Ewald Holst (bis 08.03.2007) Vorstandsvorsitzender<br />

Frau Bettina Kudla Bürgermeisterin<br />

Herr Roland Quester Bibliotheksleiter<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Herr Rainer Hartmann stellvertr. Vorsitzender Betriebsrat<br />

Herr Michael Eberhard Gewerkschaftssekretär<br />

Frau Ines Jahn Gewerkschaftssekretärin<br />

Herr Bernhard Krabiell Gewerkschaftssekretär<br />

Herr Peter Lintzel Geschäftsbereichsleiter<br />

Herr Uwe Lübeck Betriebsrat<br />

Herr Jürgen Mackott Obermonteur<br />

Herr Peter Reichenbach Meister für Elektrotechnik<br />

Herr Udo Schieritz Betriebsrat<br />

Herr Thomas Washeim Schichtleiter GuD<br />

Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 Vergütungen<br />

in Höhe von 29 TY.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

e) Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern<br />

der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und des<br />

Aufsichtsrates sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf<br />

insgesamt 2.241 TY.<br />

f ) Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie<br />

Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates<br />

Gegenüber einem Mitglied des Aufsichtsrates besteht zum 31. Dezember 2006 ein<br />

Kredit in Höhe von 31 TY (Vorjahr: 33 TY). Im Geschäftsjahr wurden 2 TY getilgt.<br />

Der Kredit hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird mit 6,32 % p. a. verzinst.<br />

Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag<br />

nicht.<br />

<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />

Die Geschäftsführung<br />

Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

85


86<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Entwicklung des Anlagevermögens Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

per 31. Dezember 2006<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Zugänge Zugänge Umbu- Verän- Abgänge<br />

01.01.2006 Erstkonsolidierung<br />

chungen derung<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen, Lizenzen<br />

und Software 50.043 3.881 2 733 – 258<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 34.454 – 67.170 – – –<br />

84.497 3.881 67.172 733 – 258<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 241.361 14.569 160 7.254 – 22.865<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 723.091 15.704 197.757 3.570 35.580 40.222<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 44.160 4.883 274 36 – 4.510<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.840 29.733 – –11.593 – 18.296<br />

1.029.452 64.889 198.191 –733 35.580 85.893<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen (nicht einbezogenen)<br />

Unternehmen 7.361 836 – – – 554<br />

2. Ausleihungen an verbundene (nicht einbezogene)<br />

Unternehmen 414 392 – – – 256<br />

3. Beteiligungen 8.717 1.072 – – – 2.603<br />

4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 204 – – – –6 –<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 589 100 – – – –<br />

6. Sonstige Ausleihungen 60.926 453 – – – 57.087<br />

78.211 2.853 – – – 6 60.500<br />

Summe Anlagevermögen 1.192.160 71.623 265.363 – 35.574 146.651


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

Kursdiffe- Stand Stand Zugänge Zugänge Umbu- Verän- Abgänge Zuschrei- Kursdiffe- Stand Stand Stand<br />

renzen 31.12.2006 01.01.2006 Erstkonsolidierung<br />

chungen derung bungen renzen 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

8 54.409 33.507 5.829 1 – – 257 – 7 39.087 15.322 16.536<br />

– 101.624 6.130 16.362 – – – – – – 22.492 79.132 28.324<br />

8 156.033 39.637 22.191 1 – – 257 – 7 61.579 94.454 44.860<br />

987 241.466 107.319 9.218 32 – – 23 4.509 – 586 112.623 128.843 134.042<br />

305 935.785 408.886 34.038 83.285 48 –7.150 36.766 – 236 482.577 453.208 314.205<br />

72 44.915 31.622 4.901 267 – – 4.065 – 41 32.766 12.149 12.538<br />

17 20.701 1.294 7.912 – – 48 – 11 – 7 9.154 11.547 19.546<br />

1.381 1.242.867 549.121 56.069 83.584 – – 7.173 45.351 – 870 637.120 605.747 480.331<br />

10 7.653 3.566 810 – – – 49 – – 4.327 3.326 3.795<br />

– 550 – – – – – – – – – 550 414<br />

1 7.187 966 – – – – 1 – – 965 6.222 7.751<br />

– 198 – – – – – – – – – 198 204<br />

– 689 589 19 – – – – – – 608 81 –<br />

– 4.292 133 – – – – – 3 – 130 4.162 60.793<br />

11 20.569 5.254 829 – – – 50 3 – 6.030 14.539 72.957<br />

1.400 1.419.469 594.012 79.089 83.585 – – 7.173 45.658 3 877 704.729 714.740 598.148<br />

87


88<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Entwicklung des Eigenkapitals Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Mutterunternehmen<br />

Erwirtschaftetes<br />

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage<br />

[in TU] [in TU] [in TU]<br />

Stand am 01.01.2005 22.000 184.397 84.819<br />

Währungseffekte 2005 – – –<br />

Einstellung Kapital 2005 189 – –<br />

Externe Zuführung Kapital 2005 213 – 9<br />

Zugänge Konsolidierungskreis 2005 – 402 – –<br />

Entnahme Kapital 2005 – – –<br />

Externe Entnahme 2005 – – –<br />

Abgänge Konsolidierung 2005 – 14 –<br />

Umgliederung Kapital 2005 – –14 25<br />

Firmenwertverrechnung 2005 – – –<br />

Wertberichtigung negativer Unterschiedsbetrag 2005 – – –<br />

Stand am 31.12.2005/01.01.2006 22.000 184.397 84.853<br />

Währungseffekte 2006 – – –<br />

Einstellung Kapital 2006 – – 42.752<br />

Externe Zuführung Kapital 2006 – – –<br />

Zugänge Konsolidierungskreis 2006 – – –<br />

Entnahme Kapital 2006 – – –<br />

Externe Entnahme 2006 – – –<br />

Abgänge Konsolidierung 2006 – – –<br />

Umgliederung Kapital 2006 – – –<br />

Firmenwertverrechnung 2006 – – –<br />

Wertberichtigung negativer Unterschiedsbetrag 2006 – – –<br />

Stand am 31.12.2006 22.000 184.397 127.605


Konzerneigenkapital<br />

Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Konzernanhang<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Minderheitengesellschaften<br />

Konzernbilanz- Eigenkapitaldifferenz Zwischensumme Ausgleichsposten Konzerneigenkapital<br />

gewinn/-verlust aus Währungsumrechnung für Anteile anderer<br />

Gesellschafter<br />

[in TU] [in TU] [in TU] [in TU] [in TU]<br />

30.315 – 321.531 6.209 327.740<br />

– 1.996 1.996 544 2.540<br />

74.611 – 74.800 3.465 78.265<br />

– – 222 –1.466 –1.244<br />

– 683 – –1.085 664 – 421<br />

– 87.285 – – 87.285 – 5.584 – 92.869<br />

–1.028 – –1.028 –185 –1.213<br />

7 –23 –2 434 432<br />

925 – 936 – 936<br />

– – – – –<br />

– – – – –<br />

16.862 1.973 310.085 4.081 314.166<br />

– 1.852 1.852 133 1.985<br />

86.677 524 129.953 447 130.400<br />

– – – 1.437 1.437<br />

– – – 243 243<br />

–77.711 –192 –77.903 – 8.438 – 86.341<br />

– 40.755 – – 40.755 –379 – 41.134<br />

– – – – –<br />

13 – 6 7 –7 –<br />

– – – – –<br />

– – – – –<br />

–14.914 4.151 323.239 – 2.483 320.756<br />

89


90<br />

Fundamente mit Sorgfalt legen<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den von der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>, aufgestellten Konzernabschluss,<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung,<br />

Eigenkapitalspiegel und Anhang, sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Flascha Schultze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

91


Lagebericht und Jahresabschluss<br />

<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken


94<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Wir blicken auf ein positives Jahr mit guter Ergebnislage zurück. Davon profitiert<br />

auch unser Standort: Denn unser Gewinn ist stets auch ein Gewinn für unsere<br />

Stadt. Wir sind ein starker Partner, auf den <strong>Leipzig</strong> sich verlassen kann. Jetzt und<br />

in Zukunft.<br />

Bericht über die Lage der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Die positive Konjunkturentwicklung des Jahres 2006 führte in Deutschland zu einem<br />

Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um +2,5 % (Vorjahr: +0,9 %). Zum nationalen<br />

Wirtschaftswachstum trugen vor allem höhere Anlagen- und Bauinvestitionen<br />

sowie gestiegene private Konsumausgaben bei, die auch einen erhöhten Energiebedarf<br />

zur Folge hatten. Der Konsumzuwachs beruhte teilweise auf Vorzieheffekten<br />

durch die Mehrwertsteuererhöhung ab 1. Januar 2007.<br />

Energiepolitische Lage<br />

Die behördliche Umsetzung der Maßgaben des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />

im Bereich der Netzentgeltregulierung führte insbesondere aufgrund nicht eindeutig<br />

definierter Netzkalkulationsgrundlagen sowie unterschiedlicher Genehmigungszeitpunkte<br />

der Netzentgeltanträge zu Unsicherheiten bei den deutschen Netzbetreibern.<br />

Die bereits in 2006 genehmigten Entgelte lagen um durchschnittlich rund<br />

10 % unter den ursprünglich beantragten Entgelten der Netzbetreiber.<br />

Die geplante Anreizregulierung bei Strom- und Gasnetzen wird nunmehr voraussichtlich<br />

erst zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Dies geht aus einem Eckpunktepapier<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums vom 13. Dezember 2006 hervor. Ziel der<br />

Anreizregulierung ist es, die Kosten des Netzbetriebs zu senken.<br />

Die Europäische Kommission kritisierte im November 2006 den deutschen<br />

Zuteilungsplan in Form des Nationalen Allokationsplanes (NAP II) für die zweite<br />

Phase (2008 bis 2012) des EU-weiten Emissionshandels. Die Kommission fordert<br />

eine deutliche Absenkung des Kohlendioxidgesamtbudgets auf 453 Mio. Tonnen


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

CO 2/Jahr sowie die Umstellung des Zuteilungssystems auf ein so genanntes Benchmark-System.<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen bestehen Unsicherheiten hinsichtlich<br />

langfristiger energiewirtschaftlicher Investitionsentscheidungen.<br />

Energiewirtschaftliche Lage<br />

Für den Primärenergieträger Rohöl war in den ersten acht Monaten des Jahres 2006<br />

eine weitere Verteuerung zu verzeichnen. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise<br />

reflektierten diese Entwicklung. Anfang August lag der Preis für ein Barrel Öl der<br />

Sorte Brent auf einem Rekordniveau von 78 US-Dollar (USD). Im weiteren Jahresverlauf<br />

2006 stellte sich ein etwas gemäßigtes Ölpreisniveau ein. Der Ölpreis notierte<br />

Ende Dezember annähernd auf Vorjahresniveau (61 USD/Barrel). Entlastend wirkten<br />

vor allem ausbleibende Förderausfälle während der Hurrikansaison sowie eine<br />

Beruhigung der geopolitischen Lage in Nahost.<br />

Auf dem Großhandelsmarkt für Strom waren in 2006 durch die heizölpreisbedingt<br />

stark gestiegenen Brennstoffkosten ebenfalls Rekordpreise zu verzeichnen.<br />

Die Veröffentlichung von europaweit überschüssigen Zertifikaten führte in 2006<br />

zu einem starken Preisrückgang für CO 2-Zertifikate.<br />

2 Geschäftsverlauf<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des Energiegroßhandels<br />

erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />

zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt durch den<br />

veränderten Ausweis unberührt. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisierte im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in<br />

Höhe von 1.743 Mio. Y (Vorjahr: 973 Mio. Y). Der wesentliche Anteil am Umsatz<br />

(96 %) entfällt auf das Segment Handel. Eine Analyse über Zusammensetzung und<br />

Entwicklung der Umsatzerlöse enthält der Abschnitt „Segmente“.<br />

Das Geschäftsjahr beendete die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> erfolgreich mit einem<br />

Ergebnis vor Steuern in Höhe von 54 Mio. Y (Vorjahr: 54 Mio. Y).<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

95


96<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Ertragslage<br />

Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der zwei letzten Geschäftsjahre ergibt sich<br />

nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende Ertragsentwicklung:<br />

Ertragslage<br />

1) Anpassung Ausweis 2005 – Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />

2) Fiktive Ermittlung der Ertragsteuern<br />

2006 2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

Betriebsleistung 1.756 1) 984<br />

(davon Umsatzerlöse aus Energiegroßhandel) (1.118) 1) (453)<br />

(davon Umsatzerlöse aus übrigem Energieverkauf) (565) (456)<br />

Aufwendungen für die Betriebsleistung –1.706 1) – 947<br />

Betriebsergebnis 50 37<br />

Finanzergebnis 1 9<br />

Ordentliches Geschäftsergebnis 51 46<br />

Saldo übrige Erträge und Aufwendungen –1 – 5<br />

Steuerliche Abschreibungen<br />

(Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil) 4 13<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54 54<br />

Ertragsteuern 2) –25 –20<br />

Jahresüberschuss vor Gewinnabführung 29 34<br />

Gewinnabführung – 29 – 34<br />

Jahresüberschuss 0 0<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisierte im Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis<br />

in Höhe von 50 Mio. Y (Vorjahr: 37 Mio. Y). Die Entwicklung des Betriebsergebnisses<br />

wurde überwiegend durch das im Segment Handel ausgewiesene Geschäft Einzelhandel<br />

beeinflusst. Die Margenverbesserung in diesem Geschäft um +18 Mio. Y resul-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

tierte aus einem starken Anstieg des Stromabsatzes an mittelständische Geschäftsbzw.<br />

Großkunden sowie aus einer zeitverzögerten Weitergabe von im Vorjahr ölpreisbedingt<br />

gestiegenen Einkaufspreisen an Gas- und Fernwärmekunden. Entgegen wirkten<br />

im Wesentlichen gestiegene Aufwendungen für Datenverarbeitung (+2 Mio. Y)<br />

und Beratung (+2 Mio. Y) sowie andere Betriebsaufwendungen.<br />

Die Entwicklung des Finanzergebnisses wurde in 2006 wesentlich von einer<br />

aus kaufmännischer Vorsicht vorgenommenen Wertberichtigung von Ausleihungen<br />

an die WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG, Bad Köstritz<br />

(WABIO ® KG) beeinflusst (Zusatzinformationen enthält der Abschnitt „Segmente“).<br />

Dem standen Beteiligungserträge inkl. Gewinnabführungen der Töchter von insgesamt<br />

17 Mio. Y gegenüber. Die Beteiligungserträge kompensierten zudem in vollem<br />

Umfang das Zinsergebnis (– 6 Mio. Y), so dass insgesamt ein positives Finanzergebnis<br />

von 1 Mio. Y erzielt werden konnte.<br />

Der Saldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen von –1 Mio. Y enthielt im<br />

Wesentlichen Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen (9 Mio. Y), Aufwendungen<br />

aus der Wertberichtigung auf Forderungen (3 Mio. Y) sowie außerplanmäßige<br />

Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude (2 Mio. Y), reduziert um<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (7 Mio. Y), Erträge aus der Auflösung<br />

von Wertberichtigungen auf Forderungen (5 Mio. Y) sowie andere neutrale Erträge.<br />

Im Ergebnis steuerlicher Abschreibungen wurde im Geschäftsjahr eine ordentliche<br />

ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil ausgewiesen.<br />

Ergebnisunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz führten zum Anstieg<br />

der fiktiven Ertragsteuern (+5 Mio. Y). Bei den Unterschieden handelte es sich im<br />

Wesentlichen um nicht steuerwirksame Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen<br />

und Wertberichtigungen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

97


98<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Vermögenslage<br />

Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach Zusammenfassungen von Bilanzposten<br />

des jeweiligen Geschäftsjahres. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr sind als langfristig behandelt.<br />

Vermögenslage<br />

AKTIVA<br />

31.12.2006 31.12.2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

Anlagevermögen 653 659<br />

Umlaufvermögen/Rechnungsabgrenzungsposten 222 160<br />

Bilanzsumme 875 819<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital 250 250<br />

Sonderposten 89 98<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

(einschl. erhaltene Anzahlungen)/Rückstellungen 369 300<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten (einschl. Gewinnabführung)/<br />

Rückstellungen/Rechnungsabgrenzungsposten 167 171<br />

Bilanzsumme 875 819<br />

Der Anstieg der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006 um + 56 Mio. Y resultierte<br />

auf der Aktivseite aus einer Erhöhung des Umlaufvermögens (+ 62 Mio. Y),<br />

gemindert um eine Abnahme des Anlagevermögens (– 6 Mio. Y).<br />

Die Zunahme des Umlaufvermögens war insbesondere auf ein erhöhtes Cash-<br />

Pool-Guthaben gegenüber der LVV (+ 49 Mio. Y) zurückzuführen. Aufgrund des aktiven<br />

Working-Capital-Managements führte der Umsatzzuwachs im Segment Handel<br />

nur zu einem unterproportionalen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen (+12 Mio. Y).<br />

Der Erhöhung des Umlaufvermögens stand auf der Passivseite eine Zunahme<br />

der langfristigen Verbindlichkeiten um + 69 Mio. Y gegenüber. In Vorbereitung auf<br />

die Finanzierung künftiger Wachstumsinvestitionen erfolgte im Geschäftsjahr die


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 70 Mio. Y zu attraktiven<br />

Marktkonditionen. Teilweise diente diese Neuaufnahme auch zur geplanten Umschuldung<br />

von bestehenden kurzfristigen Krediten in eine langfristige Finanzierung.<br />

Die Abnahme des Sonderpostens (– 9 Mio. Y) ist ausschließlich auf planmäßige<br />

ertragswirksame Auflösungen zurückzuführen.<br />

Finanzlage<br />

Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen Mittelbewegungen<br />

werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung aufgezeigt:<br />

Finanzlage<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

1. Ergebnis vor Ertragsteuern 54 54<br />

2. + Abschreibungen 38 27<br />

3. = Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Abschreibungen 92 81<br />

4. + Verlust/ – Gewinn aus Anlagenabgängen 1 3<br />

5. – Zu- /+ Abnahme anderer Aktiva –13 43<br />

6. + Zu- /– Abnahme anderer Passiva 18 5<br />

7. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 98 132<br />

8. + Einzahlungen aus Anlagenabgängen 6 5<br />

9. + Ertragszuschüsse 2 2<br />

10. – Auszahlungen für Investitionen – 28 – 46<br />

11. = Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 20 – 39<br />

12. – Auszahlungen an Gesellschafter – 54 – 51<br />

13. + Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und<br />

langfristigen Krediten 70 26<br />

14. + Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 7 6<br />

15. – Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und<br />

langfristigen Krediten – 30 – 51<br />

16. – Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und<br />

langfristigen Krediten – 66 – 23<br />

17. = Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 73 – 93<br />

18. Zahlungswirksame Veränderungen (7. + 11. + 17.) 5 –<br />

19. Finanzmittelbestand am 01.01. 13 13<br />

20. Finanzmittelbestand am 31.12. 18 13<br />

99


100<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit befand sich in 2006 mit<br />

98 Mio. Y auf einem hohen Niveau. Das Vorjahr enthielt einen positiven bilanziellen<br />

Sondereffekt von 45 Mio. Y, der aus dem verstärkten Abbau von Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen im Ergebnis eines aktiven Working-Capital-Managements<br />

resultierte. Bei einer wertmäßigen Bereinigung dieses Sondereffekts ergibt<br />

sich für 2006 eine Erhöhung des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit um<br />

+11 Mio. Y. Dieser erhöhte Mittelzufluss resultierte aus einem Anstieg des Ergebnisses<br />

vor Abschreibungen (+11 Mio. Y), der sich insbesondere aus der Margenverbesserung<br />

im Segment Handel ergab.<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthält Investitionen in immaterielle<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen von 17 Mio. Y (Vorjahr: 27 Mio. Y) sowie Investitionen<br />

in Anteile des Finanzanlagevermögens von 11 Mio. Y (Vorjahr: 19 Mio. Y).<br />

Eine detaillierte Aufgliederung der Investitionen enthält der Abschnitt „Segmente“.<br />

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (–73 Mio. Y) setzt sich im Wesentlichen<br />

zusammen aus der Ergebnisabführung an die LVV (– 54 Mio. Y), der kurzfristigen<br />

Anlage liquider Mittel im Cash-Pool (– 49 Mio. Y), der endfälligen Tilgung des<br />

Kredits gegenüber der enviaM (– 23 Mio. Y) sowie der Gewährung von Gesellschafterdarlehen<br />

an verbundene Unternehmen (–17 Mio. Y). Entgegen wirkt insbesondere<br />

ein Mittelzufluss aus der Neuaufnahme des Schuldscheindarlehens (70 Mio. Y).<br />

Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2006 erhöhte sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr um +5 Mio. Y und setzte sich zusammen aus liquiden Mitteln (6 Mio. Y)<br />

und den täglich verfügbaren Wertpapierfonds (12 Mio. Y).<br />

Wir sind ein starker Partner für <strong>Leipzig</strong>: Mit unserer Geschäftstätigkeit<br />

auch außerhalb der Stadt stärken wir gezielt den Standort. Denn unser<br />

Gewinn ist auch ein Gewinn für <strong>Leipzig</strong>.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Wertorientierte Unternehmensführung<br />

Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu einer erhöhten Transparenz der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei. Gleichzeitig dienen<br />

die Steuerungskennziffern als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen<br />

des Managements.<br />

Steuerungskennziffern<br />

EBITDA in Mio. Y<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Der Anstieg des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)<br />

um +11 Mio. Y resultierte insbesondere aus einer Verbesserung der Einzelhandelsmarge<br />

im Segment Handel (+18 Mio. Y). Entgegen wirkte vor allem eine geringere<br />

Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil (– 9 Mio. Y).<br />

Die Verbesserung des ROCE um 0,9 Prozentpunkte ist auf ein höheres adjustiertes<br />

EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Erträgen aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil) infolge der Margenverbesserung im Handelssegment<br />

zurückzuführen.<br />

Covenants (Finanzkennziffern)<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hat mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen<br />

Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanz-Relationen<br />

hinsichtlich Verschuldung, operativem Cashflow und der Eigenkapitalquote enthalten.<br />

Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem strategischen Finan-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

vor Abschreibungen und Finanzergebnis 82 71<br />

EBITDA zzgl. Beteiligungserträge in Mio. Y 99 85<br />

ROCE in %<br />

= adjustiertes EBIT/(Anlagevermögen + Netto-Working Capital) * 100 8,4 7,5<br />

Eigenkapitalrentabilität in %<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Eigenkapital * 100 21,6 21,6<br />

101


102<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

zierungsansatz des Konzerns, um auch zukünftig den bestehenden Investmentgrade-<br />

Status (Bonitätsstatus) sicherzustellen. Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants<br />

erfolgt auf Basis des Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />

Auch in den Handelsverträgen des Energiegroßhandels (EFET-Verträge) dient<br />

die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der Nachweis über<br />

die Einhaltung der Covenants erfolgt auf Basis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Segmente<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> ist in drei Segmenten tätig, im Segment Handel<br />

durch die Geschäfte Erzeugung, Energiegroß- und -einzelhandel, im Segment Netze<br />

sowie im Segment Service durch die Geschäfte Energienahe Dienstleistungen,<br />

Beteiligungen und Pommern. Ab 2006 wird das Geschäft Pommern aufgrund seiner<br />

integrierten Zuordnung nicht mehr im Segment Handel, sondern analog der übrigen<br />

Beteiligungen im Segment Service ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst,<br />

so dass die Vergleichbarkeit gewährleistet ist. Unter Zentralbereich und Sonstiges<br />

werden nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuzuordnende Tätigkeiten<br />

abgebildet.<br />

Segmente<br />

Umsatzerlöse Erträge aus Investitionen in das<br />

Beteiligungen und<br />

Gewinnabführungsverträgen<br />

Anlagevermögen<br />

2006 2005 2006 2005 2006 2005<br />

[in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />

Handel 1) 1.676 1) 908 – – 3 6<br />

Netze 42 49 – – 17 23<br />

Service 10 3 9 7 23 30<br />

Summe Segmente 1.728 960 9 7 43 59<br />

Zentralbereich – – 8 7 2 4<br />

Sonstiges 15 13 – – – –<br />

Summe 1.743 973 17 14 45 63<br />

1) Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />

>> Nettodarstellung informatorisch im Anhang unter Punkt 4, Ziffer [9]


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Handel<br />

Der externe Segmentumsatz des Geschäftsjahres in Höhe von 1.676 Mio. Y (Vorjahr:<br />

908 Mio. Y) entfällt im Wesentlichen auf den Groß- und Einzelhandel. In dem integrierten<br />

<strong>Stadtwerke</strong>modell tritt die Erzeugung vor allem als Lieferant von Strom und<br />

Fernwärme für den Groß- und Einzelhandel auf.<br />

In 2006 realisierte der Großhandel Umsatzerlöse von 1.118 Mio. Y (Vorjahr:<br />

453 Mio. Y). Ausgerichtet auf die Wachstumsstrategie erfolgte der geplante weitere<br />

Geschäftsausbau, der in 2006 zu einem Umsatzanstieg um +665 Mio. Y bzw. +147 %<br />

führte. Zur Umsatzerhöhung haben insbesondere stark gestiegene Großhandelspreise<br />

sowie ein höheres physisches Handelsvolumen im Börsen- und OTC-Terminhandel<br />

bei zunehmender Marktliquidität beigetragen. Die Umsatzerlöse resultierten<br />

darüber hinaus aus dem bundesweiten Vertrieb strukturierter Lieferverträge und<br />

Dienstleistungen an Weiterverteiler und Industriekunden.<br />

Mit dem Geschäft Einzelhandel erzielte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> in 2006<br />

Umsatzerlöse in Höhe von 501 Mio. Y (Vorjahr: 400 Mio. Y). Mit einem Umsatzanteil<br />

von 58 % bzw. 293 Mio. Y (Vorjahr: 219 Mio. Y) war der Stromeinzelhandel Hauptumsatzträger<br />

dieses Geschäftes.<br />

Der Umsatzzuwachs im Stromeinzelhandel um 74 Mio. Y resultierte überwiegend<br />

aus einer erfolgreichen Akquisition von mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden.<br />

Mit dieser Kundengruppe wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Mehrabsatz<br />

von +742 GWh (+56 %) erzielt.<br />

Im Gas- und Fernwärmeeinzelhandel wurden Umsatzerlöse in Höhe von gesamt<br />

208 Mio. Y (Vorjahr: 181 Mio. Y) realisiert. Die Umsatzsteigerung (+27 Mio. Y) resultierte<br />

aus notwendigen sowie teilweise zeitverzögerten Preisanpassungen infolge ölpreisbedingt<br />

gestiegener Bezugskosten. Entgegen wirkte ein im Wesentlichen witterungsbedingt<br />

verursachter Absatzrückgang (Gas: –17 GWh, Fernwärme: – 31GWh).<br />

Im Geschäft Erzeugung werden die Dienstleistungs- und Energielieferbeziehungen<br />

zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und der Beteiligung Heizkraftwerk<br />

Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (EuKG) als Eigentümer der Gas- und<br />

Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) abgebildet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

beliefert die EuKG mit Kraftwerksgas und erbringt auf vertraglicher Basis Dienstleistungen<br />

im Rahmen der Betriebsführung und Wartung sowie Investitionsleistungen<br />

für die GuD-Anlage. Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultierten 2006 Umsatzerlöse<br />

aus Gasverkauf an die EuKG von 42 Mio. Y (Vorjahr: 42 Mio. Y) sowie Dienstleistungsentgelte<br />

von 15 Mio. Y (Vorjahr: 14 Mio. Y).<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

103


104<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Der Stromeinkauf für den Groß- und Einzelhandel erfolgte im Geschäftsjahr<br />

hauptsächlich auf dem Großhandelsmarkt. Der Gasliefervertrag mit der VNG Verbundnetz<br />

Gas AG, <strong>Leipzig</strong> sowie der Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall<br />

Europe Generation AG & Co. KG, Berlin wurden fortgeführt. Unverändert gegenüber<br />

den Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der EuKG über den<br />

Bezug von Strom und Fernwärme aus der GuD-Anlage.<br />

Das Segment Handel investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y)<br />

in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen. Die Investitionen entfielen<br />

vor allem auf Softwarelösungen (2 Mio. Y) zur weiteren Optimierung und Effizienzverbesserung<br />

der Prozessabläufe im Handelsegment.<br />

Netze<br />

In 2006 realisierte das Segment Netze externe Umsatzerlöse in Höhe von 42 Mio. Y<br />

(Vorjahr: 49 Mio. Y), die sich aus Dienstleistungsentgelten in Höhe von 27 Mio. Y<br />

(Vorjahr: 33 Mio. Y) sowie Erlösen aus Netznutzung Strom von 15 Mio. Y (Vorjahr:<br />

16 Mio. Y) zusammensetzten.<br />

Die Dienstleistungsentgelte resultierten aus der Erbringung umfangreicher<br />

Dienstleistungen für die Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (GNL) und die<br />

Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (FWNL) im Rahmen der Betriebsführung<br />

und Wartung des Gas- und Fernwärmenetzes. Die Dienstleistungsentgelte<br />

enthielten zudem die Weiterberechnung von Investitionsleistungen in das Gas- und<br />

Fernwärmenetz gemäß den bestehenden Generalunternehmerverträgen.<br />

Im Hinblick auf die künftigen Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />

erfolgten in 2006 die Gründung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>,<br />

sowie der mehrheitliche Anteilserwerb an der GNL durch die SWL Kapitalvermögensverwaltungs<br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV).<br />

Die Segmentinvestitionen des Geschäftsjahres enthielten Investitionen in immaterielle<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen von 9 Mio. Y (Vorjahr: 12 Mio. Y). Es handelt<br />

sich im Wesentlichen um Investitionen in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz<br />

(3 Mio. Y) sowie in die Erneuerung eines Umspannwerkes (1 Mio. Y). Diese<br />

Investitionen tragen zu einer weiterhin hohen Versorgungssicherheit im Netzgebiet<br />

<strong>Leipzig</strong> bei.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gewährt den Fondsgesellschaften GNL und<br />

FWNL zum Zweck der Investitionsfinanzierung langfristige Darlehen, die als Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens abgebildet werden. In 2006 wurden an die<br />

GNL und FWNL jeweils 4 Mio. Y (gesamt 8 Mio. Y) ausgereicht.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Service<br />

Im Segment Service wurden Umsatzerlöse in Höhe von 10 Mio. Y (Vorjahr: 3 Mio. Y)<br />

erzielt. Die Segmentumsätze sind vollständig dem Geschäft Energienahe Dienstleistungen<br />

zuzuordnen und resultierten aus dem erstmaligen Verkauf von eigenerzeugtem<br />

Strom aus dem Biomassekraftwerk Bischofferode/Holungen (8 Mio. Y) sowie<br />

der Erbringung von Contracting-Leistungen (2 Mio. Y).<br />

Aus dem Geschäft Beteiligungen resultierten im Geschäftsjahr Beteiligungserträge<br />

und Erträge aus Gewinnabführung in Höhe von 7 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y).<br />

Die Erträge wurden vor allem mit der HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong><br />

(HL komm) (4 Mio. Y), der perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />

<strong>Leipzig</strong> (perdata) (2 Mio. Y) und der LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) (1 Mio. Y) realisiert.<br />

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1 Mio. Y ist auf positive Geschäftsentwicklungen<br />

zurückzuführen.<br />

Die Beteiligungserträge des Geschäftes Pommern betrugen im Geschäftsjahr<br />

2 Mio. Y (Vorjahr: 1 Mio. Y) und wurden in vollem Umfang mit der Gdanskie<br />

Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdansk (GPEC) erzielt.<br />

Im Dezember veräußerte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> rückwirkend zum<br />

1. Januar 2006 einen wesentlichen Aktienanteil an der KOM-STROM AG, <strong>Leipzig</strong>.<br />

Die Segmentinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

in Höhe von 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y) sind vollständig dem Geschäft Energienahe<br />

Dienstleistungen zuzuordnen und betrafen mit 2 Mio. Y vor allem abschließende<br />

Investitionen für die Fertigstellung des Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen.<br />

Das Servicesegment tätigte in 2006 Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von<br />

20 Mio. Y (Vorjahr: 24 Mio. Y). Darin enthalten sind insbesondere Kapitalerhöhungen<br />

der GPEC (9 Mio. Y) und der Zaklad Energetyki Cieplnij „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />

Starogard Gdanski (STAR-PEC) (2 Mio. Y) sowie Ausleihungen an die WABIO ® KG<br />

(9 Mio. Y) zur Errichtung des neuen Biomassekraftwerkes in Bad Köstritz.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hielt zum 31. Dezember 2006 an der WABIO ® KG<br />

einen mehrheitlichen Anteil von 51 %. Bei den weiteren Mitgesellschaftern handelt<br />

es sich um Privatpersonen, darunter der Entwickler der Technologie. Geschäftszweck<br />

der WABIO ® KG ist die Produktion von Biogas, Ethanol und Dünger aus Biomasse<br />

nach dieser neuen Technologie. Das Biogas wird in einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk<br />

zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Die Finanzierung der bisher<br />

getätigten Investitionen erfolgte über Gesellschafterdarlehen bzw. Ausleihungen<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> an die WABIO ® KG. Bis zum 31. Dezember 2006 wurden<br />

insgesamt 13 Mio. Y an Ausleihungen begeben. Die Anlage wurde bisher noch<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

105


106<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

nicht abgenommen. Da derzeit Unsicherheiten bestehen, ob sich die mit der Investition<br />

verbundenen Renditeziele aufgrund der vorhandenen technologischen<br />

Probleme, der zeitlichen Verzögerungen und der Kostenüberschreitungen realisieren<br />

lassen, wurden aus kaufmännischer Vorsicht Abwertungen vorgenommen, die im<br />

Wesentlichen die Ausleihungen an die WABIO ® KG mit 7,1 Mio. Y betreffen. Zum<br />

Bilanzstichtag bestanden gegenüber der WABIO ® KG nicht wertberichtigte Ausleihungen<br />

und weitere Forderungen von rund 6 Mio. Y. Zurzeit wird ein technisches<br />

Gutachten der Anlage erstellt. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Weitere Informationen<br />

über die Entwicklung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 enthält der<br />

Nachtragsbericht.<br />

3 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />

Entwicklung der Mitarbeiteranzahl<br />

Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> 1 077 Mitarbeiter (Vorjahr:<br />

1 098) und 95 Auszubildende (Vorjahr: 94). Der Rückgang der Mitarbeiteranzahl<br />

(– 21) ist vor allem auf Personalanpassungen durch Altersteilzeitvereinbarungen<br />

in den Segmenten Netz und Service zurückzuführen.<br />

Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter stieg im Durchschnitt auf 50 TY (Vorjahr:<br />

49 TY).<br />

Personalpolitik<br />

Ziel der Personalpolitik ist es, durch eine strategisch ausgerichtete Entwicklung der<br />

Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg der Geschäfte auf<br />

Basis effizienter Prozesse zu leisten. Die strategische Personalentwicklung konzentriert<br />

sich dabei auf die Festigung von Kernkompetenzen und die Nutzung zukunftsfähiger<br />

Mitarbeiterpotenziale.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement.<br />

Die Grundlage dafür bildet ein speziell auf die Strategie zugeschnittenes<br />

Kompetenzmodell, aus dem sich alle Personalentwicklungsinstrumente ableiten.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die qualifizierte Ausbildung junger Mitarbeiter in kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />

Berufen nimmt bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen hohen<br />

Stellenwert ein. Im Hinblick auf die soziale Verantwortung für die Region <strong>Leipzig</strong><br />

bildet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über den eigenen Bedarf hinaus und bietet<br />

somit vielen Jugendlichen die Chance auf einen Berufseinstieg.<br />

Mit einer verstärkten Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung einer nachhaltigen<br />

Ingenieurkompetenz. Im Rahmen der langfristigen Nachwuchsförderung<br />

werden Mitarbeiter zu strategisch und konzernweit agierenden Fachexperten sowie<br />

Führungskräften entwickelt.<br />

Geschäftsprozessoptimierung<br />

In 2006 erfolgte in Ausrichtung auf die Wachstumsstrategie eine turnusmäßige Überprüfung<br />

der Geschäftsprozesse. Im Ergebnis wurden insbesondere die Netzbereiche<br />

strukturell an neue marktseitige Rahmenbedingungen angepasst. Die Umsetzung der<br />

notwendigen Personalanpassungen erfolgt sozialverträglich.<br />

4 Umweltschutz<br />

Umweltpolitik<br />

Eine nachhaltige und umweltschonende Energieversorgung nimmt bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen wichtigen Stellenwert ein. Auf allen Ebenen des Unternehmens<br />

existieren konkrete Ziele und Verhaltensregeln zur Umsetzung des Umweltschutzgedankens.<br />

Investitionsentscheidungen werden immer auch unter dem<br />

Aspekt des Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich insbesondere im Engagement<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Nutzung von Biomasse und Kraft-Wärme-<br />

Kopplung.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />

gemäß der EU-Verordnung EMAS II („eco-management and audit<br />

scheme“) und der Norm DIN EN ISO 14001. Im Jahr 2006 wurden uns durch das<br />

jährliche Überwachungsaudit des TÜV Süddeutschland erneut die Einhaltung der<br />

umweltrechtlichen Bestimmungen sowie die Umsetzung des Umweltprogramms<br />

bestätigt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

107


108<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Bedeutende Umweltthemen 2006<br />

Mit Inkrafttreten der novellierten 13. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)<br />

im Sommer 2004 wurden verschärfte Anforderungen an die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten<br />

und deren Überwachung gestellt. Die damit verbundene Modernisierung<br />

der Emissionsauswertetechnik von Erzeugeranlagen konnte in 2006 mit einem<br />

Gesamtaufwand (2004 bis 2006) von rund 1 Mio. Y abgeschlossen werden.<br />

Die Rekultivierung der ehemaligen Aschehochspülkippe des Heizkraftwerkes<br />

Kulkwitz gemäß den Anforderungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes<br />

sowie des Bundesnaturschutzgesetzes konnte im Juni 2006 erfolgreich beendet werden.<br />

Im Zeitraum 1996 bis 2006 wurden dafür rund 2 Mio. Y aufgewendet.<br />

Die Überwachungsbehörde des Landes Thüringen bestätigte uns im Juli 2006<br />

die Einhaltung der Nebenbestimmungen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides<br />

für den Betrieb des Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen.<br />

Auch das zweite Jahr der ersten CO 2-Handelsperiode (2005 bis 2007) konnte<br />

erfolgreich beendet werden. Die ursprüngliche Zuteilung an Zertifikaten für die<br />

GuD-Anlage wurde aufgrund einer optimierten Energieerzeugung sowie effizienter<br />

Fahrweise nicht voll ausgeschöpft.<br />

5 Risikobericht<br />

Risikomanagement<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt seit dem Jahr 2000 über ein Risiko-Management-System<br />

(RMS), das die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich (KonTraG) in vollem Umfang erfüllt. Daraus abgeleitet,<br />

orientiert sich das Finanzrisikomanagement des Konzerns an der langfristigen<br />

Finanzierungsstrategie, den für das zukünftige Konzernwachstum notwendigen<br />

Kapitalbedarf sicherzustellen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit<br />

auch Finanzrisiken, insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und Preisänderungsrisiken,<br />

ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken durch den<br />

Einsatz geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegren-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

zung bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss finanzieller Risiken, sondern eine<br />

ökonomische Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens<br />

und strenger Limitierung.<br />

Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten.<br />

Die derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate<br />

des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche<br />

Informationen zu den Derivaten enthält der Anhang der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit<br />

Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.<br />

Die Liquiditätssteuerung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> erfolgt mittels einer<br />

monatlich rollierenden Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten 12 Monate. Die<br />

Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings.<br />

Zum 31. Dezember 2006 verfügte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über eine kurzfristig<br />

verfügbare Liquidität einschließlich der Guthaben im Cash-Pool von 73 Mio. Y.<br />

Damit lag der Liquiditätsbestand zum Stichtag um ein Mehrfaches über den intern<br />

festgelegten Mindestliquiditätsreserven. Weiterhin verfügt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>GmbH</strong> über freie Kreditlinien in Höhe von weiteren 45 Mio. Y.<br />

Ausfallrisiken<br />

Bei einem Ausfallrisiko handelt es sich um das Risiko des Verlustes durch eine eventuelle<br />

Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners. Ein Ausfallrisiko ergibt sich<br />

hauptsächlich aus Geschäften mit Endkunden und Handelspartnern sowie aus Finanzierungsgeschäften.<br />

Ausfallrisiken im Endkundengeschäft wird mit einem straffen Forderungsmanagement<br />

begegnet. Die Bonität der mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden<br />

ist Kriterium für den Vertragsabschluss und wird laufend überwacht.<br />

Das Ausfallrisiko bei Handelspartnern des Energiegroßhandels wird durch<br />

kundenbezogene Limite begrenzt. Die Bonität der Handelspartner sowie die Angemessenheit<br />

und aktuelle Auslastung der Limite werden ständig überwacht.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

109


110<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Bei den Finanzderivaten bestehen Ausfallrisiken gegenüber den Kontrahenten<br />

in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. Mittels Risikostreuung durch den<br />

Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren erstklassigen europäischen Finanzinstituten<br />

sichert sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gegen diese Risiken ab.<br />

Einem Ausfallrisiko aus ausgereichten Darlehen an Tochterunternehmen<br />

begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einer systematischen Überwachung<br />

der Liquiditäts- und Ergebnisentwicklung bei den Töchtern durch das Beteiligungsmanagement.<br />

Dies ermöglicht eine frühzeitige Gegensteuerung mittels aktiver<br />

Restrukturierungsmaßnahmen.<br />

Preisänderungsrisiken<br />

Ein Preisänderungsrisiko besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit von Währungskursen,<br />

Zinsen und Energiepreisen. Zur Absicherung gegen derartige Preisänderungen<br />

kommen bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> derivative Finanzinstrumente<br />

zum Einsatz.<br />

Gegen Währungsrisiken aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen in USD<br />

sicherte sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über die gesamte Laufzeit durch den<br />

Abschluss eines Cross-Currency Swaps ab. Im Rahmen eines aktiven Zinsmanagements<br />

wird das gesamte Kreditportfolio der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> variabel verzinst.<br />

Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken werden für einen wesentlichen<br />

Teil des Gesamtportfolios, vor allem durch den Abschluss von Zinsswaps und<br />

-optionen, begrenzt.<br />

Zur Absicherung von Energiepreisen auf der Beschaffungs- und Absatzseite<br />

werden Commodity-Derivate eingesetzt. Als Instrumente zur Preisabsicherung dienen<br />

im Wesentlichen Forwards, Futures und Optionen.<br />

Neben der Sicherungsabsicht werden Commodity-Derivate auch für Zwecke des<br />

gewinnorientierten Eigengeschäftes abgeschlossen. Alle Positionen des Eigengeschäftes<br />

werden in engen Limiten gesteuert, deren Einhaltung durch organisatorisch getrennte<br />

Einheiten kontinuierlich überwacht wird.<br />

Gesamtrisiko<br />

Risiken, die den Fortbestand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gefährden könnten, sind<br />

nicht erkennbar.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

6 Nachtragsbericht<br />

Mit dem Ziel, eine langfristig ausgerichtete und stabile Gesellschaftsstruktur der<br />

WABIO ® KG zu sichern, fanden nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 weitere intensive<br />

Verhandlungen mit den Mitgesellschaftern der WABIO ® KG statt. Die Verhandlungen<br />

dauerten bis zum Tag der Unterzeichnung des Jahresabschlusses noch an.<br />

In Erwartung der Einigung mit den Mitgesellschaftern hat sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zu Beginn des Jahres 2007 dazu entschlossen, die Forderungen kleinund<br />

mittelständischer Lieferanten gegenüber der WABIO ® KG in Höhe von bis zu<br />

2,7 Mio. Y zu erwerben.<br />

7 Prognosebericht<br />

Wirtschaftlicher und energiepolitischer Ausblick<br />

Für die Jahre 2007 und 2008 wird trotz anhaltend hoher Rohölpreise sowie voraussichtlich<br />

steigender Leitzinsen ein weiteres internationales Wirtschaftswachstum erwartet.<br />

Marktexperten gehen mittelfristig nicht von einem erheblichen Absinken der<br />

Ölpreise aus. Diese Einschätzung basiert zum einen auf den weiterhin bestehenden<br />

knappen Förder- und Raffineriekapazitäten und zum anderen auf anhaltenden<br />

geopolitischen Risiken. Für 2007 werden Rohölpreise zwischen 50 und 60 USD pro<br />

Barrel prognostiziert. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise reflektieren diese<br />

Entwicklung, so dass auch künftig hohe Brennstoffkosten zu erwarten sind. In der<br />

Folge werden sich voraussichtlich auch die Strompreise mittelfristig auf hohem<br />

Niveau bewegen. Unverändert knappe europäische Erzeugungskapazitäten tragen<br />

ebenfalls zum hohen Strompreisniveau bei.<br />

Die deutsche Energiewirtschaft erwartet die Novellierung des Kraft-Wärme-<br />

Kopplungs-Gesetzes für 2007 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes für 2008.<br />

Energiepolitisch wird ein weiterer Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien sowie<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung und damit eine weitere deutliche Erhöhung der Energieeffizienz<br />

angestrebt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

111


112<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Segment Handel<br />

Der liberalisierte Strommarkt bietet Wachstumschancen im Einzelhandelsgeschäft<br />

mit mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden. Das langfristige Wachstum erfolgt<br />

mittels standardisierter Produkte sowie durch den Einsatz eines ausgeprägten Vertriebspartnernetzwerkes.<br />

Da die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> nicht in eine übergeordnete<br />

Energiekonzernstrategie eingebunden ist, besteht die nötige Handlungsfreiheit<br />

für das Geschäftswachstum.<br />

Mit dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten nutzt der Großhandel Ergebnischancen,<br />

die sich aus der Positionierung als stark vertriebsorientierter Portfoliomanager strukturierter<br />

Produkte in der Nische der kleinen bis mittelgroßen <strong>Stadtwerke</strong>, Weiterverteiler<br />

und Industriekunden ergeben. Weiteres Wachstumspotenzial lässt sich durch<br />

die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes erschließen. Dazu zählen vor allem der<br />

Ausbau des Liefermanagements, die Vermarktung von Kraftwerksleistung, die energiewirtschaftliche<br />

Betriebsführung von Erzeugungsanlagen Dritter sowie das Bilanzkreis-<br />

und Fahrplanmanagement für andere Lieferanten.<br />

Weitere geplante Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen werden zukünftig<br />

dazu beitragen, die Marktposition sowie Selbstständigkeit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>GmbH</strong> im anhaltend dynamischen Strommarkt zu stärken und damit eine relative<br />

Unabhängigkeit vom Beschaffungsmarkt zu erreichen.<br />

Potenzielle Ergebnisrisiken ergeben sich aus dem weltweit zu verzeichnenden<br />

Preisanstieg der Primärenergieträger. Die steigenden Bezugskosten können nicht<br />

immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Risikoüberwachung<br />

dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht<br />

sichergestellt. Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen zur Kostenoptimierung<br />

und Effizienzsteigerung entgegengewirkt.<br />

Aus einer zunehmenden Marktdynamik und neuen Marktteilnehmern können<br />

Wettbewerbsrisiken in Form von Absatzverlusten und erhöhtem Preisdruck resultieren.<br />

Diesen Risiken begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einer Kundenbindungsstrategie,<br />

die auf Qualitäts- und Serviceführerschaft ausgerichtet ist.<br />

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Absatzrückgang im Fernwärmeeinzelhandel<br />

infolge rückläufiger Bevölkerungsentwicklung sowie des Stadtumbaus Ost.<br />

Diesem Risiko wird mit deutschlandweiten Handelsaktivitäten begegnet.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Segment Netze<br />

Die Anträge der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Bundesnetzagentur sowie der<br />

Landesnetzagentur auf Genehmigung der Netzentgelte für Strom und Gas wurden<br />

bisher noch nicht beschieden. Die Auswirkungen auf die Höhe der künftigen Netznutzungsentgelte<br />

und somit auf die Erlöse der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> sind<br />

daher nur unzureichend abschätzbar. Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages mit<br />

der in 2006 neu gegründeten <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> besteht für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> auch künftig ein Ergebnisrisiko aus einer Netzentgeltsenkung.<br />

Es ist davon auszugehen, dass mit Inkrafttreten der Anreizregulierung voraussichtlich<br />

ab 2009 ein weiterer verstärkter Preisdruck auf die Netzentgelte entstehen wird.<br />

Diesem Ergebnisrisiko wird mit der Fortführung von Kostensenkungs- und Effizienzverbesserungsprogrammen<br />

unter Berücksichtigung einer angemessenen Versorgungssicherheit<br />

sowie einem konsequenten Aufbau des Regulierungsmanagements entgegengewirkt.<br />

Segment Service<br />

Der Contracting-Markt sowie der Markt für regenerative Energien, insbesondere im<br />

Bereich der Biomasse-Nutzung, bieten Wachstumschancen für das Geschäft Energienahe<br />

Dienstleistungen. Das anhaltend hohe Preisniveau bei den Primärenergieträgern<br />

und die energiepolitischen Rahmenbedingungen ermöglichen rentable<br />

Investitionen in Projekte, die Contracting und die Nutzung regenerativer Energien<br />

verbinden.<br />

Durch die Entwicklung von energienahen Beteiligungen sowie die Gründung<br />

geschäftsergänzender Tochterunternehmen schuf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

bereits frühzeitig die Voraussetzungen für die Realisierung rentabler Wachstumschancen.<br />

Im Fokus des Beteiligungsgeschäftes stehen die Branchen Telekommunikation,<br />

Informationstechnologie und Abrechnung. Diese Branchen zeichnen sich<br />

durch ihre unmittelbare Nähe zu den Geschäften der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> aus<br />

und stellen daher eine sinnvolle Ergänzung der Wertschöpfungskette eines Multi-<br />

Utility-Energiedienstleisters dar.<br />

Mit dem Ausbau des Beteiligungsportfolios in der zukunftsträchtigen Region<br />

Pommern nutzt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> Wachstumschancen, die sich aus einer<br />

dynamischen Entwicklung des Energiemarktes im Raum Danzig ergeben. Strategische<br />

Ziele des Geschäftes Pommern sind der Einstieg in die Mehrmedienversorgung sowie<br />

die enge Bindung zu geschäftsabsichernden Partnern, insbesondere mit Fokussierung<br />

auf die Dreistadt Danzig/Zopot/Gdingen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

113


114<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Dem potenziellen Risiko einer nicht planmäßigen Entwicklung der Beteiligungsrendite<br />

begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einem zielgerichteten und vorausschauenden<br />

Beteiligungsmanagement.<br />

Unternehmensausblick<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfolgt die strategische Zielsetzung, als eigenständiger,<br />

spezialisierter Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>, Deutschland und Mitteleuropa auf<br />

Basis effizienter Prozesse rentabel zu wachsen, und leistet damit einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die Strategie berücksichtigt die<br />

künftige Entwicklung der Energie- und Dienstleistungsmärkte und konzentriert<br />

sich auf Wachstumssegmente, die langfristig Beiträge zum nachhaltigen Erfolg der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> leisten.<br />

Die in den Jahren 2007 und 2008 geplanten Wachstumsinvestitionen in Höhe<br />

von gesamt 136 Mio. Y (on-balance) stellen wichtige Erfolgsfaktoren bei der Realisierung<br />

der strategischen Zielsetzung dar. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> plant in<br />

den nächsten zwei Jahren insbesondere Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten,<br />

in die Sicherheit und Infrastruktur der Versorgungsnetze sowie in den Ausbau<br />

und die Stärkung der Ertragskraft der Beteiligungen.<br />

Zur Finanzierung der Wachstumsinvestitionen sind ab 2008 erfolgsabhängige<br />

Kapitalerhöhungen in Form von Gesellschaftereinlagen in der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>GmbH</strong> geplant. Als weitere Finanzierungsquellen dienen neben klassischen Bankdarlehen<br />

auch zeitgemäße alternative Finanzierungsinstrumente. Vom Kapitalmarkt<br />

wird die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> als modernes Energiedienstleistungsunternehmen<br />

anerkannt und bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie unterstützt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> strebt auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung<br />

für das Jahr 2007 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von ca. 57 Mio. Y an. Auch für<br />

2008 wird ein Ergebnis vor Steuern in dieser Größenordnung erwartet.<br />

<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />

Die Geschäftsführung<br />

Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Bilanz – Aktiva 31.12.2006 31.12.2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 10.116 10.681<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 84.183 79.393<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 198.099 210.168<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.822 3.400<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.931 291.035 14.210 307.171<br />

III. Finanzanlagen [1]<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 250.872 241.713<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 93.926 90.427<br />

3. Beteiligungen 5.311 7.751<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 81 –<br />

5. Sonstige Ausleihungen 1.034 351.224 1.182 341.073<br />

Summe Anlagevermögen 652.375 658.925<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte [2]<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.270 8.730<br />

2. Unfertige Leistungen 312 547<br />

3. Geleistete Anzahlungen – 11.582 – 9.277<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände [3]<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 89.016 76.916<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 74.860 25.958<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />

3.893 8.887<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 24.396 25.437 137.198<br />

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 4.994<br />

(Vj.: TY 5.019)<br />

III. Wertpapiere<br />

192.165<br />

Sonstige Wertpapiere<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

12.055 11.971<br />

und Schecks 5.401 641<br />

Summe Umlaufvermögen 221.203 159.087<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN [4] 1.169 775<br />

Bilanzsumme Aktiva 874.747 818.787<br />

115


116<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Bilanz – Passiva 31.12.2006 31.12.2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

A. EIGENKAPITAL [5]<br />

I. Gezeichnetes Kapital 22.000 22.000<br />

II. Kapitalrücklage 184.397 184.397<br />

III. Gewinnrücklagen 43.604 43.604<br />

IV. Jahresüberschuss – –<br />

250.001 250.001<br />

B. SONDERPOSTEN [6]<br />

1. Sonderposten mit Rücklageanteil 21.436 24.957<br />

2. Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />

zum Anlagevermögen 8.440 9.383<br />

3. Sonderposten für Baukostenzuschüsse 58.956 62.546<br />

4. Sonderposten unentgeltliche Rechte – 88.832 583 97.469<br />

C. RÜCKSTELLUNGEN [7]<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 14.255 13.406<br />

2. Sonstige Rückstellungen 122.350 136.605 120.605 134.011<br />

D. VERBINDLICHKEITEN [8]<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 286.668 221.549<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 8.384 (Vj.: TY 6.359)<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 1.155 812<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 1.155 (Vj.: TY 812)<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.930 46.704<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 56.930 (Vj.: TY 46.704)<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenUnternehmen 31.495 27.737<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 31.495 (Vj.: TY 27.737)<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 482 (Vj.: TY 0)<br />

482 –<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 21.885 39.573<br />

– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 21.294 (Vj.: TY 37.850)<br />

– davon aus Steuern: TY 7.617 (Vj.: TY 2.357)<br />

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TY 0 (Vj.: TY 1.295) 398.615 336.375<br />

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 694 931<br />

Bilanzsumme Passiva 874.747 818.787


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2005<br />

Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Umsatzerlöse [9]<br />

Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel 624.329 520.651<br />

Umsatzerlöse Energiegroßhandel 1.118.287 1.742.616 452.569 973.220<br />

2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen – 234 –1.615<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.308 1.458<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge [10] 39.093 50.284<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

[11]<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren –1.476.238 –724.362<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –76.830 –1.553.068 – 88.611 – 812.973<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

– 50.785 – 46.853<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

– davon für Altersversorgung: TY 2.412 (Vj.: 2.349 TY)<br />

–11.170 – 61.955 –10.885 –57.738<br />

7. Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen [12] – 28.747 –26.381<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen [13] – 86.098 – 81.493<br />

9. Erträge aus Beteiligungen<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 2.042 (Vj.: TY 1.139)<br />

2.340 1.375<br />

10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 14.492 12.252<br />

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 3.910 (Vj.: TY 2.967)<br />

3.995 3.018<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.747 4.403<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 797 (Vj.: TY 448)<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />

auf Wertpapiere des Umlaufvermögens [14] – 9.502 –1.003<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

– davon an verbundene Unternehmen: TY 259 (Vj.: TY 110)<br />

–14.987 –11.007<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54.000 53.800<br />

16. Fiktive Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag der <strong>GmbH</strong> [15] –24.914 – 20.211<br />

– davon Anteil Gewinnabführung: TY 24.914 (Vj.: TY 20.211)<br />

17. Aufwendungen aus Gewinnabführungsvertrag – 29.086 – 33.589<br />

18. Jahresüberschuss 0 0<br />

117


118<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

1 Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (kurz: <strong>GmbH</strong>) wurde nach den<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den einschlägigen Vorschriften<br />

des <strong>GmbH</strong>G und des DMBilG aufgestellt.<br />

Für die Gliederung der Gewinn-und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt.<br />

Der Jahresabschluss der <strong>GmbH</strong> wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens<br />

LVV <strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> (LVV)<br />

sowie in den Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> einbezogen.<br />

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

a) Aktiva<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen<br />

sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten (ohne<br />

Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz sind<br />

mit ihrem Verkehrswert laut Bodenrichtwertkarte angesetzt.<br />

Unentgeltlich übernommene Anlagegüter sind mit ihrem Verkehrswert zum<br />

Zeitpunkt der Übertragung angesetzt.<br />

Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung<br />

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuerrechtlich<br />

zulässiger Höchstsätze. Unterjährig angeschaffte Wirtschaftsgüter werden<br />

zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im<br />

steuerlichen Sinne (Wertgrenze von 410 Y gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />

(EStG)) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Anteile an ausländischen<br />

Unternehmen erfolgt die Umrechnung zum Tageskurs des Transaktionszeit-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

punktes. Unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert bilanziert. Soweit erforderlich,<br />

wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag<br />

vorgenommen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu durchschnittlichen<br />

Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />

Zur Vermeidung von Bewertungsschwankungen im Bilanzansatz aufgrund hoher<br />

Volatilität der Zeitwerte von Emissionszertifikaten erfolgte zum 31. Dezember 2006<br />

die Bewertungsumstellung unentgeltlich zugeteilter Emissionszertifikate. Unentgeltliche<br />

Zertifikate werden unter den Vorräten bzw. unter den sonstigen Vermögensgegenständen,<br />

abweichend von der Bewertung im Vorjahr zum Zeitwert am Ausgabestichtag,<br />

zum Erinnerungswert von je 1 Y bewertet. Die Anpassung der Bewertung<br />

erfolgte korrespondierend im Sonderposten und in den sonstigen Rückstellungen.<br />

Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet.<br />

Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />

Für allgemeine Ausfallrisiken wurden pauschalierte Wertberichtigungen nach der<br />

Altersstruktur der Forderungen sowie für erwartete Risiken aus der Abgrenzung der<br />

Forderungen aus Energielieferungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgte für allgemeine<br />

Kreditrisiken eine Pauschalwertberichtigung von 1 %. Innerhalb der Forderungen<br />

aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf<br />

den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen, Verbrauch unserer Kunden verrechnet.<br />

Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden, sofern Netting-Vereinbarungen<br />

mit Großhandelspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

vorgenommen.<br />

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten bilanzierungspflichtige Finanzderivate.<br />

Erläuterungen zur Bewertung der bilanzierten Zinsoptionen finden sich<br />

unter den Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt 3).<br />

Festverzinsliche Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Sofern der<br />

Marktwert am Bilanzstichtag unter dem Anschaffungswert liegt, werden entsprechende<br />

Abschreibungen vorgenommen.<br />

Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten)<br />

werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs<br />

bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert umgerechnet.<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem<br />

Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />

Tag darstellen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

119


120<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

b) Passiva<br />

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt. Die Gewinnrücklagen enthalten<br />

die Sonderrücklagen gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG.<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil wird planmäßig ertragswirksam aufgelöst.<br />

Die Auflösung erfolgt grundsätzlich nach Ablauf des Begünstigungszeitraumes linear<br />

über die Restnutzungsdauer des Anlagegegenstandes oder bei Abgang der begünstigten<br />

Sachanlagen. Sie beginnt jedoch spätestens, wenn die Summe der planmäßigen<br />

Abschreibungen und der Sonderabschreibungen die Höhe der Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten übersteigt.<br />

Investitionszuschüsse und -zulagen werden als Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />

zum Anlagevermögen passiviert. Investitionszuschüsse werden über die<br />

Nutzungsdauer der Anlagegegenstände bzw. bei deren Abgang vollständig ertragswirksam<br />

aufgelöst. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf<br />

einem pauschalen Ansatz einer 20-jährigen Nutzungsdauer.<br />

Die jährliche Auflösung des Sonderpostens für Baukostenzuschüsse beträgt<br />

5 % für erhaltene Investitionszuschüsse bis zum 31. Dezember 2002. Für erhaltene<br />

Baukostenzuschüsse ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer<br />

der bezuschussten Vermögensgegenstände. Erhaltene Zuschüsse für Gas- und<br />

Fernwärmeanschlüsse werden ab dem 1. Januar 2004 sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Der Sonderposten für unentgeltliche Rechte umfasst die nicht zur Rückgabe<br />

unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis<br />

versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode bei einem Rechnungszinsfuß<br />

von 6 % (bei Jubiläumsverpflichtungen und Aufstockungsbeträgen für<br />

Altersteilzeit 5,5 %) gebildet. Der Berechnung der Teilwerte liegen die Richttafeln<br />

2005 G von Klaus Heubeck zugrunde.<br />

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor<br />

dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />

Tag darstellen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

3 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der<br />

Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht „Entwicklung des Anlagevermögens<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>“ zum 31. Dezember 2006 dargestellt.<br />

[1] Finanzanlagen<br />

An folgenden Unternehmen hält die <strong>GmbH</strong> zum Bilanzstichtag einen Anteil von<br />

mindestens 20 %:<br />

Verbundene Unternehmen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Anteil Eigen- Ergebnis<br />

kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

SWL Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 100,00 4) 79 4) 28<br />

SWL Anlagenvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL-AVV) 1) 100,00 54.966 3.503<br />

SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL-KVV) 1) 100,00 98.877 4.224<br />

Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, <strong>Leipzig</strong> 100,00 3) 28 3) –<br />

Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (Innvo) 100,00 3) 71 3) –758<br />

perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />

<strong>Leipzig</strong> (perdata) 1) 100,00 2.512 2.026<br />

LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) 1) 100,00 499 916<br />

SWL Polska Sp. z o.o., Gdansk, Polen (SWL Polska) 100,00 4) 217 4) 8<br />

ENEKO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen (ENEKO) 100,00 3) 1.727 3) 80<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 1) 100,00 139 3<br />

HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (HL komm) 1) 100,00 12.604 3.821<br />

Zaklad Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,Tczew, Polen (ZEC Tczew) 99,89 4) 6.483 4) 430<br />

Zaklad Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />

Starogard-Gdanski, Polen (STAR-PEC) 86,08 4) 5.388 4) 267<br />

Gdanskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />

Gdansk, Polen (GPEC) 1) 83,66 3) 42.277 3) 2.593<br />

EAG Erdstoff-Aufbereitungs-Gesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 65,00 4) 21 4) –<br />

WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG,<br />

Bad Köstritz (WABIO ® KG) 51,00 4) –2.420 4) –1.537<br />

PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen<br />

mbH, <strong>Leipzig</strong> 51,00 288 6<br />

SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen (SHH) 51,00 371 59<br />

121


122<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Beteiligungen<br />

1) Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung<br />

2) Abweichendes Wirtschaftsjahr bzw. Rumpfgeschäftsjahr<br />

3) Jahresabschluss 2005<br />

4) Vorläufiger Jahresabschluss 2006<br />

Anteil Eigen- Ergebnis<br />

kapital 2006<br />

[in %] [in TU ] [in TU ]<br />

Energieversorgung Industriepark <strong>Leipzig</strong> Nord <strong>GmbH</strong>,<br />

<strong>Leipzig</strong> (EVIL) 50,00 3) 410 3) 158<br />

WABIO ® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 50,00 – –<br />

Energy Services <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 2) 50,00 120 –7<br />

Kompania za Energospestiaviane (KES), Sofia, Bulgarien 50,00 3) 923 3) 349<br />

Gemäß den bestehenden Generalunternehmerverträgen mit der GNL Gasnetz<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG (GNL), der FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

(FWNL) und der Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG (EuKG) erbringt<br />

die <strong>GmbH</strong> Investitionsleistungen und veräußert diese an die Fondsgesellschaften.<br />

Zum Zweck der Finanzierung dieser Investitionsleistungen gewährt die <strong>GmbH</strong> den<br />

Fondsgesellschaften über die SWL-AVV langfristige Darlehen. Im Geschäftsjahr<br />

erfolgte eine Neuausreichung in Höhe von 8.465 TY. Die Abgänge in Höhe von<br />

5.587 TY betreffen die planmäßigen Tilgungen der Ausleihungen.<br />

Für die Realisierung der Investition in ein Biokraftwerk erteilte die <strong>GmbH</strong> ihrer<br />

Tochtergesellschaft WABIO ® KG in 2005 die Zusage über ein Gesellschafterdarlehen<br />

in Höhe von insgesamt 9.000 TY mit einer Laufzeit von acht Jahren. In 2006 wurde<br />

der Restbetrag von 5.250 TY ausgereicht. In 2006 gewährte die <strong>GmbH</strong> der WABIO ®<br />

KG ein weiteres Darlehen für die Realisierung der Biokraftwerksinvestition in Höhe<br />

von 3.500 TY, welches in 2006 in voller Höhe ausgereicht wurde. Das Darlehen hat<br />

eine Laufzeit bis zum 31. März 2008.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Umlaufvermögen<br />

[ 2] Vorräte<br />

Von den unfertigen Leistungen sind i. H. v. 1.270 TY Abschreibungen auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert vorgenommen worden. Die Vorräte enthalten zum<br />

Bilanzstichtag insgesamt 396.601 unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige Emissionszertifikate<br />

der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) mit einem Marktwert von<br />

gesamt 2.598 TY.<br />

[ 3] Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen<br />

die Abrechnung von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen. Diese betreffen mit<br />

125.466 TY (Vorjahr: 232.674 TY) Forderungen auf den abgegrenzten Energieverbrauch<br />

zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, welche mit den darauf erhaltenen Anzahlungen<br />

von 100.017 TY (Vorjahr: 188.105 TY) saldiert wurden.<br />

Die Forderungen gegen verbundene und beteiligte Unternehmen enthalten im<br />

Wesentlichen kurzfristige Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen (14.492 TY),<br />

Forderungen aus Energielieferungen (778 TY), Forderungen aus Cash-Pooling<br />

(54.959 TY) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3.813 TY).<br />

Forderungen gegenüber dem Gesellschafter LVV in Höhe von 56.032 TY (davon aus<br />

Cash-Pooling: 54.863 TY) (Vorjahr: 7.416 TY) sind in den Forderungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten insgesamt 41.166 unentgeltlich<br />

zugeteilte, nicht rückgabepflichtige Emissionszertifikate mit einem Marktwert von<br />

gesamt 270 TY.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von<br />

4.994 TY Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

[ 4] Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Im Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von 444 TY enthalten,<br />

das durch planmäßige Abschreibungen über die Laufzeit des zugrunde liegenden<br />

Darlehens von acht Jahren aufgelöst wird.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

123


124<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

[ 5] Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 22.000 TY. Die Anteile werden<br />

zu 100 % von der LVV gehalten.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 54.000 TY<br />

wird auf Basis eines Ergebnisabführungsvertrages in voller Höhe an die LVV abgeführt.<br />

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Vorabgewinnabführung auf das Ergebnis 2006<br />

von gesamt 36.000 TY. Der verbleibende Betrag in Höhe von 18.000 TY wird zum<br />

31. Dezember 2006 unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

ausgewiesen.<br />

[ 6] Sonderposten<br />

Zum 31. Dezember 2006 erfolgte in der <strong>GmbH</strong> eine planmäßige Auflösung des Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil gemäß § 4 Fördergebietsgesetz in Höhe von 3.206 TY<br />

sowie eine abgangs- und abwertungsbedingte Auflösung von 315 TY.<br />

Die ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuwendungen<br />

zum Anlagevermögen der <strong>GmbH</strong> wurde in planmäßiger Höhe (942 TY) vorgenommen.<br />

Im Sonderposten für Baukostenzuschüsse werden Ertragszuschüsse für Anschlusskosten<br />

in Höhe von 58.956 TY (Vorjahr: 62.546 TY) ausgewiesen. Die Auflösung<br />

des Sonderpostens erfolgte im Berichtsjahr in planmäßiger Höhe (5.159 TY).<br />

Die Zugänge betrugen im Geschäftsjahr 1.568 TY.<br />

[ 7] Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen eine Rückkaufverpflichtung<br />

gegenüber der EuKG (45.221 TY), Verpflichtungen zur Beseitigung ökologischer<br />

Schäden (15.536 TY), Konzessionsabgaben (6.852 TY) sowie andere ungewisse<br />

Verbindlichkeiten. Die Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für dinglich<br />

gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG sind mit einem Betrag<br />

von 12.901 TY berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen im Zusammenhang mit der<br />

Belegschaft oder früheren Arbeitnehmern bestehen in Höhe von 11.875 TY. Innerhalb<br />

eines Jahres werden Rückstellungen von 46.678 TY fällig.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

[ 8] Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind i. H. v. 165.014 TY durch<br />

Beteiligungsbelassungserklärung bzw. einfache Negativerklärung gesichert. Die Währungspositionen<br />

aus dem US Private Placement (110 Mio. USD) sind für die gesamte<br />

Laufzeit gegen Währungsrisiken des US-Dollars gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und beteiligten Unternehmen<br />

enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter LVV aus<br />

Ergebnisabführung (18.000 TY), Verbindlichkeiten aus Cash Pooling (54 TY) sowie<br />

aus Lieferungen und Leistungen (3.347 TY).<br />

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten 7.617 TY (Vorjahr: 2.357 TY)Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

31.12.2006 Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />

31.12.2005<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 286.667 8.384 229.111 221.549<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.155 1.155 – 812<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.930 56.930 – 46.704<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 31.495 31.495 – 27.737<br />

(davon gegenüber Gesellschafter LVV) (27.438) (27.438) (–) (22.676)<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 482 482 – –<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 21.885 21.294 – 39.573<br />

Verbindlichkeiten 398.615 119.740 229.111 336.375<br />

125


126<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />

Die Höhe der erklärten Bankbürgschaften sowie selbstschuldnerischen Bürgschaften<br />

für Verbindlichkeiten beträgt 3.250 TY (Vorjahr: 2.261 TY).<br />

Zum 31. Dezember 2006 bestehen drei Patronatserklärungen gegenüber Kreditinstituten<br />

zur Absicherung von Verbindlichkeiten beteiligter Unternehmen in Höhe<br />

von 57.726 TY (Vorjahr: 90.077 TY). Weiterhin besteht eine gesamtschuldnerische<br />

Haftung für Kreditlinien in Höhe von gesamt 51.000 TY (Vorjahr: 66.000 TY).<br />

Gegenüber dem Auftraggeber eines verbundenen Unternehmens wurde eine<br />

Erfüllungsbürgschaft in Höhe von 2.740 TY (Vorjahr: 2.740 TY) begeben.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 31. Dezember 2006 bestand ein Bestellobligo aus erteilten Aufträgen von insgesamt<br />

501 TY (Vorjahr: 685 TY).<br />

Aus Mietvereinbarungen ergeben sich Verpflichtungen i. H. v. 7.779 TY<br />

(Vorjahr: 8.816 TY). Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus operativem Leasing in<br />

Höhe von 59.317 TY (Vorjahr: 59.043 TY).<br />

Es bestehen Optionen über Andienungs- und Vorkaufsrechte i. H. v. 246.162 TY<br />

(Vorjahr: 250.364 TY), davon 186.122 TY (Vorjahr: 186.122 TY) gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen. Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung noch nicht eingeforderter<br />

Einlagen auf <strong>GmbH</strong>-Anteile gegenüber verbundenen Unternehmen von<br />

1.612 TY (Vorjahr: 12.745 TY) sowie Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen<br />

von 3.228 TY (Vorjahr: 4.033 TY) vorhanden.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Finanzderivate<br />

Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate<br />

abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt<br />

durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und<br />

Futures.<br />

Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen, beizulegende Zeitwerte und<br />

Buchwerte der unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesenen Finanzderivate wie folgt dar:<br />

Finanzderivate<br />

Das Nominalvolumen ist die Summe aller den derivativen Finanzgeschäften zugrunde<br />

liegenden Kapitalbeträge.<br />

Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte der Finanzderivate entsprechen jeweils<br />

dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus<br />

diesem Finanzinstrument zum Bewertungsstichtag übernehmen würde. Die Zeitwerte<br />

der Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Nominalvolumen Beizulegender Buchwert<br />

Zeitwert Aktiva Passiva<br />

31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.06<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

Zinsderivate 871.447 889.464 – 22.166 – 12.321 3.956 1.723<br />

Zinsswaps 431.447 449.464 – 23.654 – 13.613 – –<br />

Zinsoptionen 440.000 440.000 1.487 1.292 3.956 1.723<br />

Devisenderivate 92.050 103.111 – 12.809 – 5.595 – –<br />

Devisentermingeschäfte – 11.061 – 1.523 – –<br />

Cross-Currency Swap 92.050 92.050 –12.809 – 7.118 – –<br />

Commodity-Derivate 2.184.091 1.599.513 67.089 57.273 174 1.041<br />

Commodity-Optionen 1.332 1.097 174 626 174 –<br />

Commodity-Termingeschäfte 2.182.759 1.598.416 66.915 56.647 – 1.041<br />

127


128<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps erfolgt auf Basis<br />

abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows (Barwert-Modell). Dabei kommen die<br />

für die Restlaufzeit geltenden Marktzinssätze zur Anwendung. Negative Marktwerte<br />

der eingesetzten Zinsswaps werden wie Barwertverschlechterungen der abgesicherten<br />

Grundgeschäfte nicht bilanziell berücksichtigt. Die laufenden Zinszahlungen<br />

werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />

Der Zeitwert der Zinsoptionen wird mittels anerkannter Optionspreismodelle<br />

(Black-Scholes) bestimmt. Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen Caps und<br />

Swaptions werden als Sonstige Vermögensgegenstände im Zeitpunkt des Erwerbs mit<br />

ihren Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden Optionsprämie aktiviert. Der<br />

aktivierte Cap ist über die Laufzeit linear abzuschreiben. Sofern die Prämienzahlung<br />

pro rata temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeit<br />

in der Bilanz ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen.<br />

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte sowie<br />

des Cross-Currency Swaps erfolgt auf Basis der Währungskurse zum Bilanzstichtag<br />

sowie unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. -abschläge. Zum 31. Dezember 2006<br />

waren keine schwebenden Devisentermingeschäfte im Bestand. Der ausgewiesene<br />

Cross-Currency Swap bildet eine Bewertungseinheit mit dem US-Schuldscheindarlehen,<br />

da dieser ausschließlich zur fristenkongruenten Absicherung der US-Dollar-<br />

Verbindlichkeiten dient. Eine vorzeitige Auflösung des Cross-Currency Swaps ist nicht<br />

vorgesehen.<br />

Die Zeitwertermittlung der Commodity-Derivate erfolgt am Stichtag zu Marktpreisen,<br />

basierend auf externen anerkannten Quellen, z.B. den amtlichen Schlusskursen<br />

der EEX. Die bilanzielle Bewertung für Optionen und Termingeschäfte wird<br />

zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />

vorgenommen.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

4 Erläuterungen zur Gewinn-und Verlustrechnung<br />

[ 9] Umsatzerlöse<br />

Umsatzerlöse<br />

Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des<br />

Energiegroßhandels erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />

zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt<br />

durch den geänderten Ausweis unberührt.<br />

Für die Ermittlung steuerungs- und finanzwirtschaftlicher Kennziffern erfolgt<br />

eine Nettodarstellung innerhalb der Umsatzerlöse und der Bezugsaufwendungen.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

Brutto- Netto- Brutto- Nettodarstellung<br />

darstellung darstellung darstellung<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

Stromeinzelhandel (brutto) 335.365 335.365 251.786 251.786<br />

Stromsteuer – 42.545 – 42.545 – 33.238 – 33.238<br />

Stromeinzelhandel (netto) 292.820 292.820 218.548 218.548<br />

Gaseinzelhandel (brutto) 91.518 91.518 85.149 85.149<br />

Erdgassteuer – 3.069 – 3.069 – –<br />

Gaseinzelhandel (netto) 94.587 94.587 85.149 85.149<br />

Fernwärmeeinzelhandel 113.145 113.145 96.016 96.016<br />

Energiegroßhandel 1.118.287 402.155 452.568 165.231<br />

Gasverkauf an EuKG (brutto) 45.755 45.755 41.527 41.527<br />

Erdgassteuer – 4.071 – 4.071 – –<br />

Gasverkauf an EuKG (netto) 41.684 41.684 41.527 41.527<br />

Dienstleistungsentgelte EuKG 15.379 15.379 14.342 14.342<br />

Zwischensumme Segment Handel 1.675.902 959.770 908.150 620.813<br />

Netznutzungsentgelte 14.945 14.945 15.704 15.704<br />

Dienstleistungsentgelte FWNL und GNL 27.564 27.564 33.035 33.035<br />

Zwischensumme Segment Netze 42.509 42.509 48.739 48.739<br />

Energienahe Dienstleistungen 9.456 9.456 2.952 2.952<br />

Zwischensumme Segment Service 9.456 9.456 2.952 2.952<br />

Sonstige Umsatzerlöse 14.749 14.749 13.379 13.379<br />

Zwischensumme Sonstige Umsatzerlöse 14.749 14.749 13.379 13.379<br />

Umsatzerlöse 1.742.616 1.026.484 973.220 685.883<br />

129


130<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Dabei werden bestimmte OTC Strom Termingeschäfte (Forwards), welche innerhalb<br />

eines Geschäftsjahres durch gegenläufige Geschäfte mit Handelspartnern geschlossen<br />

wurden, saldiert. Betrachtet werden ausschließlich solche Geschäfte, welche in<br />

Erwartung von Marktpreisänderungen abgeschlossen wurden. Im Geschäftsjahr 2005<br />

betrug der genettete Betrag 287.337 TY. Bei analoger Vorgehensweise ergibt sich für<br />

das Geschäftsjahr 2006 ein Betrag von 716.132 TY. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

erweitern mit der Angabe dieser Nettingdaten die Informationen zum Energiegroßhandel<br />

um die gelebte interne Steuerungssicht des Managements.<br />

Die <strong>GmbH</strong> erbringt für die Fondsgesellschaften EuKG, GNL und FWNL umfangreiche<br />

Dienstleistungen im Rahmen der Betriebsführung und Wartung und realisiert<br />

damit Dienstleistungsentgelte. Der in 2006 erfolgte mehrheitliche Anteilserwerb<br />

an der GNL ermöglichte auch im Zuge der Gründung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz<br />

<strong>GmbH</strong> eine Neustrukturierung der Vertragsbasis. Im Rahmen dieser Vertragsanpassungen<br />

wurden der Dienstleistungs-, Wartungs- und Mietvertrag zwischen der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und der GNL zum 31. Dezember 2006 einvernehmlich beendet.<br />

In den Sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze i. H. v. 4.881 TY<br />

(Vorjahr: 1.482 TY) enthalten. Die periodenfremden Umsatzerlöse ergeben sich aus<br />

der Differenz der abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2005 und dem fakturierten<br />

Umsatz für den abgegrenzten Zeitraum.<br />

[10 ] Sonstige betriebliche Erträge<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 7.146 8.536<br />

Auflösung Wertberichtigung von Forderungen 6.991 4.792<br />

Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 3.521 12.455<br />

darunter: außerplanmäßige Auflösung – 8.400<br />

Erträge aus Anlagenabgängen 1.651 987<br />

Übrige periodenfremde Erträge 2.409 2.965<br />

Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge 21.718 29.735<br />

Übrige Erträge 17.375 20.549<br />

Zwischensumme übrige Erträge 17.375 20.549<br />

Sonstige betriebliche Erträge 39.093 50.284


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

In den übrigen Erträgen sind Erlöse aus Weiterberechnungen, Erlöse aus Mieten<br />

und Pachten sowie Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszulagen<br />

und -zuschüsse (942 TY) enthalten.<br />

[11] Materialaufwand<br />

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

sind periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von 3.679 TY enthalten. Die Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen auf<br />

Grundlage der Dienstleistungsverträge mit den Fondsgesellschaften EuKG, GNL und<br />

FWNL.<br />

[12] Abschreibungen<br />

Im Geschäftsjahr 2006 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von<br />

1.535 TY (Vorjahr: 0 TY) vorgenommen. Diese betreffen Grundstücke und Gebäude,<br />

deren Bodenrichtwert bzw. Ertragswert voraussichtlich dauerhaft unter den Buchwert<br />

gesunken ist.<br />

[13] Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

[in TU ] [in TU ]<br />

Konzessionsabgaben 16.822 15.766<br />

Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen 14.416 14.497<br />

Aufwendungen für Datenverarbeitung 10.798 8.808<br />

Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen 6.498 8.414<br />

Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing 4.879 4.959<br />

Zuführung Rückstellung für Rückkauf GuD 4.202 5.276<br />

Verluste aus Anlagenabgängen 2.149 3.906<br />

Übrige sonstige Aufwendungen 26.334 19.867<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 86.098 81.493<br />

131


132<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Die übrigen sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />

für Prüfung und Beratung (5.528 TY), Aufwendungen für Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen (3.483 TY), Ausbuchungen von Forderungen (3.015 TY), Aufwendungen<br />

für Mieten und Pachten (2.105 TY), periodenfremde Aufwendungen für<br />

Konzessionsabgabe (974 TY) sowie sonstige Steuern (417 TY).<br />

[14] Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens<br />

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

in Höhe von 9.502 TY betreffen im Wesentlichen die WABIO ® KG (7.394 TY) und<br />

die SHH (1.140 TY).<br />

[15] Fiktive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die ausgewiesenen Steueraufwendungen wurden unter der Annahme ermittelt, dass<br />

kein Ergebnisabführungsvertrag mit der LVV besteht. Die fiktiven Steueraufwendungen<br />

in Höhe von 24.914 TY (Vorjahr: 20.211 TY) sind Bestandteil der Aufwendungen<br />

aus Ergebnisabführung in Gesamthöhe von 54.000 TY (Vorjahr: 53.800 TY) an<br />

den Gesellschafter. Davon entfallen 12.703 TY (Vorjahr: 9.756 TY) auf Körperschaftsteuer,<br />

699 TY (Vorjahr: 537 TY) auf Solidaritätszuschlag und 11.512 TY (Vorjahr:<br />

9.918 TY) auf Gewerbesteuer.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

5 Sonstige Angaben<br />

a) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

Die <strong>GmbH</strong> beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 1 172 Mitarbeiter, darunter<br />

95 Auszubildende und Jung-Gesellen.<br />

b) Geschäftsführung<br />

Herr Raimund Otto<br />

Herr Wolfgang Wille<br />

Frau Dr. Anke Tuschek (seit 01.10.2006)<br />

c) Angaben zu den Organen<br />

Die <strong>GmbH</strong> nimmt in Verbindung mit dem Schreiben des Bundesministeriums der<br />

Justiz (BMJ) vom 6. März 1995 die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

2006 2005<br />

Arbeitnehmer 1 081 1 090<br />

Auszubildende (einschließl. Jung-Gesellen) 93 99<br />

1 174 1 189<br />

133


134<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

d) Aufsichtsratsmitglieder<br />

Gesellschaftervertreter<br />

Funktion<br />

Herr Detlef Schubert Vorsitzender Staatssekretär<br />

(bis 30.04.2006,<br />

ab 12.05.2006)<br />

Herr Dr. Hans-Joachim Klein stellvertr. Vorsitzender Geschäftsführer<br />

Herr Alexander Achminow Verlagsgeschäftsführer<br />

Herr Reiner Engelmann Diplom-Lehrer<br />

Frau Ingrid Glöckner Diplom-Ingenieurin<br />

Herr Wilhelm Georg Hanss Geschäftsführer<br />

Herr Dr. Klaus-Ewald Holst (bis 08.03.2007) Vorstandsvorsitzender<br />

Frau Bettina Kudla Bürgermeisterin<br />

Herr Roland Quester Bibliotheksleiter<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Herr Rainer Hartmann stellvertr. Vorsitzender Betriebsrat<br />

Herr Michael Eberhard Gewerkschaftssekretär<br />

Frau Ines Jahn Gewerkschaftssekretärin<br />

Herr Bernhard Krabiell Gewerkschaftssekretär<br />

Herr Peter Lintzel Geschäftsbereichsleiter<br />

Herr Uwe Lübeck Betriebsrat<br />

Herr Jürgen Mackott Obermonteur<br />

Herr Peter Reichenbach Meister für Elektrotechnik<br />

Herr Udo Schieritz Betriebsrat<br />

Herr Thomas Washeim Schichtleiter GuD<br />

Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 Vergütungen<br />

in Höhe von 29 TY.


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

e) Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern<br />

der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und des<br />

Aufsichtsrates sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf<br />

insgesamt 2.241 TY.<br />

f ) Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie<br />

Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates<br />

Gegenüber einem Mitglied des Aufsichtsrates besteht zum 31. Dezember 2006 ein<br />

Kredit in Höhe von 31 TY (Vorjahr: 33 TY). Im Geschäftsjahr wurden 2 TY getilgt.<br />

Der Kredit hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird mit 6,32 % p. a. verzinst.<br />

Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag<br />

nicht.<br />

<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />

Die Geschäftsführung<br />

Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

135


136<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Entwicklung des Anlagevermögens <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

per 31. Dezember 2006<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbu- Stand<br />

01.01.2006 chungen 31.12.2006<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

1. Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 34.529 2.405 39 732 37.627<br />

34.529 2.405 39 732 37.627<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 107.901 2.077 13 7.279 117.244<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 456.775 6.418 37.590 3.159 428.762<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.700 1.383 718 36 17.401<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14.210 3.907 1.980 –11.206 4.931<br />

595.586 13.785 40.301 –732 568.338<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 245.279 11.424 2 – 256.701<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 90.427 17.222 6.642 – 101.007<br />

3. Beteiligungen 7.992 52 2.492 – 5.552<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 272 81 – – 353<br />

5. Sonstige Ausleihungen 1.315 173 323 – 1.165<br />

345.285 28.952 9.459 – 364.778<br />

Summe Anlagevermögen 975.400 45.142 49.799 – 970.743


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbu- Zuschrei- Stand Stand Stand<br />

01.01.2006 chungen bungen 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />

[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />

23.848 3.702 39 – – 27.511 10.116 10.681<br />

23.848 3.702 39 – – 27.511 10.116 10.681<br />

28.508 4.553 – – – 33.061 84.183 79.393<br />

246.607 19.529 35.473 – – 230.663 198.099 210.168<br />

13.300 963 684 – – 13.579 3.822 3.400<br />

– – – – – – 4.931 14.210<br />

288.415 25.045 36.157 – – 277.303 291.035 307.171<br />

3.566 2.263 – – – 5.829 250.872 241.713<br />

– 7.081 – – – 7.081 93.926 90.427<br />

241 – – – – 241 5.311 7.751<br />

272 – – – – 272 81 –<br />

133 – – – 2 131 1.034 1.182<br />

4.212 9.344 – – 2 13.554 351.224 341.073<br />

316.475 38.091 36.196 – 2 318.368 652.375 658.925<br />

137


138<br />

Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss -- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang -- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2006 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die<br />

Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach<br />

§ 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung<br />

der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung<br />

nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden und mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />

Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-


Strategie und Ausrichtung<br />

Markt | Handel<br />

Markt | Netze<br />

Markt | Dienstleistungen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Geschäftsbericht 2006<br />

Mitarbeiter<br />

Engagement und Verantwortung<br />

Konzernabschluss<br />

Jahresabschluss<br />

schätzungen der Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichtes sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die<br />

Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />

sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet<br />

wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen<br />

Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Flascha Schultze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

139


140<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, Eutritzscher Straße 17 –19, 04105 <strong>Leipzig</strong>, Germany<br />

Tel.: +49(0)3 41 121-30, Fax: +49(0)3 41 121-62 40<br />

www.swl.de<br />

Redaktion<br />

Marion Danneboom, Ines Hammer, Ines Iwan, Barbara Hurt, Carolin Pfeufer,<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Konzept und Gestaltung<br />

Gerasch Communication <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Illustrationen<br />

Thomas Escher, Illustration & Design<br />

Druck<br />

Klingenberg Buchkunst <strong>Leipzig</strong><br />

pdf-Download<br />

www.swl.de/de/home/portrait/geschaeftsbericht/main.htm<br />

Diesen Geschäftsbericht finden Sie im Internet auch in englischer und polnischer Sprache:<br />

You can also find this Annual Report in English online:<br />

Sprawozdanie zarządu jest też w języku polskim i znajdą je Państwo w internecie na:<br />

www.swl.de/de/home/portrait/geschaeftsbericht/main.htm


<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Eutritzscher Straße 17 – 19<br />

D-04105 <strong>Leipzig</strong>

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