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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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− Die Stärken sind: Der Sekt verfügt über<br />

klare und unverwechselbare Markensignale<br />

und Markenwerte. Mit dem Rieslingsekt<br />

wird beste Qualität assoziiert. Er ist ein<br />

Garant für guten Geschmack und Exklusivität.<br />

− Dem stehen allerdings folgende Schwächen<br />

gegenüber: Die hohe Exklusivität ist nur<br />

teilweise etabliert. Der Sekt wirkt kühl und<br />

distanziert und wird als männlich - elitär<br />

beschrieben. Bei jüngeren Zielgruppen hat<br />

er ein Problem. Ihnen ist die hohe Qualität<br />

nicht bewußt, so daß er auch als zu teuer<br />

eingestuft wird.<br />

Assoziationen beim Sekt Fürst von Metternich<br />

- Was sagt die Marktforschung?<br />

Mit Sektgenuss werden folgende Assoziationen<br />

verbunden:<br />

Nach wie vor ist Sekt etwas für besondere<br />

Anlässe, für Feiern, Partys, Feste, verbunden<br />

mit Emotionen wie prickelnd, frisch, spritzig,<br />

Spaß und gute Laune. Das ergab die explorative<br />

Befragung.<br />

Sektverwender im Alter zwischen 25 und<br />

35 Jahren sehen durchaus die Qualität des<br />

Sekts Fürst von Metternich, schreiben aber<br />

auch dem Sekt Freixenet eine solche zu. Eine<br />

Differenzierung durch die Qualität ist somit<br />

nicht gelungen. Qualität ist heute einfach<br />

selbstverständlich. Für jüngere Konsumenten<br />

ist der Sekt Fürst von Metternich eher verstaubt,<br />

veraltet, aus der Mode und nicht<br />

zeitgemäß.<br />

Für die zukünftige Positionierung der Marke<br />

ergibt sich somit:<br />

der Sekt sollte jünger, moderner, er sollte<br />

leichter, frischer, spritziger werden. Dabei ist<br />

der Markenkern zu berücksichtigen.<br />

Die Welt des Fürst von Metternich<br />

Für die Neupositionierung des Sekts Fürst<br />

ist zu bestimmen, wie die zukünftige Erlebniswelt<br />

des Sekts Fürst von Metternichs aussehen<br />

soll.<br />

Wie sieht seine Wohnung aus? Welchen Beruf<br />

hat, welches Auto fährt er? Wie kleidet er<br />

sich? Welchen Urlaub bevorzugt er, welche<br />

Medien nutzt er?<br />

Dies ist dann Grundlage des Marketingkonzepts.<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002<br />

Mono- oder Dachmarke?<br />

Intensiv wurde die strategische Frage diskutiert,<br />

ob die Marke Fürst von Metternich eine<br />

Monomarke mit verschiedenen Produktvarianten<br />

bleiben sollte oder zu einer Dachmarke<br />

ausgebaut werden muß. Da war das theoretische<br />

Wissen der Marketingstudenten gefragt.<br />

Wachstum durch Dachmarkenausbau ist im<br />

Markenartikelbereich allenthalben zu beobachten.<br />

Die Gefahr besteht jedoch in der<br />

Kannibalisierung, in der Verwässerung des<br />

Markenimages und im Abwandern bisheriger<br />

Verwender. Sorgfältig wurden Vor - und Nachteile<br />

abgewogen. Die Meinung war jedoch<br />

nicht einhellig. Also wurde abgestimmt. 70%<br />

waren für einen Dachmarkenausbau, 30%<br />

wollten die Monomarke beibehalten.<br />

Das Marketing Mix<br />

Empfehlungen hinsichtlich der Revitalisierung<br />

der Marke können sich nicht nur auf die<br />

Positionierung beschränken. Das Marketing<br />

Mix umfaßt Produkt Mix, Distributions und<br />

Kommunikations Mix.<br />

So wurden auch Empfehlungen hinsichtlich<br />

Flaschenausstattung, Werbung, Sponsoring,<br />

Events und Verkaufsförderung gemacht.<br />

Die Meinung der Beteiligten<br />

Projektarbeit wie im vorliegenden Fall kommt<br />

dem Auftrag der <strong>Fachhochschule</strong> als anwendungsorientierte<br />

Alternative in der Hochschullandschaft<br />

ideal entgegen. Für die Studenten<br />

bedeutet das die Anwendung ihres<br />

theoretischen Wissens.<br />

Wie beurteilt Klaus Richter von der consellgruppe<br />

die Zusammenarbeit mit der FH<br />

<strong>Mainz</strong>?<br />

„Eine sehr analytische Arbeit. Hier wurde mit<br />

viel Engagement und Kreativität gearbeitet.<br />

Die Anregungen sind sehr hilfreich.“ Δ<br />

| Forschungsvorhaben und Projekte | 45<br />

Stimmen zu dem Projekt<br />

Sabine Hentrich: „Was ich sehr positiv<br />

fand, waren die Treffen mit der Werbeagentur<br />

consellgruppe. In den Meetings<br />

konnte man sich zumindest ein bisschen<br />

vorstellen, wie es in der Realität aussieht.“<br />

Nina Bartholomai: „Wenn man ein Projekt<br />

wie dieses durchgeführt hat, weiß<br />

man endlich, wie die Theorie in der Praxis<br />

aussieht. Man versteht, was man die ganze<br />

Zeit gelernt hat.“<br />

Bedriye Colak: „Sehr interessant, gutes<br />

Training für team-working, guten bis<br />

sehr guten Einblick in die Gesamtheit<br />

eines Marketingkonzeptes, FvM selbst sehr<br />

zugänglich und <strong>of</strong>fen mit Informationen,<br />

gute Gelegenheit, um Kreativität im Marketing<br />

praktisch einzusetzen.“<br />

Florian Marte: „Es war sehr interessant,<br />

im Studium mal praktische Erfahrung zu<br />

sammeln. Mal zu sehen, wie man mit<br />

Agenturen zusammenarbeitet. Auf jeden<br />

Fall ein guter Abschluss im Schwerpunkt<br />

Marketing. Ich h<strong>of</strong>fe für unsere „Nachfolger“,<br />

dass auch sie die Möglichkeit haben<br />

ein Praxisprojekt zu machen, auch wenn<br />

es ab und zu ein bisschen stressig war.“

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