Sicheres Unternehmen - Wirtschaftsjournal
Sicheres Unternehmen - Wirtschaftsjournal
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www.wirtschaftsjournal.de<br />
Das mitteldeutsche Wirtschaftsmagazin<br />
„Mein <strong>Unternehmen</strong> ist sicher!“ ...<br />
Ein Präventionsvorhaben der Polizei Sachsen, des Sächischen Verbandes für Sicherheit in der Wirtschaft e. V.<br />
und des Verlages <strong>Wirtschaftsjournal</strong>
Management<br />
Orientierung im IT-Dschungel<br />
Bundesweit agierendes Netzwerk bereitet neueste Erkenntnisse für firmenrelevante Anwendungen auf<br />
Kaum ein innerbetrieblicher Prozess, sei es in der Produktion,<br />
Verwaltung oder Kommunikation, läuft heute ohne<br />
Informationstechnologien ab. Um vor allem den kleinen<br />
<strong>Unternehmen</strong> aus Industrie, Handel und Handwerk bei der<br />
Auswahl, Einführung und Beherrschung der richtigen Lösung<br />
Orientierung geben zu können, hat sich 1998 auf Initiative<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />
das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) gebildet.<br />
Mittlerweile gibt es insgesamt in Deutschland 30 regionale<br />
Kompetenzzentren, die teilweise thematisch unterschiedlich<br />
ausgerichtet sind, sowie ein Branchenkompetenzzentrum.<br />
In Sachsen steht SAGeG, an der IHK Chemnitz<br />
angesiedelt, den <strong>Unternehmen</strong> in sämtlichen Fragen<br />
des Elektronischen Geschäftsverkehr zur Verfügung. Wie<br />
die Unterstützung konkret aussieht und wie sich der Elektronische<br />
Geschäftsverkehr bei den Firmen der Region etabliert<br />
hat, stellt Projektleiterin Dagmar Lange im Gespräch<br />
mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong> dar.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Seit 1998 ist das Netzwerk<br />
Elektronischer Geschäftsverkehr aktiv. Wie zeigt<br />
sich dessen Erfolg bei den von Ihnen betreuten<br />
<strong>Unternehmen</strong>?<br />
Dagmar Lange: Man kann noch nicht sagen, dass sich<br />
der Elektronische Geschäftsverkehr bei den Firmen etabliert<br />
hat. Dafür entwickeln sich die Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
zu schnell. Bei vielen besteht immer<br />
noch die Frage, wie sie diese optimal in ihre betrieblichen<br />
Prozesse integrieren können. Doch wir haben ein Netzwerk<br />
geschaffen, das mit seinen Partnern ein enormes Wissenspotenzial<br />
angesammelt hat. So können wir topaktuell auf<br />
den Bedarf der <strong>Unternehmen</strong> reagieren.<br />
WJ: Wie geschieht das konkret?<br />
Lange: Wir organisieren spezifische Veranstaltungen, wie<br />
beispielsweise Workshops zu IT-Recht, sichere Elektronische<br />
Geschäftsprozesse, Prozesse und Standards usw. Daneben<br />
treten wir auf verschiedenen Branchenveranstaltungen<br />
wie dem Chemnitzer Handels Forum und Unternehmertagen<br />
auf. Einen unmittelbaren Erfahrungsaustausch ermöglichen<br />
die PROZEUS Unternehmerkreis-Treffen. Das nächste<br />
findet am 19. August bei der Firma richter & heß VER-<br />
PACKUNGSSERVICE GmbH statt. Unser gemeinsames Wissen<br />
im Netzwerk bereiten wir in Dokumentationen, Handlungsanleitungen,<br />
Leitfäden auf. Besonders anschaulich und<br />
vor allem zur Nachnutzung anregende Ideen und Lösungs-<br />
22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> I April 2010<br />
vorschläge von <strong>Unternehmen</strong> für <strong>Unternehmen</strong> werden in<br />
dem jährlich neu aufgelegten Handbuch Best Practice – IT<br />
dargestellt. Wo genau der Informations- und Beratungsbedarf<br />
liegt, ermitteln wir in unseren jährlichen Umfragen.<br />
WJ: Mit welchen Partnern hier in der Region decken<br />
Sie diesen Bedarf?<br />
Lange: Wir arbeiten sehr aktiv mit den lokalen Firmen zusammen.<br />
Schließlich haben wir eine unheimlich gute Anbieterlandschaft.<br />
Zusätzlich kooperieren wir mit der TU<br />
Chemnitz und anderen Hochschulen sowie diversen<br />
Bundesinitiativen. In deren Rahmen betreuen wir derzeit<br />
Projekte zu Wissensmanagement und Materialeffizienz.<br />
Eine sehr enge Zusammenarbeit<br />
gestaltet sich seit 1998 mit der Handwerkskammmer<br />
Chemnitz. Seit Januar<br />
2009 ist die SAGeG „regionale Kontaktstelle<br />
Prozesse und Standards“.<br />
Dabei geht es nicht nur um die Begleitung<br />
von E-Business-Vorhaben, sondern<br />
auch um die Beratung zu Fördermöglichkeiten<br />
auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene und<br />
bei Bedarf um die Unterstützung bei deren<br />
Beantragung. Dass unser Weg richtig ist, zeigen<br />
zwei Veröffentlichungen in dem Handbuch Best Practice-<br />
IT 2010, die von einer bundesweit besetzten Jury ausgewählt<br />
werden. Dabei ging es unter anderem um Produktdatenmanagement<br />
unter Nutzung von E-Business-Standards.<br />
WJ: Mit welchen IT-Themen befassen sich darüber<br />
hinaus heute die <strong>Unternehmen</strong> und wie sah das am<br />
Anfang Ihrer Tätigkeit im NEG aus?<br />
Lange: Während es am Anfang vor allem um den Aufbau<br />
einer eigenen Website ging, stehen heute neue Herausforderungen<br />
im Mittelpunkt. Dazu gehören zum Beispiel Suchmaschinenmarketing,<br />
Online-Banking, elektronische Zahlungssysteme,<br />
Wirtschaftskriminalität. Ebenso liegt die Auseinandersetzung<br />
mit den neuen Marketingmöglichkeiten<br />
durch Twitter, YouTube und Social Network im Trend. Die<br />
neuen Kommunikationsmöglichkeiten bringen aber auch<br />
Gefahren mit sich. So hat die jüngste Umfrage ergeben,<br />
dass das Thema Wirtschaftskriminalität im Fokus der <strong>Unternehmen</strong><br />
steht. Den damit in Zusammenhang stehenden Fragen<br />
werden wir uns auf dem IT-Anwenderforum im Rahmen<br />
der SIT Ende Juni in Chemnitz widmen.<br />
Gespräch: Claudia Hillmann<br />
Dagmar Lange leitet die SAGeG –<br />
Kompetenzzentrum Elektronischer<br />
Geschäftsverkehr in Chemnitz.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
Dagmar Lange<br />
Hauptgeschäftsstelle SAGeG<br />
IHK Chemnitz<br />
Straße der Nationen 25<br />
09111 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 6900-1211<br />
Telefax: 0371 6900-191211<br />
langed@chemnitz.ihk.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id10042201
IT-Sicherheit<br />
wirtschaftsjournal.de/id10042301<br />
Management<br />
Studie dokumentiert Potenziale und politische<br />
Rahmenbedingungen der Branche<br />
Die <strong>Unternehmen</strong>sberatung Booz & Company hat im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Studie<br />
zum Thema „Die IT-Sicherheitsbranche in Deutschland – Aktuelle<br />
Lage und ordnungspolitische Handlungsoptionen“ erstellt. Ziel der<br />
Studie war es, die wirtschaftliche Situation deutscher <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die Produkte zum Schutz der Informationstechnologie herstellen,<br />
zu analysieren und staatliche Handlungsmöglichkeiten zur<br />
Förderung der Branche herauszuarbeiten.<br />
Die Studie kommt im Wesentlichen zu folgenden Ergebnissen:<br />
Die deutsche IT-Sicherheitsbranche genießt im Ausland eine hohe Reputation.<br />
Ihre Technologie gilt als verlässlich und neutral.<br />
Die Branche ist im internationalen Markt grundsätzlich wettbewerbsfähig.<br />
Allerdings besteht sie nahezu ausschließlich aus kleinen und mittleren<br />
<strong>Unternehmen</strong>, für die es bisweilen schwierig ist, sich im Markt<br />
gegen ausländische Global Player zu behaupten.<br />
Den deutschen IT-Sicherheitsunternehmen fehlt es oft an Risikokapital.<br />
Die kleingliedrige Struktur der IT-Sicherheitsbranche erfordert es, dass<br />
ihre <strong>Unternehmen</strong> verstärkt kooperieren.<br />
Deutsche IT-Sicherheitsunternehmen fühlen sich durch die hohen Anforderungen<br />
im Bereich der Exportkontrolle benachteiligt. Kontrollverfahren<br />
dauern häufig zu lange, was den Verlust von Aufträgen zur Folge<br />
haben kann.<br />
Der Staat sollte die Kooperationsfähigkeit der <strong>Unternehmen</strong> fördern,das<br />
Exportkontrollverfahren beschleunigen sowie nationale Kapitalzugänge<br />
ermöglichen.<br />
Flankierend sollte der Staat das Bewusstsein für IT-Sicherheit in der<br />
Bevölkerung sowie das Innovationspotenzial der Branche fördern.<br />
Das BMWi wird die Ergebnisse der Studie nunmehr eingehend<br />
analysieren.<br />
Die Studie ist verfügbar unter<br />
www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=333348.html<br />
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Management<br />
Schwachstelle Mensch<br />
Polizei strebt umfassendes Beratungsangebot für <strong>Unternehmen</strong> an<br />
Mit den neuen, meist webbasierten Technologien<br />
wird nicht nur die Beschaffung und Verwertung von<br />
Informationen für wissenschaftliche und unternehmerische<br />
Zwecke, sondern auch deren Ausspähung<br />
und Missbrauch erleichtert. „Es ist zunehmend der<br />
Mittelstand betroffen", warnt der Chemnitzer Polizeidirektor<br />
Christian Ott. Schließlich agieren auch<br />
die kleineren <strong>Unternehmen</strong> auf den internationalen<br />
Märkten, wo sie zuweilen sogar Spitzenpositionen<br />
besetzen. Allerdings unterschätzen viele<br />
Unternehmer die Bedeutung ihrer Firma und deren<br />
Daten.<br />
Nach den Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik stiegen im Jahr 2009 die Fälle der Kriminalität<br />
im Zusammenhang mit der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie um rund 33 Prozent (+12.354<br />
Fälle) auf 50.254 Fälle an. Dabei sind die Fälle des „Computerbetruges"<br />
(z.B. Online-Betrug in eCommerce-Portalen<br />
oder das so genannte „Phishing" im Zusammenhang<br />
mit Onlinebanking) mit einem Anteil von 46 Prozent (22.963<br />
Fälle) wie in den Jahren zuvor die mit Abstand größte Straftatengruppe<br />
– das Fallaufkommen ist alleine in diesem<br />
Bereich gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent gestiegen.<br />
Auch beim „Ausspähen/Abfangen von Daten" wurden im<br />
vergangenen Jahr 11.491 Straftaten erfasst (2008: 7.727<br />
– ein Anstieg um 48,7 Prozent); bei „Betrug mit Zugangsberechtigungen<br />
zu Kommunikationsdiensten" waren es<br />
7.205 Fälle (2008: 5.244 – ein Anstieg um 37,4 Prozent),<br />
46 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> I Mai 2010<br />
gefolgt von „Datenfälschung,<br />
Täuschung im<br />
Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung"<br />
mit 6.319<br />
Delikten (2008: 5.716 –<br />
ein Anstieg um 10,6 Prozent)<br />
und „Datenveränderung/Computersabotage"<br />
mit 2.276 Delikten<br />
(2008: 2.207 – ein<br />
Anstieg um 3,1 Prozent).<br />
Der Schutz vor all diesen<br />
Gefahren sollte aber<br />
nicht nur elektronisch<br />
erfolgen. Vielmehr gilt es<br />
auch zu bedenken, welcher Mitarbeiter mit welchen Informationen<br />
ausgestattet wird, wie der Server vor fremden<br />
Zugriff geschützt wird, wie Daten- und Stromleitungen verlaufen<br />
und vor Ausfällen gesichert werden können, wie<br />
Besucher auf dem Firmengelände kontrolliert werden oder<br />
wie der Außendienst mit seinem Laptop beim Kunden umgeht.<br />
„Die Schwachstelle ist immer der Mensch", verweist der<br />
Polizeidirektor auf ein allgegenwärtiges Problem. Für das<br />
Thema Sicherheit als Querschnittsaufgabe möchte die Polizei<br />
die Unternehmer sensibilisieren. „Wir möchten als neutrale,<br />
herstellerunabhängige Institution eine kostenlose<br />
Rundum-Beratung anbieten", kündigt Ott an. „Allerdings<br />
ist das auch für uns noch Neuland."<br />
Claudia Hillmann<br />
16. Personalleiterforum<br />
am 16. Juni 2010 im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden<br />
Polizeidirektor Christian Ott will Beratungsangebot<br />
der Polizei verstärkt auf<br />
Firmen ausrichten.<br />
Foto: Stefan Hohmeister<br />
wirtschaftsjournal.de/id10054601<br />
Erfolgsmodelle der betrieblichen Personalarbeit<br />
Branchenübergreifender Austausch von Personalverantwortlichen zu den Schwerpunkten<br />
• Personalarbeit im Zeitalter von Web 2.0<br />
• Entwicklung der mittleren Führungsebene<br />
• Personalanpassung in schwierigen Zeiten<br />
• Integration und Begleitung von Auszubildenden im Arbeitsprozess<br />
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Management<br />
Zurück zu Kardinaltugenden<br />
Wirtschaftskriminalität und -spionage mit hoher Dunkelziffer – Vertrauen in die richtigen Leute aufbauen<br />
Zum Informationsabend des BdW – Beirat der Wirtschaft<br />
– am 20. Mai in Dresden trafen sich gut 20<br />
Mitglieder, um von Peter Brockhaus, Dezernatsleiter<br />
Ermittlungen Wirtschaftskriminalität beim Landeskriminalamt<br />
Sachsen, mehr über Wirtschaftskriminalität<br />
und Wirtschaftsspionage im Freistaat<br />
zu erfahren. „Vielleicht können Sie auch etwas für<br />
uns und das gemeinsame Anliegen tun", appellierte<br />
er an die Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />
Allein 7600 Delikte der Wirtschaftskriminalität im Freistaat<br />
verursachten 2009 einen Schaden in Höhe von 246,5 Millionen<br />
Euro. Obwohl Wirtschaftsdelikte nur 2 Prozent aller<br />
Straftaten ausmachen, nimmt ihr Anteil am Gesamtschaden<br />
durch Kriminalität damit mehr als 60 Prozent ein. Außerdem<br />
ist eine sehr hohe Dunkelziffer von geschätzten 80<br />
Prozent zu verzeichnen. <strong>Unternehmen</strong> scheuen sich durchaus,<br />
die Zusammenarbeit mit der Polizei zu suchen, bedauerte<br />
Peter Brockhaus. Einerseits werden Imageschäden<br />
befürchtet, falls Details an die Öffentlichkeit gelangen, andererseits<br />
fehlt offenbar das Vertrauen in die Kompetenz der<br />
speziellen polizeilichen Arbeit.<br />
Auch deshalb wandte sich Peter Brockhaus mit der Bitte<br />
an die Anwesenden, die Kooperationsbereitschaft mit der<br />
Polizei zu erhöhen. „Sicherheit ist ein Kostenfaktor", sagte<br />
er. Eine Studie der Universität Halle-Wittenberg gemeinsam<br />
mit PriceWaterhouseCoopers unter 500 Großunternehmen<br />
ergab im Jahr 2009, dass mehr als die Hälfte der befragten<br />
<strong>Unternehmen</strong> von Wirtschaftskriminalität betroffen<br />
waren. Den größten Anteil von 41 Prozent nahmen Vermögensdelikte<br />
ein, es folgten Korruption und Bestechung,<br />
Verstöße gegen Patent- und Markenrechte sowie Diebstahl<br />
vertraulicher Kundendaten. Der finanzielle Schaden belief<br />
sich im Durchschnitt pro <strong>Unternehmen</strong> auf 5,57 Millionen<br />
Euro. In seinem Vortrag hob Peter Brockhaus die enorme<br />
Sozialschädlichkeit dieser Delikte hervor. „Es ist bedenklich,<br />
dass diese Normenabweichung zum Teil gesellschaftlich<br />
akzeptiert oder zumindest toleriert wird", sagte er und<br />
warb darum, zu Kardinaltugenden wie Ehrlichkeit, Fairness,<br />
Offenheit und Gerechtigkeit zurückzukehren. Es müsse möglich<br />
sein, ethisch gut zu handeln und zugleich nach den<br />
Gesetzen der Wirtschaft effizient zu arbeiten. Allerdings<br />
weiß einer Studie zufolge die Hälfte der Mitarbeiter von<br />
den in der Firma festgeschriebenen <strong>Unternehmen</strong>swerten<br />
nichts, so dass professionelle Schulungen unumgänglich<br />
erscheinen.<br />
46 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> I Juni 2010<br />
Auch von Wirtschaftsspionage, also staatlich gelenkter oder<br />
unterstützter, von fremden Nachrichtendiensten ausgehender<br />
Ausforschung von Wirtschaftsunternehmen, war<br />
schon jedes 5. deutsche <strong>Unternehmen</strong> einmal betroffen,<br />
mit steigender Tendenz. Etwa 70.000 Arbeitsplätze gehen<br />
dadurch jährlich verloren, schätzen Experten. Die Delikte<br />
ziehen sich über die gesamte Branchenvielfalt. In Sachsen<br />
gab es von 2004 bis 2010 nur 4 polizeiliche Ermittlungsfälle<br />
in diesem Bereich, doch diese Untersuchungen widerspiegeln<br />
nicht das tatsächliche Kriminalitätspotenzial, betonte<br />
Peter Brockhaus. Eine Möglichkeit für Unternehmer, kriminellen<br />
Tendenzen im eigenen <strong>Unternehmen</strong> gegenzusteuern,<br />
wird vor allem auch in der Installation von<br />
Compliance gesehen. Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
werden regelmäßig geschult,<br />
damit sie Gesetze und Richtlinien einhalten,<br />
wie Informations- oder Exportbestimmungen.<br />
Bei Erkennung von Unregelmäßigkeiten<br />
sollten Mitarbeiter die Möglichkeit<br />
erhalten, sich vertrauensvoll an einen<br />
Ansprechpartner im <strong>Unternehmen</strong> wenden<br />
zu können. Simone Pflug<br />
wirtschaftsjournal.de/id10064601<br />
Peter Brockhaus, Dezernatsleiter Ermittlungen<br />
Wirtschaftskriminalität beim<br />
Landeskriminalamt Sachsen, hält es für<br />
eine bedenkliche Entwicklung, dass<br />
Normenabweichungen gesellschaftlich<br />
toleriert werden. Foto: S. Pflug
Sicher managen<br />
Mit vorbildlicher <strong>Unternehmen</strong>sführung Risiken auf Mitarbeiterebene begegnen<br />
Autor:<br />
Andreas Nenner<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Sächsischer Verband für Sicherheit<br />
in der Wirtschaft e. V. und<br />
Security Manager bei Infineon<br />
Technologies Dresden GmbH<br />
wirtschaftsjournal.de/id10064701<br />
<strong>Unternehmen</strong>ssicherheit umfasst heute eine Vielzahl<br />
verschiedenster Aspekte. Betrachtet man das<br />
Thema aus dem Blickwinkel von „Safety“ müssen<br />
Aspekte wie Maschinen- und Anlagensicherheit, ggf.<br />
chemische Sicherheit, Arbeitssicherheit, Strahlenschutz<br />
oder Umweltschutz berücksichtigt werden,<br />
betrachtet man das Thema aus dem Blickwinkel von<br />
„Security“ sind es Gesichtspunkte wie Einbruchsund<br />
Diebstahlschutz, Informations- und Know-how-<br />
Schutz, Personen- und Veranstaltungsschutz, Markenrechtsschutz<br />
oder Schutz vor Produktpiraterie.<br />
An der Schnittstelle zwischen beiden Komplexen<br />
finden sich dann noch Themen wie Brand- und Explosionsschutz<br />
oder Verkehrssicherheit. Hinzu kommen<br />
weitere Aspekte rund um das Thema „Sicherheit“,<br />
die ein <strong>Unternehmen</strong> heute berücksichtigen muss:<br />
Datenschutz und Datensicherheit, Compliance oder<br />
IT-und Internet-Sicherheit.<br />
Um dieser Themenvielfalt gerecht zu werden und das Risiko<br />
gravierender Schäden zu minimieren, lohnt es, sich Gedanken<br />
über ein sinnvolles Sicherheitsmanagement zu machen<br />
sowie klare Strukturen für selbiges vorzugeben.<br />
Zunächst gilt es festzustellen, welche Regelungen der<br />
Gesetzgeber vorschreibt, bzw. welche Maßnahmen ergriffen<br />
werden müssen – als nächstes sollte entschieden werden,<br />
welche Leistungen können selbst erbracht werden,<br />
bzw. welche müssen eingekauft werden.<br />
Ein generelles Outsourcing von Sicherheitsthemen ist<br />
wenig sinnvoll, denn Sicherheit greift regelmäßig tief in die<br />
Strukturen von <strong>Unternehmen</strong> ein und festgelegte Maßnahmen<br />
können ihre Wirksamkeit nur dann voll entfalten,<br />
wenn der notwendige Rückhalt gegeben ist und die richtigen<br />
Schnittstellen vorhanden sind. Hier werden gegenüber<br />
einem externen Dienstleister unter Umständen Vertrauensprobleme<br />
auftauchen, die der eigentlichen Zielstellung des<br />
„Sicheren <strong>Unternehmen</strong>s" kontraproduktiv entgegenstehen.<br />
Daher ist die grundsätzliche Entscheidung, das Thema<br />
„inhouse“ zu positionieren und bei der Geschäftsführung<br />
bzw. einem Vorstand anzusiedeln, das richtige Signal – auch<br />
an Mitarbeiter und Geschäftspartner.<br />
Gerade unter dem Aspekt weiter steigender Fallzahlen<br />
und Schadenssummen bei Wirtschaftskriminalität (auch in<br />
Sachsen) sowie der heutzutage weitergehenden persönlichen<br />
Haftung für Geschäftsführer und Vorstände ist die<br />
Etablierung einer Sicherheitsorganisation auch für kleine<br />
Management<br />
und mittlere <strong>Unternehmen</strong> eine existenzielle Frage. Dass<br />
Sicherheit nicht nur unproduktive Kosten verursacht, zeigt<br />
eine Umfrage von Transparency International (Global Corruption<br />
Barometer 2009), bei der die Hälfte der Umfrageteilnehmer<br />
Bereitschaft zeigten, höhere Kosten in Kauf zu<br />
nehmen, wenn dafür die Produkte aus einer sicheren, respektive<br />
„compliant“gestalteten Umgebung kommen.<br />
Um diese Vielzahl von Risiken beherrschen zu können,<br />
bedarf es eines Sicherheitsmanagements, das auf drei Säulen<br />
ruht: technisch-baulichen Maßnahmen, organisatorischen<br />
und personellen Sicherheitsmaßnahmen. Einer der<br />
wichtigsten Punkte – und das zeigen verschiedene aktuelle<br />
Studien – ist jedoch der Umgang mit den eigenen Mitarbeitern.<br />
In der Hälfte aller Fälle stammen die Täter aus<br />
den eigenen Reihen, so die Pricewaterhouse Coopers-Studie<br />
„Wirtschaftskriminalität 2009“. Demnach ist der „typische"<br />
Wirtschaftsstraftäter zwischen 40 und 50 Jahre alt,<br />
männlich, überdurchschnittlich gebildet und gehört dem<br />
<strong>Unternehmen</strong> schon mehr als 10 Jahre an. Zum Tatzeitpunkt<br />
befanden sich die Täter bereits acht Jahre auf ihrer Position!<br />
Daraus lässt sich ableiten, dass allgemeine moralische<br />
und ethische Grundsätze und eine Vorbildfunktion auch in<br />
Führungsfragen durch die oberste Management-Ebene einen<br />
erheblichen Einfluss auf die Anfälligkeit eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />
hinsichtlich sicherheitskritischer Vorfälle haben.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> I Juni 2010<br />
47
Management<br />
Know-how schützen<br />
LKA, Sächsischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (SVSW) und KPMG starten Präventionsprojekt<br />
„Eine der zentralen Aufgaben des Landeskriminalamtes Sachsen ist die Kriminalitätsvorbeugung<br />
und -bekämpfung. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen,<br />
im Rahmen des Projektes „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“, kleine und mittlere<br />
sächsische <strong>Unternehmen</strong> für das komplexe Themenfeld Wirtschaftskriminalität<br />
zu sensibilisieren, Schwachstellen zu erkennen und Lösungen anzubieten.“ Mit<br />
diesen Worten begründet der Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen, Paul<br />
Scholz, das Engagement des LKA im Präventionsvorhaben „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“.<br />
Das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> hat ihn dazu näher befragt.<br />
WJ: Was hat das LKA veranlasst, sich des Themas „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“<br />
anzunehmen?<br />
Paul Scholz: Durch den zunehmenden Einsatz von IT entstehen zwangsläufig<br />
neue Angriffspunkte. Deshalb gewinnt im weltweiten Konkurrenzkampf das Ausspähen<br />
von Wissen aus deutschen Firmen an Bedeutung. Das Abschöpfen von<br />
„Know-how“ führt zur Verminderung der Wettbewerbsfähigkeit sowie zum Verlust<br />
von Arbeitsplätzen. Ob ein <strong>Unternehmen</strong> Ziel von Spionage wird, hängt<br />
dabei nicht von dessen Betriebsgröße ab. Gerade in Sachsen sind zahlreiche<br />
kleinere <strong>Unternehmen</strong> mit ihren Produkten Weltmarktführer und damit besonderen<br />
Sicherheitsrisiken ausgesetzt. Allerdings sind sich die meisten dessen zu<br />
wenig bewusst. An dieser Stelle ist es Aufgabe der sächsischen Polizei aufzuklären,<br />
Gefahren abzuwehren und Straftaten zu verhindern.<br />
Eine Reise in die virtuelle Zukunft des Mittelstandes<br />
Der Expertenring IT des BVMW Chemnitz und das Kompetenzzentrum elektronischer<br />
Geschäftsverkehr SAGeG laden ein:<br />
In einem praxisnahen Workshop werden<br />
Lösungen für typische Problemsituationen in<br />
mittelständischen <strong>Unternehmen</strong> vorgestellt.<br />
Einleitung Impulsvortrag: Prof. Dr. Wolfram Hardt, Dekan Fakultät für<br />
Informatik zum Thema „Virtualisierung im Alltag?“<br />
03. November 2010 | 16:00 Uhr | im StartUP Gebäude des Smart System Campus Chemnitz<br />
Unkostenbeitrag: 15 Euro | 10 Euro für Mitglieder des BVMW | Teilnehmerzahl auf 50 begrenzt<br />
Anmeldung auf www.expertenring-it.de<br />
WJ: Welche speziellen Beratungskompetenzen kann das LKA außerhalb<br />
des reinen Objektschutzes den <strong>Unternehmen</strong> anbieten?<br />
Scholz: Wirtschaftskriminalität vereint eine Vielzahl von Einzeldelikten. Angriffspunkte<br />
sind dabei neben der äußeren und inneren Sicherheit vor allem die IT-<br />
Sicherheit aber auch die Beschäftigten der <strong>Unternehmen</strong>. Im Landeskriminalamt<br />
Sachsen laufen alle Informationen zu den vielschichtig gelagerten Straftaten,<br />
den ermittelten Täter und deren Vorgehensweise sowie zur „Beute“ und<br />
deren Verwertung zusammen. Mit diesem Wissen und einer entsprechenden<br />
Auswertung trägt das Landeskriminalamt Sachsen zur Minimierung dieser Form<br />
der Kriminalität bei und stellt damit einen verlässlichen fachkompetenten Partner<br />
für das Präventionsprojekt „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“ dar. CH<br />
Terminhinweis<br />
Gemeinsam mit dem SVSW bereitet das LKA Sachsen mit der Polizeidirektion<br />
Chemnitz-Erzgebirge ein ganzheitliches Beratungsangebot für KMU vor. Das<br />
beinhaltet einen Sicherheitscheck zum Objekt- und Gebäudeschutz, der IT, zur<br />
personellen Sicherheit und den organisatorischen Maßnahmen. Die Auftaktveranstaltung<br />
findet dazu am 24.11.2010 in Leipzig statt.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
wirtschaftsjournal.de/id10105801<br />
Datenaustausch zwischen internen und mobilen<br />
Mitarbeitern ist umständlich<br />
Die Vertriebsmitarbeiter können nicht<br />
überall gleichzeitig sein<br />
Der Umgang mit Dokumenten, welche per E-Mail<br />
übermittelt werden, ist unklar<br />
Es existieren unterschiedliche Versionen ein<br />
und desselben Dokuments<br />
Geschäftskritische Anwendungen stehen nicht<br />
immer zur Verfügung<br />
Die Sortierung und Ablage von physischen<br />
Dokumenten wie Rechnungen und Lieferscheinen<br />
ist sehr aufwändig und fehleranfällig<br />
Kunden möchten auch außerhalb der<br />
Bürozeiten Bestellung aufgeben und<br />
Rückfragen stellen können<br />
Der administrative Aufwand<br />
der eigenen IT-Infrastruktur ist<br />
enorm hoch
Ihre Werkstore sind offen!<br />
Pilotprojekt „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“ gestartet<br />
Auf die Frage „Welche der folgenden<br />
Informationstechnologieanwendungen<br />
sehen Sie für Ihr <strong>Unternehmen</strong> als<br />
besonders risikobehaftet an, durch<br />
e-Crime Schaden zu nehmen?“ nannten<br />
die meisten <strong>Unternehmen</strong> im Rahmen<br />
der e-Crime-Studie 2010 mobile Datenträger.<br />
Quelle: KPMG<br />
Den Einstieg in das noch im<br />
Aufbau befindliche neue<br />
Beratungsangebot des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen bildet<br />
eine Checkliste für <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die unter<br />
www.polizei.sachsen.de/<br />
zentral/4161.htm<br />
angefordert werden kann.<br />
wirtschaftsjournal.de/id10123501<br />
wirtschaftsjournal.de/id10123502<br />
„Ihre Werkstore sind offen!“ - „Nein, denken Sie, die sind<br />
doch verschlossen. Außerdem kontrolliert ein Wachmann,<br />
wer aus- und eingeht.“ Ja, aber Ihre virtuellen Tore sind<br />
offen und Sie haben schlimmenstenfalls noch nicht bemerkt,<br />
wie viel Wissen und Know-how durch diese abgeflossen<br />
sind. Laut der e-Crime-Studie 2010 der KPMG waren ein<br />
Viertel der befragten <strong>Unternehmen</strong> von Computerkriminalität<br />
in den vergangenen drei Jahren betroffen. Daran waren<br />
oft die eigenen Mitarbeiter bewusst oder unbewusst beteiligt.<br />
Was den Datenklau oder die Wirtschaftsspionage genau<br />
ermöglichte, darüber herrscht in vielen Firmen Unklarheit.<br />
Management<br />
Mobile Datenträger<br />
74<br />
Private Internet- bzw. E-Mail-Nutzung<br />
auf <strong>Unternehmen</strong>srechnern<br />
49<br />
Dienstliche E-Mail-Kommunikation<br />
42<br />
Mobile Telekommunikation<br />
40<br />
Internettelefonie<br />
18<br />
Andere 1<br />
Keine Angabe 8<br />
in Prozent 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Preise für kreative Studenten und Absolventen<br />
BIC-Forum Wirtschaftsförderung plant 2011 zehn Vor-Ort-Stammtische<br />
Der Förderung von Wissenschaft, Forschung, Ausbildung<br />
und Innovation hat sich seit 1992 der Verein BIC-Forum<br />
Wirtschaftsförderung (BIC-FWF) verschrieben. Vorrangig für<br />
mittelständische <strong>Unternehmen</strong> werden die theoretischen<br />
und praktischen Kompetenzen der Region für die Schaffung<br />
innovativer Entwicklungs- und Produktstrategien zusammengeführt.<br />
Dazu organisiert der Verein regelmäßige Vor-Ort-Stammtische,<br />
an denen jeweils 40 bis 50 Teilnehmer anwesend<br />
sind. Zehn solcher Stammtische in erfolgreichen, regional<br />
ansässigen <strong>Unternehmen</strong> des neuen Landkreises Zwickau<br />
sind für das Jahr 2011 geplant. Im ersten Halbjahr werden<br />
die Veranstaltungen vor Ort an der TU Chemnitz, in der Spindel-<br />
und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH, in der Fahrzeug-Entwicklung<br />
Sachsen GmbH, in der PAUL Wärmerückgewinnung<br />
GmbH, Reinsdorf sowie bei FRIWEIKA in<br />
Remse/Weidensdorf und am Sachsenring in Hohenstein-<br />
Ernstthal stattfinden. Darüber informierten Prof.-Dr.<br />
Dabei fängt ein wirksamer Schutz bei der eindeutigen Beantwortung<br />
von zwei einfachen Fragen an: Was ist mein entscheidendes<br />
Know-how? und Wann braucht wer welche<br />
Daten, in welchem Umfang an welchem Ort? Diese und<br />
andere grundlegende organisatorische, aber höchst sicherheitsrelevante<br />
Fragen können nun sächsische <strong>Unternehmen</strong><br />
im Rahmen eines Pilotprojektes des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen, das es auf Initiative des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s gemeinsam<br />
mit dem Sächsischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft<br />
(SVSW) und der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge<br />
gestartet hat, klären. Claudia Hillmann<br />
Matthias Richter, Vorstandsvorsitzender des BIC-FWF e. V.<br />
und Karin Pfeiffer, Geschäftsführerin der BIC Zwickau GmbH<br />
in einem Pressegespräch.<br />
Bei der Veranstaltung wurden auch die BIC-Förderpreise<br />
2010 für die besten Abschlussarbeiten der Studenten<br />
und Absolventen der Westsächsischen Hochschule Zwickau<br />
mit KMU-relevanten Aufgaben vergeben. Einen ersten Preis<br />
erhielt Markus Ballmann für seine Diplomarbeit zur Entwicklung<br />
eines Handlingsystems zum Be- und Entladen einer<br />
PECVD-Prozesskammer in einer Pilotanlage für die Firma<br />
Roth & Rau zur Fertigung von Solarzellen. Ein weiterer erster<br />
Platz wurde Sebastian Fethke für die Konzepterstellung und<br />
Konstruktion eines elektrischen Antriebes für ein Rennfahrzeug<br />
zugesprochen. Ronny Kubik belegte den dritten<br />
Platz für seine Masterarbeit „Szenenmanagement und effektives<br />
Rendering für Projekte der Landschaftssimulation am<br />
Beispiel der Verkehrsplanung".<br />
Wolfgang Baltzer<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> I Dezember 2010<br />
35
Management<br />
Vielzahl von Sicherheitslücken<br />
Erste Ergebnisse zum Pilotprojekt „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“ – ein Präventionsangebot der Polizei Sachsens<br />
Wie es um die Sicherheit in <strong>Unternehmen</strong><br />
bestellt ist, darüber wurde am 13.<br />
Januar 2011 in einer Veranstaltung des<br />
Wirtschaftsrates in Chemnitz diskutiert.<br />
Foto: Benjamin Lummer<br />
wirtschaftsjournal.de/id11015101<br />
Wenige angezeigte Fälle, hohe Dunkelziffern und immense<br />
Schadenssummen – das sind die wesentlichen Schlagwörter,<br />
mit denen sich das Problemfeld Wirtschaftskriminalität<br />
in Deutschland umreißen lässt.<br />
Weil Wirtschaftskriminalität immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt und nur die wenigsten <strong>Unternehmen</strong> auf diese Herausforderung<br />
vorbereitet sind, hat das Landeskriminalamt<br />
(LKA) Sachsen auf Initiative des <strong>Wirtschaftsjournal</strong>s, des<br />
Sächsischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (SVSW)<br />
und der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge vergangenes<br />
Jahr das Pilotprojekt „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>“ gestartet.<br />
Über die ersten Erfahrungen informierten die beteiligten<br />
Parteien Mitte Januar in Chemnitz.<br />
Zum Auftakt des Abends erläuterte der Vorsitzende<br />
des Sächsischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft,<br />
Andreas Nenner, noch einmal die Brisanz der Thematik. Nur<br />
zwei Prozent der erfassten Straftaten hatten im Jahr 2009<br />
einen wirtschaftlichen Hintergrund gehabt – nicht viel auf<br />
den ersten Blick. Gleichzeitig hätten diese Straftaten für die<br />
Hälfte des Gesamtschadens aller Kriminalfälle gestanden.<br />
Sachsen, so Nenner, sei besonders gefährdet durch Wirtschaftskriminalität,<br />
da es hier eine Vielzahl von Forschungseinrichtungen<br />
sowie innovative und global aufgestellte <strong>Unternehmen</strong><br />
gibt.<br />
Die Ergebnisse und Erfahrungen der ersten Testläufe<br />
des Präventionsangebots stellten anschließend der Referatsleiter<br />
Technische Prävention/Polizeiliche Beratung in der<br />
Zentralstelle für polizeiliche Prävention des LKA Sachsen,<br />
Joachim Zieschang, und Christian Ott, Polizeidirektor der<br />
Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge vor. Die Projektpartner<br />
haben eine 35-seitige Checkliste entwickelt, mit der<br />
unter anderem der Gebäudeschutz, die Sicherheit in Informations-<br />
und Kommunikationstechnik und die Zutrittskontrollen<br />
zum <strong>Unternehmen</strong>sgelände überprüft werden<br />
können. Die Auswertung der Fragebögen wird mit einer<br />
Begehung vor Ort verbunden. Die ersten Testläufe im vergangenen<br />
Jahr mit einer Reihe von <strong>Unternehmen</strong>, die sich<br />
freiwillig gemeldet hatten, haben bei vielen Teilnehmern für<br />
eine böse Überraschung gesorgt: „Alle waren über die Vielzahl<br />
der Sicherheitslücken erstaunt.“ Hauptziel des Projektes<br />
sei es deswegen, kleine und mittelständische <strong>Unternehmen</strong><br />
für die Problematik zu sensibilisieren.<br />
Polizeidirektor Ott zufolge hatte keines der getesteten<br />
<strong>Unternehmen</strong> eine Sicherheitskonzeption. Den Firmen empfahl<br />
er unter anderem die Schaffung verschiedener Sicherheitsebenen,<br />
Sicherheitsüberprüfungen der Mitarbeiter und<br />
die Festlegung von Regelungen für Praktikanten, Mitarbeiter<br />
von Subunternehmen und Servicekräfte. Beim Thema<br />
Datensicherheit riet er unter anderem dazu, die Zutrittsbefugnisse<br />
zum Serverraum und zu den Zentraldruckern zu<br />
überprüfen, regelmäßige Wechsel von Passwörtern festzulegen<br />
und Festplatten von Notebooks zu verschlüsseln.<br />
Das Präventionsangebot soll ein dauerhaftes Projekt<br />
werden, gab Joachim Zieschang einen kleinen Ausblick. Die<br />
sächsische Polizei arbeite an einer Erweiterung der Checkliste.<br />
Auch weiterhin können sich <strong>Unternehmen</strong> für dieses<br />
Projekt melden und kostenlos testen lassen.<br />
Benjamin Lummer<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Januar 2011<br />
51
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Ingenieure<br />
im<br />
Maschinenbau<br />
2010:<br />
Fast<br />
die<br />
Hälfte<br />
sind<br />
Maschinenbauingenieure<br />
Anteile<br />
nach<br />
Studienfachrichtungen<br />
Wirtschafts-<br />
ingenieurwesen<br />
7 %<br />
Elektrotechnik<br />
20<br />
%<br />
Verfahrenstechnik<br />
8 %<br />
Informatik<br />
4 %<br />
Andere<br />
13<br />
%<br />
Maschinenbau<br />
48<br />
%<br />
Quelle: VDMA-Ingenieurerhebung<br />
2010<br />
Ostdeutschland fast dreimal so hoch ist wie im alten Bundesgebiet. In<br />
Ostdeutschland ist jeder sechste Ingenieur eine Frau, in Westdeutschland jeder<br />
16.<br />
Bedarf wird weiter steigen<br />
Der Ingenieur-Bedarf wird indes bis 2015 weiter steigen. Dieser Meinung sind<br />
54 Prozent der ostdeutschen <strong>Unternehmen</strong>. Gefragt ist die Berufsgruppe vor<br />
allem in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Konstruktion, aber auch<br />
im Vertrieb und in der Produktion. Allerdings erwarten die Firmen einen Mangel<br />
an geeigneten Bewerbern, auch in seltener zu besetzenden Aufgabengebieten<br />
wie Dienstleistungen und Auslandstätigkeiten.<br />
„Dieser Trend ist bei unseren Mitgliedern schon heute zu beobachten. In<br />
den nächsten Monaten will fast jedes vierte <strong>Unternehmen</strong> Personal einstellen.<br />
Speziell die kleineren mittelständischen und Kleinunternehmen haben es<br />
jedoch schwer, qualifizierte, bezahlbare Mitarbeiter zu finden“, ist Pätz besorgt.<br />
Maßnahmen gegen Fachkräftemangel<br />
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben die <strong>Unternehmen</strong> bereits<br />
vielfältige Maßnahmen ergriffen. Hierzu gehören unter anderem das Angebot<br />
von dualen Ausbildungen, Praktika und Studienarbeiten, Kooperationen<br />
mit Hochschulen sowie die Nachwuchswerbung an Schulen und in Kindergärten.<br />
In der Zukunft planen sie zusätzlich vor allem die Umschulung von<br />
fachlichen Quereinsteigern und die Einstellung ausländischer Fachkräfte.<br />
Ingenieure<br />
im<br />
Maschinenbau<br />
2010:<br />
Häufig<br />
in<br />
FuE<br />
und<br />
Konstruktion<br />
tätig<br />
Tätigkeit<br />
nach<br />
<strong>Unternehmen</strong>sbereichen<br />
Vertrieb<br />
16<br />
%<br />
Produktion<br />
10<br />
%<br />
Forschung,<br />
Entwicklung<br />
u.<br />
Konstruktion<br />
44<br />
%<br />
Leitung,<br />
Stabsstellen<br />
4 %<br />
Außenmontage<br />
4 %<br />
Verwaltung<br />
5 %<br />
Dienstleistungen<br />
8 %<br />
Andere<br />
9 %<br />
Quelle: VDMA-Ingenieurerhebung<br />
2010<br />
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Kühler Kopf ist gefragt – etwa wenn vertrauliche<br />
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Ökonomisch ��������������� Sozial Ökologisch<br />
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16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Informationstechnologie<br />
Konsens besiegelt<br />
Datenschutz und RFID – EU auf einer Wellenlänge mit Wirtschaft und Datenschützern<br />
Autorin:<br />
Sandra Osweiler<br />
Referentin Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
der GS1 Germany GmbH<br />
Den Regelungsrahmen zur Datenschutz-Folgenabschätzung<br />
bei RFID-Anwendungen hat jetzt die EU-<br />
Kommissarin Neelie Kroes in Brüssel gemeinsam<br />
mit GS1 und anderen führenden Vertretern von<br />
Industrie und Verbänden unterzeichnet.<br />
Der Regelungsrahmen wurde von europäischen RFID-Anbietern<br />
und -Anwendern unter der Leitung von GS1 erarbeitet<br />
und von der Artikel-29-Datenschutzgruppe abgesegnet.<br />
Damit sind jetzt die europäischen <strong>Unternehmen</strong> aufgefordert,<br />
sogenannte Datenschutz-Folgenabschätzungen, kurz<br />
PIA (Privacy Impact Assessments) für ihre Radiofrequenztechnologie<br />
(RFID)-Anwendungen aufzustellen.<br />
Auch der Bundesrat hat die Notwendigkeit zur Selbstverpflichtung<br />
von <strong>Unternehmen</strong>, die RFID anwenden, erkannt<br />
und die Bundesregierung aufgerufen, auf rasche Umsetzung<br />
der EU-Empfehlung vom 12. Mai 2009 zu drängen.<br />
GS1 Germany, Träger des Informationsforums RFID, wird<br />
die deutschen <strong>Unternehmen</strong> dabei unterstützen. Gemeinsam<br />
mit dem GS1 Global Office und Vertretern der deutschen<br />
Wirtschaft entwickelt GS1 Germany praxisnahe Vorlagen<br />
zur Erstellung solcher Datenschutz-Folgenabschätzungen<br />
(PIA).<br />
Eine Datenschutz-Folgenabschätzung (PIA)<br />
enthält vier Bausteine als Basis für eine<br />
Gewährleistung des Datenschutzes:<br />
1. Beschreibung der RFID-Anwendung<br />
2. Feststellung möglicher Risiken für den Datenschutz<br />
sowie Ausmaß und Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens<br />
3. Festlegung laufender und geplanter Kontrollen, um<br />
diesen Risiken entgegenzuwirken<br />
4. Dokumentation der Ergebnisse dieser Analysen<br />
Eine solche Selbstverpflichtung in Datenschutzfragen ist<br />
unabdingbar für den erfolgreichen und flächendeckenden<br />
Einsatz der für Wirtschaft und Verbraucher nutzbringenden<br />
RFID-Technologie. So sorgen die Kennzeichnung von Lesegeräten<br />
und Produkten, sowie weitere Informationen nicht<br />
nur für Transparenz sondern auch für Vertrauen auf Seiten<br />
des Verbrauchers. Im Rahmen eines Pilotversuchs des Textilherstellers<br />
s’Oliver zeigte beispielsweise eine Umfrage,<br />
dass keine Befürchtungen in Richtung Verletzung von Datenschutz<br />
seitens der Kunden bestünden. Hierzu trug maßgeblich<br />
eine entsprechende Information in Form eines Kundenflyers<br />
bei.<br />
Kanzlerin macht sich für schnelles Internet stark<br />
Informationsgespräch mit <strong>Unternehmen</strong>schefs der Telekommunikationsbranche<br />
Die Bundesregierung sieht in leistungsfähigen Breitbandanschlüssen<br />
nicht nur eine Frage der Lebensqualität der<br />
Bürger, sondern auch eine Kernbedingung für Deutschlands<br />
wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Aus diesem Grund<br />
trafen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle mit <strong>Unternehmen</strong>schefs<br />
der Telekommunikationsbranche, teilte Regierungssprecher<br />
Steffen Seibert mit.<br />
„Das Gespräch“, so Seibert, „diente vor allem der Information<br />
über den Stand und die Entwicklungsperspektiven<br />
des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen für schnelles<br />
Internet.“ Die Bundeskanzlerin habe ausdrücklich die<br />
beträchtlichen Investitionen, die die Branche bereits in den<br />
Netzausbau geleistet hat und die dadurch erreichten Fortschritte<br />
gewürdigt. Ende 2010 verfügten 98,5 Prozent der<br />
Bevölkerung über eine Breitbandgrundversorgung von mindestens<br />
1 MBit/s. Man war sich einig, dass noch erhebliche<br />
Potenziale auszuschöpfen sind, um weitere ehrgeizige Ziele<br />
der Breitbandstrategie zu erreichen.<br />
Mit ihrer im März im Kabinett beschlossenen Novelle<br />
des Telekommunikationsgesetzes hat die Bundesregierung<br />
den Regulierungsrahmen investitionsfreundlicher ausgestaltet.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
GS1 Germany hilft <strong>Unternehmen</strong><br />
aller Branchen dabei, moderne<br />
Kommunikations- und Prozess-<br />
Standards in der Praxis anzuwenden<br />
und damit die Effizienz ihrer<br />
Geschäftsabläufe zu verbessern.<br />
Unter anderem ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
in Deutschland für das weltweit<br />
überschneidungsfreie GS1-<br />
Artikelnummernsystem zuständig<br />
– die Grundlage des Barcodes.<br />
Darüber hinaus fördert GS1 Germany<br />
die Anwendung neuer Technologien<br />
zur vollautomatischen<br />
Identifikation von Objekten<br />
(EPC/RFID) und bietet Lösungen<br />
für mehr Kundenorientierung<br />
(ECR – Efficient Consumer<br />
Response). Das privatwirtschaftlich<br />
organisierte <strong>Unternehmen</strong><br />
mit Sitz in Köln gehört zum internationalen<br />
Netzwerk „Global<br />
Standards One“ (GS1) und ist<br />
eine der größten von mehr als<br />
100 GS1-Länderorganisationen.<br />
Paritätische Gesellschafter von<br />
GS1 Germany sind der Markenverband<br />
und das EHI Retail Institute.<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041601<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041602
Informationstechnologie<br />
Anzeige<br />
Profi in Sachen IT-Sicherheit<br />
Interview mit Falk Pfeifer, Handlungsbevollmächtigter Vertriebsleiter der PROFI Engineering Systems AG<br />
Profi auf dem Gebiet der IT-Sicherheit:<br />
Falk Pfeifer, Handlungsbevollmächtigter<br />
Vertriebsleiter der PROFI Engineering<br />
Systems AG. Foto: Wolfgang Schmidt<br />
EXPERTENTIPP<br />
PROFI Engineering Systems AG<br />
Falk Pfeifer<br />
Vertriebsleiter<br />
Neefestraße 86<br />
09116 Chemnitz<br />
Telefon: +49 371 433131-1300<br />
Telefax: +49 371 433131-1391<br />
Mobile: +49 163 8075217<br />
F.Pfeifer@profi-ag.de<br />
www.profi-ag.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041701<br />
IT-Sicherheit ist heute zum Schlagwort geworden und in<br />
aller Munde. Und dennoch wird der IT-Sicherheit in nicht<br />
wenig <strong>Unternehmen</strong> nicht die ihr gebührende Aufmerksamkeit<br />
gewidmet, eher vernachlässigt und stiefmütterlich<br />
behandelt. Warum und wie IT-Sicherheit in <strong>Unternehmen</strong><br />
erhöht werden muss, darüber sprach <strong>Wirtschaftsjournal</strong> mit<br />
Falk Pfeifer, Handlungsbevollmächtigter Vertriebsleiter der<br />
PROFI Engineering Systems AG.<br />
Wirtschaftjournal: Warum ist IT-Sicherheit in <strong>Unternehmen</strong><br />
heute von so enormer Bedeutung?<br />
Falk Pfeifer: Daten sind Vermögenswerte, die es zu schützen<br />
gilt. Viele Firmen, vor allem diejenigen, die Forschung<br />
und Entwicklung betreiben, sind potenziellen Angriffen ausgesetzt.<br />
Dabei handelt es sich um Organisationen, die sich<br />
wirtschaftliche Vorteile, beispielsweise durch Reduzierung<br />
von Entwicklungskosten verschaffen wollen. Die gehen so<br />
geschickt vor, dass der Informationsabfluss, zum Beispiel<br />
wenn Daten widerrechtlich kopiert werden, gar nicht bemerkt<br />
werden. Aus Analysen geht hervor, dass allein in Sachsen<br />
durch Spionage jährlich Schäden in Höhe von vielen Millionen<br />
Euro entstehen.<br />
WJ. Wie erfolgt denn der so genannte Datenklau?<br />
Falk Pfeifer: Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine<br />
ist das Social Engineering. Dabei werden Informationen<br />
über Personen gesammelt. Danach erfolgt ein gezielter<br />
Angriff, zum Beispiel mit Schadsoftware. Ein weiter Angriff<br />
kann durch Non-Professionals erfolgen. Dabei handelt es<br />
sich um Personen, die in sächsischen Firmen tätig sind, ob<br />
als Mitarbeiter, Praktikanten oder Studenten. Auch durch<br />
unzureichend gesicherte IT-Netzwerke, da will ich nur unzureichendes<br />
Benutzer-Management nennen, eröffnen sich<br />
für unautorisierte Benutzer Möglichkeiten, auf elektronischem<br />
Weg an sensible Daten zu gelangen.<br />
WJ. Wie kann sich ein <strong>Unternehmen</strong> gegen solche<br />
Angriffe absichern?<br />
Falk Pfeifer: Einen hundertprozentigen Schutz gegen<br />
Angriffe aus dem Internet gibt es nicht. Aber man kann einiges<br />
tun, um eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten.<br />
Es steht außer Frage, alle Firmen betreiben eine Firewall<br />
als Blockade gegen Angriffe aus dem Internet. Allerdings<br />
beginnt die Sicherheit schon bei der Organisation.<br />
Dazu gehört die regelmäßige Sensibilisierung der Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter der <strong>Unternehmen</strong>. Ich halte es<br />
für notwendig, eine IT-Sicherheitsleitlinie zu definieren. Die<br />
muss klar festlegen, wer im Betrieb Zugriff auf Informationen<br />
hat, wer welche Daten, Informationen per E-Mail versenden<br />
darf. Gesichert sein sollte auch eine Prüfung, bevor<br />
die Mail das <strong>Unternehmen</strong> verlässt. Es geht ganz einfach<br />
um eine Definition der geschäftskritischen Prozesse und<br />
deren Schutzbedarf nach Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und<br />
Integrität. Vernachlässigt werden darf auch nicht die Absicherung<br />
von mobilen Geräten wie Laptops mit Endpoint<br />
Security. Sie sind dann abgesichert für den Fall, dass das<br />
Gerät durch Diebstahl oder Vergessen in fremde Hände<br />
gelangt.<br />
WJ. Sie sind ja der Profi auf diesem Gebiet und Ihr<br />
<strong>Unternehmen</strong> mit dem entsprechenden Namen ist<br />
bestens dazu prädestiniert, <strong>Unternehmen</strong> zu helfen,<br />
ihre IT-Sicherheit besser in den Griff zu bekommen.<br />
Wie helfen Sie?<br />
Falk Pfeifer: Die PROFI Engineering Systems AG mit Sitz<br />
in Darmstadt und der Niederlassung in der Chemnitzer<br />
Neefestraße 86 hat sich auf innovative IT-Lösungen spezialisiert.<br />
Wir bieten den Firmen als ersten Schritt Beratungsgespräche<br />
auf allen relevanten Ebenen an. PROFI<br />
unterstützt die <strong>Unternehmen</strong> bei der Erarbeitung von Richtlinien,<br />
Standards und Policies aber auch von passenden<br />
organisatorischen und technischen Schutzmaßnahmen. Wir<br />
übernehmen die Auditierung der IT-Sicherheit und führen,<br />
beispielsweise durch Penetrationstests, Schwachstellenanalysen<br />
durch und binden die Sicherheit in IT-Service<br />
Management Prozesse ein. Danach erfolgt die technische<br />
Umsetzung. Unser Team ist damit in der Lage, bestens für<br />
professionelle IT-Sicherheit in den <strong>Unternehmen</strong> zu sorgen.<br />
Gespräch: Wolfgang Baltzer<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
17
18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Informationstechnologie<br />
Geeignete Vorsorge treffen<br />
Mangelhafte Schutzmaßnahmen in <strong>Unternehmen</strong> können schmerzhafte finanzielle Auswirkungen haben<br />
Informationssicherheitsmanagement, kurz ISM, ist<br />
mittlerweile in fast allen Großunternehmen, Konzernen<br />
und bundesweiten Verwaltungen etabliert.<br />
Meist entstand dies aus dem unternehmenseigenen Risikomanagement<br />
heraus. Bei der Betrachtung von Schadenshöhe<br />
und Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken der<br />
Informationstechnik ist feststellbar, dass sowohl finanzielle<br />
als auch immaterielle Schäden durch Sicherheitslücken<br />
in der IT über einen langfristigen Zeitraum betrachtet wesentlich<br />
höher anzusetzen sind als die Aufwände, die ein funktionierendes,<br />
angemessenes ISM mit sich bringt. Ein Beleg<br />
hierfür sind die stark steigenden Zahlen an <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die sich nach anerkannten Standards, zum Beispiel der ISO<br />
2700x-Reihe oder dem IT-Grundschutz des Bundesamtes<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zertifizieren<br />
lassen.<br />
Ein anderes Bild zeigt sich jedoch bei den kleinen und<br />
mittleren <strong>Unternehmen</strong> sowie den Kommunal- und Landesverwaltungen.<br />
Hier ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />
eines funktionierenden ISM bei der obersten<br />
Managementebene nicht immer präsent. „Häufig haben<br />
diese <strong>Unternehmen</strong> nicht einmal einen Informationssicherheitsbeauftragten,<br />
der im Auftrag der Geschäftsführung den<br />
Informationssicherheitsprozess steuert und koordiniert",<br />
stellt Christian Stärker von der Dresdner ITM Gesellschaft<br />
für IT-Management mbH bei Firmenbesuchen fest.<br />
Während es zum Datenschutz eindeutige gesetzliche<br />
Vorgaben gibt, fehlen diese noch für den komplexen Bereich<br />
der Informationssicherheit. Allerdings lassen sich aus Gesetzestexten<br />
Verpflichtungen ableiten, so dass jedes <strong>Unternehmen</strong><br />
für sich entscheiden muss, mit welchem Aufwand<br />
es geeignete Maßnahmen zur Informationssicherheit ergreift.<br />
Beitrag zur Wertschöpfung<br />
„Der Mindestumfang an Absicherung sollte demnach Maßnahmen<br />
zu Viren- und Spamschutz, Datensicherung, Absicherung<br />
des Netzwerkes, Diebstahl- und Einbruchsschutz<br />
sowie Regelungen zur E-Mail- und Faxkommunikation und<br />
den Umgang mit Passwörtern umfassen", empfiehlt Klaus<br />
Hoogestraat, Geschäftsführender Gesellschafter der ITM.<br />
Wie diese Handlungen konkret aussehen, ist in jedem <strong>Unternehmen</strong><br />
verschieden. Ziel sollte auf jeden Fall sein, mit einem<br />
im Verhältnis zum angestrebten Schutzzweck stehenden<br />
Aufwand ein angemessenes Sicherheitsniveau zu erreichen.<br />
Hierzu sind die Führungskräfte daraufhin zu sensibilisieren,<br />
Dr. Markus Klinger, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, verwies gemeinsam mit seinem<br />
Fachkollegen Sr. Philipp Kuhn auf die Risiken im Social-Media-Bereich. Foto: Dirk Kohl<br />
Informationssicherheit als Beitrag zur Wertschöpfung und<br />
-erhaltung im eigenen <strong>Unternehmen</strong> und nicht als lästige<br />
Pflicht zu sehen. Zu diesem spannenden Thema fand am<br />
5. April in Dresden eine Veranstaltung der Landesfachkommission<br />
Informationstechnologie und des Wirtschaftsrates<br />
der CDU unter dem Motto „Soziale Netzwerke: Segen<br />
oder Fluch im Unternehmeralltag?" statt. Ministerialdirigent<br />
Peter Batt vom Bundesinnenministerium wies sehr eindringlich<br />
darauf hin, dass sich aufgrund der Vertrautheit in<br />
den Netzwerken die Grenzen zwischen privatem und geschäftlichem<br />
Handeln auflösen und damit zahlreiche Risiken entstehen.<br />
Christian Scheibe, Geschäftsführer der digitalwert<br />
Agentur für digitale Wertschöpfung stellte fünf Leitsätze<br />
für die <strong>Unternehmen</strong>skommunikation mit Social media vor.<br />
Dazu gehören transparentes Handeln nach innen und außen,<br />
die Kommunikation auf Augenhöhe, informativ und stetig<br />
zu sein, jeden einzelnen Partner zu schätzen und ganz allgemein<br />
Menschen zu mögen, wenn man sich für Kommunikation<br />
in einem Sozialen Netzwerk entscheidet. Die Klärung<br />
der Zielgruppenorientierung sowie die Einhaltung<br />
rechtlicher Bedingungen sind dabei Grundvoraussetzungen.<br />
Simone Pflug<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041801
«<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041901<br />
Informationstechnologie<br />
<strong>Unternehmen</strong>swerte schützen<br />
Zur Sicherheit TÜV geprüfte Experten nutzen<br />
Dirk Wegner, Leiter Technology<br />
der GeTIK mbH.<br />
Das einzige System, welches wirklich<br />
sicher ist, ist ausgeschaltet und<br />
ausgesteckt, eingesperrt in einen<br />
Safe aus Titan, vergraben in einem<br />
Betonbunker, und ist umgeben von<br />
Nervengas und hochbezahlten,<br />
bewaffneten Wachen. Und nicht<br />
einmal dann, würde ich mein Leben<br />
darauf setzen.»<br />
Gene Spafford,<br />
Director Computer Operations,<br />
Audit and Security Technology<br />
(COAST), Purdue University<br />
Mehr denn je basiert heute das eigentliche Know-how eines<br />
<strong>Unternehmen</strong>s auf Informationen – meist in elektronischer<br />
Form. Diese gilt es nicht nur aus geschäftlichem Interesse,<br />
sondern auch aus juristischen Gründen zu schützen. Zum<br />
Beispiel verlangen Datenschutzgesetze und -richtlinien,<br />
Basel II, das Gesetz zur Transparenz im <strong>Unternehmen</strong>sbereich<br />
(KonTraG) und der Sarbanes-Oxley Act (SOX/SOA),<br />
dass die <strong>Unternehmen</strong>sführung einen dokumentierten Nachweis<br />
über den Status und die Funktionen der Informationssicherheit<br />
im operativen Bereich erbringt. IT-Sicherheit<br />
muss also Chefsache sein, nicht zuletzt weil die meisten<br />
Geschäftsprozesse in Organisationen und <strong>Unternehmen</strong> IT<br />
gestützt sind. Das Bedrohungspotenzial allein durch Schadstoffe<br />
steigt enorm.<br />
Für die Konformität wird ein funktionierender Prozess<br />
der Informationssicherheit benötigt, wie er für die erfolgreiche<br />
Umsetzung eines ISMS Informations-Sicherheits-<br />
Management-Systems erforderlich ist. Die Bestellung eines<br />
IT-Sicherheitsbeauftragten ist dafür unumgänglich. Dessen<br />
Aufgabe ist es, alle IT relevanten Maßnahmen eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />
zu koordinieren. Der IT-Sicherheitsbeauftragte<br />
muss von der Geschäftsleitung mit der Erstellung und Durchsetzung<br />
der Sicherheitspolitik und eines Maßnahmenkatalogs<br />
beauftragt und ermächtigt werden. Neben der Fähigkeit,<br />
Aufgaben zielgerichtet zu definieren und zu delegieren,<br />
muss ein IT-Sicherheitsbeauftragter Spezialkenntnisse<br />
und mehrjährige praktische Erfahrungen auf dem Gebiet<br />
der IT-Sicherheit mitbringen.<br />
Die Funktion des IT-Sicherheitsbeauftragten kann auch<br />
von externen Sicherheitsberatern, wie beispielsweise von<br />
den TÜV zertifizierten Experten der GeTIK GmbH, übernommen<br />
werden. Dies ermöglicht <strong>Unternehmen</strong> mit wenig<br />
personellen Ressourcen oder fehlenden Fachwissen, schnell<br />
und bedarfsgerecht kompetentes Berater-Know-how einzusetzen.<br />
Ihr Partner für<br />
Finanzdienstleister, Industrie<br />
und öffentliche Auftraggeber<br />
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<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
19
Informationstechnologie<br />
Optimaler Lückenschließer<br />
envia TEL operiert am Herzen des neuen Satelliteninternets<br />
wirtschaftsjournal.de/id11042101<br />
Highspeed-Internet via Satellit wird Mitte 2011 über den<br />
ersten High Throughput Satelliten Europas KA-SAT und eine<br />
völlig neue paneuropäische Breitbandinfrastruktur erwachsen.<br />
Einen sehr wichtigen Anteil am Aufbau dieses weltweit<br />
bisher einmaligen Systems des Satellitenbetreibers Eutelsat<br />
hat der Markkleeberger Telekommunikationsdienstleister und<br />
Netzbetreiber envia TEL. Das <strong>Unternehmen</strong> hat in den letzten<br />
Monaten auf dem Teleport Berlin für die italienische Eutelsat-Breitband-Tochter<br />
Skylogic eine Satelliten-Erdfunkstelle<br />
mit einem eigenen lokalen Kontrollzentrum aufgebaut und<br />
wird diese Anlagen zukünftig auch betreiben. Mit der Inbetriebnahme<br />
werden Lücken im Breitbandnetz in Deutschland<br />
und Europa mit einem der leistungsfähigsten Satellitensysteme<br />
für Internetkommunikation geschlossen.<br />
Die Erdfunkstelle ist das Herzstück eines über ganz Europa<br />
verteilten Netzes von acht Bodenstationen. Diese erstrecken<br />
sich von Helsinki über Irland, Berlin, Paris, Madrid<br />
bis nach Zypern.Alle Stationen sind untereinander über einen<br />
Glasfaserring verbunden. Zudem hat envia TEL ihre Berliner<br />
Erdfunkstelle über zwei voneinander getrennte Glasfaserleitungen<br />
an den wichtigen europäischen Internetknoten in<br />
Frankfurt angebunden. Die neue schwenk- und drehbare Erdfunkstelle<br />
ist mit einer 9,1 Meter großen Parabolantenne<br />
bestückt und auf KA-SAT, den aktuell leistungsstärksten Satelliten<br />
der Welt ausgerichtet. KA-SAT ist mit neuster Spotbeamtechnologie<br />
ausgestattet und erreicht damit einen Datendurchsatz<br />
von über 70 Gbit/s. Dies entspricht einer Power<br />
von bis zu 35 herkömmlichen TV-Satelliten. Der Satellit befindet<br />
sich rund 36.000 Kilometer von der Erde entfernt auf der<br />
Orbitalposition 9° Ost über dem Äquator und soll Mitte 2011<br />
in den wirtschaftlichen Betrieb gehen.<br />
Dank des Zusammenspiels zwischen dem Satelliten, den<br />
Bodenstationen und den Internetknotenanbindungen in Frankfurt<br />
und Paris können in Europa und im Mittelmeerraum<br />
zukünftig über eine Million Haushalte und <strong>Unternehmen</strong> mit<br />
dem neuen Tooway Breitbanddienst versorgt werden. Mit<br />
Tooway sind Geschwindigkeiten bis zu 10 Mbit/s im Download<br />
und 4 Mbit/s im Upload möglich. Daneben lassen sich<br />
mit dem System digitale TV-Programme empfangen sowie<br />
Sprachverbindungen via Satellit in hoher Qualität führen.<br />
Allein in Deutschland kann Eutelsat bis zu 200.000 Nutzer<br />
mit diesen Triple Play Leistungen erreichen.<br />
SORGENFREIE BUSINESS - KOMMUNIKATION.<br />
envia TEL kümmert sich um die Telekommunikation in Ihrem <strong>Unternehmen</strong>. Und unter Kümmern verstehen wir kein<br />
Fachchinesisch, sondern Zuhören, Planen und Machen. Sie in Ruhe zu lassen, wenn alles läuft. Oder bei neuen Fragen<br />
direkt da zu sein. Beruhigend, oder? Werden Sie sorgenfrei: 0800 0101600 ( kostenfrei ) oder www.enviatel.de.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
21
22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Informationstechnologie<br />
Anzeige<br />
Sicherheit hat Priorität<br />
Dresdner IT-<strong>Unternehmen</strong> macht Computer-Hackern das Leben schwer<br />
Immer wieder erleiden <strong>Unternehmen</strong> durch Industriespionage<br />
große finanzielle Verluste in sechs- bis achtstelliger<br />
Höhe, wie eine aktuelle Studie der Corporate Trust GmbH<br />
zeigt. Die DICA Technologies GmbH hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Sicherheitslücken in <strong>Unternehmen</strong> durch Verschlüsselungstechnologie<br />
zu schließen und so dem Datenklau<br />
vorzubeugen. Geschäftsführer Dr. Norbert Wulst im<br />
Gespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Herr Dr. Wulst, die Anzahl der<br />
Hackerangriffe auf Unternehmerdaten ist erschreckend<br />
hoch. Gibt es Branchen, die besonders gefährdet<br />
sind?<br />
Norbert Wulst: Besonders weltweit agierende und innovationsorientierte<br />
<strong>Unternehmen</strong> sind häufig von Informationsabfluss<br />
betroffen. Monatelange Forschung und<br />
hohe Investitionen erweisen sich im schlimmsten Fall als<br />
Zeit- und Geldverschwendung. Deshalb ist die konsequente<br />
Datenverschlüsselung umso wichtiger. DICA BlueCrypt ®<br />
verschlüsselt die Daten in Echtzeit und sorgt dafür, dass<br />
wirklich nur die adressierten Kommunikationsteilnehmer<br />
Informationen erhalten. Außerdem haben unsere Geräte im<br />
Netzwerk keine eigene Adresse, sind somit nicht sichtbar<br />
und bieten dadurch keine Angriffsfläche für Hacker.<br />
WJ: Die meisten <strong>Unternehmen</strong> und Privatpersonen<br />
schützen sich vor unbefugten Zugriffen z. B. mit Firewall<br />
oder Gatekeeper. Sind diese für die Sicherheit<br />
ausreichend?<br />
Wulst: Auch wenn viele Firmen versuchen, es ihren Kunden<br />
weiß zu machen: Das absolut sichere <strong>Unternehmen</strong> gibt es<br />
nicht. Die Installation von Firewalls oder Gatekeepern sichert<br />
lediglich die Angriffe von Außen. Vielen <strong>Unternehmen</strong> ist<br />
nicht bewusst, dass mehr als 50 Prozent des Datenklaus von<br />
Innen, d. h. aus den eigenen Reihen, erfolgen. Die Mitar-<br />
Quelle: Corporate Trust 2009<br />
beiter müssen absolut vertrauenswürdig und zuverlässig sein<br />
– sonst nützt auch die beste Sicherheitstechnik nichts.<br />
WJ: Worin sehen Sie als Sicherheitsfachmann die<br />
größten Probleme innerhalb der <strong>Unternehmen</strong>?<br />
Wulst: Was immer wieder überraschend ist, ist, dass Firmen<br />
ihre Risiken völlig falsch einschätzen und gravierende<br />
Sicherheitslücken nicht im Geringsten beachten. Deshalb<br />
bieten wir unseren Kunden einen Sicherheitscheck, bei dem<br />
unsere Mitarbeiter die wirklichen Risiken der <strong>Unternehmen</strong><br />
erkennen und dementsprechende Leistungen anbieten. Als<br />
unabhängiges <strong>Unternehmen</strong> produzieren wir alle technischen<br />
Bestandteile in Deutschland und können dadurch<br />
bestmögliche Sicherheit und Qualität garantieren. Nur wenn<br />
mir bewusst ist, welche Risiken beim Abfluss von bestimmten<br />
Informationen für das <strong>Unternehmen</strong> entstehen, kann<br />
ich gezielt mit technologischen Mitteln unter Einbeziehung<br />
der Mitarbeiter dem Datenmissbrauch entgegenwirken.<br />
WJ: Wenn ich mich als Neukunde für eines der Verschlüsselungsgeräte<br />
interessiere, mit welchen Änderungen<br />
meiner betriebsinternen Technologie muss<br />
ich rechnen?<br />
Wulst: Mit keinen. Die DICA Verschlüsselungssysteme können<br />
problemlos per Plug & Play in vorhandene Kommunikations-<br />
und Sicherheitsstrukturen integriert werden. Für<br />
die Nutzung unseres e-Mail-Verschlüsselungsprogramms<br />
ScryptGuard ® Mail benötigen beide Kommunikationspartner<br />
lediglich einen speziellen USB-Stick, der einfach an den<br />
Rechner angeschlossen werden kann. Auch unsere Geräte<br />
der Reihe BlueCrypt ® sind extern integrierbar. Außerdem<br />
übernehmen unsere Mitarbeiter Wartung und Instandhaltung<br />
der Technologien, was unseren Kunden die absolute<br />
Konzentration auf ihr Kerngeschäft ermöglicht.<br />
Gespräch: Stefanie Rudolph<br />
Geschäftsführer Dr. Norbert Wulst<br />
Das <strong>Unternehmen</strong>:<br />
� 1990 erfolgte die ostdeutsche<br />
Neugründung der DTM GmbH.<br />
� Daraus entstand 2002 die<br />
DICA Technologies GmbH.<br />
� Die DICA GmbH ist ein unabhängiges<br />
<strong>Unternehmen</strong>.<br />
� Zur Vermeidung der Offenlegung<br />
von internen Angelegenheiten<br />
vermeidet DICA die allgemeine<br />
Zertifizierung.<br />
� Heute besteht das <strong>Unternehmen</strong><br />
aus 10 qualifizierten Mitarbeitern.<br />
� Ein Großteil der Kunden<br />
stammt aus Automobil- und<br />
Flugzeugindustrie, Chemieund<br />
Pharmaindustrie sowie<br />
anderen Branchen.<br />
DICA Technologies GmbH<br />
Freiberger Str. 71<br />
01159 Dresden<br />
Telefon: 0351 6564-0<br />
Telefax: 0351 6564-49<br />
info@dica.de<br />
www.dica.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id11042201
24 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Informationstechnologie<br />
<strong>Sicheres</strong> e-Rechnungswesen<br />
® KOLDI setzt Prozessstandards bei revisionssicherer Archivierung und im betrieblichen Rechnungswesen<br />
Mit dem ® KOLDI System entstand seit 2003 ein innovatives<br />
webbasiertes System bestehend aus einem revisionssicheren<br />
digitalen Archiv mit integrierter Finanzbuchhaltung<br />
inklusive Zahlungsverkehr und Mahnwesen, das mittlerweile<br />
bei über 300 Anwendern im Einsatz ist. Die Suche<br />
nach Belegen ist damit unkompliziert, schnell und übersichtlich.<br />
Durch kontinuierliche Entwicklung mit dem Schwerpunkt<br />
Sicherheit wurde ein Standardwerk entwickelt, welches die<br />
gesetzlichen Anforderungen nach GoBS (Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
datenverarbeitungsgestützter Buchführungssysteme)<br />
und GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff<br />
und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) erfüllt.<br />
Um den Anwendern Sicherheit und Vertrauen zu bieten,<br />
konnte dieser eigenentwickelte Prozessstandard des e-Rechnungswesens<br />
bereits vor Jahren anhand der Prüfkriterien<br />
für Dokumentenmanagementlösungen (PK-DML) durch den<br />
TÜViT nachgewiesen und zertifiziert werden. Stetige Weiterentwicklung<br />
der Qualitätssicherung bewirkte eine erfolgreiche<br />
Re-Zertifizierung im Oktober 2010, die um die Vernichtung<br />
der Belege in Papierform erweitert wurde.<br />
Mit dem System erhalten KMU, speziell Kleinst- und kleine<br />
<strong>Unternehmen</strong>, ein standardisiertes, in der Anwendung<br />
vereinfachtes, individuell gestaltbares Instrument für eine<br />
sichere Büroorganisation und Finanzbuchhaltung. Unproduktive<br />
Zeiten für Administration, Aktualisierung und Wartung<br />
der eingesetzten Anwendungen gehören für alle Nutzer<br />
der Vergangenheit an – und das bei geringen Kosten<br />
und einem persönlichen Ansprechpartner, auf Wunsch auch<br />
vor Ort. Mit dem Gewinn an Sicherheit,<br />
ständiger Verfügbarkeit und<br />
einfachem Zugriff auf alle unternehmensrelevanten<br />
Dokumente liegen<br />
die Vorteile für die <strong>Unternehmen</strong><br />
auf der Hand.<br />
� Es entfallen Wege zum Belegtransport.<br />
� Gewonnene Zeit kann für Kernkompetenzen<br />
(oder Freizeit)<br />
genutzt werden.<br />
� Kennzahlen zur <strong>Unternehmen</strong>ssteuerung<br />
stehen tagesaktuell<br />
zur Verfügung.<br />
� Qualifiziertes Fachpersonal kann<br />
sowohl intern als auch extern<br />
einzelne Arbeitsschritte oder den<br />
kompletten Prozess übernehmen.<br />
� Belege und Dokumente sind<br />
jederzeit revisionssicher verfügbar,<br />
auch für kurzfristige Banktermine.<br />
Der Einsatz moderner Technik unterstützt<br />
und erleichtert die tägliche<br />
Arbeit. Mit dem KOLDI System behalten<br />
Anwender ihre Datenhoheit und<br />
kennen den Speicherort. Aktuelle<br />
Zertifikate schaffen Vertrauen.<br />
wirtschaftsjournal.de/id11042401
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Alarmstufe Rot für Diebe<br />
Größte Schwäche konventioneller Sicherheitssysteme ist und bleibt der Mensch<br />
Martin Tippmann,<br />
Berater für Ortung<br />
und Sicherheit,<br />
Tel.: 0371 37364-36<br />
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Bergstraße 55<br />
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Telefon: 0371 37364-0<br />
Telefax: 0371 37364-44<br />
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wirtschaftsjournal.de/id11042901<br />
Logistik<br />
� Die Branche ist in Deutschland<br />
nach der Automobil-Wirtschaft<br />
und dem Handel der größte<br />
Wirtschaftsbereich.<br />
� 200 Milliarden Euro Umsatz<br />
2009 branchenübergreifend<br />
erwirtschaftet – Logistik<br />
rangiert damit vor der<br />
Elektronikbranche und dem<br />
Maschinenbau.<br />
� Derzeit sind 2,7 Millionen<br />
Menschen in der Logistik<br />
beschäftigt<br />
wirtschaftsjournal.de/id11042902<br />
Stellen Sie sich vor, Ihr Eigentum passt selbst auf<br />
sich auf und meldet automatisch schon den Versuch<br />
eines Diebstahls oder den Beginn einer Manipulation!<br />
Wird das vorgesehene Einsatzgebiet verlassen,<br />
sendet Ihnen Ihr Eigentum ständig den aktuellen<br />
Aufenthaltsort. So haben Sie Ihren Besitz jederzeit<br />
im Blick – Ihre Versicherung wird es Ihnen<br />
danken. Basis für den „Schutz der Werte“ ist die<br />
Disziplin. Gut wenn diese automatisiert und unbestechlich<br />
ist!<br />
Durch Diebstahl, Sabotage, Manipulation und nicht selten<br />
einfach nur aus Nachlässigkeit sind Objekte wie Fahrzeuge,<br />
teure Maschinen, Solaranlagen und Container – die<br />
Werte Ihres <strong>Unternehmen</strong>s – gefährdet. Schäden oder Verluste,<br />
die Ihnen hier entstehen, stören die Geschäftsabläufe<br />
massiv oder sind sogar existenzbedrohlich. Herkömmliche<br />
Sicherheitskonzepte vertrauen noch immer auf den Faktor<br />
Mensch und belasten Sie mit erhöhten Personalkosten.<br />
Doch auch ein Wachmann ist manchmal müde und unkonzentriert,<br />
im schlimmsten Fall sogar bestechlich. Althergebrachten<br />
Alarmanlagen fehlen Mobilität und Flexibilität<br />
für heutige Sicherheitsanforderungen.<br />
Mit der ibes Systemhaus GmbH steht Ihnen genau für diese<br />
Stärke demonstriert<br />
Logistik<br />
Bundesweiter Tag der Logistik mit über 350 Veranstaltungen erfolgreich beendet<br />
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. hat gemeinsam<br />
mit zahlreichen Partnerorganisationen den bundesweiten<br />
Tag der Logistik ins Leben gerufen, der in diesem Jahr am<br />
14. April stattfand. Bei rund 350 Veranstaltungen in ganz<br />
Deutschland machte die Logistik auf ihre Leistungen und<br />
Lösungen, Berufsbilder, Ausbildungs- und Studienwege aufmerksam.<br />
Präsentiert wurden aktuelle Zahlen, Daten und<br />
Fakten, Perspektiven und Herausforderungen für den Wirtschaftsbereich<br />
Logistik mit seinen 2,7 Millionen Beschäftigten<br />
in Deutschland.<br />
Den Tag nutzten <strong>Unternehmen</strong> aus Industrie, Handel<br />
und den Logistikdienstleistungen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen,<br />
Logistik-Initiativen, Industrie- und<br />
Handelskammern, um ihr Leistungsspektrum vorzustellen.<br />
Auch <strong>Unternehmen</strong> beziehungsweise <strong>Unternehmen</strong>sstandorte<br />
Themen ein leistungsstarker Lösungspartner auf Augenhöhe<br />
zur Seite. Das mittelständische Systemhaus aus Chemnitz<br />
hat sich während seiner 20-jährigen Firmengeschichte<br />
in nationalen und internationalen Projekten in den Kernbereichen<br />
Ortung und Sicherheit sowie Geschäftslösungen<br />
und IT-Infrastruktur etabliert. Der diskrete Einbau der Lösung<br />
wird sichergestellt und dadurch auch versehentlicher Verrat<br />
verhindert.<br />
Nutzen Sie diese Expertise für Ihr <strong>Unternehmen</strong> und<br />
schildern Sie uns, was Sie um den Schlaf bringt!<br />
Verlangen Sie bei Ihrem Anruf ausdrücklich Herrn<br />
Tippmann.<br />
und Hochschulen in Österreich, Dänemark und der Tschechischen<br />
Republik machten mit Veranstaltungen auf sich<br />
aufmerksam.<br />
So nutzten nicht nur die großen Logistikstandorte wie<br />
Hamburg, Bremen, das Ruhrgebiet und der Frankfurter Raum<br />
den Tag der Logistik. Angebote gab es von Aachen bis Dresden<br />
und von Tarp an der dänischen Grenze bis Lörrach im<br />
Südwesten. Im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen standen<br />
die Berufsbilder der Logistik, Ausbildungsmöglichkeiten und<br />
Studiengänge, die auf eine Tätigkeit in der Logistik vorbereiten.<br />
Initiatorin des Tages der Logistik war – wie auch in<br />
den Vorjahren – die gemeinnützige Bundesvereinigung<br />
Logistik (BVL) e. V., die von zahlreichen Verbänden und Organisationen,<br />
<strong>Unternehmen</strong> und Bildungseinrichtungen unterstützt<br />
wurde. Wolfgang Baltzer<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
29
50 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Menschen<br />
Personalien<br />
Eine Frau für neue Perspektiven<br />
Dr. Simone Simon<br />
ist neue Geschäftsführerin<br />
des Jobcenters<br />
Leipzig.<br />
Foto:<br />
Arbeitsagentur<br />
Leipzig. Die Trägerversammlung des von der Arbeitsagentur<br />
und der Stadt Leipzig gemeinsam getragenen<br />
Jobcenters Leipzig hat am 1. April über die neue<br />
Geschäftsführung entschieden. Die Wahl fiel auf Dr.<br />
Simone Simon. „Frau Dr. Simone Simon überzeugt<br />
mich durch ihre Fachkompetenz und langjährige Führungserfahrung.<br />
Sie ist eine sehr gute Wahl“, so der<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für<br />
Arbeit Leipzig Wolfgang Steinherr. Noch ist sie<br />
Geschäftsführerin Grundsicherung (SGB II) in der<br />
Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen in Halle.<br />
Ihre neue Aufgabe in Leipzig übernimmt sie am 26.<br />
April.<br />
Ein Mann gegen das Verbrechen<br />
Dr. Jörg Michaelis<br />
ist neuer Präsident<br />
des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen.<br />
Foto: LKA<br />
Dresden. Paul Scholz, seit fünf Jahren Präsident des<br />
Landeskriminalamtes Sachsen, wurde nach über 40<br />
Jahren Polizeidienst in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Sein Nachfolger ist Dr. Jörg Michaelis. Der Jurist<br />
leitete zuletzt das Referat Verbrechensbekämpfung<br />
im Sächsischen Innenministerium. Jörg Michaelis,<br />
1960 in Freiburg geboren, trat im September 1991<br />
in den höheren Justizdienst des Freistaates Sachsen<br />
ein. Die Befähigung für die Laufbahn des höheren<br />
Verwaltungsdienstes erwarb er im Juni 1991. Im Jahr<br />
zuvor hatte er am Institut für Kriminologie und Wirtschaftsstrafrecht<br />
an der Universität Freiburg promoviert.<br />
Von 1991 bis 1998 war Jörg Michaelis als Richter<br />
und als Staatsanwalt im sächsischen Justizdienst<br />
tätig. Im Jahr 2004 wurde er bereits mit der kommissarischen<br />
Leitung des LKA Sachsen betraut. Der<br />
Chefwechsel im Landeskriminalamt zieht weitere<br />
Veränderungen in der Führungsetage der sächsischen<br />
Polizei nach sich. Andreas Baumann übernimmt<br />
ab 1. April das Referat Verbrechensbekämpfung im<br />
Innenministerium. Der gebürtige Stuttgarter ist seit<br />
34 Jahren Polizist und leitet seit 2009 die Polizeidirektion<br />
Oberlausitz-Niederschlesien. Neuer Leiter der<br />
Polizeidirektion in Görlitz wird Conny Stiehl. Der 53jährige<br />
Erzgebirgler leitet seit 2005 die Abteilung<br />
„Polizeivollzugsdienst“ der Polizeidirektion Südwestsachsen.<br />
Er ist zugleich Vertreter des dortigen<br />
Polizeipräsidenten.<br />
Neuer Mann für’s Geld<br />
Detlef Nonnen ist<br />
künftiger kaufmännischer<br />
Geschäftsführer<br />
bei eins.<br />
Foto:<br />
Wolfgang Schmidt<br />
Chemnitz. Die eins energie in sachsen GmbH & Co.<br />
KG hat einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer.<br />
In der Sitzung am 24. März 2011 hat der Aufsichtsrat<br />
Detlef Nonnen als neuen Geschäftsführer<br />
gewählt. Nonnen wird voraussichtlich ab Juni 2011<br />
die Nachfolge der eins-Geschäftsführer Peter<br />
Bossert und Gerhard Flederer antreten, die das <strong>Unternehmen</strong><br />
am 31. Mai 2011 verlassen. Nonnen verantwortet<br />
bei eins zukünftig kaufmännische Aufgaben<br />
wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen<br />
sowie Controlling.<br />
Ein Mann für’s Wachstum<br />
Plauen. Die stärkere Integration der Geschäftsaktivitäten<br />
und durchgängige Prozesse sind wesentliche<br />
Ziele im Zuge der Umsetzung der Wachstumsstrate-<br />
Dr. Kai Hoffmann<br />
leitet manroland<br />
Mechatronische<br />
Systeme am<br />
Standort Plauen.<br />
Foto: manroland/<br />
Brigitte Pfeiffer.<br />
gie für manroland. Der Standort Plauen wird in der<br />
Folge als Geschäftsbereich für Mechatronische Systeme<br />
ausgerichtet. Als Kompetenzcenter für industrielle<br />
Fertigung und Baugruppenmontage produziert das<br />
Werk Plauen sowohl für manroland als auch für Dritte.<br />
Die Leitung hat zum 01.03.2011 Dr. Kai Hoffmann<br />
(43) übernommen, bisher Leiter des Geschäftsfelds<br />
Produktion und Logistik am Standort Plauen.<br />
Er berichtet in dieser Funktion an das Vorstandsmitglied<br />
Dr. Markus Rall, zuständig für die Ressorts<br />
Bogendrucksysteme sowie standortübergreifende<br />
Produktion.<br />
<strong>Unternehmen</strong> ausgezeichnet<br />
Dr. Volkmar Vogel<br />
Chemnitz. Im Rahmen der Jahrestagung AKJ Automotive<br />
in Saarbrücken wurde das <strong>Unternehmen</strong> Voith<br />
Engineering Services GmbH mit Sitz in Chemnitz mit<br />
einen Award ausgezeichnet. Die Preisverleihung<br />
erfolgte durch den Wirtschaftsminister des Saarlandes.<br />
Die Auszeichnung nahm Geschäftsführer Dr.<br />
Volkmar Vogel entgegen.<br />
wirtschaftsjournal.de/id11045001
18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Mai 2011<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
Polizeischutz für Ihr Wissen<br />
Pilotprojekt „<strong>Sicheres</strong> <strong>Unternehmen</strong>" erfolgreich angelaufen<br />
Die Polizei als Dienstleister der Wirtschaft – ein<br />
Umstand, der nicht nur aus einem neuen Selbstverständnis<br />
des Staatsorgans entstanden ist, sondern<br />
mittlerweile eine existenzielle Notwendigkeit<br />
darstellt.<br />
„Immense Schadenssummen, sehr hohe Dunkelziffern und<br />
steigende Fallzahlen" sind die Schlagworte, mit denen Dr.<br />
Jörg Michaelis, seit Mitte März Präsident des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen, das Phänomen der Wirtschaftskriminalität<br />
auf der Sicherheitskonferenz am 14. April an der TU<br />
Bergakademie Freiberg beschrieb. Jede vierte Firma in Sachsen<br />
sei bereits Ziel von Ausspähungen gewesen. Im Jahr<br />
2000 war es noch jede Zehnte. Insgesamt verursachte die<br />
Wirtschaftskriminalität im Jahr 2010 nach Angaben des<br />
Landeskriminalamtes einen Schaden von 240 Millionen Euro<br />
im Freistaat. Zu den Delikten gehörten vor allem Leistungsund<br />
Warenbetrug sowie Insolvenzstraftaten. Weitaus vielschichtiger<br />
und damit schwerer zu fassen ist die so genannte<br />
Computerkriminalität. In Sachsen sei die Anzahl der Straftaten<br />
unter Ausnutzung des Tatmittels Internet im Jahr 2010<br />
im Vergleich zum Vorjahr deutlich um fast 50 Prozent bzw.<br />
rund 3500 Fälle angestiegen. Ähnlich alarmierende Zahlen<br />
liefert die e-Crime-Studie 2010 der KPMG. Jedes vierte<br />
<strong>Unternehmen</strong> in Deutschland war demnach in den Jahren<br />
2007 bis 2010 Opfer von Computerkriminalität. Häufigstes<br />
Delikt stellt dabei der Diebstahl von Kunden- oder Arbeitnehmerdaten<br />
dar.<br />
Mit geringem Aufwand große Lücken schließen<br />
Vor diesem Hintergrund brachte das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> im<br />
vergangenen Jahr das Landeskriminalamt Sachsen, die Poli-<br />
zeidirektion Chemnitz-Erzgebirge sowie den Sächsischen<br />
Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (SVSW) zusammen.<br />
Aus dieser Zusammenarbeit ist das Pilotprojekt „<strong>Sicheres</strong><br />
<strong>Unternehmen</strong>" entstanden. Dessen Kern ist ein ganzheitliches<br />
Beratungsangebot, welches sich vornehmlich an kleinere<br />
und mittlere <strong>Unternehmen</strong> richtet. Die Basis dafür bildet<br />
eine Checkliste, mit der Sicherheitsstandards getestet<br />
sowie vergleich- und auswertbare Prüfergebnisse erzielt<br />
werden. Bisher haben sich acht <strong>Unternehmen</strong> aus verschiedenen<br />
Branchen dem Sicherheitscheck unterzogen, bei<br />
vier weiteren <strong>Unternehmen</strong> ist die Prüfung im Gange, heißt<br />
es auf Anfrage beim Landeskriminalamt Sachsen. Häufig<br />
vorkommende Defizite waren bisher fehlende Umzäunungen,<br />
nicht vorhandene einbruchhemmende Eigenschaften<br />
von Türen und Fenstern sowie falsch oder unzweckmäßig<br />
geplante Einbruchmeldeanlagen. Wenn die technischen Voraussetzungen<br />
zur Gewährleistung der äußeren Sicherheit<br />
gegeben waren, wurde sie häufig durch fehlende Regelungen<br />
und Kontrollen selbst ausgehebelt, wie das Landeskriminalamt<br />
bei den bisherigen Überprüfungen feststellte.<br />
Noch gravierender zeigten sich die Sicherheitslücken<br />
beim Datenschutz. Vielfach werden Passwörter nicht regelmäßig<br />
gewechselt, klare Regelungen zum Umgang mit privaten<br />
Datenträgern und Laptops im Außendienst fehlen und<br />
Serverräume stehen zum Teil offen. Bereits grundlegende<br />
Dinge wie eine verbindliche Hausordnung sowie regelmäßige<br />
Datenschutzbelehrungen vermissten die Mitarbeiter<br />
des Pilotprojektes in einigen Fällen ebenfalls. Dabei kosten<br />
klare Festlegungen und die regelmäßige Kontrolle über<br />
deren Umsetzung kein Geld, aber schützen vor finanziellen<br />
Schaden.<br />
Claudia Hillmann<br />
Die Organisatoren und Referenten der<br />
Sicherheitskonferenz am 14. April an<br />
der TU Bergakademie Freiberg (v.l.n.r.):<br />
Prof. Eckhard Jesse, TU Chemnitz,<br />
MR Guido Müller, Bundeskanzleramt,<br />
Bernd-Erwin Schramm, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Freiberg, Dr. Jörg<br />
Michaelis, Präsident des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen, Prof. Dr.<br />
Gerhard Ring, TU Freiberg, Dr. Andreas<br />
Handschuh, Kanzler der TU Freiberg,<br />
Bernd Merbitz, Landespolizeipräsident<br />
Sachsen. Foto: TU Freiberg<br />
UNTERNEHMEN<br />
wirtschaftsjournal.de/id11051801
22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Mai 2011<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
Anzeige<br />
Saubere Arbeit<br />
Der Gebäudedienstleister Hectas sorgt bei seinen Kunden zuverlässig für Ordnung und Sauberkeit<br />
„Als Spezialist für Gebäudedienstleistungen kann Hectas<br />
gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten helfen, durch<br />
Outsourcing die unternehmensinternen gewohnten Prozesse<br />
aufrecht zu halten“, so Markus Böcker, Geschäftsleitung<br />
Hectas Gebäudedienste Stiftung GmbH & Co. KG<br />
Deutschland. „Dabei bieten wir vor allem Mittelständlern<br />
eine attraktive Alternative“, betont er.<br />
1974 als Hygienic Service Gebäudereinigung und Umweltpflege<br />
KG gegründet, expandierte Hectas kontinuierlich –<br />
erst national, dann europaweit. Als <strong>Unternehmen</strong> der Vorwerk<br />
Gruppe ist Hectas heute mit 13.000 Mitarbeitern in<br />
acht europäischen Ländern präsent. Nach der Gründung<br />
als Reinigungsbetrieb erweiterte Hectas systematisch ihr<br />
Leistungsangebot und entwickelte sich zu einem der führenden<br />
Anbieter für infrastrukturelle Gebäudedienstleistungen.<br />
„Zu unserem Portfolio gehören unterschiedliche<br />
Gebäude- und Sicherheitsdienste. Auch im Bereich Hygiene<br />
verfügen wir über fachliches Know-how“, versichert Markus<br />
Böcker. Zentrales Element der <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />
ist neben der langfristigen Kunden- und Mitarbeiterbindung<br />
das nachhaltige Konzept des Green Cleaning. Dabei<br />
bietet das <strong>Unternehmen</strong> seinen Kunden einen außerordentlichen<br />
Service, wie Markus Böcker weiß: „Alle Niederlassungen<br />
verfügen über den gleichen hohen Standard und<br />
bieten Kunden Leistungen, die weit über die Möglichkeiten<br />
der lokal aufgestellten Mitbewerber hinausgehen.“ Im<br />
Gespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong> erzählen der Regionalleiter<br />
im Vertrieb Udo Brocke und die Leiterin der Niederlassung<br />
Chemnitz Sylvia Bahr mehr über dieses Konzept.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Die Chemnitzer Niederlassung<br />
von Hectas besteht bereits seit 20 Jahren. Wenn Sie<br />
zurückblicken, worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Sylvia Bahr: Gerade am Standort Chemnitz haben wir viel<br />
geschafft! Wir bedienen Kunden von Freiberg bis Nürnberg<br />
und decken damit ein großes Areal ab. Das haben wir aus<br />
dem Nichts und ohne Zukäufe geschafft. Außerdem haben<br />
sich Umsatz und Mitarbeiterzahl seit 2003 verdoppelt –<br />
trotz schrumpfendem Markt!<br />
WJ: Die Firma Hectas hatte sich in den ersten Jahren<br />
hauptsächlich auf die Reinigung von Gebäuden<br />
konzentriert. Später wurden die Leistungen weiter<br />
ausgebaut. Was unterscheidet Sie darin von ihren<br />
Konkurrenten?<br />
Udo Brocke: Bei uns gibt es alles aus einer Hand. Wir<br />
bieten nicht nur Leistungen an, sondern setzen diese auch<br />
gleich mit unserem eigenen Personal um. Neben der Reinigung<br />
gehören seit 1996 auch Gebäudedienste zu unserem<br />
Leistungsangebot. Dazu zählen ebenso Grünanla-<br />
Der Regionalleiter im Vertrieb<br />
Udo Brocke und die Leiterin der<br />
Niederlassung Chemnitz Sylvia Bahr<br />
sorgen für Ordnung und Sauberkeit<br />
bei ihren sächsischen Kunden.<br />
Foto: Joachim Porstein<br />
Das <strong>Unternehmen</strong><br />
� Der Hauptsitz des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
ist in Wuppertal.<br />
� Der Gebäudedienstleister ist<br />
zertifiziert und setzt immer<br />
wieder Standards im Sinne<br />
des Green Cleaning.<br />
� Deutschlandweit kann Hectas<br />
auf mehr als 24 Niederlassungen<br />
und 60 Standorte verweisen.<br />
�
Hectas ist auf Gebäude- und Sicherheitsdienstleistungen<br />
spezialisiert und<br />
in Chemnitz und Umgebung präsent.<br />
Fotos (4): Hectas<br />
HECTAS Gebäudedienste<br />
Stiftung & Co. KG<br />
Neefestraße 147<br />
09116 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 523950<br />
Telefax: 0371 519508<br />
chemnitz@hectas.de<br />
www.hectas.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id11052201<br />
genpflege oder Fahrdienste wie Küchen- und Kurierdienste.<br />
Auch im Bereich Sicherheitsdienste sind wir seit 1996<br />
gut aufgestellt. Zu unseren Leistungen gehören hier sowohl<br />
Brand- oder Diebstahlschutz als auch Werk- und Objektschutz.<br />
Durch speziell ausgebildetes Personal können wir<br />
unseren Kunden auch hier absolute Zuverlässigkeit garantieren.<br />
Diese Angebotsvielfalt ermöglicht uns eine maximale<br />
Flexibilität, um individuelle Kundenwünsche zu realisieren.<br />
WJ: Das Dienstleistungsportfolio von Hectas zeigt,<br />
dass Sie im Markt breit aufgestellt sind. Das macht<br />
sich doch sicher auch im Bereich der Kunden bemerkbar,<br />
oder bedienen Sie spezielle Branchen besonders<br />
stark?<br />
Brocke: Nein. Unsere Kunden stammen aus allen Bereichen<br />
des täglichen Lebens. Egal ob großer Konzern oder<br />
kleiner Mittelständler – jeder kann unsere Dienste in<br />
Anspruch nehmen. Dadurch bewahren wir von Hectas<br />
unsere Unabhängigkeit von der Marktsituation. Indem wir<br />
uns ganz bewusst nicht auf eine Branche spezialisieren,<br />
können wir unsere Position als führender Gebäudedienstleister<br />
sichern.<br />
Bahr: Das Fachwissen unserer Mitarbeiter erstreckt sich<br />
über verschiedene Spezialgebiete. Zu unserem Kundenkreis<br />
zählen neben Krankenhäusern und Messen auch Universitäten,<br />
Hallenbäder oder Einkaufszentren. Auch die Reinraumreinigung<br />
wird von uns angeboten. Dabei verfügen<br />
unsere Fachkräfte immer über das neuste Wissen im jeweiligen<br />
Fachbereich, das durch interne Schulungen von Führungskräften<br />
oder in-house-Schulungen von Experten regelmäßig<br />
aufgefrischt und vermittelt wird.<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
„Wir haben Umsatz und Mitarbeiterzahl seit 2003 verdoppelt –<br />
trotz schrumpfendem Markt!“<br />
Sylvia Bahr, Leiterin der Niederlassung Chemnitz<br />
WJ: Die Nachfrage nach Fachkräften und Nachwuchs<br />
ist momentan stark in der Wirtschaft thematisiert.<br />
Wie geht Ihr <strong>Unternehmen</strong> damit um?<br />
Bahr: Wir setzen uns bereits seit längerer Zeit mit dieser<br />
Thematik auseinander und haben schon Vorsorge getroffen.<br />
Deshalb haben wir momentan und auch in naher Zukunft<br />
keine Probleme mit Fachkräftemangel. Uns ist es besonders<br />
wichtig, junge Talente in den eigenen Reihen zu erkennen<br />
und dann gezielt zu fördern. So ist zum Beispiel hier in<br />
Chemnitz ein Lehrling zum technischen Betriebsleiter aufgestiegen.<br />
Brocke: Wesentliches Element unserer <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />
ist die Mitarbeitermotivation. Durch gemeinsame<br />
Grillabende oder Familientage schaffen wir eine gute Mitarbeiterbindung,<br />
die sich äußerst positiv auf das Arbeitsklima<br />
und die Treue zum Arbeitgeber auswirkt.<br />
WJ: Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind die Schlagworte<br />
der deutschen Wirtschaft. Wie wichtig ist dieses<br />
Thema im Bereich Gebäudereinigung?<br />
Brocke: Gerade auf diesem Gebiet ist eine nachhaltige<br />
Ausrichtung besonders evident. Bei der Bewirtschaftung<br />
von Immobilien gehört energiesparendes Arbeiten ebenso<br />
zur Verantwortung unserer Mitarbeiter wie der sparsame<br />
Einsatz von Wasser. Dabei kommen moderne Verfahren wie<br />
effiziente Reinigungsmaschinen, umweltverträgliche Reinigungschemie<br />
sowie optimierte Dosiersysteme zum Einsatz.<br />
Kurze Lieferwege und die Verwendung innovativer Konzentrate<br />
sorgen für einen ausgeglichenen Energiehaushalt<br />
im <strong>Unternehmen</strong>, weniger Verpackungsmüll und tragen<br />
maßgeblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.<br />
Gespräch: Stefanie Rudolph<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Mai 2011<br />
23
wirtschaftsjournal.de/id11064101<br />
Management<br />
Als idealen Einstiegsmarkt für den asiatischen Wirtschaftsraum charakterisierte<br />
Alexander Stedtfeld das Königreich Malaysia – hier im Gespräch mit Michael<br />
Stopp, Geschäftsbereichsleiter Industrie und Torsten Spranger, Geschäftsführer<br />
der Regionalkammer Zwickau (v. l.).<br />
„Erfolgversprechend“<br />
Werbetrommel für Wirtschaftsmarkt Malaysia<br />
Für den Wirtschaftsstandort Malaysia warb Alexander Stedtfeld, Geschäftsführer<br />
der Deutsch-Malaysischen Industrie- und Handelskammer, bei einem<br />
Arbeitsbesuch im Mai in Südwestsachsen. Im Gespräch mit regionalen Unternehmern<br />
verwies er auf die stabile Staatspolitik, eine dynamische Wirtschaftsentwicklung<br />
(fünf Prozent Wachstum PIB gegenüber 2010) und ein<br />
hohes Interesse am Technologietransfer. Der südostasiatische Staat führt vor<br />
allem elektronische und elektrotechnische Güter, Chemieprodukte und Maschinen<br />
aus dem Ausland ein. Die staatliche Förderung der Solarstromproduktion<br />
eröffne neues Potenzial für Hersteller von Photovoltaikanlagen. Als erfolgversprechend<br />
bezeichnete der Gast den Austausch mit den Geschäftsführern<br />
von Anchor Lamina Chemnitz, VOWALON Treuen, Siebenwurst Zwickau sowie<br />
Vertretern der Westsächsischen Hochschule Zwickau, der Verbundinitiative<br />
Maschinenbau Sachsen und dem Automobilcluster Ostdeutschland.<br />
Wirtschaftsdialog mit Südkorea<br />
Workshop vermittelte wichtige Informationen<br />
Der Deutsch-Asiatische Wirtschaftskreis<br />
e. V. (DAW) , gegründet<br />
1995 von Konsul e.h.Nepal,<br />
Bodo Krüger ist seit Jahren<br />
Ansprechpartner für <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die Geschäftsverbindungen<br />
nach Asien suchen. Der DAW verfügt<br />
über ein umfangreiches Netzwerk,<br />
unter anderem mit Büros<br />
in Berlin, Köln, Erfurt und in Frankfurt/Main sowie Repräsentanten in zehn<br />
Ländern in Asien. Auf Einladung von Präsident Bodo Krüger (im Bild rechts)<br />
konnte Michael Stopp, IHK Chemnitz an der Veranstaltung „Wirtschaftsdialog<br />
Südkorea-Deutschland“ teilnehmen. Dabei handelte es sich um einen<br />
hochkarätig besetzten Workshop, bei dem umfassende Informationen zu Südkorea<br />
vermittelt wurden. Bodo Krüger wurde zu einem Arbeitsbesuch in die<br />
Wirtschaftsregion Südwestsachsen eingeladen.<br />
Ökonomisch ��������������� Sozial Ökologisch
16<br />
UNTERNEHMEN & PRODUKTE<br />
Experte für Spezialtore<br />
Produkte der ZABAG Anlagen-Technik GmbH garantieren weltweit zuverlässige Objektsicherung<br />
Legt seine Hand für die Produkte seines <strong>Unternehmen</strong>s ins<br />
Feuer – Michael Simon, Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
ZABAG ANLAGEN-TECHNIK GmbH.<br />
Michael Simon, managing partner of ZABAG ANLAGEN-<br />
TECHNIK GmbH, puts his hand in the fire for his company's<br />
products. Fotos: Kristin Schmidt<br />
Experte für Spezialtore mit weltweitem Renommee ist die<br />
ZABAG ANLAGEN-TECHNIK GmbH aus Grünhainichen im<br />
Erzgebirge. „Wir sind seit über 20 Jahren hier ansässig, produzieren<br />
mit Leidenschaft komplexe, hochwertige Sicherheitsanlagen<br />
wie Tore, Drehkreuze und Schranken und liefern<br />
diese mittlerweile in die ganze Welt“, umreißt Michael<br />
Simon, Geschäftsführender Gesellschafter, kurz und bündig<br />
das Profil seines <strong>Unternehmen</strong>s. „Von der Planung über<br />
die Fertigung bis hin zur Wartung nach der Montage realisieren<br />
wir dabei alles mit unseren eigenen Ressourcen, so<br />
dass der Kunde ein zuverlässiges Komplettpaket aus einer<br />
Hand erhält.“<br />
Von den Vorteilen der Wirtschaftsregion Erzgebirge überzeugt,<br />
startete das <strong>Unternehmen</strong> 1990 als regionaler Händler<br />
für Zaunmaterial. Michael Simon umschreibt Sachsen,<br />
speziell das Erzgebirge als zukunftsfähige Region mit großer<br />
Innovationskraft, gern als das Baden-Württemberg des<br />
Ostens. „Das Erzgebirge ist nicht nur eine wunderschöne<br />
Gegend, in der es sich gut leben lässt, sondern bietet auch<br />
<strong>Unternehmen</strong> optimale Standortbedingungen“, schwärmt<br />
der Firmenchef.<br />
Er spricht aus eigener Erfahrung, ist sein <strong>Unternehmen</strong><br />
doch weltweit gut aufgestellt, wenn es um zuverlässige<br />
Objektsicherung geht. Hochsicherheitsanlagen wie Schiebetoranlagen,<br />
Faltflügeltore, Drehkreuze sichern Ministerien,<br />
Botschaftsgebäude, <strong>Unternehmen</strong>, Polizeistationen,<br />
Krankenhauseinrichtungen und Verkaufseinrichtungen rund<br />
um den Globus. ZABAG passt die Anlagen stets an die baulichen<br />
Gegebenheiten vor Ort an, denn nicht nur die Funktionalität,<br />
sondern auch die Ästhetik sind entscheidend.<br />
Die Qualitätsarbeit der rund 100 ZABAG-Mitarbeiter hat<br />
sich herumgesprochen. Michael Simon kann deshalb über<br />
WIR in SACHSEN 2011<br />
mangelnde Aufträge nicht klagen. „Unsere Exportquoten<br />
steigen weiter“, betont er. So hat er neue Kunden in Indien,<br />
Saudi-Arabien und Libyen ins Boot geholt, die an Spezialtoren<br />
für den Hochsicherheitsbereich von ZABAG interessiert<br />
sind. Anfragen gibt es auch aus dem westafrikanischen<br />
Nigeria. „Von dort hat sich noch in diesem Jahr Besuch<br />
angekündigt. Dann werden wir unsere Produkte vorstellen<br />
und sind optimistisch, dass wir mit den Nigerianern ins<br />
Geschäft kommen“, sagt Simon. Alle Aufträge werden auf<br />
einer 4000 Quadratmeter großen Fertigungsfläche in Grünhainichen<br />
realisiert und in alle Welt geliefert.<br />
Auf Grund der guten Auftragslage und des rasanten<br />
<strong>Unternehmen</strong>swachstums musste ZABAG in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder erweitern und modernisieren.<br />
Auch jetzt will das <strong>Unternehmen</strong> weiter expandieren und<br />
eine neue Halle für Schweißarbeiten bauen. Die Verhandlungen<br />
mit den Grundstückseigentümern sind bereits in vollem<br />
Gange. Der Neubau soll im Jahre 2012 realisiert werden.<br />
Michael Simon hat für diese Investition eine Summe<br />
von etwa 1,5 Millionen Euro in die Hand genommen.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
ZABAG-Mitarbeiter bei der Endmontage<br />
von Toranlagen.<br />
ZABAG employees completing assembly<br />
of gate installations.
ZABAG ANLAGEN-TECHNIK GmbH<br />
Zentrale/WERK I<br />
Am Wasserwerk 38<br />
09579 Grünhainichen/Germany<br />
Telefon: +49 37294 939-0<br />
Telefax: +49 37294 939-139<br />
www.zabag.de<br />
COMPANIES AND PRODUCTS<br />
Experts in special-purpose gate manufacture<br />
Products from ZABAG Anlagen-Technik GmbH can ensure dependable asset<br />
protection worldwide<br />
ZABAG ANLAGEN-TECHNIK GmbH, based in Grünhainichen<br />
in the Erzgebirge, enjoys an international reputation for its<br />
expertise in special-purpose gate manufacture. Michael<br />
Simon, managing partner, defines the profile of his company<br />
succinctly: "We have been located here for over 20<br />
years. Our passion is manufacturing complex, high quality<br />
security installations, including gates, turnstiles and<br />
barriers which we now supply to customers all over the<br />
world. From the design stage to production and on to postinstallation<br />
maintenance – we carry out everything using<br />
our own resources, so that the customer receives a dependable,<br />
complete one-stop package."<br />
Convinced of the advantages the Erzgebirge economic region<br />
offered, the company began in 1990 as a regional dealer<br />
for fencing material. Michael Simon likes to characterize<br />
Saxony as the Baden-Württemberg of the east, especially<br />
the Erzgebirge as a region fit for the future and with great<br />
strength in innovation. Simon's enthusiasm is obvious: "The<br />
Erzgebirge is not only a beautiful area which is great to live<br />
in – it also offers companies optimal conditions for site<br />
location."<br />
He speaks from personal experience – after all, his company<br />
is internationally well positioned when it comes to<br />
reliable site security. High security installations including<br />
sliding gate systems, bi-fold gates and turnstiles protect<br />
ministries, embassy buildings, companies, police stations,<br />
hospital facilities and shops all around the globe. ZABAG<br />
always adapts its installations to local structural circumstances,<br />
because besides functionality aesthetics are also<br />
important.<br />
Word has spread about the high quality of work produced<br />
by the (approximately) 100 ZABAG employees, so Michael<br />
Simon doesn't need to complain about a lack of orders.<br />
As he points out: "Our export share keeps on rising." For<br />
example, he has brought new customers on board in India,<br />
Saudi Arabia and Libya, all interested in ZABAG's specialpurpose<br />
high security gates. There have also been enquiries<br />
from Nigeria, West Africa. "We've been notified that<br />
visitors from that country will be coming to talk to us later<br />
this year. We'll present our products to them, and we're<br />
optimistic that we'll then be doing business with the<br />
Nigerians." says Simon. All orders are prepared on a<br />
4,000 m 2 production site in Grünhainichen, and delivered<br />
all over the world.<br />
Because of strong demand and the rapid growth of the<br />
company ZABAG has needed to expand and modernize<br />
again and again in recent years. Now too the company<br />
wants to expand further and build a new welding shop.<br />
Negotiations with the owners of the site are already in full<br />
swing. The new building is scheduled for completion in<br />
2012. Michael Simon has spent a total of around 1.5 million<br />
euros on this investment.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
Foto: Kristin Schmidt<br />
WIR in SACHSEN 2011 17
Sicherheit in der Wolke<br />
Wie kostengünstig und sicher ist Cloud Computing für KMU?<br />
Cloud ist in aller Munde. Was kleinere<br />
<strong>Unternehmen</strong> dabei beachten<br />
sollten, damit auch sie in den<br />
Genuss der Vorteile der verbrauchsabhängigen<br />
Nutzung externer IT-<br />
Infrastrukturen kommen, erklärt<br />
Rainer Witt, Geschäftsführer der<br />
kreITiv GmbH, im Gespräch mit<br />
dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>.<br />
Rainer Witt,<br />
Geschäftsführer der<br />
kreITiv GmbH<br />
Das ausführliche Interview finden<br />
Sie unter<br />
wirtschaftsjournal.de/id11085501<br />
UNTERNEHMEN<br />
wirtschaftsjournal.de/id11085502<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Welche Cloud-Lösungen sind in<br />
welchem Anwendungsfall sinnvoll?<br />
Witt: Das wohl bekannteste Beispiel ist der E-Mail-Dienst.<br />
Die wenigsten KMU nehmen den erhöhten Aufwand in Kauf<br />
und betreiben einen eigenen Mail- oder Exchangeserver.<br />
Die Komplexität und vor allem der Arbeitsaufwand, um die<br />
Sicherheit aufrechtzuerhalten, haben in den letzten Jahren<br />
stark zugenommen. Vereinfacht gesagt, vor allem bei komplexeren<br />
Anwendungen, bei welchen es auf Flexibilität und<br />
ortsunabhängigen Zugriff ankommt, sollte eher zu Cloud-<br />
Lösungen von etablierten Anbietern gegriffen werden. Auch<br />
bei seltenen Zugriffen oder erhöhtem Ressourcenverbrauch<br />
sind Anbieter mit nutzungsabhängigen Entgelten eine sehr<br />
gute Lösung.<br />
WJ: Wann ist die private Cloud einer öffentlichen<br />
Cloud vorzuziehen?<br />
Witt: Die private Cloud ist dann sinnvoll, wenn man die<br />
Nachteile der öffentlichen Cloud wie die eingeschränkte<br />
Netzbandbreite, Transparenz oder mangelnde Sicherheit<br />
und Kontrolle minimieren möchte. Durch den Betrieb im<br />
eigenen Rechenzentrum sinken die Sicherheitsrisiken beträchtlich.<br />
Der Hauptgrund ist aber, dass oft keine passende Cloud-<br />
Sicherheits-Check<br />
Testen Sie, wie sicher Ihr <strong>Unternehmen</strong> ist<br />
Der finanzielle Schaden durch Internetkriminalität ist 2010<br />
weiter angestiegen. Wie das Bundeskriminalamt und der<br />
Branchenverband BITKOM Ende Juni bekanntgaben, belief<br />
sich der Schaden auf 61,5 Millionen Euro. Gegenüber dem<br />
Jahr 2009 entspricht dies einem Anstieg von 66 Prozent.<br />
Dieser steigende Trend konnte in der Polizeilichen Kriminalstatistik<br />
für das Jahr 2010 bestätigt werden. Mit 4,2 Prozent<br />
bei 9285 Fällen sei der ansteigende Anteil vor allem<br />
beim Ausspähen und Abfangen von Daten auffällig gewesen<br />
(2009: 3,3 Prozent bei 6751 Fällen).<br />
Diese Zahlen machen es deutlich: Wichtiges Informations-<br />
und Datenmaterial bedarf eines speziellen Schutzes<br />
– besonders, wenn es sich um sensible <strong>Unternehmen</strong>sdaten<br />
handelt. Im Kommunikationsprozess sind diese Daten<br />
allerdings häufig nur unzureichend gesichert und die Wahrscheinlichkeit<br />
von Datenklau relativ hoch – bei Videokonferenzen,<br />
Telefonaten oder E-Mails. Vielen Unternehmern<br />
Sichere <strong>Unternehmen</strong><br />
anwendung existiert und diese Businessanwendungen erst<br />
sehr aufwändig für den Einsatz in einer öffentlichen Cloud<br />
vorbereitet werden müssten. Mit der privaten Cloud können<br />
die Vorteile für das <strong>Unternehmen</strong> genutzt und vor allem<br />
effizient eingesetzt werden.<br />
WJ: Wie sollte ein Cloud-Computing-Vertrag zwischen<br />
Anwender und IT-Dienstleister aussehen?<br />
Witt: Wie bei jedem IT-Dienstleistungsvertrag kommt es<br />
auf eine detaillierte und klare Leistungsbeschreibung an,<br />
welche alle wesentlichen Ressourcen genau festhält. Darauf<br />
aufbauend sind die Service Level Agreements (SLA's)<br />
wichtig, denn hier wird geregelt, welche Verfügbarkeit der<br />
Dienstleistungen zugesichert wird. Auch die Verfahren zur<br />
Fehlerbehebung mit Notfallplänen oder Entschädigungen<br />
im Ernstfall sollten hier festgehalten sein. Ebenso sollte der<br />
Vertrag eine passende Exit-Strategie aufweisen. Speziell<br />
geklärt sein muss, welche <strong>Unternehmen</strong> die Daten anfassen,<br />
speichern und vor allem wo sie es tun, denn in Deutschland<br />
ist jeder Nutzer von Cloud-Dienstleistungen für den<br />
Schutz seiner ihm anvertrauten Daten verantwortlich.<br />
Gespräch: Simone Pflug<br />
ist diese Sicherheitslücke nicht bewusst. Zudem herrscht<br />
Unklarheit über den sicheren Umgang mit wichtigen Daten,<br />
die das Aufspüren von undichten Stellen erschwert.<br />
Mit unserem kostenlosen Sicherheits-Check für <strong>Unternehmen</strong><br />
können Sie nun sich und ihr <strong>Unternehmen</strong> einem<br />
Test unterziehen, der ihre Sicherheitsvorkehrungen genau<br />
unter die Lupe nimmt. Reicht eine Firewall für meine Zwecke<br />
aus? Wie kann ich mich optimal vor fremden Zugriffen<br />
schützen? Wer in meinem <strong>Unternehmen</strong> greift wann auf<br />
welche Daten zu? Beantworten Sie durch einfache Klicks<br />
diese und andere kurze Fragen und erhalten Sie im Handumdrehen<br />
eine individuelle Analyse von den Spezialisten<br />
der DICA Technologies GmbH, die Ihnen ihr fachliches Knowhow<br />
zur Verfügung stellen. Nehmen Sie sich einen Moment<br />
Zeit und die Sicherheit Ihres <strong>Unternehmen</strong>s selbst in die<br />
Hand! Ihre Kunden werden es Ihnen danken.<br />
SR<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | August 2011<br />
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