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Fachhochschule Mainz University of Applied Sciences

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44 | Forschungsvorhaben und Projekte |<br />

Fürst von Metternich - eine Marke wird verjüngt<br />

Projekt der Studenten des Moduls Integriertes Marketing und Henkell & Söhnlein<br />

im Sommersemester 2002<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Ute Diehl<br />

| Pr<strong>of</strong>. Dr. Ute Diehl |<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Mainz</strong><br />

| Klaus Richter |<br />

Geschäftsführer der consellgruppe<br />

Werbeargentur, Frankfurt/Main<br />

Es ist nicht einfach, ein Projekt zu erhalten, an<br />

dem alle Marketing-Studenten eines Moduls<br />

mitarbeiten können. Dank Klaus Richter, Chef<br />

der consellgruppe, einer Werbeagentur in<br />

Frankfurt wurde das im Sommersemester<br />

2002 möglich. Die Agentur betreut seit langem<br />

den Sekt Fürst von Metternich aus<br />

dem Hause Henkell & Söhnlein in Wiesbaden.<br />

Walther Bisch<strong>of</strong>, Marketingdirektor von Henkell<br />

& Söhnlein konnte auch überzeugt werden,<br />

und unsere Marketingstudenten waren<br />

bereit, viel Zeit zu investieren, um ihr theoretisches<br />

Marketingwissen anwenden zu können.<br />

Was war die Aufgabe?<br />

„Ziel soll es sein, Positionierungschancen für<br />

die Nr. 1 im Premium-Sektbereich des LEH<br />

zu finden, die helfen Wachstum zu schaffen<br />

und die Marktposition weiter auszubauen.<br />

Die Merkmale der Markenpersönlichkeit Tradition,<br />

Herkunft, Qualität, Prestige sollen<br />

insbesondere bei der „jüngeren“ Zielgruppe<br />

überprüft werden. Zum anderen soll kritisch<br />

Aspekte des Sektkonsums wie Lebenskultur,<br />

Genuss, Exklusivität, Stil, Selbstbewusstsein,<br />

Erfolg und Nutzerprestige hinterfragt werden.”<br />

(O-Ton von Klaus Richter)<br />

Wie wurde die Aufgabe gelöst?<br />

Wie im wahren Leben wurde mit einem Briefing-Gespräch<br />

begonnen, dem ein Rebriefing<br />

folgte. In dem sehr kurzen Sommersemester<br />

mußte sehr genau geplant und die Termine<br />

akribisch eingehalten werden. Die Zeit war<br />

sehr knapp. Es standen nur zwei Monate zur<br />

Verfügung. Die vielen Feiertage machten es<br />

nicht einfacher. Das Projekt lief wie folgt<br />

ab:<br />

− Briefing bei Henkell & Söhnlein in Wiesbaden<br />

am 17. April 2002<br />

− Schulterblick bei der Agentur am 15.5.<br />

2002 ein Rebriefing<br />

− Präsentation bei Henkell & Söhnlein am 14.<br />

Juni 2002.<br />

Dazwischen wurde intensiv gearbeitet. Folgende<br />

Vorgehensweise zur Lösung der Aufgabe<br />

wurde gewählt:<br />

− Zunächst wurden die Verwender der wichtigsten<br />

Sektmarken mit Hilfe der Verbraucheranalyse<br />

( VA) und des Media Dialog<br />

Systems, das uns der Axel Springer - Verlag<br />

kostenlos zur Verfügung stellt und mit dem<br />

80% aller Werbe- und Mediaagenturen planen,<br />

analysiert,<br />

− es folgten Gruppendiskussionen im Rahmen<br />

von Fokusgruppen von Sekttrinkern<br />

im Alter zwischen 25 und 35 Jahren,<br />

− eine explorative Befragung von 150 Sektverwendern<br />

im Alter zwischen 25 und 35<br />

Jahren sowie 50 und 59 Jahren schloß sich<br />

an (Entwicklung des Fragebogens, Test des<br />

Fragebogens, Durchführung der Befragung,<br />

Auswertung mit Hilfe von SPSS, Verfassen<br />

des Berichts),<br />

− Disco-Check - Sektgenuss in Szenekneipen,<br />

− Entwicklung des Marketingkonzepts,<br />

− Verfassen des Gesamtberichts,<br />

− Power Point-Präsentation der Empfehlungen<br />

bei Henkell & Söhnlein.<br />

Ziele der Revitalisierung und Markenkern<br />

des Sekts Fürst von Metternich<br />

Generell soll durch eine Vitalisierung der traditionsreichen<br />

Marke die Zukunft gesichert<br />

werden. Sie soll verjüngt, ihre Lebenskurve<br />

damit verlängert werden. Im einzelnen sollen<br />

folgende Ziele erreicht werden:<br />

− Wachstum der Marke weiter ausbauen.<br />

− Neue Verwender finden, ohne die bisherigen<br />

zu verlieren.<br />

− Jüngere Verwender finden, da die alten auf<br />

natürliche Weise weniger werden.<br />

− Pr<strong>of</strong>ilierung des Markenimages: begehrlicher,<br />

attraktiver, jünger werden.<br />

Wachstum als Oberziel kann nur erreicht<br />

werden, wenn neue Verwender gewonnen<br />

werden, ohne die bisherigen zu verlieren.<br />

Wenn die Verwendungsintensität erhöht werden<br />

kann, ist das um so begrüßenswerter.<br />

Das Marketing muß den Spagat schaffen,<br />

den Sekt einerseits für jüngere Verwendergruppen<br />

attraktiv werden zu lassen. Für die<br />

älteren Verwender muss Fürst von Metternich<br />

aber immer noch der Sekt der Wahl bleiben.<br />

Ganz wichtig dabei ist es, den Markenkern<br />

beizubehalten: „Fürst von Metternich ist die<br />

repräsentative, traditionelle , deutsche Premium-Sektmarke“.<br />

Daran müssen sich alle<br />

Marketingmaßnahmen orientieren.<br />

Eine Swot-Analyse (Strengths, Weaknesses,<br />

Opportunities, Threats), von Henkell & Söhnlein<br />

durchgeführt, zeigt die Stärken und<br />

Schwächen des Fürst von Metternich auf.<br />

Jahrbuch Wirtschaftswissenschaften | FH <strong>Mainz</strong> | 2002

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