zekazin 1/2009 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
zekazin 1/2009 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau zekazin 1/2009 - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau
Das Magazin von zeka zentren körperbehinderte aargau 1/09 1/2009 • Therapieformen bei zeka • Das Internat als Lebensschule • Kultur macht Schule
- Seite 2 und 3: Impressum 13. Ausgabe April 2009 Au
- Seite 4 und 5: Kleine «Grosse Schritte» in der G
- Seite 6 und 7: Ich habe einen Schritt gemacht in d
- Seite 8 und 9: Ich lerne auch immer besser meine A
- Seite 10 und 11: «Alles Gute kommt von oben» oder
- Seite 12 und 13: ich doch schnell feststellen, wie s
- Seite 14 und 15: Und die Rollstühle verschwanden in
- Seite 16 und 17: Spenden für zeka Petra Bolfing* Br
- Seite 18 und 19: Das Wohnhaus Aargau nimmt Formen an
- Seite 20 und 21: Therapieformen bei zeka 0 1/09 Das
- Seite 22 und 23: Das Bobathkonzept in der Physiother
- Seite 24 und 25: «Kultur macht Schule» 1/09 Das ze
- Seite 26 und 27: Esskulturen in anderen Ländern Kul
- Seite 28 und 29: WILLKo MMEn Neu bei zeka: Brumann J
- Seite 30 und 31: VERAnSTALTUnGSKALEnDER 00 Datum 200
Das Magazin von<br />
<strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong> aargau<br />
1/09<br />
1/<strong>2009</strong><br />
• Therapieformen bei <strong>zeka</strong><br />
• Das Internat als Lebensschule<br />
• Kultur macht Schule
Impressum<br />
13. Ausgabe April <strong>2009</strong><br />
Auflage:<br />
<strong>zeka</strong>•zin Das Magazin von <strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong><br />
aargau erscheint zweimal jährlich. Die Auflage<br />
der Nummer 1/<strong>2009</strong> beträgt 5000 Stück. <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> ist<br />
das Informationsorgan für Kinder und Jugendliche,<br />
Eltern, Mitarbeitende, Stiftungsgremien sowie Freundinnen<br />
und Freunde von <strong>zeka</strong>.<br />
Redaktion / Adressänderungen:<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Tel. 062 838 21 68<br />
Fax 062 838 21 30<br />
E-Mail: <strong><strong>zeka</strong>zin</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Redaktionsteam:<br />
Petra Bolfing, Leiterin PR / Fundraising<br />
Christine Egger, Leiterin Personalwesen<br />
Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin Baden<br />
Thomas Müller, Teamleiter Aarau<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Gestaltung:<br />
Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Druck und Versand:<br />
Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Redaktionsschluss <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> 2/<strong>2009</strong><br />
11. September <strong>2009</strong><br />
PC 50-144-3<br />
Titelbild:<br />
Therapieformen bei <strong>zeka</strong>: z.B. mit dem Motomed<br />
1/09<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Impressum 2<br />
«Grüezi» 3<br />
Kleine «Grosse Schritte» in der Gruppe: 4<br />
Interdisziplinäre Kleingruppen in der<br />
heilpädagogischen Früherziehung<br />
Ich habe einen Schritt gemacht in die Richtung des 6<br />
selbstständigen Lebens<br />
«Alles Gute kommt von oben» oder wie ein 10<br />
rohes Ei fliegen lernt<br />
Erfahrungsbericht Sozialpraktikum im <strong>zeka</strong> Aarau 11<br />
Sozialpraktikumsbericht <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil 13<br />
Und die Rollstühle verschwanden in der Dunkelheit… 14<br />
Brot als Mittel zur Integration im Telli Aarau 15<br />
Spenden für <strong>zeka</strong> 16<br />
Das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> nimmt Formen an! 18<br />
Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Bereichsleitung Erwachsene 19<br />
ist gewählt<br />
Therapieformen bei <strong>zeka</strong> 20<br />
«Kultur macht Schule» 24<br />
Ein Tag im Leben von… Annett Koch 27<br />
Willkommen 28<br />
Adieu 29<br />
Veranstaltungskalender <strong>2009</strong> 30<br />
Adressen 31
«Grüezi»<br />
Liebe Kinder und Jugendliche<br />
Liebe Eltern<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Liebe Freundinnen<br />
und Freunde von <strong>zeka</strong><br />
«Therapieformen bei <strong>zeka</strong>»: «Das gemeinsame Ziel ist<br />
die ganzheitliche Entwicklung des einzelnen Menschen in<br />
seinem Umfeld» (Leitbild <strong>zeka</strong>). Zu diesem Zweck bietet<br />
<strong>zeka</strong> eine ausgewählte Palette von Therapieformen an<br />
und setzt dabei verschiedene anerkannte Methoden wie<br />
Bobath, Sensorische Integration nach Jean Ayres oder Halliwick<br />
nach James McMillan ein. Im Frühbereich der ambulanten<br />
Angebote gewinnt die Förderung in Kleingruppen<br />
durch interdisziplinäre Therapieteams zunehmend<br />
an Bedeutung. Gegenüber der Einzelsituation erlebt das<br />
kleine Kind durch die Anwesenheit anderer Kinder einen<br />
zusätzlichen Lern- und Fördereffekt. Soziale Kontakte, welche<br />
für kleine Kinder mit Behinderung häufig schwieriger<br />
aufzubauen sind, ergeben sich im kleinen Therapiegrüppli<br />
von selbst. Ältere Kinder und Jugendliche werden darin<br />
bestärkt, ihre Therapie bzw. ihr «Training» z.B. mit dem<br />
Motomed (siehe Titelbild) so selbstständig wie möglich zu<br />
gestalten.<br />
«Das Internat als Lebensschule»: Im Zentrum des Internatsalltags<br />
steht die Förderung der grösstmöglichen<br />
Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderungen.<br />
Die Jugendlichen lernen, trotz ihrer<br />
Behinderung und losgelöst vom mütterlichen Rockzipfel,<br />
den Alltag in einem Haushalt so selbstständig wie möglich<br />
zu bewältigen. Insbesondere bei Jugendlichen mit grossem<br />
Pflegebedarf unterstützt der Internatsaufenthalt die behin-<br />
Benefizkonzert für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
derungsbedingt erschwerte Ablösung vom Elternhaus in<br />
der Pubertät.<br />
«Kultur macht Schule»: So lautet unser Jahresmotto<br />
<strong>2009</strong>. Auf vielfältigste Weise setzen wir uns bewusst mit<br />
«Kultur» auseinander, nicht nur als «Kulturkonsumenten»,<br />
sondern – ungeachtet von Behinderungen – auch als «Kulturschaffende».<br />
Das Bild von Pascal G. auf der Rückseite<br />
dieser Ausgabe mag als eines von zahlreichen Beispielen<br />
dieses Kulturschaffens dienen. Herzlichen Dank an die<br />
Firma buschö, Druckerei Schöftland AG, für den Farbdruck!<br />
Wir verstehen den Begriff Kultur im weitesten Sinne und<br />
schliessen die Auseinandersetzung mit unserer «Betriebskultur»<br />
bewusst in dieses Jahresmotto ein.<br />
«Spenden für <strong>zeka</strong>»: Seit dem Spatenstich für das<br />
Wohnhaus <strong>Aargau</strong> im vergangenen September durften<br />
wir Spenden in der Höhe von über 1 Million Franken für<br />
unser Bauprojekt entgegennehmen. Ganz herzlichen Dank<br />
allen kleinen und grossen Spenderinnen und Spendern.<br />
Noch sind rund CHF 1.75 Mio ausstehend, um unser Ziel<br />
von CHF 6.5 Mio zu erreichen. Nach wie vor sind wir auf<br />
Ihre Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns über jedes<br />
Zeichen der Solidarität!<br />
Sie halten die 13. (!) Ausgabe des <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> in Ihren Händen.<br />
Nach über sechs Jahren redaktioneller Tätigkeit sind wir<br />
Ihnen dankbar für ein kurzes Feedback. Benützen Sie dazu<br />
die beiliegende Fragekarte. Herzlichen Dank!<br />
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Am Mittwoch, 6. Mai <strong>2009</strong>, findet – in Zusammenarbeit<br />
mit dem Rotary Club Reusstal – im Casino Bremgarten<br />
eine Benefizaufführung der Operettenbühne Bremgarten<br />
zu Gunsten des Wohnhaus <strong>Aargau</strong> von <strong>zeka</strong> statt. An der<br />
Aufführung der Operette «Gräfin Mariza» von Emmerich<br />
Kálmán wirken rund 150 Beteiligte mit, welche an diesem<br />
Abend alle zu Gunsten von <strong>zeka</strong> auf ihre Gage verzichten!<br />
Ganz herzlichen Dank! Tickets unter www.operette-bremgarten.ch/Tel. 056 640 03 05<br />
1/09
Kleine «Grosse Schritte» in der Gruppe:<br />
Interdisziplinäre Kleingruppen in der<br />
heilpädagogischen Früherziehung<br />
Wenn du schnell gehen<br />
willst, gehe alleine.<br />
Doch wenn du weit gehen<br />
willst, gehe mit anderen.<br />
(anonym)<br />
Astrid Hartmann*<br />
Im Wartebereich des <strong>zeka</strong> Aarau sehen uns erwartungsvolle<br />
Augen von drei Kindern entgegen. Es reicht noch<br />
für einen kurzen Schwatz mit der Mutter und dem Rotkreuzfahrer;<br />
dann heisst es, sich zu verabschieden. Gemeinsam<br />
gehen die Kinder mit der Früherzieherin und der<br />
Logopädin in den Gruppenraum. Mit grosser Geduld und<br />
so wenig Hilfestellung wie möglich helfen die Heilpädagoginnen<br />
den Kindern, die dicke Winterjacke und die Schuhe<br />
auszuziehen. Dann sind alle bereit, das Willkommenslied<br />
zu singen.<br />
Im Eröffnungslied werden alle Kinder namentlich erwähnt<br />
und begrüsst. Einige singen schon gut mit, hie und da<br />
huscht ein Lachen über ein Gesicht. Man merkt, dass es den<br />
Kleinen nicht einfach fällt, ruhig im Kreis zu sitzen. Diese<br />
Runde ist aber als Vorbereitung auf die Kindergartensituation<br />
sehr wichtig. Sich wiederholende Abläufe erleichtern<br />
den Kindern die Orientierung. Der Kreis zeigt: Du bist mit<br />
anderen Kindern hier. Dies wiederholt sich beim gemeinsamen<br />
Znüni, beim Abschiedslied und im freien Spiel. So<br />
treten die Kinder mit den anderen immer wieder in Beziehung<br />
und lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen.<br />
Nach einem weiteren Lied begrüssen die Kinder den<br />
Frosch, der immer zu Beginn auftaucht, und schauen,<br />
was er heute mitgebracht hat. Voller Freude öffnen sie die<br />
Büchse und geben den darin enthaltenen Igelball weiter.<br />
Zur Sensibilisierung der Hände erhalten alle einen Tropfen<br />
1/09<br />
Eine Früherzieherin arbeitet meist alleine mit einem einzelnen Kind. Hier geniesst das<br />
Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit und volle Unterstützung. Was es heisst, andere<br />
wahrzunehmen, auf sie Rücksicht zu nehmen und/oder sich gegen sie zu behaupten,<br />
lernt man aber insbesondere zusammen mit anderen. Die Kleingruppen bieten die<br />
Möglichkeit, soziale Erfahrungen in einem übersichtlichen und begleiteten Kontext zu<br />
machen und die Stärken der andern zu nutzen, um damit eigene Handlungsspielräume<br />
zu erweitern. Deshalb bietet der Frühbereich der Ambulatorien in Aarau und Baden<br />
verschiedene interdisziplinäre Kleingruppen mit unterschiedlichen Zielsetzungen an.<br />
<strong><strong>zeka</strong>zin</strong> hat in Aarau nachgefragt und fasst Stimmen von Eltern zusammen.<br />
Creme in die Handfläche, gemeinsam reiben sie die Hände<br />
aneinander und riechen sich gegenseitig an den Handflächen.<br />
«Mmm, riecht das fein!»<br />
Endlich ist es Zeit, zu den Spielsachen zu gehen. Das Strahlen<br />
der Kinder zeigt, wie wichtig diese Sequenz für sie ist.<br />
Beim «Kochen» und «Abwaschen» entstehen immer wieder<br />
Situationen, in denen die Kinder lernen, ihre Bedürfnisse<br />
und Absichten zu äussern, die Grenzen des andern<br />
zu akzeptieren, Konflikte zu lösen oder zu warten. Über<br />
das gemeinsame Handeln entstehen Kommunikationsanlässe<br />
und die Möglichkeiten zur Sprachanbahnung.<br />
Noelia und Raphael: Riech mal meine Hand! Mmm, eine<br />
feine Creme!
Beim darauffolgenden gemeinsamen Znüni verfolgt ein<br />
Kind genau, wie das andere isst. Das Essen kann so als<br />
attraktive soziale Situation erlebt und die logopädischen<br />
Übungen können in natürliche Situationen eingebettet<br />
werden. Zudem bietet die Gruppe die Möglichkeit, sich<br />
mittels Nachahmung Neues anzueignen.<br />
Bald ist es wieder Zeit, sich zu verabschieden und die Jacken<br />
und Schuhe so weit wie möglich selber anzuziehen!<br />
Etwas müde, aber offensichtlich zufrieden, macht sich die<br />
Gruppe auf den Weg.<br />
Wie erleben Eltern ihre Kinder in diesen Kleingruppen?<br />
Ein paar Stimmen zu folgenden Fragen:<br />
Aus welchem Grund kommt Ihr Kind in die interdisziplinäre<br />
Gruppe?<br />
• «Um mit anderen Kindern zusammen zu sein und zur<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins. Unsere Tochter hat<br />
durch die anwesende Logopädin zusätzlich noch Logopädie<br />
bekommen während dem Grüppli.»<br />
• «Zum Erleben des Zusammenseins mit andern Kindern<br />
ausserhalb der Familie; als Vorbereitung für die öffentliche<br />
Spielgruppe und den Kindergarten.»<br />
• «Gemeinschaft erleben, spielen mit anderen Kindern mit<br />
‹Handicap›, loslassen lernen von der Mutter (unser Kind<br />
ist sehr auf mich fixiert).»<br />
Was schätzen Sie an dieser Gruppe?<br />
• «Es wird immer viel mit den Kindern gemacht und die<br />
Früherzieherin und Logopädin haben die Möglichkeit,<br />
Anja, Noelia und Raphael im Kreis.<br />
die einzelnen Kinder ganz besonders je nach Fähigkeiten<br />
zu fördern. Denn anders als in einer anderen Spielgruppe<br />
hat es im Grüppli nur wenige Kinder.»<br />
• «Dass die Gruppe nicht gross ist und so eine individuelle,<br />
auf die einzelnen Kinder abgestimmte Förderung<br />
möglich ist.»<br />
• «Unser Kind hat gelernt, sich in anderer Umgebung in<br />
den ‹Grüppli› zu integrieren.»<br />
• «Durch die kleine Gruppe ist unser Kind nicht überfordert.<br />
Es fühlt sich sichtlich wohl. Die Früherzieherin und<br />
die Logopädin können den Bedürfnissen der einzelnen<br />
Kinder gerecht werden. Sie werden spezifisch gefördert.»<br />
• «Ich als Mutter habe sehr viel von der Beratung profitiert.<br />
Meine Ängste, Unsicherheiten wurden ernst genommen,<br />
und mit mir wurde nach Lösungen gesucht. Das<br />
hat mir Sicherheit und Selbstbewusstsein im Umgang<br />
mit unserem Kind gegeben.»<br />
• «Vielen Dank, dass unser Kind ins ‹Grüppli› darf, es tut<br />
ihm nur gut!»<br />
Die zufriedenen Gesichter der Kinder beim Abschiedlied<br />
und die positiven Stimmen der Eltern bestärken uns in unserer<br />
Überzeugung, dass Kinder auch von Kindern lernen<br />
und die gegenseitigen Beziehungen einen wichtigen Beitrag<br />
zur Entwicklung des Selbstvertrauens leisten.<br />
Astrid Hartmann ist Stv. Bereichsleiterin und Teamleiterin<br />
Ambulatorien.<br />
1/09
Ich habe einen Schritt gemacht in die<br />
Richtung des selbständigen Lebens…<br />
Jenny L.*<br />
1/09<br />
<strong>zeka</strong> führt am Standort Aarau ein Wocheninternat für Schülerinnen und Schüler der<br />
Tagesschule und der <strong>zeka</strong> Berufswahlschule BWS. Die beiden Wohngruppen bieten 15<br />
Kindern und Jugendlichen ein breites Entwicklungs- und Übungsfeld in den Bereichen<br />
Persönlichkeitsentwicklung und Selbstständigkeit. Betreut werden sie dabei rund um die<br />
Uhr von Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Pflegefachleuten und Miterzieherinnen.<br />
Jenny (Schülerin der Mittelstufe) und Nicolas (Schüler der BWS) erzählen, was sie über<br />
ihren Aufenthalt im Internat denken und was er ihnen im Hinblick auf ihre Zukunft<br />
bringt.<br />
Ungefähr vor einem Jahr hat Papi mir gesagt, dass ich<br />
im <strong>zeka</strong> schnuppern könnte. Da habe ich erst gedacht:<br />
«Oje!» Ich hatte erst vor anderthalb Jahren die Schule gewechselt,<br />
dies wegen eines Umzuges. Dann hat er erzählt,<br />
dass dies mit einem Internatsaufenthalt verbunden wäre.<br />
Da habe ich gestaunt! Ich wusste gar nicht, dass es hier in<br />
der Schweiz auch Internate gibt. Ich kannte das nur aus<br />
Büchern. Ich lese nämlich sehr gerne!<br />
So habe ich drei Tage geschnuppert, sowohl in der Schule<br />
als auch im Internat. Normalerweise dauert eine Schnupperperiode<br />
eine ganze Woche, aber das war um meine Zeit<br />
nicht möglich. Ich lernte also in diesen drei Tagen einen Teil<br />
des Internatlebens und meine eventuelle neue Klasse im<br />
<strong>zeka</strong> kennen und sammelte einen ersten Eindruck. Nachher<br />
hatten meine Eltern, meine Bezugsperson vom Internat,<br />
der Teamleiter Herr Müller, meine Klassenlehrerin Frau<br />
Lüscher und ich ein Auswertungsgespräch. Hier hat jeder
gesagt, wie er mich in der Schnupperzeit mitbekommen<br />
und erlebt hat. Ich habe da gesagt, dass ich mich freuen<br />
würde im Internat zu sein und ins <strong>zeka</strong> zu kommen.<br />
In den Sommerferien dann habe ich mich auch gefreut auf<br />
den neuen Anfang.<br />
Vieles im Internat ist anders als daheim. Erstens sind wir<br />
mehr Kinder. Ich selber bin ein Einzelkind und hier im Internat<br />
sind wir zehn Kinder! Vier Mittelstufenschüler und<br />
sechs Oberstufenschüler. Am Tisch ist das immer eine lustige<br />
Runde. Manchmal sogar sehr lustig und laut, dann<br />
greifen die Sozialpädagogen ein. Es gibt am Tisch feste<br />
Regeln, z.B. essen mit Gabel und Messer, gemeinsam mit<br />
dem Essen anfangen und vom Tisch gehen, nicht schreien<br />
oder durcheinander reden, usw.<br />
Auch sonst gibt es bestimmte Regeln: Jeden Abend duschen,<br />
fixe Bettzeiten, selber betten, Zimmer in Ordnung<br />
halten, usw. Jede Woche haben wir eine Schülersitzung.<br />
Hier können wir unsere Anliegen einbringen und planen<br />
allgemeine Sachen. Dazu gehören zusammen den Menüplan<br />
besprechen, Aktivitäten und die Freizeit planen. Diese<br />
Sitzung schliessen wir mit einer Befindlichkeitsrunde ab.<br />
Wenn wir aus der Schule kommen, nehmen wir erst das<br />
Zvieri ein, bestehend aus etwas zum Trinken und immer<br />
stehen Früchte zur Verfügung – ab und zu darf es auch<br />
was Süsses sein. Nachher kommen zuerst die Hausaufgaben<br />
dran und die restliche Zeit bleibt noch zum Spielen<br />
und für individuelle Bedürfnisse und Interessen. Um 18.00<br />
Uhr essen wir das Znacht.<br />
Wir haben jede Woche ein Ämtli zu erledigen. Das geht<br />
vom Zmorge parat machen bis Frottierwäsche wechseln.<br />
Zwei Kinder kochen je an einem festen Tag unter Begleitung<br />
eines Sozialpädagogen für die ganze Gruppe. Manchmal<br />
gilt es da für rund zwölf bis dreizehn Personen zu kochen.<br />
Wenn man das Ämtli «Joker» hat, hat man im Glücksfall<br />
frei oder man muss dann eben für ein Kind einspringen,<br />
welches z.B. krank oder sonst abwesend ist.<br />
Wir machen mit unsern Bezugpersonen persönliche und<br />
individuelle Ziele ab. Ich bin z.B. schon viel pünktlicher geworden<br />
und lass mich weniger schnell ablenken. Da wir<br />
mit vielen Kindern zusammen wohnen, lernen wir auch<br />
Rücksicht aufeinander zu nehmen. Man hört von anderen<br />
Gewohnheiten, und vor allem am Tisch laufen manchmal<br />
richtige Diskussionen.<br />
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Ich lerne auch immer besser meine Arbeit einzuteilen und<br />
meine Freizeit zu planen.<br />
In der Freizeit machen wir z. B. Gesellschaftsspiele, wir<br />
«Mittelstüfler» lieben Rollenspiele, gehen nach draussen<br />
oder basteln, usw. Natürlich darf man seine Freizeit selber<br />
einteilen und kann auch mal im Zimmer sein, um für<br />
sich zu lesen oder Musik zu hören oder mal einfach in<br />
der Stube sitzen und ein bisschen schwatzen. Am Mittwochnachmittag<br />
planen wir oft was Grösseres. Lädele in<br />
Aarau, ins Kino gehen oder das Naturama besichtigen,<br />
Kegeln in der Tellikegelbahn oder eine Schatzsuche sind<br />
ein paar Beispiele. Wir haben von der Gruppe eine Bibliothekkarte<br />
und gehen auch regelmässig neue Bücher<br />
holen – natürlich immer nur, wer Lust hat. Im Februar<br />
gingen wir einen Nachmittag in das Aufnahmestudio<br />
von Radio Argovia. Bei der Planung und Organisation<br />
Nicolas L.*, Schüler der <strong>zeka</strong> BWS im Gespräch mit<br />
Diana Eberli, Sozialpädagogin:<br />
Nicolas, beschreib mir doch mal einen Tagesablauf<br />
im BWS-Internat.<br />
Ich gehe manchmal am Morgen joggen. Dann heisst es<br />
für mich bereits um 05.30 Uhr raus aus den Federn. So<br />
zwischen 06.30 Uhr und 06.45 Uhr komm ich zurück und<br />
gehe dann gleich duschen. Pünktlich um 07.10 Uhr muss<br />
ich am Frühstückstisch sein. Denn wer zu spät kommt,<br />
kassiert einen Strich. Nach vier Strichen heisst es eine Woche<br />
lang Frühstück zubereiten. Von 8 Uhr bis 17.30 Uhr<br />
ist Schule angesagt. Ist man beim Kochen oder Einkaufen<br />
eingeplant, kann man früher aus der Schule gehen. Wenn<br />
1/09<br />
von solchen Ausflügen werden wir fest miteinbezogen.<br />
Das Schlechteste am Internatsleben finde ich das Ämtli<br />
«Tisch abräumen und Geschirr vorspülen». Das «gruuset»<br />
mich immer! Das Beste ist, wenn wir am Mittwochnachmittag<br />
ein grösseres Zvieri bekommen mit Süssgetränken<br />
und Guetzli oder so.<br />
In der Klasse fragen manche Kinder, wie es im Internat so<br />
ist, ansonsten reagieren sie wenig. Mit den Kindern der<br />
«alten» Klasse habe ich nicht mehr viel Kontakt. Manchmal<br />
treffe ich sie im Dorf.<br />
Wenn ich alles zusammen fasse, kann ich sagen: «Mir gefällt<br />
es im Internat!»<br />
* Jenny L. ist Schülerin der Mittelstufe im <strong>zeka</strong> Aarau und<br />
wohnt von Montag bis Freitag im Schülerinternat Flitzer.<br />
ich das Mittagessen koche, beginne ich damit um 10 Uhr<br />
im Internat. Am Abend geht dann noch jemand einkaufen<br />
und eine andere Person kocht das Abendessen. Sämtliche<br />
Hausarbeiten wie kochen, putzen, waschen etc. werden<br />
von den Jugendlichen erledigt, dies mit Unterstützung der<br />
Sozialpädagoginnen. Um 18 Uhr essen wir zu Abend.<br />
Das sind aber lange Tage, bist du da manchmal nicht<br />
müde?<br />
Zum Teil schon und zum Teil auch nicht. Wenn die Tage in<br />
der Schule streng waren, gehe ich auch mal früher ins Bett,<br />
so um 21.30 Uhr. Aber meistens wird es schon 22 Uhr, bis<br />
ich im Bett liege.<br />
Wie sehen denn deine Abende aus?<br />
Nach dem Essen machen wir am Tisch eine Wer-machtwas-Runde.<br />
Dabei sagen wir, wie wir den Abend verplant<br />
haben. Wir haben immer eine halbe Stunde Hausaufgaben.<br />
Ausser am Mittwoch, da müssen wir keine Hausaufgaben<br />
machen, denn da haben wir Ausgang. Ansonsten<br />
ist der Abend mit Hausarbeiten, zum Beispiel Küche in<br />
Ordnung bringen oder Wäsche zusammenlegen voll, oder<br />
dann halt mit nichts tun, oder TV schauen.<br />
Du bist nun im zweiten BWS-Jahr. Wenn du zurückblickst,<br />
was hast du im Internat während dieser Zeit<br />
gelernt?<br />
Im ersten BWS-Jahr habe ich sehr viel gelernt. Wir waren<br />
auch eine tolle Gruppe, die gut miteinander funktioniert<br />
hat.
Was genau hast du denn in diesem Jahr gelernt?<br />
Ich habe gelernt, immer die Hausaufgaben zu machen.<br />
Letztes Jahr habe ich manchmal gesagt, dass ich keine<br />
Aufgaben habe, denn es hat mir gestunken, diese zu machen.<br />
Jetzt weiss ich, dass es Dinge gibt, die ich machen<br />
muss, auch wenn ich sie nicht so gerne mache. Schliesslich<br />
lerne ich ja für mich und nicht für die Lehrer oder die Sozialpädagogen.<br />
Ich bleibe dran, ganz nach dem ehemaligen <strong>zeka</strong>-Schulmotto<br />
«am Ball bleiben».<br />
Gibt es etwas, bei dem du denkst, dass du das zu<br />
Hause nicht gelernt hättest?<br />
Ich habe gelernt zu waschen, mein Zimmer aufzuräumen<br />
und zu putzen, einzukaufen und zu kochen. Ich habe einen<br />
Schritt gemacht in die Richtung des selbständigen<br />
Lebens.<br />
Hast du noch Dinge gelernt im täglichen Zusammenleben?<br />
Was ist wichtig für dich, dass das Zusammenleben<br />
gut funktioniert?<br />
Dass meine Mitbewohner und Mitbewohnerinnen nicht<br />
streiten und ich auch nicht.<br />
Wieweit hilft dir das Internat für das Berufsleben, in<br />
das du im kommenden Sommer eintrittst?<br />
Es hilft mir, weil ich im Sommer eine Lehrstelle als Gärtner<br />
in Wabern, im Kanton Bern, habe. Dort werde ich auch<br />
in einer WG wohnen und nicht mehr bei meinen Eltern<br />
in Fislisbach. So bin ich dann das externe Wohnen schon<br />
gewohnt und weiss auch schon, wie ein Haushalt geführt<br />
wird.<br />
Was findest du weniger gut im Internat? Was würdest<br />
du anders machen?<br />
Die Nachtruhe finde ich etwas doof. Sie ist bereits um<br />
22 Uhr. Von mir aus könnte sie ruhig etwas später sein.<br />
Würdest du einem Schüler/einer Schülerin das BWS-<br />
Internat empfehlen?<br />
Ja, vor allem meinem Bruder. Der hat im Zimmer immer<br />
eine Unordnung. Zudem lernt man hier kochen, einkaufen,<br />
Küche machen, und vieles mehr. Ich kann jedem das<br />
Internat empfehlen, denn wir lernen hier viele Dinge.<br />
Wie gehst du vor, wenn du mit einer Regel vom Internat<br />
nicht einverstanden bist?<br />
Dann melde ich es an einer Jugendsitzung oder bei einem<br />
Sozialpädagogen. Wird die Regel nicht geändert, versuche<br />
ich mich anzupassen.<br />
*Nicolas L. wechselte im Sommer 2007 vom <strong>zeka</strong> Baden in<br />
die <strong>zeka</strong> BWS nach Aarau. Er wohnt während der Schulwochen<br />
im Internat BWS.<br />
1/09
«Alles Gute kommt von oben» oder<br />
wie ein rohes Ei fliegen lernt<br />
Alain Zollinger*<br />
Die Aufgabe bestand darin, mit vorgegebenen Bastelma-<br />
terialien eine Konstruktion zu bauen, damit das Ei einen<br />
freien Flug vom obersten Stockwerk des Internats auf den<br />
Pausenplatz heil übersteht. Dazu wurden die 9 Jugendlichen,<br />
17 Angehörigen und 8 Mitarbeitenden des Internats<br />
per Los in Gruppen zu drei bis fünf Personen eingeteilt.<br />
Jede Gruppe erhielt das folgende Bastelmaterial:<br />
– 1 rohes Ei<br />
– 1 m Schnur<br />
– 1 m Tesafilm<br />
(Klebeband)<br />
Teils mit grossen und fragenden Augen wurde die Aufgabenstellung<br />
zur Kenntnis genommen. Die anfängliche<br />
Skepsis wich bald dem geweckten Ehrgeiz. Es folgten Kreativität<br />
und Forscherdrang. Die Gruppen hatten nun 10<br />
Minuten Zeit zum Diskutieren und Ideen sammeln, allerdings<br />
ohne das Material berühren zu dürfen. Guter Rat<br />
war teuer: Versuchen Sie mal, nur mit Worten den anderen<br />
Gruppenmitgliedern verständlich zu machen, wie Ihre Idee<br />
aussieht!<br />
0 1/09<br />
Es ist Ende August. Das Schuljahr hatte eben begonnen. Auf der Internatswohngruppe<br />
«Flitzer» steht der Familienabend an. Wie kommen Menschen, die sich zum Teil fremd<br />
sind, in ungezwungenen Kontakt? Und wie kann eine heitere und aufgelockerte Stimmung<br />
initiiert werden? Die Lösung liefert ein simples, rohes Ei!<br />
– 2 Trinkröhrchen<br />
– 2 Luftballons<br />
– 2 A4-Blätter<br />
– 1 Schere<br />
Endlich durfte das Material ergriffen werden. Eifrige<br />
grosse und kleine Hände probierten aus, schnipselten und<br />
klebten an den Bastelmaterialien herum. Immer wieder<br />
wanderten verstohlene Blicke zum Nachbarstisch, um<br />
hilfreiche Details zu erhaschen. Mit zusammengesteckten<br />
Köpfen versuchten sich die Gruppen gegen Werkspionage<br />
zu schützen. Die Uhr tickte unerbittlich dem Ende entgegen.<br />
Alle Gruppen beendeten ihre Arbeiten. Die Objekte<br />
wurden verheissungsvoll auf Namen wie «Ballon der grossen<br />
Hoffnungen», «Die Hantel», «Bruchpilot Versuch 2»,<br />
«Starwars» etc. getauft.<br />
Mit Spannung erfolgte die Feuertaufe. Zum Erstaunen aller<br />
kamen von fünf Flugobjekten deren vier heil unten an!<br />
Ein grosses Kompliment an die kreativen und motivierten<br />
Konstrukteurinnen und Konstrukteure.<br />
Anschliessend wurde das kalte Buffet unter dem blauen<br />
Abendhimmel eröffnet. Noch lange tauschten die Jugendlichen<br />
und Erwachsenen die gemeinsamen Erfahrungen<br />
angeregt aus.<br />
*Alain Zollinger arbeitet als Sozialpädagoge i.A. FHNW im<br />
Internat Aarau.
Erfahrungsbericht Sozialpraktikum im<br />
<strong>zeka</strong> Aarau<br />
Anna Schenkel*<br />
Als Betriebsökonomiestudentin der Fachhochschule Nordwestschweiz Windisch durfte<br />
ich im dritten Jahr als obligatorischen Bestandteil des Vollzeitstudiums vom 20. Oktober<br />
bis 31. Oktober 2008 ein zweiwöchiges Sozialpraktikum absolvieren.<br />
Bei der Frage nach einer geeigneten Institution fiel meine<br />
Wahl auf das «<strong>zeka</strong> Zentrum für Körperbehinderte Kinder»<br />
in Aarau, weil ich den Umgang mit Kindern schon immer<br />
sehr geschätzt habe und mich die Erfahrung interessierte,<br />
ob wohl der Alltag von Kindern mit Behinderungen wirklich<br />
so viel anders aussieht als der von nicht behinderten<br />
Kindern.<br />
Während den 2 Wochen meines Praktikums im <strong>zeka</strong> Aarau<br />
konnte ich dank des umfassend durchorganisierten Einsatzplans<br />
in alle Bereiche der Institution hineinschauen.<br />
Den Hauptteil meines Praktikums war ich dem Schülerinternat<br />
«Flitzer» zugeteilt, wo aktuell während der Woche<br />
jeweils zwischen sieben bis neun Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 11 bis 16 Jahren wohnen. Diese Kinder besuchen<br />
tagsüber zusammen mit anderen <strong>körperbehinderte</strong>n<br />
Jugendlichen die Schule im <strong>zeka</strong> Aarau. Bereits an meinem<br />
ersten Praktikumstag wurde ich von allen offen und herzlich<br />
empfangen und gleich in der «Flitzer-Familie» aufgenommen.<br />
Ich durfte in der ersten Woche erleben, wie der<br />
ganz normale Alltag eines <strong>körperbehinderte</strong>n Kindes mit<br />
Schulunterricht und integrierter Therapie abläuft. Dabei<br />
haben sich einige meiner bisherigen Vorstellungen relativiert.<br />
Zum Beispiel hat sich meine Auffassung, dass Körperbehinderungen<br />
häufig mit schwer behinderten Menschen<br />
im Rollstuhl assoziiert werden, in der Realität als seltener<br />
als erwartet herausgestellt. Häufig war auf den ersten Blick<br />
gar nicht klar ersichtlich, was die Kinder für eine körperliche<br />
Behinderung haben. Daher stellte sich einem zu Beginn<br />
auch unweigerlich die Frage, weshalb diese Kinder<br />
überhaupt im <strong>zeka</strong> sind und nicht die normalen Regelschulen<br />
an ihrem Wohnort besuchen können. Diese Frage<br />
beantwortete sich aber bereits nach kurzer Zeit von selbst.<br />
Auch wenn die Köperbehinderungen der Kinder und Jugendlichen<br />
nicht immer offensichtlich waren, so konnte<br />
1/09
ich doch schnell feststellen, wie stark ihre Auswirkungen<br />
auf die Lernfähigkeit und das soziale Verhalten sein können.<br />
Dies zeigte sich zum Beispiel im Schulunterricht.<br />
Oft ermöglichten die sehr unterschiedlichen Lernniveaus<br />
und individuellen Lernschwächen keinen generellen Unterricht<br />
im Klassenverband, sondern die Schüler erhielten<br />
praktisch einen ihrem Lernniveau entsprechenden Einzelunterricht<br />
in der Klasse. Mit der Einbindung der individuellen<br />
Therapien in den Schulalltag besteht zudem ein reges<br />
«Kommen und Gehen»! Zum einen gestattet es diese<br />
Therapieeinbindung, die Jugendlichen ihren Bedürfnissen<br />
entsprechend zu fördern, stellt aber aus meiner Sicht<br />
gleichzeitig auch eine Herausforderung für die Lehrpersonen<br />
dar, die in normalen Schulen wohl kaum oder nur<br />
sehr schwer zu bewältigen wäre.<br />
Erfreulich war es für mich zu sehen, wie der Einsatz von<br />
Therapien und technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise<br />
dem Computer, den Schülern ermöglichte, trotz<br />
ihrer Behinderungen die gestellten Aufgaben zu lösen<br />
und sich über die physischen Hindernisse hinwegsetzen<br />
zu können.<br />
Neben den Schulunterrichts- und Therapiebesuchen durfte<br />
ich die Kinder im Internat Flitzer auch in der schulfreien Zeit<br />
begleiten und betreuen. Erstaunlich und beeindruckend<br />
war für mich, wie der gesamte persönliche Tagesablauf<br />
mit jedem einzelnen Bewohner des Internats durchgeplant<br />
1/09<br />
wurde. Hier war deutlich erkennbar, wie viel Wert auf die<br />
Förderung der Selbstständigkeit der Kinder gelegt wird.<br />
Vom Erledigen der Hausaufgaben über die Zuteilung und<br />
Ausführung der «Ämtli», dem Vorbereiten des gemeinsamen<br />
Morgen- und Abendessens bis zur Organisation<br />
vom speziellen Mittwochnachmittags-Programm wird viel<br />
Eigenverantwortung und diszipliniertes Handeln erwartet<br />
und unterstützt. Wo nötig, ist aber auch die Unterstützung<br />
und Hilfe durch eine Betreuungsperson dauernd gewährleistet.<br />
Verhaltensregeln sind klar festgelegt und Bestandteil<br />
des Zusammenlebens im Internat. Konflikte werden<br />
offen angesprochen und diskutiert. Durch Festlegen von<br />
Leitplanken und Aufzeigen von Grenzen wird den Kindern<br />
und Jugendlichen ermöglicht, sich so bestmöglich an die<br />
Verhaltensnormen der Gesellschaft zu gewöhnen, anzupassen<br />
und sich zu integrieren. Der Erfolg daraus zeigte<br />
sich mir bereits beim Erstkontakt mit den Kindern der Flitzergruppe<br />
und sogar noch stärker in der Zeit, die ich mit<br />
den Jugendlichen des BWS-Berufswahlschule-Internats<br />
verbringen durfte.<br />
Während meines Praktikums wurde für mich auch die<br />
starke Identifikation und hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />
mit ihrem Arbeitgeber deutlich spürbar. Sie strahlen<br />
eine innere Ruhe, Freundlichkeit und Offenheit aus, die<br />
sich meines Erachtens auch auf die Kinder und auf mich in<br />
diesen 2 Wochen übertragen haben und mir eine Zeit mit<br />
viel Spass und Freude bereitet haben.<br />
Ich möchte mich abschliessend bei allen Beteiligten, die<br />
dieses Sozialpraktikum ermöglicht haben und jedes Jahr<br />
wieder erneut möglich machen, ganz herzlich bedanken.<br />
Vielen herzlichen Dank.<br />
Anna Schenkel ist Studentin Betriebsökonomie an der Hochschule<br />
für Wirtschaft, Windisch (FHNW).
Sozialpraktikumsbericht <strong>zeka</strong><br />
Baden-Dättwil<br />
Anne Balissat*<br />
Vom 20. bis 31. Oktober 2008 durfte ich das von der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
vorgeschriebene 2-wöchige Sozialpraktikum im <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil absolvieren. Nach<br />
anfänglicher Skepsis gegenüber diesem Programm verbrachte ich eine unglaublich intensive<br />
Zeit voller guter Erfahrungen.<br />
Zugegebenermassen empfand ich im Hinblick auf den<br />
Beginn des Praktikums eher ein mulmiges Gefühl, da ich<br />
nicht wusste, was mich erwarten würde. Doch bereits als<br />
ich mich im Zentrum vorstellen durfte und gleich mit den<br />
Kindern zu Mittag ass, wusste ich, dass mein Gefühl völlig<br />
unbegründet war. Das detaillierte Programm versprach mir<br />
dann sehr viel Abwechslung und ich freute mich auf den<br />
Beginn.<br />
Als ich am Montag anfing, wurde mir mitgeteilt, dass ich<br />
mein Hauptaugenmerk auf zwei Kinder richten und diese<br />
ein wenig beobachten soll. Es handelte sich dabei um zwei<br />
Buben jeweils aus der Unter- und der Oberstufe, die beide<br />
im Rollstuhl sassen. Während den zwei Wochen begleitete<br />
ich sie jeweils abwechslungsweise in den Unterricht und<br />
in die individuellen Therapien und bekam so einen guten<br />
Einblick in ihren Tagesablauf.<br />
Auf meinem Programm stand auch die Betreuung der Freizeitkinder,<br />
das heisst die Kinder, die jeweils eine Freistunde<br />
hatten. Bei dieser Gelegenheit hatte ich das Vergnügen,<br />
mich in Ruhe mit verschiedenen Kindern zu beschäftigen.<br />
Ich durfte mit ihnen spielen und basteln, was mir sehr<br />
grosse Freude bereitete. Dabei genoss ich bereits grosses<br />
Vertrauen von Seiten der Heilpädagogen. Während des Mittagessens<br />
sass ich immer wieder an verschiedenen Tischen<br />
und durfte somit die meisten Schüler kennenlernen.<br />
Am meisten Spass machte mir der Schulunterricht. Ich<br />
wurde von den Lehrerinnen immer miteinbezogen und<br />
konnte so viel mithelfen.<br />
Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich das Praktikum<br />
im <strong>zeka</strong> absolvieren durfte. Die Arbeit mit den Kindern<br />
machte mir sehr grossen Spass und ich freute mich jeden<br />
Tag darauf, arbeiten zu gehen. Der Wert der Erfahrungen,<br />
die ich sammeln durfte, ist für mich unermesslich und ich<br />
bin mir sicher, dass diese mir in der Zukunft noch viel helfen<br />
werden. Leider fand das Praktikum durch den Tod meiner<br />
Grossmutter am letzten Tag ein gar abruptes Ende, und ich<br />
konnte der Geschäftsleitung nie meine Erfahrungen und<br />
Eindrücke mitteilen. Mit diesem Bericht hole ich dies nach,<br />
und ich bedanke mich ganz herzlich auch im Namen der<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz dafür, dass <strong>zeka</strong> den<br />
Studierenden die Möglichkeiten bietet, das Praktikum bei<br />
ihnen zu absolvieren und diese auch mit viel Engagement<br />
dabei unterstützt.<br />
Anne Balissat ist Studentin Betriebsökonomie an der Hochschule<br />
für Wirtschaft, Windisch (FHNW).<br />
1/09
Und die Rollstühle verschwanden in<br />
der Dunkelheit…<br />
Marion Müggler*<br />
Wenn der Geruch von geschnitzten Räben in der Luft liegt,<br />
steigt die Vorfreude bei den Kindern und Erwachsenen auf<br />
den bevorstehenden Umzug. Mit viel Sorgfalt und Freude<br />
schnitzen die <strong>zeka</strong>-Kinder am Montag und Dienstag ihre<br />
Räben. Und gerade an diesem speziellen Tag kommt es<br />
einem vor, als würde es nie mehr dunkel werden…<br />
Wir trafen uns um 18 Uhr, zündeten unsere Räbeliechtli<br />
an und zogen los in Richtung Wald und Spital, wo unsere<br />
Lichter ganz besonders hell leuchteten. Während des Umzugs<br />
sangen wir Lieder, plauderten, lachten und genossen<br />
1/09<br />
Gemeinsam mit der Primarschule Höchi feierten der Kindergarten und die Unterstufe des<br />
<strong>zeka</strong> Baden Anfang November den Räbeliechtliumzug. Mit wunderschön leuchtenden<br />
Räben und fröhlichen Liedern zogen wir durch Dättwil und erhellten die dunklen Strassen<br />
und Gassen.<br />
die schöne Stimmung. Um 19 Uhr versammelten sich alle<br />
Klassen von <strong>zeka</strong> und der Primarschule Höchi auf dem Pausenplatz.<br />
Beim Schein von mehr als hundert Räben sangen<br />
wir nochmals, bevor wir den Abend bei Lebkuchen und<br />
Tee ausklingen liessen.<br />
Es war ein tolles Erlebnis, den Räbeliechtliumzug mit der<br />
Primarschule Höchi durchzuführen und somit integriert zu<br />
sein in dieses schöne und besinnliche Lichterfest.<br />
*Marion Müggler ist Sonderschullehrerin Unterstufe im <strong>zeka</strong><br />
Baden.
Brot als Mittel zur Integration im Telli<br />
Aarau<br />
Petra Bolfing*<br />
Die guten Sitten verschwinden, gegrüsst wird kaum und die Bewohner kennen sich<br />
nicht mehr. Den Weg in die Anonymität kennen viele Quartiere. Um dieser Entwicklung<br />
entgegenzuwirken, hat das Gemeinschaftszentrum GZ Telli zusammen mit der Schulsozialarbeiterin<br />
des Tellischulhauses «Brotteilet» ins Leben gerufen.<br />
Die Initianten, Hans Bischofberger und Sybille Bader,<br />
brachten im Jahr 2006 erstmals junge und ältere Quartierbewohner<br />
zusammen. Rüstige und begeisterte Seniorinnen<br />
kommen seither jeden letzten Donnerstag im Monat<br />
ins Primarschulhaus, schneiden frisches Holzofenbrot<br />
und verteilen dieses auf dem Pausenplatz. Und siehe da:<br />
Kinder und Senioren grüssen sich wieder auf der Strasse!<br />
Warum diese Art von Integration nicht weiter ausbreiten,<br />
dachten sich die Initianten. Schliesslich befinden sich im<br />
Telli nebst der Primarschule auch das <strong>zeka</strong> Zentrum für<br />
<strong>körperbehinderte</strong> Kinder Aarau und die Heilpädagogische<br />
Schule Aarau. Inzwischen bereiten jeden zweiten Monat<br />
Oberstufenschüler des <strong>zeka</strong> Aarau das Znüni zusammen<br />
mit den Seniorinnen vor. Während des Brotschneidens<br />
im Lehrerzimmer tönt das so: «Wo wohnen Sie?» «Wie<br />
lange sind Sie schon in der Telli?» «Was halten Sie von<br />
Fussball? Gestern hat Basel gespielt!» Und auch die Seniorinnen<br />
sind interessiert, fragen, was bei den Jungen<br />
denn zurzeit «in» ist, welchen Freizeitbeschäftigungen die<br />
Jugendlichen nachgehen. Im Anschluss verbringen einige<br />
<strong>zeka</strong>- und HPS-Schüler die Pause mit ihren Kollegen der<br />
Regelschule. Im Gegenzug verweilen einige Klassen des<br />
Primarschulhauses auf dem Pausenplatz des <strong>zeka</strong> und der<br />
HPS und schliessen dort Kontakte zu Gleichaltrigen mit<br />
einer Behinderung.<br />
Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll auf, wie einfach Integration<br />
stattfinden kann – und dies auf ganz verschiedenen<br />
Ebenen.<br />
*Petra Bolfing ist Leiterin PR/Fundraising.<br />
1/09
Spenden für <strong>zeka</strong><br />
Petra Bolfing*<br />
Bring ein Buch, nimm ein Buch –<br />
Standaktion in Ehrendingen<br />
Unter diesem Titel startete<br />
die Kulturkommission Ehrendingen<br />
zusammen mit<br />
dem reformierten und dem<br />
katholischen Frauenverein<br />
im Mai ein Projekt. Als<br />
Schlusspunkt dieser Aktion fand am Samstag, 25. Oktober<br />
2008, am Herbstmärt in Ehrendingen ein Bücherverkauf<br />
statt. Auf Anregung von Käthi Hitz, Klassenassistentin im<br />
<strong>zeka</strong> Baden, kommt der Erlös aus der Standaktion dem<br />
Wohnhaus <strong>Aargau</strong> zugute. Mit dem Ertrag von CHF 525.–<br />
finanzieren die Organisatorinnen und Organisatoren gut<br />
52 Backsteine.<br />
<strong>zeka</strong> dankt den Beteiligten ganz herzlich für das Engagement!<br />
250 000 Franken für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
dank dem Kerzenziehen Baden<br />
Das Kerzenziehen Baden gehört in der Adventszeit auf den<br />
Bahnhofplatz von Baden wie das Christkind in die Krippe.<br />
Dieser Meinung sind unzählige Personen. Sie ziehen seit<br />
Jahren Kerzen im Pavillon, gehen auf einen Kaffee oder<br />
eine Suppe vorbei oder gehören zu den über 80 freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfern, die das Kerzenziehen Jahr<br />
für Jahr ermöglichen. In den 33 Jahren hat der Verein Kerzenziehen<br />
rund 1.5 Millionen Franken für Menschen mit<br />
Behinderungen gesammelt.<br />
1/09<br />
Am 4. November durfte <strong>zeka</strong> einen Check über 250 000<br />
Franken für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> entgegennehmen!<br />
«Nach jahrelanger Arbeit, hunderten von ehrenamtlichen<br />
Arbeitsstunden und mehreren Tonnen verarbeiteten<br />
Wachses kann der Verein heute 250 000 Franken sinnvoll<br />
anlegen», erklärt Präsident Beni Leutenegger. Er wisse,<br />
dass sich <strong>zeka</strong> zu hundert Prozent für benachteiligte Menschen<br />
einsetze.<br />
Diese Spende ist für <strong>zeka</strong> und das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
enorm wertvoll! Herzlichen Dank allen Beteiligten für den<br />
unermüdlichen und eindrücklichen Einsatz, der Jahr für<br />
Jahr zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen ge-<br />
leistet wird!<br />
Checkübergabe mit der Neuen<br />
<strong>Aargau</strong>er Bank<br />
Dank der Vermittlung der Neuen <strong>Aargau</strong>er Bank NAB hat<br />
der Jubiläumsfonds der Credit Suisse Foundation eine<br />
Spende von 100 000 Franken zu Gunsten des Wohnhaus<br />
<strong>Aargau</strong> gesprochen. Das vorweihnächtliche Geschenk<br />
durfte <strong>zeka</strong> am 11. Dezember 2008 beim Spendenbarometer<br />
auf dem Bauplatz entgegennehmen. Vor der Übergabe<br />
füllten die beiden Vertreter der NAB, Hans Nauer und Thomas<br />
Madörin, das Spendenbarometer mit je einem Backstein<br />
in der symbolischen Höhe von 50 000 Franken auf.<br />
Ein grosses Dankeschön an den Jubiläumsfonds der Credit<br />
Suisse Foundation und die Neue <strong>Aargau</strong>er Bank!
Stiftung für Soziales und Ausbildung<br />
der UBS spendet Waschküche<br />
Die UBS AG und das <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil pflegen seit Jahren<br />
eine treue Beziehung. Immer wieder kommen die Kinder<br />
und Jugendlichen in den Genuss von verschiedenen<br />
Geschenken: das Chlausznüni im Dezember hat bereits<br />
Tradition, und der von der UBS gesponserte Töggelikasten<br />
ist regelmässig besetzt. Vor einigen Jahren leistete die Stiftung<br />
für Soziales und Ausbildung der UBS auch Beiträge<br />
an den neu gestalteten Kinderspielplatz sowie an ein Pflegezimmer.<br />
Nun unterstützt die Stiftung für Soziales und Ausbildung<br />
der UBS auch das Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Mit CHF 40 000<br />
wird ein beachtlicher Teil der Waschküche finanziert. Der<br />
Stiftungsleiter Ueli Speich durfte zusammen mit seinen<br />
Geschäftsleitungskollegen August Schwere und Carlo<br />
Mettauer den Check von Roland Brunner und Konrad Häfeli<br />
entgegennehmen.<br />
Ganz herzlichen Dank der Stiftung für die grosszügige<br />
Unterstützung und den beiden UBS-Vertretern für ihren<br />
persönlichen Einsatz zu Gunsten von <strong>zeka</strong>.<br />
86 000 Backsteine für das<br />
Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
Im letzten <strong><strong>zeka</strong>zin</strong> haben wir Ihnen diese Aktion vorgestellt.<br />
Unzählige Spenderinnen und Spender haben<br />
bereits über 9000 Backsteine gespendet.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Besuchen Sie unsere Internetseite www.<strong>zeka</strong>-ag.ch,<br />
um mehr über die Aktion Backstein zu erfahren. Sie<br />
finden dort auch ein Bautagebuch, den aktuellen<br />
Spendenstand und viele weitere Informationen über<br />
das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> und <strong>zeka</strong>.<br />
Die Vereinigung CEREBRAL <strong>Aargau</strong><br />
spendet erneut<br />
Im November 2007 startete Vereinigung<br />
die Vereinigung Cerebral <strong>Aargau</strong><br />
eine eigene Spendenaktion<br />
zu Gunsten des Wohn-<br />
<strong>Aargau</strong><br />
www.cerebral-ag.ch<br />
haus <strong>Aargau</strong>. Aus dieser Aktion<br />
hat <strong>zeka</strong> die stolze Summe von rund 20 000 Franken<br />
erhalten! Ende 2008 durften wir zudem eine weitere<br />
Spende von 15 000 Franken verbuchen. Diese treue Unterstützung<br />
ist für das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> überaus kostbar.<br />
Ganz herzlichen Dank!<br />
Weitere Spenden<br />
Der Dank geht an diverse weitere Vereine, die sich vor allem<br />
in der Adventszeit für <strong>zeka</strong> und das Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
eingesetzt haben. So sind beispielsweise am Kerzenziehwochenende<br />
in Baden-Dättwil 3900 Franken zusammengekommen<br />
und das Kantonsspital Baden hat uns erneut<br />
den Ertrag aus den Bussengeldern von mehreren Tausend<br />
Franken gespendet. Wir können an dieser Stelle nicht alle<br />
Personen und Unternehmen aufzählen, die sich für <strong>zeka</strong><br />
engagiert haben. Wir danken Ihnen allen für Ihre wertvolle<br />
Unterstützung!<br />
*Petra Bolfing ist Leiterin PR/Fundraising.<br />
Über das eigene Leben hinaus Gutes tun<br />
Mit einem Vermächtnis bzw. Legat können Sie Menschen<br />
mit einer Behinderung über Ihr eigenes Leben<br />
hinaus unterstützen. Auch kleine Beträge können<br />
Grosses bewirken. Sie haben die Möglichkeit, Ihren<br />
letzten Willen kundzutun.<br />
Auskünfte, wie ein Testament oder Legat ihre Zweckbestimmung<br />
erfüllen, erhalten Sie bei Notaren, Treuhändern,<br />
Rechtsanwälten, Banken und Erbschaftsämtern.<br />
Auch wir geben Ihnen gerne Auskunft.<br />
Rufen Sie uns an! Sie erreichen uns unter der Telefonnummer<br />
062 838 21 68. Wir halten für Sie eine<br />
Informationsbroschüre bereit, die wir Ihnen auf Anfrage<br />
gerne zustellen.<br />
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre wertvolle<br />
Unterstützung!<br />
1/09
Das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> nimmt<br />
Formen an!<br />
Ueli Speich*<br />
Für Kinder war es endlich wieder einmal ein richtiger Winter<br />
im Flachland! Schneeballschlachten, Schlitteln, Eislaufen,<br />
all diesen lustvollen Tätigkeiten konnte während Wochen<br />
auch bei uns im Flachland gefrönt werden.<br />
Weniger lustig waren diese Witterungsverhältnisse für die<br />
Arbeiter auf unserer Baustelle. Während mehrerer Wochen<br />
konnten sie nur reduziert oder – auf Grund der allzu<br />
tiefen Temperaturen oder der zu hohen Schneelage – gar<br />
nicht bauen. Dicke Eisschichten bedeckten zeitweise die<br />
Armierungen und den Grund der Baugrube. Backsteinstapel<br />
und Kanalisationsröhren wirkten mit ihren weissen<br />
Schneemützen wie kleine Kunstwerke.<br />
1/09<br />
Seit dem Spatenstich ist ein halbes Jahr vergangen. Auf der Baustelle an der Hochstrasse<br />
in Baden-Dättwil werden jetzt die Ausmasse des Wohnhaus <strong>Aargau</strong> sichtbar!<br />
Trotzdem haben es die Bauleitung und die Arbeitsteams<br />
des Bauunternehmers geschafft, die wetterbedingten<br />
Verzögerungen schon beinahe wieder wettzumachen.<br />
Hubert Scholz und Amanda Wildi, Vertreter der reformierten<br />
bzw. katholischen Kirchgemeinden Baden, besichtigen<br />
zusammen mit Susanna Wittwer das zukünftige ökumenische<br />
KirchenzentrumÖkumenischer Kirchenraum.<br />
Das Untergeschoss mit den diversen Technik-, Keller- und<br />
Werkstatträumen sowie mit der grossen Tiefgarage ist fertig<br />
betoniert. Bereits ist die Decke des Erdgeschosses in<br />
Bau, und das 1. Obergeschoss wird in Angriff genommen.<br />
Wenn nichts dazwischen kommt, können wir am Donnerstag,<br />
2. Juli <strong>2009</strong>, die Aufrichte feiern.<br />
Neben zahllosen Planungsdetails am Bau beschäftigen<br />
uns in zunehmendem Masse die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten<br />
für die eigentliche Betriebsaufnahme.<br />
Mit Frau Susanna Wittwer konnte <strong>zeka</strong> eine bestens ausgewiesene<br />
Fachfrau als Bereichsleiterin Erwachsene gewinnen<br />
(siehe Seite 19). Wer sich für einen Wohn- oder<br />
Arbeitsplatz interessiert, kann uns schon heute kontak-<br />
tieren. Der Versand der Ausschreibungsunterlagen für<br />
die Wohn- und Arbeitsplätze erfolgt voraussichtlich im<br />
3. Quartal des Jahres <strong>2009</strong>.<br />
* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />
Armieru
Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: Bereichsleitung<br />
Erwachsene ist gewählt<br />
Ueli Speich*<br />
Frau Susanna Wittwer hat ihre Aufgabe bereits Anfang<br />
Februar <strong>2009</strong> in einem kleineren Teilpensum aufgenommen.<br />
Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung von <strong>zeka</strong> und<br />
kann ab sofort auf alle wichtigen Entscheide Einfluss nehmen.<br />
Sie begleitet die Bauphase, erarbeitet die Aufbauund<br />
Prozessorganisation des neuen Bereiches, erstellt die<br />
Betriebsbudgets, bereitet die Klientenaufnahmen vor und<br />
stellt die Mitarbeitenden ein. Dabei geht es um das Angebot<br />
von Pflege- und Assistenzdienstleistungen für die<br />
rund 25 neuen Wohnplätze, um den Aufbau des neuen<br />
Büro- und Beschäftigungszentrums mit rund dreissig geschützten<br />
Arbeitsplätzen sowie um den Gastrobereich,<br />
welcher eine Cafeteria für die Öffentlichkeit sowie Cateringdienstleistungen<br />
für Dritte umfasst.<br />
Frau Wittwer verfügt als Pflegefachfrau sowie als Sozialarbeiterin<br />
über zwei ideale Grundausbildungen und die<br />
ngsarbeiten am Dach des Erdgeschosses.<br />
Am 1. August 2010 geht das Wohnhaus <strong>Aargau</strong> in Betrieb. <strong>zeka</strong> schafft mit diesem zukunftsweisenden<br />
Projekt im Jahr 2010 gegen 40 Vollstellen, welche sich auf rund 60 neu<br />
einzustellende Mitarbeitende verteilen.<br />
Kanalisation im 1. Obergeschoss.<br />
entsprechenden Praxiserfahrungen.<br />
Diverse Managementausbildungen<br />
ergänzen ihren theoretischen<br />
Hintergrund. Ihre<br />
Führungsfähigkeit und<br />
ihr betriebswirtschaftliches<br />
Wissen stellte Frau<br />
Wittwer in den letzten<br />
Jahren als<br />
Direktorin der Stadtküche Zürich sowie – gleichzeitig – als<br />
Geschäftsführerin von Menu and More AG Zürich unter<br />
Beweis. Frau Wittwer ist verheiratet und wohnt in Baden.<br />
Stiftungsrat und Geschäftsleitung von <strong>zeka</strong> freuen sich<br />
sehr, dass sie eine ausgewiesene Fachfrau für diese anspruchsvolle<br />
Aufgabe gewinnen konnten.<br />
* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />
Zwischenwände im Erdgeschoss des<br />
Wohntraktes.<br />
1/09
Therapieformen bei <strong>zeka</strong><br />
0 1/09<br />
Das Angebot an Therapieformen ist heute gross. Jede soll ihre spezifischen Vorteile<br />
haben, besondere Wirkung entfalten und nachhaltig wirken. Wir stellen Ihnen vier<br />
Methoden vor, die bei <strong>zeka</strong> verbreitet eingesetzt werden.<br />
Halliwick-Schwimmmethode<br />
Gabriela Wiklund*<br />
Noch in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts galt das<br />
Schwimmen für Menschen mit starker Behinderung als<br />
unmöglich, der Aufenthalt im Wasser gar als gefährlich.<br />
In London bot sich 1950 der Hydraulikingenieur James Mc<br />
Millan an, an der Halliwickschule für Mädchen mit geistigen<br />
Behinderungen den Schwimmunterricht zu erteilen.<br />
Der Hobbywasserballer merkte schon bald, dass ihm her-<br />
kömmliche Unterrichtsmethoden nicht weiterhalfen. Der<br />
Mangel an Stabilität schien ihm das grösste Problem, das<br />
die Kinder mit Funktionseinschränkungen aufwiesen. Mit<br />
Hilfe von Fachärzten, Therapeuten und Lehrern entwickelte<br />
er ein neues Konzept, das er nach der Schule «Halliwick»<br />
benannte. Es setzt die Kenntnis der physikalischen Wassereigenschaften<br />
voraus. Ebenfalls ist das Wissen über den<br />
menschlichen Körper, Risiken, Gefahren, das Lernen und<br />
über Gruppendynamik notwendig. Bereits nach wenigen<br />
Wochen zeigten sich bei den Kindern die ersten Erfolge<br />
wie verbesserte Mundkontrolle, Balance des Kopfes und<br />
des Rumpfes.<br />
Das Konzept der Halliwickmethode besteht aus drei Phasen:<br />
geistige Anpassung, Kontrolle des Gleichgewichts<br />
und Bewegung. Nicht das Schwimmen steht im Zentrum,<br />
sondern der eigentliche Lernprozess. In Gruppen mit 1:1-<br />
Betreuung werden auf spielerische Art Wassergewöhnung<br />
und Gleichgewichtserhaltung geübt, Sicherheit und Wohlbehagen<br />
vermittelt und schliesslich die Unabhängigkeit<br />
vom Betreuer erlangt.<br />
Allein schon der Aufenthalt im brusttiefen Wasser erfüllt<br />
therapeutische Zwecke. Durch den hydrostatischen Druck<br />
werden Kreislauf und Atmung positiv beeinflusst, der Stoffwechsel<br />
angeregt. Dank des Auftriebs, welcher der Schwerkraft<br />
entgegenwirkt, scheinen wir fast schwerelos. Dies<br />
führt zur Entlastung der Wirbelsäule und Muskulatur und<br />
schont die Gelenke. Aktive Gleichgewichtsübungen werden<br />
nicht nur möglich, sondern auch herausgefordert.<br />
Die Kontrolle der Rotationen dient der Sicherheit, aber<br />
auch der freien Bewegung und somit der Selbständigkeit.<br />
Eine Drehung wird langsam und kontrolliert vollzogen<br />
oder durch Muskelspannung vermieden. Die Muskulatur<br />
wird gestärkt und ermöglicht so die Stabilisierung einer<br />
gesünderen Körperhaltung. Sieben von zehn Halliwickpunkten<br />
befassen sich mit der Gleichgewichtskontrolle.<br />
James Mc Millan verstarb 1994 in Bad Ragaz. Die Halliwickmethode<br />
wird mittlerweile weltweit angewandt. Der<br />
«International Halliwick Association» obliegt die Überwachung<br />
und Weiterentwicklung des Konzepts. Jährlich führt<br />
sie im Therapiebad des <strong>zeka</strong> Aarau eine Halliwick-Ausbildungswoche<br />
für Teilnehmende aus der ganzen Schweiz<br />
durch.<br />
*Gabriela Wiklund ist Fachlehrerin Schwimmen an den Sonderschulen<br />
von <strong>zeka</strong>.
Sensorische Integrationstherapie –<br />
eine Therapie mit allen Sinnen<br />
Doris Friedli*<br />
Sensorische Integration bedeutet das sinnvolle Ordnen von<br />
Sinnesregungen im Gehirn, so dass der Mensch sich und<br />
seine Umwelt genau wahrnimmt, zu Lernprozessen fähig<br />
ist und auf Umweltgegebenheiten angemessen reagieren<br />
kann. (Jean Ayres)<br />
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrung<br />
der Bewegung stehen in engem Zusammenhang mit<br />
motorischer Geschicklichkeit, Lernfähigkeit, sprachlicher<br />
Entwicklung und emotionalem Verhalten. Von wichtiger<br />
Bedeutung sind jene Wahrnehmungssysteme, welche in<br />
der menschlichen Entwicklung zuerst reifen. Durch diese<br />
werden erste grundlegende Erfahrungen mit Körper und<br />
Umwelt gemacht.<br />
Das Berührungsempfinden (taktile Wahrnehmung), das<br />
Empfinden von Körperstellung und Bewegung (propriozeptive<br />
Wahrnehmung), das Gleichgewichtsempfinden<br />
(vestibuläre Wahrnehmung) zusammen mit den Wahrnehmungen<br />
des Gehör-, Geschmack- und Geruchssinns<br />
bilden das Fundament für die Entwicklung differenzierter<br />
Hirnleistung. Eine Integration der Sinne ist bei den meisten<br />
Menschen ein normaler Prozess, der nicht weiter zur<br />
Kenntnis genommen wird. Erst bei einer gestörten sensorischen<br />
Integrationsfähigkeit kann es zu Auffälligkeiten<br />
kommen.<br />
Sensorische Integrationsstörungen beruhen auf einem<br />
mangelhaften Verarbeiten von Sinnesempfindungen im<br />
Gehirn. Trotz gut funktionierenden Sinnesorganen sind die<br />
Kinder nicht in der Lage, die Eindrücke für den täglichen<br />
Gebrauch zu organisieren. Kinder mit einer sensorischen<br />
Integrationsstörung können in folgenden Bereichen auffallen:<br />
Verhalten, Grob- und Feinmotorik, Konzentration,<br />
Wahrnehmung, Kraftdosierung, Sprache, Lernschwierigkeiten<br />
beim Lesen, Schreiben und Rechnen.<br />
Die Therapie dieser Störungen beginnt entsprechend der<br />
festgestellten Probleme an der Basis; bei der Körper- und<br />
Bewegungswahrnehmung; also im Bereich des Berührungs-<br />
und Gleichgewichtsempfindens sowie dem Empfinden<br />
von Körperstellung und Bewegung (taktiles, vestibuläres<br />
und propriozeptives System).<br />
Als Mittel in der Therapie dienen einfache Geräte und<br />
Materialien wie Schaukel, Hängematte, Bälle, Rollen, Rollwagen,<br />
Tücher, Schaum, Fingerfarben, Ton, Linsen, Kirschensteine<br />
und vieles mehr. Der Fantasie sind fast keine<br />
Grenzen gesetzt. Die Therapie soll ein lustvolles Erleben<br />
sein. Das Kind lernt im Spiel, auf die sensorischen Reize angemessen<br />
zu reagieren. Es soll durch seine Eigenaktivität<br />
zu immer neuen Erfahrungen gelangen, die ihm die Tür zu<br />
weiteren Entwicklungsschritten öffnen.<br />
*Doris Friedli ist Ergotherapeutin im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
1/09
Das Bobathkonzept in der<br />
Physiotherapie<br />
Eveline Michel*<br />
Das Bobathkonzept ist ein ganzheitliches Konzept zur<br />
Behandlung von Menschen mit Bewegungsstörungen. Es<br />
wurde vom Ehepaar Bobath in den 40er-Jahren entwickelt.<br />
Berta Bobath arbeitete als «Krankengymnastin» mit Menschen<br />
mit Behinderungen und beobachtete, dass sie durch<br />
krankengymnastische Übungen den Muskeltonus beeinflussen<br />
konnte. Durch normalisierte Muskelspannung entstand<br />
«Bewegungsfreiheit», und bei Bewegungsfreiheit<br />
konnten plötzlich Patienten agieren, die sich sonst nicht<br />
oder wenig bewegten. Karel Bobath – selbst Arzt – lieferte<br />
die theoretisch-wissenschaftliche Grundlage, um die praktischen<br />
Erfahrungen seiner Frau zu belegen. Viele TherapeutInnen<br />
und WissenschaftlerInnen haben das Konzept<br />
in der Folge weiter entwickelt und angepasst. Heute weiss<br />
man: das motorische Lernen ist wichtig für die Entwicklung<br />
des Gehirns und unterstützt die Denkfähigkeit des<br />
Menschen!<br />
Das Bobathkonzept umfasst Massnahmen der Physiotherapie,<br />
der Ergotherapie und der Logopädie. Es hat sich auf<br />
der ganzen Welt besonders in der Kinderphysiotherapie<br />
bei der Behandlung von Kindern mit Entwicklungsrückständen<br />
und/oder Bewegungsstörungen durchgesetzt.<br />
Durch seine Komplexität ergeben sich viele Zielsetzungen.<br />
Die wichtigsten sind:<br />
• Verbesserung der (Er)Lebensqualität: Ein Kind will<br />
sich bewegen. In der Physiotherapie lernt es, was es<br />
alles mit seinem Körper machen kann. Ausgewähltes<br />
1/09<br />
Spielmaterial macht die Therapiesituation für das Kind<br />
attraktiver.<br />
• Erleben und Erfahren der eigenen Möglichkeiten und<br />
Fähigkeiten: Gerade ein Kind mit Bewegungsstörungen<br />
braucht Bewegung. Wie komme ich vom Liegen zum<br />
Sitzen? Was müssen meine Arme, mein Rumpf und<br />
meine Beine machen, wenn ich mich drehen will? Wir<br />
üben solche Bewegungsübergänge und geben dem<br />
Kind damit Vertrauen in seinen Körper.<br />
• Erlernen zweckmässiger Haltungs- und Bewegungsabläufe:<br />
Das Erlernen des Stehens und Gehens ist für ein<br />
Kind mit Bewegungsstörungen oft ein sehr langwieriger<br />
und anstrengender Prozess. Als Physiotherapeutin weiss<br />
ich, wie ich diesen Bewegungsablauf anbahnen kann<br />
und welche Hilfsmittel dabei eingesetzt werden können.<br />
• Erlernen funktionell brauchbarer Fähigkeiten zur individuell<br />
bestmöglichen Selbstständigkeit: Ein typisches<br />
Alltagstraining ist das An- und Ausziehen der Kleider.<br />
Dadurch wird das Kind sicherer und schneller bei dieser<br />
täglichen Aufgabe und kann immer mehr selbst übernehmen.
• Unterstützung der motorischen, sensorischen, kognitiven,<br />
sprachlichen und sozial-emotionalen Entwicklung:<br />
Ich begleite ein Kind während des Kindergartenalltags.<br />
Mit meiner Hilfe kann es eine stabile und variable Ausgangstellung<br />
einnehmen und dadurch an der Gruppenaktivität<br />
optimal teilnehmen.<br />
• Entgegenwirken und Vermeiden ungünstiger Auswirkungen<br />
und späterer Folgeschäden: Mit Hilfe von aktivem<br />
Training und gezielt eingesetzten Hilfsmitteln<br />
lassen sich Kontrakturen (Gelenkeinschränkungen) und<br />
Muskelverkürzungen vermeiden. Als Physiotherapeutin<br />
weise ich frühzeitig auf Gefahren hin und bespreche mit<br />
dem Kind und den Bezugspersonen die erforderlichen<br />
Massnahmen.<br />
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung eines sehr komplexen<br />
Themas. Es gäbe noch viel mehr Interessantes zu<br />
berichten. Das Bobathkonzept entwickelt sich weiter, genau<br />
wie wir alle, und das gefällt mir an diesem Konzept<br />
besonders!<br />
Das Motomed – ein beliebtes<br />
Therapiegerät<br />
Das Motomed ist ein häufig eingesetztes Trainingsgerät in<br />
der Physiotherapie. Das Motomed ist mit einem Velo vergleichbar.<br />
Man kann mit den Beinen oder mit den Armen<br />
trainieren. Viele Kinder und Jugendliche mögen dieses<br />
Training. Über ein Display können ständig die effektive<br />
Wegstrecke und Zeit abgelesen werden. Somit kann man<br />
diese Trainingstherapie sehr gut protokollieren und Erfolge<br />
und Entwicklungstendenzen aufzeigen.<br />
Das Trainingsgerät ist sehr vielseitig einsetzbar. Man kann es<br />
zur passiven, assistiven oder aktiven Therapie einsetzen.<br />
Bei der passiven Anwendung werden vom Motor die Bewegungen<br />
vorgegeben. Das Ziel ist dann eine Beweglichkeitsschulung<br />
verschiedener Gelenke. Gleichzeitig dient es der<br />
Kontrakturprophylaxe. Dabei braucht der Benutzer keine eigene<br />
Muskelkraft. Das ist ideal für alle Muskeldystrophiker.<br />
Der Bewegungsablauf ist auch aus dem Rollstuhl machbar.<br />
Bei der assistiven Unterstützung muss der Anwender<br />
selbst die Bewegungen durchführen, er kann aber vom<br />
Motor unterstützt werden. Hier kommt zu der Beweglichkeitsschulung<br />
noch die Kräftigung verschiedener Muskelgruppen<br />
dazu.<br />
Während des aktiven Einsatzes kann zusätzlich ein Wider-<br />
stand gesetzt werden. Dann ist es, wie wenn man einen<br />
Berg hochfahren muss. Der Widerstand kann sehr fein<br />
dosiert werden. Jetzt haben wir ein typisches Muskelaufbautraining.<br />
Die Behandlungszeit variiert bei <strong>zeka</strong> zwischen 10 und 50<br />
Minuten. Bei der Durchführung kommt es zur Durchblutung<br />
und Lockerung des Gewebes. Dies erhält die Elastizität.<br />
Gleichzeitig ist es ein Ausdauertraining für den Körper.<br />
Der Kreislauf wird angeregt, es kommt zur intensiveren<br />
Atmung, und die Bewegung regt die Verdauung an.<br />
Wichtig ist ein guter stabiler Sitz als Ausgangsstellung. Vor<br />
jedem Beginn wird das Gerät von der Physiotherapeutin<br />
auf die individuelle Grösse und Bedürfnisse des Benutzers<br />
eingestellt.<br />
Das Gerät kann auch bei spastischen Bewegungsstörungen<br />
eingesetzt werden. Es erkennt die Spastik, stoppt in der<br />
Bewegung und beginnt einen Richtungswechsel. Somit ist<br />
es auch für Kinder mit hohem Muskeltonus geeignet.<br />
Ihre Fragen zu diesem Trainingsgerät beantworten die Physiotherapeutinnen<br />
von <strong>zeka</strong> gern.<br />
*Eveline Michel ist Fachverantwortliche Physiotherapie und<br />
Physiotherapeutin im <strong>zeka</strong> Aarau.<br />
1/09
«Kultur macht Schule»<br />
1/09<br />
Das <strong>zeka</strong>-Jahr <strong>2009</strong> steht unter diesem Motto. Wir vermitteln den Kindern und Jugendlichen<br />
– neben der Unterstützung im Erreichen der Förderziele – eine ganze<br />
Palette von Kulturerlebnissen und -tätigkeiten. Dadurch regen wir sie zur sinnvollen<br />
Freizeitbeschäftigung an, unterstützen sie in der Ausübung ihrer künstlerischen<br />
Hobbies und lassen sie im Sinne der Integration am öffentlichen Leben teilhaben.<br />
Das Projekt wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport BKS, Abteilung Kultur,<br />
Fachstelle Kulturvermittlung, des Kantons <strong>Aargau</strong> unterstützt. Auf der Internetseite<br />
www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlichen wir regelmässig Berichte über die Aktivitäten und<br />
halten eine Termin- und Ideenliste aktuell. Bereits wurden einige Projekte umgesetzt,<br />
andere sind in Planung.<br />
Pilotprojekt Medienunterricht<br />
Im Rahmen eines kantonalen Pilotprojekts zum<br />
Medienunterricht (Reck Filmproduktion) fanden in<br />
sieben <strong>Aargau</strong>er Städten Spezialvorführungen des<br />
Dokumentarfilms «Federica de Cesco» statt.<br />
Monika Speich*<br />
Der Regisseur Nino Jacusso begleitete die Vorstellungen<br />
medienpädagogisch und gab eine allgemeine Einführung<br />
ins Thema Film. Die Oberstufenklassen Schneegans und<br />
Speich besuchten im Dezember die Vorführung in Aarau<br />
und kamen somit in den Genuss vergünstigter Eintrittskarten.<br />
Die Einblicke in die Arbeitsweise von Filmschaffenden<br />
beeindruckten die Schüler. Gleichzeitig faszinierte sie die<br />
Biographie der bekannten Autorin. Der Anlass hatte zu-<br />
gleich das Ziel «Leseförderung durch Film». So konnte<br />
in verschiedene Jugendbücher der Autorin hineingehört<br />
werden.<br />
Schüleraussagen:<br />
• Es gefiel mir, dass man viele Eindrücke aus Japan erhielt.<br />
• Toll war, dass der Regisseur unsere Fragen beantwortete.<br />
• Ich fand spannend zu sehen, wie ein Film gemacht<br />
wird.<br />
• Mir hat die japanische Kultur imponiert.<br />
• Ich habe gesehen, dass Federica de Cesco nur mit zwei<br />
Fingern auf der Tastatur getippt hat.<br />
• Die Geschichte von Aisha beeindruckte mich sehr.<br />
• Die Filmbearbeitung fand ich spannend. Es war interessant<br />
zu sehen, wie sie die gleiche Szene mit verschiedener<br />
Musik hintermalen. Die Szene wirkte ganz anders.<br />
*Monika Speich ist Sonderschullehrerin Oberstufe im <strong>zeka</strong><br />
Aarau.
«Kulturtüten» im <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Schülerinnen, Schüler und Mitarbeitende dokumentieren<br />
die vielfältigen Aktivitäten mit Kulturtüten: Zu jeder Unternehmung<br />
gestalten sie eine Papiertasche. Dabei sind ihrer<br />
Fantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt. Im Laufe<br />
des Jahres werden so mehr als fünfzig Werke entstehen,<br />
die das Erlebte dokumentieren. Die ersten Taschen sind<br />
montiert: Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen,<br />
die Arbeiten zu entdecken.<br />
Ältere Personen gehen bei Schülerinnen<br />
und Schülern vom <strong>zeka</strong> Aarau<br />
in den Unterricht. Kostenloser PC-Kurs<br />
im Rahmen des Projekts CompiSternli.<br />
Ein Kinonachmittag steht bevor.<br />
Weitere Ideen sind in Planung und auf der Internetseite www.<strong>zeka</strong>-ag.ch veröffentlicht. Zum Beispiel:<br />
• Themenwochen Schriften<br />
• Frühlingsmarkt, dessen Erlös dem Wohnhaus <strong>Aargau</strong><br />
zu Gute kommt<br />
Was passiert mit dem Kehricht? Ein<br />
Besuch in der Kehrichtverbrennungsanlage<br />
Buchs.<br />
Wie und wann entstand die Rockmusik?<br />
• Wir machen ein Theater<br />
• Ein Bilderbuch entsteht<br />
Im Rahmen des Englischunterrichts<br />
kommen die Schülerinnen und Schüler<br />
in den Genuss von «The Picture of Dorian<br />
Gray» von Oscar Wilde im KUK.<br />
Besuch bei Radio Argovia.<br />
• Teilnahme am Stadtprojekt «Baden zeigt Herz»<br />
1/09
Esskulturen in anderen Ländern<br />
Kultur macht Schule, auch im Externat Aarau: Im Laufe des<br />
Jahres lernen die Kinder und Jugendlichen die Esskultur<br />
verschiedener Kontinente kennen. Aktuell im März <strong>2009</strong>:<br />
Australien. Einstimmen können sich die Schülerinnen und<br />
Schüler vor dem Essraum mittels einer Ausstellung mit Gegenständen,<br />
Karten, einer Flagge sowie einer Bilderschau.<br />
Höhepunkt bildet ein echt australisches Menü: Lammcurry.<br />
Diese kulinarische Weltreise wäre ohne die Unterstützung<br />
durch den Essenslieferanten nicht möglich: <strong>zeka</strong> bedankt<br />
sich herzlich beim Chefkoch der Spitalküche Aarau. Er hat<br />
die Idee als Anlass genommen, mit seinen Lehrlingen ein<br />
Ausbildungsprojekt durchzuführen.<br />
Auf der Rückseite dieser Ausgabe finden Sie ein Bild, das von einem Oberstufenschüler des <strong>zeka</strong> Baden-Dättwil<br />
gemalt worden ist. Er stellt sich gleich selbst vor:<br />
Mein Porträt<br />
Ich bin Pascal G. und wohne in Kleindöttingen-Eien im Kanton <strong>Aargau</strong>.<br />
Ich habe eine Körperbehinderung und sitze darum im Elektrorollstuhl.<br />
Ich male sehr gerne, weil es für mich Freiheit bedeutet.<br />
Zur Herstellung des Bildes:<br />
Ich habe zuerst alles vorbereiten lassen. Ich habe begonnen, braune Linien zu<br />
ziehen. Dann habe ich mit dem Schwamm verschiedene Farben aufgetupft.<br />
Die Farben (Herbst) habe ich ausgewählt, aber die Formen sind durch Zufall<br />
entstanden.<br />
Herzlichen Dank an die Firma buschö, Druckerei Schöftland AG, für den Farbdruck meines Werks.<br />
1/09
Ein Tag im Leben von…<br />
… Annett Koch*<br />
Heute ist Montag, mein freier Tag,<br />
oder besser gesagt, mein Familienwochentag.<br />
Ich geniesse es, dass wir gemeinsam<br />
frühstücken können, bevor die Kinder<br />
René (11), Anna Lena (8) und Lisa Marie<br />
(8) um 8 Uhr zur Schule aufbrechen.<br />
Jetzt haben mein Mann und ich noch<br />
etwas Zeit, ganz in Ruhe einen 2. Kaffee<br />
zu trinken und uns auszutauschen,<br />
bevor auch er das Haus verlässt.<br />
Am Montagmorgen freue ich mich auf<br />
einen ausgiebigen Spaziergang mit<br />
unserer Hündin Sheela. Der Haushalt<br />
darf noch etwas warten und ich geniesse<br />
stattdessen das Laufen, den Anblick<br />
der im Schnee herumtobenden<br />
Sheela und die herrliche Aussicht aufs<br />
Rheintal.<br />
Wieder zu Hause erwarten mich Staubsauger<br />
und Wischer. Ein Blick auf die<br />
Uhr zeigt mir nach viel zu kurzer Zeit,<br />
dass ich mir Gedanken zum Mittagessen<br />
machen sollte.<br />
Die Ruhe ist um 12 Uhr schlagartig vorbei,<br />
wenn meine 3 Engel gleichzeitig<br />
aus der Schule kommen. Am Mittagstisch<br />
werden lebhaft die Ereignisse in<br />
der Schule diskutiert und das Essen<br />
kritisiert … (einer findet immer ein<br />
Haar in der Suppe).<br />
René geht um 13 Uhr wieder in die<br />
Schule, während die Mädchen am<br />
Nachmittag frei haben. Der Montagnachmittag<br />
ist dann ganz den Tieren<br />
gewidmet. Lisa Marie und Anna Lena<br />
haben die Möglichkeit, in der Mühle<br />
Siglistorf bei Nicole Greter und Heinz<br />
Stricker in Kontakt mit Pferden zu<br />
kommen. Auf sehr liebevolle und einfühlende<br />
Art erlernen sie auf dem kleinen,<br />
gepflegten Familienbetrieb die<br />
Pflege, den Umgang und das Reiten.<br />
Auf diesem Hintergrund ist neu auch<br />
eine Verknüpfung zu <strong>zeka</strong> entstanden.<br />
Im Frühjahr wird Chiara, die seit 2 Jahren<br />
zu mir in die Therapie kommt, mit<br />
mir die Hippotherapie (Physiotherapie<br />
mit Co-Therapeut Pferd) in der Mühle<br />
Siglisdorf beginnen können.<br />
Schon wieder heisst es für mich flott<br />
ins Auto einsteigen und weiter zur<br />
Hundeschule fahren. Wir sind eine<br />
Gruppe von 8 bis 11 Frauen, die unter<br />
der kundigen Leitung von Yvonne<br />
lernen, den richtigen Ton, vor allem<br />
aber die richtige Körpersprache im<br />
Umgang mit unserem Vierbeiner zu<br />
finden. Der Platz ist voller Schnee und<br />
ich beginne zu schwitzen, obwohl es<br />
ungemütlich kalt ist. Sheela wälzt sich<br />
wohlig im Schnee, anstatt neben mir<br />
im Sitz zu bleiben. Sie kann gar nicht<br />
verstehen, dass ich beim «Fuss gehen»<br />
einen aufmerksam auf mich gerichteten<br />
Hund haben möchte, wenn der<br />
Schnee doch noch verlockender duftet<br />
als das Leckerli in meiner Hand. Nach<br />
einer Stunde habe ich und damit auch<br />
Sheela wieder viel Neues dazu gelernt,<br />
was wir auf unseren nächsten Spaziergängen<br />
festigen sollten.<br />
Wieder zu Hause freue ich mich auf<br />
eine wärmende Tasse Kaffee mit<br />
meinem Mann. Der Rest des Nachmittags<br />
vergeht mit Hausaufgaben<br />
und Spielen, bis ich Anna Lena und<br />
ihre 3 Freundinnen zum Tanzen nach<br />
Koblenz fahre.<br />
Der Abend klingt aus mit Nachtessen,<br />
gemeinsamer Abendrunde mit den<br />
Kindern und einem entspannenden<br />
Krimi vor dem Fernsehen.<br />
* Annett Koch ist Physiotherapeutin im<br />
<strong>zeka</strong>-Ambulatorium in Baden.<br />
1/09
WILLKo MMEn<br />
Neu bei <strong>zeka</strong>:<br />
Brumann Jacqueline,<br />
Früherzieherin Baden<br />
Erne Ursula,<br />
Office-Angestellte Aarau<br />
Klein Anne Katrin,<br />
Klassenassistentin Baden<br />
Lindt Rolf,<br />
Sozialpädagoge Baden<br />
Spörri Melanie,<br />
Praktikantin Baden<br />
1/09<br />
Buess Karin,<br />
Klassenassistentin HPB<br />
Gratwohl Matthias,<br />
Sonderschullehrer Stv.<br />
Baden<br />
Koller Barbara,<br />
Kaufm. Angestellte Aarau<br />
Messerli Stefan,<br />
Praktikant Aarau<br />
Tschalèr Dell’Ava Yvonne,<br />
Psychomotoriktherapeutin<br />
Stv. Baden<br />
Dahinden Rita,<br />
Klassenassistentin HPB<br />
Mühlau<br />
Hediger Gudrun,<br />
Logopädie-Praktikantin<br />
Aarau<br />
Küttel Yvonne,<br />
Mittagsassistentin Stv.<br />
Baden<br />
Romagnoli Bruno,<br />
Turn- und Schwimmlehrer<br />
Stv. Baden<br />
Uebersax Denise,<br />
Sonderschullehrerin<br />
Aarau<br />
Eisenhut Müller Rebecca,<br />
Psychomotoriktherapeutin<br />
Stv. Aarau<br />
Jakob Martha,<br />
Office-Angestellte Aarau<br />
Leimgruper Wannaphorn,<br />
Raumpflegerin Aarau<br />
Sax Urs,<br />
Chauffeur Baden
WILLKo MMEn<br />
Neu bei <strong>zeka</strong>:<br />
Weibel Monika,<br />
Schul-/Arztsekretärin<br />
Baden<br />
Mit der Wahl von Herrn Alex Hürzeler in den Re-<br />
gierungsrat des Kantons <strong>Aargau</strong> ergibt sich für<br />
<strong>zeka</strong> ein «Adieu», welches gleichzeitig auch ein<br />
«Grüezi» ist!<br />
Ueli Speich*<br />
Yilmaz Fatma,<br />
Raumpflegerin Wettingen<br />
Am 8. Februar <strong>2009</strong> fand der zweite Wahlgang für den<br />
Regierungsrat des Kantons <strong>Aargau</strong> statt. Um den ver-<br />
bleibenden Sitz bewarben sich gleich drei aussichtsreiche<br />
Kandidatinnen und Kandidaten. Das <strong>Aargau</strong>er Volk hat<br />
mit über 79 000 Stimmen neu den Treuhänder und <strong>zeka</strong>-<br />
Stiftungsrat Alex Hürzeler von der SVP in die <strong>Aargau</strong>er<br />
Regierung gewählt. <strong>zeka</strong> gratuliert Herrn Alex Hürzeler<br />
ganz herzlich zu seinem deutlichen Wahlerfolg!<br />
Am 25. Februar <strong>2009</strong> wurden die Departemente neu<br />
verteilt. Alex Hürzeler übernahm ab Anfang April <strong>2009</strong><br />
das Departement Bildung, Kultur und Sport! In Abspra-<br />
che mit <strong>zeka</strong> zog er sich auf Ende März <strong>2009</strong> deshalb aus<br />
unserem Stiftungsrat zurück. So ist dafür gesorgt, dass<br />
keine Interessenkonflikte entstehen können.<br />
Alex Hürzeler interessiert sich sehr für die Anliegen von<br />
Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen. Im<br />
Vorfeld der Einführung des Betreuungsgesetzes hat er<br />
A DIEU<br />
Austritte:<br />
Bohren Marlène, Mittagsassistentin Baden; Corsi An-<br />
drea, Sonderschullehrer Baden; Ernst Beatrice, Personal-<br />
fachfrau Aarau; Frunz Lucia, Logopädin Baden; Hegner<br />
Petra, Psychomotoriktherapeutin Stv. Baden; Huggen-<br />
berger Caroline, Praktikantin Baden; Koch Sonja, Klas-<br />
senassistentin HPB; Mazzocco Angelina, Praktikantin<br />
Aarau; Meier Rahel, Sozialpädagogin Baden; Schwager<br />
Schütter Ruth, Teamleiterin Baden; Taborda Claudia,<br />
Klassen-/Schwimmassistentin Baden; Wiederkehr Ma-<br />
rianne, Sonderschullehrerin Baden; Zwahlen Haberma-<br />
cher Karin, Logopädin Aarau.<br />
Alex Hürzeler: Vom <strong>zeka</strong>-Stiftungsrat zum Bildungsdirektor!<br />
sich als damaliger Chef der SVP-Grossratsfraktion en-<br />
gagiert dafür eingesetzt, dass diese richtungsweisende<br />
und schweizweit Standards setzende Gesetzgebung<br />
(trotz Folgekosten von rund CHF 300 Mio/Jahr) im Gros-<br />
sen Rat des Kantons <strong>Aargau</strong> ohne eine einzige Gegen-<br />
stimme gutgeheissen wurde!<br />
Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit<br />
mit Alex Hürzeler – unter neuen Vorzeichen!<br />
* Ueli Speich ist Stiftungsleiter von <strong>zeka</strong>.<br />
1/09
VERAnSTALTUnGSKALEnDER 00<br />
Datum<br />
<strong>2009</strong><br />
Anlass Ort<br />
Fr 10. April Beginn Frühlingsferien <strong>zeka</strong> Aarau und Baden<br />
Di 21. April bis Fr 24. April Weiterbildung Mitarbeitende während<br />
der Frühlingsferien<br />
Mo 27. April Schulbeginn<br />
Mo 04. Mai bis Fr 08. Mai Schulverlegung Unterstufe/Mittelstufe<br />
Klassen Müggler, Muggli und Oster in Einsiedeln<br />
<strong>zeka</strong> Baden<br />
Mi 06. Mai Benefizkonzert der Operettenbühne Bremgarten: Casino Bremgarten<br />
Gräfin Mariza (zu Gunsten Wohnhaus <strong>Aargau</strong>)<br />
Do 22./Fr 23. Mai Auffahrtsbrücke: schul- und therapiefrei<br />
Mo 25. Mai bis Fr 29. Mai Schulverlegung Klasse Schneegans <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Mo 25. Mai bis Fr 29. Mai Themenwoche auf dem Ponyhof Klasse Ehrsam <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Mo 15. Juni bis Fr 19. Juni Schulverlegung Klasse Speich <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Mo 15. Juni bis Fr 19. Juni Abschlussreise BWS an den Bodensee <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Mi 24. Juni Elterninformation und Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Baden<br />
Mi 01. Juli Elterninformation und Schulschlussfeier <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Do 02. Juli Schulfreier Nachmittag vor dem Maienzug <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Fr 03. Juli Teilnahme am Aarauer Maienzug (Jugendfest) <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Mo 06. Juli Beginn Sommerferien<br />
Mo 10. August Schulbeginn<br />
Mo 31. August bis Fr 04. Sept. Schulverlegung Klasse Bader <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Schulverlegung Oberstufe Klassen Di Gioia<br />
und Hauri<br />
<strong>zeka</strong> Baden<br />
Fr 18. September Teilnahme am Umzug des Aarauer Bachfischet <strong>zeka</strong> Aarau<br />
Do 24. Sept. bis So 27. Sept. <strong>zeka</strong>-Stand am MAG<br />
(Markt Aarauer Gewerbetreibender)<br />
Aarau<br />
Mo 28. September Beginn Herbstferien<br />
Mo 12. Oktober Schulbeginn<br />
Mi 21. Oktober Öffentliche Veranstaltung zum Thema Epilepsie<br />
im Kultur- und Kongresszentrum Aarau<br />
Aarau<br />
Sa 7. November Herbstfest Ambulatorien Baden<br />
Mo 21. Dezember Beginn Weihnachtsferien<br />
0 1/09
Adressen<br />
<strong>zeka</strong> Geschäftsstelle<br />
<strong>zeka</strong> zentren <strong>körperbehinderte</strong> aargau Tel. 062 838 21 31<br />
Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 30<br />
5004 Aarau E-Mail: <strong>zeka</strong>@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Schulen<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 062 838 21 38<br />
Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 41<br />
5004 Aarau E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 056 470 92 22<br />
Dättwilerstrasse 16 Fax 056 470 92 20<br />
5405 Baden-Dättwil E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Internat<br />
<strong>zeka</strong> Zentrum für <strong>körperbehinderte</strong> Kinder Tel. 062 838 21 38<br />
Girixweg 20 / Postfach Fax 062 838 21 41<br />
5004 Aarau E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
<strong>zeka</strong> Ambulatorien Angebot<br />
Girixweg 20 / Postfach Heilpädagogische Früherziehung<br />
5004 Aarau Logopädie<br />
Tel. 062 838 21 38 Psychomotoriktherapie<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@<strong>zeka</strong>-ag.ch Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
Dättwilerstrasse 16 Heilpädagogische Früherziehung<br />
5405 Baden-Dättwil Logopädie, Psychomotoriktherapie<br />
Tel. 056 470 92 22 Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
E-Mail: sekretariat.baden@<strong>zeka</strong>-ag.ch Physiotherapie, Ergotherapie<br />
Aarauerstrasse 26 Heilpädagogische Früherziehung<br />
5630 Muri Logopädie<br />
Tel. 056 664 90 61 Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst<br />
E-Mail: sekretariat.muri@<strong>zeka</strong>-ag.ch Physiotherapie, Ergotherapie<br />
Turnerweg 16 Psychomotoriktherapie<br />
5600 Lenzburg<br />
Tel. 062 888 09 45<br />
E-Mail: psymot.lenzburg@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Weberstrasse 8 Psychomotoriktherapie<br />
5430 Wettingen<br />
Tel. 056 427 92 40<br />
E-Mail: psymot.wettingen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Im Römerquartier 3c Psychomotoriktherapie<br />
4800 Zofingen<br />
Tel. 062 752 22 57<br />
E-Mail: psymot.zofingen@<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
Website www.<strong>zeka</strong>-ag.ch<br />
1/09