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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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8. In nur 36% der befragten Unternehmen<br />

führen die Personalabteilungen interne Kundenbefragungen<br />

durch.<br />

9. Es wird nur bei 9% aller Befragungen ein<br />

externer Berater zugezogen.<br />

Im folgenden werden nun selektiv die dargestellten<br />

Ergebnisse erläutert.<br />

Die befragten Personalabteilungen schätzen<br />

die Leistungen für die externen Kunden und<br />

die Führungskräfte besser ein als für die<br />

Mitarbeiter (vgl. Abb. 3).<br />

Die Studienteilnehmer begründen die Benotungsdifferenz<br />

mit der Konzentration ihrer<br />

Beratungsleistungen auf Führungs- und noch<br />

zu findende Führungsnachwuchskräfte<br />

(= externe Kunden).<br />

Bei der Aufschlüsselung nach Unternehmensgrößen<br />

zeigt sich, dass sich die Personalabteilungen<br />

von größeren Unternehmen, insbesondere<br />

bei den Leistungen für Mitarbeiter<br />

und externe Kunden, schlechter einschätzen<br />

als kleine und mittlere Unternehmen (vgl.<br />

Abb. 4).<br />

Gründe für die Diskrepanz zwischen den<br />

Bewertungen für Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

sind nach Auskunft der befragten<br />

Großunternehmen ein zu hoher Anteil administrativer<br />

Aufgaben und der mangelnde Kontakt<br />

zu den Kunden. Als Begründung für<br />

die bessere Benotung wird von kleinen und<br />

mittleren Unternehmen die überschaubare<br />

Anzahl der zu betreuenden Mitarbeiter angeführt,<br />

welche eine intensive Dienstleistungsberatung<br />

auf individueller Basis ermöglicht.<br />

Marketingaktivitäten des Personalbereichs<br />

Eine Imageverbesserung des Personalbereichs<br />

kann durch verschiedene Marketingaktivitäten<br />

und den Aufbau einer eigenen Marke<br />

unterstützt werden. In welchem Maße entsprechende<br />

Maßnahmen umgesetzt werden,<br />

verdeutlicht Abbildung 5.<br />

Immerhin zwei Drittel der Befragten erkennen<br />

die Notwendigkeit einer regelmäßigen<br />

Überarbeitung des Produktangebots. Jedoch<br />

erstellen nur knapp die Hälfte der Personalabteilungen<br />

Leistungskataloge. Den zweiten<br />

Platz in der Rangfolge nimmt die eigene<br />

Intranetseite der Personalabteilung ein, welche<br />

für die Bekanntgabe von Informationen<br />

verschiedener Art genutzt werden kann.<br />

Trotz der genannten Maßnahmen erscheint<br />

das Marketing des Personalbereichs ausbaufähig.<br />

Allerdings muss hierbei die Unternehmensgröße<br />

berücksichtigt werden, denn<br />

grundsätzlich besteht ein Zusammenhang<br />

zwischen der Verbreitung interner Marketingaktivitäten<br />

und Unternehmensgröße. Je grö-<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002<br />

ßer die Unternehmen, desto häufiger werden<br />

die im Fragebogen aufgeführten Maßnahmen<br />

genannt.<br />

Bei der Frage nach der personellen Zuständigkeit<br />

für das Marketing der Personalabteilung<br />

ergeben die Befragungsergebnisse ein<br />

eindeutiges Bild (Abb. 6).<br />

Das Marketing des Personalbereichs scheint<br />

eine hohe politische bzw. strategische Relevanz<br />

zu besitzen, denn diese Aufgabe wird in<br />

den 24 Unternehmen, die ein Eigenmarketing<br />

des Personalbereichs durchführen, hauptsächlich<br />

durch Führungskräfte des HR-Bereichs<br />

ausgeführt.<br />

| Diplomarbeiten | 89<br />

Abb. 3: Allgemeine<br />

Leistungsbeurteilung<br />

Abb 4: Allgemeine<br />

Leistungsbeurteilung<br />

nach Mitarbeiteranzahl<br />

Fazit<br />

Die Personalabteilungen sind in der Mehrheit<br />

auf einem guten Wege zu einer höheren<br />

Akzeptanz ihrer Leistungen. Allerdings sind<br />

tatsächlich die Bereiche „business partnering“<br />

also das Einbeziehen in strategische<br />

wichtige Entscheidungen, und der Aufbau<br />

einer Corporate Identity als Personalabteilung<br />

und damit der Markenaufbau noch stark<br />

verbesserungsfähig. Hier können Personalabteilungen<br />

sicherlich mit vergleichsweise<br />

wenig Aufwand sehr viel an Einfluss, Macht<br />

und Wertschöpfungsbeitrag für das Unternehmen<br />

gewinnen. Δ<br />

Abb 5: Verbreitung<br />

interner<br />

Marketingaktivitäten<br />

Abb 6: Zuständigkeit<br />

für das Marketing<br />

der Personalabteilung

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