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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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siebte IKKV an. Die Konzeption des IKKV ist<br />

dabei weitgehend unbestritten; sie liegt mittlerweile<br />

auch dem bundesweiten Kennzahlenvergleich<br />

des VKS - Verband Kommunale<br />

Abfallwirtschaft und Stadtreinigung e.V. -<br />

zugrunde.<br />

Kommunalwirtschaftliche Vergleiche beziehen<br />

sich auf wesentliche Leistungen der<br />

kommunalen Betriebe und die damit verbundenen<br />

Kosten mit ihren Kosteneinflussgrößen<br />

bzw. Qualitätsmerkmalen (vgl. zu den<br />

folgenden Ausführungen: K. H. Wöbbeking,<br />

a.a.O.) Die teilnehmenden Betriebe erhalten<br />

Anregungsinformationen darüber, an welchen<br />

Stellen die Wirtschaftlichkeit erhöht bzw.<br />

bei welchen Leistungen Kosten gesenkt werden<br />

können. Die Vergleiche sind indessen<br />

im allgemeinen nicht geeignet, unmittelbare<br />

Aussagen zur wirtschaftlichen Arbeitsweise<br />

einzelner Betriebe zu treffen.<br />

Hier bestehen u.U. wesentliche Unterschiede<br />

zwischen den Betrieben, wie:<br />

• Regionale und örtliche Besonderheiten wie<br />

die Verfügbarkeit von Ressourcen oder die<br />

topografischen und geologischen Gegebenheiten<br />

im Ver- und Entsorgungsgebiet;<br />

• Art und Umfang der Ver- und Entsorgungsleistungen<br />

unter Berücksichtigung des Ressourcenschutzes<br />

und einer nachhaltigen<br />

Ressourcennutzung;<br />

• Vorhaltung von Kapazitäten zur dauerhaften<br />

Sicherstellung der Ver- und Entsorgung;<br />

• Detaillierungsgrad der vorhandenen<br />

Kostenrechnungssysteme.<br />

Aufgrund der genannten strukturellen<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002<br />

Unterschiede ist<br />

eine Veröffentlichungbetriebsindividueller<br />

Kostendaten<br />

nicht vorgesehen.<br />

Dem einzelnenkommunalwirtschaftlichen<br />

Betrieb soll vielmehr<br />

die Möglichkeit<br />

gegeben<br />

werden, seine Position bei einzelnen Leistungen<br />

im Vergleich mit ähnlichen Betrieben (im<br />

Zeitablauf) zu bewerten.<br />

Um den Verfahrensaufwand für die Teilnehmer<br />

an einem Betriebsvergleich in praktikablen<br />

Grenzen zu halten, können nicht alle<br />

Spezifika erfasst und abgebildet werden. Der<br />

vorgesehene Betriebskennzahlenvergleich für<br />

Betriebe der öffentlichen Wasserversorgung<br />

und kommunalen Abwasserentsorgung in Hessen<br />

(BKWasser) - als kennzahlenorientiertes<br />

Benchmarking – umfasst<br />

• die Erhebung wesentlicher betrieblicher Leistungs-<br />

und Kostendaten,<br />

• die statistische Auswertung der Kennzahlen<br />

und den Kennzahlenvergleich und<br />

• Informationsveranstaltungen zur Beratung<br />

der Teilnehmer, die auch Gelegenheiten für<br />

einen Erfahrungsaustausch der Teilnehmer<br />

bieten.<br />

Darauf aufbauend lassen sich dann einzel-<br />

Boxplot: Auswertungsschema zur statistischen Analyse von Betriebskennzahlen<br />

Für weitergehende Informationen steht<br />

die Forschungsgruppe Umweltwirtschaft<br />

der FH <strong>Mainz</strong> zur Verfügung:<br />

Forschungsgruppe Umweltwirtschaft<br />

an der FH <strong>Mainz</strong>,<br />

An der Bruchspitze 50, 55122 <strong>Mainz</strong>,<br />

Tel. 06131 / 628-218<br />

e-mail: bkwasser@wiwi.fh-mainz.de<br />

| Forschungsvorhaben und Projekte |<br />

49<br />

betrieblicheVerbesserungspotentialekonkretisieren und in<br />

einem aktionsorientierten<br />

Benchmarking<br />

nutzen.<br />

Betriebliche Kennzahlenvergleiche<br />

stellen<br />

ein Controllinginstrument<br />

dar, das wesentlich<br />

zur Akzeptanzsteigerung<br />

kommunaler Betriebe in der Öffentlichkeit<br />

beitragen kann, weil Leistungsspektren,<br />

Qualitätsniveaus, Kostenstrukturen und<br />

gegebenenfalls auch Gebührenentwicklungen<br />

transparenter gemacht werden können.<br />

Betriebsvergleiche helfen kommunalen Betrieben,<br />

ihre Leistungen wirtschaftlicher zu<br />

erbringen. Außerdem können solche Vergleiche<br />

dazu beitragen, manche im Zusammenhang<br />

mit öffentlichen Leistungen heftig diskutierte<br />

Glaubensfrage in eine sachliche<br />

Kosten-Nutzen-Abwägung zu überführen.<br />

Der vorgesehene betriebliche Kennzahlenvergleich<br />

(BKWasser) wird unter folgenden Rahmenbedingungen<br />

durchgeführt:<br />

• Beginn im Januar 2002.<br />

• Dauer des Vorhabens: 2 Jahre.<br />

• Bezugszeiträume: 2000 bzw. 2001.<br />

• Anzahl der Teilnehmer: jeweils ca. 30 Wasserversorgungsunternehmen<br />

und Abwasserbetriebe;<br />

die Teilnahme ist aus statistischen<br />

Gründen (vergleichbare Unternehmen)<br />

auf Betriebe mit einer maximalen<br />

Wasserabgabe bzw. einem maximalen<br />

Schmutzwasseranfall von 10 Mio. m 3 /Jahr<br />

beschränkt.<br />

• Kostenbeitrag der teilnehmenden Betriebe:<br />

a) Trinkwasserabgabe bzw. Schmutzwasseranfall<br />

< 1 Mio. m 3 /Jahr: 200 EUR/Jahr<br />

b) Trinkwasserabgabe bzw. Schmutzwasseranfall<br />

>/= 1 Mio. m 3 /Jahr: 300 EUR/Jahr.<br />

• Einzeldaten und -informationen bleiben<br />

vertraulich und werden jeweils nur den teilnehmenden<br />

Betrieben zugestellt.<br />

• Die Teilnahme an dem vorgesehenen<br />

Betriebskennzahlenvergleich BKWasser ist<br />

freiwillig.<br />

• Das Vorhaben wird in Abstimmung mit<br />

dem Städte- und Gemeindebund und in<br />

Zusammenarbeit mit der Umweltberatungsstelle<br />

der IHK´s Dillenburg, Gießen-Friedberg<br />

und Limburg-Weilburg in der IHK Dillenburg<br />

und Wetzlar durchgeführt. Anfang<br />

Februar 2002 gab es eine Informationsveranstaltung<br />

in der IHK Dillenburg, auf der<br />

das Projekt vorgestellt und die beabsichtigte<br />

Vorgehensweise erläutert wurde.<br />

• Ende Oktober 2002 werden erste Auswertungsergebnisse<br />

erwartet. Δ

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