COM-ING ag Holz-Beton Verbundtragwerke eine innvoative und ...

COM-ING ag Holz-Beton Verbundtragwerke eine innvoative und ... COM-ING ag Holz-Beton Verbundtragwerke eine innvoative und ...

20.01.2013 Aufrufe

COM-ING ag Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH Parstolia 539, CH-7212 Seewis Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377 info@com-ing.com – www.com-ing.com 1 Was ist Holz-Beton Verbund? Holz-Beton Verbundtragwerke eine innvoative und wirtschaftliche Lösung Eine oder mehrere dünne Betonplatten werde mit Holzträgern schubfest verbunden. Damit entsteht ein Tragwerk, das gegenüber reinen Holztragwerken eine stark erhöhte Traglast, eine wesentlich geringere Durchbiegung und eine erhöhte Feuerwiderstandsdauer hat. Zudem sind die üblichen Schallschutzwerte ohne grossen Aufwand erreichbar und das Tragwerk weist keine spürbaren Schwingungen mehr auf. Holz-Beton Verbundtragwerke sind äusserst wirtschaftlich und erlauben dem Architekten eine sehr freie Gestaltung. 2 Wie kann Holz-Beton Verbund eingesetzt werden? Holz-Beton Verbundtragwerke sind so vielseitig einsetzbar, dass hier nur einige wenige Möglichkeiten gezeigt werden können. 2.1 Topfloor Beim Topfloor liegt die Betonplatte auf den Holzbalken. Für die Wirtschaftlichkeit wesentlich ist, dass die Schalung über den Holzträgern nicht unterbrochen werden muss. Dazu muss das geeignete Verbundsystem - z.B. das TCC Verbundsystem - gewählt werden. Die Schalung besteht nomalerweise aus Holz oder Holzwerkstoff, naturbelassen, gestrichten, oder geputzt. Es können aber auch andere Materialien, wie etwa Tonplatten als Schalung verwendet werden. Fertigelemente können mit der Platte nach unten betoniert und dann gewendet werden. Eine Schalung zwischen Holzträger und Betonplatte erübrigt sich dann. 2.2 Slimfloor Der Slimfloor eignet sich vor allem für die Altbausanierung. Die bestehende Schalung und die Füllung auf dem Fehl- oder Blindboden zwischen den Balken wird entfernt und die Betonplatte zwischen die Balken betoniert. Das ist aber nur mit einzelnen Verbundsystemen möglich. Auf die Oberfläche aus Betonplatte und Holzträger kann dann noch ein Trockenestrich aufgebracht werden. Das fertige Tragwerk hat dann die selbe Höhe wie 1

<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

1 Was ist <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>?<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke<br />

<strong>eine</strong> <strong>innvoative</strong> <strong>und</strong> wirtschaftliche Lösung<br />

Eine oder mehrere dünne <strong>Beton</strong>platten werde mit<br />

<strong>Holz</strong>trägern schubfest verb<strong>und</strong>en. Damit entsteht ein<br />

Tr<strong>ag</strong>werk, das gegenüber r<strong>eine</strong>n <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>werken <strong>eine</strong><br />

stark erhöhte Tr<strong>ag</strong>last, <strong>eine</strong> wesentlich geringere<br />

Durchbiegung <strong>und</strong> <strong>eine</strong> erhöhte Feuerwiderstandsdauer<br />

hat. Zudem sind die üblichen Schallschutzwerte ohne<br />

grossen Aufwand erreichbar <strong>und</strong> das Tr<strong>ag</strong>werk weist<br />

k<strong>eine</strong> spürbaren Schwingungen mehr auf.<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke sind äusserst wirtschaftlich <strong>und</strong> erlauben dem Architekten<br />

<strong>eine</strong> sehr freie Gestaltung.<br />

2 Wie kann <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> eingesetzt werden?<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke sind so vielseitig einsetzbar, dass hier nur einige wenige<br />

Möglichkeiten gezeigt werden können.<br />

2.1 Topfloor<br />

Beim Topfloor liegt die <strong>Beton</strong>platte auf den<br />

<strong>Holz</strong>balken. Für die Wirtschaftlichkeit<br />

wesentlich ist, dass die Schalung über den<br />

<strong>Holz</strong>trägern nicht unterbrochen werden<br />

muss. Dazu muss das geeignete Verb<strong>und</strong>system<br />

- z.B. das TCC Verb<strong>und</strong>system -<br />

gewählt werden. Die Schalung besteht<br />

nomalerweise aus <strong>Holz</strong> oder <strong>Holz</strong>werkstoff,<br />

naturbelassen, gestrichten, oder geputzt. Es<br />

können aber auch andere Materialien, wie etwa Tonplatten als Schalung verwendet<br />

werden. Fertigelemente können mit der Platte nach unten betoniert <strong>und</strong> dann gewendet<br />

werden. Eine Schalung zwischen <strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>platte erübrigt sich dann.<br />

2.2 Slimfloor<br />

Der Slimfloor eignet sich vor allem für die<br />

Altbausanierung. Die bestehende Schalung <strong>und</strong> die<br />

Füllung auf dem Fehl- oder Blindboden zwischen<br />

den Balken wird entfernt <strong>und</strong> die <strong>Beton</strong>platte<br />

zwischen die Balken betoniert. Das ist aber nur mit<br />

einzelnen Verb<strong>und</strong>systemen möglich. Auf die<br />

Oberfläche aus <strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>träger kann<br />

dann noch ein Trockenestrich aufgebracht werden.<br />

Das fertige Tr<strong>ag</strong>werk hat dann die selbe Höhe wie<br />

1


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

vor der Sanierung. Damit müssen Treppen, Türzargen etc. nicht versetzt werden. Die<br />

Tr<strong>ag</strong>last <strong>eine</strong> Slimfloors ist geringer als die <strong>eine</strong>s Topfloors <strong>und</strong> die gewünschten<br />

Schwingungseigenschaften können nicht immer erreicht werden.<br />

2.3 Unterzüge<br />

Der Einbezug von Unterzügen<br />

- nicht nur aus <strong>Holz</strong>, sondern<br />

auch aus Stahl - ermöglicht die<br />

Tr<strong>ag</strong>wirkung in zwei<br />

Dimensionen. Mit dem<br />

entsprechenden Verb<strong>und</strong>system<br />

ist das bei Alt- <strong>und</strong><br />

Neubauten möglich. Natürlich<br />

wird man bei Neubauen<br />

versucht sein, die Oberkante<br />

der Träger in beiden<br />

Richtungen auf der selben<br />

Höhe zu haben.<br />

2.4 Brettstapeldecken<br />

Hochkant stehende Bretter werden zusammengen<strong>ag</strong>elt. Sodann wird <strong>eine</strong> dünne<br />

<strong>Beton</strong>platte im Verb<strong>und</strong> aufgebracht. Diese traditionelle Bauweise ist sehr problematisch,<br />

da sich nur schwer zu kontrollierende Verformungen des Brettstapels ergeben. Daher<br />

werden heute im allgem<strong>eine</strong>n liegend angeordnete Träger aus Brettschichtholz verwendet.<br />

Die Brettstapeldecke erlaubt nur <strong>eine</strong> geringe Ausnutzung der<br />

<strong>Holz</strong>spannungen <strong>und</strong> ist sehr kostspielig.<br />

2.5 Wände, Decken, Dächer<br />

Wenn trotzdem der Aspekt <strong>eine</strong>s Brettstapels an der Decke<br />

sichtbar sein soll, so ist der Einsatz <strong>eine</strong>r Pseudo-<br />

Brettstapeldecke zu empfehlen. Sie hat bessere<br />

Schallschutzeigenschaften <strong>und</strong> ist wesentlich wirtschaftlicher<br />

als die Brettstapeldecke.<br />

Schon seit längerer Zeit wird <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> in Skandinavien für<br />

Wände einsetzt. Nun entstehen auch in Deutschland erste Objekte mit<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> Wänden. Die Vorteile sind klar. Technisch<br />

gesehen kann in das Haus die wärmespeichernde Masse gebracht<br />

werden, die dort bei Leichtbauten fehlt <strong>und</strong> andererseits können sehr<br />

wirtschaftliche Wandelemente vorgefertigt werden. An Stelle des<br />

vielschichtigen Aufbaues <strong>eine</strong>r Wand für ein r<strong>eine</strong>s <strong>Holz</strong>haus entsteht<br />

ein sehr einfacher Aufbau, der alle technischen Anforderungen erfüllt.<br />

2


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

Soll im Rauminnern <strong>eine</strong> glatte Decke sichtbar sein, so empfehlen sich die selben<br />

Aufbauten für die Decke, die dann schon im Werk mit dem geforderten Finish versehen<br />

werden kann. Als Dämmung ist nun nur <strong>eine</strong> Hohlraumdämpfung erforderlich.<br />

2.6 Brücken<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke eignen sich<br />

ideal für kl<strong>eine</strong> Brücken über Gewässer, als<br />

Fussgängersteg, für Feld- <strong>und</strong> Waldwege.<br />

Für das Befahren mit schweren Lasten<br />

müssen allerdings mit den Verb<strong>und</strong>systemen<br />

noch dynamische Versuche gemacht<br />

werden. Interessant ist, dass das <strong>Holz</strong> durch<br />

die <strong>Beton</strong>platte geschützt wird.<br />

3 Vorteile von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong><br />

Das Problem der fehlenden Masse verursacht vor allem in den<br />

Dachgeschossen Probleme. Um auch hier wirtschafltich zu sein,<br />

empfiehlt sich <strong>eine</strong> Kombination des <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />

Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werkes mit dem Macodach. Durch Ausnutzung der<br />

Scheibenwirkung können weitgespannte freitr<strong>ag</strong>ende Tr<strong>ag</strong>werke<br />

entstehen.<br />

Wie alle anderen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke auch, versucht <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> die positiven<br />

Eigenschaften der Baustoffe <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>, sowie des für das Verb<strong>und</strong>mittel<br />

verwendeten Materials, zu kombinieren. Absichtlich wird hier von <strong>eine</strong>m Versuch<br />

gesprochen, denn nur die Kombination allein bringt diese Vorteile nicht. So scheitern denn<br />

auch viele Verb<strong>und</strong>systeme an der nicht voll durchdachten Kombination.<br />

Wie wir sehen werden, stehen hinter dem TCC Verb<strong>und</strong>system als dem erfolgreichsten<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>system nicht nur Verb<strong>und</strong>schrauben, sondern <strong>eine</strong> aufwendig<br />

durchdachte Kombination. Nur so sind die nun genannten Vorteile zu erzielen.<br />

● im Vergleich mit r<strong>eine</strong>n <strong>Holz</strong>-Tr<strong>ag</strong>werken:<br />

● grössere Tr<strong>ag</strong>fähigkeit, resp. geringere Tr<strong>ag</strong>werkshöhe, kl<strong>eine</strong>rer Materialbedarf<br />

● geringere Durchbiegung <strong>und</strong> kaum spürbare Schwingungen<br />

● wesentlich besserer Schallschutz<br />

● stark erhöhte Feuerwiderstandsdauer<br />

● geringere Eigenlast<br />

● viel grössere Gestaltungsfreiheit<br />

● wirtschaftlicher<br />

für <strong>eine</strong><br />

typische<br />

Geometrie<br />

Diese Eigenschaften erlauben es, grosse<br />

Durchbiegungen rückgängig zu machen.<br />

3


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

● speziell bei Altbausanierung<br />

● vorhandene Durchbiegung des Tr<strong>ag</strong>werkes kann rückgängig gemacht werden<br />

● durch Verwendung von Slimfloor gleiche Höhe OK Fertigboden wie vor Sanierung<br />

● Balken müssen trotz verrotteter Balkenaufl<strong>ag</strong>er nicht ausgewechselt werden<br />

● äusserst wirtschaftlich<br />

● speziell bei Sanierung denkmalgeschützter Bauten<br />

● Sanierung unter vollem Einbezug der vorhandenen<br />

Bausubstanz<br />

● Rückbaubares System<br />

4 Wie funktioniert <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong><br />

Bei <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> ist der Verb<strong>und</strong> aber<br />

im allgem<strong>eine</strong>n so elastisch, dass - wie beim<br />

Verb<strong>und</strong> mehrerer <strong>Holz</strong>träger untereinander -<br />

nicht mit der Annahme von starrem Verb<strong>und</strong><br />

gerechnet werden darf. Dieser elastische<br />

Verb<strong>und</strong> tritt so in Erscheinung, dass sich bei<br />

Belastung des Tr<strong>ag</strong>werkes <strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong><br />

<strong>Holz</strong>träger örtlich verschieben (Bild rechts<br />

unten), aber viel weniger als ohne Verb<strong>und</strong><br />

(Bild rechts oben). Am besten wird das am<br />

Ende <strong>eine</strong>s Trägers sichtbar, weil sich dort<br />

<strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>träger erkennbar verschieben.<br />

Der Verb<strong>und</strong> zwischen <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> ist<br />

elastisch. Natürlich ist jeder Verb<strong>und</strong> zwischen<br />

zwei Materialen etwas elastisch, aber die<br />

Elastizität ist bei gewissen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />

so gering, dass sie vernachlässigt werden<br />

kann. Beispiele dafür sind Stahlbeton <strong>und</strong> der<br />

Verb<strong>und</strong> von Stahlträgern <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>decken<br />

(nach Eurocode 4).<br />

Die scheinbare Schwäche vieler <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>systeme<br />

- vor allem der mechanischen<br />

Verb<strong>und</strong>systeme - ist genau betrachtet deren<br />

Stärke. Zwar wird die Steifigkeit etwas geringer <strong>und</strong><br />

die oft für die Bemessung massgebende Durchbiegung<br />

etwas grösser. Aber das Tr<strong>ag</strong>werk hat<br />

dadurch ein duktiles Vers<strong>ag</strong>en. Das heisst, dass es<br />

nicht plötzlich vers<strong>ag</strong>t, sondern dass dem Vers<strong>ag</strong>en klar erkennbare Verformungen<br />

vorausgehen. Oder mit anderen Worten, das TCC Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werk mit s<strong>eine</strong>m<br />

mechanischen <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> ist ein gutmütiges Tr<strong>ag</strong>werk (Bild: typisches Vers<strong>ag</strong>en<br />

des <strong>Holz</strong>trägers bei sehr grosser Verformung).<br />

4


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

5 Bemessung von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />

Das Tr<strong>ag</strong>verhalten elastischer Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke kann mit <strong>eine</strong>r inhomogenen Differentialgleichung<br />

6. Ordnung beschrieben werden - im Gegensatz zu der homogenen Differenzialgleichung<br />

4. Ordnung, welche homogene oder starre Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke beschreibt. Der<br />

Gr<strong>und</strong> für die schwierigere Berechnung liegt darin, dass die Annahme des Ebenbleibens<br />

der Querschnitte bei elastischen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken nicht mehr gilt, wie aus den<br />

obenstehenden Darstellungen klar ersichtlich ist.<br />

wobei<br />

Diese Differenzialgleichung kann nun gelöst werden, aber die Lösung ist nicht eben<br />

einfach. Die Lösung kann natürlich, wie bei jeder Differenzialgleichung, nicht über<br />

Unstetigkeiten hinweg erfolgen. Das heisst, dass sie bei jeder Einzellast, bei jeder<br />

Veränderung der Last überhaupt <strong>und</strong> bei jeder Querschnittsänderung - <strong>und</strong> dazu gehören<br />

auch die Veränderungen der Dichte der Verb<strong>und</strong>elemente - unterbrochen werden muss.<br />

An jedem Unterbruch sind die 6 Randbedingungen der benachbarten Abschnitte einander<br />

gleichzusetzen, unter Berücksichtigung <strong>eine</strong>r äusseren Einwirkung, wie etwa <strong>eine</strong>r<br />

Einzellast. Daraus entsteht dann ein Gleichungssystem mit 6 mal der Anzahl Abschnitte,<br />

das gelöst werden muss. Natürlich ist das nur mit Hilfe <strong>eine</strong>s EDV Programmes mit<br />

sinnvollem Aufwand möglich. Solche Software steht für das TCC System zu Verfügung.<br />

Auch wenn die Geometrie des Querschnittes über die ganze Länge des Tr<strong>ag</strong>werkes gleich<br />

bleibt, so verändert sich doch das Trägheitsmoment im allgem<strong>eine</strong>n über die ganze<br />

Länge.<br />

Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts haben die Professoren Möhler in<br />

Karlsruhe <strong>und</strong> Stüssi in Zürich erkannt, dass bei <strong>eine</strong>r sinusförmigen Last auf den<br />

einfachen Balken mit gleichbleibender Querschnittsgeometrie die Trägheitsmomente über<br />

die ganze Spannweite konstant bleiben <strong>und</strong> sich unter dieser Annahme die<br />

Differenzialgleichung leicht auflösen lässt. Diese Auflösung ist z.B. in der DIN 1052 für<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Holz</strong> Querschnitte beschrieben. Sie lässt sich mit vernünftigem Aufwand von Hand<br />

berechnen oder in <strong>eine</strong>m einfachen Excel Arbeitsblatt festlegen. Prof. Blaß, heute<br />

Lehrstuhlinhaber für <strong>Holz</strong>bau in Karlsruhe, hatte diese Lösung - damals als Professor für<br />

<strong>Holz</strong>bau in Delft - für die Anwendung für <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> erweitert. Auf dieser<br />

Erweiterung beruht die heute allgemein verwendete Bemessungsmethode für einfache<br />

<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke.<br />

Diese sogenannte Gamma Methode (nach der in der DIN 1052 γ genannten Hilfsgrösse<br />

benannt) lässt sich für den <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> mit den untenstehenden Formel<br />

beschreiben:<br />

5


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

Die unbekannte in diesem Berechnungsgang<br />

ist die Schubsteifigkeit C der<br />

Verbinder. Sie kann nur durch Versuche<br />

ermittelt werden. Die Resultate werden in<br />

Deutschland durch <strong>eine</strong> allgemein<br />

bauaufsichtliche Zulassung beschrieben.<br />

In den nebenstehenden Formeln ist das<br />

Kriechen von <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> mit den<br />

Kriechfaktoren χ bezeichnet. In den<br />

Zulassungen wird vorgeschl<strong>ag</strong>en, entsprechend<br />

reduzierte E-Moduli für <strong>Holz</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Beton</strong> zu verwenden.<br />

Kriechen <strong>und</strong> Schwinden sind zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ein ganz wesentlicher Vorteil von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />

Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken ist die querverteilende<br />

Wirkung der <strong>Beton</strong>platte. Diese wird<br />

allgemein anerkannt<br />

<strong>und</strong> führt<br />

dazu, dass die<br />

nach DIN 1055-3 reduzierten Nutzlasten für Wohn- <strong>und</strong><br />

Bürobauten (1.5 kPa an Stelle von 2.0 kPa für <strong>Holz</strong>decken)<br />

verwendet werden dürfen. Im Bild links die Querverteilung für<br />

<strong>eine</strong> Einzellast in <strong>eine</strong>m Tr<strong>ag</strong>werk mit 7 <strong>Holz</strong>balken <strong>und</strong><br />

allseitiger Aufl<strong>ag</strong>erung.<br />

Diese Querverteilung sollte natürlich nachgewiesen werden <strong>und</strong> der Nachweis ist<br />

zwingend dann erforderlich, wenn das Tr<strong>ag</strong>werk mit Einzellasten belastet wird.<br />

Einzellasten können tr<strong>ag</strong>ende Wände oder Stützen sein. Leichtwände können mit<br />

demnach DIN 1055 vorgesehenen Leichtwandzuschl<strong>ag</strong> erfasst werden.<br />

Eine elegante Methode, die Querverteilung von<br />

Einzellasten nachzuweisen ist die Simulation von<br />

Einzellasten durch <strong>eine</strong> Überl<strong>ag</strong>erung von<br />

sinusförmigen Lasten (Fourierentwicklung). Wiederum<br />

ist die Querverteilung von sinusförmigen Lasten explizit<br />

durch - allerdings sehr komplexe Formeln mit <strong>eine</strong>r<br />

Vielzahl von Gliedern mit trigonometrischen <strong>und</strong><br />

hyperbolischen Funktionen - erfassbar, wie dies die<br />

französischen Professoren Guyon <strong>und</strong> Massonnet<br />

zusammen mit dem tschechischen Professor Bareŝ<br />

gezeigt haben. Diese Fourieranalysen sind für das TCC Verb<strong>und</strong>system programmiert.<br />

Diese Analysen zeigen vor allem, dass aus der Querverteilung ein nicht zu<br />

vernachlässigendes Quermoment in der <strong>Beton</strong>platte entsteht. Das für das TCC System<br />

6


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

erstellte Programm erlaubt <strong>eine</strong> genaue Erfassung der<br />

Momente <strong>und</strong> - für die Dimensionierung der Verbinder<br />

unerlässlichen - Querkräfte. Auf jeden Fall ist die<br />

<strong>Beton</strong>platte auch in Querrichtung nachzuweisen.<br />

Die explizite Lösung der Differenzialgleichung <strong>und</strong> die<br />

Analyse der Querverteilung durch Fourierentwicklung<br />

bedingen aufwendige Programmierung, erlauben dann aber <strong>eine</strong> Bemessung mit relativ<br />

geringem Aufwand <strong>und</strong> guter Genauigkeit.<br />

Natürlich ist die<br />

Bemessung auch durch<br />

entsprechende Stabwerk -<br />

Modelle auf <strong>eine</strong>r üblichen<br />

Statiksoftware möglich.<br />

Der Aufwand ist aber sehr<br />

beträchtlich <strong>und</strong> die Resultate<br />

werden wesentlich weniger genau<br />

sein. Im Bild oben ist die Bemessung<br />

<strong>eine</strong>s Einzelträgers unter verteilter<br />

Last, Einzellast <strong>und</strong> Querschnittsänderung<br />

- z.B. bei <strong>eine</strong>m Treppenaufgang<br />

- gezeigt, links die<br />

Lastverteilung auf <strong>eine</strong>m Tr<strong>ag</strong>werk.<br />

Die Analyse mit Finiten Elementen ist auch möglich. Dabei ist aber das Problem der<br />

Genauigkeit zu beachten. Das unvermeidliche Auftreten von kl<strong>eine</strong>n Differenzen grosser<br />

Zahlen, bedingt durch die sehr geringe relative Verschiebung von <strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong><br />

<strong>Beton</strong>platte kann zu unsinnigen Resultaten führen. Eine Plausibilitätskontrolle der Resultat<br />

ist hier von besonderer Wichtigkeit.<br />

Ein besonderes Problem ist die<br />

Bemessung im Bauzustand <strong>und</strong> die ev.<br />

Überl<strong>ag</strong>erung der daraus entstehenden<br />

Spannungen mit denen im Gebrauchsoder<br />

Vers<strong>ag</strong>enszustand. Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass man auf die<br />

Bemessung im Bauzustand in der<br />

Haupttr<strong>ag</strong>richtung verzichten kann, wenn das Tr<strong>ag</strong>werk im Bauzustand im mittleren Drittel<br />

der Spannweite unterstützt ist. Wenn diese Unterstützung nicht möglich ist, so soll vorerst<br />

geprüft werden, ob das Tr<strong>ag</strong>werk im Bauzustand nach oben aufgehängt werden kann. Oft<br />

kann die Dachkonstruktion die im Bauzustand entstehenden Lasten problemlos<br />

aufnehmen <strong>und</strong> <strong>eine</strong> Aufhängung nach oben ist unter Verwendung von<br />

Bewehrungsstählen <strong>und</strong> Spannschlössern, wie sie in Wandschalungen verwendet werden,<br />

mit geringem Aufwand möglich. Wenn das aber nicht realisiert werden kann, dann sind die<br />

Spannungen im Bauzustand nachzuweisen <strong>und</strong> mit denen in den Betriebszuständen zu<br />

überl<strong>ag</strong>ern. Besondere Beachtung ist dabei dem Zeitpunkt der Betrachtung der jeweiligen<br />

Lastkombination zu schenken. Auch diese Probleme sind für das TCC System schon<br />

7


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

gebrauchsfertig gelöst.<br />

Die Schubspannungen im Aufl<strong>ag</strong>erbereich sind vor allem bei Unterzügen kritisch. Sie<br />

müssen in jedem Falle nachgewiesen werden. Dabei ist der Verteilung der Querlast auf<br />

<strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>platte besondere Beachtung zu schenken. Der geringe E-Modul des<br />

<strong>Holz</strong>es quer zur Faser ist dabei zu beachten. Bei Unterzügen - vor allem wenn die<br />

Oberkante des Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärtr<strong>ag</strong>werkes nicht auf der selben Höhe liegt - muss<br />

auch der Krafteinleitung der Verb<strong>und</strong>elemente in die <strong>Beton</strong>platte besondere Beachtung<br />

geschenkt werden.<br />

Probleme entstehen in der Altbausanierung,<br />

wenn die Balkenaufl<strong>ag</strong>er<br />

nicht mehr voll tr<strong>ag</strong>fähig sind. Dann<br />

kann lokal nur die <strong>Beton</strong>platte<br />

tr<strong>ag</strong>end angenommen werden. Der<br />

Einleitung der Lasten in den Balken<br />

ausserhalb des Bereiches<br />

verminderter <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>fähigkeit ist dann aber besondere Beachtung<br />

zu schenken. Durch sorgfältige Dimensionierung können aufwendige<br />

Massnahmen, wie etwa der Ersatz der ganzen Balkenl<strong>ag</strong>e in vielen<br />

Fällen vermieden werden. Die damit erzielten Einsparungen<br />

betr<strong>ag</strong>en dann leicht ein Vielfaches des zusätzlichen<br />

Bemessungsaufwandes.<br />

Neu werden im Gebrauchszustand auch Nachweise für das<br />

Schwingungsverhalten von Geschossdecken gefordert. Die Unterl<strong>ag</strong>en<br />

sind in Eurocode 5 <strong>und</strong> der neuen DIN 1052 zu finden. Die zu<br />

erreichenden Werte sind mit dem Auftr<strong>ag</strong>geber gesondert zu<br />

vereinbaren.<br />

Die grossen Vorteile von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken bezüglich Feuerwiderstand<br />

können nur genutzt werden, wenn die Feuerwiderstandsdauer nachgewiesen werden<br />

kann. Das Verhalten der Verb<strong>und</strong>elemente in der Art, wie sie das TCC System verwendet,<br />

ist in <strong>eine</strong>r Dissertation an der ETH in Zürich beschrieben (Dissertation Andrea Frangi).<br />

8


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

Weitere Einangsgrössen für die Berechnung der Feuerwiderstandsdauer finden sich im<br />

Eurocode 5 - Abbrandgeschwindigkeit <strong>und</strong> Entzündungstemperatur des <strong>Holz</strong>es. Letztere<br />

ist vor allem wichtig für die Beurteilung der Brandlast von oben <strong>und</strong> die Wirkung von<br />

abgehängten Decken aus feuerhemmendem Material. Die Berechnung der<br />

Temperaturverteilung in Funktion der Zeit kann mit <strong>eine</strong>m instationären Finite Elemente<br />

Programm für die Wärmleitung erfolgen. Das Erstellen <strong>eine</strong>s sinnvollen Rechenmodelles<br />

erfordert einige Erfahrung.<br />

Ein wesentlicher Vorteil von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken ist der erhöhte Schallschutz.<br />

Aber auch er ist nachzuweisen. Unterl<strong>ag</strong>en über den Schallschutz von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />

Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken fehlen in der DIN 4109. Die Auswertung <strong>eine</strong>r Vielzahl von<br />

Messungen an ausgeführten Objekten <strong>und</strong> die aufwendige Analyse derselben macht es<br />

für das TCC System möglich, Luft- <strong>und</strong> Trittschallschutz von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />

mit <strong>eine</strong>r ausreichenden Genauigkeit zu berechnen. Dabei dürfen die<br />

ausserordentlichen Nebenwege, wie sie vor allem in der Altbausanierung nicht selten sind,<br />

nicht ausser Acht gelassen werden. Will man <strong>eine</strong>n den Anforderungen der DIN 4109 für<br />

Wohnungstrenndecken entsprechenden Schallschutz erreichen, so ist ein schwimmender<br />

Estrich <strong>und</strong>/oder <strong>eine</strong> abgehängte Decke erforderlich.<br />

Zusammenfassend kann ges<strong>ag</strong>t werden, dass die korrekte Dimensionierung <strong>eine</strong>s <strong>Holz</strong>-<br />

<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werkes die folgenden Komponenten umfasst:<br />

● Bemessung in Haupttr<strong>ag</strong>richtung<br />

● nach dem Gamma Verfahren der DIN 1052 resp. Eurocode 5<br />

● Nachweis mit Lösung der Differentialgleichung oder Fachwerkanalogie, wenn Einzellasten<br />

oder Querschnittsänderungen zu berücksichtigen sind.<br />

● Nachweis resp. Berücksichtigung der Querverteilung, wenn Einzellasten vorhanden<br />

sind, durch Fourierentwicklung oder mit Balkenrostmodell, resp. FE Analyse<br />

● Nachweis der Schubspannungen im Aufl<strong>ag</strong>erbereich, vor allem bei Unterzügen<br />

● Nachweise im Bauzustand für die Schalung <strong>und</strong> für das ganze Tr<strong>ag</strong>werk, wenn<br />

dieses nicht im mittleren Drittel der Spannweite unterstützt oder aufgehängt werden<br />

kann.<br />

● Bemessung des Tr<strong>ag</strong>werkes in Querrichtung unter Berücksichtigung der Querverteilung<br />

von Einzellasten<br />

● Gesonderte Nachweise in der Aufl<strong>ag</strong>erzone, wenn <strong>Holz</strong>balken dort nicht voll tr<strong>ag</strong>fähig<br />

sind<br />

● Nachweis des Schwingungsverhaltens gemäss vertr<strong>ag</strong>lichen Anforderungen des<br />

Auftr<strong>ag</strong>gebers<br />

● Nachweis der Feuerwiderstandsdauer<br />

● Nachweis des Luft- <strong>und</strong> Trittschallschutzes<br />

9


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

6 Planunterl<strong>ag</strong>en, Ausführung<br />

Die Resultate der Bemessung sind nun in geeigneter Form für<br />

die Bauausführung darzustellen. Die Erfahrung zeigt, dass dazu<br />

schematische Darstellungen genügen.<br />

6.1 Planunterl<strong>ag</strong>en<br />

Die Planunterl<strong>ag</strong>en bestehen aus:<br />

● Übersichtsplan mit eingezeichneten <strong>Holz</strong>trägern <strong>und</strong><br />

Bezeichnung der Position für das Verlegeschema, inkl.<br />

Angaben über <strong>Beton</strong>güte <strong>und</strong> Bewehrung (s.a. Bild links)<br />

● Verlegeschema für die einzelnen Positionen mit Angabe der<br />

Abstände der Verb<strong>und</strong>elemente in Tr<strong>ag</strong>richtung, der Anzahl<br />

zu verlegenden Reihen <strong>und</strong> die Neigung der Verb<strong>und</strong>elemente<br />

(s.a. Bild unten)<br />

Verlegeplan für Topfloor (oben) <strong>und</strong> Slimfloor (unten)<br />

10<br />

6.2 Ausführung<br />

Für die Ausführung sind die folgenden<br />

Schritte erforderlich:<br />

● Verlegen der Trennl<strong>ag</strong>e zwischen<br />

<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>werk, bzw Schalung.<br />

Im allgem<strong>eine</strong>n besteht diese<br />

aus <strong>eine</strong>r L<strong>ag</strong>e Kunststoffolie (z.B. PE<br />

0.2 mm), die min. 20 cm überlappt<br />

werden soll, aber nicht verklebt werden<br />

muss. Alternativ können auch<br />

andere Trennl<strong>ag</strong>en, wie Oelpapier,<br />

Bitumenpappen etc. verwendet<br />

werden.


<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />

Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />

Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />

Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />

info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />

● Anzeichnen der L<strong>ag</strong>e <strong>und</strong> Richtung der Befestiger. Dabei<br />

ist es vorteilhaft von der Mitte des Trägers auszugehen,<br />

resp. vom Punkt aus, an dem die Richtung der Neigung<br />

der Verb<strong>und</strong>elemente wechselt.<br />

● Einschrauben der TCC<br />

Verbinder unter 45°. Dabei<br />

hat es sich bewährt, die<br />

Schraube erst senkrecht<br />

zum Balken anzusetzen<br />

<strong>und</strong> dann, wenn das Gewinde<br />

gefasst hat, diese<br />

um 45° zu neigen. Für die<br />

Neigung muss k<strong>eine</strong> Schablone<br />

verwendet werden.<br />

Der Einschraubwinkel<br />

muss aber zwischen 40°<br />

<strong>und</strong> 50° liegen. Für den<br />

Slimfloor werden die Verbinder<br />

horizontal eingeschraubt.<br />

Noch ein Tip: Wenn die Schraube vorerst senkrecht angesetzt <strong>und</strong> mit <strong>eine</strong>m leichten<br />

Hammerschl<strong>ag</strong> die Spitze im <strong>Holz</strong> versenkt wird, dann der Schrauber angesetzt <strong>und</strong> die<br />

Schraube um 45° gekippt <strong>und</strong> dann eingedreht wird, erzielt man die höchsten Einschraubleistungen.<br />

● Verlegen der Bewehrung, soweit erforderlich<br />

● Anbringen der Unterstützungen (Spriessung) resp. Aufhängungen, soweit möglich.<br />

● Abnahme der Verb<strong>und</strong>elemente, Bewehrung <strong>und</strong> Unterstützung bzw. Aufhängung<br />

durch den verantwortlichen Ingenieur.<br />

● Einbringen des <strong>Beton</strong>s <strong>und</strong> Abglätten nach Angaben.<br />

● Entfernen der Unterstützung, resp. Aufhängung nach Angaben des verantwortlichen<br />

Ingenieurs.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!