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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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50 | Forschungsvorhaben und Projekte |<br />

Studentenbefragungen an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Diplom-Betriebswirt (FH) Lothar Steiger<br />

| Lothar Steiger |<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Im Sommersemester 2002 wurden im Rahmen des Wahlpflichtfaches<br />

„Auswertung von Befragungen“ 2 Befragungen durchgeführt. Die<br />

Studierenden wählten dazu ihre Untersuchungsfelder selbst aus.<br />

Nach eingehender Diskussion entschieden sich die Teilnehmer für<br />

2 Themen:<br />

• Wie haben sich Studierende der FH bei der Einführung des Euro<br />

verhalten?<br />

• Wie ist das Leseverhalten der Studierenden der FH?<br />

In der ersten Phase wurden 2 Fragebögen entwickelt und getestet.<br />

Danach wurden Interviews geführt und im Folgenden per SPSS<br />

ausgewertet.<br />

Nachfolgend eine Zusammenfassung der Ergebnisse.<br />

Die Einführung des Euro<br />

Zum Zeitpunkt der Befragung waren bereits fünf Monate seit der<br />

Einführung des Euro vergangen. Doch wie hat man sich an das Leben<br />

mit der neuen Währung mittlerweile gewöhnt? Werden die Beträge<br />

im Kopf immer noch umgerechnet? Haben sich die heißumkämpften<br />

Starterkits einen Platz in der Vitrine gesichert, oder wurden Sie am 1.<br />

Januar dazu genutzt den ersten Einkauf mit dem Euro zu tätigen?<br />

Anfang Mai 2002 wurden insgesamt 140 Studierende, zur Hälfte<br />

männlichen und weiblichen Geschlechts, zu diesem Thema befragt.<br />

31 der Befragten besuchen den berufsbegleitenden Studiengang, die<br />

restlichen 109 studieren Vollzeit.<br />

Über 80% der Befragten haben ein Starterkit besessen. Davon haben<br />

jeweils eine Hälfte es ausgegeben und die andere Hälfte es behalten.<br />

Eine Mehrheit von fast 42% hat in den ersten zwei Wochen ihre<br />

restlichen DM-Bargeldbestände ausgegeben. 45% zahlen seit der<br />

ersten Einführungswoche des Euro nur noch mit der neuen Währung,<br />

weitere 45% wechselten innerhalb des Januar auf den Euro. Nur<br />

10% blieben standhaft und behielten die DM bis Ende Februar in<br />

ihren Geldbeuteln.<br />

Die DM bleibt allerdings immer noch bei der Mehrheit im Kopf. 85%<br />

rechnen die Preise noch um.<br />

Für 71% der Befragten ist die Euro-Einführung allerdings kein Anlass<br />

in einem anderen „Euroland“ Urlaub zu machen.<br />

Mehrheitlich sind die Befragten überzeugt davon, dass die Preise seit<br />

der Einführung gestiegen sind (90%). 8% sind der Meinung, dass die<br />

Preise gesunken sind, während nur 2% davon ausgehen, dass keine<br />

Veränderung statt gefunden hat.<br />

Abb. 1<br />

Obwohl die Mehrheit einen Preisanstieg vermuten, sind die Konsumgewohnheiten<br />

bei 70% dieser Gruppe unverändert geblieben (vgl.<br />

Abb. 1). Diese Tendenz ist auch beim Sparverhalten ersichtlich. Auch<br />

hier gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, sich genauso zu<br />

verhalten wie vor der Währungsumstellung. Nur ca. 10% sind der<br />

Meinung, dass das Preisniveau gleich, bzw. sogar gesunken ist.<br />

Weiterhin wurde untersucht, ob es durch die Währungsumstellung<br />

auch zu Veränderungen des Trinkgeldverhaltens gekommen ist. Doch<br />

nur bei 21% der Befragten, die einen Preisanstieg vermuten, schlägt<br />

sich diese Annahme auch in der Höhe des Trinkgeldes nieder und sie<br />

geben entsprechend weniger (vgl. Abb. 2).<br />

Abb. 2<br />

Ihre<br />

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Mehrheit der Befragten<br />

die Meinung vertritt, dass die Preise gestiegen sind. Allerdings hat<br />

sich das weder signifikant auf das Spar- oder Konsumverhalten<br />

ausgewirkt.<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

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