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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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82 | Diplomarbeiten |<br />

Geschäftliche Verhandlungen in der interkulturellen Theorie<br />

und Praxis<br />

Diplom-Betriebswirt (FH) Sascha Zeisberg<br />

| Sascha Zeisberg |<br />

geboren am 8.10.1974 in Frankfurt<br />

am Main studierte von 1996 bis<br />

2001 berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre<br />

an der FH <strong>Mainz</strong>.<br />

Durch seine Tätigkeiten im Einkauf<br />

der boeder Deutschland GmbH,<br />

General Motors und GM Fiat Worldwide<br />

Purchasing arbeitete er mit<br />

Geschäftspartnern und Kollegen aus<br />

verschiedenen Kulturen. So konnte<br />

er vielfältige Erfahrungen über interkulturelle<br />

Verhandlungen sammeln<br />

und in seine Diplomarbeit einbringen.<br />

„Wenn Sie Charme, Phantasie, Intelligenz<br />

und Menschenkenntnis in einzigartiger<br />

Weise vereinen, selbst Ihre Feinde zu Tränen<br />

rühren und Ihre Zuhörer mit der<br />

charismatischen Kraft Ihrer Persönlichkeit<br />

hypnotisieren – wie das von Talleyrand<br />

[französischer Diplomat] überliefert ist<br />

– brauchen Sie sich um Ihre nächste Verhandlung<br />

nicht zu sorgen.<br />

Wenn Sie sich zu den normal Sterblichen<br />

rechnen, schadet es nicht, wenn Sie sich<br />

um strategische oder taktische Ideen<br />

bemühen. Selbstverständlich ist das<br />

schwierig genug, aber es ist immer noch<br />

leichter, als zu Talleyrand zu mutieren.“<br />

Aus: Macioszek, Heinz-Georg: Chruschtschows<br />

dritter Schuh, 7. überarbeitete Auflage,<br />

Hamburg 2000, Seite 15.<br />

Verhandlungen benötigt jeder Mensch mehrmals<br />

am Tag. Sie sind kein berufsbezogenes<br />

Phänomen, vielmehr ist nahezu jede Diskussion,<br />

bei der verschiedene Positionen vertreten<br />

werden, eine Verhandlung. Nur wenige verstehen<br />

aber die Hintergründe, Möglichkeiten<br />

und Gefahren der Verhandlungsführung, was<br />

zur Folge hat, dass bereits triviale Gründe<br />

kein optimales Ergebnis ermöglichen. Was<br />

im privaten Bereich im Streit enden kann,<br />

ist unter Umständen ein erheblicher Kostenfaktor<br />

für Unternehmen, wenn wichtige Verhandlungen<br />

scheitern.<br />

Zielsetzung<br />

Es soll aufgezeigt werden, was die Bestandteile<br />

von Verhandlungen sind, welche Verhandlungstechniken<br />

existieren und welche Fehler<br />

man begehen kann. Im Zuge zunehmender<br />

Globalisierung gewinnen die kulturspezifischen<br />

Unterschiede bei Verhandlungen an<br />

Bedeutung. Dieser Tatsache muss Rechnung<br />

getragen werden, indem eine flexible und<br />

somit erfolgversprechendere Vorgehensweise<br />

gegenüber Verhandlungspartnern aus unterschiedlichen<br />

Kulturkreisen aufgezeigt wird.<br />

Authentische Beispiele aus der Praxis sollen<br />

die Ausführungen untermauern sowie belegen,<br />

dass es sich nicht nur um Theorie<br />

handelt.<br />

Die drei Ebenen der Verhandlungsführung<br />

Grob gesagt lässt sich eine Verhandlung in<br />

3 Ebenen einteilen: die Prozessebene, die<br />

methodische Ebene und die soziale Ebene.<br />

Wie bei einem Eisberg ist bei einer Verhandlung<br />

nur ein geringer Anteil direkt sichtbar,<br />

in diesem Fall der Ablauf einer Verhandlung.<br />

Auf den ersten Blick erkennen jedoch nur<br />

erfahrene Verhandlungspartner, welche Strategien<br />

die Gegenpartei verfolgt und welche<br />

Taktiken sie anwendet. Essentielle Einflussfaktoren<br />

von Verhandlungen sind <strong>of</strong>t am schwersten<br />

auszumachen. Kommunikative Probleme,<br />

Emotionen und Machtstreben leiten das<br />

Handeln und beeinflussen so jede Verhandlung,<br />

wobei die Betr<strong>of</strong>fenen dies <strong>of</strong>t nicht<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

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