20.01.2013 Aufrufe

Datei downloaden - Murtal Extra

Datei downloaden - Murtal Extra

Datei downloaden - Murtal Extra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

52<br />

GARTENTIPP<br />

Mulchen = „Biotex“<br />

Endlich ist der Frühling<br />

da, und wir alle können<br />

Bewegung und Sport bei<br />

angenehmen Temperaturen im<br />

Freien genießen. Wetterfeste,<br />

atmungsaktive Funktionskleidung<br />

– Stichwort: Goretex<br />

- sind dabei schon längst Standard;<br />

und was für uns Menschen<br />

„recht“ ist, sollte für die<br />

Natur wohl „billig“ sein?<br />

Betrachten wir den Mulch<br />

unter diesem „sportlichen“<br />

Aspekt: So wissen wir, dass er<br />

viel mehr als bloßer Unkrautschutz<br />

ist. Mulchen schützt<br />

den Boden vor Erosion (Wind,<br />

Abschwemmung), Austrocknung,<br />

regelt den Lufthaushalt<br />

und fördert somit die Bodengare.<br />

Grundsätzlich ist Mulchen<br />

sehr einfach, und es eignen<br />

sich sehr viele Materialien<br />

dafür. Vom Rasenschnitt über<br />

zerkleinerte Gartenabfälle bis<br />

hin zu Baumrinden uvm. Im<br />

biologischen Gartenbau verwenden<br />

wir generell verrottbare<br />

Materialen, welche neben<br />

den oben angeführten Vorteilen<br />

der Bodenfauna und –fl ora<br />

noch zusätzlich als Nahrung<br />

dienen. Um Nährstoffverluste<br />

auszugleichen empfehle ich<br />

vor dem Mulchen, Kompost<br />

und Hornspäne auszubringen.<br />

Die Menge richtet sich nach<br />

dem verwendeten Mulchmaterial:<br />

je leichter verrottbar,<br />

desto mehr, und umgekehrt.<br />

Soll der Mulch den Garten<br />

gleichzeitig dekorieren, ist unsere<br />

heimische Lärchenrinde<br />

ein heißer Tipp. Die markant<br />

rötliche Lärchenrinde verrottet<br />

nämlich viel langsamer als<br />

andere Nadelbaumrinden und<br />

durch den geringen Gerbsäureanteil<br />

eignet sie sich als<br />

Mulch für alle Beete. In diesem<br />

Sinne: Viel Freude beim<br />

Mulchen!<br />

Werner Brunner,<br />

Naturgut<br />

Kompostierung<br />

und Landschaftsbau<br />

Werbung<br />

FREEKICK<br />

Uni-Lüge und Akademiker-Märchen<br />

Österreich lebt mit einer<br />

Lüge und einem Märchen.<br />

Die Lüge: In Österreich<br />

gäbe es einen „freien<br />

Zugang“ zu den Universitäten,<br />

den die Ministerin abschaffen<br />

will. Das Märchen: Österreich<br />

leide an einer zu niedrigen Akademikerquote.<br />

Da stimmt etwas<br />

nicht: Wenn bei uns jeder<br />

studieren darf, warum gibt es<br />

dann so wenige Akademiker?<br />

Und warum will die Ministerin<br />

dann ausgerechnet weniger und<br />

nicht mehr Studenten? Und:<br />

Sind die Österreicher Dodeln,<br />

Oft vergisst man wieso so<br />

viel erforscht und entwickelt<br />

wird, wieso das<br />

Arbeiten an sich immer leichter,<br />

effektiver wird und warum so<br />

viele Arbeitskräfte durch Maschinen<br />

ersetzt werden. Ein<br />

Beispiel: 1982 haben 300.000<br />

Menschen in den USA 75 Millionen<br />

Tonnen Stahl, 20 Jahre<br />

später wurden 100 Millionen<br />

Tonnen Stahl von 74.000 Menschen<br />

hergestellt. Klar, vieles hat<br />

sich verändert und die Politiker<br />

machen, trotz Wirtschaftskrise<br />

und Arbeitslosigkeit, alles um<br />

weil sie viel weniger Akademiker<br />

als andere Länder haben?<br />

Österreichs wirtschaftliches<br />

Standing in der Welt beweist<br />

das Gegenteil. In Wahrheit ist<br />

der Zugang zum Studieren in<br />

aller Regel durch die Matura<br />

beschränkt, und die hat nicht<br />

jeder: Keine 40 Prozent der<br />

19-jährigen haben die Reifeprüfung<br />

– manche angelsächsische<br />

Staaten haben mehr Akademiker<br />

als wir Maturanten. Weil<br />

die so gescheit sind? Nein, weil<br />

ein Studienabschluss dort leichter<br />

zu haben und das Bildungs-<br />

ZUR DISKUSSION<br />

The Angst and the Money<br />

Das ist der Titel des famosen<br />

zweiten Albums der<br />

österreichischen und<br />

ebenfalls famosen Band „Ja,<br />

Panik“. „Ja, Panik“ und „The<br />

Angst and the Money“ treffen<br />

den Geist der Zeit. Angst als<br />

Wunderwaffe, Geld als Antrieb.<br />

Kurt Kaiser<br />

Politiker, Spekulanten, Versicherungsvertreter<br />

und viele, viele<br />

andere spielen damit. Die selbst<br />

angstgebeutelten Medien – die<br />

wiederum „the money“, also<br />

Kohle, brauchen und glauben,<br />

mit immer noch überzogeneren<br />

Berichten und Headlines die<br />

Aufmerksamkeit des Publikums<br />

zu erhaschen – spielen mit im<br />

Konzert. In einem Konzert, das<br />

sich zunehmend zu einer Abwärtsspirale<br />

entwickelt. Alle<br />

haben offenbar schon Angst vor<br />

allem. Griechenland geht unter,<br />

Spanien und Portugal folgen,<br />

die EU ist sowieso schon hin,<br />

GEDANKEN AN DIE WELT<br />

Arbeitslos – na und …???<br />

für die breite Bevölkerung den<br />

Anschein zu erwecken, dass die<br />

Zahlen sinken. Dabei sollten wir<br />

uns doch freuen, dass nicht alle<br />

Menschen arbeiten müssen und<br />

ihre Zeit anders verbringen und<br />

verplanen können, oder…?!<br />

Aber: Um zu (über)leben, müssen<br />

wir einfach arbeiten. Die<br />

Frage ist nur wie, und da sollten<br />

wir mal unser komplettes System<br />

überdenken. Job als Berufung,<br />

eine neue Form von Wohlstand<br />

und echter, nachhaltiger Erfolg:<br />

das sind die wichtigen Herausforderungen.<br />

Wenn Sie also gerade<br />

NR. 04 - MAI 2010<br />

WERBUNG<br />

system immer anders ist: Österreichs<br />

Stolz sind auch seine<br />

Facharbeiter – meistens ohne<br />

Matura. Die österreichische<br />

„Bildungswährung“ ist immer<br />

noch recht hart, kein Grund<br />

zum Neid also – oder beneiden<br />

wir die Türkei um<br />

ihre vielen Lira- a-<br />

Millionäre?<br />

Hannes S. Auer<br />

die Zuwanderer sind an allem<br />

schuld, was passiert, die Banken<br />

ebenso, aber auch alles Andere<br />

ist böse und geht den Bach<br />

runter. Angst ist ein optimaler<br />

Nährboden, für alles Radikale,<br />

nur nicht für Veränderung.<br />

Dass unser System Veränderung<br />

braucht, wird immer offensichtlicher<br />

und ist auch eine Riesenchance<br />

für einen Neubeginn<br />

und intelligentere Zugänge,<br />

als alles immer an Wachstum<br />

zu messen. Wenn da nicht die<br />

Angst wäre, die Angst vor Veränderung,<br />

die wahrscheinlich<br />

die Mutter aller Ängste ist.<br />

arbeitslos sind, dann nutzen Sie<br />

doch die aktuelle Wirtschaftskrise<br />

zu Ihrem eigenen Sprungbrett<br />

und fragen Sie sich: Will<br />

ich wirklich wie eine Tretmühle<br />

gemäß dem nine to fi ve-Schema<br />

funktionieren und bis zur Pension<br />

warten, um meine Träume<br />

zu verwirklichen …?<br />

Verena Maria<br />

Dietmaier

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!