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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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54 | Forschungsvorhaben und Projekte |<br />

TourismusProjekt:<br />

Studienbegleitendes Projekt zur Internetökonomie<br />

Moritz Hartmann<br />

| Moritz Hartmann |<br />

hat eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann<br />

abgeschlossen. Im<br />

Oktober 1999 hat er eine eigene Reiseagentur<br />

gegründet.<br />

Seit dem Wintersemester 2001 studiert<br />

er an der FH <strong>Mainz</strong> Betriebswirtschaftslehre.<br />

Im Februar 2002<br />

hat er im Rahmen des Institutes<br />

IFAMS ein studentisches Projekt mit<br />

dem Namen TourismusProjekt begonnen.<br />

Das TourismusProjekt ist ein Beispiel eines<br />

studentisches Forschungsprojektes innerhalb<br />

des Institutes IFAMS, das von Herrn Pr<strong>of</strong>.<br />

Dr. Hans-Christoph Reiss geleitet wird. Aus<br />

der Veranstaltung Dienstleistungsmanagement<br />

(Wahlpflichtfach) entstand die Idee,<br />

touristische Angebote im Bereich e-Commerce<br />

zu analysieren und Schwachstellen aufzuzeigen.<br />

Ausgangssituation<br />

Mit der allgemeinen Verbreitung des Internets<br />

ist eine Vielzahl von Informations- und<br />

Vertriebsplattformen entstanden. Viele Betreiber<br />

dieser Plattformen übernehmen klassische<br />

Aufgaben von Dienstleistungsunternehmen.<br />

Der Einfluss auf die herkömmlichen<br />

Wirtschaftsbetriebe ist bisher nicht abzuschätzen.<br />

Ein zentraler weitgehend ungesteuerter Markt<br />

für die Nutzung des Internets sind e-Dienstleistungen.<br />

Zahlreiche Studien halten e-Dienstleistungen<br />

für besonders geeignet, um im<br />

e-Commerce Erfolg zu haben. Ein wirtschaftlicher<br />

Beweis dafür fehlt bisher.<br />

Ebenso gibt es bislang kaum wissenschaftliche<br />

Untersuchungen darüber, welche dienstleistungsspezifischenManagementanforderungen<br />

im Bereich e-Commerce für den Erfolg<br />

eines Unternehmens von Bedeutung sind.<br />

Die Touristik gilt als eine der aussichtsreichen<br />

e-Commerce-Branchen; was aktuelle<br />

Zahlen aus den USA belegen. Es stellt sich<br />

die Frage, ob deutsche und europäische<br />

Marktteilnehmer die Chancen und Risiken<br />

dieses Marktes richtig einschätzen und ob<br />

das technische Potenzial mit den vorhandenen<br />

Angeboten ausgeschöpft wird.<br />

Analyse<br />

Um die e-Dienstleistungen spezifisch analysieren<br />

zu können, lässt sich der Anbietermarkt<br />

zunächst in drei verschiedene Kategorien<br />

aufteilen:<br />

1. Reiseveranstalter – Anbieter von kompletten<br />

Reisearrangements, die Beförderungs-,<br />

Übernachtungs- und andere spezifische<br />

Leistungen kombiniert anbieten.<br />

2. Leistungsträger – Anbieter einzelner Leistungen<br />

aus den Bereichen Beförderung,<br />

Übernachtung oder Betreuung vor Ort (z.B.<br />

Fluggesellschaften, Hotels oder Anbieter<br />

von Ausflügen).<br />

3. Informationsanbieter privater oder öffentlicher<br />

Natur – z.B. Fremdenverkehrsverbände,<br />

deren Angebote hauptsächlich der<br />

Information dienen.<br />

Generell gibt es zwischen diesen Anbietergruppen<br />

gemeinsame Interessen, die in der klassischen<br />

Ökonomie bereits vielfach zu gemeinsamen<br />

Informations- und Vertriebskooperationen<br />

führen. Daneben gibt es aber auch<br />

individuelle Anforderungen jeder Kategorie,<br />

ein Produkt erfolgreich im Internet zu vermarkten.<br />

Technische Umsetzung<br />

1. Reiseveranstalter<br />

Bei genauerem Ansehen der einzelnen e-Commerce<br />

Angebote der verschiedenen Marktteilnehmer<br />

kann man vorweggenommen eine<br />

klare Feststellung treffen: die größte Zahl<br />

der Angebote leitet sich direkt aus der herkömmlichen<br />

Dienstleistung der Unternehmen<br />

ab. Die großen deutschen Touristikkonzerne<br />

haben Ihre Vertriebsseiten im Wesentlichen<br />

auf dem Gerüst ihrer Reisekataloge aufgebaut.<br />

Technische Möglichkeiten, die heute im Internet<br />

vollkommen selbstverständlich sind fehlen<br />

meist ganz oder sind nicht konsequent<br />

umgesetzt. Last-Minute-Angebote per E-Mail<br />

oder SMS, Preisvergleiche mit anderen Anbietern,<br />

Videosequenzen… all dies ist nach<br />

wie vor Zukunftsmusik. Die strategischen<br />

Marktpositionen der Anbieter lassen sich aus<br />

den Internetauftritten kaum ableiten. Weder<br />

der Qualitätsführer TUI noch der Preisführer<br />

Alltours können Ihre Marktstellungen durch<br />

besondere Features unterstreichen.<br />

Hier entsteht Raum für neue Marktteilnehmer,<br />

die sich mit einer konsequenten Umsetzung<br />

der Internettechnologie Vorteile verschaffen<br />

und Ihre Stellung im e-Tourismus<br />

ausbauen können.<br />

Prozesse im Bereich von Kundendaten lassen<br />

sich anhand der Abfragen, die der User<br />

auf Webseiten tätigt genau nachvollziehen:<br />

welche Destinationen werden abgefragt, wie<br />

lange verbleibt der Kunde bei einzelnen<br />

Angeboten, welche Preiskategorien ruft der<br />

Kunde ab. Vollautomatisiert kann so ein<br />

komplettes Pr<strong>of</strong>il erstellt und anschließend<br />

zielgerichtet betreut werden.<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

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