Wirkung erzielen - Stadtwerke Leipzig GmbH
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Geschäftsbericht 2006<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong>
Das Geschäftsjahr 2006 | Zahlen und Fakten im Überblick<br />
Kennzahlen 2006<br />
1) einschl. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Kennzahlendefinition<br />
Konzern <strong>GmbH</strong><br />
2006 2005 2006 2005<br />
Umsatzerlöse (Nettodarstellung) in Mio. Y 1.121 774 1.027 686<br />
EBITDA in Mio. Y 118 97 82 71<br />
EBITA in Mio. Y 56 49 53 45<br />
EBIT in Mio. Y 42 45 64 60<br />
adjustiertes EBIT in Mio. Y 58 51 60 48<br />
EBT in Mio. Y 35 39 54 54<br />
Teilkonzernjahresüberschuss in Mio. Y 11 22 – –<br />
Eigenkapital in Mio. Y 321 314 250 250<br />
Anlagevermögen in Mio. Y 715 598 653 659<br />
Umlaufvermögen 1) in Mio. Y 354 361 222 160<br />
Bilanzsumme in Mio. Y 1.069 959 875 819<br />
Netto-Working Capital in Mio. Y 84 53 63 –18<br />
Betriebliches Vermögen in Mio. Y 815 657 716 641<br />
Finanzschulden in Mio. Y 361 290 287 245<br />
Nettofinanzschulden in Mio. Y 308 171 270 232<br />
ROCE in % 7,1 7,8 8,4 7,5<br />
Eigenkapitalquote in % 30,0 32,7 28,6 30,5<br />
Fremdkapitalquote in % 62,7 59,1 61,1 57,4<br />
Sonderpostenquote in % 7,3 8,2 10,3 12,1<br />
Eigenkapitalrentabilität in % 10,9 12,4 21,6 21,6<br />
Mitarbeiter und Auszubildende (Stichtag) 2 415 2 448 1 172 1 192<br />
EBITDA Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + Aktivierte Eigenleistungen +<br />
Sonstige betriebliche Erträge – Materialaufwendungen –<br />
Personalaufwendungen – Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
EBITA EBITDA – Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände + Abschreibungen auf Firmenwert<br />
EBIT EBITA – Abschreibungen auf Firmenwert + Beteiligungsergebnis<br />
adjustiertes EBIT (Konzern) EBIT + Abschreibungen auf Firmenwert<br />
adjustiertes EBIT (<strong>GmbH</strong>) EBIT – Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
EBT EBIT + Zinserträge – Zinsaufwendungen = Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Netto-Working Capital Betrieblich gebundenes Vermögen (Vorräte + Forderungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände + ARAP) – Finanzierung über<br />
unverzinsliches Fremdkapital (kurzfr. Rückstellungen + kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten ohne Kreditinstitute + PRAP)<br />
Betriebliches Vermögen Anlagevermögen + Netto-Working Capital + Abschreibungen auf Firmenwert<br />
Finanzschulden Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten + Verbindlichkeiten ggü. enviaM<br />
(bis 2005)<br />
Nettofinanzschulden Finanzschulden – Liquide Mittel (Wertpapiere und Kasse)<br />
ROCE (Konzern) adjustiertes EBIT (Konzern)/Betriebliches Vermögen<br />
ROCE (<strong>GmbH</strong>) adjustiertes EBIT (<strong>GmbH</strong>)/Betriebliches Vermögen<br />
Eigenkapitalquote Eigenkapital/Bilanzsumme *100<br />
Fremdkapitalquote (Rückstellung + Verbindlichkeiten)/Bilanzsumme *100<br />
Sonderpostenquote Sonderposten/Bilanzsumme *100<br />
Eigenkapitalrentabilität EBT/Eigenkapital *100
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> wollen als eigenständiger,<br />
spezialisierter Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>,<br />
Deutschland und Osteuropa auf Basis effizienter<br />
Prozesse rentabel wachsen.<br />
Geschäftsbericht 2006
Strategie und Ausrichtung Markt | Handel Markt | Netze Markt | Dienstleistungen<br />
Inhalt<br />
4 Vorwort der Geschäftsführung<br />
5 Bericht des Aufsichtsrates<br />
6 Strategie und Ausrichtung<br />
Wege zum Erfolg gehen<br />
8 Strategie und Vision<br />
8 Erfolgsfaktoren und Wachstumspotenziale<br />
9 Eingebunden im Netzwerk<br />
10 Markt | Handel<br />
Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />
12 Bundesweiter Stromvertrieb auf dem<br />
richtigen Kurs<br />
13 Innovative Produkte für <strong>Leipzig</strong><br />
13 Energiegroßhandel erfolgreich ausgebaut<br />
15 Erzeugung stabil gewährleistet<br />
16 Markt | Netze<br />
Kräfte am Besonderen messen<br />
18 Den Anforderungen der Regulierung gestellt<br />
19 Sichere Stromversorgung – auch bei<br />
erhöhtem Bedarf<br />
20 Modernes Gasnetz für <strong>Leipzig</strong><br />
21 Fernwärmenetz weiter ausgebaut<br />
22 Markt | Dienstleistungen<br />
Ideen mit Erfahrung verbinden<br />
24 Starker Partner mit Energienahen<br />
Dienstleistungen<br />
25 Inländische Beteiligungen erfolgreich begleitet<br />
26 Auslandsgeschäfte weiter optimiert<br />
28 Mitarbeiter<br />
Erfolg gemeinsam entwickeln<br />
30 Basis Kompetenzmodell<br />
30 Zukunftsfähige Ausbildung<br />
31 Miteinander kommunizieren und kooperieren<br />
31 Maßnahmen für die Zukunft<br />
32 Engagement und Verantwortung<br />
Zukunft mit Leidenschaft gestalten<br />
34 Soziales Engagament gebündelt<br />
34 Umweltbewusstes Handeln für <strong>Leipzig</strong>
Mitarbeiter Engagement und Verantwortung Konzernabschluss Jahresabschluss<br />
36 Konzernlagebericht und Konzernabschluss<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
38<br />
Bericht über die Lage des<br />
Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Wirtschaftliche und politische<br />
Rahmenbedingungen<br />
40 Konzerngeschäftsverlauf<br />
53 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />
54 Umweltschutz<br />
54 Risikobericht<br />
56 Nachtragsbericht<br />
57 Prognosebericht<br />
61<br />
Konzernabschluss<br />
Aktiva<br />
62 Passiva<br />
63 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
64 Kapitalflussrechnung<br />
65<br />
Konzernanhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
65 Konzern- und Beteiligungsverhältnisse<br />
sowie Konsolidierungskreis<br />
68 Konsolidierungsgrundsätze<br />
69 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
72 Erläuterungen zur Bilanz<br />
79 Erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
83 Sonstige Angaben<br />
86 Entwicklung des Anlagevermögens<br />
88 Entwicklung des Eigenkapitals<br />
90 Bestätigungsvermerk<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
92 Lagebericht und Jahresabschluss<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
94<br />
Bericht über die Lage der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
95 Geschäftsverlauf<br />
106 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />
107 Umweltschutz<br />
108 Risikobericht<br />
111 Nachtragsbericht<br />
111 Prognosebericht<br />
115<br />
Jahresabschluss<br />
Aktiva<br />
116 Passiva<br />
117 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
118<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Allgemeine Angaben<br />
118 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
121 Erläuterungen zur Bilanz<br />
129 Erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
133 Sonstige Angaben<br />
136 Entwicklung des Anlagevermögens<br />
138 Bestätigungsvermerk<br />
140 Impressum
4<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Vorwort der Geschäftsführung<br />
Im Jahr 2006 haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> ihre Wachstumspotenziale erfolgreich<br />
genutzt und ihren Weg als innovativer Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong> und überregional<br />
konsequent fortgesetzt. Dabei wurde die Stellung des Unternehmens am Markt<br />
kontinuierlich gestärkt.<br />
Die wesentlichen Schwerpunkte unserer Geschäftstätigkeit des vergangenen<br />
Jahres waren die Stärkung der Wettbewerbsposition im Kernmarkt <strong>Leipzig</strong>, der Ausbau<br />
des Stromgeschäftes mit deutschlandweiten Großkunden, die Weiterentwicklung<br />
des nationalen Energiegroßhandels sowie die Stärkung unserer Beteiligungsaktivitäten.<br />
Damit haben wir ganz gezielt unsere Chancen auch außerhalb des <strong>Leipzig</strong>er<br />
Marktes genutzt. Denn nur durch die aktive Entwicklung von rentablen Wachstumsgeschäften<br />
gelingt es uns, den energiewirtschaftlichen Veränderungen zu begegnen<br />
und im liberalisierten deutschen Energiegeschäft auch weiterhin Wirtschaftskraft und<br />
damit Arbeitsplätze in <strong>Leipzig</strong> zu sichern und zu schaffen. Diesen Herausforderungen<br />
stellen wir uns auch durch kontinuierliche Effizienzsteigerung in allen unseren<br />
Unternehmensprozessen. Durch die Überprüfung von Ressourcen im Geschäftsjahr<br />
2006 können wir auch zukünftig in allen Bereichen Effizienzen und Synergien nutzen.<br />
Angespannt blieb indes die Entwicklung der internationalen Rohstoffpreise.<br />
Die Energiepreise auf dem Weltmarkt stiegen im Verlauf des Jahres 2006 weiter an.<br />
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr setzten wir daher alles daran, diesen schwierigen<br />
Rahmenbedingungen mit aktiver Beschaffungspolitik und Effizienzsteigerungen<br />
zu begegnen, um unseren Kunden wettbewerbsfähige Produkte anbieten zu können.<br />
Trotz witterungsbedingter Absatzrückgänge auf dem Wärmemarkt ist es uns im<br />
Geschäftsjahr 2006 gelungen, unser Ergebnis auf hohem Niveau weiter zu stabilisieren.<br />
Der Gewinn in Höhe von 54 Mio. Y wird wie im Vorjahr vollständig an den<br />
Gesellschafter abgeführt. Dies ist auch ein Indikator für unsere Leistung gegenüber<br />
der Stadt <strong>Leipzig</strong>.<br />
Dass wir unsere Geschäftspolitik auch 2006 erfolgreich fortführen konnten,<br />
verdanken wir nicht zuletzt unseren Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.<br />
Nur mit ihnen werden wir auch zukünftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen<br />
können.<br />
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />
Die Geschäftsführung<br />
Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto
Strategie Vorwort und Bericht Ausrichtung des Aufsichtsrates Mitarbeiter<br />
Markt | Handel Engagement und Verantwortung<br />
Markt | Netze Konzernabschluss<br />
Markt | Dienstleistungen Jahresabschluss<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Im Geschäftsjahr 2006 hatte die Gesellschaft <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen 20-köpfigen<br />
Aufsichtsrat, von dem 19 Mandate besetzt waren und der nach den Bestimmungen<br />
des Mitbestimmungsgesetzes zusammengesetzt war. Der Aufsichtsrat bestand aus<br />
neun Gesellschaftervertretern der Stadt <strong>Leipzig</strong>/<strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft<br />
mbH und zehn Arbeitnehmervertretern der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Im Geschäftsjahr 2006 fanden neun Aufsichtsratssitzungen an nachfolgenden<br />
Daten statt: 27. Januar 2006, 16. März 2006, 12. Mai 2006, 8. Juni 2006, 3. August 2006,<br />
21. September 2006, 5. Oktober 2006, 30. November 2006 und 11. Dezember 2006.<br />
Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung in den Aufsichtsratssitzungen mit<br />
mündlichen und schriftlichen Berichten über den Gang der Geschäfte, über die Lage<br />
und Entwicklung der Gesellschaft und über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />
umfassend unterrichtet worden und hat auf diese Weise die Geschäftsführung<br />
überwacht. Die Geschäftsvorfälle von wesentlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender<br />
Beratungen.<br />
Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss und<br />
der Lagebericht sowie Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 sind von der<br />
durch die Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Deutsche<br />
Treuhand-Gesellschaft, Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung<br />
<strong>Leipzig</strong>, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis<br />
genommen.<br />
Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss und den<br />
Lagebericht sowie Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
der Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss gebilligt und hat der<br />
Gesellschafterversammlung empfohlen, den Jahres- und Konzernabschluss festzustellen.<br />
<strong>Leipzig</strong>, den 12. April 2007<br />
Detlef Schubert<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
5
Strategie und Ausrichtung<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Wege zum Erfolg gehen
8<br />
Wege zum Erfolg gehen<br />
Wir haben unsere Wachstumspotenziale genutzt und unsere bundesweiten und<br />
internationalen Geschäftsaktivitäten weiter ausgebaut. Als innovativer Energiedienstleister<br />
setzen wir unseren erfolgreichen Weg in <strong>Leipzig</strong> und überregional<br />
konsequent fort. So erreichen wir unsere Ziele.<br />
Strategie und Vision<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> sind ein eigenständiger, spezialisierter Energiedienstleister<br />
in und für <strong>Leipzig</strong> mit fokussierten bundesweiten und internationalen Geschäftsaktivitäten.<br />
Als innovativer Akteur auf den Märkten für Strom, Gas, Fernwärme und<br />
energienahe Dienstleistungen verfolgen wir das Ziel, uns mittelfristig zu einem der<br />
wichtigsten Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen in den verschiedenen<br />
Bereichen des deutschen Energiemarktes zu entwickeln.<br />
Den energiewirtschaftlichen Veränderungen begegnen wir dabei mit der aktiven<br />
Entwicklung von rentablen Wachstumsgeschäften. Neben der Erfüllung des Versorgungsauftrags<br />
und der Wahrnehmung der Verantwortung für den Markt <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>erzielen</strong> die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> zunehmend Wachstum sowohl aus bundesweiten wie<br />
aus ausländischen Geschäftsaktivitäten. Mit rentablen Investitionen und effizienten<br />
Prozessen verfolgen wir unseren Wachstumskurs in der Region, in Deutschland und<br />
im europäischen Ausland konsequent weiter. Die Gewinnung von Marktanteilen<br />
außerhalb <strong>Leipzig</strong>s bietet die notwendigen Chancen, stagnierende Entwicklungen im<br />
Heimatmarkt zu kompensieren, unsere Selbständigkeit zu stärken und die erforderliche<br />
Profitabilität zu erreichen.<br />
Erfolgsfaktoren und Wachstumspotenziale<br />
Um unseren Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen zu können, muss jedes unserer<br />
Geschäfte Energieeinzelhandel, Energiegroßhandel, Erzeugung, Versorgungsnetze,<br />
Energienahe Dienstleistungen, Pommern und Beteiligungen heute und mittelfristig<br />
einen positiven Beitrag zur Zielerreichung liefern. Im Vordergrund stehen dabei die<br />
Sicherung eines nachhaltigen Ertrages, die Ausschöpfung der Marktpotenziale in<br />
<strong>Leipzig</strong>, die frühzeitige Besetzung attraktiver Geschäftsfelder und die Fokussierung<br />
auf profitable Geschäftsaktivitäten.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Unsere Wachstumspotenziale liegen im nationalen und internationalen Energiegroßhandel<br />
mit maßgeschneiderten Produkten für Strom und Gas, in der deutschlandweiten<br />
Entwicklung des mittelstandsorientierten Großkundengeschäfts mit Strom,<br />
im Ausbau der Fernwärmebeteiligungen im Raum Danzig zu einem Multi-Utility-<br />
Versorger, in der Weiterentwicklung unserer inländischen Beteiligungen in den<br />
Bereichen Telekommunikation als eigenes unabhängiges Kerngeschäft und IT sowie<br />
Abrechnung als Kerngeschäftsunterstützung, in der Vermarktung unserer Energienahen<br />
Dienstleistungen sowie in der Stärkung unserer führenden Position im Bereich<br />
Biomassenutzung für Strom und Wärmeversorgung in Ostdeutschland.<br />
Eingebunden im Netzwerk<br />
Im <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Konzern (kurz: <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>) sind neben der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> auch deren Mehrheitsbeteiligungen zusammengefasst. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> halten Beteiligungen an Energie- und Dienstleistungsunternehmen in<br />
Deutschland, Polen, Bulgarien und Litauen in den Branchen Energieversorgung,<br />
Telekommunikation, Abrechnung und IT. Durch die Vernetzung der Partner können<br />
wir kontinuierlich weitere Synergie- und Effizienzpotenziale erschließen.<br />
Als Gesellschafter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nimmt die Management-Holding LVV<br />
<strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Leitungsfunktionen im Interesse<br />
der Stadt <strong>Leipzig</strong> wahr. Gesellschafter der LVV, deren Geschäftstätigkeit die<br />
Bereiche Energie, Wasser, Verkehr und Entsorgung umfasst, ist zu 100 % die Stadt<br />
<strong>Leipzig</strong>. Neben den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Leipzig</strong> zählen die <strong>Leipzig</strong>er Verkehrsbetriebe <strong>GmbH</strong><br />
(LVB) und die Kommunalen Wasserwerke <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (KWL) zu den großen<br />
LVV-Unternehmen. Durch die Bündelung der Servicefunktionen der Unternehmen<br />
innerhalb der LVV werden Synergieeffekte erzielt, ohne das operative Kerngeschäft<br />
der Unternehmen zu berühren. Durch nachhaltig rentables Wachstum sichern die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> mittel- und langfristig Beiträge zur Zielerreichung und damit<br />
wachsende Ergebnisbeiträge für die Infrastruktur der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die jährliche<br />
Gewinnabführung an den Gesellschafter dient der Finanzierung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages<br />
zwischen der LVV und der LVB.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
9
Markt | Handel<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Kunden mit Sicherheit gewinnen
12<br />
Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />
Jedes Jahr gewinnen wir neue, namhafte Kunden hinzu. Unsere Kompetenz,<br />
unsere Flexibilität und unsere Unabhängigkeit machen uns zum interessanten<br />
Partner für zahlreiche Unternehmen. Energie ist immer auch eine Frage der<br />
Sicherheit. Das wissen unsere Kunden – nicht nur in <strong>Leipzig</strong>, sondern auch<br />
über die Stadtgrenzen hinaus.<br />
Bundesweiter Stromvertrieb auf dem richtigen Kurs<br />
In einem durch Wettbewerb und den laufenden Liberalisierungsprozess geprägten<br />
Energiemarkt legen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den Fokus auf Geschäfte, aus denen<br />
langfristig Ergebnisbeiträge resultieren. In diesem Umfeld konzentrieren wir unsere<br />
Geschäftstätigkeit im bundesweiten Stromeinzelhandel auf das Segment der mittelständischen<br />
Geschäftskunden. Mit dieser Spezialisierung nutzen wir unsere Chancen,<br />
an der Marktöffnung zu partizipieren, Absatzmengen deutlich zu steigern und einen<br />
positiven Beitrag zur Zielerreichung zu leisten.<br />
Für eine schnelle und breite Marktbearbeitung setzen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
auf persönlichen Kundenkontakt. Insbesondere durch unser Netzwerk von bundesweit<br />
aktiven Vertriebspartnern erschließen wir die notwendigen regionalen Vertriebskanäle.<br />
Eine professionelle, flexible und schnelle Reaktion auf Kundenanfragen<br />
ermöglichen wir unseren Vertriebspartnern durch die Businesslounge, eine Online-<br />
Plattform mit Instrumenten zur unmittelbaren Erstellung von Angeboten und Verträgen.<br />
Zudem garantiert die Standardisierung unseres Produktportfolios mit schlanken<br />
Verträgen, einfachen und innovativen Produkten mit attraktiven Preisen sowie<br />
mengen- und laufzeitabhängigen Rabatten die erfolgreiche Ansprache bundesweiter<br />
Geschäftskunden. Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf wettbewerbsfähigen<br />
Preisen, da es gilt, dem aus steigenden Strom- und Wärmepreisen resultierenden<br />
Preisdruck zu begegnen. Daher sind wir bestrebt, unsere internen Kosten durch<br />
Prozessoptimierung kontinuierlich zu senken, um dem Anstieg der nicht beeinflussbaren<br />
Kosten teilweise entgegenzuwirken.<br />
Mit diesen Maximen konnten wir unsere Marktposition auch 2006 erfolgreich<br />
ausbauen und die bundesweiten Produkte Marathon und Sprint Strom für Geschäftskunden<br />
aktiv vermarkten. So gelang es uns, eine Absatzsteigerung von ca. 56 % im<br />
bundesweiten Stromgeschäft im Vergleich zu 2005 zu <strong>erzielen</strong>. Zu den namhaften<br />
Neukunden, die ab Jahresbeginn 2006 mit Strom aus <strong>Leipzig</strong> beliefert wurden und
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
deren Verträge für 2007 verlängert werden konnten, gehören die Firmengruppe<br />
Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei <strong>GmbH</strong> mit ihren Standorten in Freyburg/Unstrut,<br />
Breisach, Eltville und Hochheim, die Pelikan Produktionsgesellschaft aus Vöhrum<br />
bei Peine, die Still <strong>GmbH</strong> aus Hamburg sowie die Bundesdruckerei <strong>GmbH</strong> in Berlin.<br />
Für 2007 konnten wir weitere Neukunden binden, darunter die Esselte Leitz <strong>GmbH</strong><br />
in Stuttgart, die Saxonia Edelmetalle <strong>GmbH</strong> in Halsbrücke, die Mifa Fahrradwerke in<br />
Sangerhausen sowie das Park Inn Hotel auf dem Berliner Alexanderplatz.<br />
Innovative Produkte für <strong>Leipzig</strong><br />
Die internationalen Rohstoffpreise stiegen im Verlauf des Jahres 2006 weiter an.<br />
Auch <strong>Leipzig</strong>er Energiepreise sind längst nicht mehr nur eine Frage effizienter<br />
Erzeugung und guten Wirtschaftens, da die Entwicklung lokaler Energiepreise stark<br />
von den internationalen Preisentwicklungen abhängig ist. So waren die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> gezwungen, die Preissteigerungen zum Teil an die Kunden weiterzugeben.<br />
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen setzten wir uns auch 2006 das Ziel,<br />
durch aktive Beschaffungspolitik und kontinuierliche Effizienzsteigerungen in den<br />
eigenen Prozessen stets wettbewerbsfähige Produkte am Markt anzubieten.<br />
Mit unserer Bestpreis-Strategie erhielten die Kunden auch weiterhin die Möglichkeit,<br />
von Preisvorteilen gegenüber den Standardprodukten zu profitieren:<br />
2006 entwickelten wir das Produkt „Bestpreis Gas FIX“, das den Kunden erstmals<br />
ein Gasprodukt mit einem Festpreis für ein Jahr ohne Stabilitätsprämie bietet. Die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben die Möglichkeiten des Gashandels genutzt und einen<br />
anteiligen Vorrat an Erdgas im Preis für ein Jahr absichern können. Auch in der<br />
Fernwärme konnten sich Bestpreis-Kunden weiterhin gegen Preiserhöhungen schützen:<br />
Das Produkt „Bestpreis Fernwärme“ wurde auch 2006 vermarktet und bietet<br />
eine bis zu 25%ige Entkopplung des Arbeitspreises vom Heizölpreis und damit einen<br />
erheblichen Preisvorteil gegenüber den Standardpreisregelungen.<br />
Energiegroßhandel erfolgreich ausgebaut<br />
Das Geschäft Großhandel mit seinen drei Säulen Großhandelsvertrieb, Trading und<br />
Liefermanagement ist wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>. Die Geschäftstätigkeit ist sowohl auf die sichere und kostengünstige<br />
Beschaffung aller für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> notwendigen Energieträger als auch auf<br />
die Ausweitung der Vertriebstätigkeit am Großhandelsmarkt gerichtet.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
13
14<br />
Kunden mit Sicherheit gewinnen<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> bauten 2006 die Produktpalette des Großhandelsvertriebs<br />
weiter aus. Mit dem neuen Produkt „Alternative Vollstromversorgung ohne<br />
Netz“ ermöglichen wir unseren Kunden, Strom nach ihrem tatsächlichen Bedarf<br />
frei abrufen zu können. Erfolgreich konnte eine Vielzahl von Individualangeboten<br />
mit innovativem Charakter erstellt werden. Mit den bewährten Produkten zu fixen<br />
Fahrplänen sowie der Besicherung von Erzeugungsanlagen erfüllte der Großhandelsvertrieb<br />
2006 die Nachfrage vieler Kunden. Insbesondere kleine und mittlere Weiterverteiler,<br />
große Industriekunden und Energiegroßhändler finden im Großhandelsvertrieb<br />
einen kompetenten Ansprechpartner. Als namhafter Neukunde konnte 2006<br />
die Hamburger Wasserwerke <strong>GmbH</strong> gewonnen werden.<br />
Im Trading konzentrierten sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> im Geschäftsjahr auf<br />
den Handel mit Standardprodukten wie Forward/Future im Strommarkt sowie auf<br />
den Handel mit CO 2-Spotmengen. Seit Mai 2006 werden diese Produkte auch für<br />
das Jahr 2009 gehandelt. Neben der Aufnahme von Geschäftsaktivitäten an der<br />
EEX- Intra-Day-Plattform konnten wir 2006 die Vorbereitungen auf den Handel mit<br />
Optionen und auf den Futurehandel erfolgreich abschließen und in die Umsetzung<br />
überführen. Zudem bauten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den Handel mit CO 2-Emissionsberechtigungen<br />
weiter aus. Zur Unterstützung dieser Wachstumsprozesse im Trading<br />
konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> neue Händler einstellen.<br />
Das Liefermanagement der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> konnte 2006 die Belieferung<br />
von mehr als 4 000 Verbrauchsstellen von <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Kunden außerhalb des<br />
Netzgebietes <strong>Leipzig</strong> mit mehr als 1,6 TWh Strom sicherstellen und gewährleistete<br />
die Belieferung von mehr als 700 Verbrauchsstellen mit einer Absatzmenge von<br />
ca. 300 GWh für fremde Händler. Mit 50 Verteilnetzbetreibern in der Regelzone der<br />
Vattenfall Europe Transmission verhandelten wir die<br />
Anpassung der Lieferantenrahmenverträge an das neue<br />
Energiewirtschaftsgesetz. Durch die noch ausstehende verbindliche<br />
Festlegung der Bundesnetzagentur zur einheitlichen<br />
Vorgabe von Vertragsregelungen der Lieferantenrahmenverträge<br />
fehlt jedoch die gesetzliche Grundlage,<br />
und Verhandlungen mit weiteren Verteilnetzbetreibern<br />
verzögern sich.<br />
Kompetent und flexibel stehen wir unseren Kunden als starker Partner zur Seite:<br />
Auch im Energiegroßhandel überzeugen wir mit innovativen Angeboten, die individuell<br />
auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Erzeugung stabil gewährleistet<br />
Mit dem Bau unseres Biomassekraftwerkes in Bischofferode/Holungen setzen wir<br />
einen Teil unserer Wachstumsstrategie um: Im Sommer 2006 begann der Dauerbetrieb<br />
des Kraftwerkes, in das die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 53 Mio. Y investierten. Durch<br />
die Betriebsführung sichern wir so Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen und<br />
schaffen 22 Arbeitsplätze direkt vor Ort. Das Biomassekraftwerk wird ausschließlich<br />
mit bei Stammeinschlag oder Durchforstung anfallendem Waldrestholz betrieben<br />
und hat eine Leistung von 20 MW.<br />
Mit dem Betrieb der Gas- und Dampfturbinen-Anlage <strong>Leipzig</strong> Nord (GuD-<br />
Anlage) speisten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 740 GWh Strom und 780 GWh Fernwärme<br />
ins Netz ein. Als Konsequenz mehrerer Lagerschäden im Jahr 2005 führten<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> die Revision der Dampfturbine bereits 2006, ein Jahr früher<br />
als geplant, durch. Durch eine intensive Prüfung konnte die Ursache der Schäden<br />
ermittelt und beseitigt werden. Im Ergebnis einer umfangreichen Zustandsanalyse<br />
konnten wir die für das Jahr 2006 vorgesehene Revision an der Gasturbine 81 in<br />
das Jahr 2007 verschieben. Im März dieses Jahres nutzte die Verbundnetz Gas AG<br />
ihre vertragliche Option der tageweisen Abschaltung des Kraftwerksgases. Die Neubetankung<br />
für das in dieser Zeit verbrauchte Heizöl erfolgte bis Anfang Oktober,<br />
womit der sichere Betrieb der GuD-Anlage für den Fall einer weiteren Abschaltung<br />
gewährleistet wird.<br />
Das Geschäft Erzeugung war 2006 zudem durch die Analysen zur Erweiterung<br />
der eigenen Kraftwerkskapazität geprägt. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> untersuchten bis<br />
zu sechs verschiedene Kraftwerksprojekte in Deutschland. Durch den geplanten Bau,<br />
die Beteiligung bzw. einen langfristigen Stromliefervertrag wollen wir der steigenden<br />
Absatzplanung an die Letztverbraucher, bezogen auf unseren Eigenerzeugungsanteil,<br />
Rechnung tragen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
15
Markt | Netze<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Kräfte am Besonderen messen
18<br />
Kräfte am Besonderen messen<br />
Die großen Herausforderungen sind die Meilensteine des Erfolgs. An ihnen<br />
messen wir, ob Wollen und Können übereinstimmen. Als Versorgungsunternehmen<br />
haben wir mit unserer gesamten Infrastruktur zur WM 2006 eine<br />
besondere Verantwortung wahrgenommen. Wir sind stolz, dass <strong>Leipzig</strong> ein<br />
bewegendes Kapitel „Sommermärchen“ mitgeschrieben hat.<br />
Den Anforderungen der Regulierung gestellt<br />
Die Vorgaben der Europäischen Union zur Liberalisierung der Energiemärkte hat<br />
die Bundesregierung mit dem zweiten Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts<br />
(neues EnWG) vom 13. Juli 2005 in nationales Recht umgesetzt. Nach<br />
dem neuen EnWG müssen integrierte Energieunternehmen vollständig organisatorisch,<br />
buchhalterisch, informatorisch und gesellschaftsrechtlich entflochten werden,<br />
um eine Quersubvention zwischen Netz- und Wettbewerbsbereichen desselben<br />
Unternehmens auszuschließen. Beim gesellschaftsrechtlichen Unbundling, das bis<br />
zum 1. Juli 2007 umgesetzt sein muss, ist der Netzbetreiber als eigenes Unternehmen<br />
auszugliedern. Kurz nach Inkrafttreten des neuen EnWG hat die Bundesregierung<br />
zudem mit der Stromnetzentgeltverordnung, der Stromnetzzugangsverordnung,<br />
der Gasnetzentgeltverordnung und der Gasnetzzugangsverordnung zentrale Ausführungsbestimmungen<br />
für das novellierte EnWG erlassen. Ein Schwerpunkt dieses<br />
neuen Rechtsrahmens liegt auf der Regulierung der Netzentgelte. Die Verordnungen<br />
erfordern eine einheitliche Kalkulation von Netzentgelten, die vom Netzbetreiber<br />
bei der Bundesnetzagentur beantragt und von dieser genehmigt werden müssen.<br />
Den gesetzlichen Anforderungen des gesellschaftsrechtlichen Unbundlings<br />
wurden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> durch die Bildung einer kleinen Netzmanagementgesellschaft,<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, gerecht. In umfangreicher und<br />
intensiver Projektarbeit bereiteten wir 2006 die Ausgliederung vor. Mit Erfüllung<br />
aller rechtlichen, kaufmännischen und organisatorischen Bedingungen konnte am<br />
19. Oktober 2006 der Eintrag in das Handelsregister erfolgen. Damit waren die<br />
notwendigen Voraussetzungen für die Betriebsaufnahme der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Netz <strong>GmbH</strong> zum 1. Januar 2007 geschaffen, die die Netzbetreiberfunktion für das<br />
Strom- und Gasnetz wahrnimmt und die Auftraggeberfunktion für Netzdienstleistungen<br />
ausübt. So haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> den bereits bestehenden und<br />
mit einem Teil der künftig erforderlichen Arbeiten befassten Bereich Netzwirtschaft
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
ausgegründet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> hat nun die Aufgabe, vor dem<br />
Hintergrund der regulierten Entgelte zugleich Effizienz und Versorgungssicherheit<br />
nachhaltig zu entwickeln.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben entsprechend den gesetzlichen Anforderungen<br />
der Netzentgeltverordnungen den Entgeltantrag Strom zum 27. Oktober 2005 bei<br />
der Bundesnetzagentur und den Entgeltantrag Gas zum 30. Januar 2006 bei der<br />
Landesregulierungsbehörde Sachsen gestellt. Schwerpunkte der Arbeit unseres<br />
Regulierungsmanagements im Jahr 2006 waren die Begleitung des Prüfverfahrens<br />
der Entgelte sowie die Bearbeitung von umfangreichen Nachforderungen und Anhörungen.<br />
Bis Ende des Jahres 2006 wurde von beiden Behörden noch keine Genehmigung<br />
erteilt, es gelten daher weiterhin die Netzentgelte nach Preisblättern des<br />
Jahres 2005.<br />
Vor dem Hintergrund der Veränderungen des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
und durch die Auswirkungen der Gasmarktliberalisierung wurde 2006 zudem eine<br />
Umstrukturierung der Finanzierung des Fondsmodells GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> &<br />
Co.KG (Gasnetz KG) notwendig. Um die Risiken, die sich aus der Regulierung der<br />
Gasnetzentgelte für die Anteilseigner der Gasnetz KG ergeben zu minimieren, entschloss<br />
sich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Konzern zum Erwerb der Fondsanteile. So konnten<br />
wir zum 31. Dezember 2006 die Stimmrechtsmehrheit erwerben und sind so in<br />
der Lage, die Vertragskonstruktion des Fonds zu ändern und zukünftig die Gasnetz<br />
KG schnell und flexibel an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Sichere Stromversorgung – auch bei erhöhtem Bedarf<br />
Den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit in den Stromnetzen bildete 2006 der<br />
Abschluss der Modernisierungsarbeiten im Umspannwerk „<strong>Leipzig</strong> D“ in der Telemannstraße.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nahmen am 26. September 2006 die neuen<br />
Schaltanlagen sowie die moderne Schutz- und Leittechnik in Betrieb. Die neuen<br />
110-kV- und 10-kV-Schaltanlagen sind von der zentralen Verbundwarte aus über<br />
moderne Fernsteuerungs- und Überwachungstechnik steuerbar. Durch diese Investition<br />
tragen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> insbesondere zur nachhaltigen Verbesserung der<br />
Versorgungssicherheit in den umliegenden Stadtteilen bei. Im Versorgungsbereich<br />
des Umspannwerkes „<strong>Leipzig</strong> D“ befinden sich u. a. das Neue Rathaus, das Amtsgericht,<br />
das Bundesverwaltungsgericht, das Gewandhaus, die Oper, der Markt und<br />
der Augustusplatz sowie mehrere LVB-Unterstationen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
19
20<br />
Kräfte am Besonderen messen<br />
Eine besondere Herausforderung im Jahr 2006 war für uns die sichere Stromversorgung<br />
der Veranstaltungsorte der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die Schwerpunkte unserer Aktivitäten bildeten die Veranstaltungsorte Zentralstadion,<br />
Arena, Fan-Fest auf dem Augustusplatz und Fan-Meile in der Gottschedstraße.<br />
Für die sichere Versorgung des Stadions wurde ein spezieller Schaltzustand im<br />
Stromversorgungsnetz hergestellt, während alle wichtigen Anlagen durch einen<br />
besonderen Dienstplan, zusätzliche personelle Besetzung, außerplanmäßige Wartungen<br />
und Überprüfungen von Anlagen und Kabeltrassen abgesichert wurden.<br />
Nach Beendigung der WM-Spiele und des Fan-Festes konnten die <strong>Stadtwerke</strong> ein<br />
positives Resümee über eine sichere Energieversorgung ziehen: In und um die<br />
unmittelbare Innenstadt gab es während der gesamten Zeit keine Stromausfälle.<br />
Modernes Gasnetz für <strong>Leipzig</strong><br />
Nach der 2005 abgeschlossenen Graugusssanierung verfügt <strong>Leipzig</strong> über ein zuverlässiges<br />
und modernes Gasnetz, das zu den jüngsten Gasnetzen für innerstädtische<br />
Versorgung in Deutschland zählt. So konnten wir die Investitionen in das 800 km<br />
lange Gasnetz im Jahr 2006 um 55 % gegenüber dem Jahr 2005 senken. Wie bereits<br />
in den Vorjahren koordinierten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> verschiedene Investitionen<br />
mit dem Tiefbauamt, den KWL, den LVB sowie dem Autobahnamt des Freistaates<br />
Sachsen. Neben der Auswechslung von 830 m Hochdruckleitung in der Karl-Heine-<br />
Straße und der Querung der Autobahn A 14 in der Torgauer Straße und Wodanstraße<br />
ist die Leitungsumverlegung im Bereich der Luppe hervorzuheben. Im Rahmen der<br />
Instandsetzung des rechten Luppedeiches wurde die Umverlegung einer Gas-Hochdruckleitung<br />
auf einer Länge von 416 m notwendig. Eine besondere Herausforderung<br />
war dabei das starke Grundwasser, das mit stationären Pumpen und separaten<br />
Druckwasserleitungen in den Fluss abgepumpt wurde.<br />
Als größten Neukunden schlossen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 das Logistikzentrum<br />
der Amazon Logistik <strong>GmbH</strong> im <strong>Leipzig</strong>er Norden mit einer Anschlussleistung<br />
von 4,1 MW an das Gasnetz an, wofür eine Hochdruckgasleitung mit einer<br />
Länge von 172 m neu verlegt wurde.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Fernwärmenetz weiter ausgebaut<br />
Auch 2006 konnten wieder zahlreiche Häuser an die Fernwärmeversorgung angeschlossen<br />
werden – etwa doppelt so viele wie im Jahr zuvor geplant. Im Jahr 2006<br />
wurde die Sanierung des ältesten Teiles des <strong>Leipzig</strong>er Heizwassernetzes fortgesetzt,<br />
das sich vom ehemaligen Heizkraftwerk in Connewitz bis zum Gelände der Alten<br />
Messe erstreckt und die aus dem Kraftwerk Lippendorf kommende Fernwärme<br />
in das Stadtzentrum transportiert. Der Schwerpunkt der Investitionsarbeiten lag<br />
2006 auf einem fast 50 Jahre alten Kanalabschnitt, der für eine weitere, langfristige<br />
Nutzungszeit modernisiert wurde. Auch die Umverlegung noch funktionstüchtiger<br />
Fernwärme-Versorgungsleitungen als Voraussetzung für die Errichtung neuer<br />
Gebäude oder Straßen konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 erfolgreich realisieren,<br />
z. B. in der Grimmaischen Straße für die neue Bebauung der Westseite des Augustusplatzes<br />
sowie in der Zwickauer Straße für den Neubau eines zentralen Lehr- und<br />
Bibliotheksgebäudes mit Mensa für die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität<br />
<strong>Leipzig</strong>.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Die Fußball-WM 2006 war für uns eine besondere Herausforderung, die<br />
wir gern gemeistert haben: Ob Stadion oder Fan-Fest – die sichere Stromversorgung<br />
<strong>Leipzig</strong>s stand für uns im Mittelpunkt. Mit vollem Erfolg.<br />
21
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Ideen mit Erfahrung verbinden
24<br />
Ideen mit Erfahrung verbinden<br />
Unsere Erfahrungen mit den Anforderungen des Wandels sind überall dort<br />
gefragt, wo Märkte heute im Aufbruch sind. Auch in China sorgen wir mit<br />
Konzepten zur Energieversorgung und mit Optimierungsvorschlägen für<br />
nachhaltige Strukturmaßnahmen. Damit unsere Partner weltweit in Erfolg<br />
investieren.<br />
Starker Partner mit Energienahen Dienstleistungen<br />
Die Vermarktung Energienaher Dienstleistungen unter der Produktmarke „endico“<br />
bildet einen strategischen Eckpfeiler der Geschäftsaktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Mit Industriekunden verschiedener Branchen schlossen wir Verträge zum neuen<br />
Produkt „endico Lichtcontracting“ ab. Mit einem innovativen elektronischen Vorschaltgerät<br />
für Hochdruckentladungslampen sorgen wir dabei für eine deutlich längere<br />
Lebensdauer und stärkere Leuchtkraft der Lampen und damit für erhebliche<br />
Einsparpotenziale. Mit „endico Einsparcontracting“-Projekten in fast 40 Schwimmhallen<br />
erzielten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> durch die Optimierung von Pumpen- und<br />
Lüftungssteuerungsanlagen deutliche Betriebskostensenkungen.<br />
Mit gezielten Vertriebsmaßnahmen konnten wir 2006 neue Kunden für „endico“-<br />
Serviceleistungen gewinnen. Auf dem Gebiet des Kraftwerksservice stellten wir Betreibern<br />
von Kraftwerksanlagen umfassendes technisches Know-how für Revisionsarbeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Mit „endico Biokraft“ verfolgen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> das Ziel, sich in Mitteldeutschland<br />
als Marktführer auf dem Gebiet der Erneuerbare-Energien-Anlagen auf<br />
Basis von Biomasse zu etablieren. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Errichtung<br />
unseres deutschlandweit einzigartigen Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen<br />
sollen insbesondere beim Bau eines Biomasse-Heizkraftwerkes vergleichbarer Größe<br />
auf dem Gelände des Stickstoffwerkes Piesteritz zum Einsatz kommen. Außerdem<br />
sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> an einem Pilotprojekt zur Erzeugung von Bioethanol,<br />
hochwertigem Dünger sowie elektrischer und thermischer Energie beteiligt.<br />
Im internationalen Consulting unterstützen wir Kommunen, Unternehmen<br />
und Institutionen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau beauftragte die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> 2006, im chinesischen Shihezi die Umsetzung der Fernwärmesanierungs-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
konzepte zu prüfen und weitere Optimierungsmaßnahmen zu empfehlen. Im<br />
Kosovo gewannen wir gemeinsam mit der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft<br />
mbH eine internationale Ausschreibung der EU zur Durchführung eines Trainingsund<br />
Weiterbildungsprogramms für den nationalen Energieversorger „KEK“. In<br />
Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Leipzig</strong> konnten die <strong>Stadtwerke</strong> 2006 einen Auftrag zur Weiterbildung<br />
chinesischer Techniker und Ingenieure in <strong>Leipzig</strong> akquirieren. Außerdem waren wir<br />
2006 im Rahmen des von der EU geförderten Projektes „RegEnergy“ erneut mehrfach<br />
Gastgeber für ausländische Fachleute zu Themen der <strong>Leipzig</strong>er Energiewirtschaft.<br />
Inländische Beteiligungen erfolgreich begleitet<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> begleiteten auch 2006 aktiv die Weiterentwicklung ihrer<br />
inländischen Beteiligungen. Dabei bilden die <strong>Leipzig</strong>er Unternehmen HL komm<br />
Telekommunikations <strong>GmbH</strong> (HL komm), perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung<br />
mbH (perdata) und LAS <strong>GmbH</strong> (LAS) den Fokus unseres inländischen<br />
Beteiligungsgeschäftes. Die HL komm konnte 2006, zusätzlich zu den erfolgreichen<br />
Diensten Telefonie, Internet und Datenverbindungen für Geschäftskunden, ein neues<br />
Geschäftssegment vermarkten. Mit Voice over IP (Telefonieren über das Internet)<br />
haben sich 2006 bereits zwölf Kabelnetzanbieter entschieden, ihren Kunden zusätzlich<br />
Telefon und Internet über das Fernsehkabel anzubieten. Das Angebot für Energieversorger,<br />
eigene Produkte mit Telekommunikationsprodukten zu bündeln, vermarktete<br />
HL komm 2006 erfolgreich an den ersten Kunden. Im Zuge ihres Wachstumskurses<br />
übernahm die HL komm zum 1. Januar 2006 den Internetanbieter EastLink<br />
<strong>GmbH</strong>, Chemnitz.<br />
Die perdata ist einer der führenden IT-Full-Service-Dienstleister für den Mittelstand<br />
mit Fokus auf die Branchen Versorgungsunternehmen und Gesundheitswesen.<br />
Im Bereich der Energieversorgungsunternehmen war das Geschäft 2006 wesentlich<br />
durch Projekte zur Anpassung der IT-Landschaft an die Anforderungen des deregulierten<br />
Marktes geprägt. Im Gesundheitswesen gelang es perdata 2006 durch die<br />
Entwicklung eines SAP Add-ons für Forderungs- und Zahlungsmanage-ment der<br />
Krankenhausbuchhaltung, eine Vielzahl von neuen Kunden zu gewinnen, u. a. das<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
25
26<br />
Ideen mit Erfahrung verbinden<br />
Universitätsklinikum Erlangen, das Klinikum der Universität München, Standort<br />
Großhadern, und die Schön Klinik Verwaltung <strong>GmbH</strong>. Zudem konnte 2006 ein von<br />
perdata schlüsselfertig übergebenes Rechenzentrum bei der KES Kommunale Energiedienstleistungsgesellschaft<br />
Südsachsen mbH in Betrieb genommen werden.<br />
Das in den Bereichen Abrechnungs-, Beratungs- und Inkassoleistungen für die<br />
Versorgungs- und Immobilienwirtschaft tätige Unternehmen LAS erzielte 2006 durch<br />
den Vertragsabschluss mit der <strong>Stadtwerke</strong> Hannover AG nach europaweiter Ausschreibung<br />
einen wichtigen Geschäftserfolg im neuen Geschäftsfeld Heizkostenverteilrechnung.<br />
Ab 2007 übernimmt die LAS die Koordination von Subunternehmen<br />
sowie die Erstellung der Wärmedirektabrechnung für die <strong>Stadtwerke</strong> Hannover. Im<br />
Geschäftsfeld Tarifabrechnung entwickelte die LAS ihre Strategie weiter und konnte<br />
so u. a. den Vertrag mit der <strong>Stadtwerke</strong> Schkeuditz <strong>GmbH</strong> langfristig verlängern.<br />
Die Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG unterstützt durch Bereitstellung<br />
von Wagniskapital die Geschäftsideen innovativer Start-up-Unternehmen. 2006<br />
konnte die Innvo KG die Begleitung der Pilotproduktionsphase der Solarion AG<br />
erfolgreich abschließen und einen Investor für die weitere Begleitung der Gesellschaft<br />
gewinnen. Das Investorenkonsortium unter Führung der Impera Total Return<br />
AG beteiligte sich mehrheitlich an der <strong>Leipzig</strong>er Solarion AG. Solarion steht als Hersteller<br />
von innovativen Dünnschicht-Solarzellen kurz vor der Vorbereitungsphase<br />
für die Massenproduktion.<br />
Auslandsgeschäfte weiter optimiert<br />
Im Jahr 2006 konzentrierte sich das ausländische Beteiligungsgeschäft der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> weiterhin auf die Entwicklung des Beteiligungsportfolios in der<br />
Region Pommern. Die Steuerungs- und Controlling-Gesellschaft „SWL-Polska“,<br />
ein externer Geschäftsbereich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> in Form einer <strong>GmbH</strong> nach<br />
polnischem Recht mit Sitz in Gdansk, sichert Controlling, Strategieumsetzung und<br />
Entwicklung der drei Beteiligungen GPEC in Gdansk, STAR-PEC in Starogard<br />
Gdanski und ZEC in Tczew. Der Gdansker Fernwärmeversorger GPEC ist unsere<br />
derzeit wichtigste und ertragsreichste polnische Beteiligung. Mit weiteren 12 MW<br />
für Neukundenanschlüsse übertraf GPEC die Planungsprämissen. 2006 wurden<br />
weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung bei GPEC
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
durchgeführt, u. a. im Rechnungswesen, in der Finanzierung, in Investitions- und<br />
technischen Bereichen und in der Personalorganisation. Im Rahmen der mittelfristigen<br />
Strategie der GPEC bereitet sich das Unternehmen auf eine Erweiterung<br />
der Fernwärmeversorgung durch Wachstum im Raum Pommern vor. Geplant ist<br />
eine Übernahme von 60 % der Anteile an Dalkia Sopot Sp. z o.o., vorbehaltlich der<br />
Kartellgenehmigung. Diese Markterweiterung ermöglicht es GPEC, neben der Übernahme<br />
der Fernwärmeversorgung auch das bisher nicht versorgte Innenstadtgebiet<br />
in Sopot kostengünstig anzuschließen. Auch die polnische Beteiligung ZEC Tczew<br />
optimierte 2006 weiter insbesondere die Marketing- und Vertriebsstrukturen. Durch<br />
Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen konnte ZEC Tczew die Verteilung<br />
und Erzeugung sowie die Rehabilitierung der Wärmenetze weiterentwickeln.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben 2006 mit dem Kauf von 5% der Aktien an der<br />
CES Company for Energy Saving JSCo in Sofia/Bulgarien ihren Anteil an der Gesellschaft<br />
auf nunmehr 50 % erhöht. Damit sind wir mit der Dalkia Bulgaria, 100 %iges<br />
Tochterunternehmen der Dalkia International – Europas größtem Energiedienstleister<br />
–, ein gleichberechtigter Gesellschafter der CES. Mit den Erfahrungen beider<br />
Gesellschafter kann die CES neue Energiedienstleistungen in den Bereichen Anlagencontracting,<br />
Energieerzeugung und Facilitymanagement entwickeln. Im Aufbau befinden<br />
sich ebenfalls die Geschäftsfelder Beratung und Energie-Audits für Gebäude.<br />
Die CES verfolgt damit das Ziel, sich zu einem auch außerhalb von Sofia tätigen<br />
Energiedienstleister zu entwickeln.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
27
Mitarbeiter<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Erfolg gemeinsam entwickeln
30<br />
Erfolg gemeinsam entwickeln<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> haben viele Gesichter. Engagiert, flexibel und mit ausgezeichneter<br />
Kompetenz entwickeln wir gemeinsam unseren Erfolg. Um uns<br />
ständig zu verbessern, bestärken wir junge Menschen in neuen und gewachsenen<br />
Ausbildungsberufen in ihrer Leistungsbereitschaft.<br />
Basis Kompetenzmodell<br />
Zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder nehmen die strategiegerechte Förderung der<br />
Mitarbeiter und deren Leistungssteigerung eine zentrale Rolle in der strategischen<br />
Personalpolitik der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> ein. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern<br />
setzten wir so auch 2006 unseren Wachstumskurs erfolgreich fort. In allen Phasen<br />
der Mitarbeiterentwicklung, von der Erstausbildung über berufsbegleitende Qualifikationen<br />
bis hin zur berufsverändernden Weiterbildung, gewährleisteten Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
auf Basis des unternehmensweiten Kompetenzmodells die<br />
Festigung von Kernkompetenzen und die Entwicklung zukunftsfähiger Zusatzpotenziale<br />
für andere Aufgaben und neues Geschäft.<br />
Zukunftsfähige Ausbildung<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> bilden junge Menschen in kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />
Berufen über den eigenen Bedarf hinaus aus. Auch die Entwicklung<br />
von Ingenieurkompetenz wird im Rahmen einer verstärkten kooperativen Ingenieurausbildung<br />
nachhaltig unterstützt. Partnerunternehmen wie die Verbundnetz<br />
Gas AG, Quelle, MDR und die KWL vertrauen auf unsere langjährige Ausbildungserfahrung<br />
und -qualität. Die Auszeichnung eines unserer<br />
gewerblich-technischen Jungfacharbeiter als „Bester sächsischer<br />
Jungfacharbeiter“ ist nur ein Beispiel unserer überdurchschnittlichen<br />
Ausbildungsergebnisse. Um die Beschäftigungschancen<br />
unserer Auszubildenden langfristig<br />
zu erhöhen, integrierten wir 2006 die Anpassungsqualifizierung<br />
„Fachkraft für regenerative Energien“ in die<br />
Erstausbildung der Anlagenmechaniker. So beginnt die<br />
Vorbereitung auf eine Tätigkeit in künftigen WABIO ® -<br />
Anlagen bereits während der Erstausbildung.<br />
Wer morgen erfolgreich sein will, muss schon heute den Grundstein legen: Mit<br />
Engagement und Kompetenz begleiten wir unsere Auszubildenden auf ihrem Weg<br />
in die berufliche Zukunft – die Ergebnisse überzeugen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Miteinander kommunizieren und kooperieren<br />
Zielgruppenbezogene Mitarbeiterförderung festigte auch 2006 die Unternehmenskultur<br />
und verbesserte die bereichsübergreifende Kooperation und Kommunikation<br />
nachhaltig. Innerhalb der Managemententwicklung stärkten wir mit einer Trainingsreihe<br />
das gruppenweite Prozess- und Effizienzdenken. Die Managemententwicklung<br />
in der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe wird in den Tochterunternehmen durch zusätzliche<br />
unternehmensspezifische Personalentwicklungsprogramme ergänzt. Im Rahmen<br />
der Nachwuchsentwicklung bereiten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> gruppenweit agierende<br />
Fachexperten und motivierten Führungsnachwuchs langfristig auf eine Managementoder<br />
Spezialistenfunktion vor. Zusätzlich dient das Entwicklungsprogramm als wichtiges<br />
Instrument der Mitarbeiterbindung an die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe. Neun<br />
Nachwuchsführungskräfte der polnischen Beteiligungsunternehmen GPEC, ZEC<br />
Tczew und SWL-Polska konnten 2006 in den Förderkreis integriert werden. Die Integration<br />
von polnischen Mitarbeitern in den Förderkreis für Nachwuchsführungskräfte<br />
ist ein wichtiger Schritt für die künftige Vernetzung innerhalb der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>-Gruppe. Zur Optimierung der gruppenweiten Kommunikation wurde 2006<br />
das Projekt „Klartext“ ins Leben gerufen.<br />
Maßnahmen für die Zukunft<br />
Die Schaffung weiterer Beschäftigungsmöglichkeiten gelang der LAS aufgrund ihrer<br />
Akquisitionserfolge. So konnten vier neue Mitarbeiter im Bereich Heizkostenverteilrechnung<br />
eingestellt und im Geschäftsbereich Beratung zwei neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden. Zudem entstanden in der perdata zwei weitere Ausbildungsplätze.<br />
2006 wurde ein ganzheitliches Konzept für eine Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Leipzig</strong> erarbeitet. Im Rahmen dessen arbeiten unser<br />
Personalmanagement und der Arbeitsschutz noch kooperativer zusammen, um die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter systematisch zu fördern und zu erhalten. Zielgerichtet<br />
werden so unterschiedliche gesundheitsförderliche Angebote für die Mitarbeiter der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> organisiert.<br />
Mit der 2006 durchgeführten Geschäftsprozessoptimierung auf Grundlage der<br />
aktuellen Unternehmensstrategie und dem daraus abgeleiteten Geschäftsmodell<br />
wurden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> effizienter und prozessorientierter ausgerichtet. Die<br />
Ergebnisse der Geschäftsprozessoptimierung sind in die Wirtschaftsplanung 2007<br />
eingeflossen. Die Einsparungen durch Effizienzsteigerungen in allen Unternehmensprozessen<br />
werden einen Beitrag zur Kompensierung der Netzentgeltentwicklung<br />
sowie des steigenden Margendrucks leisten.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
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Engagement und Verantwortung<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Zukunft mit Leidenschaft gestalten
34<br />
Zukunft mit Leidenschaft gestalten<br />
<strong>Leipzig</strong> ist ein attraktiver Lebensraum für Familien. Mit diesem Credo haben<br />
wir im Jahr 2006 als wichtigen Teil unseres sozialen Engagements das<br />
„familien extra“ ins Leben gerufen. Menschen, Umwelt, Kultur – es sind viele<br />
Grundsteine, mit denen wir eine lebenswerte Zukunft bauen.<br />
Soziales Engagement gebündelt<br />
Die Unternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>-Gruppe leisten im Auftrag ihrer Region<br />
einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Als <strong>Leipzig</strong>er Energieunternehmen<br />
sehen sich die <strong>Stadtwerke</strong> in der Verantwortung für den Standort<br />
<strong>Leipzig</strong>. Darum starteten wir im Herbst 2006 unsere Förderaktion „familien extra“,<br />
mit der wir in den nächsten drei Jahren dazu beitragen wollen, dass <strong>Leipzig</strong> gerade<br />
für Familien und ihren Nachwuchs eine liebens- und lebenswerte Stadt bleibt.<br />
„familien extra“ fördert einerseits über die Kooperation mit Partnern konkrete Projekte<br />
und bietet andererseits über eigene Aktionen zielgruppenspezifische Vorteile.<br />
Als regionales Unternehmen nimmt auch perdata seine gesellschaftliche Verantwortung<br />
wahr und hat sich insbesondere die Förderung benachteiligter Kinder<br />
und Jugendlicher in der Region zur Aufgabe gemacht. Dazu zählen Kinder aus<br />
<strong>Leipzig</strong>er Kinderheimen, Schüler von <strong>Leipzig</strong>er Förderschulen und auch chronisch<br />
kranke Kinder. Auch die GPEC zeigte 2006 ihr soziales Engagement für die Stadt<br />
Gdansk: Mit der Stiftung und dem Bau des größten Spielplatzes der Dreistadt setzte<br />
sich der Energieversorger aktiv für bessere Freizeitbedingungen von Kindern und<br />
Jugendlichen der Region ein.<br />
Umweltbewusstes Handeln für <strong>Leipzig</strong><br />
Auch 2006 unterstützten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> lokale Innungsbetriebe bei der<br />
Anschaffung von Erdgasfahrzeugen. Das Sonderförderprogramm wurde mit jeweils<br />
2 000 Y pro Fahrzeug durch die <strong>Stadtwerke</strong>, die Verbundnetz Gas AG und 20 Partner-<br />
Autohäuser finanziert. Durch das neue Förderprogramm sorgen nun 69 Fahrzeuge<br />
mehr als noch 2005 in <strong>Leipzig</strong> für eine saubere Umwelt. Darüber hinaus führten die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> 2006 auch die Förderung von privaten Erdgas-PKWs mit 500 Y<br />
pro Fahrzeug fort.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Schon seit 1997 unterstützen die <strong>Stadtwerke</strong> mit 20 % der Investitionskosten<br />
den Bau thermischer Solaranlagen bei ihren Kunden. Zehn Jahre solarthermisches<br />
Förderprogramm der <strong>Stadtwerke</strong> bedeuten für <strong>Leipzig</strong> den Betrieb von 479 Anlagen<br />
mit einer Kollektorfläche von rund 5 100 m 2 bei einer CO 2-Einsparung von 406 t in<br />
jedem Betriebsjahr. Auch der „Grüne Strom“ gehört seit 1999 zu unseren Produkten.<br />
Mit einem Strompreisaufschlag fördern unsere Kunden so den Bau neuer Anlagen<br />
der regenerativen Stromerzeugung in <strong>Leipzig</strong>. 2006 konnte das aus Fördergeldern<br />
unterstützte Projekt „Wasserrad – Dölitzer Wassermühle“ in Betrieb gehen.<br />
Zur Förderung des Umweltbewusstseins in <strong>Leipzig</strong> engagieren sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />
mit aktiven Beiträgen im „Agenda 21“- Prozess. 2006 vergaben wir gemeinsam<br />
mit der Verbundnetz Gas AG erneut den „Agenda 21“- Preis. Als Gründungsmitglied<br />
des Fördervereins Umweltinformationszentrum (UiZ) gewährleisten wir maßgeblich<br />
eine kompetente Umweltinformation für die Bürger von <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die LAS setzt auf intelligentes Energiemanagement: Neben der Steuerung des<br />
eigenen Energieverbrauchs durch die Ermittlung von Verbrauchsschwankungen im<br />
Gebäude mit Hilfe der Smartbox der ennovatis <strong>GmbH</strong> bietet die LAS dieses Instrument<br />
auch ihren Kunden an. Der Energiedienstleister CES trug durch das erste<br />
Energie-Einsparcontractingprojekt in Bulgarien zu einem reduzierten Energieverbrauch<br />
in öffentlichen Gebäuden der Stadt Sofia bei. Die Beteiligung an der ENEKO<br />
in Jelenia Góra, Polen, stellt für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> nicht nur ein Vertriebstor<br />
für Energienahe Dienstleistungen im polnischen Markt dar. ENEKO entwickelte<br />
Erneuerbare-Energie-Projekte im Bereich Wasserkraft und Biomasse weiter. Die<br />
polnischen Tochterunternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> im Raum Gdansk haben 2006 Planungen<br />
zu Umweltschutzmaßnahmen, wie Investitionen in die Erzeugungsanlagen,<br />
durchgeführt. So sollen die deutliche Reduzierung von Emissionswerten und die<br />
Erfüllung der europäischen Emissionsnormen ermöglicht werden.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
35
Konzernlagebericht und Konzernabschluss<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Fundamente mit Sorgfalt legen
38<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Auf den Investitionen der vergangenen Jahre wachsen auch die Chancen der<br />
Zukunft. Unsere Beteiligungsgesellschaft GPEC bei Danzig arbeitet erfolgreich<br />
und gewinnt neue Kunden. Damit leistet auch die GPEC ihren wichtigen Beitrag<br />
zu unseren Geschäftsergebnissen.<br />
Bericht über die Lage des Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
1 Wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
Der weltwirtschaftliche Konjunkturaufschwung hat sich in 2006 weiter fortgesetzt<br />
und führte im Euro-Raum zu einem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um<br />
+ 2,6 % (Vorjahr: + 1,4 %). Deutschland lag mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes<br />
um + 2,5 % (Vorjahr: + 0,9 %) an der Spitze der Euro-Länder. Das<br />
deutsche Wirtschaftswachstum war insbesondere von einem Anstieg der Anlagenund<br />
Bauinvestitionen sowie der privaten Konsumausgaben gekennzeichnet, der auch<br />
einen erhöhten Energiebedarf zur Folge hatte.<br />
Energiemarkt (Segmente Handel und Netz)<br />
In den ersten acht Monaten des Jahres 2006 war eine weitere Verteuerung für den<br />
Primärenergieträger Rohöl zu verzeichnen. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise<br />
reflektierten diese Entwicklung. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent<br />
lag Anfang August auf einem Rekordniveau von 78 US-Dollar (USD). Im weiteren<br />
Jahresverlauf 2006 stellte sich ein etwas gemäßigtes Ölpreisniveau ein. Der Ölpreis<br />
notierte zum Jahresende annähernd auf Vorjahresniveau (61 USD/Barrel). Entlastend<br />
wirkten vor allem ausbleibende Förderausfälle während der Hurrikansaison<br />
sowie eine Beruhigung der geopolitischen Lage in Nahost.<br />
Auf dem Großhandelsmarkt für Strom waren in 2006 durch die heizölpreisbedingt<br />
stark gestiegenen Brennstoffkosten ebenfalls Rekordpreise zu verzeichnen.<br />
Die Veröffentlichung von europaweit überschüssigen Zertifikaten führte in<br />
2006 zu einem starken Preisrückgang für CO 2-Zertifikate.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Der polnische Energiemarkt bereitete sich auch in 2006 auf die geplante vollständige<br />
Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte vor. Private Unternehmen planen<br />
derzeit neue Erzeugungsanlagen sowie die Modernisierung bestehender Anlagen. Der<br />
polnische Fernwärmemarkt unterlag im Geschäftsjahr weiterhin der staatlichen Regulierung,<br />
jedoch ermöglichte die Energierechtsnovelle aus 2005 zusammen mit den<br />
Ausführungsverordnungen 2006 die schrittweise Berücksichtigung einer Verzinsung<br />
des eingesetzten Kapitals in den Tarifen.<br />
Netzwirtschaft<br />
Die behördliche Umsetzung der Maßgaben des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG) im Bereich der Netzentgeltregulierung führte insbesondere aufgrund nicht<br />
eindeutig definierter Netzkalkulationsgrundlagen sowie unterschiedlicher Genehmigungszeitpunkte<br />
der Netzentgeltanträge zu Unsicherheiten bei den Netzbetreibern.<br />
Dienstleistungsmarkt<br />
Der Preisrückgang auf dem Markt für Telekommunikationsdienstleistungen, insbesondere<br />
im Telefonie- und Internetgeschäft, hat sich in 2006 weiter fortgesetzt. Die<br />
gestiegene Marktakzeptanz von Internet-Telefonie-Anbietern sowie die anhaltende<br />
Offensivstrategie großer DSL-Anbieter haben diese Marktpreisentwicklung wesentlich<br />
beeinflusst.<br />
Das Wachstum auf dem deutschen Markt für Informationstechnologie setzte<br />
sich in 2006 weiter fort. Die Anbieter von IT-Dienstleistungen und Software profitierten<br />
insbesondere von erhöhten Ausgaben der Unternehmen für die Modernisierung<br />
der IT-Infrastruktur.<br />
Auf dem deutschen Markt für Abrechnungsdienstleistungen ist aufgrund weniger<br />
Anbieter nur eine geringe Wettbewerbsintensität zu verzeichnen. Hinzu kommt,<br />
dass die meisten Anbieter von Abrechnungsdienstleistungen überwiegend im eigenen<br />
Konzernumfeld tätig sind. Zunehmend an Bedeutung gewinnen Kooperationen<br />
zwischen verschiedenen Energieversorgungsunternehmen im Abrechnungsbereich.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
39
40<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
2 Konzerngeschäftsverlauf<br />
Veränderungen in der Konzernstruktur<br />
Der Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> (Konzern) erweiterte im Geschäftsjahr seinen Konsolidierungskreis<br />
um die Tochtergesellschaften GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG (GNL), <strong>Leipzig</strong>, und <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Netz). Aus dieser Erweiterung resultierte insbesondere ein Anstieg der Konzern-<br />
Bilanzsumme aufgrund von Vermögens- und Kapitalzugängen.<br />
Im Hinblick auf die künftigen Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />
erfolgte Ende 2006 der mehrheitliche Anteilserwerb an der GNL durch die<br />
SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV). Zum 31. Dezember 2006<br />
hielt die KVV Anteile an der GNL von 81,59 %. Aufgrund der Erstkonsolidierung<br />
zum 31. Dezember 2006 geht das Ergebnis der GNL für 2006 nicht in das Konzernergebnis<br />
ein (siehe Konzernanhang unter 3. Konsolidierungsgrundsätze).<br />
Gemäß dem neuen Energiewirtschaftsgesetz sind Energieversorger dazu verpflichtet,<br />
die Bereiche Versorgung und Verteilung von Strom und Gas bis spätestens<br />
zum 1. Juli 2007 gesellschaftsrechtlich zu trennen. Mit Gründung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> Netz, die ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2007 aufgenommen hat, wird<br />
der Konzern den gesetzlichen Anforderungen gerecht.<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Entwicklung des Segments Handel<br />
erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung für das Geschäft Energiegroßhandel. Die<br />
gewählte Bruttodarstellung zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis<br />
bleibt durch den veränderten Ausweis unberührt. Der Vorjahresausweis<br />
wurde entsprechend angepasst.<br />
Der Konzern realisierte im Geschäftsjahr einen Außenumsatz von 1.837 Mio. Y<br />
(Vorjahr: 1.061 Mio. Y). Der wesentliche Anteil am Umsatz entfällt auf die Konzernmutter<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Das Geschäftsjahr wurde mit einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von<br />
35 Mio. Y (Vorjahr: 38 Mio. Y) abgeschlossen. Die Ergebnisentwicklung im Konzern<br />
war stark beeinflusst durch das Ergebnis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Die Erfolge<br />
der Wachstumsgeschäfte Beteiligungen und Energieversorgung Pommern kommen<br />
durch die Gewinnabführungen auf Basis bestehender Ergebnisabführungsverträge<br />
sowie durch die realisierten Beteiligungserträge auch im Ergebnis der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zum Tragen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Das Konzernergebnis wurde in 2006 wesentlich durch die nachträgliche Eliminierung<br />
der nach polnischem Bilanzrecht zulässigen Neubewertungsrücklage aus dem<br />
handelsrechtlichen Eigenkapital der Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />
Gdansk, Polen (GPEC) beeinflusst. Daraus resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert<br />
(+15 Mio. Y), auf den im Geschäftsjahr neben dem planmäßigen auch ein periodenfremder<br />
Abschreibungsaufwand für 2005 von 4 Mio. Y angefallen ist. Bei periodengerechter<br />
Bildung und Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes hätte das<br />
Konzernergebnis für 2006 39 Mio. Y (Ist: 35 Mio. Y) und für 2005 34 Mio. Y (Ist:<br />
38 Mio. Y) betragen.<br />
Ertragslage<br />
Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der zwei letzten Geschäftsjahre ergibt sich<br />
nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende Ertragsentwicklung:<br />
Ertragslage<br />
1) Anpassung Ausweis 2005 – Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />
2) Enthält u. a. fiktive Ertragsteuern<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
Betriebsleistung 1.862 1) 1.084<br />
(davon Umsatzerlöse aus Energiegroßhandel) (1.118) 1) (453)<br />
(davon Umsatzerlöse aus übrigem Energieverkauf) (629) (528)<br />
Aufwendungen für die Betriebsleistung –1.810 1) –1.034<br />
Betriebsergebnis 52 50<br />
Finanzergebnis – 5 – 4<br />
Ordentliches Geschäftsergebnis 47 46<br />
Saldo übrige Erträge und Aufwendungen –12 – 8<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 35 38<br />
Ertragsteuern 2) –24 –16<br />
Konzernüberschuss 11 22<br />
Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 4 –1<br />
Ausschüttung an andere Gesellschafter – 39 – 34<br />
Konzerngewinnvortrag 17 30<br />
Konzernbilanzergebnis –15 17<br />
41
42<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Der Konzern erzielte 2006 ein Betriebsergebnis von 52 Mio. Y (Vorjahr:<br />
50 Mio. Y). Die Verbesserung des Betriebsergebnisses um + 2 Mio. Y resultierte insbesondere<br />
aus einer Margenverbesserung im Einzelhandelsgeschäft des Segments<br />
Handel (+ 18 Mio. Y). Entgegen wirkten vor allem gestiegene planmäßige Abschreibungen<br />
(+ 11 Mio. Y). Dieser Anstieg ergab sich insbesondere aus den gestiegenen<br />
planmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert infolge der nachträglichen<br />
Eliminierung der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital der GPEC (+ 4 Mio. Y).<br />
Der Anstieg der planmäßigen Abschreibungen begründet sich darüber hinaus mit<br />
einer Zunahme des Sachanlagevermögens durch die nachträgliche Eliminierung<br />
steuerrechtlicher Abschreibungen der FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG (FWNL) (+ 3 Mio. Y). Zudem waren im Konzern gestiegene Aufwendungen für<br />
Beratung (+ 2 Mio. Y) sowie andere Betriebsaufwendungen zu verzeichnen.<br />
Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres in Höhe von – 5 Mio. Y (Vorjahr:<br />
– 4 Mio. Y) enthält im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegene Zinsaufwendungen<br />
infolge der Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens im Wesentlichen zur Finanzierung<br />
künftiger Wachstumsinvestitionen.<br />
Der Saldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen von –12 Mio. Y enthält<br />
eine außerplanmäßige Abschreibung auf technische Anlagen der WABIO ® Bioenergietechnik<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG, Bad Köstritz (WABIO ® KG) (8 Mio. Y)<br />
aufgrund technologischer Probleme, zeitlicher Verzögerungen sowie Kostenüberschreitungen<br />
beim Bau der Referenzanlage. Weiterhin ergab sich aus der nachträglichen<br />
Eliminierung der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital der GPEC ein periodenfremder<br />
Abschreibungsaufwand des Geschäfts- und Firmenwertes von 4 Mio. Y.<br />
Ergebnisunterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz führten zum Anstieg<br />
der fiktiven Ertragsteuern im Konzern (+ 8 Mio. Y). Bei den Unterschieden handelte<br />
es sich überwiegend um nicht steuerwirksame Aufwendungen aus der Bildung von<br />
Rückstellungen und Wertberichtigungen.<br />
Die Ausschüttung an andere Gesellschafter (– 39 Mio. Y) erfolgte insbesondere<br />
auf Basis des Ergebnisses 2005 der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Zwischen dem Einzelabschluss<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und dem Konzernabschluss bestehen Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsunterschiede, die zu einem veränderten Ergebnisausweis<br />
im Konzern führen. Daraus resultierte im Geschäftsjahr ein Verzehr des Konzernbilanzergebnisses<br />
um – 32 Mio. Y. Im Eigenkapital wirkte diesem Rückgang eine Erhöhung<br />
der Gewinnrücklage aufgrund der nachträglichen Eliminierung steuerrechtlicher<br />
Abschreibungen der FWNL (+ 43 Mio. Y) entgegen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Vermögenslage<br />
Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach Zusammenfassungen von Bilanzposten des<br />
jeweiligen Geschäftsjahres. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr sind als langfristig behandelt.<br />
Vermögenslage<br />
AKTIVA<br />
Die Erhöhung der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 110 Mio. Y ist<br />
hauptsächlich auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises zurückzuführen.<br />
Die Zunahme des Anlagevermögens um 117 Mio. Y resultierte vor allem aus<br />
einem Netto-Buchwertzugang durch die Erstkonsolidierung der GNL (+ 109 Mio. Y).<br />
Weiterhin erfolgte im Geschäftsjahr die nachträgliche Eliminierung der Neubewertungsrücklage<br />
im Eigenkapital der GPEC. Dies führte zu einem Nettoanstieg des<br />
Geschäfts oder Firmenwerts im Anlagevermögen (+ 7 Mio. Y).<br />
Die Abnahme des Umlaufvermögens um – 7 Mio. Y war hauptsächlich auf die<br />
Veräußerung von Wertpapieren zur Finanzierung des Anteilserwerbs der GNL zurückzuführen.<br />
Daraus resultierte ein Buchwertabgang (– 73 Mio. Y). Entgegen wirkten<br />
ein gestiegenes Cash-Pool-Guthaben gegenüber der LVV (+ 49 Mio. Y), ein Anstieg<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
Anlagevermögen 715 598<br />
Umlaufvermögen 354 361<br />
Bilanzsumme 1.069 959<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital 323 315<br />
Sonderposten 72 74<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
(einschl. Erhaltener Anzahlungen)/Rückstellungen 424 351<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
(einschl. Erhaltener Anzahlungen)/Rückstellungen 250 219<br />
Bilanzsumme 1.069 959<br />
43
44<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 10 Mio. Y) sowie der Vorräte<br />
(+ 7 Mio. Y). Aufgrund des aktiven Working-Capital-Managements führte der Umsatzzuwachs<br />
im Segment Handel nur zu einem unterproportionalen Anstieg der Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen. Die Zunahme der Vorräte betraf vor allem<br />
gestiegene Unfertige Leistungen der SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen<br />
(SHH).<br />
Der Anstieg des Eigenkapitals um + 8 Mio. Y begründete sich im Wesentlichen<br />
durch die Erhöhung der Gewinnrücklage infolge der nachträglichen Eliminierung<br />
der steuerrechtlichen Abschreibungen der FWNL (+ 43 Mio. Y). Entgegen wirkte insbesondere<br />
ein um – 32 Mio. Y gesunkenes Bilanzkonzernergebnis.<br />
Der Sonderposten im Konzern enthält passivierte Investitionszuwendungen der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, der WABIO ® KG und der GPEC sowie Baukostenzuschüsse<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>. Die Abnahme um – 2 Mio. Y ergab sich aus einer<br />
Zuführung von Investitionszulagen der WABIO ® KG (+ 3 Mio. Y) abzüglich planmäßiger<br />
ertragswirksamer Auflösungen (– 5 Mio. Y) insbesondere bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten/Rückstellungen um 73 Mio. Y<br />
resultierte insbesondere aus der Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens der<br />
Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (+ 70 Mio. Y) zu attraktiven Marktkonditionen.<br />
Diese Neuaufnahme diente teilweise zur geplanten Umschuldung von bestehenden<br />
kurzfristigen Krediten in eine langfristige Finanzierung. Darüber hinaus<br />
erfolgte die Neuaufnahme in Vorbereitung auf die Finanzierung künftiger Wachstumsinvestitionen.<br />
Weiterhin war ein Zugang von Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten (+ 29 Mio. Y) aus der Erstkonsolidierung der GNL zu verzeichnen.<br />
Entgegen wirkte insbesondere eine Umgliederung von im Vorjahr langfristigen<br />
Erhaltenen Anzahlungen der SHH in den Kurzfristbereich (– 17 Mio. Y), da das Großprojekt<br />
zur Implementierung eines Geoinformationssystems voraussichtlich in 2007<br />
abgeschlossen wird. Weiterhin erfolgten im Konzern planmäßige Tilgungen gegenüber<br />
Kreditinstituten.<br />
Die Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten/Rückstellungen um + 31 Mio.Y<br />
ergab sich aus einem Anstieg von Erhaltenen Anzahlungen der SHH (+ 23 Mio. Y)<br />
sowie gestiegenen Steuerrückstellungen (+ 8 Mio. Y).
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Finanzlage<br />
Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen Mittelbewegungen<br />
werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung aufgezeigt:<br />
Finanzlage<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
1. Konzernergebnis 35 38<br />
2. + Abschreibungen 79 55<br />
3. = Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Abschreibungen 114 93<br />
4. + Verlust/ – Gewinn aus Anlagenabgängen 1 4<br />
5. – Zu-/+ Abnahme anderer Aktiva –12 38<br />
6. + Zu-/– Abnahme anderer Passiva 22 38<br />
7. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 125 173<br />
8. + Einzahlungen aus Anlagenabgängen 25 22<br />
9. + Ertragszuschüsse 2 2<br />
10. – Auszahlungen für Investitionen –71 – 80<br />
11. = Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />
Unternehmen – 52 – 38<br />
12. = Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 96 – 94<br />
13. – Auszahlungen an die Mehrheitsgesellschafter – 54 – 51<br />
14. – Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter – 4 – 2<br />
15. + Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und<br />
langfristigen Krediten 82 64<br />
16. + Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 1 4<br />
17. – Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und<br />
langfristigen Krediten – 41 – 61<br />
18. – Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und<br />
langfristigen Krediten – 49 – 9<br />
19. = Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 66 – 55<br />
20. Zahlungswirksame Veränderungen (7. + 12. + 19.) – 37 24<br />
21. + wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />
– Änderungen des Finanzmittelbestandes – 29 –12<br />
22. Finanzmittelbestand am 01.01. 119 107<br />
23. Finanzmittelbestand am 31.12. 53 119<br />
45
46<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Dem erhöhten Mittelzufluss aus dem Ergebnisanstieg vor Ertragsteuern und<br />
Abschreibungen (+ 21 Mio. Y), der sich insbesondere aus einer Margenverbesserung<br />
im Segment Handel ergab, wirkten insbesondere ein geringerer Zufluss aus dem Anstieg<br />
der Erhaltenen Anzahlungen (–12 Mio. Y) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen (–11 Mio. Y) entgegen.<br />
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit befand sich in 2006 mit<br />
125 Mio. Y auf einem hohen Niveau. Im Vorjahr enthielt dieser Mittelzufluss einen<br />
positiven bilanziellen Sondereffekt von 45 Mio. Y, der aus dem verstärkten Abbau<br />
von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Ergebnis eines aktiven<br />
Working-Capital-Managements resultierte. Bei Eliminierung dieses Sondereffekts<br />
ergibt sich für 2005 ein bereinigter Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von<br />
128 Mio. Y, der annähernd auf dem Niveau von 2006 (125 Mio. Y) liegt.<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthielt insbesondere Auszahlungen<br />
für Investitionen in Höhe von – 71 Mio. Y (Vorjahr: – 80 Mio. Y). Diese entfallen<br />
hauptsächlich auf die Segmente Service (– 54 Mio. Y) und Netze (–10 Mio. Y). Eine<br />
weitere Aufgliederung dieser Investitionen enthält der Abschnitt Konzernsegmente.<br />
Bei den Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen (– 52 Mio. Y)<br />
handelte es sich um den Anteilserwerb der GNL.<br />
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (– 66 Mio. Y) setzte sich im Wesentlichen<br />
zusammen aus der Ergebnisabführung an die LVV (– 54 Mio. Y), der kurzfristigen<br />
Anlage liquider Mittel im Cash-Pool (– 49 Mio. Y) sowie der endfälligen Tilgung<br />
des Kredits gegenüber der enviaM aus der Übernahme des Stromvermögens<br />
im Jahr 1993 (– 23 Mio. Y). Entgegen wirkte insbesondere ein Mittelzufluss aus der<br />
Neuaufnahme des Schuldscheindarlehens (+ 70 Mio. Y).<br />
Die Verminderung des Finanzmittelbestandes des Konzerns um – 66 Mio. Y<br />
resultierte im Wesentlichen aus der Veräußerung von Wertpapieren für den Anteilserwerb<br />
an der GNL (68 Mio. Y). Der Finanzmittelbestand des Konzerns in Höhe von<br />
53 Mio. Y setzte sich zusammen aus liquiden Mitteln (41 Mio. Y) und den täglich<br />
verfügbaren Wertpapierfonds (12 Mio. Y).
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Wertorientierte Unternehmensführung<br />
Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu einer erhöhten Transparenz der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des Konzerns bei. Gleichzeitig dienen die Steuerungskennziffern<br />
als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen des Managements.<br />
Steuerungskennziffern<br />
EBITDA in Mio. Y<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Der Anstieg des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)<br />
um + 21 Mio. Y resultierte insbesondere aus einer Margenverbesserung im Segment<br />
Handel, Geschäft Einzelhandel (+ 18 Mio. Y).<br />
Die Verminderung des ROCE war auf die Zunahme des Anlagevermögens zurückzuführen.<br />
Dieser Anstieg resultierte aus der Erstkonsolidierung der GNL sowie einem<br />
Zugang im Geschäfts- oder Firmenwert der GPEC durch die nachträgliche Eliminierung<br />
der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital.<br />
Die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität war auf eine Verminderung des<br />
Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Wesentlichen durch gestiegene<br />
Abschreibungen sowie auf einen Anstieg des Eigenkapitals durch die nachträgliche<br />
Eliminierung der steuerrechtlichen Abschreibungen der FWNL zurückzuführen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
vor Abschreibungen und Finanzergebnis 118 97<br />
EBITDA zzgl. Beteiligungserträge in Mio. Y 119 98<br />
ROCE in %<br />
= adjustiertes EBIT/(Anlagevermögen + Netto Working Capital) * 100 7,1 7,8<br />
Eigenkapitalrentabilität in %<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Eigenkapital * 100 10,9 12,4<br />
47
48<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Covenants (Finanzkennziffern)<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hat mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen<br />
Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanz-Relationen<br />
hinsichtlich Verschuldung, operativem Cashflow und der Eigenkapitalquote enthalten.<br />
Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem strategischen Finanzierungsansatz<br />
des Konzerns, auch zukünftig den bestehenden Investmentgrade Status<br />
(Bonitätsstatus) sicherzustellen. Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants<br />
erfolgt auf Basis des Konzerns.<br />
Auch in den Handelsverträgen des Energiegroßhandels (EFET-Verträge) dient<br />
die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der Nachweis über<br />
die Einhaltung der Covenants erfolgt auf Basis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Konzernsegmente<br />
Der Konzern ist in drei Segmenten tätig, im Segment Handel durch die Geschäfte<br />
Erzeugung, Energiegroß- und -einzelhandel, im Segment Netze sowie im Segment<br />
Service durch die Geschäfte Energienahe Dienstleistungen, Energieversorgung<br />
Pommern, Informationstechnologie, Telekommunikation und Abrechnung. Ab 2006<br />
wird das Geschäft Energieversorgung Pommern aufgrund seiner integrierten Zuordnung<br />
nicht mehr im Segment Handel, sondern im Segment Service ausgewiesen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden angepasst, so dass die Vergleichbarkeit gewährleistet ist.<br />
Unter Zentralbereich und Sonstiges werden nicht den gesondert dargestellten Segmenten<br />
zuzuordnende Tätigkeiten abgebildet.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Segmente des Konzerns<br />
1) Ohne Buchwertzugänge der erstkonsolidierten Unternehmen<br />
sowie Zugänge im Geschäfts- oder Firmenwert<br />
2) Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />
>> Nettodarstellung informatorisch im Konzernanhang unter Punkt 6, Ziffer [10]<br />
Handel<br />
Im Geschäftsjahr 2006 erzielte der Konzern im Segment Handel einen Außenumsatz<br />
von 1.676 Mio. Y (Vorjahr: 908 Mio. Y). Der Segmentumsatz wurde vollständig durch<br />
die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisiert.<br />
Hauptumsatzträger im Handelssegment war der Energiegroßhandel mit einem<br />
Umsatzvolumen in 2006 von 1.118 Mio. Y (Vorjahr: 452 Mio. Y). Ausgerichtet auf die<br />
Wachstumsstrategie erfolgte die Realisierung des geplanten weiteren Geschäftsausbaus.<br />
Der Umsatzanstieg im Energiegroßhandel um + 666 Mio. Y bzw. + 147 % war im<br />
Wesentlichen auf stark gestiegene Großhandelspreise sowie ein höheres physisches<br />
Handelsvolumen im Börsen- und OTC-Terminhandel bei zunehmender Marktliquidität<br />
zurückzuführen.<br />
Im Einzelhandel erzielte der Konzern in 2006 einen Außenumsatz in Höhe<br />
von 500 Mio. Y (Vorjahr: 399 Mio. Y). Der Umsatzanstieg um +101 Mio. Y resultierte<br />
überwiegend aus einer erfolgreichen Akquisition von mittelständischen Geschäftsbzw.<br />
Großkunden im Stromeinzelhandel (+ 74 Mio. Y). Auch der Gas- und Fernwärme-<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Gesamt- Konsoli- Außen- Mitarbeiter Investitionen in<br />
umsatz dierung umsatz einschl. Auszu- Sachanlagen und<br />
bildende und Immaterielle<br />
Jung-Gesellen Vermögensgegenstände<br />
1)<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] 31.12.06 31.12.05 [in Mio. U ]<br />
2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005<br />
Handel 2) 1.676 2) 908 1 – 1.675 908 266 262 3 6<br />
Netze 68 74 39 41 29 33 406 418 10 16<br />
Service 148 135 31 29 117 106 1.334 1.359 54 45<br />
Zentralbereich 16 14 – – 16 14 409 409 2 3<br />
Summe 1.908 1.131 71 70 1.837 1.061 2.415 2.448 69 70<br />
49
50<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
einzelhandel verzeichnete einen Umsatzzuwachs von + 27 Mio. Y, der vor allem auf<br />
notwendige sowie teilweise zeitverzögerte Preisanpassungen infolge ölpreisbedingt<br />
gestiegener Bezugskosten in 2005/2006 zurückzuführen war.<br />
Mit der Beteiligung Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong><br />
(EuKG) als Eigentümer der Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) realisierte<br />
die Erzeugung in 2006 Umsatzerlöse aus Gasverkauf an EuKG von 42 Mio. Y (Vorjahr:<br />
42 Mio. Y) sowie Dienstleistungsentgelte von 15 Mio. Y (Vorjahr: 14 Mio. Y).<br />
Der Stromeinkauf für den Groß- und Einzelhandel erfolgte im Geschäftsjahr<br />
überwiegend auf dem Großhandelsmarkt. Der Gasliefervertrag mit der VNG Verbundnetz<br />
Gas AG, <strong>Leipzig</strong>, sowie der Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall Europe<br />
Generation AG & Co. KG, Berlin, wurden fortgeführt. Unverändert gegenüber den<br />
Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der EuKG über den Bezug von<br />
Strom und Fernwärme aus der GuD-Anlage.<br />
Das Segment Handel investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y)<br />
in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen. Die Investitionen entfielen<br />
vor allem auf Softwarelösungen (2 Mio. Y) zur weiteren Optimierung und Effizienzverbesserung<br />
der Prozessabläufe im Handelssegment.<br />
Netze<br />
In 2006 realisierte das Segment Netze einen Außenumsatz in Höhe von 29 Mio. Y<br />
(Vorjahr: 33 Mio. Y), der sich aus Dienstleistungsentgelten in Höhe von 14 Mio. Y<br />
(Vorjahr: 17 Mio. Y) sowie Erlösen aus Netznutzung Strom von 15 Mio. Y (Vorjahr:<br />
16 Mio. Y) zusammensetzte.<br />
Die Dienstleistungsentgelte resultierten aus der Erbringung umfangreicher<br />
Dienstleistungen für die GNL im Rahmen der Betriebsführung und Wartung des Gasnetzes<br />
sowie aus der Weiterberechnung von Investitionsleistungen gemäß den bestehenden<br />
Generalunternehmerverträgen.<br />
Die Segmentinvestitionen des Geschäftsjahres enthielten Investitionen in immaterielle<br />
Vermögenswerte und Sachanlagen von 10 Mio. Y (Vorjahr: 16 Mio. Y). Darin<br />
waren im Wesentlichen Investitionen in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz<br />
(3 Mio. Y) sowie in das Fernwärmenetz (1 Mio. Y) enthalten. Diese Investitionen tragen<br />
zu einer weiterhin hohen Versorgungssicherheit im Netzgebiet <strong>Leipzig</strong> bei.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Service<br />
Im Segment Service wurde in 2006 ein Außenumsatz in Höhe von 117 Mio. Y (Vorjahr:<br />
106 Mio. Y) erzielt. Der Außenumsatz beinhaltet im Wesentlichen Umsatzerlöse<br />
des Geschäftes Energieversorgung Pommern von 72 Mio. Y (Vorjahr: 71 Mio. Y),<br />
des Geschäftes Telekommunikation von 26 Mio. Y (Vorjahr: 21 Mio. Y) sowie des<br />
Geschäftes Energienahe Dienstleistungen von 10 Mio. Y (Vorjahr: 3 Mio. Y).<br />
Die Umsatzerlöse des Geschäftes Energieversorgung Pommern resultierten fast<br />
ausschließlich aus Fernwärmeverkauf (71 Mio. Y).<br />
Der Umsatzanstieg im Geschäft Telekommunikation um + 5 Mio. Y resultierte<br />
aus dem weiteren Wachstum in den Kundensegmenten Geschäftskunden und Fernsehkabelnetzbetreiber.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Mit der Fernwärmeerzeugung und der Wärmeversorgung der Stadt Gdansk<br />
leistet unsere polnische Beteiligung GPEC einen wichtigen Beitrag zu den<br />
Geschäftsergebnissen des <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Konzerns.<br />
51
52<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Der erstmalige Verkauf von eigenerzeugtem Strom aus dem Biomassekraftwerk<br />
Bischofferode/Holungen führte im Geschäft Energienahe Dienstleistungen zu<br />
einem Umsatzwachstum von 8 Mio. Y.<br />
Die Segmentinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in<br />
Höhe von 54 Mio. Y (Vorjahr: 45 Mio. Y) enthalten überwiegend Investitionen der<br />
Geschäfte Energieversorgung Pommern (34 Mio. Y), Energienahe Dienstleistungen<br />
(13 Mio. Y) und Telekommunikation (6 Mio. Y). Im Geschäft Energieversorgung<br />
Pommern handelte es sich im Wesentlichen um Investitionen in die Erneuerung und<br />
den Ausbau der Wärmenetze. Das Geschäft Energienahe Dienstleistungen investierte<br />
im Geschäftsjahr insbesondere in das Biomassekraftwerk in Bad Köstritz (WABIO ® KG).<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hielt zum 31. Dezember 2006 an der WABIO ® KG<br />
einen mehrheitlichen Anteil von 51 %. Bei den weiteren Mitgesellschaftern handelt<br />
es sich um Privatpersonen, darunter der Entwickler der Technologie. Geschäftszweck<br />
der WABIO ® KG ist die Produktion von Biogas, Ethanol und Dünger aus Biomasse<br />
nach dieser neuen Technologie. Das Biogas wird in einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk<br />
zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Die Finanzierung der bisher<br />
getätigten Investitionen erfolgte im Wesentlichen über Eigenmittel, die durch<br />
die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zur Verfügung gestellt wurden. Bis<br />
zum 31. Dezember 2006 wurden insgesamt 13 Mio. Y Ausleihungen begeben. Die<br />
Anlage wurde bisher noch nicht abgenommen. Da derzeit Unsicherheiten bestehen,<br />
ob sich die mit der Investition verbundenen Renditeziele aufgrund der vorhandenen<br />
technologischen Probleme, der zeitlichen Verzögerungen und der Kostenüberschreitungen<br />
realisieren lassen, wurden aus kaufmännischer Vorsicht Abwertungen<br />
vorgenommen, die im Wesentlichen das Sachanlagevermögen der WABIO ® KG mit<br />
7,9 Mio. Y betreffen. Zurzeit wird ein technisches Gutachten der Anlage erstellt. Die<br />
Ergebnisse liegen noch nicht vor. Weitere Informationen über die Entwicklung nach<br />
Ablauf des Geschäftsjahres 2006 enthält der Nachtragsbericht.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
3 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />
Entwicklung der Mitarbeiteranzahl<br />
Zum 31. Dezember 2006 waren im Konzern 2 415 Mitarbeiter einschließlich Auszubildende<br />
und Jung-Gesellen (Vorjahr: 2 448) beschäftigt. Der Rückgang der<br />
Mitarbeiteranzahl (– 33) war vor allem auf Personalanpassungen durch Altersteilzeitvereinbarungen<br />
im Segment Netze (– 12) sowie auf Personalanpassungen im Segment<br />
Service (– 25) zurückzuführen. Entgegen wirkte ein Anstieg der Mitarbeiteranzahl<br />
im Segment Handel (+ 4) aufgrund des weiteren Geschäftswachstums.<br />
Personalpolitik<br />
Ziel der Personalpolitik ist es, durch eine strategisch ausgerichtete Entwicklung der<br />
Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg der Geschäfte auf<br />
Basis effizienter Prozesse zu leisten. Die strategische Personalentwicklung konzentriert<br />
sich dabei auf die Festigung von Kernkompetenzen und die Nutzung zukunftsfähiger<br />
Mitarbeiterpotenziale.<br />
Der Konzern verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement. Die<br />
Grundlage dafür bildet ein speziell auf die Strategie zugeschnittenes Kompetenzmodell,<br />
aus dem sich alle Personalentwicklungsinstrumente ableiten.<br />
Die qualifizierte Ausbildung junger Mitarbeiter in kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />
Berufen nimmt im Konzern einen hohen Stellenwert ein. Mit<br />
einer verstärkten Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung einer nachhaltigen<br />
Ingenieurkompetenz. Im Rahmen der langfristigen Nachwuchsförderung werden<br />
Konzernmitarbeiter zu strategisch agierenden Fachexperten sowie Führungskräften<br />
entwickelt.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
53
54<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
4 Umweltschutz<br />
Umweltpolitik<br />
Eine nachhaltige und umweltschonende Energieversorgung nimmt im Konzern<br />
einen wichtigen Stellenwert ein. Investitionsentscheidungen werden immer auch<br />
unter dem Aspekt des Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich insbesondere im<br />
Engagement des Konzerns bei der Nutzung von Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />
gemäß der EU-Verordnung EMAS II (eco-management and audit scheme)<br />
und der Norm DIN EN ISO 14001. Im Jahr 2006 wurde uns durch das jährliche<br />
Überwachungsaudit des TÜV Süddeutschland erneut die Einhaltung der umweltrechtlichen<br />
Bestimmungen sowie die Umsetzung des Umweltprogramms bestätigt.<br />
5 Risikobericht<br />
Risikomanagement<br />
Die Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt seit dem Jahr 2000 über ein<br />
Risiko-Management-System (RMS), das die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle<br />
und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) in vollem Umfang<br />
erfüllt. Daraus abgeleitet, orientiert sich das Finanzrisikomanagement des Konzerns<br />
an der langfristigen Finanzierungsstrategie, den für das zukünftige Konzernwachstum<br />
notwendigen Kapitalbedarf sicherzustellen.<br />
Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit auch Finanzrisiken,<br />
insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und Preisänderungsrisiken, ausgesetzt.<br />
Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken durch den Einsatz<br />
geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegrenzung<br />
bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss finanzieller Risiken, sondern eine ökonomische<br />
Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens<br />
und strenger Limitierung.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten.<br />
Die derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate<br />
des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche<br />
Informationen zu den Derivaten enthält der Konzernanhang.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit<br />
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.<br />
Die Liquiditätssteuerung des Konzerns erfolgt mittels einer monatlich rollierenden<br />
Liquiditätsplanung. Die Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings.<br />
Zum 31. Dezember 2006 verfügte der Konzern über eine kurzfristig verfügbare<br />
Liquidität einschließlich der Guthaben im Cash-Pool von 108 Mio. Y. Weiterhin verfügt<br />
der Konzern über freie Kreditlinien in Höhe von weiteren 49 Mio. Y.<br />
Ausfallrisiken<br />
Bei einem Ausfallrisiko handelt es sich um das Risiko des Verlusts durch eine eventuelle<br />
Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners. Ein Ausfallrisiko ergibt sich<br />
hauptsächlich aus Geschäften mit Endkunden und Handelspartnern sowie aus Finanzierungsgeschäften.<br />
Ausfallrisiken im Endkundengeschäft wird mit einem straffen Forderungsmanagement<br />
begegnet. Hierzu zählen insbesondere das monatliche Monitoring der<br />
Forderungsentwicklung sowie abgestimmte Mahnprozesse. Die Bonität der mittelständischen<br />
Geschäfts- bzw. Großkunden ist Kriterium für den Vertragsabschluss und<br />
wird laufend überwacht.<br />
Das Ausfallrisiko bei Handelspartnern des Energiegroßhandels wird durch kundenbezogene<br />
Limite begrenzt. Die Bonität der Handelspartner sowie die Angemessenheit<br />
und aktuelle Auslastung der Limite werden ständig überwacht.<br />
Bei den Finanzderivaten bestehen Ausfallrisiken gegenüber den Kontrahenten<br />
in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. Mittels Risikostreuung durch den<br />
Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren erstklassigen europäischen Finanzinstituten<br />
sichert sich der Konzern gegen diese Risiken ab.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
55
56<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Preisänderungsrisiken<br />
Ein Preisänderungsrisiko besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit von Währungskursen,<br />
Zinsen und Energiepreisen. Zur Absicherung gegen derartige Preisänderungen<br />
kommen im Konzern derivative Finanzinstrumente zum Einsatz.<br />
Gegen Währungsrisiken aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen in USD<br />
sicherte sich der Konzern über die gesamte Laufzeit durch den Abschluss eines Cross-<br />
Currency Swaps ab.<br />
Im Rahmen eines aktiven Zinsmanagements wird ein wesentlicher Anteil des<br />
Kreditportfolios des Konzerns variabel verzinst. Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken<br />
werden für den überwiegenden Teil des Gesamtportfolios, vor allem<br />
durch den Abschluss von Zinsswaps und -optionen, begrenzt.<br />
Zur Absicherung von Energiepreisen auf der Beschaffungs- und Absatzseite werden<br />
Commodity-Derivate eingesetzt. Als Instrumente zur Preisabsicherung dienen im<br />
Wesentlichen Forwards, Futures und Optionen.<br />
Neben der Sicherungsabsicht werden Commodity-Derivate auch für Zwecke des<br />
gewinnorientierten Eigengeschäftes abgeschlossen. Alle Positionen des Eigengeschäftes<br />
werden in engen Limiten gesteuert, deren Einhaltung durch organisatorisch<br />
getrennte Einheiten kontinuierlich überwacht wird.<br />
Gesamtrisiko<br />
Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind nicht erkennbar.<br />
6 Nachtragsbericht<br />
Mit dem Ziel, eine langfristig ausgerichtete und stabile Gesellschaftsstruktur der<br />
WABIO ® KG zu sichern, fanden nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 weitere intensive<br />
Verhandlungen mit den Mitgesellschaftern der WABIO ® KG statt. Die Verhandlungen<br />
dauerten bis zum Tag der Unterzeichnung des Konzernabschlusses noch an.<br />
In Erwartung der Einigung mit den Mitgesellschaftern hat sich die Konzernmutter<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zu Beginn des Jahres 2007 dazu entschlossen, die<br />
Forderungen klein- und mittelständischer Lieferanten gegenüber der WABIO ® KG<br />
in Höhe von bis zu 2,7 Mio. Y zu erwerben.<br />
Der mehrheitliche Anteil an der GNL hat sich bis zum Zeitpunkt der Unterzeichnung<br />
des Konzernabschlusses auf mehr als 95 % erhöht.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
7 Prognosebericht<br />
Wirtschaftlicher und energiepolitischer Ausblick<br />
Für die Jahre 2007 und 2008 wird trotz anhaltend hoher Rohölpreise sowie voraussichtlich<br />
steigender Leitzinsen ein weiteres internationales Wirtschaftswachstum<br />
erwartet.<br />
Marktexperten gehen mittelfristig nicht von einem erheblichen Absinken der<br />
Ölpreise aus. Diese Einschätzung basiert zum einen auf den weiterhin bestehenden<br />
knappen Förder- und Raffineriekapazitäten und zum anderen auf anhaltenden<br />
geopolitischen Risiken. Für 2007 werden Rohölpreise zwischen 50 und 60 USD pro<br />
Barrel prognostiziert. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise reflektieren diese<br />
Entwicklung, so dass auch künftig hohe Brennstoffkosten zu erwarten sind. In der<br />
Folge werden sich voraussichtlich auch die Strompreise mittelfristig auf hohem<br />
Niveau bewegen. Unverändert knappe europäische Erzeugungskapazitäten tragen<br />
ebenfalls zum hohen Strompreisniveau bei.<br />
Die deutsche Energiewirtschaft erwartet die Novellierung des Kraft-Wärme-<br />
Kopplungsgesetzes für 2007 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes für 2008. Energiepolitisch<br />
wird ein weiterer Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien sowie der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung und damit eine weitere deutliche Erhöhung der Energieeffizienz<br />
angestrebt.<br />
Die geplante Anreizregulierung bei Strom- und Gasnetzen wird voraussichtlich<br />
zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Ziel der Anreizregulierung ist es, die Kosten des<br />
Netzbetriebs zu senken.<br />
In Polen werden für 2007 notwendige Entscheidungen der Regierung und des<br />
Parlaments zur zukünftigen Struktur des immer noch größtenteils staatlichen Energiesektors<br />
erwartet. Ebenso steht die vollständige Neuregelung des polnischen Energierechts,<br />
unabhängig von der nach wie vor notwendigen Anpassung an das EU-Recht, an.<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Segment Handel<br />
Der liberalisierte Strommarkt bietet Wachstumschancen im Einzelhandelsgeschäft<br />
mit mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden. Das langfristige Wachstum erfolgt<br />
mittels standardisierter Produkte sowie durch den Einsatz eines ausgeprägten<br />
Vertriebspartnernetzwerkes. Da der Konzern nicht in eine übergeordnete Energiekonzernstrategie<br />
eingebunden ist, besteht die nötige Handlungsfreiheit für das<br />
Geschäftswachstum.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
57
58<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Mit dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten nutzt der Großhandel Ergebnischancen,<br />
die sich aus der Positionierung als stark vertriebsorientierter Portfoliomanager<br />
strukturierter Produkte in der Nische der kleinen bis mittelgroßen <strong>Stadtwerke</strong>,<br />
Weiterverteiler und Industriekunden ergeben. Weiteres Wachstumspotenzial lässt<br />
sich durch die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes erschließen.<br />
Weitere geplante Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen werden zukünftig<br />
dazu beitragen, die Marktposition sowie Selbstständigkeit des Konzerns im anhaltend<br />
dynamischen Strommarkt zu stärken und damit eine relative Unabhängigkeit vom<br />
Beschaffungsmarkt zu erreichen.<br />
Potenzielle Ergebnisrisiken ergeben sich aus dem weltweit zu verzeichnenden<br />
Preisanstieg der Primärenergieträger. Die steigenden Bezugskosten können nicht<br />
immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Risikoüberwachung<br />
dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht<br />
sichergestellt. Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen zur Kostenoptimierung<br />
und Effizienzsteigerung entgegengewirkt.<br />
Aus einer zunehmenden Marktdynamik und neuen Marktteilnehmern können<br />
Wettbewerbsrisiken in Form von Absatzverlusten und erhöhtem Preisdruck resultieren.<br />
Diesen Risiken begegnet der Konzern mit einer Kundenbindungsstrategie, die<br />
auf Qualitäts- und Serviceführerschaft ausgerichtet ist.<br />
Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Absatzrückgang im Fernwärmeeinzelhandel<br />
infolge der in <strong>Leipzig</strong> prognostizierten rückläufigen Bevölkerungsentwicklung<br />
und des Stadtumbaus Ost. Diesem Risiko wird mit deutschlandweiten Handelsaktivitäten<br />
begegnet.<br />
Segment Netze<br />
Die Anträge der Konzernmutter <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Bundesnetzagentur<br />
und der Landesnetzagentur auf Genehmigung der Netzentgelte für Strom und<br />
Gas wurden bisher noch nicht beschieden. Die Auswirkungen auf die Höhe der künftigen<br />
Netznutzungsentgelte und somit auf die Erlöse des Konzerns sind daher nur<br />
unzureichend abschätzbar. Es ist davon auszugehen, dass mit Inkrafttreten der Anreizregulierung<br />
voraussichtlich ab 2009 ein weiterer verstärkter Preisdruck auf die<br />
Netzentgelte entsteht. Dem Ergebnisrisiko aus künftigen Netzentgeltsenkungen wird<br />
mit einer Fortführung von Kostensenkungs- und Effizienzverbesserungsprogrammen<br />
unter Berücksichtigung einer angemessenen Versorgungssicherheit sowie mit einem<br />
konsequenten Aufbau des Regulierungsmanagements entgegengewirkt.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernlagebericht<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Segment Service<br />
Der Contractingmarkt sowie der Markt für regenerative Energien insbesondere im<br />
Bereich der Biomasse-Nutzung bieten Wachstumschancen für das Geschäft Energienahe<br />
Dienstleistungen. Das anhaltend hohe Preisniveau bei den Primärenergieträgern<br />
und die energiepolitischen Rahmenbedingungen ermöglichen rentable Investitionen<br />
in Projekte, die Contracting und die Nutzung regenerativer Energien verbinden.<br />
Aus der fortschreitenden Liberalisierung auf dem polnischen Energiemarkt<br />
ergeben sich zahlreiche Wachstumschancen für das Geschäft Energieversorgung<br />
Pommern. Zu den strategischen Wachstumszielen des bedeutendsten polnischen<br />
Tochterunternehmens GPEC zählen insbesondere der Aufbau eines Multi-Utility-Querverbundes,<br />
die Entwicklung Energienaher Dienstleistungen, das Eingehen von Partnerschaften<br />
mit Strom- und Gasversorgern, die Erzeugungsoptimierung sowie die<br />
Integration und Synergierealisierung insbesondere in der Dreistadt (Danzig, Zopot,<br />
Gdingen) sowie zwischen der GPEC und den anderen polnischen Konzerntöchtern.<br />
Auch das Geschäft Energieversorgung Pommern unterliegt potenziellen Ergebnisrisiken<br />
aus dem weltweit zu verzeichnenden Preisanstieg der Primärenergieträger<br />
bzw. Brennstoffe. Diesen Risiken begegnen die polnischen Konzerntöchter mit der<br />
weiteren Senkung ihrer Netzverluste, der Realisierung von Synergien sowie Investitionen<br />
in neue Erzeugungsanlagen.<br />
Im Geschäft Telekommunikation ergeben sich aufgrund einer eigenen Infrastruktur<br />
insbesondere Wachstumschancen im Geschäft mit Resellern und Fernsehkabelnetzbetreibern.<br />
Zudem steht die weitere Kundengewinnung in den Versorgungsgebieten<br />
Dresden und Chemnitz im Mittelpunkt der Aktivitäten. Den Fokus bilden unverändert<br />
Geschäftsbeziehungen mit Geschäftskunden und alternativen Netzbetreibern.<br />
Potenziellen Ergebnisrisiken aus einem marktbedingten Preisdruck im Telekommunikationsgeschäft<br />
begegnet der Konzern vor allem mit der Erfüllung hoher<br />
technischer Qualitätsanforderungen.<br />
Mit dem weiteren deutschlandweiten Ausbau der Geschäftsbeziehungen insbesondere<br />
mit Unternehmen der Versorgungswirtschaft und des Gesundheitswesens<br />
wird die Realisierung der Wachstumschancen im Geschäft Informationstechnologie<br />
angestrebt.<br />
Aus der Fortführung von Effizienzsteigerungen durch eine weitere Optimierung<br />
der IT-Strukturen und die Vereinfachung von Prozessschnittstellen resultieren<br />
Ergebnischancen im Geschäft Abrechnung.<br />
59
60<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Konzernausblick<br />
Der Konzern verfolgt die strategische Zielsetzung, als eigenständiger, spezialisierter<br />
Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>, Deutschland und Mitteleuropa auf Basis effizienter<br />
Prozesse rentabel zu wachsen, und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Weiterentwicklung der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die Strategie berücksichtigt die künftige Entwicklung<br />
der Energie- und Dienstleistungsmärkte und konzentriert sich auf Wachstumssegmente,<br />
die langfristig Beiträge zum nachhaltigen Erfolg des Konzerns leisten.<br />
Die in den Jahren 2007 und 2008 geplanten Wachstumsinvestitionen in Höhe<br />
von gesamt 147 Mio. Y (on-balance) stellen wichtige Erfolgsfaktoren bei der Realisierung<br />
der strategischen Zielsetzung dar. Der Konzern plant in den nächsten zwei<br />
Jahren insbesondere Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten, in die Sicherheit<br />
und Infrastruktur der Versorgungsnetze sowie in den Ausbau und die Stärkung des<br />
Segments Service.<br />
Zur Finanzierung der Wachstumsinvestitionen im Konzern sind ab 2008 erfolgsabhängige<br />
Kapitalerhöhungen in Form von Gesellschaftereinlagen in der Konzernmutter<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> geplant. Als weitere Finanzierungsquellen dienen<br />
neben klassischen Bankdarlehen auch zeitgemäße alternative Finanzierungsinstrumente.<br />
Vom Kapitalmarkt wird der Konzern als moderner Energiedienstleistungskonzern<br />
anerkannt und bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie unterstützt.<br />
Der Konzern wird auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung im Jahr 2007 voraussichtlich<br />
ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau von 2006 <strong>erzielen</strong>. Für 2008<br />
wird eine Ergebnisverbesserung erwartet.<br />
<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />
Die Geschäftsführung<br />
Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />
Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Bilanz – Aktiva 2006 2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 15.322 16.536<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 79.132 94.454 28.324 44.860<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 128.843 134.042<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 453.208 314.205<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.149 12.538<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.547 605.747 19.545 480.330<br />
III. Finanzanlagen [1]<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.326 3.795<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 550 414<br />
3. Beteiligungen 6.222 7.750<br />
4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 198 204<br />
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 81 –<br />
6. Sonstige Ausleihungen 4.162 14.539 60.793 72.956<br />
Summe Anlagevermögen 714.740 598.146<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Vorräte [2]<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.911 11.187<br />
2. Unfertige Leistungen 31.050 26.277<br />
3. Geleistete Anzahlungen – 44.961 – 37.464<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände [3]<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 161.430 102.847<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 25 (Vj.: TY 90)<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 229 358<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />
3.918 8.907<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 89.721 90.283<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 27.860<br />
(Vj.: 27.394)<br />
III. Wertpapiere<br />
255.298 202.395<br />
Sonstige Wertpapiere<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
12.054 84.726<br />
und Schecks 40.586 34.488<br />
Summe Umlaufvermögen 352.899 359.073<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN [4] 1.677 1.533<br />
Bilanzsumme Aktiva 1.069.316 958.752<br />
61
62<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Bilanz – Passiva 2006 2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
A. EIGENKAPITAL [5]<br />
I. Gezeichnetes Kapital 22.000 22.000<br />
II. Kapitalrücklage 184.397 184.397<br />
III. Gewinnrücklagen 127.605 84.852<br />
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 4.151 1.973<br />
V. Teilkonzernbilanzgewinn –14.914 16.862<br />
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter –2.483 4.081<br />
320.756 314.165<br />
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER<br />
KAPITALKONSOLIDIERUNG [6] 2.798 1.127<br />
C. SONDERPOSTEN [7]<br />
1. Sonderposten mit Rücklageanteil – –<br />
2. Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen 13.343 11.173<br />
3. Sonderposten für Baukostenzuschüsse 58.955 62.546<br />
4. Sonderposten unentgeltliche Rechte 72.298 583 74.302<br />
D. RÜCKSTELLUNGEN [8]<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 16.593 15.487<br />
2. Steuerrückstellungen 23.731 15.484<br />
3. Sonstige Rückstellungen 132.493 172.817 128.319 159.290<br />
E. VERBINDLICHKEITEN [9]<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 360.511 267.356<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 31.649 (Vj.: TY 29.634)<br />
2. Erhaltene Anzahlungen 24.884 18.729<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 24.884 (Vj.: TY 1.310)<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.752 67.112<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 68.744 (Vj.: TY 61.844)<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 395 1.471<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 395 (Vj.: TY 1.471)<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 3.639 (Vj.: TY 21)<br />
3.639 2.963<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 39.070 50.731<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 37.106 (Vj.: TY 43.887)<br />
– davon aus Steuern: TY 9.450 (Vj.: TY 4.375)<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TY 621 (Vj.: TY 2.213) 497.251 408.362<br />
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.396 1.506<br />
Bilanzsumme Passiva 1.069.316 958.752
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />
Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Umsatzerlöse [10]<br />
Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel 719.097 608.736<br />
Umsatzerlöse mit Energiegroßhandel 1.118.287 1.837.384 452.569 1.061.305<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an<br />
unfertigen Leistungen 4.773 6.655<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 3.946 3.970<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge [11] 40.705 40.962<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-<br />
[12]<br />
stoffe und für bezogene Waren –1.490.184 – 736.720<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –102.238 –1.592.422 –113.702 – 850.422<br />
6. Personalaufwand [13]<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
–77.840 –74.147<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
– davon für Altersversorgung: TY 2.912 (Vj.: TY 2.660)<br />
–17.295 – 95.135 –16.713 – 90.860<br />
7. Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen [14] –78.259 – 54.191<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen [15] – 80.850 –75.225<br />
9. Erträge aus Beteiligungen<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 31 (Vj.: TY 219 )<br />
248 456<br />
10. Erträge aus assoziierten Unternehmen 73 79<br />
11. Erträgeaus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 28 (Vj.: TY 21 )<br />
2.324 2.005<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10.364 9.444<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 4 (Vj.: TY 0)<br />
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 987 –1.261<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
– davon an verbundene Unternehmen: TY 3 (Vj.: TY 7)<br />
–17.388 –14.867<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 34.776 38.050<br />
16. Außerordentliche Aufwendungen –141 –<br />
17. Außerordentliches Ergebnis –141 –<br />
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns [16] –24.045 –15.843<br />
19. Jahresüberschuss [17] 10.590 22.207<br />
20. Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 3.376 –1.604<br />
21. Ausschüttung an andere Gesellschafter – 38.990 – 34.031<br />
22. Teilkonzerngewinnvortrag 16.862 30.315<br />
23. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen – –25<br />
24. Bilanzgewinn –14.914 16.862<br />
63
64<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Kapitalflussrechnung 2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Konzernergebnis 34.776 38.174<br />
Abschreibungen 79.086 55.421<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen 113.862 93.595<br />
Ergebnis aus Anlagenabgängen 865 3.511<br />
Zunahme/Abnahme anderer Aktiva –12.436 37.793<br />
Zunahme/Abnahme anderer Passiva 22.520 38.118<br />
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 124.811 173.017<br />
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 24.792 22.137<br />
Ertragszuschüsse 1.568 1.896<br />
Auszahlungen für Investitionen –70.680 –79.917<br />
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 51.966 – 37.697<br />
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 96.286 – 93.581<br />
Auszahlungen an die Mehrheitsgesellschafter – 53.800 – 51.200<br />
Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter – 3.777 –1.068<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und langfristigen Krediten 81.794 63.461<br />
Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 877 4.444<br />
Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen Krediten – 41.154 – 61.125<br />
Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und langfristigen Krediten – 49.480 – 9.071<br />
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 65.540 – 54.559<br />
Zahlungswirksame Veränderungen – 37.015 24.877<br />
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />
Änderungen des Finanzmittelbestandes – 29.558 –12.736<br />
Finanzmittelbestand am 01.01. 119.213 107.072<br />
Finanzmittelbestand am 31.12. 52.640 119.213
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (kurz: <strong>GmbH</strong>) wurde nach<br />
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den einschlägigen Vorschriften des<br />
<strong>GmbH</strong>G und des DMBilG aufgestellt.<br />
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
2 Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis<br />
Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der geprüften Einzelabschlüsse der<br />
einbezogenen Unternehmen erstellt, im Fall der WABIO ® KG auf der Grundlage<br />
eines ungeprüften Abschlusses. Als Konsolidierungsstichtag wurde der 31. Dezember<br />
2006 gewählt, die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den<br />
Stichtag der Muttergesellschaft aufgestellt.<br />
Zum 31. Dezember 2006 war die <strong>GmbH</strong> mit folgenden Unternehmen mittelbar<br />
oder unmittelbar verbunden bzw. daran beteiligt:<br />
65
66<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
1. Einbezogene verbundene Unternehmen<br />
(Vollkonsolidierung)<br />
Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />
schafter kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) 1) SWL 100,00 499 916<br />
perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />
<strong>Leipzig</strong> (perdata) 1) SWL 100,00 2.512 2.026<br />
FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, SWL 0,03<br />
<strong>Leipzig</strong> (FWNL) KVV 0,12 –7.775 3.647<br />
SWL Anlagenvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (AVV) 1) SWL 100,00 54.966 3.503<br />
SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV) 1) SWL 100,00 98.877 4.224<br />
Zaklad Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew,<br />
Polen (ZEC Tczew) 6) SWL 99,89 6.483 430<br />
Zaklad Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />
Starogard-Gdanski, Polen (STAR-PEC) 6) SWL 86,08 5.388 267<br />
SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen (SHH) SWL 51,00 371 59<br />
HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (HL komm) 1) SWL 100,00 12.604 3.821<br />
WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG,<br />
Bad Köstritz (WABIO ® KG) 6) SWL 51,00 – 2.420 –1.536<br />
SWL Polska Sp. z o.o., Gdansk, Polen (SWL Polska) 6) SWL 100,00 217 8<br />
Gdanskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />
Gdansk, Polen (GPEC) 4) SWL 83,66 42.277 2.593<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL Netz) 1) SWL 100,00 139 3<br />
GNL Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (GNL) 6) KVV 81,59 – 33.354 3.615<br />
2. Nicht einbezogene<br />
verbundene Unternehmen<br />
Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />
schafter kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
SWL Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 100,00 79 28<br />
Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> 4) 5) SWL 100,00 71 – 758<br />
PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen<br />
mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 51,00 288 6<br />
SHH Polska Sp. z o.o., Wroclaw, Polen 4) 5) SHH 100,00 292 28<br />
ENEKO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen 4) 5) SWL 100,00 1.727 80<br />
Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, <strong>Leipzig</strong> 4) 5) SWL 100,00 28 –<br />
EAG Erdstoff-Aufbereitungs-Gesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) SWL 65,00 21 –<br />
Rector Beteiligungsgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 5) 6) KVV 100,00 34 8<br />
ZUC Zaklad Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdansk, Polen 4) GPEC 100,00 1.441 264
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
3. Assoziierte Unternehmen<br />
(Equity-Methode)<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
1) Jahresüberschuss vor Ergebnisabführungsvertrag<br />
2) Nichteinbeziehung assoziierter Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB<br />
aufgrund untergeordneter Bedeutung<br />
3) Abweichendes Wirtschaftsjahr bzw. Rumpfgeschäftsjahr<br />
4) Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31.12.2005<br />
5) Nichteinbeziehung verbundener Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB<br />
aufgrund untergeordneter Bedeutung<br />
6) Vorläufiger Jahresabschluss 2006<br />
Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />
schafter kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
Energieversorgung Industriepark <strong>Leipzig</strong> Nord <strong>GmbH</strong>,<br />
<strong>Leipzig</strong> (EVIL) 6) SWL 50,00 398 146<br />
4. Beteiligungen<br />
Gesell- Anteil Eigen- Ergebnis<br />
schafter kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG,<br />
<strong>Leipzig</strong> 2) 6) SWL 0,05 – 38.816 3.735<br />
Solarion AG, <strong>Leipzig</strong> 2) 4) Innvo KG 22,14 –1.474 – 906<br />
KOM-Strom AG, <strong>Leipzig</strong> 2) 4) SWL 1,00 17.405 3.940<br />
Energy Services <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 2) 3) SWL 50,00 114 –7<br />
AB Klaipedos energija, Klaipeda, Litauen 2) 4) SWL 14,72 38.052 2.331<br />
Kompania za Energospestiaviane (KES), Sofia, Bulgarien 2) 4) SWL 50,00 923 349<br />
WABIO ® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 2) SWL 50,00 – –<br />
„EL-POMIAR“ Sp. z o.o., Gdansk, Polen 2) GPEC 31,41 21 21<br />
Miedzynarodowe targi Gdanskie S.A., Gdansk, Polen 2) 4) GPEC 1,28 3.856 308<br />
TO CES Ltd., Sofia, Bulgarien 2) 4) KES 100,00 16 8<br />
Im Geschäftsjahr 2006 wurden weitere Anteile an der GPEC, STAR-PEC und<br />
SWL Polska erworben. Durch den Anteilserwerb der KVV an der GNL wird die GNL<br />
zum 31. Dezember 2006 erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />
einbezogen. Die SWL Netz entstand durch Umfirmierung der GKW Gesellschaft<br />
für Kommunalwirtschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> und wird im Konzernabschluss zum<br />
31. Dezember 2006 erstmals vollkonsolidiert.<br />
67
68<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
3 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Für den Konzernabschluss werden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
zugrunde gelegt.<br />
Für alle einbezogenen verbundenen Unternehmen erfolgt die Vollkonsolidierung.<br />
Für die Umrechnung von Jahresabschlussposten ausländischer Tochtergesellschaften<br />
werden die Stichtagskurse bzw. für das Eigenkapital die historischen Kurse<br />
zugrunde gelegt.<br />
Der Konzernabschluss wird nach den Vorschriften über die Kapitalkonsolidierung<br />
(§ 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) und die Aufwandsund<br />
Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) erstellt.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />
der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunternehmens.<br />
Auf die Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 4<br />
(DRS 4) wird verzichtet.<br />
Bei einem Beteiligungserwerb zwischen dem 01.01. und 30.06. erfolgt die Verrechnung<br />
entsprechend § 301 Abs. 2 HGB mit den Wertansätzen zum Stichtag 01.01.<br />
und bei einem Beteiligungserwerb zwischen dem 30.06. und 31.12. mit den Wertansätzen<br />
zum Stichtag 31.12. Beim Wertansatz zum Stichtag 01.01. wird in den Konzernabschluss<br />
die gesamte Bilanz und GuV der Beteiligung übernommen. Der gesamte<br />
Jahreserfolg geht in das Konzernergebnis ein. Bei dem Wertansatz zum Stichtag 31.12.<br />
geht nur die Bilanz in den Konzernabschluss und der Jahreserfolg in voller Höhe in<br />
das konsolidierungspflichtige Eigenkapital ein. Es wird keine GuV übernommen.<br />
Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven und passiven Unterschiedsbeträge<br />
werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen.<br />
Ein aktiver Unterschiedsbetrag ergibt sich als positive Differenz zwischen den<br />
Anschaffungskosten der Beteiligung beim Mutterunternehmen und dem auf diese<br />
Beteiligung entfallenden Wert des Eigenkapitals des konsolidierten Unternehmens<br />
und wird in Anlehnung an den DRS 4 unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.<br />
Entsprechend § 309 Abs. 1 HGB wird der Geschäfts- oder Firmenwert über<br />
einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben.<br />
Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung entsteht dann,<br />
wenn das anteilige Eigenkapital den Buchwert der Beteiligung übersteigt. Er wird auf<br />
der Passivseite der Bilanz gesondert ausgewiesen. Im Rahmen der Folgebewertung<br />
unterbleibt eine erfolgswirksame Auflösung, da die Voraussetzungen der §§ 301 Abs. 3<br />
in Verbindung mit 309 Abs. 2 HGB nicht erfüllt sind.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen werden bei erstmaliger<br />
Anwendung gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert angesetzt. Die sich<br />
nach Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der<br />
assoziierten Unternehmen ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge (Geschäfts- und<br />
Firmenwert) werden über einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben.<br />
Der Anteil am Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen wird in den Folgejahren<br />
als Veränderung der Beteiligungsbuchwerte gezeigt und im Ergebnis aus Beteiligungen<br />
an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen vollkonsolidierten Unternehmen<br />
werden eliminiert. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden<br />
mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.<br />
Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB<br />
verzichtet.<br />
Für das Ergebnis des Konzerns werden fiktive Steuern vom Einkommen und<br />
vom Ertrag ermittelt.<br />
4 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden<br />
nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von<br />
der einheitlichen Bewertung gemäß § 308 HGB wurde in Einzelfällen bei den ausländischen<br />
Tochtergesellschaften abgewichen.<br />
a) Aktiva<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden<br />
zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter<br />
Anlagen sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten<br />
(ohne Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz<br />
sind mit ihrem Verkehrswert lt. Bodenrichtwertkarte angesetzt.<br />
Unentgeltlich übernommene Anlagegüter sind mit ihrem Verkehrswert zum<br />
Zeitpunkt der Übertragung angesetzt.<br />
Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung<br />
der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuer-<br />
69
70<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
rechtlich zulässiger Höchstsätze. Unterjährig angeschaffte Wirtschaftsgüter werden<br />
zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im<br />
steuerlichen Sinne werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Während bei den<br />
deutschen Gesellschaften die Wertgrenze von 410 Y gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />
(EStG) beachtet wird, beträgt die steuerliche Wertgrenze in Polen<br />
3.500 PLN (856 Y). Auf eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten<br />
Bedeutung verzichtet.<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten<br />
angesetzt. Für Anteile an ausländischen Unternehmen erfolgt die Umrechnung<br />
zum Tageskurs des Transaktionszeitpunktes. Unverzinsliche Ausleihungen sind<br />
mit dem Barwert bilanziert. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen auf den<br />
niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Bei den<br />
polnischen Gesellschaften findet eine Bewertung nach der FIFO-Methode statt. Auf<br />
eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet.<br />
Zur Vermeidung von Bewertungsschwankungen im Bilanzansatz aufgrund hoher<br />
Volatilität der Zeitwerte von Emissionszertifikaten erfolgte zum 31. Dezember 2006<br />
die Bewertungsumstellung unentgeltlich zugeteilter Emissionszertifikate. Unentgeltliche<br />
Zertifikate werden unter den Vorräten bzw. unter den sonstigen Vermögensgegenständen,<br />
abweichend von der Bewertung im Vorjahr zum Zeitwert am Ausgabestichtag,<br />
zum Erinnerungswert von je 1 Y bewertet. Die Anpassung der Bewertung<br />
erfolgte korrespondierend im Sonderposten und in den sonstigen Rückstellungen.<br />
Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet.<br />
Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />
Für allgemeine Ausfallrisiken wurden pauschalierte Wertberichtigungen nach der<br />
Altersstruktur der Forderungen sowie für erwartete Risiken aus der Abgrenzung der<br />
Forderungen aus Energielieferungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgte für allgemeine<br />
Kreditrisiken eine Pauschalwertberichtigung von 1 %. Innerhalb der Forderungen<br />
aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf<br />
den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch verrechnet.<br />
Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden, sofern Netting-Vereinbarungen<br />
mit Großhandelspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
vorgenommen.<br />
Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten bilanzierungspflichtige Finanzderivate.<br />
Erläuterungen zur Bewertung der bilanzierten Zinsoptionen finden sich unter<br />
den Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt [5]).
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Festverzinsliche Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Sofern der<br />
Marktwert am Bilanzstichtag unter dem Anschaffungswert liegt, werden entsprechende<br />
Abschreibungen vorgenommen.<br />
Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten)<br />
werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs<br />
bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert umgerechnet.<br />
Bei inländischen Gesellschaften werden als Rechnungsabgrenzungsposten auf<br />
der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für<br />
eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bilanzierung erfolgt nach § 250<br />
HGB.<br />
b) Passiva<br />
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.<br />
Die Gewinnrücklagen des Konzerns enthalten die Sonderrücklagen gemäß<br />
§ 27 Abs. 2 DMBilG der <strong>GmbH</strong>, die anderen Gewinnrücklagen der LAS sowie den<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 4 Fördergebietsgesetz (FördG) der <strong>GmbH</strong><br />
und andere Gewinnrücklagen der FWNL aufgrund der Eliminierung der steuerrechtlichen<br />
Abschreibungen nach den Vorgaben des Gesetzes zur weiteren Reform des<br />
Aktien- und Bilanzrechts, zu Transparenz und Publizität (TransPuG).<br />
Der Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung im Konzern resultiert<br />
aus der Abweichung der Bewertung der Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungsposten<br />
zum Stichtagskurs gegenüber der Bewertung des Eigenkapitals zum<br />
historischen Kurs bei den konsolidierten ausländischen Unternehmen.<br />
Investitionszuschüsse und -zulagen werden als Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen passiviert. Investitionszuschüsse werden über die<br />
Nutzungsdauer der Anlagegegenstände bzw. bei deren Abgang vollständig ertragswirksam<br />
aufgelöst. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf<br />
einem pauschalen Ansatz einer 20-jährigen Nutzungsdauer.<br />
Passivierte Ertragszuschüsse werden unter dem Sonderposten für Ertragszuschüsse<br />
ausgewiesen. Die jährliche Auflösung des Sonderpostens beträgt 5 % für<br />
erhaltene Baukostenzuschüsse bis zum 31. Dezember 2002. Für erhaltene Baukostenzuschüsse<br />
ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer der<br />
bezuschussten Vermögensgegenstände. Erhaltene Zuschüsse für Gas- und Fernwärmeanschlüsse<br />
werden ab dem 1. Januar 2004 sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ertragszuschüsse<br />
der polnischen Gesellschaften werden grundsätzlich sofort ertragswirksam<br />
gebucht.<br />
71
72<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Der Sonderposten für unentgeltliche Rechte umfasst die nicht zur Rückgabe<br />
bestimmten unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis<br />
versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode bei einem Rechnungszinsfuß<br />
von 6 % (bei Jubiläumsverpflichtungen und Aufstockungsbeträgen für<br />
Altersteilzeit 5,5 %) gebildet. Der Berechnung der Teilwerte liegen die Richttafeln<br />
2005 G von Klaus Heubeck zugrunde. Anpassungen werden sofort in vollem Umfang<br />
ergebniswirksam behandelt. Bei den polnischen Gesellschaften werden Rückstellungen<br />
für Altersgelder auf der Grundlage mathematischer Gutachten in Anlehnung<br />
an IAS 19 gebildet, die Rückstellungen für Jubiläumsprämien mit ihren voraussichtlichen<br />
Erfüllungsbeträgen angesetzt. Dabei handelt es sich um einen Bilanzierungsunterschied<br />
von untergeordneter Bedeutung, § 308 Abs. 2 S. 3 HGB.<br />
Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor<br />
dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />
Tag darstellen.<br />
5 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht „Entwicklung des Anlagevermögens<br />
des Konzerns“ zum 31. Dezember 2006 dargestellt.<br />
Unter dem Posten Geschäfts- oder Firmenwert sind die sich ergebenden aktivischen<br />
Unterschiedsbeträge in Höhe von 79.132 TY(Vorjahr: 28.324 TY) erfasst. Auf<br />
die bestehenden Firmenwerte erfolgte eine Abschreibung in Höhe von 8.614 TY.<br />
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der GNL ergab sich ein Unterschiedsbetrag von<br />
51.133 TY. Aufgrund der rückwirkenden Eliminierung der Neubewertungsrücklage<br />
der GPEC und der STAR-PEC wurde über die Kapitalkonsolidierung ein zusätzlicher<br />
Firmenwert bei der GPEC in Höhe von 14.935 TY und bei der STAR-PEC in Höhe<br />
von 1.102 TY gebildet, der anteilig (GPEC: 7.468 TY, STAR-PEC: 280 TY) abgeschrieben<br />
wurde.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
[1] Finanzanlagen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Unter den Finanzanlagen werden die Anteile und Ausleihungen der nicht in den<br />
Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />
sowie sonstige Ausleihungen an fremde Dritte und Mitarbeiter ausgewiesen.<br />
Der Beteiligungsbuchwert an der EVIL wurde unter Berücksichtigung des anteiligen<br />
Jahresergebnisses des Geschäftsjahres 2006 fortgeschrieben (72 TY).<br />
Umlaufvermögen<br />
[ 2] Vorräte<br />
Von den unfertigen Leistungen sind bei der <strong>GmbH</strong> i. H. v. 1.270 TY Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Die Vorräte enthalten<br />
zum Bilanzstichtag insgesamt 396.601 unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige<br />
Emissionszertifikate der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) mit einem Marktwert<br />
von gesamt 2.598 TY.<br />
[ 3] Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen die<br />
Abrechnung von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen.<br />
Die Sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen<br />
gegenüber dem Gesellschafter <strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH<br />
(36.000 TY) aus der Vorabgewinnabführung sowie Forderungen aus einem Forfaitierungsvertrag<br />
der KVV(20.692 TY).<br />
Des Weiteren enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände insgesamt 41.166<br />
unentgeltlich zugeteilte, nicht rückgabepflichtige Emissionszertifikate mit einem<br />
Marktwert von gesamt 270 TY.<br />
Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben 27.885 TY<br />
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
73
74<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
[ 4] Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten beträgt zum Stichtag 1.677 TY. Davon entfallen<br />
444 TY auf ein Disagio der <strong>GmbH</strong>.<br />
[ 5] Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital im Konzernabschluss entspricht dem Stammkapital der <strong>GmbH</strong>.<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten in Höhe von 41.223 TY den Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil der <strong>GmbH</strong> aufgrund der Eliminierung der steuerrechtlichen Abschreibungen.<br />
Weitere 42.752 TY betreffen die anderen Gewinnrücklagen der FWNL<br />
infolge der nachträglichen Eliminierung der steuerrechtlichen Sonderabschreibungen<br />
seit dem Zeitpunkt der erstmaligen aktivischen Absetzung. Die analog bei der<br />
GNL auftretende Gewinnrücklage wurde im Zuge der Ermittlung des Goodwill im<br />
Rahmen der Kapitalerstkonsolidierung verrechnet.<br />
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von – 2.483 TY<br />
enthält hauptsächlich die Anteile verschiedener Kommanditisten an der FWNL und<br />
der WABIO ® KG, die Anteile der Stadtgemeinde Starogard-Gdanski an der STAR-PEC<br />
sowie die Anteile der Stadtgemeinde Gdansk an der GPEC.<br />
Der Konzern schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 10.590 TY<br />
ab. Unter Berücksichtigung der Ausschüttung an Fremdgesellschafter in Höhe von<br />
38.990 TY, des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 16.862 TY und des anderen<br />
Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisses des Geschäftsjahres von 3.376 TY<br />
ergibt sich ein Konzernbilanzverlust von 14.914 TY.<br />
[ 6] Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />
Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung beträgt zum Stichtag<br />
2.798 TY (Vorjahr: 1.127 TY). Davon entfallen 1.651 TY auf die GPEC, 11 TY auf<br />
die STAR-PEC, 601 TY auf die KVV, 368 TY auf die SHH, 152 TY auf die LAS, 9 TY<br />
auf die SWL Netz und 6 TY auf die perdata.<br />
Die Zunahme im Geschäftsjahr um 1.671 TY entfällt mit 1.662 TY auf die<br />
Folgekonsolidierung der polnischen Tochtergesellschaften GPEC (1.651 TY) und<br />
STAR-PEC (11 TY). Dies ist auf unterjährig vorgenommene Kapitalerhöhungen der<br />
GPEC um einen Betrag von 10.441 TY und der STAR-PEC um 626 TY zurückzuführen.<br />
Aus der Erstkonsolidierung der SWL Netz ergibt sich ein Betrag von 9 TY.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
[ 7] Sonderposten<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Der Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen enthält im<br />
Konzernabschluss neben denen der <strong>GmbH</strong>(8.440 TY) und der WABIO ® KG(3.395 TY)<br />
auch die Zuschüsse der GPEC von der Weltbank (1.508 TY). Außerdem werden die<br />
Sonderposten für Baukostenzuschüsse der <strong>GmbH</strong> ausgewiesen.<br />
[ 8] Rückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 16.593 15.488<br />
2. Steuerrückstellungen 23.731 15.484<br />
3. Sonstige Rückstellungen 132.493 128.318<br />
Rückstellungen 172.817 159.290<br />
Die Steuerrückstellungen enthalten Steuern der Tochterunternehmen (230 TY)<br />
und fiktive Steuern auf das Ergebnis der <strong>GmbH</strong> (23.501 TY).<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für eine<br />
Rückkaufverpflichtung gegenüber der EuKG (45.221 TY), für die Beseitigung ökologischer<br />
Schäden (15.536 TY), Altersteilzeit-, Sozialplan- und Personalaufwendungen<br />
(16.316 TY), Rückstellungen für Konzessionsabgaben (6.852 TY), für ausstehende<br />
Rechnungen (3.621 TY), für Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für<br />
dinglich gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG (12.901 TY) sowie<br />
für ungewisse Verbindlichkeiten (3.580 TY). Innerhalb eines Jahres werden 56.018 TY<br />
fällig.<br />
75
76<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
[9] Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Konzernabschluss betreffen<br />
im Wesentlichen die <strong>GmbH</strong> (286.667 TY), GPEC (18.565 TY), HL komm (18.875 TY),<br />
GNL (31.042 TY) und perdata (2.509 TY). Die Besicherung erfolgte in Höhe von<br />
201.504 TY durch Beteiligungsbelassungserklärung bzw. einfache Negativerklärung<br />
und Forderungsabtretung. Für die übrigen Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten<br />
vereinbart.<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem<br />
Gesellschafter LVV in Höhe von 9.590 TY enthalten.<br />
Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />
31.12.2006 Restlaufzeit 31.12.2005<br />
bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 360.511 31.649 229.835 267.356<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 24.884 24.884 – 18.729<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.752 68.744 – 67.112<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 395 395 – 1.471<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.639 3.639 – 2.963<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 39.070 37.106 65 50.731<br />
Verbindlichkeiten 497.251 166.417 229.900 408.362<br />
Die Höhe der erklärten Bankbürgschaften sowie selbstschuldnerischen Bürgschaften<br />
für Verbindlichkeiten des Konzerns beträgt 4.328 TY.<br />
Zum 31. Dezember 2006 bestehen zwei Patronatserklärungen gegenüber<br />
Kreditinstituten zur Absicherung von Verbindlichkeiten beteiligter Unternehmen<br />
(29.067 TY). Weiterhin besteht eine gesamtschuldnerische Haftung für Kreditlinien<br />
in Höhe von gesamt 51.000 TY.<br />
Gegenüber dem Auftraggeber eines konsolidierten verbundenen Unternehmens<br />
wurde durch die <strong>GmbH</strong> eine Erfüllungsbürgschaft in Höhe von 2.470 TY begeben.<br />
Zum 31. Dezember 2006 bestand ein Bestellobligo aus erteilten Aufträgen von<br />
insgesamt 4.844 TY.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Zum 31. Dezember 2006 bestehen Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen<br />
in Höhe von 59.317 TY.<br />
Des Weiteren ergeben sich Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen<br />
in Höhe von 82.841 TY. Davon entfallen auf die <strong>GmbH</strong> 67.096 TY, auf die<br />
LAS 1.940 TY, auf die perdata 2.495 TY, auf die HL komm 10.296 TY und auf die<br />
SHH 1.014 TY.<br />
Es bestehen Optionen über Andienungs- und Vorkaufsrechte i. H. v. 60.040 TY<br />
gegenüber der <strong>GmbH</strong>. Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen<br />
(3.219 TY) vorhanden.<br />
Finanzderivate<br />
Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate<br />
abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt<br />
durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und<br />
Futures.<br />
Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen, beizulegende Zeitwerte und<br />
Buchwerte der unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesenen Finanzderivate wie folgt dar:<br />
Finanzderivate<br />
Nominalvolumen Beizulegender Buchwert<br />
Zeitwert Aktiva Passiva<br />
31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.06<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
Zinsderivate 871.447 889.464 – 22.167 – 12.321 3.956 1.723<br />
Zinsswaps 431.447 449.464 – 23.654 – 13.613 – –<br />
Zinsoptionen 440.000 440.000 1.487 1.292 3.956 1.723<br />
Devisenderivate 93.340 107.428 – 11.707 – 4.315 – 188<br />
Devisentermingeschäfte 1.290 15.378 1.102 2.803 – 188<br />
Cross-Currency Swap 92.050 92.050 –12.809 – 7.118 – –<br />
Commodity-Derivate 2.184.091 1.599.513 67.089 57.273 174 1.041<br />
Commodity-Optionen 1.332 1.097 174 626 174 –<br />
Commodity-Termingeschäfte 2.182.759 1.598.416 66.915 56.647 – 1.041<br />
77
78<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Neben den Zins- und Devisenderivaten der <strong>GmbH</strong> ist im Konzern ein Termingeschäft<br />
zur Devisensicherung durch die GPEC enthalten (Nominalvolumen zum<br />
31.12.2006: 1.290 TY, Zeitwert/Buchwert zum 31.12.2006 1.102 TY).<br />
Das Nominalvolumen ist die Summe aller den derivativen Finanzgeschäften<br />
zugrunde liegenden Kapitalbeträge.<br />
Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte der Finanzderivate entsprechen<br />
jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten<br />
aus diesem Finanzinstrument zum Bewertungsstichtag übernehmen würde. Die Zeitwerte<br />
der Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt.<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps erfolgt auf Basis<br />
abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows (Barwert-Modell). Dabei kommen die<br />
für die Restlaufzeit geltenden Marktzinssätze zur Anwendung. Negative Marktwerte<br />
der eingesetzten Zinsswaps werden, wie Barwert-Verschlechterungen der abgesicherten<br />
Grundgeschäfte, nicht bilanziell berücksichtigt. Die laufenden Zinszahlungen<br />
werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />
Der Zeitwert der Zinsoptionen wird mittels anerkannter Optionspreismodelle<br />
(Black-Scholes) bestimmt. Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen Caps und<br />
Swaptions werden als Sonstige Vermögensgegenstände im Zeitpunkt des Erwerbs mit<br />
ihren Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden Optionsprämie aktiviert. Der<br />
aktivierte Cap ist über die Laufzeit linear abzuschreiben. Sofern die Prämienzahlung<br />
pro rata temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeit<br />
in der Bilanz ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen.<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte sowie<br />
des Cross-Currency Swaps erfolgt auf Basis der Währungskurse zum Bilanzstichtag<br />
sowie unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. -abschläge. Der ausgewiesene Cross-<br />
Currency Swap bildet eine Bewertungseinheit mit dem US-Schuldscheindarlehen, da<br />
dieser ausschließlich zur fristenkongruenten Absicherung der US-Dollar-Verbindlichkeiten<br />
dient. Eine vorzeitige Auflösung des Cross-Currency Swaps ist nicht vorgesehen.<br />
Die Zeitwertermittlung der Commodity-Derivate erfolgt am Stichtag zu Marktpreisen,<br />
basierend auf externen anerkannten Quellen, z. B. den amtlichen Schlusskursen<br />
der EEX. Die bilanzielle Bewertung für Optionen und Termingeschäfte wird<br />
zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />
vorgenommen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
6 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
[10 ] Umsatzerlöse<br />
Umsatzerlöse<br />
Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des<br />
Energiegroßhandels erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />
zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt<br />
durch den geänderten Ausweis unberührt.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
Brutto- Netto- Brutto- Nettodarstellung<br />
darstellung darstellung darstellung<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
Stromeinzelhandel (brutto) 334.836 334.836 251.533 251.533<br />
Stromsteuer – 42.545 – 42.545 – 33.238 – 33.238<br />
Stromeinzelhandel (netto) 292.291 292.291 218.295 218.295<br />
Gaseinzelhandel (brutto) 91.518 91.518 85.149 85.149<br />
Erdgassteuer – 3.069 – 3.069 – –<br />
Gaseinzelhandel (netto) 94.587 94.587 85.149 85.149<br />
Fernwärmeeinzelhandel 113.140 113.140 96.012 96.012<br />
Energiegroßhandel 1.118.287 402.155 452.568 165.231<br />
Gasverkauf an EuKG (brutto) 45.755 45.755 41.527 41.527<br />
Erdgassteuer – 4.071 – 4.071 – –<br />
Gasverkauf an EuKG (netto) 41.684 41.684 41.527 41.527<br />
Dienstleistungsentgelte EuKG 15.379 15.379 14.342 14.342<br />
Zwischensumme Segment Handel 1.675.368 959.236 907.897 620.556<br />
Versorgungsnetze 14.945 14.945 15.704 15.704<br />
Dienstleistungsentgelte FWNL 14.712 14.712 17.498 17.498<br />
Zwischensumme Segment Netze 29.657 29.657 33.202 33.202<br />
Energieversorgung Pommern 71.567 71.567 71.138 71.138<br />
IT-Dienstleistungen 9.442 9.442 9.721 9.721<br />
Telekommunikation 25.931 25.931 21.308 21.308<br />
Abrechnungsleistungen 278 278 434 434<br />
Energienahe Dienstleistungen 9.456 9.456 2.952 2.952<br />
Zwischensumme Segment Service 116.674 116.674 105.553 105.553<br />
Sonstige Umsatzerlöse 15.685 15.685 14.657 14.657<br />
Zwischensumme Sonstige Umsatzerlöse 15.685 15.685 14.657 14.657<br />
Umsatzerlöse 1.837.384 1.121.252 1.061.305 773.968<br />
79
80<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Für die Ermittlung steuerungs- und finanzwirtschaftlicher Kennziffern erfolgt<br />
eine Nettodarstellung innerhalb der Umsatzerlöse und der Bezugsaufwendungen.<br />
Dabei werden bestimmte OTC Strom Termingeschäfte (Forwards), welche innerhalb<br />
eines Geschäftsjahres durch gegenläufige Geschäfte mit Handelspartnern geschlossen<br />
wurden, saldiert. Betrachtet werden ausschließlich solche Geschäfte, welche in<br />
Erwartung von Marktpreisänderungen abgeschlossen wurden. Im Geschäftsjahr 2005<br />
betrug der genettete Betrag 287.337 TY. Bei analoger Vorgehensweise ergibt sich für<br />
das Geschäftsjahr 2006 ein Betrag von 716.132 TY.<br />
Die <strong>GmbH</strong> erweitert mit der Angabe dieser Nettingdaten die Informationen<br />
zum Energiegroßhandel um die gelebte interne Steuerungssicht des Managements.<br />
In den Sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze i. H. v. 4.881 TY<br />
enthalten. Die periodenfremden Umsatzerlöse ergeben sich aus der Differenz der<br />
abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2005 und des fakturierten Umsatzes<br />
für den abgegrenzten Zeitraum.<br />
[11] Sonstige betriebliche Erträge<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8.050 10.369<br />
Auflösung Wertberichtigung von Forderungen 7.943 4.792<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 1.746 1.073<br />
Übrige periodenfremde Erträge 2.186 1.434<br />
Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge 19.925 17.668<br />
Übrige Erträge 20.780 23.294<br />
Sonstige betriebliche Erträge 40.705 40.962<br />
In den übrigen Erträgen sind neben den Erträgen aus Versicherungsleistungen<br />
(2.287 TY) und Mieten und Pachten (2.549 TY) auch Erträge aus der Auflösung von<br />
Investitionszulagen und -zuschüssen enthalten.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
[12] Materialaufwand<br />
In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />
sind periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von 3.679 TY enthalten. Die Aufwendungen<br />
für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen auf<br />
Grundlage der Dienstleistungsverträge mit der Fondsgesellschaft EuKG.<br />
[13] Personalaufwendungen<br />
Die Personalaufwendungen enthalten Aufwendungen aus dem Abschluss neuer Altersteilzeitverträge<br />
der <strong>GmbH</strong>.<br />
[14] Abschreibungen<br />
Die Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert enthalten die Abschreibungen<br />
des durch die Elimierung der Neubewertungsrücklage der GPEC und STAR-PEC<br />
gebildeten Firmenwertes in Höhe von 7.748 TY.<br />
[15] Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns beinhalten<br />
hauptsächlich Aufwendungen für Prüfung und Beratung (5.755 TY), Aufwendun-<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Konzessionsabgaben 17.797 16.368<br />
Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen 2.855 6.483<br />
Aufwendungen für Datenverarbeitung 1.646 750<br />
Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen 6.640 8.621<br />
Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing 5.328 5.836<br />
Zuführung Rückstellung für Rückkauf GuD 4.202 5.276<br />
Verluste aus Anlagenabgängen 2.611 4.584<br />
Übrige sonstige Aufwendungen 39.771 27.308<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 80.850 75.226<br />
81
82<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
gen für Mieten und Pachten (2.111 TY), periodenfremde Aufwendungen für Konzessionsabgabe<br />
(974 TY) und sonstige Steuern (3.479 TY).<br />
[16] Fiktive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die Steuern enthalten die fiktiv ermittelten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
auf das Ergebnis der <strong>GmbH</strong> (23.501 TY) und den laufenden Aufwand im Konzern<br />
für Steuern vom Einkommen und Ertrag (544 TY).<br />
[17] Konzernergebnis<br />
Das Konzernergebnis beträgt 10.590 TY (Vorjahr: 22.207 TY). Es beinhaltet folgende<br />
Posten:<br />
Konzernergebnis<br />
2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Konzernergebnis 10.590 22.207<br />
Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis – 3.376 –1.604<br />
Ausschüttung an Gesellschafter – 38.990 – 34.031<br />
Konzerngewinnvortrag 16.862 30.315<br />
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen – – 25<br />
Konzernbilanzgewinn –14.914 16.862<br />
Der den Fremdgesellschaftern zuzurechnende Anteil am Konzernergebnis 2006<br />
beträgt 3.376 TY (Vorjahr: 1.604 TY). Unter den Ausschüttungen an andere Gesellschafter<br />
ist die des Vorjahres dargestellt. Diese betrifft die Gewinnabführung der<br />
<strong>GmbH</strong> an den Gesellschafter LVV in Höhe von 53.800 TY, vermindert um die fiktive<br />
Steuerbelastung (15.211 TY) und die Ausschüttung der GPEC von 401 TY an konzernfremde<br />
Gesellschafter. Der Konzerngewinnvortrag entspricht dem Konzernbilanzgewinn<br />
des Vorjahres.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
7 Sonstige Angaben<br />
a) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
Der Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 2 415 Mitarbeiter, darunter<br />
128 Auszubildende und Jung-Gesellen.<br />
b) Geschäftsführung<br />
Herr Raimund Otto<br />
Herr Wolfgang Wille<br />
Frau Dr. Anke Tuschek (seit 01.10.2006)<br />
c) Angaben zu den Organen<br />
Die <strong>GmbH</strong> nimmt in Verbindung mit dem Schreiben des Bundesministeriums der<br />
Justiz (BMJ) vom 06.03.1995 die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
Arbeitnehmer 2 296 2 299<br />
Auszubildende (einschließl. Jung-Gesellen) 126 112<br />
2 422 2 411<br />
83
84<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
d) Aufsichtsratsmitglieder<br />
Gesellschaftervertreter<br />
Funktion<br />
Herr Detlef Schubert Vorsitzender Staatssekretär<br />
(bis 30.04.2006,<br />
ab 12.05.2006)<br />
Herr Dr. Hans-Joachim Klein stellvertr. Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Herr Alexander Achminow Verlagsgeschäftsführer<br />
Herr Reiner Engelmann Diplom-Lehrer<br />
Frau Ingrid Glöckner Diplom-Ingenieurin<br />
Herr Wilhelm Georg Hanss Geschäftsführer<br />
Herr Dr. Klaus-Ewald Holst (bis 08.03.2007) Vorstandsvorsitzender<br />
Frau Bettina Kudla Bürgermeisterin<br />
Herr Roland Quester Bibliotheksleiter<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Herr Rainer Hartmann stellvertr. Vorsitzender Betriebsrat<br />
Herr Michael Eberhard Gewerkschaftssekretär<br />
Frau Ines Jahn Gewerkschaftssekretärin<br />
Herr Bernhard Krabiell Gewerkschaftssekretär<br />
Herr Peter Lintzel Geschäftsbereichsleiter<br />
Herr Uwe Lübeck Betriebsrat<br />
Herr Jürgen Mackott Obermonteur<br />
Herr Peter Reichenbach Meister für Elektrotechnik<br />
Herr Udo Schieritz Betriebsrat<br />
Herr Thomas Washeim Schichtleiter GuD<br />
Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 Vergütungen<br />
in Höhe von 29 TY.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
e) Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern<br />
der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />
Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und des<br />
Aufsichtsrates sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf<br />
insgesamt 2.241 TY.<br />
f ) Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie<br />
Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates<br />
Gegenüber einem Mitglied des Aufsichtsrates besteht zum 31. Dezember 2006 ein<br />
Kredit in Höhe von 31 TY (Vorjahr: 33 TY). Im Geschäftsjahr wurden 2 TY getilgt.<br />
Der Kredit hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird mit 6,32 % p. a. verzinst.<br />
Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag<br />
nicht.<br />
<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />
Die Geschäftsführung<br />
Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
85
86<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Entwicklung des Anlagevermögens Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
per 31. Dezember 2006<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand Zugänge Zugänge Umbu- Verän- Abgänge<br />
01.01.2006 Erstkonsolidierung<br />
chungen derung<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen, Lizenzen<br />
und Software 50.043 3.881 2 733 – 258<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 34.454 – 67.170 – – –<br />
84.497 3.881 67.172 733 – 258<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 241.361 14.569 160 7.254 – 22.865<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 723.091 15.704 197.757 3.570 35.580 40.222<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 44.160 4.883 274 36 – 4.510<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.840 29.733 – –11.593 – 18.296<br />
1.029.452 64.889 198.191 –733 35.580 85.893<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen (nicht einbezogenen)<br />
Unternehmen 7.361 836 – – – 554<br />
2. Ausleihungen an verbundene (nicht einbezogene)<br />
Unternehmen 414 392 – – – 256<br />
3. Beteiligungen 8.717 1.072 – – – 2.603<br />
4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 204 – – – –6 –<br />
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 589 100 – – – –<br />
6. Sonstige Ausleihungen 60.926 453 – – – 57.087<br />
78.211 2.853 – – – 6 60.500<br />
Summe Anlagevermögen 1.192.160 71.623 265.363 – 35.574 146.651
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Abschreibungen Buchwerte<br />
Kursdiffe- Stand Stand Zugänge Zugänge Umbu- Verän- Abgänge Zuschrei- Kursdiffe- Stand Stand Stand<br />
renzen 31.12.2006 01.01.2006 Erstkonsolidierung<br />
chungen derung bungen renzen 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
8 54.409 33.507 5.829 1 – – 257 – 7 39.087 15.322 16.536<br />
– 101.624 6.130 16.362 – – – – – – 22.492 79.132 28.324<br />
8 156.033 39.637 22.191 1 – – 257 – 7 61.579 94.454 44.860<br />
987 241.466 107.319 9.218 32 – – 23 4.509 – 586 112.623 128.843 134.042<br />
305 935.785 408.886 34.038 83.285 48 –7.150 36.766 – 236 482.577 453.208 314.205<br />
72 44.915 31.622 4.901 267 – – 4.065 – 41 32.766 12.149 12.538<br />
17 20.701 1.294 7.912 – – 48 – 11 – 7 9.154 11.547 19.546<br />
1.381 1.242.867 549.121 56.069 83.584 – – 7.173 45.351 – 870 637.120 605.747 480.331<br />
10 7.653 3.566 810 – – – 49 – – 4.327 3.326 3.795<br />
– 550 – – – – – – – – – 550 414<br />
1 7.187 966 – – – – 1 – – 965 6.222 7.751<br />
– 198 – – – – – – – – – 198 204<br />
– 689 589 19 – – – – – – 608 81 –<br />
– 4.292 133 – – – – – 3 – 130 4.162 60.793<br />
11 20.569 5.254 829 – – – 50 3 – 6.030 14.539 72.957<br />
1.400 1.419.469 594.012 79.089 83.585 – – 7.173 45.658 3 877 704.729 714.740 598.148<br />
87
88<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Entwicklung des Eigenkapitals Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Mutterunternehmen<br />
Erwirtschaftetes<br />
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage<br />
[in TU] [in TU] [in TU]<br />
Stand am 01.01.2005 22.000 184.397 84.819<br />
Währungseffekte 2005 – – –<br />
Einstellung Kapital 2005 189 – –<br />
Externe Zuführung Kapital 2005 213 – 9<br />
Zugänge Konsolidierungskreis 2005 – 402 – –<br />
Entnahme Kapital 2005 – – –<br />
Externe Entnahme 2005 – – –<br />
Abgänge Konsolidierung 2005 – 14 –<br />
Umgliederung Kapital 2005 – –14 25<br />
Firmenwertverrechnung 2005 – – –<br />
Wertberichtigung negativer Unterschiedsbetrag 2005 – – –<br />
Stand am 31.12.2005/01.01.2006 22.000 184.397 84.853<br />
Währungseffekte 2006 – – –<br />
Einstellung Kapital 2006 – – 42.752<br />
Externe Zuführung Kapital 2006 – – –<br />
Zugänge Konsolidierungskreis 2006 – – –<br />
Entnahme Kapital 2006 – – –<br />
Externe Entnahme 2006 – – –<br />
Abgänge Konsolidierung 2006 – – –<br />
Umgliederung Kapital 2006 – – –<br />
Firmenwertverrechnung 2006 – – –<br />
Wertberichtigung negativer Unterschiedsbetrag 2006 – – –<br />
Stand am 31.12.2006 22.000 184.397 127.605
Konzerneigenkapital<br />
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Konzernanhang<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Minderheitengesellschaften<br />
Konzernbilanz- Eigenkapitaldifferenz Zwischensumme Ausgleichsposten Konzerneigenkapital<br />
gewinn/-verlust aus Währungsumrechnung für Anteile anderer<br />
Gesellschafter<br />
[in TU] [in TU] [in TU] [in TU] [in TU]<br />
30.315 – 321.531 6.209 327.740<br />
– 1.996 1.996 544 2.540<br />
74.611 – 74.800 3.465 78.265<br />
– – 222 –1.466 –1.244<br />
– 683 – –1.085 664 – 421<br />
– 87.285 – – 87.285 – 5.584 – 92.869<br />
–1.028 – –1.028 –185 –1.213<br />
7 –23 –2 434 432<br />
925 – 936 – 936<br />
– – – – –<br />
– – – – –<br />
16.862 1.973 310.085 4.081 314.166<br />
– 1.852 1.852 133 1.985<br />
86.677 524 129.953 447 130.400<br />
– – – 1.437 1.437<br />
– – – 243 243<br />
–77.711 –192 –77.903 – 8.438 – 86.341<br />
– 40.755 – – 40.755 –379 – 41.134<br />
– – – – –<br />
13 – 6 7 –7 –<br />
– – – – –<br />
– – – – –<br />
–14.914 4.151 323.239 – 2.483 320.756<br />
89
90<br />
Fundamente mit Sorgfalt legen<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den von der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>, aufgestellten Konzernabschluss,<br />
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung,<br />
Eigenkapitalspiegel und Anhang, sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr. Flascha Schultze<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
91
Lagebericht und Jahresabschluss<br />
<strong>Wirkung</strong> <strong>erzielen</strong><br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken
94<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Wir blicken auf ein positives Jahr mit guter Ergebnislage zurück. Davon profitiert<br />
auch unser Standort: Denn unser Gewinn ist stets auch ein Gewinn für unsere<br />
Stadt. Wir sind ein starker Partner, auf den <strong>Leipzig</strong> sich verlassen kann. Jetzt und<br />
in Zukunft.<br />
Bericht über die Lage der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
Die positive Konjunkturentwicklung des Jahres 2006 führte in Deutschland zu einem<br />
Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um +2,5 % (Vorjahr: +0,9 %). Zum nationalen<br />
Wirtschaftswachstum trugen vor allem höhere Anlagen- und Bauinvestitionen<br />
sowie gestiegene private Konsumausgaben bei, die auch einen erhöhten Energiebedarf<br />
zur Folge hatten. Der Konsumzuwachs beruhte teilweise auf Vorzieheffekten<br />
durch die Mehrwertsteuererhöhung ab 1. Januar 2007.<br />
Energiepolitische Lage<br />
Die behördliche Umsetzung der Maßgaben des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />
im Bereich der Netzentgeltregulierung führte insbesondere aufgrund nicht eindeutig<br />
definierter Netzkalkulationsgrundlagen sowie unterschiedlicher Genehmigungszeitpunkte<br />
der Netzentgeltanträge zu Unsicherheiten bei den deutschen Netzbetreibern.<br />
Die bereits in 2006 genehmigten Entgelte lagen um durchschnittlich rund<br />
10 % unter den ursprünglich beantragten Entgelten der Netzbetreiber.<br />
Die geplante Anreizregulierung bei Strom- und Gasnetzen wird nunmehr voraussichtlich<br />
erst zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Dies geht aus einem Eckpunktepapier<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums vom 13. Dezember 2006 hervor. Ziel der<br />
Anreizregulierung ist es, die Kosten des Netzbetriebs zu senken.<br />
Die Europäische Kommission kritisierte im November 2006 den deutschen<br />
Zuteilungsplan in Form des Nationalen Allokationsplanes (NAP II) für die zweite<br />
Phase (2008 bis 2012) des EU-weiten Emissionshandels. Die Kommission fordert<br />
eine deutliche Absenkung des Kohlendioxidgesamtbudgets auf 453 Mio. Tonnen
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
CO 2/Jahr sowie die Umstellung des Zuteilungssystems auf ein so genanntes Benchmark-System.<br />
Unter diesen Rahmenbedingungen bestehen Unsicherheiten hinsichtlich<br />
langfristiger energiewirtschaftlicher Investitionsentscheidungen.<br />
Energiewirtschaftliche Lage<br />
Für den Primärenergieträger Rohöl war in den ersten acht Monaten des Jahres 2006<br />
eine weitere Verteuerung zu verzeichnen. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise<br />
reflektierten diese Entwicklung. Anfang August lag der Preis für ein Barrel Öl der<br />
Sorte Brent auf einem Rekordniveau von 78 US-Dollar (USD). Im weiteren Jahresverlauf<br />
2006 stellte sich ein etwas gemäßigtes Ölpreisniveau ein. Der Ölpreis notierte<br />
Ende Dezember annähernd auf Vorjahresniveau (61 USD/Barrel). Entlastend wirkten<br />
vor allem ausbleibende Förderausfälle während der Hurrikansaison sowie eine<br />
Beruhigung der geopolitischen Lage in Nahost.<br />
Auf dem Großhandelsmarkt für Strom waren in 2006 durch die heizölpreisbedingt<br />
stark gestiegenen Brennstoffkosten ebenfalls Rekordpreise zu verzeichnen.<br />
Die Veröffentlichung von europaweit überschüssigen Zertifikaten führte in 2006<br />
zu einem starken Preisrückgang für CO 2-Zertifikate.<br />
2 Geschäftsverlauf<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des Energiegroßhandels<br />
erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />
zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt durch den<br />
veränderten Ausweis unberührt. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisierte im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in<br />
Höhe von 1.743 Mio. Y (Vorjahr: 973 Mio. Y). Der wesentliche Anteil am Umsatz<br />
(96 %) entfällt auf das Segment Handel. Eine Analyse über Zusammensetzung und<br />
Entwicklung der Umsatzerlöse enthält der Abschnitt „Segmente“.<br />
Das Geschäftsjahr beendete die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> erfolgreich mit einem<br />
Ergebnis vor Steuern in Höhe von 54 Mio. Y (Vorjahr: 54 Mio. Y).<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
95
96<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Ertragslage<br />
Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der zwei letzten Geschäftsjahre ergibt sich<br />
nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende Ertragsentwicklung:<br />
Ertragslage<br />
1) Anpassung Ausweis 2005 – Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />
2) Fiktive Ermittlung der Ertragsteuern<br />
2006 2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
Betriebsleistung 1.756 1) 984<br />
(davon Umsatzerlöse aus Energiegroßhandel) (1.118) 1) (453)<br />
(davon Umsatzerlöse aus übrigem Energieverkauf) (565) (456)<br />
Aufwendungen für die Betriebsleistung –1.706 1) – 947<br />
Betriebsergebnis 50 37<br />
Finanzergebnis 1 9<br />
Ordentliches Geschäftsergebnis 51 46<br />
Saldo übrige Erträge und Aufwendungen –1 – 5<br />
Steuerliche Abschreibungen<br />
(Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil) 4 13<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54 54<br />
Ertragsteuern 2) –25 –20<br />
Jahresüberschuss vor Gewinnabführung 29 34<br />
Gewinnabführung – 29 – 34<br />
Jahresüberschuss 0 0<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> realisierte im Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis<br />
in Höhe von 50 Mio. Y (Vorjahr: 37 Mio. Y). Die Entwicklung des Betriebsergebnisses<br />
wurde überwiegend durch das im Segment Handel ausgewiesene Geschäft Einzelhandel<br />
beeinflusst. Die Margenverbesserung in diesem Geschäft um +18 Mio. Y resul-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
tierte aus einem starken Anstieg des Stromabsatzes an mittelständische Geschäftsbzw.<br />
Großkunden sowie aus einer zeitverzögerten Weitergabe von im Vorjahr ölpreisbedingt<br />
gestiegenen Einkaufspreisen an Gas- und Fernwärmekunden. Entgegen wirkten<br />
im Wesentlichen gestiegene Aufwendungen für Datenverarbeitung (+2 Mio. Y)<br />
und Beratung (+2 Mio. Y) sowie andere Betriebsaufwendungen.<br />
Die Entwicklung des Finanzergebnisses wurde in 2006 wesentlich von einer<br />
aus kaufmännischer Vorsicht vorgenommenen Wertberichtigung von Ausleihungen<br />
an die WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG, Bad Köstritz<br />
(WABIO ® KG) beeinflusst (Zusatzinformationen enthält der Abschnitt „Segmente“).<br />
Dem standen Beteiligungserträge inkl. Gewinnabführungen der Töchter von insgesamt<br />
17 Mio. Y gegenüber. Die Beteiligungserträge kompensierten zudem in vollem<br />
Umfang das Zinsergebnis (– 6 Mio. Y), so dass insgesamt ein positives Finanzergebnis<br />
von 1 Mio. Y erzielt werden konnte.<br />
Der Saldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen von –1 Mio. Y enthielt im<br />
Wesentlichen Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen (9 Mio. Y), Aufwendungen<br />
aus der Wertberichtigung auf Forderungen (3 Mio. Y) sowie außerplanmäßige<br />
Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude (2 Mio. Y), reduziert um<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (7 Mio. Y), Erträge aus der Auflösung<br />
von Wertberichtigungen auf Forderungen (5 Mio. Y) sowie andere neutrale Erträge.<br />
Im Ergebnis steuerlicher Abschreibungen wurde im Geschäftsjahr eine ordentliche<br />
ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil ausgewiesen.<br />
Ergebnisunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz führten zum Anstieg<br />
der fiktiven Ertragsteuern (+5 Mio. Y). Bei den Unterschieden handelte es sich im<br />
Wesentlichen um nicht steuerwirksame Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen<br />
und Wertberichtigungen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
97
98<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Vermögenslage<br />
Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach Zusammenfassungen von Bilanzposten<br />
des jeweiligen Geschäftsjahres. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr sind als langfristig behandelt.<br />
Vermögenslage<br />
AKTIVA<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
Anlagevermögen 653 659<br />
Umlaufvermögen/Rechnungsabgrenzungsposten 222 160<br />
Bilanzsumme 875 819<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital 250 250<br />
Sonderposten 89 98<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
(einschl. erhaltene Anzahlungen)/Rückstellungen 369 300<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten (einschl. Gewinnabführung)/<br />
Rückstellungen/Rechnungsabgrenzungsposten 167 171<br />
Bilanzsumme 875 819<br />
Der Anstieg der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006 um + 56 Mio. Y resultierte<br />
auf der Aktivseite aus einer Erhöhung des Umlaufvermögens (+ 62 Mio. Y),<br />
gemindert um eine Abnahme des Anlagevermögens (– 6 Mio. Y).<br />
Die Zunahme des Umlaufvermögens war insbesondere auf ein erhöhtes Cash-<br />
Pool-Guthaben gegenüber der LVV (+ 49 Mio. Y) zurückzuführen. Aufgrund des aktiven<br />
Working-Capital-Managements führte der Umsatzzuwachs im Segment Handel<br />
nur zu einem unterproportionalen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen (+12 Mio. Y).<br />
Der Erhöhung des Umlaufvermögens stand auf der Passivseite eine Zunahme<br />
der langfristigen Verbindlichkeiten um + 69 Mio. Y gegenüber. In Vorbereitung auf<br />
die Finanzierung künftiger Wachstumsinvestitionen erfolgte im Geschäftsjahr die
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 70 Mio. Y zu attraktiven<br />
Marktkonditionen. Teilweise diente diese Neuaufnahme auch zur geplanten Umschuldung<br />
von bestehenden kurzfristigen Krediten in eine langfristige Finanzierung.<br />
Die Abnahme des Sonderpostens (– 9 Mio. Y) ist ausschließlich auf planmäßige<br />
ertragswirksame Auflösungen zurückzuführen.<br />
Finanzlage<br />
Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen Mittelbewegungen<br />
werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung aufgezeigt:<br />
Finanzlage<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
1. Ergebnis vor Ertragsteuern 54 54<br />
2. + Abschreibungen 38 27<br />
3. = Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Abschreibungen 92 81<br />
4. + Verlust/ – Gewinn aus Anlagenabgängen 1 3<br />
5. – Zu- /+ Abnahme anderer Aktiva –13 43<br />
6. + Zu- /– Abnahme anderer Passiva 18 5<br />
7. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 98 132<br />
8. + Einzahlungen aus Anlagenabgängen 6 5<br />
9. + Ertragszuschüsse 2 2<br />
10. – Auszahlungen für Investitionen – 28 – 46<br />
11. = Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 20 – 39<br />
12. – Auszahlungen an Gesellschafter – 54 – 51<br />
13. + Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und<br />
langfristigen Krediten 70 26<br />
14. + Einzahlungen aus der Rückzahlung gewährter Darlehen 7 6<br />
15. – Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und<br />
langfristigen Krediten – 30 – 51<br />
16. – Auszahlungen für die Gewährung von kurz- und<br />
langfristigen Krediten – 66 – 23<br />
17. = Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit – 73 – 93<br />
18. Zahlungswirksame Veränderungen (7. + 11. + 17.) 5 –<br />
19. Finanzmittelbestand am 01.01. 13 13<br />
20. Finanzmittelbestand am 31.12. 18 13<br />
99
100<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit befand sich in 2006 mit<br />
98 Mio. Y auf einem hohen Niveau. Das Vorjahr enthielt einen positiven bilanziellen<br />
Sondereffekt von 45 Mio. Y, der aus dem verstärkten Abbau von Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen im Ergebnis eines aktiven Working-Capital-Managements<br />
resultierte. Bei einer wertmäßigen Bereinigung dieses Sondereffekts ergibt<br />
sich für 2006 eine Erhöhung des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit um<br />
+11 Mio. Y. Dieser erhöhte Mittelzufluss resultierte aus einem Anstieg des Ergebnisses<br />
vor Abschreibungen (+11 Mio. Y), der sich insbesondere aus der Margenverbesserung<br />
im Segment Handel ergab.<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthält Investitionen in immaterielle<br />
Vermögenswerte und Sachanlagen von 17 Mio. Y (Vorjahr: 27 Mio. Y) sowie Investitionen<br />
in Anteile des Finanzanlagevermögens von 11 Mio. Y (Vorjahr: 19 Mio. Y).<br />
Eine detaillierte Aufgliederung der Investitionen enthält der Abschnitt „Segmente“.<br />
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (–73 Mio. Y) setzt sich im Wesentlichen<br />
zusammen aus der Ergebnisabführung an die LVV (– 54 Mio. Y), der kurzfristigen<br />
Anlage liquider Mittel im Cash-Pool (– 49 Mio. Y), der endfälligen Tilgung des<br />
Kredits gegenüber der enviaM (– 23 Mio. Y) sowie der Gewährung von Gesellschafterdarlehen<br />
an verbundene Unternehmen (–17 Mio. Y). Entgegen wirkt insbesondere<br />
ein Mittelzufluss aus der Neuaufnahme des Schuldscheindarlehens (70 Mio. Y).<br />
Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2006 erhöhte sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr um +5 Mio. Y und setzte sich zusammen aus liquiden Mitteln (6 Mio. Y)<br />
und den täglich verfügbaren Wertpapierfonds (12 Mio. Y).<br />
Wir sind ein starker Partner für <strong>Leipzig</strong>: Mit unserer Geschäftstätigkeit<br />
auch außerhalb der Stadt stärken wir gezielt den Standort. Denn unser<br />
Gewinn ist auch ein Gewinn für <strong>Leipzig</strong>.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Wertorientierte Unternehmensführung<br />
Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu einer erhöhten Transparenz der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei. Gleichzeitig dienen<br />
die Steuerungskennziffern als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen<br />
des Managements.<br />
Steuerungskennziffern<br />
EBITDA in Mio. Y<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Der Anstieg des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)<br />
um +11 Mio. Y resultierte insbesondere aus einer Verbesserung der Einzelhandelsmarge<br />
im Segment Handel (+18 Mio. Y). Entgegen wirkte vor allem eine geringere<br />
Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil (– 9 Mio. Y).<br />
Die Verbesserung des ROCE um 0,9 Prozentpunkte ist auf ein höheres adjustiertes<br />
EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Erträgen aus der Auflösung des Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil) infolge der Margenverbesserung im Handelssegment<br />
zurückzuführen.<br />
Covenants (Finanzkennziffern)<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hat mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen<br />
Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanz-Relationen<br />
hinsichtlich Verschuldung, operativem Cashflow und der Eigenkapitalquote enthalten.<br />
Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem strategischen Finan-<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
vor Abschreibungen und Finanzergebnis 82 71<br />
EBITDA zzgl. Beteiligungserträge in Mio. Y 99 85<br />
ROCE in %<br />
= adjustiertes EBIT/(Anlagevermögen + Netto-Working Capital) * 100 8,4 7,5<br />
Eigenkapitalrentabilität in %<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Eigenkapital * 100 21,6 21,6<br />
101
102<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
zierungsansatz des Konzerns, um auch zukünftig den bestehenden Investmentgrade-<br />
Status (Bonitätsstatus) sicherzustellen. Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants<br />
erfolgt auf Basis des Konzerns <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong>.<br />
Auch in den Handelsverträgen des Energiegroßhandels (EFET-Verträge) dient<br />
die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der Nachweis über<br />
die Einhaltung der Covenants erfolgt auf Basis der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Segmente<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> ist in drei Segmenten tätig, im Segment Handel<br />
durch die Geschäfte Erzeugung, Energiegroß- und -einzelhandel, im Segment Netze<br />
sowie im Segment Service durch die Geschäfte Energienahe Dienstleistungen,<br />
Beteiligungen und Pommern. Ab 2006 wird das Geschäft Pommern aufgrund seiner<br />
integrierten Zuordnung nicht mehr im Segment Handel, sondern analog der übrigen<br />
Beteiligungen im Segment Service ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst,<br />
so dass die Vergleichbarkeit gewährleistet ist. Unter Zentralbereich und Sonstiges<br />
werden nicht den gesondert dargestellten Segmenten zuzuordnende Tätigkeiten<br />
abgebildet.<br />
Segmente<br />
Umsatzerlöse Erträge aus Investitionen in das<br />
Beteiligungen und<br />
Gewinnabführungsverträgen<br />
Anlagevermögen<br />
2006 2005 2006 2005 2006 2005<br />
[in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ] [in Mio. U ]<br />
Handel 1) 1.676 1) 908 – – 3 6<br />
Netze 42 49 – – 17 23<br />
Service 10 3 9 7 23 30<br />
Summe Segmente 1.728 960 9 7 43 59<br />
Zentralbereich – – 8 7 2 4<br />
Sonstiges 15 13 – – – –<br />
Summe 1.743 973 17 14 45 63<br />
1) Bruttodarstellung des Energiegroßhandels<br />
>> Nettodarstellung informatorisch im Anhang unter Punkt 4, Ziffer [9]
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Handel<br />
Der externe Segmentumsatz des Geschäftsjahres in Höhe von 1.676 Mio. Y (Vorjahr:<br />
908 Mio. Y) entfällt im Wesentlichen auf den Groß- und Einzelhandel. In dem integrierten<br />
<strong>Stadtwerke</strong>modell tritt die Erzeugung vor allem als Lieferant von Strom und<br />
Fernwärme für den Groß- und Einzelhandel auf.<br />
In 2006 realisierte der Großhandel Umsatzerlöse von 1.118 Mio. Y (Vorjahr:<br />
453 Mio. Y). Ausgerichtet auf die Wachstumsstrategie erfolgte der geplante weitere<br />
Geschäftsausbau, der in 2006 zu einem Umsatzanstieg um +665 Mio. Y bzw. +147 %<br />
führte. Zur Umsatzerhöhung haben insbesondere stark gestiegene Großhandelspreise<br />
sowie ein höheres physisches Handelsvolumen im Börsen- und OTC-Terminhandel<br />
bei zunehmender Marktliquidität beigetragen. Die Umsatzerlöse resultierten<br />
darüber hinaus aus dem bundesweiten Vertrieb strukturierter Lieferverträge und<br />
Dienstleistungen an Weiterverteiler und Industriekunden.<br />
Mit dem Geschäft Einzelhandel erzielte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> in 2006<br />
Umsatzerlöse in Höhe von 501 Mio. Y (Vorjahr: 400 Mio. Y). Mit einem Umsatzanteil<br />
von 58 % bzw. 293 Mio. Y (Vorjahr: 219 Mio. Y) war der Stromeinzelhandel Hauptumsatzträger<br />
dieses Geschäftes.<br />
Der Umsatzzuwachs im Stromeinzelhandel um 74 Mio. Y resultierte überwiegend<br />
aus einer erfolgreichen Akquisition von mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden.<br />
Mit dieser Kundengruppe wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Mehrabsatz<br />
von +742 GWh (+56 %) erzielt.<br />
Im Gas- und Fernwärmeeinzelhandel wurden Umsatzerlöse in Höhe von gesamt<br />
208 Mio. Y (Vorjahr: 181 Mio. Y) realisiert. Die Umsatzsteigerung (+27 Mio. Y) resultierte<br />
aus notwendigen sowie teilweise zeitverzögerten Preisanpassungen infolge ölpreisbedingt<br />
gestiegener Bezugskosten. Entgegen wirkte ein im Wesentlichen witterungsbedingt<br />
verursachter Absatzrückgang (Gas: –17 GWh, Fernwärme: – 31GWh).<br />
Im Geschäft Erzeugung werden die Dienstleistungs- und Energielieferbeziehungen<br />
zwischen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und der Beteiligung Heizkraftwerk<br />
Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (EuKG) als Eigentümer der Gas- und<br />
Dampfturbinen-Anlage (GuD-Anlage) abgebildet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
beliefert die EuKG mit Kraftwerksgas und erbringt auf vertraglicher Basis Dienstleistungen<br />
im Rahmen der Betriebsführung und Wartung sowie Investitionsleistungen<br />
für die GuD-Anlage. Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultierten 2006 Umsatzerlöse<br />
aus Gasverkauf an die EuKG von 42 Mio. Y (Vorjahr: 42 Mio. Y) sowie Dienstleistungsentgelte<br />
von 15 Mio. Y (Vorjahr: 14 Mio. Y).<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
103
104<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Der Stromeinkauf für den Groß- und Einzelhandel erfolgte im Geschäftsjahr<br />
hauptsächlich auf dem Großhandelsmarkt. Der Gasliefervertrag mit der VNG Verbundnetz<br />
Gas AG, <strong>Leipzig</strong> sowie der Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall<br />
Europe Generation AG & Co. KG, Berlin wurden fortgeführt. Unverändert gegenüber<br />
den Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der EuKG über den<br />
Bezug von Strom und Fernwärme aus der GuD-Anlage.<br />
Das Segment Handel investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y)<br />
in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen. Die Investitionen entfielen<br />
vor allem auf Softwarelösungen (2 Mio. Y) zur weiteren Optimierung und Effizienzverbesserung<br />
der Prozessabläufe im Handelsegment.<br />
Netze<br />
In 2006 realisierte das Segment Netze externe Umsatzerlöse in Höhe von 42 Mio. Y<br />
(Vorjahr: 49 Mio. Y), die sich aus Dienstleistungsentgelten in Höhe von 27 Mio. Y<br />
(Vorjahr: 33 Mio. Y) sowie Erlösen aus Netznutzung Strom von 15 Mio. Y (Vorjahr:<br />
16 Mio. Y) zusammensetzten.<br />
Die Dienstleistungsentgelte resultierten aus der Erbringung umfangreicher<br />
Dienstleistungen für die Gasnetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (GNL) und die<br />
Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (FWNL) im Rahmen der Betriebsführung<br />
und Wartung des Gas- und Fernwärmenetzes. Die Dienstleistungsentgelte<br />
enthielten zudem die Weiterberechnung von Investitionsleistungen in das Gas- und<br />
Fernwärmenetz gemäß den bestehenden Generalunternehmerverträgen.<br />
Im Hinblick auf die künftigen Anforderungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />
erfolgten in 2006 die Gründung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>,<br />
sowie der mehrheitliche Anteilserwerb an der GNL durch die SWL Kapitalvermögensverwaltungs<br />
<strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (KVV).<br />
Die Segmentinvestitionen des Geschäftsjahres enthielten Investitionen in immaterielle<br />
Vermögenswerte und Sachanlagen von 9 Mio. Y (Vorjahr: 12 Mio. Y). Es handelt<br />
sich im Wesentlichen um Investitionen in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz<br />
(3 Mio. Y) sowie in die Erneuerung eines Umspannwerkes (1 Mio. Y). Diese<br />
Investitionen tragen zu einer weiterhin hohen Versorgungssicherheit im Netzgebiet<br />
<strong>Leipzig</strong> bei.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gewährt den Fondsgesellschaften GNL und<br />
FWNL zum Zweck der Investitionsfinanzierung langfristige Darlehen, die als Ausleihungen<br />
des Finanzanlagevermögens abgebildet werden. In 2006 wurden an die<br />
GNL und FWNL jeweils 4 Mio. Y (gesamt 8 Mio. Y) ausgereicht.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Service<br />
Im Segment Service wurden Umsatzerlöse in Höhe von 10 Mio. Y (Vorjahr: 3 Mio. Y)<br />
erzielt. Die Segmentumsätze sind vollständig dem Geschäft Energienahe Dienstleistungen<br />
zuzuordnen und resultierten aus dem erstmaligen Verkauf von eigenerzeugtem<br />
Strom aus dem Biomassekraftwerk Bischofferode/Holungen (8 Mio. Y) sowie<br />
der Erbringung von Contracting-Leistungen (2 Mio. Y).<br />
Aus dem Geschäft Beteiligungen resultierten im Geschäftsjahr Beteiligungserträge<br />
und Erträge aus Gewinnabführung in Höhe von 7 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y).<br />
Die Erträge wurden vor allem mit der HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong><br />
(HL komm) (4 Mio. Y), der perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />
<strong>Leipzig</strong> (perdata) (2 Mio. Y) und der LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) (1 Mio. Y) realisiert.<br />
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1 Mio. Y ist auf positive Geschäftsentwicklungen<br />
zurückzuführen.<br />
Die Beteiligungserträge des Geschäftes Pommern betrugen im Geschäftsjahr<br />
2 Mio. Y (Vorjahr: 1 Mio. Y) und wurden in vollem Umfang mit der Gdanskie<br />
Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdansk (GPEC) erzielt.<br />
Im Dezember veräußerte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> rückwirkend zum<br />
1. Januar 2006 einen wesentlichen Aktienanteil an der KOM-STROM AG, <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die Segmentinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />
in Höhe von 3 Mio. Y (Vorjahr: 6 Mio. Y) sind vollständig dem Geschäft Energienahe<br />
Dienstleistungen zuzuordnen und betrafen mit 2 Mio. Y vor allem abschließende<br />
Investitionen für die Fertigstellung des Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen.<br />
Das Servicesegment tätigte in 2006 Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von<br />
20 Mio. Y (Vorjahr: 24 Mio. Y). Darin enthalten sind insbesondere Kapitalerhöhungen<br />
der GPEC (9 Mio. Y) und der Zaklad Energetyki Cieplnij „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />
Starogard Gdanski (STAR-PEC) (2 Mio. Y) sowie Ausleihungen an die WABIO ® KG<br />
(9 Mio. Y) zur Errichtung des neuen Biomassekraftwerkes in Bad Köstritz.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> hielt zum 31. Dezember 2006 an der WABIO ® KG<br />
einen mehrheitlichen Anteil von 51 %. Bei den weiteren Mitgesellschaftern handelt<br />
es sich um Privatpersonen, darunter der Entwickler der Technologie. Geschäftszweck<br />
der WABIO ® KG ist die Produktion von Biogas, Ethanol und Dünger aus Biomasse<br />
nach dieser neuen Technologie. Das Biogas wird in einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk<br />
zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Die Finanzierung der bisher<br />
getätigten Investitionen erfolgte über Gesellschafterdarlehen bzw. Ausleihungen<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> an die WABIO ® KG. Bis zum 31. Dezember 2006 wurden<br />
insgesamt 13 Mio. Y an Ausleihungen begeben. Die Anlage wurde bisher noch<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
105
106<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
nicht abgenommen. Da derzeit Unsicherheiten bestehen, ob sich die mit der Investition<br />
verbundenen Renditeziele aufgrund der vorhandenen technologischen<br />
Probleme, der zeitlichen Verzögerungen und der Kostenüberschreitungen realisieren<br />
lassen, wurden aus kaufmännischer Vorsicht Abwertungen vorgenommen, die im<br />
Wesentlichen die Ausleihungen an die WABIO ® KG mit 7,1 Mio. Y betreffen. Zum<br />
Bilanzstichtag bestanden gegenüber der WABIO ® KG nicht wertberichtigte Ausleihungen<br />
und weitere Forderungen von rund 6 Mio. Y. Zurzeit wird ein technisches<br />
Gutachten der Anlage erstellt. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Weitere Informationen<br />
über die Entwicklung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 enthält der<br />
Nachtragsbericht.<br />
3 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik<br />
Entwicklung der Mitarbeiteranzahl<br />
Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> 1 077 Mitarbeiter (Vorjahr:<br />
1 098) und 95 Auszubildende (Vorjahr: 94). Der Rückgang der Mitarbeiteranzahl<br />
(– 21) ist vor allem auf Personalanpassungen durch Altersteilzeitvereinbarungen<br />
in den Segmenten Netz und Service zurückzuführen.<br />
Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter stieg im Durchschnitt auf 50 TY (Vorjahr:<br />
49 TY).<br />
Personalpolitik<br />
Ziel der Personalpolitik ist es, durch eine strategisch ausgerichtete Entwicklung der<br />
Mitarbeiter einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg der Geschäfte auf<br />
Basis effizienter Prozesse zu leisten. Die strategische Personalentwicklung konzentriert<br />
sich dabei auf die Festigung von Kernkompetenzen und die Nutzung zukunftsfähiger<br />
Mitarbeiterpotenziale.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement.<br />
Die Grundlage dafür bildet ein speziell auf die Strategie zugeschnittenes<br />
Kompetenzmodell, aus dem sich alle Personalentwicklungsinstrumente ableiten.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Die qualifizierte Ausbildung junger Mitarbeiter in kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />
Berufen nimmt bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen hohen<br />
Stellenwert ein. Im Hinblick auf die soziale Verantwortung für die Region <strong>Leipzig</strong><br />
bildet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über den eigenen Bedarf hinaus und bietet<br />
somit vielen Jugendlichen die Chance auf einen Berufseinstieg.<br />
Mit einer verstärkten Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung einer nachhaltigen<br />
Ingenieurkompetenz. Im Rahmen der langfristigen Nachwuchsförderung<br />
werden Mitarbeiter zu strategisch und konzernweit agierenden Fachexperten sowie<br />
Führungskräften entwickelt.<br />
Geschäftsprozessoptimierung<br />
In 2006 erfolgte in Ausrichtung auf die Wachstumsstrategie eine turnusmäßige Überprüfung<br />
der Geschäftsprozesse. Im Ergebnis wurden insbesondere die Netzbereiche<br />
strukturell an neue marktseitige Rahmenbedingungen angepasst. Die Umsetzung der<br />
notwendigen Personalanpassungen erfolgt sozialverträglich.<br />
4 Umweltschutz<br />
Umweltpolitik<br />
Eine nachhaltige und umweltschonende Energieversorgung nimmt bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> einen wichtigen Stellenwert ein. Auf allen Ebenen des Unternehmens<br />
existieren konkrete Ziele und Verhaltensregeln zur Umsetzung des Umweltschutzgedankens.<br />
Investitionsentscheidungen werden immer auch unter dem<br />
Aspekt des Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich insbesondere im Engagement<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Nutzung von Biomasse und Kraft-Wärme-<br />
Kopplung.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />
gemäß der EU-Verordnung EMAS II („eco-management and audit<br />
scheme“) und der Norm DIN EN ISO 14001. Im Jahr 2006 wurden uns durch das<br />
jährliche Überwachungsaudit des TÜV Süddeutschland erneut die Einhaltung der<br />
umweltrechtlichen Bestimmungen sowie die Umsetzung des Umweltprogramms<br />
bestätigt.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
107
108<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Bedeutende Umweltthemen 2006<br />
Mit Inkrafttreten der novellierten 13. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)<br />
im Sommer 2004 wurden verschärfte Anforderungen an die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten<br />
und deren Überwachung gestellt. Die damit verbundene Modernisierung<br />
der Emissionsauswertetechnik von Erzeugeranlagen konnte in 2006 mit einem<br />
Gesamtaufwand (2004 bis 2006) von rund 1 Mio. Y abgeschlossen werden.<br />
Die Rekultivierung der ehemaligen Aschehochspülkippe des Heizkraftwerkes<br />
Kulkwitz gemäß den Anforderungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes<br />
sowie des Bundesnaturschutzgesetzes konnte im Juni 2006 erfolgreich beendet werden.<br />
Im Zeitraum 1996 bis 2006 wurden dafür rund 2 Mio. Y aufgewendet.<br />
Die Überwachungsbehörde des Landes Thüringen bestätigte uns im Juli 2006<br />
die Einhaltung der Nebenbestimmungen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides<br />
für den Betrieb des Biomassekraftwerkes Bischofferode/Holungen.<br />
Auch das zweite Jahr der ersten CO 2-Handelsperiode (2005 bis 2007) konnte<br />
erfolgreich beendet werden. Die ursprüngliche Zuteilung an Zertifikaten für die<br />
GuD-Anlage wurde aufgrund einer optimierten Energieerzeugung sowie effizienter<br />
Fahrweise nicht voll ausgeschöpft.<br />
5 Risikobericht<br />
Risikomanagement<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt seit dem Jahr 2000 über ein Risiko-Management-System<br />
(RMS), das die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KonTraG) in vollem Umfang erfüllt. Daraus abgeleitet,<br />
orientiert sich das Finanzrisikomanagement des Konzerns an der langfristigen<br />
Finanzierungsstrategie, den für das zukünftige Konzernwachstum notwendigen<br />
Kapitalbedarf sicherzustellen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit<br />
auch Finanzrisiken, insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und Preisänderungsrisiken,<br />
ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken durch den<br />
Einsatz geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegren-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
zung bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss finanzieller Risiken, sondern eine<br />
ökonomische Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens<br />
und strenger Limitierung.<br />
Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten.<br />
Die derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate<br />
des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche<br />
Informationen zu den Derivaten enthält der Anhang der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit<br />
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.<br />
Die Liquiditätssteuerung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> erfolgt mittels einer<br />
monatlich rollierenden Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten 12 Monate. Die<br />
Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings.<br />
Zum 31. Dezember 2006 verfügte die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über eine kurzfristig<br />
verfügbare Liquidität einschließlich der Guthaben im Cash-Pool von 73 Mio. Y.<br />
Damit lag der Liquiditätsbestand zum Stichtag um ein Mehrfaches über den intern<br />
festgelegten Mindestliquiditätsreserven. Weiterhin verfügt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>GmbH</strong> über freie Kreditlinien in Höhe von weiteren 45 Mio. Y.<br />
Ausfallrisiken<br />
Bei einem Ausfallrisiko handelt es sich um das Risiko des Verlustes durch eine eventuelle<br />
Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners. Ein Ausfallrisiko ergibt sich<br />
hauptsächlich aus Geschäften mit Endkunden und Handelspartnern sowie aus Finanzierungsgeschäften.<br />
Ausfallrisiken im Endkundengeschäft wird mit einem straffen Forderungsmanagement<br />
begegnet. Die Bonität der mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden<br />
ist Kriterium für den Vertragsabschluss und wird laufend überwacht.<br />
Das Ausfallrisiko bei Handelspartnern des Energiegroßhandels wird durch<br />
kundenbezogene Limite begrenzt. Die Bonität der Handelspartner sowie die Angemessenheit<br />
und aktuelle Auslastung der Limite werden ständig überwacht.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
109
110<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Bei den Finanzderivaten bestehen Ausfallrisiken gegenüber den Kontrahenten<br />
in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. Mittels Risikostreuung durch den<br />
Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren erstklassigen europäischen Finanzinstituten<br />
sichert sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gegen diese Risiken ab.<br />
Einem Ausfallrisiko aus ausgereichten Darlehen an Tochterunternehmen<br />
begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einer systematischen Überwachung<br />
der Liquiditäts- und Ergebnisentwicklung bei den Töchtern durch das Beteiligungsmanagement.<br />
Dies ermöglicht eine frühzeitige Gegensteuerung mittels aktiver<br />
Restrukturierungsmaßnahmen.<br />
Preisänderungsrisiken<br />
Ein Preisänderungsrisiko besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit von Währungskursen,<br />
Zinsen und Energiepreisen. Zur Absicherung gegen derartige Preisänderungen<br />
kommen bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> derivative Finanzinstrumente<br />
zum Einsatz.<br />
Gegen Währungsrisiken aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen in USD<br />
sicherte sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> über die gesamte Laufzeit durch den<br />
Abschluss eines Cross-Currency Swaps ab. Im Rahmen eines aktiven Zinsmanagements<br />
wird das gesamte Kreditportfolio der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> variabel verzinst.<br />
Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken werden für einen wesentlichen<br />
Teil des Gesamtportfolios, vor allem durch den Abschluss von Zinsswaps und<br />
-optionen, begrenzt.<br />
Zur Absicherung von Energiepreisen auf der Beschaffungs- und Absatzseite<br />
werden Commodity-Derivate eingesetzt. Als Instrumente zur Preisabsicherung dienen<br />
im Wesentlichen Forwards, Futures und Optionen.<br />
Neben der Sicherungsabsicht werden Commodity-Derivate auch für Zwecke des<br />
gewinnorientierten Eigengeschäftes abgeschlossen. Alle Positionen des Eigengeschäftes<br />
werden in engen Limiten gesteuert, deren Einhaltung durch organisatorisch getrennte<br />
Einheiten kontinuierlich überwacht wird.<br />
Gesamtrisiko<br />
Risiken, die den Fortbestand der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> gefährden könnten, sind<br />
nicht erkennbar.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
6 Nachtragsbericht<br />
Mit dem Ziel, eine langfristig ausgerichtete und stabile Gesellschaftsstruktur der<br />
WABIO ® KG zu sichern, fanden nach Ablauf des Geschäftsjahres 2006 weitere intensive<br />
Verhandlungen mit den Mitgesellschaftern der WABIO ® KG statt. Die Verhandlungen<br />
dauerten bis zum Tag der Unterzeichnung des Jahresabschlusses noch an.<br />
In Erwartung der Einigung mit den Mitgesellschaftern hat sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> zu Beginn des Jahres 2007 dazu entschlossen, die Forderungen kleinund<br />
mittelständischer Lieferanten gegenüber der WABIO ® KG in Höhe von bis zu<br />
2,7 Mio. Y zu erwerben.<br />
7 Prognosebericht<br />
Wirtschaftlicher und energiepolitischer Ausblick<br />
Für die Jahre 2007 und 2008 wird trotz anhaltend hoher Rohölpreise sowie voraussichtlich<br />
steigender Leitzinsen ein weiteres internationales Wirtschaftswachstum erwartet.<br />
Marktexperten gehen mittelfristig nicht von einem erheblichen Absinken der<br />
Ölpreise aus. Diese Einschätzung basiert zum einen auf den weiterhin bestehenden<br />
knappen Förder- und Raffineriekapazitäten und zum anderen auf anhaltenden<br />
geopolitischen Risiken. Für 2007 werden Rohölpreise zwischen 50 und 60 USD pro<br />
Barrel prognostiziert. Die an den Ölpreis gekoppelten Gaspreise reflektieren diese<br />
Entwicklung, so dass auch künftig hohe Brennstoffkosten zu erwarten sind. In der<br />
Folge werden sich voraussichtlich auch die Strompreise mittelfristig auf hohem<br />
Niveau bewegen. Unverändert knappe europäische Erzeugungskapazitäten tragen<br />
ebenfalls zum hohen Strompreisniveau bei.<br />
Die deutsche Energiewirtschaft erwartet die Novellierung des Kraft-Wärme-<br />
Kopplungs-Gesetzes für 2007 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes für 2008.<br />
Energiepolitisch wird ein weiterer Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien sowie<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung und damit eine weitere deutliche Erhöhung der Energieeffizienz<br />
angestrebt.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
111
112<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Segment Handel<br />
Der liberalisierte Strommarkt bietet Wachstumschancen im Einzelhandelsgeschäft<br />
mit mittelständischen Geschäfts- bzw. Großkunden. Das langfristige Wachstum erfolgt<br />
mittels standardisierter Produkte sowie durch den Einsatz eines ausgeprägten Vertriebspartnernetzwerkes.<br />
Da die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> nicht in eine übergeordnete<br />
Energiekonzernstrategie eingebunden ist, besteht die nötige Handlungsfreiheit<br />
für das Geschäftswachstum.<br />
Mit dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten nutzt der Großhandel Ergebnischancen,<br />
die sich aus der Positionierung als stark vertriebsorientierter Portfoliomanager strukturierter<br />
Produkte in der Nische der kleinen bis mittelgroßen <strong>Stadtwerke</strong>, Weiterverteiler<br />
und Industriekunden ergeben. Weiteres Wachstumspotenzial lässt sich durch<br />
die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes erschließen. Dazu zählen vor allem der<br />
Ausbau des Liefermanagements, die Vermarktung von Kraftwerksleistung, die energiewirtschaftliche<br />
Betriebsführung von Erzeugungsanlagen Dritter sowie das Bilanzkreis-<br />
und Fahrplanmanagement für andere Lieferanten.<br />
Weitere geplante Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen werden zukünftig<br />
dazu beitragen, die Marktposition sowie Selbstständigkeit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>GmbH</strong> im anhaltend dynamischen Strommarkt zu stärken und damit eine relative<br />
Unabhängigkeit vom Beschaffungsmarkt zu erreichen.<br />
Potenzielle Ergebnisrisiken ergeben sich aus dem weltweit zu verzeichnenden<br />
Preisanstieg der Primärenergieträger. Die steigenden Bezugskosten können nicht<br />
immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Risikoüberwachung<br />
dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht<br />
sichergestellt. Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen zur Kostenoptimierung<br />
und Effizienzsteigerung entgegengewirkt.<br />
Aus einer zunehmenden Marktdynamik und neuen Marktteilnehmern können<br />
Wettbewerbsrisiken in Form von Absatzverlusten und erhöhtem Preisdruck resultieren.<br />
Diesen Risiken begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einer Kundenbindungsstrategie,<br />
die auf Qualitäts- und Serviceführerschaft ausgerichtet ist.<br />
Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Absatzrückgang im Fernwärmeeinzelhandel<br />
infolge rückläufiger Bevölkerungsentwicklung sowie des Stadtumbaus Ost.<br />
Diesem Risiko wird mit deutschlandweiten Handelsaktivitäten begegnet.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Lagebericht <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Segment Netze<br />
Die Anträge der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> bei der Bundesnetzagentur sowie der<br />
Landesnetzagentur auf Genehmigung der Netzentgelte für Strom und Gas wurden<br />
bisher noch nicht beschieden. Die Auswirkungen auf die Höhe der künftigen Netznutzungsentgelte<br />
und somit auf die Erlöse der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> sind<br />
daher nur unzureichend abschätzbar. Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages mit<br />
der in 2006 neu gegründeten <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong> besteht für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> auch künftig ein Ergebnisrisiko aus einer Netzentgeltsenkung.<br />
Es ist davon auszugehen, dass mit Inkrafttreten der Anreizregulierung voraussichtlich<br />
ab 2009 ein weiterer verstärkter Preisdruck auf die Netzentgelte entstehen wird.<br />
Diesem Ergebnisrisiko wird mit der Fortführung von Kostensenkungs- und Effizienzverbesserungsprogrammen<br />
unter Berücksichtigung einer angemessenen Versorgungssicherheit<br />
sowie einem konsequenten Aufbau des Regulierungsmanagements entgegengewirkt.<br />
Segment Service<br />
Der Contracting-Markt sowie der Markt für regenerative Energien, insbesondere im<br />
Bereich der Biomasse-Nutzung, bieten Wachstumschancen für das Geschäft Energienahe<br />
Dienstleistungen. Das anhaltend hohe Preisniveau bei den Primärenergieträgern<br />
und die energiepolitischen Rahmenbedingungen ermöglichen rentable<br />
Investitionen in Projekte, die Contracting und die Nutzung regenerativer Energien<br />
verbinden.<br />
Durch die Entwicklung von energienahen Beteiligungen sowie die Gründung<br />
geschäftsergänzender Tochterunternehmen schuf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
bereits frühzeitig die Voraussetzungen für die Realisierung rentabler Wachstumschancen.<br />
Im Fokus des Beteiligungsgeschäftes stehen die Branchen Telekommunikation,<br />
Informationstechnologie und Abrechnung. Diese Branchen zeichnen sich<br />
durch ihre unmittelbare Nähe zu den Geschäften der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> aus<br />
und stellen daher eine sinnvolle Ergänzung der Wertschöpfungskette eines Multi-<br />
Utility-Energiedienstleisters dar.<br />
Mit dem Ausbau des Beteiligungsportfolios in der zukunftsträchtigen Region<br />
Pommern nutzt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> Wachstumschancen, die sich aus einer<br />
dynamischen Entwicklung des Energiemarktes im Raum Danzig ergeben. Strategische<br />
Ziele des Geschäftes Pommern sind der Einstieg in die Mehrmedienversorgung sowie<br />
die enge Bindung zu geschäftsabsichernden Partnern, insbesondere mit Fokussierung<br />
auf die Dreistadt Danzig/Zopot/Gdingen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
113
114<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Dem potenziellen Risiko einer nicht planmäßigen Entwicklung der Beteiligungsrendite<br />
begegnet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> mit einem zielgerichteten und vorausschauenden<br />
Beteiligungsmanagement.<br />
Unternehmensausblick<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> verfolgt die strategische Zielsetzung, als eigenständiger,<br />
spezialisierter Energiedienstleister in <strong>Leipzig</strong>, Deutschland und Mitteleuropa auf<br />
Basis effizienter Prozesse rentabel zu wachsen, und leistet damit einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die Strategie berücksichtigt die<br />
künftige Entwicklung der Energie- und Dienstleistungsmärkte und konzentriert<br />
sich auf Wachstumssegmente, die langfristig Beiträge zum nachhaltigen Erfolg der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> leisten.<br />
Die in den Jahren 2007 und 2008 geplanten Wachstumsinvestitionen in Höhe<br />
von gesamt 136 Mio. Y (on-balance) stellen wichtige Erfolgsfaktoren bei der Realisierung<br />
der strategischen Zielsetzung dar. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> plant in<br />
den nächsten zwei Jahren insbesondere Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten,<br />
in die Sicherheit und Infrastruktur der Versorgungsnetze sowie in den Ausbau<br />
und die Stärkung der Ertragskraft der Beteiligungen.<br />
Zur Finanzierung der Wachstumsinvestitionen sind ab 2008 erfolgsabhängige<br />
Kapitalerhöhungen in Form von Gesellschaftereinlagen in der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>GmbH</strong> geplant. Als weitere Finanzierungsquellen dienen neben klassischen Bankdarlehen<br />
auch zeitgemäße alternative Finanzierungsinstrumente. Vom Kapitalmarkt<br />
wird die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> als modernes Energiedienstleistungsunternehmen<br />
anerkannt und bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie unterstützt.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> strebt auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung<br />
für das Jahr 2007 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von ca. 57 Mio. Y an. Auch für<br />
2008 wird ein Ergebnis vor Steuern in dieser Größenordnung erwartet.<br />
<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />
Die Geschäftsführung<br />
Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Bilanz – Aktiva 31.12.2006 31.12.2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 10.116 10.681<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 84.183 79.393<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 198.099 210.168<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.822 3.400<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.931 291.035 14.210 307.171<br />
III. Finanzanlagen [1]<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 250.872 241.713<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 93.926 90.427<br />
3. Beteiligungen 5.311 7.751<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 81 –<br />
5. Sonstige Ausleihungen 1.034 351.224 1.182 341.073<br />
Summe Anlagevermögen 652.375 658.925<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Vorräte [2]<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.270 8.730<br />
2. Unfertige Leistungen 312 547<br />
3. Geleistete Anzahlungen – 11.582 – 9.277<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände [3]<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 89.016 76.916<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 74.860 25.958<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 0 (Vj.: TY 0)<br />
3.893 8.887<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 24.396 25.437 137.198<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TY 4.994<br />
(Vj.: TY 5.019)<br />
III. Wertpapiere<br />
192.165<br />
Sonstige Wertpapiere<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
12.055 11.971<br />
und Schecks 5.401 641<br />
Summe Umlaufvermögen 221.203 159.087<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN [4] 1.169 775<br />
Bilanzsumme Aktiva 874.747 818.787<br />
115
116<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Bilanz – Passiva 31.12.2006 31.12.2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
A. EIGENKAPITAL [5]<br />
I. Gezeichnetes Kapital 22.000 22.000<br />
II. Kapitalrücklage 184.397 184.397<br />
III. Gewinnrücklagen 43.604 43.604<br />
IV. Jahresüberschuss – –<br />
250.001 250.001<br />
B. SONDERPOSTEN [6]<br />
1. Sonderposten mit Rücklageanteil 21.436 24.957<br />
2. Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen 8.440 9.383<br />
3. Sonderposten für Baukostenzuschüsse 58.956 62.546<br />
4. Sonderposten unentgeltliche Rechte – 88.832 583 97.469<br />
C. RÜCKSTELLUNGEN [7]<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 14.255 13.406<br />
2. Sonstige Rückstellungen 122.350 136.605 120.605 134.011<br />
D. VERBINDLICHKEITEN [8]<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 286.668 221.549<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 8.384 (Vj.: TY 6.359)<br />
2. Erhaltene Anzahlungen 1.155 812<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 1.155 (Vj.: TY 812)<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.930 46.704<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 56.930 (Vj.: TY 46.704)<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenUnternehmen 31.495 27.737<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 31.495 (Vj.: TY 27.737)<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 482 (Vj.: TY 0)<br />
482 –<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 21.885 39.573<br />
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TY 21.294 (Vj.: TY 37.850)<br />
– davon aus Steuern: TY 7.617 (Vj.: TY 2.357)<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TY 0 (Vj.: TY 1.295) 398.615 336.375<br />
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 694 931<br />
Bilanzsumme Passiva 874.747 818.787
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2006 2005<br />
Anhang [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Umsatzerlöse [9]<br />
Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel 624.329 520.651<br />
Umsatzerlöse Energiegroßhandel 1.118.287 1.742.616 452.569 973.220<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an<br />
unfertigen Leistungen – 234 –1.615<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.308 1.458<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge [10] 39.093 50.284<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
[11]<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren –1.476.238 –724.362<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –76.830 –1.553.068 – 88.611 – 812.973<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
– 50.785 – 46.853<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
– davon für Altersversorgung: TY 2.412 (Vj.: 2.349 TY)<br />
–11.170 – 61.955 –10.885 –57.738<br />
7. Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen [12] – 28.747 –26.381<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen [13] – 86.098 – 81.493<br />
9. Erträge aus Beteiligungen<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 2.042 (Vj.: TY 1.139)<br />
2.340 1.375<br />
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 14.492 12.252<br />
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 3.910 (Vj.: TY 2.967)<br />
3.995 3.018<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.747 4.403<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen: TY 797 (Vj.: TY 448)<br />
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens [14] – 9.502 –1.003<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
– davon an verbundene Unternehmen: TY 259 (Vj.: TY 110)<br />
–14.987 –11.007<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54.000 53.800<br />
16. Fiktive Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag der <strong>GmbH</strong> [15] –24.914 – 20.211<br />
– davon Anteil Gewinnabführung: TY 24.914 (Vj.: TY 20.211)<br />
17. Aufwendungen aus Gewinnabführungsvertrag – 29.086 – 33.589<br />
18. Jahresüberschuss 0 0<br />
117
118<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> (kurz: <strong>GmbH</strong>) wurde nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den einschlägigen Vorschriften<br />
des <strong>GmbH</strong>G und des DMBilG aufgestellt.<br />
Für die Gliederung der Gewinn-und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
Der Jahresabschluss der <strong>GmbH</strong> wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens<br />
LVV <strong>Leipzig</strong>er Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> (LVV)<br />
sowie in den Konzernabschluss der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> einbezogen.<br />
2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
a) Aktiva<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden<br />
zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen<br />
sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten (ohne<br />
Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz sind<br />
mit ihrem Verkehrswert laut Bodenrichtwertkarte angesetzt.<br />
Unentgeltlich übernommene Anlagegüter sind mit ihrem Verkehrswert zum<br />
Zeitpunkt der Übertragung angesetzt.<br />
Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung<br />
der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuerrechtlich<br />
zulässiger Höchstsätze. Unterjährig angeschaffte Wirtschaftsgüter werden<br />
zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im<br />
steuerlichen Sinne (Wertgrenze von 410 Y gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz<br />
(EStG)) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Anteile an ausländischen<br />
Unternehmen erfolgt die Umrechnung zum Tageskurs des Transaktionszeit-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
punktes. Unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert bilanziert. Soweit erforderlich,<br />
wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag<br />
vorgenommen.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt.<br />
Zur Vermeidung von Bewertungsschwankungen im Bilanzansatz aufgrund hoher<br />
Volatilität der Zeitwerte von Emissionszertifikaten erfolgte zum 31. Dezember 2006<br />
die Bewertungsumstellung unentgeltlich zugeteilter Emissionszertifikate. Unentgeltliche<br />
Zertifikate werden unter den Vorräten bzw. unter den sonstigen Vermögensgegenständen,<br />
abweichend von der Bewertung im Vorjahr zum Zeitwert am Ausgabestichtag,<br />
zum Erinnerungswert von je 1 Y bewertet. Die Anpassung der Bewertung<br />
erfolgte korrespondierend im Sonderposten und in den sonstigen Rückstellungen.<br />
Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet.<br />
Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />
Für allgemeine Ausfallrisiken wurden pauschalierte Wertberichtigungen nach der<br />
Altersstruktur der Forderungen sowie für erwartete Risiken aus der Abgrenzung der<br />
Forderungen aus Energielieferungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgte für allgemeine<br />
Kreditrisiken eine Pauschalwertberichtigung von 1 %. Innerhalb der Forderungen<br />
aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf<br />
den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen, Verbrauch unserer Kunden verrechnet.<br />
Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden, sofern Netting-Vereinbarungen<br />
mit Großhandelspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
vorgenommen.<br />
Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten bilanzierungspflichtige Finanzderivate.<br />
Erläuterungen zur Bewertung der bilanzierten Zinsoptionen finden sich<br />
unter den Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt 3).<br />
Festverzinsliche Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Sofern der<br />
Marktwert am Bilanzstichtag unter dem Anschaffungswert liegt, werden entsprechende<br />
Abschreibungen vorgenommen.<br />
Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten)<br />
werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs<br />
bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert umgerechnet.<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem<br />
Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />
Tag darstellen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
119
120<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
b) Passiva<br />
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt. Die Gewinnrücklagen enthalten<br />
die Sonderrücklagen gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG.<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil wird planmäßig ertragswirksam aufgelöst.<br />
Die Auflösung erfolgt grundsätzlich nach Ablauf des Begünstigungszeitraumes linear<br />
über die Restnutzungsdauer des Anlagegegenstandes oder bei Abgang der begünstigten<br />
Sachanlagen. Sie beginnt jedoch spätestens, wenn die Summe der planmäßigen<br />
Abschreibungen und der Sonderabschreibungen die Höhe der Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten übersteigt.<br />
Investitionszuschüsse und -zulagen werden als Sonderposten für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen passiviert. Investitionszuschüsse werden über die<br />
Nutzungsdauer der Anlagegegenstände bzw. bei deren Abgang vollständig ertragswirksam<br />
aufgelöst. Die ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf<br />
einem pauschalen Ansatz einer 20-jährigen Nutzungsdauer.<br />
Die jährliche Auflösung des Sonderpostens für Baukostenzuschüsse beträgt<br />
5 % für erhaltene Investitionszuschüsse bis zum 31. Dezember 2002. Für erhaltene<br />
Baukostenzuschüsse ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer<br />
der bezuschussten Vermögensgegenstände. Erhaltene Zuschüsse für Gas- und<br />
Fernwärmeanschlüsse werden ab dem 1. Januar 2004 sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
Der Sonderposten für unentgeltliche Rechte umfasst die nicht zur Rückgabe<br />
unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis<br />
versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode bei einem Rechnungszinsfuß<br />
von 6 % (bei Jubiläumsverpflichtungen und Aufstockungsbeträgen für<br />
Altersteilzeit 5,5 %) gebildet. Der Berechnung der Teilwerte liegen die Richttafeln<br />
2005 G von Klaus Heubeck zugrunde.<br />
Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor<br />
dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem<br />
Tag darstellen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
3 Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht „Entwicklung des Anlagevermögens<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>“ zum 31. Dezember 2006 dargestellt.<br />
[1] Finanzanlagen<br />
An folgenden Unternehmen hält die <strong>GmbH</strong> zum Bilanzstichtag einen Anteil von<br />
mindestens 20 %:<br />
Verbundene Unternehmen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Anteil Eigen- Ergebnis<br />
kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
SWL Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 100,00 4) 79 4) 28<br />
SWL Anlagenvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL-AVV) 1) 100,00 54.966 3.503<br />
SWL Kapitalvermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (SWL-KVV) 1) 100,00 98.877 4.224<br />
Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, <strong>Leipzig</strong> 100,00 3) 28 3) –<br />
Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, <strong>Leipzig</strong> (Innvo) 100,00 3) 71 3) –758<br />
perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,<br />
<strong>Leipzig</strong> (perdata) 1) 100,00 2.512 2.026<br />
LAS <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (LAS) 1) 100,00 499 916<br />
SWL Polska Sp. z o.o., Gdansk, Polen (SWL Polska) 100,00 4) 217 4) 8<br />
ENEKO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen (ENEKO) 100,00 3) 1.727 3) 80<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 1) 100,00 139 3<br />
HL komm Telekommunikations <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> (HL komm) 1) 100,00 12.604 3.821<br />
Zaklad Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,Tczew, Polen (ZEC Tczew) 99,89 4) 6.483 4) 430<br />
Zaklad Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,<br />
Starogard-Gdanski, Polen (STAR-PEC) 86,08 4) 5.388 4) 267<br />
Gdanskie Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,<br />
Gdansk, Polen (GPEC) 1) 83,66 3) 42.277 3) 2.593<br />
EAG Erdstoff-Aufbereitungs-Gesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 65,00 4) 21 4) –<br />
WABIO ® Bioenergietechnik <strong>GmbH</strong> & Co. Biokraftwerk KG,<br />
Bad Köstritz (WABIO ® KG) 51,00 4) –2.420 4) –1.537<br />
PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen<br />
mbH, <strong>Leipzig</strong> 51,00 288 6<br />
SHH <strong>GmbH</strong> SystemHaus Hemminger, Esslingen (SHH) 51,00 371 59<br />
121
122<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Beteiligungen<br />
1) Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung<br />
2) Abweichendes Wirtschaftsjahr bzw. Rumpfgeschäftsjahr<br />
3) Jahresabschluss 2005<br />
4) Vorläufiger Jahresabschluss 2006<br />
Anteil Eigen- Ergebnis<br />
kapital 2006<br />
[in %] [in TU ] [in TU ]<br />
Energieversorgung Industriepark <strong>Leipzig</strong> Nord <strong>GmbH</strong>,<br />
<strong>Leipzig</strong> (EVIL) 50,00 3) 410 3) 158<br />
WABIO ® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, <strong>Leipzig</strong> 50,00 – –<br />
Energy Services <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong> 2) 50,00 120 –7<br />
Kompania za Energospestiaviane (KES), Sofia, Bulgarien 50,00 3) 923 3) 349<br />
Gemäß den bestehenden Generalunternehmerverträgen mit der GNL Gasnetz<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG (GNL), der FWNL Fernwärmenetz <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
(FWNL) und der Heizkraftwerk Eutritzscher Straße <strong>GmbH</strong> & Co. KG (EuKG) erbringt<br />
die <strong>GmbH</strong> Investitionsleistungen und veräußert diese an die Fondsgesellschaften.<br />
Zum Zweck der Finanzierung dieser Investitionsleistungen gewährt die <strong>GmbH</strong> den<br />
Fondsgesellschaften über die SWL-AVV langfristige Darlehen. Im Geschäftsjahr<br />
erfolgte eine Neuausreichung in Höhe von 8.465 TY. Die Abgänge in Höhe von<br />
5.587 TY betreffen die planmäßigen Tilgungen der Ausleihungen.<br />
Für die Realisierung der Investition in ein Biokraftwerk erteilte die <strong>GmbH</strong> ihrer<br />
Tochtergesellschaft WABIO ® KG in 2005 die Zusage über ein Gesellschafterdarlehen<br />
in Höhe von insgesamt 9.000 TY mit einer Laufzeit von acht Jahren. In 2006 wurde<br />
der Restbetrag von 5.250 TY ausgereicht. In 2006 gewährte die <strong>GmbH</strong> der WABIO ®<br />
KG ein weiteres Darlehen für die Realisierung der Biokraftwerksinvestition in Höhe<br />
von 3.500 TY, welches in 2006 in voller Höhe ausgereicht wurde. Das Darlehen hat<br />
eine Laufzeit bis zum 31. März 2008.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Umlaufvermögen<br />
[ 2] Vorräte<br />
Von den unfertigen Leistungen sind i. H. v. 1.270 TY Abschreibungen auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Wert vorgenommen worden. Die Vorräte enthalten zum<br />
Bilanzstichtag insgesamt 396.601 unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige Emissionszertifikate<br />
der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) mit einem Marktwert von<br />
gesamt 2.598 TY.<br />
[ 3] Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen<br />
die Abrechnung von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen. Diese betreffen mit<br />
125.466 TY (Vorjahr: 232.674 TY) Forderungen auf den abgegrenzten Energieverbrauch<br />
zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, welche mit den darauf erhaltenen Anzahlungen<br />
von 100.017 TY (Vorjahr: 188.105 TY) saldiert wurden.<br />
Die Forderungen gegen verbundene und beteiligte Unternehmen enthalten im<br />
Wesentlichen kurzfristige Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen (14.492 TY),<br />
Forderungen aus Energielieferungen (778 TY), Forderungen aus Cash-Pooling<br />
(54.959 TY) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3.813 TY).<br />
Forderungen gegenüber dem Gesellschafter LVV in Höhe von 56.032 TY (davon aus<br />
Cash-Pooling: 54.863 TY) (Vorjahr: 7.416 TY) sind in den Forderungen gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen ausgewiesen.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten insgesamt 41.166 unentgeltlich<br />
zugeteilte, nicht rückgabepflichtige Emissionszertifikate mit einem Marktwert von<br />
gesamt 270 TY.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von<br />
4.994 TY Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
[ 4] Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Im Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von 444 TY enthalten,<br />
das durch planmäßige Abschreibungen über die Laufzeit des zugrunde liegenden<br />
Darlehens von acht Jahren aufgelöst wird.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
123
124<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
[ 5] Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 22.000 TY. Die Anteile werden<br />
zu 100 % von der LVV gehalten.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 54.000 TY<br />
wird auf Basis eines Ergebnisabführungsvertrages in voller Höhe an die LVV abgeführt.<br />
Im Geschäftsjahr erfolgte eine Vorabgewinnabführung auf das Ergebnis 2006<br />
von gesamt 36.000 TY. Der verbleibende Betrag in Höhe von 18.000 TY wird zum<br />
31. Dezember 2006 unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
ausgewiesen.<br />
[ 6] Sonderposten<br />
Zum 31. Dezember 2006 erfolgte in der <strong>GmbH</strong> eine planmäßige Auflösung des Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil gemäß § 4 Fördergebietsgesetz in Höhe von 3.206 TY<br />
sowie eine abgangs- und abwertungsbedingte Auflösung von 315 TY.<br />
Die ertragswirksame Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuwendungen<br />
zum Anlagevermögen der <strong>GmbH</strong> wurde in planmäßiger Höhe (942 TY) vorgenommen.<br />
Im Sonderposten für Baukostenzuschüsse werden Ertragszuschüsse für Anschlusskosten<br />
in Höhe von 58.956 TY (Vorjahr: 62.546 TY) ausgewiesen. Die Auflösung<br />
des Sonderpostens erfolgte im Berichtsjahr in planmäßiger Höhe (5.159 TY).<br />
Die Zugänge betrugen im Geschäftsjahr 1.568 TY.<br />
[ 7] Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen eine Rückkaufverpflichtung<br />
gegenüber der EuKG (45.221 TY), Verpflichtungen zur Beseitigung ökologischer<br />
Schäden (15.536 TY), Konzessionsabgaben (6.852 TY) sowie andere ungewisse<br />
Verbindlichkeiten. Die Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für dinglich<br />
gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG sind mit einem Betrag<br />
von 12.901 TY berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen im Zusammenhang mit der<br />
Belegschaft oder früheren Arbeitnehmern bestehen in Höhe von 11.875 TY. Innerhalb<br />
eines Jahres werden Rückstellungen von 46.678 TY fällig.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
[ 8] Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind i. H. v. 165.014 TY durch<br />
Beteiligungsbelassungserklärung bzw. einfache Negativerklärung gesichert. Die Währungspositionen<br />
aus dem US Private Placement (110 Mio. USD) sind für die gesamte<br />
Laufzeit gegen Währungsrisiken des US-Dollars gesichert.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und beteiligten Unternehmen<br />
enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter LVV aus<br />
Ergebnisabführung (18.000 TY), Verbindlichkeiten aus Cash Pooling (54 TY) sowie<br />
aus Lieferungen und Leistungen (3.347 TY).<br />
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten 7.617 TY (Vorjahr: 2.357 TY)Verbindlichkeiten<br />
aus Steuern.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
31.12.2006 Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr über 5 Jahre<br />
31.12.2005<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 286.667 8.384 229.111 221.549<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.155 1.155 – 812<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.930 56.930 – 46.704<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 31.495 31.495 – 27.737<br />
(davon gegenüber Gesellschafter LVV) (27.438) (27.438) (–) (22.676)<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 482 482 – –<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 21.885 21.294 – 39.573<br />
Verbindlichkeiten 398.615 119.740 229.111 336.375<br />
125
126<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse<br />
Die Höhe der erklärten Bankbürgschaften sowie selbstschuldnerischen Bürgschaften<br />
für Verbindlichkeiten beträgt 3.250 TY (Vorjahr: 2.261 TY).<br />
Zum 31. Dezember 2006 bestehen drei Patronatserklärungen gegenüber Kreditinstituten<br />
zur Absicherung von Verbindlichkeiten beteiligter Unternehmen in Höhe<br />
von 57.726 TY (Vorjahr: 90.077 TY). Weiterhin besteht eine gesamtschuldnerische<br />
Haftung für Kreditlinien in Höhe von gesamt 51.000 TY (Vorjahr: 66.000 TY).<br />
Gegenüber dem Auftraggeber eines verbundenen Unternehmens wurde eine<br />
Erfüllungsbürgschaft in Höhe von 2.740 TY (Vorjahr: 2.740 TY) begeben.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Zum 31. Dezember 2006 bestand ein Bestellobligo aus erteilten Aufträgen von insgesamt<br />
501 TY (Vorjahr: 685 TY).<br />
Aus Mietvereinbarungen ergeben sich Verpflichtungen i. H. v. 7.779 TY<br />
(Vorjahr: 8.816 TY). Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus operativem Leasing in<br />
Höhe von 59.317 TY (Vorjahr: 59.043 TY).<br />
Es bestehen Optionen über Andienungs- und Vorkaufsrechte i. H. v. 246.162 TY<br />
(Vorjahr: 250.364 TY), davon 186.122 TY (Vorjahr: 186.122 TY) gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen. Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung noch nicht eingeforderter<br />
Einlagen auf <strong>GmbH</strong>-Anteile gegenüber verbundenen Unternehmen von<br />
1.612 TY (Vorjahr: 12.745 TY) sowie Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen<br />
von 3.228 TY (Vorjahr: 4.033 TY) vorhanden.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Finanzderivate<br />
Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate<br />
abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt<br />
durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und<br />
Futures.<br />
Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen, beizulegende Zeitwerte und<br />
Buchwerte der unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesenen Finanzderivate wie folgt dar:<br />
Finanzderivate<br />
Das Nominalvolumen ist die Summe aller den derivativen Finanzgeschäften zugrunde<br />
liegenden Kapitalbeträge.<br />
Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte der Finanzderivate entsprechen jeweils<br />
dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus<br />
diesem Finanzinstrument zum Bewertungsstichtag übernehmen würde. Die Zeitwerte<br />
der Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Nominalvolumen Beizulegender Buchwert<br />
Zeitwert Aktiva Passiva<br />
31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.05 31.12.06 31.12.06<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
Zinsderivate 871.447 889.464 – 22.166 – 12.321 3.956 1.723<br />
Zinsswaps 431.447 449.464 – 23.654 – 13.613 – –<br />
Zinsoptionen 440.000 440.000 1.487 1.292 3.956 1.723<br />
Devisenderivate 92.050 103.111 – 12.809 – 5.595 – –<br />
Devisentermingeschäfte – 11.061 – 1.523 – –<br />
Cross-Currency Swap 92.050 92.050 –12.809 – 7.118 – –<br />
Commodity-Derivate 2.184.091 1.599.513 67.089 57.273 174 1.041<br />
Commodity-Optionen 1.332 1.097 174 626 174 –<br />
Commodity-Termingeschäfte 2.182.759 1.598.416 66.915 56.647 – 1.041<br />
127
128<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps erfolgt auf Basis<br />
abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows (Barwert-Modell). Dabei kommen die<br />
für die Restlaufzeit geltenden Marktzinssätze zur Anwendung. Negative Marktwerte<br />
der eingesetzten Zinsswaps werden wie Barwertverschlechterungen der abgesicherten<br />
Grundgeschäfte nicht bilanziell berücksichtigt. Die laufenden Zinszahlungen<br />
werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.<br />
Der Zeitwert der Zinsoptionen wird mittels anerkannter Optionspreismodelle<br />
(Black-Scholes) bestimmt. Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen Caps und<br />
Swaptions werden als Sonstige Vermögensgegenstände im Zeitpunkt des Erwerbs mit<br />
ihren Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden Optionsprämie aktiviert. Der<br />
aktivierte Cap ist über die Laufzeit linear abzuschreiben. Sofern die Prämienzahlung<br />
pro rata temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeit<br />
in der Bilanz ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen.<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte sowie<br />
des Cross-Currency Swaps erfolgt auf Basis der Währungskurse zum Bilanzstichtag<br />
sowie unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. -abschläge. Zum 31. Dezember 2006<br />
waren keine schwebenden Devisentermingeschäfte im Bestand. Der ausgewiesene<br />
Cross-Currency Swap bildet eine Bewertungseinheit mit dem US-Schuldscheindarlehen,<br />
da dieser ausschließlich zur fristenkongruenten Absicherung der US-Dollar-<br />
Verbindlichkeiten dient. Eine vorzeitige Auflösung des Cross-Currency Swaps ist nicht<br />
vorgesehen.<br />
Die Zeitwertermittlung der Commodity-Derivate erfolgt am Stichtag zu Marktpreisen,<br />
basierend auf externen anerkannten Quellen, z.B. den amtlichen Schlusskursen<br />
der EEX. Die bilanzielle Bewertung für Optionen und Termingeschäfte wird<br />
zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />
vorgenommen.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
4 Erläuterungen zur Gewinn-und Verlustrechnung<br />
[ 9] Umsatzerlöse<br />
Umsatzerlöse<br />
Zur weiteren Verbesserung der Transparenz in der Geschäftsentwicklung des<br />
Energiegroßhandels erfolgte in 2006 eine Ausweisänderung. Die gewählte Bruttodarstellung<br />
zeigt das Wachstum in diesem Marktsegment. Der Ergebnisausweis bleibt<br />
durch den geänderten Ausweis unberührt.<br />
Für die Ermittlung steuerungs- und finanzwirtschaftlicher Kennziffern erfolgt<br />
eine Nettodarstellung innerhalb der Umsatzerlöse und der Bezugsaufwendungen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
Brutto- Netto- Brutto- Nettodarstellung<br />
darstellung darstellung darstellung<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
Stromeinzelhandel (brutto) 335.365 335.365 251.786 251.786<br />
Stromsteuer – 42.545 – 42.545 – 33.238 – 33.238<br />
Stromeinzelhandel (netto) 292.820 292.820 218.548 218.548<br />
Gaseinzelhandel (brutto) 91.518 91.518 85.149 85.149<br />
Erdgassteuer – 3.069 – 3.069 – –<br />
Gaseinzelhandel (netto) 94.587 94.587 85.149 85.149<br />
Fernwärmeeinzelhandel 113.145 113.145 96.016 96.016<br />
Energiegroßhandel 1.118.287 402.155 452.568 165.231<br />
Gasverkauf an EuKG (brutto) 45.755 45.755 41.527 41.527<br />
Erdgassteuer – 4.071 – 4.071 – –<br />
Gasverkauf an EuKG (netto) 41.684 41.684 41.527 41.527<br />
Dienstleistungsentgelte EuKG 15.379 15.379 14.342 14.342<br />
Zwischensumme Segment Handel 1.675.902 959.770 908.150 620.813<br />
Netznutzungsentgelte 14.945 14.945 15.704 15.704<br />
Dienstleistungsentgelte FWNL und GNL 27.564 27.564 33.035 33.035<br />
Zwischensumme Segment Netze 42.509 42.509 48.739 48.739<br />
Energienahe Dienstleistungen 9.456 9.456 2.952 2.952<br />
Zwischensumme Segment Service 9.456 9.456 2.952 2.952<br />
Sonstige Umsatzerlöse 14.749 14.749 13.379 13.379<br />
Zwischensumme Sonstige Umsatzerlöse 14.749 14.749 13.379 13.379<br />
Umsatzerlöse 1.742.616 1.026.484 973.220 685.883<br />
129
130<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Dabei werden bestimmte OTC Strom Termingeschäfte (Forwards), welche innerhalb<br />
eines Geschäftsjahres durch gegenläufige Geschäfte mit Handelspartnern geschlossen<br />
wurden, saldiert. Betrachtet werden ausschließlich solche Geschäfte, welche in<br />
Erwartung von Marktpreisänderungen abgeschlossen wurden. Im Geschäftsjahr 2005<br />
betrug der genettete Betrag 287.337 TY. Bei analoger Vorgehensweise ergibt sich für<br />
das Geschäftsjahr 2006 ein Betrag von 716.132 TY. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
erweitern mit der Angabe dieser Nettingdaten die Informationen zum Energiegroßhandel<br />
um die gelebte interne Steuerungssicht des Managements.<br />
Die <strong>GmbH</strong> erbringt für die Fondsgesellschaften EuKG, GNL und FWNL umfangreiche<br />
Dienstleistungen im Rahmen der Betriebsführung und Wartung und realisiert<br />
damit Dienstleistungsentgelte. Der in 2006 erfolgte mehrheitliche Anteilserwerb<br />
an der GNL ermöglichte auch im Zuge der Gründung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> Netz<br />
<strong>GmbH</strong> eine Neustrukturierung der Vertragsbasis. Im Rahmen dieser Vertragsanpassungen<br />
wurden der Dienstleistungs-, Wartungs- und Mietvertrag zwischen der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong> und der GNL zum 31. Dezember 2006 einvernehmlich beendet.<br />
In den Sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze i. H. v. 4.881 TY<br />
(Vorjahr: 1.482 TY) enthalten. Die periodenfremden Umsatzerlöse ergeben sich aus<br />
der Differenz der abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2005 und dem fakturierten<br />
Umsatz für den abgegrenzten Zeitraum.<br />
[10 ] Sonstige betriebliche Erträge<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 7.146 8.536<br />
Auflösung Wertberichtigung von Forderungen 6.991 4.792<br />
Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 3.521 12.455<br />
darunter: außerplanmäßige Auflösung – 8.400<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 1.651 987<br />
Übrige periodenfremde Erträge 2.409 2.965<br />
Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge 21.718 29.735<br />
Übrige Erträge 17.375 20.549<br />
Zwischensumme übrige Erträge 17.375 20.549<br />
Sonstige betriebliche Erträge 39.093 50.284
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
In den übrigen Erträgen sind Erlöse aus Weiterberechnungen, Erlöse aus Mieten<br />
und Pachten sowie Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszulagen<br />
und -zuschüsse (942 TY) enthalten.<br />
[11] Materialaufwand<br />
In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />
sind periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von 3.679 TY enthalten. Die Aufwendungen<br />
für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen auf<br />
Grundlage der Dienstleistungsverträge mit den Fondsgesellschaften EuKG, GNL und<br />
FWNL.<br />
[12] Abschreibungen<br />
Im Geschäftsjahr 2006 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von<br />
1.535 TY (Vorjahr: 0 TY) vorgenommen. Diese betreffen Grundstücke und Gebäude,<br />
deren Bodenrichtwert bzw. Ertragswert voraussichtlich dauerhaft unter den Buchwert<br />
gesunken ist.<br />
[13] Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
[in TU ] [in TU ]<br />
Konzessionsabgaben 16.822 15.766<br />
Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen 14.416 14.497<br />
Aufwendungen für Datenverarbeitung 10.798 8.808<br />
Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen 6.498 8.414<br />
Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing 4.879 4.959<br />
Zuführung Rückstellung für Rückkauf GuD 4.202 5.276<br />
Verluste aus Anlagenabgängen 2.149 3.906<br />
Übrige sonstige Aufwendungen 26.334 19.867<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 86.098 81.493<br />
131
132<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Die übrigen sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />
für Prüfung und Beratung (5.528 TY), Aufwendungen für Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen (3.483 TY), Ausbuchungen von Forderungen (3.015 TY), Aufwendungen<br />
für Mieten und Pachten (2.105 TY), periodenfremde Aufwendungen für<br />
Konzessionsabgabe (974 TY) sowie sonstige Steuern (417 TY).<br />
[14] Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens<br />
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
in Höhe von 9.502 TY betreffen im Wesentlichen die WABIO ® KG (7.394 TY) und<br />
die SHH (1.140 TY).<br />
[15] Fiktive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die ausgewiesenen Steueraufwendungen wurden unter der Annahme ermittelt, dass<br />
kein Ergebnisabführungsvertrag mit der LVV besteht. Die fiktiven Steueraufwendungen<br />
in Höhe von 24.914 TY (Vorjahr: 20.211 TY) sind Bestandteil der Aufwendungen<br />
aus Ergebnisabführung in Gesamthöhe von 54.000 TY (Vorjahr: 53.800 TY) an<br />
den Gesellschafter. Davon entfallen 12.703 TY (Vorjahr: 9.756 TY) auf Körperschaftsteuer,<br />
699 TY (Vorjahr: 537 TY) auf Solidaritätszuschlag und 11.512 TY (Vorjahr:<br />
9.918 TY) auf Gewerbesteuer.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
5 Sonstige Angaben<br />
a) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
Die <strong>GmbH</strong> beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 1 172 Mitarbeiter, darunter<br />
95 Auszubildende und Jung-Gesellen.<br />
b) Geschäftsführung<br />
Herr Raimund Otto<br />
Herr Wolfgang Wille<br />
Frau Dr. Anke Tuschek (seit 01.10.2006)<br />
c) Angaben zu den Organen<br />
Die <strong>GmbH</strong> nimmt in Verbindung mit dem Schreiben des Bundesministeriums der<br />
Justiz (BMJ) vom 6. März 1995 die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
2006 2005<br />
Arbeitnehmer 1 081 1 090<br />
Auszubildende (einschließl. Jung-Gesellen) 93 99<br />
1 174 1 189<br />
133
134<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
d) Aufsichtsratsmitglieder<br />
Gesellschaftervertreter<br />
Funktion<br />
Herr Detlef Schubert Vorsitzender Staatssekretär<br />
(bis 30.04.2006,<br />
ab 12.05.2006)<br />
Herr Dr. Hans-Joachim Klein stellvertr. Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Herr Alexander Achminow Verlagsgeschäftsführer<br />
Herr Reiner Engelmann Diplom-Lehrer<br />
Frau Ingrid Glöckner Diplom-Ingenieurin<br />
Herr Wilhelm Georg Hanss Geschäftsführer<br />
Herr Dr. Klaus-Ewald Holst (bis 08.03.2007) Vorstandsvorsitzender<br />
Frau Bettina Kudla Bürgermeisterin<br />
Herr Roland Quester Bibliotheksleiter<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Herr Rainer Hartmann stellvertr. Vorsitzender Betriebsrat<br />
Herr Michael Eberhard Gewerkschaftssekretär<br />
Frau Ines Jahn Gewerkschaftssekretärin<br />
Herr Bernhard Krabiell Gewerkschaftssekretär<br />
Herr Peter Lintzel Geschäftsbereichsleiter<br />
Herr Uwe Lübeck Betriebsrat<br />
Herr Jürgen Mackott Obermonteur<br />
Herr Peter Reichenbach Meister für Elektrotechnik<br />
Herr Udo Schieritz Betriebsrat<br />
Herr Thomas Washeim Schichtleiter GuD<br />
Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 Vergütungen<br />
in Höhe von 29 TY.
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
e) Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern<br />
der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates<br />
Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und des<br />
Aufsichtsrates sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf<br />
insgesamt 2.241 TY.<br />
f ) Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie<br />
Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates<br />
Gegenüber einem Mitglied des Aufsichtsrates besteht zum 31. Dezember 2006 ein<br />
Kredit in Höhe von 31 TY (Vorjahr: 33 TY). Im Geschäftsjahr wurden 2 TY getilgt.<br />
Der Kredit hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird mit 6,32 % p. a. verzinst.<br />
Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag<br />
nicht.<br />
<strong>Leipzig</strong>, am 12. März 2007<br />
Die Geschäftsführung<br />
Dr. Anke Tuschek Wolfgang Wille Raimund Otto<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
135
136<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Entwicklung des Anlagevermögens <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
per 31. Dezember 2006<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbu- Stand<br />
01.01.2006 chungen 31.12.2006<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
1. Grunddienstbarkeiten, Lizenzen und Software 34.529 2.405 39 732 37.627<br />
34.529 2.405 39 732 37.627<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken 107.901 2.077 13 7.279 117.244<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 456.775 6.418 37.590 3.159 428.762<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.700 1.383 718 36 17.401<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14.210 3.907 1.980 –11.206 4.931<br />
595.586 13.785 40.301 –732 568.338<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 245.279 11.424 2 – 256.701<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 90.427 17.222 6.642 – 101.007<br />
3. Beteiligungen 7.992 52 2.492 – 5.552<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 272 81 – – 353<br />
5. Sonstige Ausleihungen 1.315 173 323 – 1.165<br />
345.285 28.952 9.459 – 364.778<br />
Summe Anlagevermögen 975.400 45.142 49.799 – 970.743
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
Anhang <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
Abschreibungen Buchwerte<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbu- Zuschrei- Stand Stand Stand<br />
01.01.2006 chungen bungen 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005<br />
[in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ] [in TU ]<br />
23.848 3.702 39 – – 27.511 10.116 10.681<br />
23.848 3.702 39 – – 27.511 10.116 10.681<br />
28.508 4.553 – – – 33.061 84.183 79.393<br />
246.607 19.529 35.473 – – 230.663 198.099 210.168<br />
13.300 963 684 – – 13.579 3.822 3.400<br />
– – – – – – 4.931 14.210<br />
288.415 25.045 36.157 – – 277.303 291.035 307.171<br />
3.566 2.263 – – – 5.829 250.872 241.713<br />
– 7.081 – – – 7.081 93.926 90.427<br />
241 – – – – 241 5.311 7.751<br />
272 – – – – 272 81 –<br />
133 – – – 2 131 1.034 1.182<br />
4.212 9.344 – – 2 13.554 351.224 341.073<br />
316.475 38.091 36.196 – 2 318.368 652.375 658.925<br />
137
138<br />
Die Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> stärken<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss -- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang -- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Leipzig</strong>, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2006 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die<br />
Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach<br />
§ 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung<br />
der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung<br />
nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden und mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />
Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie<br />
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
Strategie und Ausrichtung<br />
Markt | Handel<br />
Markt | Netze<br />
Markt | Dienstleistungen<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Geschäftsbericht 2006<br />
Mitarbeiter<br />
Engagement und Verantwortung<br />
Konzernabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
schätzungen der Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichtes sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die<br />
Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG<br />
sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet<br />
wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen<br />
Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
<strong>Leipzig</strong>, den 12. März 2007<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr. Flascha Schultze<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
139
140<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong>, Eutritzscher Straße 17 –19, 04105 <strong>Leipzig</strong>, Germany<br />
Tel.: +49(0)3 41 121-30, Fax: +49(0)3 41 121-62 40<br />
www.swl.de<br />
Redaktion<br />
Marion Danneboom, Ines Hammer, Ines Iwan, Barbara Hurt, Carolin Pfeufer,<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Konzept und Gestaltung<br />
Gerasch Communication <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Illustrationen<br />
Thomas Escher, Illustration & Design<br />
Druck<br />
Klingenberg Buchkunst <strong>Leipzig</strong><br />
pdf-Download<br />
www.swl.de/de/home/portrait/geschaeftsbericht/main.htm<br />
Diesen Geschäftsbericht finden Sie im Internet auch in englischer und polnischer Sprache:<br />
You can also find this Annual Report in English online:<br />
Sprawozdanie zarządu jest też w języku polskim i znajdą je Państwo w internecie na:<br />
www.swl.de/de/home/portrait/geschaeftsbericht/main.htm
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Eutritzscher Straße 17 – 19<br />
D-04105 <strong>Leipzig</strong>